Weizen (t)

Werbung
Kosten
Vorlesung Mikroökonomik
5.12.2004
Marktangebot
Preis
Bieten die Unternehmen bei höheren
Preisen mehr an?
Angebot 1
Oder können die Unternehmen den Preis
bei grösserer Produktion senken?
Angebot 2
Nachfrage
Menge / Zeit
König
Handel mit Auktionator
gori
5'000
Küng
4'000
Büchler
Das Angebot ist bei höheren Preisen
grösser, weil mehr Besitzer bereit
sind, ihre Plasma-TVs zu verkaufen.
Freich
Suter
Munz
Kohler
Amigo
Gron
2'000
le
3'000
1'000
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Das Angebot der Unternehmen


Private Unternehmen produzieren die Güter und
verkaufen sie.
Marktwirtschaftliche Unternehmen in der Schweiz 2001
Industrie & Bau
private Dienstleistungen
total
Unternehmen
75'865
231'006
306'871
Beschäftigte
1'040'177
2'166'508
3'206'685
Quelle: BfS

Die Besitzer und Manager der Unternehmen treffen die
Angebotsentscheidungen.
Wie viel
produzieren?
Neue Produkte
entwickeln?
Welche?
Welche Güter
produziern
und anbieten?
Wo produzieren?
Schweiz? China?
Wie produzieren?
Welche Technik?
Welche
Maschinen
kaufen?
Wie viele Leute
einstellen?
Welche Löhne
zahlen?
Wie viel
investieren?
Zu welchem Preis
anbieten?
Wie finanzieren?
Kredit? Eigenkapital?
Wie verkaufen?
Welches Vertriebsnetz
Wie viel
produzieren?
Neue Produkte
entwickeln?
Welche?
Welche Güter
produziern
und anbieten?
Wo produzieren?
Schweiz? China?
Wie produzieren?
Welche Technik?
Welche
Maschinen
kaufen?
Wie viele Leute
einstellen?
Welche Löhne
zahlen?
Wie viel
investieren?
Zu welchem Preis
anbieten?
Wie finanzieren?
Kredit? Eigenkapital?
Wie verkaufen?
Welches Vertriebsnetz
Einfaches Modelle des Unternehmens

Das einzige Ziel ist ein möglichst hoher Gewinn
Ertrag
- Kosten
Gewinn

Andere mögliche Ziele nicht berücksichtigt:
 Grösse und Prestige des Unternehmen
 hohe Löhne, Sicherheit Arbeitssplätze
 Familientradition
 ...
Entscheidung 1: Technik
Welche
Maschinen
kaufen?
Wie produzieren?
Welche Technik?
Wie viele Leute
einstellen?
Wie viel
investieren?

Annahmen:
 Rahmenbedingungen sind gegeben
 alle anderen Entscheidungen sind getroffen
 z.B. 10 t Weizen produzieren und zu 500 Fr./t verkaufen
Produktion ist ein technischer Prozess
Inputs
Sonne
Regen
Land
Maschinen
Arbeit
Saatgut
Dünger
Produktionsprozess
Output
Weizen
Eine bestimmte Outputmenge kann mit
unterschiedlichen Inputkombinationen produziert werden.
Verschiedene Techniken
um 10 t Weizen zu produzieren
Isoquante:
Input Land (Hektar)
Alle Kombinationen von
zwei Inputs, mit denen
eine gleiche Menge
Output produziert
werden kann.
Output = 10 t Weizen
2.5
Aussaat auf
ungepflügtem Feld
2.0
1.5
Gewächshaus
1.0
0.5
0
0
50
100
150
200
250
Input Arbeit (Stunden im Monat)
Steigung der Isoquante =
technische Grenzrate der Substitution
Output = 10 t Weizen
Input Land (Hektar)
2.5
Steigung der Isoquante:
Wie viele zusätzliche Stunden
Arbeit ich brauche, wenn ich auf
Einheit Land verzichte und
genauso viel Weizen will.
2.0
1.5
1.0
0.5
technische Grenzrate der Substitution
0
0
50
100
150
200
250
Input Arbeit (Stunden im Monat)
Isoquanten
5t
2.5
Input Land (Hektar)
Jede Isoquante
entspricht einer
bestimmten Menge
Output.
10 t
15 t
2.0
1.5
1.0
0.5
0
0
50
100
150
200
250
Input Arbeit (Stunden im Monat)
Produktionsfunktion in 3 Dimensionen
Weizen = f (Land, Arbeit)
Isoquanten
20
15
Weizen
(t)
10
250
5
0
200
2.5
150
2.0
100
1.5
Input Land
(Hektar)
1.0
50
0.5
0
Input Arbeit
(Stunden im Monat)
Skalenerträge: Wenn man sowohl Land als
auch Arbeit verdoppelt ...
Input Land (Hektar)
... und sich der
Output verdoppelt
konstante
Skalenerträge
5t
2.5
10 t
20 t
2.0
1.5
1.0
0.5
0
0
50
100
150
200
250
Input Arbeit (Stunden im Monat)
Wenn man sowohl Land als
auch Arbeit verdoppelt ...
steigende
Skalenerträge
10 t
2.5
Input Land (Hektar)
... und sich der
Output mehr als
verdoppelt
30 t
2.0
1.5
1.0
0.5
0
0
50
100
150
200
250
Input Arbeit (Stunden im Monat)
Schnitt durch den Produktionshügel
Vertikaler Schnitt
bei 1.5 Hektar
40
30
20
Weizen
10
(t)
0
250
200
2.5
150
2.0
100
1.5
Input Land
(Hektar)
1.0
50
0.5
0
Input Arbeit
(Stunden im Monat)
Gesamtprodukt bei 1.5 Hektar
Weizen (t)
30
Gesamtprodukt
steigt bei steigendem
Arbeitseinsatz
Gesamtprodukt
20
10
0
50
100
150
Arbeitsstunden
200
250
Grenzprodukt eines Inputs

