spcde-paracetamol-coffein-2007-06-27-012

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Muster-Nr. 8000298
Dateiname:
Stand: 27.06.2007
spcde-paracetamol-coffein-2007-06-27-012
Fixe Arzneistoffkombination von
Paracetamol und Coffein
Tabletten
400 mg/50 mg
(Darreichungsform)
(Menge)
(Stoff)
FACHINFORMATION
1.
Bezeichnung des Arzneimittels
/.../
2.
Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Wirkstoffe: Paracetamol, Coffein.
1 Tablette enthält 400 mg Paracetamol und 50 mg Coffein.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1
3.
Darreichungsform
Tabletten
<Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht
zum Aufteilen in gleiche Dosen.>
<Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.>
4.
Klinische Angaben
4.1
Anwendungsgebiete
Symptomatische Behandlung leichter bis mäßig starker Schmerzen [optional zu ergänzen: (wie
Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regelschmerzen)]
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Dosierung richtet sich nach den Angaben in der nachfolgenden Tabelle.
Das jeweilige Dosierungsintervall richtet sich nach der Symptomatik und der maximalen
Tagesgesamtdosis. Es sollte 6 Stunden nicht unterschreiten.
Bei Beschwerden, die länger als 3 Tage anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Körpergewicht
Alter
Ab 33 kg
Jugendliche ab 12
Jahre und
Erwachsene
Einzeldosis
in Anzahl der Tabletten
½ - 1 Tablette
(200-400 mg Paracetamol und 2550 mg Coffein)
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max. Tagesdosis
in Anzahl der Tabletten
4 Tabletten
(entsprechend 1600 mg
Paracetamol und 200 mg Coffein)
Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sowie Gilbert-Syndrom muß die Dosis
vermindert bzw. das Dosisintervall verlängert werden.
Art und Dauer der Anwendung:
Die Tabletten werden unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit eingenommen.
Besondere Patientengruppen
Leberinsuffizienz und leichte Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sowie Gilbert-Syndrom muss die Dosis
vermindert bzw. das Dosisintervall verlängert werden.
Schwere Niereninsuffizienz
Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min) muss ein Dosisintervall von
mindestens 8 Stunden eingehalten werden.
Ältere Patienten
Es ist keine spezielle Dosisanpassung erforderlich.
Kinder
Für die Festlegung der Dosierung bei Kindern unter 12 Jahren liegt nicht genügend
Erkenntnismaterial vor.
4.3
Gegenanzeigen
/…/ ist kontraindiziert bei
 Überempfindlichkeit gegen Paracetamol, Coffein oder einen der sonstigen Bestandteile
<oder [Bezeichnung der herstellungsbedingten Verunreinigung(en)]>.
 schwerer hepatozellulärer Insuffizienz (Child-Pugh > 9).
 Kindern unter 12 Jahren
4.4
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Um das Risiko einer Überdosierung zu vermeiden, sollte sichergestellt werden, dass gleichzeitig
eingenommene Medikamente kein Paracetamol enthalten.
Paracetamol sollte in folgenden Fällen mit besonderer Vorsicht angewandt werden:
 Hepatozelluläre Insuffizienz (Child-Pugh < 9)
 Chronischer Alkoholmissbrauch
 Schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min (siehe Abschnitt 4.2))
 Gilbert-Syndrom (Meulengracht-Krankheit)
 bei Hyperthyreose (Gefahr der Coffein-Nebenwirkungen);
 bei Arrhythmien (Gefahr der Verstärkung von Tachykardien und Extrasystolen);
 bei Angstsyndromen (Gefahr der Verstärkung).
Bei hohem Fieber, Anzeichen einer Sekundärinfektion oder Anhalten der Symptome über mehr
als drei Tage, muss der Arzt konsultiert werden.
Allgemein sollen Paracetamol-haltige Arzneimittel ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nur
wenige Tage und nicht in erhöhter Dosis angewendet werden.
Bei längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Analgetika können
Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden
dürfen.
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Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei
Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem
Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Bei abruptem Absetzen nach längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch
von Analgetika können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und
vegetative Symptome auftreten. Die Symptomatik klingt innerhalb weniger Tage nach Absetzen
ab. Bis dahin soll die Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute
Einnahme soll nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Paracetamol:
 Die Einnahme von Probenecid hemmt die Bindung von Paracetamol an Glucuronsäure und
führt dadurch zu einer Reduzierung der Paracetamol-Clearance um ungefähr den Faktor 2.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid sollte die Paracetamoldosis verringert werden.
