2._Fische_1

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Anpassung an den Lebensraum: Fische
Fische und ihre Verwandtschaften
Stamm Chordatiere
Unterstamm Manteltiere
(z.B. Seescheiden)
Unterstamm Schädellose
(z.B. Lanzettfischchen)
Unterstamm Wirbeltiere
Klasse kieferlose Fische
(z.B. Neunaugen, Rundmäuler)
Klasse Knochenfische
(z.B. Stör, Hecht, Goldfisch)
Klasse Knorpelfische
(z.B. Haie, Rochen, Seedrachen)
Klasse Amphibien
(z.B. Kröten, Frösche, Molche)
Klasse Reptilien
(z.B. Schlangen, Echsen)
Klasse Vögel
Klasse Säugetiere
Die ersten Fische in der Erdgeschichte
Entstehung der Erde (5 Mia)
Mio Jahre
Entstehung der Prokaryota (3.5 Mia)
Entstehung der ersten Eukaryota (1.5 Mia) Erste Fische (0.4 Mia)
Erdzeitalter
Wichtige biologische Erfindungen:
vor heute
1
Mensch
245
Perm
290
Oberes Karbon
325
Unteres Karbon
360
Devon
410
Silur
440
Ordovizium
500
Kambrium
Erste Vögel, Aussterben der Dinosaurier
Erste Säugetiere
Erste geflügelte Insekten
Erste Reptilien
Erste Amphbien
Erste Samenpflanzen
Erste Insekten
Erste Knorpel- und Knochenfische
Erste Landpflanzen
Erste kieferlose Fische
Erste Wirbeltiere
Erste Manteltiere
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Biologie 1aAN / 1fM
08/09
Anpassung an den Lebensraum: Fische
Fischarten in bunter Formenvielfalt!
Die Klasse der Fische gehört zusammen mit den Klassen Amphibien (Lurche), Reptilien (Kriechtiere), Vögeln
und Säugetieren zum Stamm der Wirbeltiere. Die Fische sind dem Leben im Wasser angepasst. Die Brustund die Bauchflossen sind paarig und entsprechen den Extremitäten der Wirbeltiere. Die Haut ist bei den
meisten Arten mit Schuppen, Knochenschildern oder Hautzähnen bedeckt. Sie atmen durch Kiemen, sind
wechselwarm und besitzen einen einfachen geschlossenen Blutkreislauf.
Man unterschiedet zwei Unterklassen: Unterklasse der Knorpelfische
Unterklasse der Knochenfische
Die Knorpelfische sind schwimmblasenlose Meeresbewohner. Das wichtigste Merkmal ist ihr Skelett: Es
besteht ganz aus Knorpel. Die Haut enthält Plättchenschuppen mit frei über die Haut herausragenden
Zähnchen. Knorpelfische leben ausschließlich von tierischer Nahrung. Man unterscheidet die Haie mit
ihrem spindelförmigen Körper, und die Rochen, deren Körper abgeplattet ist.
Die Knochenfische bilden die artenreichste Gruppe der Wirbeltiere überhaupt. Sie umfasst die
überwiegende Mehrzahl der heute in den Meeren und im Süßwasser lebenden Fischarten in schier
unbegrenzter Vielfalt und mit zum Teil äußerst bizarren Formen (siehe Abbildung unten)! Die
verschiedenen Formen erfüllen bei all ihren Vertretern eine wichtige Funktion im Kampf ums
Überleben. Die spindelförmige Grundform der allermeisten Fische dient sicher einer Verminderung
des Energieverbrauchs bei der Fortbewegung. Eine andere Form kann aber auch vorteilhaft sein für
den Nahrungserwerb, für eine große Stabilität im Wasser bei starker oder turbulenter Strömung, oder
auch für eine optimale Tarnung. Die Knochenfische besitzen ein knöchernes Skelett mit gut
ausgebildeten Schädel und Kiefer. Die Haut ist mit Knochenschuppen versehen. Meist ist eine
Schwimmblase vorhanden.