Um wie viel verändert sich der Output, wenn ein Input um
eine Einheit zunimmt und die anderen Inputs konstant
bleiben?
Veränderung einer
unabhängigen Variable
+1
Arbeit
Land
Veränderung der
abhängigen Variable
Weizen
+?
Grenzprodukt der Arbeit bei 1.5 Hektar
Weizen (t)
30
Grenzprodukt von
10 Stunden Arbeit
=
um wie viele t Weizen
steigt Gesamtprodukt
durch die letzten 10
Arbeitsstunden
Gesamtprodukt
20
10
1,7
4
0
Weizen (t)
4
50
100
150
200
250
Grenzprodukt von 10 Stunden Arbeit
3
2
1,7
1
0
50
100
150
Arbeitsstunden
200
250
Grenzprodukt der Arbeit bei 1.5 Hektar
Weizen (t)
30
Gesamtprodukt
steigt bei steigendem
Arbeitseinsatz
Gesamtprodukt
20
10
0
Weizen (t)
4
Grenzprodukt sinkt
bei steigendem
Arbeitseinsatz
50
100
150
200
250
Grenzprodukt von 10 Stunden Arbeit
3
2
1
0
50
100
150
Arbeitsstunden
200
250
Zusätzlicher Arbeitseinsatz für zusätzliche t
Weizen (bei Land = 1.5 Hektar)
Arbeitsstunden
Weizen (t)
200
30
Gesamtprodukt
20
drehen
& spiegeln
150
10
Gesamtprodukt
100
50
100
150
Arbeitsstunden
200
50
10
20
30
Weizen (t)
Sinkendes Grenzprodukt bedeutet:
Der Arbeitseinsatz für eine
zusätzliche t Weizen nimmt zu.
Zusammenfassung Produktionstechnik




Die Produktionsfunktion zeigt die technische Beziehung
zwischen dem maximalen Output und den Inputs.
Die Isoquanten zeigen die Inputkombinationen, mit denen
ein bestimmter Output produziert werden kann.
Skalenerträge beschreiben, um wie viel sich der Output
ändert, wenn alle Inputs in der gleichen Proportion
zunehmen.
Das Grenzprodukt eines Inputs ist die Veränderung des
Outputs durch eine zusätzliche Einheit des Inputs.
Die ökonomische Frage ist:
Welche ist die billigste „Technik“?
Dazu müssen wir
die Preise der
Inputs kennen
Input Land (Hektar)
Beispiel:
Stundenlohn = 20 Fr.
Pacht pro ha = 1000 Fr.
10 t
2.5
Nur Land
2 x 1000 Fr. = 2000 Fr.
2.0
Die Kostengerade zeigt alle
Inputkombinationen, die bei
diesen Preisen die gleichen
Kosten haben - hier 2000 Fr.
1.5
1.0
Nur Arbeit
100 x 20 Fr. = 2000 Fr.
0.5
0
0
50
100
150
200
250
Input Arbeit (Stunden im Monat)
Die ökonomische Frage ist:
Welche ist die billigste „Technik“?
10 t
2.5
Input Land (Hektar)
Keine der Inputkombinationen entlang der
Kostengerade 2000 Fr.
kann die 10 t Weizen
produzieren.
billigst mögliche „Technik“:
1.4 ha Land
71.7 Arbeitsstunden
 Kosten = 2830 Fr.
2.0
1.5
1.0
0.5
0
0
50
100
150
200
250
Input Arbeit (Stunden im Monat)
kostenminimierende Inputkombination
10 t
Input Land (Hektar)
2.5
Steigung der Isoquante =
technische Grenzrate der
Substitution zwischen Inputs
2.0
1.5
Steigung der Kostengerade =
1.0
Verhältnis zwischen Inputpreisen
0.5
0
0
50
100
150
200
250
Input Arbeit (Stunden im Monat)
Bei anderen Input-Preisen wird eine
andere Technik gewählt
Wenn der Stundenlohn
von 20 auf 10 Fr. sinkt,
Es wird mehr vom
billigeren und weniger
vom teureren Input
eingesetzt.
Input Land (Hektar)
minimiert eine andere
Inputkombination die
Kosten.
10 t
2.5
1.4 ha Land
71.7 Arbeitsstunden
 Kosten = 2830 Fr.
2.0
1.5
1.0 ha Land
100 Arbeitsstunden
 Kosten = 2000 Fr.
1.0
0.5
0
0
50
100
150
200
250
Input Arbeit (Stunden im Monat)
Wie viel produzieren?

