Chordata – Vertebrata – Osteichtyes Aufbau Kopf Rumpf Schwanz Ernährungstrakt keine Speichelzellen schleimbildende (muköse) Drüsenzellen im Mundraum keine Zähne auf den Mundrändern Schlundzähne (z.B. Karpfenstein) oder Kiemenbögenkauapparate Verlauf: Mund-> Ösophagus-> Magen ( fehlt bei den Cypriniformen [karpfenartigen] ) -> Darm Atmung & Blutgefäßsystem Atmung: Kiemenhöhle überdeckt mit einem Operculum (Kiemendeckel) Blätterkiemen manchmal echte Lungen ausgebildet (Lungenfische) => Funktion: Sauerstoffaufnahme in Notzeiten & Regualtion der Füllung der Schwimmblase (Auftriebstregelung) Physostomen: (physa: gr. Blase;Stoma: gr.Öffnung) : die Schwimmblase steht durch einen Gang (Ductus pneumaticus) mit dem Darm in Kontakt, der diese mit Luft versorgt. o Physoclisten: (kleitos: gr. verschlossen) Schwimmblase ohne Kontakt zum Darm (rückgebildet); eine Luftfüllung der Schwimmblase erfolgt durch eine Gasdrüse Blutgefäßsystem: Kiemenspalten o in den 4 hinteren Kiemenbögen befinden sich die Kiemen, die von je einem Aortenbogen mit den Kiemenarterien versorgt werden. Zwischen der stark kapillarisierten Verbindung zu- und ableitender Kiemenarterien findet in den Kiemen der Sauerstoffaustausch statt. o 1. & 2. Aortenbogen wurden reduziert da Kiefer- und Hyalbogen nicht mit Blut versorgt werden. Urogenitalsystem und Fortpflanzung Tiere im Meerwasser müssen ständig aktiv Wasser aufnehmen um den osmotischen Wasserausstrom aus dem Körper auszugleichen. Gleichzeitig müssen aktiv die überschüssigen Salze aus dem Körper ausgeschieden werde. Fische im Süßwasser nehmen auf Grund der hohen Ionenkonzentration im Körperinneren im Vergleich zum Süßwasser passiv viel Wasser auf, welches aktiv über die Niere ausgeschieden werden muss. Fortpflanzung äußere Befruchtung Nervensystem und Sinnesorgane Gehirn o schwach entwickelte Hirnrinde o Telencephalon übernimmt hauptsächlich Geruchssinnesverarbeitung o Diencephalon ist für die restliche Reizverarbeitung zuständig Tectum opticum mächtig ausgebildet Kleinhirn gut entwickelt Seitenlinienorgane o am Kopf und lateral am Körper o dient zur Messung des Drucks und der Strömungsgeschwindigkeit Besonderheit o elektrische Organe erzeugen (starke) elektrische Spannungen umgewandelte Muskelzellen Funktion: o elektrische Schläge zur Verteidigung und Beutefang o elektrisches Feld: durch Veränderungen im elektrischen Feld können Bewegungen in der Umwelt festgestellt werden Skelett Wirbel o Verknöchert o Aufbau: beidseitig aus 4 Anteilen: Basale, Interculare (rechts und links) Dorsale & Ventrale o Ausbildung von Rippen o In der Schädelkapsel sind die Höhlen der Sinnesorgane knorpelig geschützt Knochen o a) Ersatzknochen (chondral)zunächst knorpelig angelegte Strukturen verknöchern sekundär. o b) Hautknochen (desmal) aus mesodermalen Zellen bilden sich in der Embryonalphase Osteoblasten, welche die Knochen aufbauen. Schädel o Teile des Palantoquadratums verknöchern zum Quadratum, welches zusammen mit dem Articulare (aus dem Meckelschen Knorpel) zum primären Kiefergelenk wird Flossen o Rücken- und Afterflosse werden durch Flossenstrahlen verstärkt *Schwanzflosse meist diphycerk oder homcerk Schultergürtel o Scapula und Coracoid ersatzknöchern o Clavicula und Cleistrum deckknöchern Morphologie und Histologie Integument o zahlreiche Drüsen mit unterschiedlichen Funktionen ausgebildet o dermale Bildungen Schuppen o I) Schmelzschuppen (Granoidschuppen) Aufbau: Knochen, Dentin, Granoin (schmelzverwandt) o II) Cosmoidschuppen Knochenbälkchen, Dentin, Cosmin Durch Reduktion der Cosminschicht bleiben Knochenbälkchen übrig. Man unterscheidet zwischen Rundschuppen und Kammschuppen: o Cyloidschuppen (Rundschuppen): groß, rund und durch jährlichen Zuwachs mit "Jahresringen" (z.B. bei Karpfen) o Ctenoidschuppen (Kammschuppen) dünn und spitz (z.B. bei Barschen) Rutilus rutilus Stamm: Chordata U. Stamm: Vertebrata Überklasse: Gnathostomata Klasse: Osteichtyes (Knochenfische) Hauptgruppe (bzw. Überordnung): Teleostier Ordnung: Cyprinidae (Karpfen) Gattung und Art: Rutilus rutilus 1) Segmentierung? Die Segmentierung wurde zurückgebildet, Reste noch in Wirbelsäule bzw. Ansatzstellen der Muskeln und Nerven vorhanden. Genau wie im Urogenitalsystem bei der Segmentierung der Niere. 2) Aufbau und innere Organe? Fische haben primäres Kiefergelenk und paarige Extremitäten, die über den Schulter- bzw. Beckengürtel verbunden sind. Die Niere dient der Entgiftung, sie ist stark durchblutet. Die Milz dient der Blutbildung, so wie auch die Kopfniere ein Organ der Blutbildung ist. Die Galle ist für die Fettverdauung zuständig. Die Schwimmblase dient dem Auftrieb, sie wird aus Ausstülpungen des Vorderdarms gebildet. Durch die Weberschen Knöchelchen kann die Schwimmblase auch als Schallaufnehmendes Organ herhalten. 3) Blutgefäßsystem? Haben geschlossenes Blutgefäßsystem und Herz mit zwei Kammern => Vorhof und Hauptkammer, jedoch nicht getrennt. 4) Skelett und Muskeln? Der Fisch hat ein Endoskelett und segmental aufgebaute Muskeln. 5) Sinnesorgane? Vor allem die Augen als Sinnesorgane sind wichtig für den Fisch. Zusätzlich haben sie ein Seitenlinienorgane, welche in einem Seitenlinienkanal hinter den Schuppen liegen. Dort liegen die Haarzellen, die Bewegungen des Wassers aufnehmen können. I) Was sind die Hauptskelettelemente eines Fisches? Wozu sind Schuppen homolog? Der Schädel und die Wirbelsäule (aus Ersatzknochen) bilden die Hauptskelettelemente eines Fisches. Schuppen sind homolog zu den Deckknochen von Urfischen. II) An welchen Körperteilen/Organen wird der segmentale Körperbau deutlich? Am Aufbau der Wirbelsäule, der Gliederung der Rumpfmuskulatur in Myomere und der Konstruktion der Niere. III) Was sind die Hauptsinnessysteme des Fisches? Die Haarzellsinnesorgane im Seitenlinienorgan, die zugleich das stato-akkustische Organ des Fisches bilden, sowie das hochentwickelte Linsenauge. IV) 1) 2) 3) 4) 5) In welche fünf Hauptabschnitte wird das Vertebratengehirn eingeteilt? Endhirn – Telencephalon Zwischenhirn – Dicephalon Mittelhirn – Mesencephalon Hinterhirn – Metencephalon Nachhirn – Myelencephalon V) Wie funktioniert die Schwimmblase? Die Schwimmblase ist ein Auftriebsorgan, die Fische können so ihre Position im Wasser aktiv verändern. Die Gasaufnahme erfolgt über das Gegenstromprinzip. Am Scheitel von Kapillarschleifen diffundiert Sauerstoff aus der Blutbahn in die Schwimmblase hinein. Gasabgabe erfolgt über das Ovar, eine kleine, stark durchblutete Schwimmblasenseitenkammer. VI) Wie sind die Kiemen aufgebaut und wie erfolgt der Gasaustausch beim Fisch? Ein Kiemenbogen besteht aus mehreren Kiemenblättchen, die ihrerseits wieder weitere Kiemenlamellen tragen. Durch den Kiemenbogen ziehen sich Blutgefäße, die sich als Kapillarnetz bis in die Kiemenlamellen ziehen, die auch der Ort des Gasaustausches sind. Der Gasaustausch erfolgt auch hier nach dem Gegenstromprinzip.