Biologie 1aAN / 1fM
08/09
Anpassung an den Lebensraum: Fische
Im Wasser schweben...
Vielen Fischen gelingt es, ganz ohne Bewegung ihrer Flossen im Wasser zu schweben (Klasse der Knochenfische, z.B.
Hecht, Forelle, Elritze). Andere dagegen sinken bei Ruhe sogleich zu Boden (Klasse der Knorpelfische, z.B. Haie,
Rochen). Wie kommt es dazu?
1. Versuch: Regel zum Sinken oder Aufsteigen von Gegenständen im Wasser:
1.
2.
Verschiedene Gegenstände werden in ein Wasserbecken gegeben (siehe Tabelle unten).
Notieren Sie sich die Beobachtungen in der letzten Spalte der Tabelle, z.B. „schwebt“, „sinkt“,....
Berechnen Sie die Dichte der Materialien. Und setzen Sie die Werte in der Tabelle ein.
Masse [g]
Volumen [cm3]
Dichte [g/cm3] (bei 20°C)
Verhalten im Wasser
....................................
....................................
....................................
....................................
....................................
Wasser
3.
----
----
1g/cm3
----
Formulieren Sie eine Regel, welche Gegenstände absinken und welche im Wasser aufsteigen.
.............................................................................................................................................................................
.............................................................................................................................................................................
2. Versuch: Auswirkungen des Drucks auf das Volumen von Gasen
1.
Zeichnen Sie die Versuchsanordnung in den
Exsikkator (Abb. 1).
Abb. 1: Exsikkator
2.
Notieren Sie sich zu folgenden Punkten, was passiert,
wenn der Druck im Exsikkator gesenkt:
Volumen des Luftballons: .............................................................................
Volumen des Wassers im Gefäß: .................................................................
Lage des Luftballons im Exsikkator: ..............................................................
3.
Formulieren Sie Ihre eigene Vorstellung, warum es zur Veränderung des Volumens der Luft im Ballon kommt,
wenn der Druck sinkt:
.............................................................................................................................................................................
.............................................................................................................................................................................
.............................................................................................................................................................................
4.
Wie kommt es darauf zum Schweben? Verwenden Sie in Ihrer Erklärung den Begriff der „Dichte“.
Biologie 1aAN / 1fM
08/09
Anpassung an den Lebensraum: Fische
.............................................................................................................................................................................
.............................................................................................................................................................................
3. Versuch: Der Goldfisches im Exsikkator
1.
Beobachten Sie den Goldfisch im Exsikkator. Ihm gelingt das Schweben im Wasser ohne Flossenbewegung,
obwohl seine Muskulatur und Knochen eine größere Dichte besitzen als diejenige des Wassers. Formulieren
Sie eine Hypothese, wie dem Fisch dies gelingt.
.............................................................................................................................................................................
.............................................................................................................................................................................
2.
Beobachten Sie den Goldfisch im Exsikkator beim Senken des Druckes über dem Wasser genau.
Notieren Sie Ihre Beobachtungen.
.............................................................................................................................................................................
.............................................................................................................................................................................
.............................................................................................................................................................................
3.
Begründen/interpretieren Sie Ihre Beobachtung.
.............................................................................................................................................................................
.............................................................................................................................................................................
.............................................................................................................................................................................
.............................................................................................................................................................................
4. Versuch
1.
Blasen Sie mit einem langen Rohr in einen Messzylinder: Einmal taucht das
Rohr tief, einmal wenig in die Flüssigkeit. Welches sind die Unterschiede
beim Blasen? (Abb. 2)
.......................................................................................................................
.......................................................................................................................
2.
Wie erklären Sie sich diese Unterschiede? Kleine Hilfestellung: Verwenden
Sie in Ihrer Erklärung den Begriff „Druck“.
.......................................................................................................................
.......................................................................................................................
.......................................................................................................................
.......................................................................................................................
.......................................................................................................................
Übertragung auf das Leben der Fische:
1.
