Protokoll 5: Präparation einer Forelle

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Protokoll der Präparation einer Forelle vom 02.04.2001
Seite 1 von 5 Gruppe: Franz Gravenhorst, Julian Schorpp
Protokoll der „Präparation einer Forelle“
1. Theorie
1.1 Forelle (bzw. Regenbogenforelle) allgemein
Die Forelle gehört zur Familie der Lachsähnlichen. Die
Regenbogenforelle, also unser Präparat, lebte ursprünglich in Seen
und Flüssen Nordamerikas und an den nordpazifischen Küsten.
Heutzutage wurde sie jedoch auch in viele europäische Länder
eingeführt. Eine Forelle kann in Europa eine Länge von bis zu 1,40
Meter erreichen, normalerweise ist sie jedoch 70-85 cm lang.
1.2 Forelle Körperbau und Funktion
1.2.1 Schuppen
Der Körper der Forelle ist von vielen rautenförmigen Schuppen
überzogen. Die Schuppen sind ähnlich wie Dachziegel angeordnet.
Das Ende einer Schuppe überdeckt jeweils ein wenig den Anfang der
nächsten Schuppe, d.h. sie überlappen sich. Die Schuppen geben
dem Fisch jedoch NICHT seine Farbe. Dies beeinflussen einzig und
allein die Pigmentzellen in der Hautschicht unter den Schuppen, der
sogenannten Oberhaut. Dort befinden sich auch die Zellen, die den
Schleim absondern, der den ganzen Körper bedeckt und somit
einhüllt.
1.2.2 Atmung
Die Atmung der Forelle bzw. bei Fischen allgemein funktioniert
durch einen komplizierten Atmungsapparat. Es ist unmöglich hier
jetzt jedes Detail zu erklären. Grob beschrieben besteht der
Atmungsapparat jedoch aus Mund, Kiemenkammer, den eigentlichen
Kiemen und den Kiemenspalten. Durch den Mund nimmt der Fisch
Wasser auf, welches letztendlich über die Kiemenkammer durch die
Kiemenspalten wieder nach außen strömt. In den Kiemenspalten
befinden sich jedoch kleine, entweder faden- oder blättchenförmige
Kiemen über deren durchlässige Kiemenmembran Sauerstoff in den
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Blutkreislauf des Fisches aufgenommen wird und
Kohlenstoffdioxidgas ins Wasser, welches durch die Kiemenspalten
nach außen strömt, abgeschieden wird. Hier findet also der
bekannte Gausaustausch statt.
1.2.3 Skelett der Forelle
Das Skelett der Forelle besteht nicht nur aus der schuppigen Haut,
die den Fisch umgibt (Hautskelett), sondern auch einem
sogenannten Endoskelett. Dieses Endoskelett ist das innere
Knochengerüst der Forelle. Das Gerüst besteht aus einem Schädel
(mit Kiefer), einer Wirbelsäule, Rippen, einem Schultergürtel und
einigen Knochen zwischen den Wirbeln (stützen die Flossen!).
1.2.4 Nervensystem und Sinnesorgane
Das Nervensystem der Forelle besteht aus der Wirbelsäure und dem
Gehirn. Das Gehirn besteht wiederum aus vielen Teilen, die sich bei
verschiedenen Fischarten in Form und Größe unterscheiden.
Die Augen der Fische haben eine fast ganz abgeflachte Hornhaut
und kugelige Linsen, welche, um auf verschiedene Entfernungen
scharf zu stellen, vor der Netzhaut hin- und herbewegt werden, d.h.
auf die Netzhaut zu und von ihr wegbewegt werden.
Auch Riechen können Fische. Sie nutzen dazu ihre Nasenöffnungen,
welche zu einer Riechgrube führen. Die Nasenöffnungen werden
also nicht wie beim Menschen auch zur Atmung benutzt, sondern
ausschließlich zum Riechen!
Chemische Reize nehmen viele Fische über sogenannte Barteln, die
sich oft um den Mund herum oder an anderen Teilen des Körpers
befinden, wahr. (Bei der Forelle konnte ich leider keine Bartel
erkennen bzw. auffinden!)
Anders als z.B. die Menschen besitzen Fische „äußere
Trommelfelle“ . Die Schwingungen werden so über die Knochen des
Schädels zum Innenohr übertragen und dort in elektrische Impulse
umgewandelt, mit deren Hilfe das Gehirn des Fisches dann das
Geräusch wahrnehmen kann.
Ein jedoch wirklich einzigartiges Organ, das Fische aufweisen, ist
das Seitenlinienorgan. Dieses Organ besteht aus Kanälen die
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entlang der Längsseite des Fisches verlaufen. Diese Kanäle sind
über winzige Poren mit der Außenseite des Fisches (dort dann
Wasser) verbunden. Gibt es so also geringste Schwingungen im
umgebenen Wasser, so registriert dies das Seitenlinienorgan. So
kann der Fisch z.B. Feinde oder einfach nur Hindernisse aufspüren.
