PRESSEINFORMATION Wirksam und sicher – Paracetamol bei degenerativen Gelenkerkrankungen Trotz kontroverser Diskussionen belegen Studien, dass der Wirkstoff bei Osteoarthritis hilft. München 27. April 2015 Ist Paracetamol bei der Behandlung von Rückenschmerzen und Schmerzen bei Gelenksentzündungen wirksam? Nach Veröffentlichung einer aktuellen Studie im British Medical Journal (Machado et al. 2014) wird dies derzeit kontrovers diskutiert. Dabei berufen sich internationale Leitlinien auf kontrollierte klinische Studien, welche eindeutige Hinweise auf die Wirksamkeit von Paracetamol bei der Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates liefern. Auch renommierte Schmerzspezialisten sprechen sich weiterhin für den Einsatz des bewährten Analgetikums aus. Insbesondere bei Erkrankungen der großen Gelenke, welche den typischen Arthritisschmerz zur Folge haben, gehen die Meinungen unter Fachleuten hinsichtlich der medikamentösen Therapien immer wieder auseinander. Neue Erkenntnisse sprechen allerdings eindeutig für Paracetamol: Kontrollierte Studien und wissenschaftliche Reviews bestätigen die Effektivität bei Muskel-Skelett-Schmerz und heben Paracetamol als „das Mittel der ersten Wahl für Osteoarthritisschmerz bei Älteren” hervor.1 In der aktuellen Diskussion äußert sich auch der frühere Präsident der europäischen Schmerzgesellschaft Univ.-Prof. Hans Georg Kress von der Medizinischen Universität Wien. In einem Artikel der österreichischen Tageszeitung Kurier (http://goo.gl/cDvzBa) erläutert der Schmerzspezialist: „Man muss zwischen akuten Rückenschmerzen, die jeder einmal hat, und chronischen Schmerzen unterscheiden. Im Akutfall hilft Paracetamol sehr wohl.“ Kress weist in der Online-Veröffentlichung zudem darauf hin, dass es im Rahmen der erwähnten Studien um Patienten mit chronischen Schmerzen ging, die mindestens sechs Monate, trotz Behandlungsversuchen, unter Beschwerden litten. Eine Tatsache, die hinlänglich bekannt ist: Studienergebnisse von Metaanalysen berücksichtigen meist eine Reihe von zusätzlichen Einflussfaktoren nicht, dadurch Herausgeber: bene-Arzneimittel GmbH, www.bene-arzneimittel.de Redaktion und weitere Information: PRONOMEN Public Relations und Produktkommunikation GmbH & Co. KG, Köln Anke Walter, Tel.: (0221) 94081228, [email protected] Abdruck honorarfrei – Belegexemplar erbeten PRESSEINFORMATION werden die Ergebnisse verzerrt wiedergegeben. „Chronische Schmerzen am Rücken können vielfältige Ursachen haben und müssen von vielen Seiten behandelt werden – sie sind ein biologisches, psychologisches und soziales Phänomen“, betont Kress in dem Artikel weiter. Bei länger anhaltenden Schmerzen ist Paracetamol ebenso wirksam wie sicher, denn die Alternative nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) können für die Betroffenen aufgrund von potentiellen Begleiterkrankungen gefährliche Nebenwirkungen haben. Für diese Patienten helfe Paracetamol sehr wohl – am besten in Kombination mit Opioiden – erläutert Kress in dem Kurier-Artikel. „Zusammen wirken die Substanzen besser als jede Komponente einzeln.“ Pro Paracetamol Die kassenärztliche Bundesvereinigung und die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft empfehlen in einer Aussendung von 2014, Paracetamol für die Erstbehandlung von Schmerzen bei degenerativen Gelenkerkrankungen wie Arthrose.2 Eine ebenfalls 2014 publizierte Studie aus den USA befasst sich mit Sicherheits- und Wirksamkeitsaspekten von Paracetamol in der Schmerzbehandlung von Osteoarthritis des Knies und der Hüfte.3 Das Ergebnis: In der zwölfwöchigen Studie an Osteoarthritis-Patienten zeigte sich Paracetamol der Placebo-Medikation deutlich überlegen. Neben einer mäßig besseren Schmerzreduktion konnte der Wirkstoff im Vergleich zu Placebo signifikant die Gelenkssteife reduzieren sowie die Beweglichkeit an Hüft- und Kniegelenk verbessern. Zusätzlich zur Einnahme eines Arzneistoffes sollten nichtmedikamentöse Therapien bei der Behandlung von Osteoarthritis unbedingt berücksichtigt werden: Gewichtsreduktion, physikalische Maßnahmen (u.a. Wärmetherapie), ausreichende Mobilisierung sowie intraartikuläre Therapieansätze gehören zum ganzheitlichen Therapiekonzept für diese Art von Gelenkerkrankungen. Erst wenn diese Vorrausetzungen erfüllt sind, kann ein wissenschaftlich fundierter Vergleich die Effektivität von Wirkstoffen neutral bewerten. Herausgeber: bene-Arzneimittel GmbH, www.bene-arzneimittel.de Redaktion und weitere Information: PRONOMEN Public Relations und Produktkommunikation GmbH & Co. KG, Köln Anke Walter, Tel.: (0221) 94081228, [email protected] Abdruck honorarfrei – Belegexemplar erbeten PRESSEINFORMATION Paracetamol bleibt insbesondere für Patienten mit chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates, für die NSAR aufgrund von Begleiterkrankungen gefährliche Nebenwirkungen haben können, die erste Wahl. 1 O’Neil, K; Adverse Effects of Analgesics Commonly Used by Older Adults with Osteoarthritis: Focus on Non-Opioid and Opioid Analgesics, Am J Geriatr Pharmacother. 2012 December ; 10(6): 331–342. 2 KBV Wirkstoff AKTUELL, Orale und transdermale Analgetika bei degenerativen Gelenkerkrankungen, Ausgabe 3/2014. 3 Prior, MJ; A randomized, double-blind, placebo-controlled 12 week trial of acetaminophen extended release for the treatment of signs and symptoms of osteoarthritis, Current Medical Research & Opinion Vol. 30, No. 11, 2014, 2377–2387. Zeichen: 4.229 Herausgeber: bene-Arzneimittel GmbH, www.bene-arzneimittel.de Redaktion und weitere Information: PRONOMEN Public Relations und Produktkommunikation GmbH & Co. KG, Köln Anke Walter, Tel.: (0221) 94081228, [email protected] Abdruck honorarfrei – Belegexemplar erbeten