Der Fisch schwebt im Wasser, wenn die Dichte seines Körpers ......................................... ist wie
diejenige des Wassers.
kleiner, größer, gleich groß
2.
Wenn der Fisch seine Schwimmblase mit Luft füllt, dann ..................................... die Dichte seines
Körpers und er ................................................................................ .
sinkt, steigt, bleibt gleich
3.
steigt, sinkt, bleibt in gleicher Wassertiefe
Im tieferen Wasser ist der Wasserdruck .........................................., die Luft in der Schwimmblase
wird komprimiert und die Dichte des Körpers ................................... . (Wichtig: Bei höherem Druck
verändert sich die Dichte des Wassers kaum! Wasser ist schlecht komprimierbar.)
gleich groß, größer, kleiner
4.
nimmt zu, nimmt ab, bleibt gleich
Damit der Fisch nun seinen Schwebezustand halten kann, muss er ................................................... .
sie mit Luft füllen, Luft ablassen
5.
Taucht der Fisch auf, dann nimmt der Wasserdruck ...................... . Das Volumen der
Schwimmblase ....................................... . Der Fisch muss Luft .................................................... .
zu, ab, bleibt gleich
6.
nimmt ab, nimmt zu, bleibt gleich
auslassen, zufügen
Fische (z.B. Haie, Rochen), welche in Ruhezustand absinken besitzen ............................................ .
eine Schwimmblase, keine Schwimmblase
Biologie 1aAN / 1fM
08/09
Anpassung an den Lebensraum: Fische
Die Körperform der Fische
Aufgabe 1
1. Zeichnen Sie den Goldfisch auf einem weißen A4-Blatt ab.
2. Beschriften Sie Ihre Zeichnung mit:
Kopf: Auge, Nasengrube, Kiemendeckel, Mundöffnung
Rumpf: Brustflosse, Bauchflosse, Afterflosse, Rückenflosse, Seitenlinie, After, Schuppen
Schwanz: Schwanzflosse
3. Erklären Sie die Funktionen der folgenden Flossen für die Bewegung des Fisches:
Schwanzflosse: ...............................................................................................
Brust- und Bauchflossen: ...............................................................................................
Rückenflosse und Afterflosse: ...............................................................................................
Aufgabe 2
Die Körperform spielt eine wichtige Rolle für die Fortbewegung der Fische im Wasser. Bietet nämlich die
Körperform viel Widerstand, so braucht der Fisch viel Energie um eine Strecke zurückzulegen. Doch welche
Form bietet am wenigsten, welche am meisten Widerstand.
Dazu führen Sie ein kleines Experiment durch: Ziehen Sie mit immer gleicher Kraft verschiedene
Wachskörper durch ein Wasserbecken und notieren Sie sich die Geschwindigkeiten und die
Strömungswiderstände in der unteren Tabelle:
Strömung
Körperform
Fortbewegungsgeschwindigkeit
Strömungswiderstand
1
1
2
2
3
3
4
4
Aufgabe 3
Für Schnellere: Zeichnen Sie die Strömungsbilder einzelner Körperformen.
Biologie 1aAN / 1fM
08/09
Anpassung an den Lebensraum: Fische
Die Organsysteme der Wirbeltiere
Mensch und Fisch, beides sind Lebewesen. Und sie können, was alle Lebewesen auszeichnet: Sie setzen
Stoffe und Energie um, sie reagieren auf Reize, sie entwickeln und regenerieren sich, und sie können sich
fortpflanzen. Aber weil ihr Organismus aber nicht aus einer einzelnen Zelle besteht, löst nicht mehr jede
einzelne Zelle all diese Aufgaben, sondern die Aufgaben werden von verschiedenen Organsystemen und
ihren Organen übernommen.
Diese Aufteilung der Lebensaufgaben und damit einhergehende Spezialisierung ihrer Zellen ermöglicht es
den Organen, mit größerer Effizienz zu arbeiten, was wiederum für den Gesamtorganismus ein Vorteil im
Kampf ums Überleben darstellt!
A: Reagieren
..........................................................................................................................................................................