Vor allem bei Tiefseefischen (dazu gehört die Forelle zwar nicht) ist
dieses Organ unverzichtbar, da es in der Tiefe meist sehr dunkel ist
und somit die Augen als Sinnesorgan ihren Zweck nicht mehr
erfüllen können.
1.2.5 Verdauungssystem
Dieses System besteht in den meisten Fällen aus dem Maul mit
Zähnen, einem Schlund, einer Speiseröhre, einem Magen und einem
Darm, dessen Ende im After endet. Die verschieden
Verdauungsorgane sind nicht bei allen Fischen voneinander
abgegrenzt. Bauchspeicheldrüse und Leber sind jedoch auf jeden
Fall separat zu finden. Die Leber konnten wir bei unserer Präparation
sehen. Dazu mussten wir jedoch zuerst Magen und Magenanhänge
etwas beiseiteschieben.
1.2.6 Blutkreislauf
Der Blutkreislauf der Forelle und der meisten Fische besteht aus
einem zweikammrigen Herz, welches das Blut durch die Kiemen, wo
der Gausaustausch stattfindet, dann weiter zum Kopf und von dort
über eine große Arterie (liegt unter der Wirbelsäule) zurück in den
Körper zu den jeweiligen Verbrauchern/Zellen pumpt. Dort findet
dann wieder Gasaustausch statt. Der Sauerstoff wird dem Blut
entnommen, da er für den Stoffwechsel der Zelle/n gebraucht wird.
Das CO2 , welches beim Stoffwechsel der Zelle/n als „Abfallprodukt“
entsteht, wird dem Blut zugeführt. Das nun wieder sauerstoffarme
Blut strömt weiter bis zum Herzen, wird dort wieder angepumpt und
strömt weiter bis zu den Kiemen. Hier beginnt das ganze wieder von
vorne.
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8=Haargefäße
rot=sauerstoffreiches Blut
blau=sauerstoffarmes Blut
1=Kiemenarterien
2=Vorhof
3=Herzkammer
4=Herzzwirbel
5=Vene
6=Arterie
7=Haargefäße in
Kiemen
2. Durchführung
2.1 Untersuchungen der Forelle mit den Fingern
Unsere erste Aufgabe war es, die Forelle mit den Fingern zu
untersuchen. Zuerst untersuchten wird die Haut. Sie war glitschig,
von einer Art Schleimschicht bedeckt, schuppig und auffällig
glänzend, was auf den Namen Regenbogenforelle schließen ließ.
Die Nase bestand aus zwei Öffnungen, über dem Maul der Forelle
gelegen. Die Augen erschienen uns auffällig platt und sehr
beweglich. Sie schimmerten grün-gelb. Die Zähne der Forelle, die
sich zahlreich am Kiefer der Forelle befanden, waren klein und spitz.
Am Hinterteil des Fisches war eine große Schwanzflosse, auf dem
Rücken des Fisches eine etwa kleinere Rückenflosse, unterhalb der
beiden Kiemendeckel sowie kurz vor dem After (auf beiden Seiten!)
jeweils eine kleine Flosse und unten am Hinterteil, noch vor der
Schwanzflosse, eine mittelgroße Flosse.
2.2 Präparation der Kiemenhöhle
Hier mussten wir als erstes mit der Schere den linken Kiemendeckel
und die ganze linke Wand des Mundraumes abtrennen. Schließlich
konnten wir zwei blutrote übereinander liegende Kiemenlappen
erkennen, die sich als sehr zart und empfindlich erwiesen.
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2.3 Präparation der Bauchhöhle
Der erste Schritt war das Schneiden eines Fensters seitlich aus der
linken Bauchwand. Anleitung s.u..
Nun konnten wir die Anatomie der Forelle genau betrachten. Dazu
haben wir als ersts Magen und Magenanhänge entfernt und hatten
somit Sicht auf die Leber. Auch die Schwimmblase konnten wir
erkennen, da sich sogar noch Luft darin befand. Ebenfalls konnten
wir den Darm erkennen, wobei uns das Aufstechen des Darms und
das folgende Austreten der Exkremente dies bestätigte. Außerdem
konnten wird die Verbindung zwischen Darm und After perfekt
erkennen! Auch die Wirbelsäule, zumindest Teile davon, konnten wir
finden.
2.4 Theoretische Aufgaben auf dem Direktprotokoll
Die theoretischen Aufgaben lösten wir mit Hilfe von Lexikas und
Internetinformationen als Hausaufgabe. Die Ergebnisse sind auf
dem Direktprotokoll zu finden. (Zeichnungen anmalen etc.)
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