Die Menge, die den grössten Gewinn ergibt!
Gewinn = Gesamtertrag
- Gesamtkosten
Gewinn = Preis mal Menge - Gesamtkosten
verändern sich, wenn sich die
produzierte Menge verändert
aber wie?
Kostenanalyse
Inputs
Sonne
Regen
freie Inputs
keine Kosten
Land
Maschinen
kurzfristig
mengenunabhängige
Inputs
Fixkosten
Arbeit
Saatgut
Dünger
mengenabhängige
Inputs
variable
Kosten
Gesamtkosten
Land (1 Hektar, gepachtet)
Fixkosten
1 mal 1000 Fr.
Arbeit
variable
Kosten
x mal 20Fr.
Gesamtkosten (bei 1 ha Land)
Weizen (t) Arbeit (h)
0
0
1
1
2
4
3
9
10
100
15
225
20
400
Arbeit (h) 100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Weizen (t)
Gesamtkosten (bei 1 ha Land)
Stundenlohn = 20 Fr.
Pacht ha = 1000 Fr.
Weizen (t) Arbeit (h) Fixkosten variable Kosten Gesamtkosten
0
0
1000
0
1000
1
1
1000
20
1020
2
4
1000
80
1080
3
9
1000
180
1180
10
100
1000
2000
3000
15
225
1000
4500
5500
20
400
1000
8000
9000
Gesamtkosten
Gesamtkosten
4000
variable
Kosten
3000
2000
Fixkosten
1000
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
Durchschnittskosten
Durchschnittskosten =
Gesamtkosten
Outputmenge
Weizen
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
20
Kosten pro
t Weizen
800
600
400
200
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
Gesamtkosten
1000
1020
1080
1180
1320
1500
1720
1980
2280
2620
3000
9000
DUK
1020
540
393
330
300
287
283
285
291
300
450
variable und fixe Durchschnittskosten
fixe Durchschnittskosten =
Fixkosten
Outputmenge
Kosten pro
t Weizen
800
600
Fix- variable
Weizen kosten Kosten
0
1000
0
1
1000
20
2
1000
80
3
1000
180
4
1000
320
5
1000
500
6
1000
720
7
1000
980
8
1000
1280
9
1000
1620
10
1000
2000
20
1000
8000
fixe
DUK
1000
500
333
250
200
167
143
125
111
100
50
variable
DUK
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
400
400
variable Durchschnittskosten =
200
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
variable Kosten
Outputmenge
Grenzkosten einer Einheit Output
 Um
wie viel verändern sich die Gesamtkosten,
wenn eine zusätzliche Einheit Output produziert
wird.
Veränderung der
unabhängigen Variable
+1t
Output
Veränderung der
abhängigen Variable
Gesamtkosten
+?
Grenzkosten
= Kosten der zusätzlichen Einheit
Weizen
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
20
Kosten pro
t Weizen
800
600
400
200
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
Gesamt- Grenzkosten kosten
1000
1020
20
1080
60
1180
100
1320
140
1500
180
1720
220
1980
260
2280
300
2620
340
3000
380
9000
720
Übersicht: Kosten pro Einheit
Kosten pro
t Weizen
Die Durchschnittskosten
sinken, solange sie höher
als die Grenzkosten sind
Dieser Punkt enspricht der
effizienten Produktionsmenge.
Grenzkosten
800
600
Durchschnittskosten
400
variable Durchschnittskosten
200
fixe Durchschnittskosten
0
0
5
8
10
15
20
Weizen (t)
Grenznote und Druchschnittsnote
6.0
Note an der letzen Prüfung
= Grenznote
Die Durchschnittsnote sinkt, wenn
sie höher als die Grenzkosten ist
5.5
6.0
5.5
5.5
5.0
5.0
4.5
4.5
4.20
4.50
4.0
3.5
Notendurchschnitt
= Durchschnittsnote
4.25
4.00
3.5
3.50
4.08
4.19
4.0
4.21
4.0
3.5
4.33
4.50
3.5
3.0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Gesamtkosten
5000
Gesamtkosten
4000
variable
Kosten
3000
2000
Fixkosten
1000
0
0
5
10
15
20
Kosten pro
t Weizen
Grenzkosten
800
600
Durchschnittskosten
400
variable Durchschnittskosten
200
fixe Durchschnittskosten
0
0
5
10
15
20
Weizen (t)
kurzfristig und langfristig

