Es ist Donnerstag – hier kommt die wöchentliche

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Papira: Nachrichten für Kinder
Themen KW29/2011 – 18.-24. Juli
Veröffentlichung sämtlicher nachstehender Texte nur nach Vereinbarung und gegen Honorar.
Kontakt:
Redaktionsbüro Papira
Christian Busse
Tel. 0231 6185858
[email protected]
SCHWERPUNKTTHEMA
Wo sind die Fische? Die Meere werden langsam einsam
Sich munter wie ein Fisch im Wasser fühlen, das ist ein Sprichwort. Doch glauben kann man diesem
schönen Bild nicht mehr. Denn viele Fische fühlen sich schon lange nicht mehr munter in europäischen
Meeren. Es gibt immer weniger, denn die Fischer holen zu viele von ihnen aus dem Atlantik, dem
Mittelmeer, der Nord- und Ostsee. Immer wieder steht deshalb die Ausbeutung der Meere im Mittelpunkt
der europäischen Politik.
Wissenschaftler, Umweltschützer und Politiker fordern schon lange Veränderungen und härtere
Maßnahmen. Doch es passiert zu wenig: Die Fische sterben nach und nach aus. Im Mittelmeer sind schon
vier von fünf Fischarten überfischt. Das heißt: Die Fischerboote fangen schneller, als die Fische für
Nachwuchs sorgen können. EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki will mit neuen Reformen den
Fischbestand retten. Sie stellte in Brüssel eine sehr umfassende Reform vor. Mit strengen Fangquoten soll
das Überfischen innerhalb von vier Jahren gestoppt werden. Quote heißt: Es wird bestimmt, wie viele Fische
gefangen werden dürfen.
Doch das Überfischen ist nur ein Problem. Denn beim Fischen werden auch Tiere aus dem Meer geholt, die
zu klein sind, oder Arten, die nicht genug Geld einbringen. Oft sterben diese Tiere. Bisher wurden sie
einfach ins Meer zurück gekippt. Auch das soll sich nun ändern. Dieser so genannte Beifang soll auf die
Fangquote angerechnet werden. Dadurch sollen die Fischer gezwungen werden, bessere Fangmethoden
anzuwenden. Auch der Verbraucher, also wir, die den Fisch essen, sollen von der Reform etwas haben.
Denn die Fischereikommissarin möchte, dass die Kunden besser über die Fischerzeugnisse informiert
werden – über die Herstellungsmethoden, die Fanggebiete und die Frische der Fische. Nun gehen diese
Vorschläge erst einmal an die EU-Staaten und ins Europaparlament, die gemeinsam darüber entscheiden.
DEUTSCHLAND
Gemeinsam lernen
Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen, dem größten Bundesland in Deutschland, wird es bald eine weitere
Schulform geben: die Sekundarschule. In dieser Schule werden dann Schüler von der fünften bis zur zehnten
Klasse gemeinsam unterrichtet. Wer danach weiter zur Schule gehen möchte, kann nach der 10. Klasse an
ein Gymnasium oder an eine Berufsschule wechseln. In den ersten beiden Jahren, also in den Klassen 5 und
6, lernen alle Schüler gemeinsam in einer Klasse. Die Parteien SPD, Grüne und CDU haben viele Jahre um
die Schulformen gestritten: Ist ein gemeinsamer Unterricht für alle über einen möglichst langen Zeitraum
besser, oder soll man die Trennung in Hauptschule, Realschule und Gymnasium beibehalten? Nun haben
sich die Parteien tatsächlich geeinigt: Alles bleibt wie es ist, aber es kommt etwas Neues dazu. So haben die
Gemeinden nun die Wahl, welche Schulform sie anbieten wollen. Gerade für Gemeinden mit wenig
Schulkindern ist die Sekundarschule eine Chance: Sie können für alle Kinder ab sechs eine Schule am Ort
anbieten.
Hungriges Nagetier
Frankfurt/Main. Ein kleines Nagetier sorgte für Aufregung am Frankfurter Hauptbahnhof. Das
Eichhörnchen hatte wohl so großen Hunger, dass es am Montagmorgen eine Oberleitung annagte.
Oberleitungen versorgen elektrische Eisenbahnen mit Strom, nur so können sie fahren. Durch die kaputte
Oberleitung ging deshalb auf vier Gleisen kurz vor dem Bahnhof nichts mehr. So verspäteten sich alle Züge,
die aus Mannheim und Fulda nach Frankfurt kamen oder dort hin fahren wollten. Das kleine Eichhörnchen
musste sein Abenteuer mit dem Tod bezahlen, denn solche Stromleitungen sind lebensgefährlich – auch für
Menschen.