..........................................................................................................................................................................
..........................................................................................................................................................................
..........................................................................................................................................................................
..........................................................................................................................................................................
B: Stoffe und Energie umsetzen
..........................................................................................................................................................................
..........................................................................................................................................................................
..........................................................................................................................................................................
..........................................................................................................................................................................
C: Abwehren, reparieren und erneuern
..........................................................................................................................................................................
..........................................................................................................................................................................
..........................................................................................................................................................................
..........................................................................................................................................................................
D: Fortpflanzen
..........................................................................................................................................................................
Biologie 1aAN / 1fM
08/09
Fische
Biologie 1cN / 1fM
07/08
Fische
Biologie 1cN / 1fM
07/08
Fische
Biologie 1cN / 1fM
07/08
Fische
Der innere Bau der Fische
Aufgaben:
1. Ein Fisch besitzt verschiedene Organe und Organsysteme mit bestimmten Fähigkeiten, welche ein
Lebewesen auszeichnen. Bezeichnen Sie jede Fähigkeit mit einer anderen Farbe: „ O“ ausmalen.
O:
O:
O:
O:
Reagieren
Energie und Stoffe umsetzen
Abwehren, reparieren und erneuern
Fortpflanzen
2. Markieren Sie in der Abbildung die einzelnen Organe mit der richtigen Farbe.
3. Nennen Sie mind. vier Organsysteme, in denen sich der Fisch augenfällig vom Menschen zu
unterscheiden scheint. Welchen Umstand vermuten Sie als wichtigste Ursache für diese Unterschiede?
(Ihre Hypothese in einem Satz festhalten.)
Abbildungen: Bilder zum innern Bau einer Schwale
Biologie 1cN/1fM
07/08
Fische
Sektion einer Schwale: Anleitung
1. In einem ersten Schritt betrachten wir die Außenansicht des Fisches und konzentrieren uns dabei auf das
Skelettsystem und die sichtbaren Sinnesorgane:
 Wir legen den Fisch in eine Sezierschale so vor uns, so dass der Kopf links liegt. Auf der Flanke des Tieres
ist die Seitenlinie erkennbar. Die Seitenlinie enthält in seinen kleinen Vertiefungen oder Mündungen ein
spezielles Sinnesorgan, das Seitenlinienorgan, welches zur Wahrnehmung der Wasserströmung dient.
 Weiter erkennen wir die verschiedenen Flossen: 1 Rückenflosse, 1 Schwanzflosse, 1 Afterflosse, 2
Bauchflossen und 2 Brustflossen.
 Zwischen den Augen und der Mundöffnung liegen die beiden Nasengruben. Mit einer stumpfen Nadel
stellen prüfen wir, ob die Nasengruben blind enden oder eine Verbindung zur Mundhöhle aufweisen.
 Wir öffnen den Mund des Fisches, indem wir den Unterkiefer hinunterdrücken und stoßen den Glasstab
hinein und unter dem Kiemendeckel wieder heraus. Der Glasstab zeigt den Weg des Atemwassers.
2. Es folgen die ersten Präparationsschritte, welche hauptsächlich das Atmungssystem erkennen lässt:
 Wir schneiden die beiden Brust- und Bauchflossen weg.
 Jetzt schneiden wir den Kiemendeckel weg, beobachten die darunter liegenden, intensiv rot gefärbten
Kiemen. Wir zählen die Kiemenbögen. An diesen Knorpelbögen sind die Kiemenblättchen befestigt. Die
Kiemenblättchen sind intensiv durchblutet. Hier gelang der Sauerstoff aus dem Wasser in den Blutkreislauf
des Fisches, das durch die Zellatmung entstandene Kohlendioxid aus dem Blut in das Atemwasser.
 Jetzt schneiden wir vor der Afteröffnung durch die muskulöse Bauchdecke des Fisches. Wir führen die
Schere in die Bauchhöhle ein und schneiden vorsichtig nach vorne bis unter die Brustflosse. Von hier und
vor dem After schneiden wir nach oben bis über die Seitenlinie. Wir öffnen die Bauchhöhle, indem wir, die
Rippen durchtrennen, den hinteren und den vorderen Schnitte miteinander verbinden und so die inneren
Organe freilegen.
