Fische und ihre Angepasstheit an das Watt Gliederung: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Allgemeines Vorstellung einzelner Arten Nahrungskette Anpassung Überfischung Welche Fische kann ich essen? 1. Allgemeines: Es gibt fast 230 Fischarten in der gesamten Nordsee, wovon 70 Arten im Wattenmeer leben. In den tieferen Gefilden befinden sich die Plattfische und in den etwas flacheren Jungfische und kleinere Fischarten (etwa 10 Arten). Von den 230 Arten sind 23 von wirtschaftlichem Interesse, als Speisefische oder für die Herstellung von Fischmehr oder Fischöl. Jährlich werden 2,5 Mio Tonnen Fisch von Fangflotten aus der Nordsee geholt. Manche Fischarten sind selten andere ausgerottet. Alle Lebensräume der Nordsee sind bewohnt. Diese Lebensräume sind die Hochsee, das Flachwasser, Felsen und Weichböden. Jede Fischart hat seine eigene Nische. Viele wandern zum Laichen von der Tiefsee an die Küste, oder vom Wattenmeer in die offene Nordsee oder in Flüsse und als erwachsene Fische wieder zurück. Manche folgen einem bestimmten Temperaturniveau. 2. Vorstellung einzelner Arten: Zu den Knorpelfischen gehören die Rochen, wie z.B. der Stechrochen, welcher 230cm bis zur Schwanzspitze messen kann. Diese Tiere sind Wärmeliebend und besiedeln daher die flachere südliche Nordsee in bis zu 50m Tiefe. Der Stör kann bis zu 4m lang werden. Er gilt als ausgerottet. Dieser Fisch zog zum Laichen in die großen Flüsse. Sie lebten in der gesamten Nordsee. Der Rogen des Störs wurde zu Kaviar verarbeitet. Außerdem gibt es Haie in der Nordsee, welche jedoch harmlos sind. Es gibt Katzenhaie, Dornhaie, Glatthaie und Hundshaie. Im Norden soll sogar mal ein Riesenhai gesichtet worden sein, welcher aber ebenfalls ungefährlich ist. Er soll von der Nasenspitze bis zur Schwanzspitze 15m lang gewesen sein. Die so genannten Standfische sind ihr Leben lang an einem Ort. Zu ihnen gehören z.B. der Seeskorpion, die Aalmutter und die Sandgrundel. Wohingegen die Hochseefische, welche meist Schwarmfische sind (Kabeljau, Hering, Sprotte, Seelachs), viel herumwandern. Sie legen ihre Eier häufig ins freie Wasser ab. Diese werden dann zum großen Teil gefressen von Kleinfischen oder durch Wellenbewegung verdriftet. Deshalb laichen sie eine sehr große Eiermenge. Fliegende Fische sind z.B. der Hornhecht, welche ihre Eier in küstennahen Gewässern ablegen. Sie kleben ihre Eier an Algen oder Seegras. Beispielsweise legt der Kabeljau bis zu 7 Mio Eier. Er gilt seit den 70er Jahren als gefährdet. Viele Fische leben nach einem bestimmten Temperaturniveau, wie die räuberische Makrele. Diese sucht nur in Sommer oder Herbst küstennahe Gebiete auf. Dagegen bevorzugt die Sprotte nur im Winter die Küste. 3. Nahrungskette: In der Nahrungskette des Wattenmeeres gibt es wie in jedem Ökosystem Produzenten, Konsumenten und Destruenten. In diesem Fall sind die Produzent Plankton und die Kieselalge. Konsumenten erster Ordnung sind Krebse und Jungfische, diese werden von Raubfischen gefressen, welche Konsumenten zweiter Ordnung sind. Die Konsumenten dritter Ordnung sind wir Menschen. Wenn Produzenten und Konsumenten versterben, werden sie von den Destruenten(Bakterien, Würmer) zersetzt. 4. Angepasstheit: Fische im Watt müssen sich an viele Schwankungen anpassen. Durch Niederschläge ist der Salzgehalt im Watt schwankend. Dies regulieren die Tiere durch Osmoregulation. Eine weitere Schwankung entsteht im Winter, da dort eine Eisdecke über kleinere Wattflächen entsteht. Als letztes gibt es eine Temperaturschwankung. Die Fische retten sich dann ins offene Meer um diese auszugleichen. Wenn im Watt Ebbe vorherrscht retten sich die Fische in Prielen. Plattfische wie z.B. Butt haben sich am besten an diese Umstände angepasst. In ihrer Evolution legten sie sich auf die Seite wobei das untere Auge auf die obere Seite wanderte. Dadurch können sie sich in sehr flachen Gewässern wie Prielen aufhalten. Durch die höhere Temperatur ist das Watt ein sehr gutes Brutgewässer. Außerdem gibt es im Watt keine großen Raubfische welche die Jungen Fische fressen könnten. Bei Ebbe sammeln sich in den Prielen Nahrung wie z.B. Plankton, welches dann leichte Beute für diese jungen Fische ist. 5. Überfischung: In der Nordsee ist seit vielen Jahren der Stör so gut wie ausgerottet. Außerdem wurde durch die Überfischung der Nordseeschnäpel seit den 80er Jahren nicht mehr gesichtet. Heute wird dieser seit 10 Jahren wieder eingebürgert. Es gab nur noch wenige Exemplare mit 4 Dänischen Flüssen. Weiterhin gilt der Knurrhahn, welcher in der Nordsee heimisch war, als ausgestorben. 6. Welche Fische kann ich essen? Bei dem Kauf von Fisch im Supermarkt sollte man darauf achten das der Fisch nicht aus dem Meer kommt, sondern aus einer Aufzuchtsstation. Viele Fische die es früher in Massen gab, sind heute nicht mehr in ihrer ursprünglichen Zahl vorhanden. Darunter zählen der Aal, der Dornhai/Schillerlocke und z.B. der Lachs. Diese werden heute in großen Aufzuchtsbecken gezüchtet, wobei der Erhalt der Art im Meer gesichert wird. Quellen: Wikipedia.de Das große Buch der Fische