08.03.2013 Start der Aqua-Fisch 2013 - Auf der Messe ist der Fisch des Jahres in einem großen Schaubecken zu sehen - Fischereiforschungsstelle Baden-Württemberg gibt Tipps im Rahmenprogramm Angelvereine schützen die Forelle Friedrichshafen - Die Forelle zählt zu den bekanntesten heimischen Fischarten. Doch ihr Lebensraum wird durch den Menschen immer stärker bedroht. Um auf diesen Umstand aufmerksam zu machen, wurde das Flossentier zum Fisch des Jahres 2013 gekürt. Bei der Aqua-Fisch, die heute gestartet ist, werden noch bis Sonntag, 10. März zwischen 30 und 40 Bachforellen in einem großen 5 200-Liter-Schaubecken zu sehen sein. Zudem befasst sich die Fischereiforschungsstelle Baden-Württemberg im umfangreichen Rahmenprogramm der Messe in einem Vortrag mit der Bachforelle. Angelverbände aus Deutschland und Österreich sowie das Bundesamt für Naturschutz haben die Forelle zum Fisch des Jahres 2013 gewählt. "Die natürlichen Lebensräume der Forelle sind bedroht, da unsere heimischen Flüsse und Bäche stark verbaut sind", erklärt Reinhardt Sosat, Leiter des Landesfischereiverbandes Baden-Württemberg. Die Forellen würden vor allem durch Staustufen und Wehre auf ihren Wanderungen behindert und von ihren Laichrevieren abgeschnitten. "Es ist schon fast verrückt, dass ein Fisch, der so bekannt ist und als Speisefisch geschätzt wird, nur durch das Eingreifen von Angelvereinen geschützt und erhalten wird", verdeutlicht er. In Baden-Württemberg stellen viele Angelvereine in den von ihnen gepachteten Gewässern ein Defizit an Bachforellen fest. "Sie denken, dass sie durch das Einsetzen von künstlich erzeugten Eiern oder Jungfischen in ihre Gewässer sinkende Fangerträge ausgleichen können, beschreibt Jan Fischerei-Forschungsstelle Vorgehensweise. Bei Baer von Baden-Württemberg diesen der die sogenannten Besatzmaßnahmen könne man jedoch jede Menge falsch machen, erklärt er. Die Defizite im Fischbestand müssten richtig erkannt und die Größe, Menge und der Zeitpunkt auf die jeweiligen Bedingungen abgestimmt sein. Bei der Aqua-Fisch informiert der Wissenschaftler daher im Vortragsprogramm, worauf man bei einem Besatz mit Bachforellen achten muss. Die Forelle gehört zur Familie der Lachsfische (Salmonidae). Je nach Lebensweise unterscheidet man drei verschiedene Formen der gleichen Art: Die Bachforelle, die Seeforelle und die Meerforelle. Die Bachforelle lebt in der Regel ständig in Fließgewässern. Sie kommt von Spanien bis in den Ural vor. Als wertvoller Speisefisch wurden sie in weiten Gebieten der Erde eingebürgert. Die Seeforelle lebt in Süßwasserseen. Man findet sie von Skandinavien bis nach Osteuropa sowie in den Voralpen- und Alpenseen. Die Meerforelle lebt im europäischen Küstengebiet von Portugal bis hoch in den Norden. Sie verbringt einen Teil ihres Lebens im Salzwasser und ähnelt in ihrer Lebensweise und ihrem Verhalten dem atlantischen Lachs. Die Regenbogenforelle ist übrigens keine heimische Art. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts aus Amerika eingeführt. Weitere Informationen unter www.aqua-fisch.de. Infokasten: Die Forelle auf einen Blick Forellen haben einen relativ großen Kopf. Das Maul reicht bis hinter das Auge und weist kräftige Zähne auf. Die Färbung der Forellen ist äußerst vielfältig und variiert sowohl zwischen den drei Formen der Forelle als auch zwischen einzelnen Populationen eines Ökotyps. Je nach Lebensraum entwickeln sich die Fische unterschiedlich in Größe, Färbung und weiteren Merkmalen. Bachforellen werden in der Regel zwischen 20 und 60 Zentimeter lang und wiegen zwischen 0,5 und zwei Kilogramm. See- und Meerforellen werden deutlich größer. Sie sind zwischen 80 und 100 Zentimeter lang und wiegen zwischen 10 und 15 Kilo. Die drei Ökotypen sind problemlos kreuzungsfähig. Geschlechtsreif werden Forellen nach etwa drei bis fünf Jahren. Zum Laichen wandern See- und Meerforellen in Flüsse und Bäche. Die Laichzeit findet je nach Verbreitungsgebiet zwischen Oktober und März im Süßwasser statt. Die Forellen legen die Eier in eine flache Laichgrube. Die Brut schlüpft innerhalb von sechs bis acht Wochen und lebt weitere vier bis sechs Wochen lang im Kies von ihrem Dottersack, bevor sie kleine Insektenlarven und Krebstiere jagt. Im Erwachsenenalter leben alle drei Formen als Räuber und fressen Fische. Hinweis an die Redaktionen: Zeichen (mit Leerzeichen): 4351 Für weitere Fragen steht Ihnen das Presseteam der Messe Friedrichshafen gerne zur Verfügung.