3. Die inneren Organe (Verdauungstrakt, Geschlechts- und Harnsystem) beginnen wir sorgfältig herauszupräparieren:
 Beim Verdauungstrakt lassen sich ein großer lang gestreckter Magen und ein S-förmiger Darm
unterscheiden.
 Die Geschlechtsorgane des Tieres (Eierstöcke oder Hoden) sind paarig.
 Die Leber ist in verschiedene dunkelrote Leberlappen aufgespaltet, zwischen denen sich die hellgrüne
Gallenblase und die dunklere Milz befindet.
 Die zweiteilige Schwimmblase dient der Stabilisierung im Wasser und soll herausgeschnitten werden.
Unter der Schwimmblase lässt sich die lang gestreckte, vor der Wirbelsäule liegende, rot gefärbte Niere
betrachten.
4. Nachher wird vorsichtig das Herz freigelegt: Dazu schneiden wir unter der Brustflosse weiter nach vorne durch den
Herzbeutel. Im Herzbeutel finden wir das 3-kammrige Herz aus Vorhof (intensiv dunkelrot), aus Hauptkammer (rot)
und aus der Arterienzwiebel (weißlich). Das Blut des Fisches zirkuliert in einem einfachen, geschlossenen Kreislauf
durch den Körper: Vom Herzen zu den Kiemen, von dort in den Körper mit seinen Organen und schließlich wieder
zum Herzen zurück. Das Blutkreislaufsystem des Fisches ist folglich geschlossen.
5. Am Schluss schneiden wir mit einem starken Messer den Fisch hinter dem After quer durch und betrachten den
Querschnitt: Hier geht es erneut um den Skelett-, das Muskel- und das Nervensystem:
 Die gut ausgebildete Schwanzmuskulatur besteht aus konzentrischen Schichten, die durch ineinander
geschachtelte Muskelkegel gebildet werden.
 In der Mitte des Querschnittes liegt die aus aneinander gereihten Wirbelkörpern aufgebaute Wirbelsäule.
 Die oberen Fortsätze der Wirbelkörper umschließen das Rückenmark (Nervensystem), die unteren
Fortsätze der Wirbelkörper die Blutgefässe.
Biologie 1cN/1fM
07/08
Fische
Die Schwimmblase
Die Schwimmblase ist ein luftgefüllter Hohlraum in Fischen, der aus dem Vorderdarm hervorgegangen ist.
Eine Schwimmblase findet man nur bei den Knochenfischen. Mit Hilfe der Schwimmblase können sich diese
Fische ohne großen Energieaufwand in der Schwebe halten. Für den Schwebezustand muss die
Schwimmblase ein bestimmtes Volumen aufweisen, so dass die Dichte des Wassers der Dichte des
gesamten Fisches entspricht. Beim Auf- und Absteigen des Fisches ändert sich mit der Wassertiefe der
Aussendruck, der auf die Schwimmblase wirkt, und damit ihr Volumen. Das Volumen der Schwimmblase
wird kleiner beim Abtauchen. Der Fisch muss Luft zufügen. Beim Auftauchen dehnt sich die Luft in der Blase,
der Fisch muss Luft ablassen, um in der Schwebe bleiben zu können.
Abb. 1: Physostom mit zweikammriger Schwimmblase:
Bei manchen Fischen, den Physostomen, besteht
ein kleiner Verbindungsgang zwischen
Schwimmblase und Darmkanal, der
Schwimmblasengang. Durch diesen Luftgang
können diese Fische wie z.B. die Elritze, Forelle,
Karpfen, Goldfisch oder Hering ihre Schwimmblase
füllen oder durch Luftspucken wieder leeren. Auch
über ein feines Netz an Blutgefässen können Gase
aus dem Blut in die Schwimmblase diffudieren.