 Besondere Vorsicht ist bei der gleichzeitigen Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer
Enzyminduktion führen, sowie bei potenziell hepatotoxischen Substanzen geboten (siehe
Abschnitt 4.9).
 Bei gleichzeitiger Anwendung von Paracetamol und AZT (Zidovudin) wird die Neigung zur
Ausbildung einer Neutropenie verstärkt. Dieses Arzneimittel soll daher nur nach ärztlichem
Anraten gleichzeitig mit AZT angewendet werden.
 Die gleichzeitige Einnahme von Mitteln, die zu einer Beschleunigung der Magenentleerung
führen, wie z. B. Metoclopramid, bewirkt eine Beschleunigung der Aufnahme und des
Wirkungseintritts von Paracetamol.
 Cholestyramin verringert die Aufnahme von Paracetamol.
Auswirkungen auf Laborwerte
Die Einnahme von Paracetamol kann die Harnsäurebestimmung mittels Phosphorwolframsäure
sowie die Blutzuckerbestimmung mittels Glucose-Oxydase-Peroxydase beeinflussen.
Coffein:
 wirkt antagonistisch gegenüber den sedativen Wirkungen von Substanzen wie Barbiturate,
Anthistaminika etc;
 wirkt synergistisch gegenüber den tachykarden Wirkungen von Sympathikomimetika,
Thyroxin etc.;
 kann die analgetische Potenz von Paracetamol und einigen nichtsteroidalen Antiphlogistika
steigern;
 setzt die Ausscheidung von Theophyllin herab;
 erhöht das Abhängigkeitspotenzial von Substanzen vom Typ des Ephedrin;
 Orale Kontrazeptiva, Cimetidin und Disulfiram vermindern den Coffein-Abbau in der Leber,
Barbiturate und Rauchen beschleunigen ihn.
 Gyrasehemmer des Chinoloncarbonsäure-Typs können die Elimination von Coffein und
seinem Abbauprodukt Paraxanthin verzögern.
4.6
Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Paracetamol:
Epidemiologische Daten zur oralen Anwendung therapeutischer Dosen Paracetamol geben
keinen Hinweis auf mögliche unerwünschte Nebenwirkungen auf die Schwangerschaft oder die
Gesundheit des Feten/Neugeborenen. Prospektive Daten zur Überdosierung während der
Schwangerschaft zeigten keinen Anstieg des Risikos von Fehlbildungen. Reproduktionsstudien
zur oralen Anwendung ergaben keinen Hinweis auf das Auftreten von Fehlbildungen oder
Fetotoxizität.
Unter normalen Anwendungsbedingungen kann Paracetamol während der gesamten
Schwangerschaft nach Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses eingenommen werden.
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Während der Schwangerschaft sollte Paracetamol nicht über einen längeren Zeitraum, in
höheren Dosen oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln eingenommen werden, da eine
Sicherheit der Anwendung für diese Fälle nicht belegt ist.
Coffein:
Für Coffein ist bei therapeutisch relevanten Dosen oder auch Kaffeegenuss kein erhöhtes
Risiko in Bezug auf Schwangerschaftsverlauf und Entwicklung des Kindes beobachtet worden.
Tierexperimentelle Studien haben für sehr hohe Dosen an Coffein eine Reproduktionstoxizität
gezeigt (siehe Abschnitt 5.3).
Stillzeit
Paracetamol und Coffein, die Wirkstoffe von / ... / gehen in die Muttermilch über. Während der
Stillzeit kann das Befinden und Verhalten des Säuglings durch mit der Muttermilch
aufgenommenes Coffein beeinträchtigt werden. Nachteilige Folgen für den Säugling durch
Paracetamol sind bisher nicht bekannt geworden.
Bei kurzfristiger Anwendung der empfohlenen Dosis wird eine Unterbrechung des Stillens in der
Regel nicht erforderlich sein. Bei längerer Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen sollte
dennoch abgestillt werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine negativen Auswirkungen zu erwarten.
