REISEPRAXIS BERLIN-MITTE Friedrichstrasse 134, 10117 Berlin www.bcrt.de Beratungszeiten: Mo-Fr 9-19 Uhr, Sa 12-17 Uhr ZIKA Zika ist eine Arbovirusinfektion die, wie auch Gelbfieber oder Dengue-Fieber, von Aedes Mücken übertragen wird. Die weibliche Mücke sticht vorwiegend in den frühen Morgenstunden und in den späten Nachmittagsstunden unmittelbar vor Sonnenuntergang, ist jedoch auch während der restlichen Tagstunden aktiv. Der Stich ist schmerzlos, aber im Gegensatz zum Stich der Malariamücke (Anopheles) oft juckend. Das Virus gehört zur Gruppe der Flaviviren. Es wurde erstmals aus einem Affen im Zika-Wald nahe Entebbe in Uganda isoliert und danach benannt. Aus Afrika heraus hat sich das Virus in die meisten tropischen und subtropischen Gebiete verbreitet. Die Inkubationszeit beträgt 3 bis 14 Tage. Als Symptome treten typischerweise Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkbeschwerden auf. Bisweilen tritt ein rumpfbetonter Hautauschlag (Exanthem) oder eine generalisierte Hautrötung auf. Meist ist der Verlauf mild, die Prognose ist in aller Regel sehr gut. Die Behandlung ist symptomatisch mit Schmerzmitteln und Fiebersenkern. Acetylsalicylsäure sollte eher vermieden werden. Bei einem kleinen Anteil von Patienten sind aufsteigende Lähmungen der Gliedmaßen beobachtet worden (Guillan Barré Syndrom), sehr selten kann diese Komplikation auch tödlich verlaufen. Seit dem Auftreten von hohen Fallzahlen in Brasilien werden Missbildungen des Kopfes (Mikrozephalien) bei Neugeborenen beobachtet, deren Mütter während der Schwangerschaft mit Zika infiziert waren. Eine weitere Besonderheit stellt die mögliche sexuelle Übertragung dar, die in Einzelfällen belegt werden konnte. Das Virus kann bei sehr wenigen Männern nach der durchgemachten Infektion in der Prostata zu verbleiben und wird dann über die Sameflüssigkeit übertragen. Dies ist auch noch bis über zwei Monate nach der Infektion möglich. Epidemiologisch spielt diese Infektionsmöglichkeit sicher keine Rolle. Jedoch kann im Einzelfall nach Reiserückkehr nicht ausgeschlossen werden, dass es auch noch deutlich später zu einer Übertragung kommen könnte. Um einen sichere Aussage treffen zu können, sollte frühestens zwei Wochen nach Rückkehr eine Blutprobe auf Zika-Antikörper untersucht werden. Ist diese negativ, besteht sicher keine Ansteckungsgefahr. Ist sie positiv, sollte vorsichtshalber bis 6 Monate nach Rückkehr ein Kondom beim Geschlechtsverkehr benutzt werden. Schutz Bei Aufenthalt in den endemischen Zika-Gebieten ist tagsüber von Mückenschutzmittel zu empfehlen, unabhängig davon, ob auf dem Land oder in der Stadt. Schwangere sollten Reisen in Zika-Ausbruchsgebiete vermeiden. BCRT - Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin ist eine Firmierung der Praxis Prof. Dr. Jelinek an den jeweiligen Standorten der Reisepraxen. Der Behandlungsvertrag kommt ausschliesslich mit Prof. Dr. Jelinek zustande.