Abb. 2: Physoclist:
Andere Fische, die Physoclisten wie Stichling oder
Barsch besitzen keinen Luftgang, dafür aber zwei
sogenannte Gasdrüsen, in denen aus dem
Blutkeislaufsystem Gase ausgeschieden und in die
Schwimmblase abgegeben wird.
Es gibt Knochenfische, wie z.B.
bodenbewohnende Schollen oder Flundern, welche keine Schwimmblase besitzen. Immer fehlt sie auch den
Knorpelfischen, zum Beispiel den Haien, die nur durch pausenloses Umherschwimmen und leichtes
Nachobensteuern ihre Lage im Wasser zu halten vermögen.
Aufgaben:
1. Markieren Sie beim Physostomen den Verbindungsgang der Schwimmblase zum Verdauungstrakt.
2. Kreuzen Sie die richtige Lösung an. „Beim Auftauchen der Knochenfische:
O nimmt seine Schimmblase an Volumen zu,
O nimmt seine Schimmblase an Volumen ab,
O könnte die Schwimmblase eines Physostomen platzen,
O könnte die Schwimmblase eines Physoclisten platzen,
O entlässt der Physostom eine Lufblase aus der Mundöffnung um weiterhin im Wasser zu Schweben,
O entlässt der Physoclist eine Lufblase aus der Mundöffnung um weiterhin im Wasser zu Schweben,
O ist der Physostom schneller als der Physoclist.“
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07/08
Fische
Schuppen der Fische
In der Haut des Rumpfes tragen die meisten Fische Schuppen, Hautzähne, Knochenplatten oder Stacheln. Nur wenige
Fischformen sind nackt (Welse, Lederkarpfen), ihre Haut erscheint lederartig.
1. Die Zahn- oder Placoidschuppen bei Haien
und Drückerfischen sind besonders interessant: Auf
1. Schuppen des
Haifisches
einer Basalplatte, die in der Lederhaut liegt, erhebt sich
ein nach hinten geneigtes Zähnchen. Dieses besteht wie
der Säugetierzahn aus Dentin (Zahnbein) und ist mit einer
Schmelzschicht überzogen.
2. Schmelz- oder Ganoidschuppen bei Stören,
2. Schuppen eines Löffelstörs
Kaimanfisch und Quastenflosser bestehen aus
knöchernen Platten. Sie werden von einer glänzenden
Ganoid- oder Schmelzschicht überzogen. Diese Schuppen
sind untereinander verbunden und so hart, daß Harpunen oft
an ihnen abprallen.
3. Plättchenschuppen der höheren
Knochenfische bestehen ebenfalls aus Knochen,
3. Schuppen der Schwale
jedoch fehlt ihnen die Schmelzschicht der
Ganoidschuppen. Gelegentlich wachsen Schuppenfelder
zu größeren Platten zusammen; dadurch entstehen dann
Fischpanzer, wie wir sie von Knurrhähnen, Panzerwelsen
und Kofferfischen kennen. Die Schuppen bilden nicht die
äußere Begrenzung der Haut. Sie »stecken«
dachziegelartig überlappend in der Lederhaut und werden
von der durchsichtigen Oberhaut bedeckt. Durch
reichliche Schleimabsonderung wird die Oberhaut
schlüpfrig.
In der Haut vieler Knochenfische befindet sich das
Seitenlinienorgan. Dieses Sinnesorgan erlaubt den
Fischen, Wellen oder Fliessgeschwindigkeit des Wassers
wahrzunehmen und sich zu orientieren. Dabei strömt das Wasser in die Öffnungen des Seitenlinienorgans und erregt die
im Längskanal sitzenden Sinneszellen.
Abb. 1: Aufbau der Haut des Knochenfisches Abb. 2: Das Seitenlinienorgan
Biologie 1cN/1fM
07/08
Fische
1. Schuppen des
Haifisches
2. Schuppen eines Löffelstörs
0.5 cm
3. Schuppen der Schwale
Biologie 1cN/1fM
07/08
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