4.8
Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig (> 10 %)
Häufig (> 1 % - < 10 %)
Gelegentlich (> 0,1 % - < 1 %)
Selten (> 0,01 % - < 0,1 %)
Sehr selten (<0,01 %)
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Anstieg der Lebertransaminasen
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Veränderungen des Blutbildes wie Thrombozytopenie, Agranulozytose
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: bei prädisponierten Personen Bronchospasmus (Analgetika-Asthma),
Überempfindlichkeitsreaktionen von einfacher Hautrötung bis hin zu Urtikaria und
anaphylaktischem Schock.
Erkrankungen des Nervensystems
Nicht bekannt: Schlaflosigkeit und innere Unruhe
Erkrankungen des Verdauungstraktes
Nicht bekannt: Magenbeschwerden
Das Herz-Kreislaufsystem betreffende Erkrankungen
Nicht bekannt: Tachykardie
4.9
Überdosierung
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Ein Intoxikationsrisiko besteht insbesondere bei älteren Menschen, kleinen Kindern, Personen
mit Lebererkrankungen, chronischem Alkoholmissbrauch, chronischer Fehlernährung und bei
gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Enzyminduktion führen. In diesen Fällen
kann eine Überdosierung zum Tod führen.
Symptomatologie:
Die Symptome einer Überdosierung von /../ setzen sich aus den Symptomen der Intoxikationen
mit den Einzelstoffen zusammen.
Paracetamol
In der Regel treten Symptome innerhalb von 24 Stunden auf: Übelkeit, Erbrechen, Anorexie,
Blässe und Unterleibsschmerzen. Danach kann es zu einer Besserung des subjektiven
Befindens kommen, es bleiben jedoch leichte Leibschmerzen als Hinweis auf eine
Leberschädigung.
Eine Überdosierung mit ca. 6 g oder mehr Paracetamol als Einzeldosis bei Erwachsenen oder
mit 140 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis bei Kindern führt zu Leberzellnekrosen, die zu
einer totalen irreversiblen Nekrose und später zu hepatozellulärer Insuffizienz, metabolischer
Azidose und Enzephalopathie führen können. Diese wiederum können zu Koma, auch mit
tödlichem Ausgang, führen. Gleichzeitig wurden erhöhte Konzentrationen der
Lebertransaminasen (AST, ALT), Laktatdehydrogenase und des Bilirubins in Kombination mit
einer erhöhten Prothrombinzeit beobachtet, die 12 bis 48 Stunden nach der Anwendung
auftreten können. Klinische Symptome der Leberschäden werden in der Regel nach 2 Tagen
sichtbar und erreichen nach 4 bis 6 Tagen ein Maximum.
Auch wenn keine schweren Leberschäden vorliegen, kann es zu akutem Nierenversagen mit
akuter Tubulusnekrose kommen. Zu anderen, leberunabhängigen Symptomen, die nach einer
Überdosierung mit Paracetamol beobachtet wurden, zählen Myokardanomalien und
Pankreatitis.
Coffein:
Vergiftungssymptome können ab 1 g Coffein auftreten, wenn es in kurzer Zeit aufgenommen
wird. Es können zentralnervöse Symptome wie Krampfanfälle und Herz-Kreislauf-Reaktionen
(Tachykardie, Myokardschäden) auftreten.
Notfallbehandlung:
Bereits bei Verdacht auf Intoxikation mit Paracetamol ist in den ersten 10 Stunden die
intravenöse Gabe von SH-Gruppen-Donatoren wie z. B. N-Acetyl-Cystein sinnvoll. NAcetylcystein kann aber auch nach 10 und bis zu 48 Stunden noch einen gewissen Schutz
bieten. In diesem Fall erfolgt eine längerfristige Einnahme. Durch Dialyse kann die
Plasmakonzentration von Paracetamol abgesenkt werden. Bestimmungen der
Plasmakonzentration von Paracetamol sind empfehlenswert.
Zentrale Symptome und Krampfanfälle können mit Benzodiazepinen behandelt werden; eine
supraventrikuläre Tachykardie kann mit ß-Rezeptor-Blockern, wie z. B. Propanolol, intravenös
beherrscht werden.
Die weiteren Therapiemöglichkeiten zur Behandlung einer Intoxikation richten sich nach
Ausmaß, Stadium und klinischen Symptomen entsprechend den üblichen Maßnahmen in der
Intensivmedizin.
5.
Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Paracetamol ist ein Anilinderivat, - Analgetikum/Antipyretikum Coffein ist ein Xanthinderivat,- Analeptikum ATC-Code: N02BE61, Paracetamol Kombinationen mit Coffein
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Paracetamol hat eine analgetische, antipyretische und sehr schwache antiphlogistische
Wirkung.
