1 CDS - Das Prinzip Bei CDS stehen der individuelle Patient und seine Sicherheit im Mittelpunkt. Jedes seiner gesundheitlichen Risiken (oder besondere Lebensumstände), z.B. Penicillin-Allergie oder Schwangerschaft, wird mit einer eindeutigen Nummer identifiziert, dem CCHKey (clinical check key), der als Liste potentieller Risiken im Verordnungssystem hinterlegt ist. Gleichzeitig sind in den CDS-Daten alle Medikamente ebenfalls mit entsprechenden CCHKeys gekennzeichnet. Bei der Verschreibung eines Medikamentes werden dann die CCHKeys des Patienten mit den CCHKeys des Medikaments verglichen. Stimmen beide in einem CCHKey überein, so ergibt sich ein Treffer. Dieser wird dem Arzt mit einem Relevanz-Symbol und einer Textmeldung angezeigt. 2 2.1 Mit den produktiven CDS-DATEN arbeiten Vertragliche Voraussetzungen Für die Nutzung der CDS-Daten ist die Unterzeichnung eines Vertragszusatzes „hospINDEX Professional“ zum bestehenden hospINDEX-Vertrag erforderlich, in dem spezifische Anforderungen geregelt sind; nach Vertragsabschluss wird die bestehende Zugangskennung für CDS freigeschaltet. Dies gilt auch für Softwarehäuser, welche CDS in ihr Produkt integrieren wollen. Zukünftig ist CDS auch für andere INDEX-Produkte vorgesehen, z.B. medINDEX. 2.2 Der Zugang zu den Daten Die CDS-Daten bestehen aus drei neuen Schemas im INDEX (sowie einigen Ergänzungen bestehender Schemas). Die produktiven Daten können daher über die normalen INDEXWebservices (ab Release 2012-11) heruntergeladen werden, sobald der Benutzeraccount entsprechend freigeschaltet ist. 2.3 Die Dokumentation Für CDS steht ab Anfang November ein eigenes INDEX-Benutzerhandbuch zur Verfügung, welches Anwendungsmöglichkeiten, typische Prozessabläufe und Datenstrukturen erläutert (BHB_INDEX-CDS.pdf01) 3 Beispielanwendung Eine Beispielanwendung ist verfügbar. Die Detailnformationen finden sich im Benutzerhandbuch CDS, welches allen Kunden von "hospINDEX Professional" via obige Links zur Verfügung steht. N:\20_Public_HCI\Marketing\Website\Neue HCI Webseite\HCI Webseite\Angebote\Spitäler\HospINDEX\CDS\CDS DE.docx 1/3 4 Das Datenkonzept CDS in Kürze Das Schema „CDSCode“ enthält alle möglichen Merkmale (Risiko-Parameter), welche ein Patient aufweisen und zu einem CDS-Ereignis führen kann. Beispielsweise kann ein Patient eine „PhenolAllergie“ aufweisen (CCHKEY 330). Wird dem Patienten ein Medikament verschrieben, so kann über das Schema „CDS“ nach übereinstimmenden CCHKEYs gesucht werden. Ist nun dem verschriebenen Medikament derselbe CCHKEY wie dem Patienten zugewiesen, so heisst dies, dass das entsprechende Ereignis bei der Verabreichung des Medikaments wahrscheinlich eintreffen wird. Es muss also ein entsprechender Warnhinweis ausgegeben werden. Als Beispiel würde die Verabreichung des Produktes „Minalgin Tropfen“ (Produktnummer 10656) zur Warnung „Allergie beachten bei vorliegender Phenol-Allergie“ (Feld „CDS/CDSPRD/PRDCCH/REMD“) führen, sofern beim Patienten der CCHKEY 330 für die „Phenol-Allergie“ hinterlegt ist. Das Schema „CDS“ enthält ebenfalls Informationen zu Maximaldosierungen (CDS/CDSPRD/PRDDSM). Zurzeit werden 2 Arten von Dosierungen angegeben: „Maximale Tagesdosis“ (DD) und „Maximale Einzeldosis“ (SD). Es wird jeweils eine maximale Menge (CDS/CDSPRD/PRDDSM/MAXQ) und Mengeneinheit (CDS/CDSPRD/PRDDSM/MAXQU) angegeben. Z.B.: 2 Stk. oder 10 ml. Zusätzlich wird, falls bekannt, die Maximale Wirkstoffmenge (CDS/CDSPRD/PRDDSM/MAXDQ) und Wirkstoffeinheit (CDS/CDSPRD/PRDDSM/MAXDU) angegeben. Z.B.: 600 mg. Die Menge bezieht sich auf den Wirkstoff, dessen Stoffnummer im Feld (CDS/CDSPRD/PRDDSM/SUBNO) angegeben ist. Hierbei ist zu beachten, dass die Menge gegebenenfalls mittels der Daten des Schemas „Product_Substance_Alternative_Quantity“ umgerechnet werden muss! Für das Produkt, welches wir bereits zuvor als Beispiel benutzt haben, finden wir in den Daten eine maximale Einzeldosis von 2 ml, respektive eine Maximale Tagesdosis von 8 ml. Das Schema „CDSDSP“ enthält weiterführende Informationen zu den CDS-Ereignissen. Dies können beispielsweise Auszüge aus Fachinformationen oder sonstige relevante Informationen sein. Die Verknüpfung erfolgt über das Feld DSPNO („CDS/CDSPRD/PRDDSM/DSMDSP/DSPNO“ respektive „CDSDSP/DSP/DSPNO“). In unserem Beispiel ist bei der Angabe zur maximalen Tagesdosis zur Produktnummer 10656 die DSPNO 5175 hinterlegt. Beim dort hinterlegten Text handelt es sich um einen Auszug aus der Fachinformation welcher sich auf Dosierungen bezieht. Dieser Auszug kann dem Arzt als weiterführende Information angezeigt werden. Nebst Allergien sind auch Informationen zu anderen Risikoparameter-Kategorien vorhanden. Folgende Bereiche werden berücksichtigt: Maximale Dosierung: Hier werden die maximalen Dosierungen für ein Medikament angegeben, welche nicht überschritten werden sollten (Tages- und die Einzeldosis) Berechnung der Dosierung bei Patienten mit Niereninsuffizienz anhand von Q0–Werten und diversen Parametern wie Creatinin-Clearance, Geschlecht, Körpergewicht und Rasse. Schwangerschaft und Stillzeit: Dieses Modul warnt vor Anwendungsrisiken von Medikamenten bei Schwangerschaft und in der Stillzeit. Hierbei ist dann beispielsweise „Schwangerschaft“ ein entsprechendes Patientenmerkmal. Wirkstoff-Allergien und Stoff-Unverträglichkeiten: Im Modul „Allergie“ werden Inhaltsstoffe von Medikamenten überprüft. Gewarnt wird vor allergenen oder pseudoallergenen Reaktionen sowie Kreuzreaktionen. Zudem werden Unverträglichkeiten N:\20_Public_HCI\Marketing\Website\Neue HCI Webseite\HCI Webseite\Angebote\Spitäler\HospINDEX\CDS\CDS DE.docx 2/3 wie z.B. Fructose-Unverträglichkeit überprüft. Nicht überprüft werden Produkte der besonderen Therapierichtungen (wie z.B. Homöopathika). Interaktionen werden neu auch zwischen Medikamenten und Nahrungsmitteln angezeigt. Interaktionen zwischen Arzneimitteln werden wie bisher in PRODUCT unter CPTIX geliefert. Medikamente, die beim Leistungssportler im Zusammenhang mit Doping stehen. Hierbei ist dann beispielsweise „Leistungssportler“ ein entsprechendes Patientenmerkmal. N:\20_Public_HCI\Marketing\Website\Neue HCI Webseite\HCI Webseite\Angebote\Spitäler\HospINDEX\CDS\CDS DE.docx 3/3