Zauberhafter Start
Deutschlandweit. „Hokus Pokus”: Seit zehn Jahren verzaubert die Geschichte von Harry Potter Menschen in
der ganzen Welt - sieben dicke Bücher, die auch fürs Kino verfilmt wurden. Vergangenen Donnerstag kam
nun der letzte Film in die deutschen Kinos. 330 000 Besucher wollten gleich am ersten Tag wissen, wie es
mit dem Zauberschüler nun zu Ende geht. Den ersten Teil von „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes”
gab es ja schon im vergangenen November. Nun – nach über einem halben Jahr – geht es weiter mit
Feuerdrachen, Harry, Hermine und Ron. Um diesen Film sehen zu dürfen, musst du mindestens 12 Jahre alt
sein.
EUROPA
Sieb auf dem Kopf
Wien. Der 34-jährige Niko Alm lebt in Österreich und sorgte in der vergangenen Woche für Schlagzeilen.
Er hatte einen neuen Führerschein beantragt. Das ist ja noch nichts Besonderes. Aber er musste drei Jahre
darauf warten. Denn er wollte auf seinem Führerscheinfoto ein Nudelsieb tragen. Er findet es nämlich
ungerecht, dass in Österreich eine Kopfbedeckung auf Führerscheinbildern nur aus religiösen Gründen
erlaubt ist, zum Beispiel bei Nonnen oder muslimischen Frauen. Er bekennt sich als Anhänger der „Kirche
des fliegenden Spaghettimonsters“. Das ist kein Witz. Die gibt es wirklich. Und nun hat es Niko Alm
tatsächlich geschafft: Er hat seinen neuen Führerschein mit dem Nudelsiebfoto bekommen. Mal sehen, was
die Leute demnächst so auf dem Kopf tragen, wenn es heißt: Ihren Führerschein bitte!
Grenzkontrollen
Kopenhagen. Urlaubszeit ist Reisezeit. Und auch in diesem Jahr zieht es viele Deutsche zum Urlaub nach
Dänemark. Normalerweise kann man von Deutschland aus einfach in unser Nachbarland einreisen, ohne an
der Grenze den Ausweis zu zeigen. Doch in diesem Jahr ist das anders, denn die dänische Regierung hat die
Grenzkontrollen wieder eingeführt. Sie will kontrollieren, wer in ihr Land einreist. Aber Dänemark gehört
eigentlich zu den europäischen Ländern, die das „Schengener Abkommen“ unterzeichnet haben. Diese
Länder haben die Grenzkontrollen abgeschafft. Jetzt will die Europäische Union prüfen, ob die Kontrollen
an der dänischen Grenze nach europäischem Recht überhaupt erlaubt sind.
WELT
Mücken lieben Stinkefüße
Tansania. Puh! Riech mal an deiner Socke, wenn du sie den ganzen Tag getragen hast - am besten nach dem
Sport. Dann weißt du, welchen Geruch Malariamücken lieben. Die Mücken sind sehr gefährlich, da sie beim
Stechen die Fieberkrankheit Malaria übertragen können. Die gefährliche Krankheit ist in vielen
afrikanischen Ländern sehr verbreitet, da sich die Malariamücken in der Hitze besonders wohl fühlen. Die
Vorliebe der Mücken, in Füße zu stechen, brachte den afrikanischen Wissenschaftler Fredros Okumu auf
eine Idee. Er entwickelte eine Mückenfalle, die ganz erbärmlich nach Stinkesocken riecht. Für die Mücken
ein Genuss. Sie werden davon angelockt, fliegen hinein und sterben. Die Stinkefallen sollen nun vor den
Wohnhütten der Menschen aufgestellt werden, um die Mücken abzufangen und so lebensgefährliche
Malaria-Infektionen zu verhindern.
Ein Grund zur Freude
Japan. Die Japaner können jubeln: Ihre Nationalmannschaft holte sich den Weltmeistertitel im FrauenFußball. Es war ein spannendes Finale gegen die USA: Am Ende konnte Japan nach gewonnenem
Elfmeterschießen überraschend den Pokal in den Händen halten. Nach der schweren Erdbebenkatastrophe
und dem daraus folgenden schweren Atomunfall im März können die Japaner mal wieder lächeln. Sie freuen
sich über diesen Erfolg. Die Probleme in dem asiatischen Land sind immer noch unüberschaubar groß.
Mittlerweile plant der japanische Ministerpräsident Naoto Kan sogar den Atomausstieg. Doch leider ohne
seine Regierung. Denn die wandte sich gegen einen Atomausstieg in naher Zukunft. Zumindest will man
nun auch über andere Energieformen – vor allem erneuerbare – diskutieren.
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