Der Wirkungsmechanismus ist nicht eindeutig geklärt. Nachgewiesen ist eine ausgeprägte
Hemmung der cerebralen Prostaglandinsynthese, während die periphere
Prostaglandinsynthese nur schwach gehemmt wird. Ferner inhibiert Paracetamol den Effekt
endogener Pyrogene auf das hypothalamische Temperaturregulationszentrum.
Coffein hebt beim Menschen kurzfristige Ermüdungserscheinungen auf und fördert die
psychische Leistungsbereitschaft und -fähigkeit.
Coffein wirkt nach Gabe therapeutischer Dosen vorwiegend als Antagonist an
Adenosinrezeptoren. Dadurch wird die hemmende Wirkung von Adenosin auf das ZNS
vermindert.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Paracetamol
Resorption
Nach oraler Gabe wird Paracetamol rasch und vollständig resorbiert. Maximale
Plasmakonzentrationen werden 30 bis 60 Minuten nach der Einnahme erreicht.
Verteilung
Paracetamol verteilt sich rasch in allen Geweben. Blut-, Plasma- und Speichelkonzentrationen
sind vergleichbar. Die Plasmaproteinbindung ist gering.
Stoffwechsel
Paracetamol wird vorwiegend in der Leber auf hauptsächlich zwei Wegen metabolisiert:
Konjugation mit Glucuronsäure und Schwefelsäure. Bei Dosen, die die therapeutische Dosis
übersteigen, ist der zuletzt genannte Weg rasch gesättigt. Ein geringer Teil der Metabolisierung
erfolgt über den Katalysator Cytochrom P 450 (hauptsächlich CYP2E1) und führt zur Bildung
des Metaboliten N-Acetyl-p-benzochinomin, der normalerweise rasch durch Glutathion entgiftet
und durch Cystein und Mercaptursäure gebunden wird. Im Falle einer massiven Intoxikation ist
die Menge dieses toxischen Metaboliten erhöht.
Elimination
Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend im Urin. 90% der aufgenommenen Menge werden
innerhalb von 24 Stunden vorwiegend als Glucuronide (60 bis 80%) und Sulphatkonjugate (20
bis 30%) über die Nieren ausgeschieden. Weniger als 5% werden in unveränderter Form
ausgeschieden.
Die Eliminationshalbwertzeit beträgt in etwa zwei Stunden. Bei Leber- und
Nierenfunktionsstörungen, nach Überdosierungen sowie bei Neugeborenen ist die
Halbwertszeit verlängert. Das Maximum der Wirkung und die durchschnittliche Wirkdauer (4 - 6
Stunden) korrelieren in etwa mit der Plasmakonzentration.
Niereninsuffizienz
Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min) ist die Ausscheidung von
Paracetamol und seinen Metaboliten verzögert.
Ältere Patienten
Die Fähigkeit zur Konjugation ist unverändert.
Coffein
Nach oraler Gabe wird Coffein rasch und nahezu vollständig resorbiert (t1/2 = 2 - 13 Minuten)
und ist praktisch vollständig bioverfügbar. Nach Einnahme von 5 mg/kg wurde die Cmax
innerhalb 30 - 40 Minuten erreicht. Die Plasmaproteinbindung schwankt zwischen 30 und 40 %
und das Verteilungsvolumen beträgt 0,52 - 1,06 l/kg. Coffein verteilt sich in alle Kompartimente,
passiert rasch die Blut-Hirn- und die Plazenta-Schranke und tritt auch in die Muttermilch über.
Die Plasmahalbwertzeit liegt zwischen 4,1 und 5,7 Stunden, wobei intra- und interindividuelle
Schwankungen zu Werten von bis zu 9 oder 10 Stunden geführt haben.
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Coffein und seine Metabolite werden überwiegend renal eliminiert. Im Harn, gesammelt über 48
Stunden, fanden sich bis zu 86 % der applizierten Dosis, wovon nur maximal 1,8 %
unverändertes Coffein war. 1-Methylharnsäure (12 - 38 %), 1-Methylxanthin (8 - 19 %) und 5Acetylamino-6-amino-3-methyl-uracil (15 %) sind die Hauptmetabolite.
Die Faeces enthielten nur 2 - 5 % der Dosis. Als Hauptmetabolit wurde 1,7-Dimethylharnsäure
identifiziert, die 44 % der Gesamtmenge ausmachte.