Die “kurze” Frist ist der Zeitraum, in dem einige Inputs
der Produktion nicht verändert werden können.



kurzfristig sind die Fixkosten gegeben
langfristig sind alle Kosten variabel
Wie lang die kurze Frist ist, hängt von der Art der
Produktion und dem Markt der spezifischen
Produktionsgüter ab.



Wie lange läuft der Pachtvetrag für ein Restaurant?
Ist es möglich die Maschinen zu verkaufen?
Wie lange dauert die Planung und der Bau einer neuen
Fabrik?
kurz- und langfristige
Kostenminimierung
Land
(Hektar)
6t
10 t
14 t
kurzfristig fix
Akf
Akf
Akf
Arbeit (Stunden)
kurz- und langfristige
Kostenminimierung
Land
(Hektar)
6t
10 t
14 t
langfristiger
Expansionspfad
Llf
kurzfristiger
Expansionspfad
kurzfristig fix
Llf
Akf
Alf
Akf =Alf
Alf
Akf
Arbeit (Stunden)
langfristige Durchschnittskosten
kleiner Bauer hat 10 ha Land
grosser Bauer hat 30 ha Land
Grenzkosten
kleiner Bauer
Durchschnittskosten
kleiner Bauer
1000
Kosten pro Eiheit
Grenzkosten
grosser Bauer
800
600
Durchschnittskosten
grosser Bauer
400
200
Die Menge der effizienten Produktion
ist beim grossen Bauer grösser
0
0
5
10
Weizen (t)
15
20
25
langfristige Durchschnittskosten
kleiner Bauer hat 10 ha Land
grosser Bauer hat 30 ha Land
Grenzkosten
kleiner Bauer
Durchschnittskosten
kleiner Bauer
Kosten pro Eiheit
1000
800
kleiner Bauer produziert bei
kleinen Mengen billiger
grosser Bauer produziert bei
grossen Mengen billiger
600
Grenzkosten
grosser Bauer
Durchschnittskosten
grosser Bauer
400
200
0
0
5
10
Weizen (t)
15
20
25
langfristige Durchschnittskosten
kleiner Bauer hat 10 ha Land
grosser Bauer hat 30 ha Land
Grenzkosten
kleiner Bauer
Durchschnittskosten
kleiner Bauer
1000
Kosten pro Eiheit
Grenzkosten
grosser Bauer
800
600
Durchschnittskosten
grosser Bauer
400
konstante langfristige DK
200
0
0
5
10
Weizen (t)
15
20
25
langfristige Durchschnittskosten
langfristige
Durchschnittskosten
Kosten
pro Eiheit
grosse Anlage
kleine Anlage
mittlere Anlage
Menge
Beispiel: optimale Kraftwerkgrösse bei
Stromproduktion
durchschnittliche
Produktionskosten $/MW
1930
1950
1970
1980
1990
50
200
800
Grösse Kraftwerk in MW
1000
Entwicklung der langfristigen
Durchschnittskosten
Sinken bei:
 steigenden Skalenerträgen
 anderen Grössenvorteilen, z. B.
 sinkende Inputpreise (Marktmacht bei Einkauf, Mengenrabatte)
 mengenunabhängige Inputs (Egal ob ein Buch 100 oder 1000
mal gedruckt wird, muss nur einmal geschieben werden.)

“learning by doing”
Steigen bei:
 sinkenden Skalenerträgen (unwahrscheinlich)
 anderen Grössennachteilen
 grosse Komplexität für Management
 Konflikte (innerhalb Organisation, mit Arbeitskräften)
 steigenden Inputpreisen (wahrscheinlich)
Herunterladen