Wasserkraft Wasser: Wasser (H2O) ist eine chemische Verbindung aus Sauerstoff (O) und Wasserstoff (H). Wasser wird im flüssigen Aggregatzustand Wasser genannt. Im gefrorenen Zustand wird es Eis und zuletzt im gasförmigen Aggregatzustand Wasserdampf oder Dampf genannt. (Scheck, 2007; Eigenwissen) Was ist Wasserkraft: Wasserkraft ist eine Energieform die durch Bewegung von Wasserteilchen erzeugt wird. Diese Kraft wird an vielen Orten der Welt praktisch genutzt. Da ¾ der Erdoberfläche aus Wasser besteht, ist dies wahrscheinlich die einfachste und am leichtesten zu gewinnende Energieform. (Dies ist gut auf Abb. 1 erkennbar) (Wichmann, k.A.) Wie funktioniert das Wasserkraftwerk? Das strömende Wasser wird an einem Staudamm gestaut. Dort wird das Wasser in einen Gang geleitet. Das Wasser wird durch eine Turbine geleitet, welche sich dabei durch den Druck des Wassers extrem schnell dreht. Das Drehen der Turbine kann in elektrischen Strom umgewandelt werden. Dieser entstandene Strom wird an einen Transformator weitergeleitet. Von diesem Transformator geht der Strom an die Energieverbraucher. (Eigenwissen) Verschiedene Wasserkraftwerkarten: Laufwasserkraftwerk (Abb. 2) Bei Laufwasserkraftwerken ist die Fallhöhe des Wassers nicht sehr hoch. Trotzdem sind die Investitionskosten relativ hoch, was aber wieder ausgeglichen wird, da Laufwasserkraftwerke eine lange Lebensdauer aufweisen. Die meisten Kraftwerke dieser Art werden von einer Zentrale aus gesteuert und weisen geringe Betriebskosten auf. Eine andere Bezeichnung für Laufwasserkraftwerke ist Niederdruckanlage. Zur Stromversorgung werden Kaplanturbinen oder Rohrturbinen eingesetzt. Die Beeinträchtigung auf die Umwelt ist sehr gering. Es gibt kaum negative Auswirkungen. Es wurden zum Teil auch Fischtreppen in den Niederdruckanlangen eingebaut, damit es keine Behinderung mehr für die Fische gibt. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die höhenverstellbaren Stauwehre die Wasserführung eines Flusses beeinflusst werden kann, wodurch ein Beitrag zum Hochwasserschutz möglich ist. Speicherkraftwerk (Abb. 3) Speicherkraftwerke eigenen sich zum Bauen bei hochgelegenen Seen mit natürlichem Wasserzulauf oder gelegentlich auch Talsperren. Das Wasser wird unter anderem über Stollen und Druckrohrleistungen zu Turbinen geführt, die man im Maschinenhaus finden kann. Anders als bei Laufwasserkraftwerken muss man das zufließende Wasser nicht sofort nutzen, da man das Wasser in Speicherbecken ansammeln kann. Durch die Speicherbecken ist es möglich die Leistungsanforderungen zu variieren. Bei reichlichem Wasserzufluss kann ein Großteil der Turbinen auch die ganze Zeit in Betrieb genommen werden. Maschinen mit den Turbinen und Generatoren befinden sich unterhalb des Speicherbeckens. Wenn die Fallhöhe des Wassers zwischen 200m und 2000m ist, werden Peltonturbinen (gut in Abb. 4 zu erkennen) bzw. Freistrahlturbinen verwendet. Wenn die Fallhöhe des Wassers zwischen 25m und 600m ist, werden Francisturbinen (siehe Abb. 5) eingesetzt. Bei Speicherkraftwerken bringt z.B. die Errichtung einer Talsperre eine größere Überflutung mit sich, was nicht nur Vorteile haben kann. Es gibt auch eine geringe Gefahr, die sich auf Dammbrüche belaufen kann. Ein Vorteil der Speicherkraftwerke sind jedoch die Talsperren, da sie ein wichtiges Reservoir der Wasserversorgung aufweisen und zum Hochwasserschutz beitragen. Pumpspeicherkraftwerk Bei Pumpspeicherwasserkraftwerken werden mit Hilfe elektrischer Pumpen Wasser in höher gelegene Speicherbecken gepumpt. Wenn Belastungsspitzen auftreten, wird das hoch gepumpte Wasser dazu verwendet, Strom zu erzeugen. Das passiert wie folgt: Wasser stürzt in Rohren zurück zum Tal und treibt auf dem Weg dorthin (Francis-) Turbinen an, welche dann an Generatoren gekoppelt sind. Man könnte sagen, dass Pumpspeicherkraftwerke wie eine Batterie funktionieren, je nach Bedarf werden sie aufgeladen und dann benutzt. (Lautwein, 1998) Gezeitenkraftwerk (Siehe Referat Gezeitenkraftwerk von Marie, Jonas und Sarah) Wellenkraftwerk (Siehe Referat Wellenkraftwerk von Marie, Jonas und Sarah) Die Geschichte der Wasserkraft Das Wasserrad wurde schon in der Antike von Menschen genutzt. Es wurde zur Wasserschöpfung verwendet, später dann zum Antrieb für Mühlen ect. Für Menschen in den Alpen war die Wasserkraft neben Holz eine sehr wichtige Energiequelle. Es gibt verschiedene Wasserräder: 1.Das Stoßrad, dessen Schaufeln waagerecht in das Wasser eintauchen. Dabei wird Bewegungsenergie genutzt. (Abb. 6) 2.Stockräder werden seit dem 9 Jh. verwendet. An hölzernen Achsen werden radiale Bretter angebracht. Die untersten werden in Wasser eingetaucht, Wasserdruck wirkt auf die Bretter, dadurch wird ein Drehmoment erzeugt. 3.Oberschlächtige Wasserräder werden seit dem 14 Jh. Genutzt. Sie bestehen aus Holzrädern, die einen großen Durchmesser haben. So wirken sie wie Schaufeln, auf die das Wasser von oben fließt und so das Rad antreibt. (Abb.7) Die ursprünglichen bäuerlichen Erfindungen wurden mit der Zeit langsam erneuert und durch Technik ersetzt. Holz wurde durch Metall ersetzt. Später wurden Wasserräder durch Turbinen ersetzt. 1769 wurde das erste gusseiserne Wasserrad hergestellt. Die Weiterentwicklung der Stockräder ist die Peltonturbine. Die am häufigsten verwendete Turbine ist die Francis-Turbine. Nicht nur das Material sondern auch die Nutzweise der Wasserräder veränderte sich. Früher wurden sie zum Maschinenantrieb verwendet, heute werden sie in Formen von Turbinen zur Erzeugen von elektrischer Energie eingesetzt. 1880 wurde das erste Wasserkraftwerk im englischen Northumberland errichtet. (k.A. Wkb k.A.) Wo findet man Wasserkraftwerke in Deutschland? Die Wasserkraftwerke in Deutschland können nur noch einen kleinen Teil des Stormbedarfs in Deutschland selbst abdecken, obwohl bereits ca. 70% genutzt werden. In Deutschland werden im Durchschnitt 17 Milliarden Kilowattstunden jährlich erzeugt. Wahrscheinlich könnte man jedoch auf 20 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr erhöhen. Die meisten Laufwasserkraftwerke liegen im Süden Deutschlands, an der Donau mit ihren Nebenflüssen Iller, Lech, Isar und Inn, sowie an Rhein, Main, Mosel und Neckar. In Deutschland gibt es rund 585 Laufwasserkraftwerke, die eine Leistung von 2 600 Megawatt aufbringen. Hinzu kommen noch 59 Speicherkraftwerke, die sich eher in den gebirgigen Gegenden befinden. Diese bringen eine Leistung von 240 Megawatt auf. Die 33 Pumpspeicherkraftwerke bringen eine Gesamtleistung von 5 200 Megawatt auf. 15 Kraftwerke von diesen 33 verfügen über natürliche Zuflüsse, die restlichen 18 Pumpspeicherkraftwerke besitzen keinen natürlichen Zufluss. Der Anteil der Wasserkraft liegt bundesweit bei 3,5 % der öffentlichen Stromversorgung. Die Flüsse Rhein, Main oder Donau haben ein günstiges Gefälle, deswegen kann man dort mehr Wasserkraftwerke finden. Diese Art von Wasserkraftwerken sind nicht gerade billig zu bauen, trotzdem sind sie sehr robust und wartungsarm, sodass man auf längere Sicht sagen kann, dass sie sehr rentabel arbeiten. (Abb. 8) (Wagner, 2003; k.A. Wka k.A.) Wasserkraftwerke weltweit: Mit 2 627 Milliarden Kilowattstunden Strom stellt Wasserkraft rund 17 % der Stormversorgung (im Jahr 2001). Kanada mit 331 Milliarden Kilowattstunden und Brasilien mit 271 Milliarden Kilowattstunden gehören zu den größten Stromproduzenten aus Wasserkraft. In Norwegen stammen 99 % der landesweiten Erzeugung aus Wasserkraftwerken, in Zahlen sind das: 121 Milliarden Kilowattstunden Strom. Die Primärenergierahneteile sind weltweit wie folgt aufgeteilt (Abb. 9): Man kann sehen, dass Öl prozentual gesehen am meisten zum Energieerhalt verwendet wird (35%). Danach folgt Kohle mit 24 % und knapp dahinter Gas mit 21 %. Erneuerbare Energien wie Biomasse (80%) und Wasserkraft mit 16,7% haben doppelt so viel Energieanteil wie Atomkraft (7%). Die erneuerbaren Energien haben 14%. (Reiss, 2007;