Fixe Kombination
Aufgrund der relativen analgetischen Wirkungsstärke der fixen Kombination von Paracetamol
und Coffein (1,3 bis 1,7) verglichen mit der gleichen Menge Paracetamol (= 1) ist eine
entsprechende Einsparung an analgetischer Wirksubstanz möglich. Die Zeit bis zum Eintritt der
analgetischen Wirkung des Paracetamols wird durch Coffein um 19 - 45 % (Mittelwerte
verschiedener Studien) verkürzt.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Paracetamol
In Tierversuchen zur akuten, subchronischen und chronischen Toxizität von Paracetamol, an
Ratte und Maus, wurden gastrointestinale Läsionen, Veränderungen im Blutbild, degenerative
Veränderungen des Leber- und Nierenparenchyms sowie Nekrosen beobachtet. Der Grund für
diese Veränderungen ist einerseits im Wirkungsmechanismus und andererseits im
Metabolismus von Paracetamol zu suchen. Diejenigen Metaboliten, die vermutlich Ursache der
toxischen Wirkung und der daraus folgenden Veränderungen an Organen sind, wurden auch
beim Menschen gefunden. Während einer Langzeitanwendung (das heißt 1 Jahr) im Bereich
maximaler therapeutischer Dosen wurden auch sehr seltene Fälle einer reversiblen chronischen
aggressiven Hepatitis beobachtet. Bei subtoxischen Dosen können nach dreiwöchiger
Einnahme Intoxikationssymptome auftreten. Daher sollte Paracetamol nicht über längere Zeit
und nicht in höheren Dosen eingenommen werden.
Umfangreiche Untersuchungen ergaben keine Evidenz für ein relevantes genotoxisches Risiko
von Paracetamol im therapeutischen, das heißt nicht-toxischen Dosisbereich.
Aus Langzeituntersuchungen an Ratten und Mäusen liegen keine Hinweise auf relevante
tumorigene Effekte in nicht-hepatotoxischen Dosierungen von Paracetamol vor.
Paracetamol passiert die Plazenta.
Aus Tierstudien und den bisherigen Erfahrungen an Menschen ergeben sich keine Hinweise auf
Fruchtschädigungen.
Coffein
Vergiftungssymptome können ab 1 g Coffein auftreten, wenn es in kurzer Zeit aufgenommen
wird. Die tödlichen Coffein-Dosen liegen zwischen 3 und 10 g.
Coffein besitzt, wie andere Methylxanthine auch, in-vitro ein chromosomenbrechendes
Potential. Die Gesamtheit der wissenschaftlichen Untersuchungen zum Metabolismus und zur
Mutagenität von Coffein deutet jedoch darauf hin, dass in-vivo keine mutagenen Wirkungen zu
erwarten sind. Aus Langzeitstudien an Mäusen und Ratten ergaben sich keine Hinweise auf
eine kanzerogene Wirkung von Coffein.
6.
Pharmazeutische Angaben
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
[Die Bezeichnungsverordnung ist zu berücksichtigen]
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6.2
Inkompatibilitäten
<Nicht zutreffend>
6.3
Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt ... /Jahre/Monate/.
Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
<Nicht über <25ºC> <30ºC> lagern>
<Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C)>
<Kühl lagern und transportieren (2°C - 8°C)>
<Im Gefrierschrank lagern {Temperaturbereich}>
<Tiefgekühlt lagern und transportieren {Temperaturbereich}>
<Nicht <im Kühlschrank lagern> <oder> <einfrieren>>
<In der Originalverpackung aufbewahren>
<{Das Behältnis}* fest verschlossen halten>
<{Das Behältnis}* im Umkarton aufbewahren><,um den Inhalt vor <Licht> <Feuchtigkeit> zu schützen>
<Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich>
* die genaue Bezeichnung des Behältnisses ist zu verwenden
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
<Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.>
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung <und sonstige Hinweise zur
Handhabung>
<Keine besonderen Anforderungen.>
<Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen
Anforderungen zu entsorgen.>
7.
Inhaber der Zulassung
[Name, Anschrift, optional Telefon- und Telefaxnummer, E-Mail-Adresse]
8.
[...]
Zulassungsnummer
9.
Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
<{TT/MM/JJJJ}> <{TT Monat JJJJ}>
10.
Stand der Information
{MM/JJJJ}
11.
Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
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