Stoffsammlung Elektrotechnik

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Stoffsammlung
Elektrotechnik
von Sascha Spors
V1.3 / 01.10.97
3.1 Maschenstromanalyse
Vorgehensweise
• Satz Fundamentalmaschen wählen
Graph -> vollsändiger Baum -> Baumkomplement -> Fundamentalmaschen
Ebenes Netzwerk: Fundamentalmaschen = Elementarmaschen
• Fundamentalmaschen: Jeden Zweig des Komplementes über den Baum schließen
• Maschenströme in den Fundamentalmaschen einführen
• Lineares Gleichungssystem aufstellen
Zu jeder Fundamentalmasche eine Maschengleichung aufstellen
• Gleichungssystem lösen, über Maschenströme alle Zweigströme und -spannungen darstellbar
Stromquellen
• Stromquellen entfernen
• Maschströme im verbleibenden Netzwerk einführen
• Stromquellen wieder einbauen, deren Ströme irgendwie im Verbleibenden Netzwerk schließen
Übertrager
• So tun, als wären Kopplungen nicht vorhanden
• Maschenströme einführen (el. isoliertes Teilnetz => eigener Baum)
• Maschengleichungen aufstellen, dabei aber Kopplung wieder berücksichtigen
3.2 Knotenpotentialverfahren
Vorgehensweise
• Bezugsknoten festlegen
• Spannungsquellen durch Kurzschlüsse ersetzten
• Potentiale auf Bezugsknoten einführen (Knotenpotentiale)
• Ströme in den Zweigen durch Knotenpotentiale ausdrücken
• Knotenregel auf die Knoten anwenden, Knotengleichungen aufstellen
• Spannungsquellen berücksichtigen
• Gleichungssystem lösen
4.1 Überlagerungssatz
Vorgehensweise
• Die in additiver Weise von n-Ursachen abhängige Wirkung entsteht als Überlagerung sämtlicher
Teilwirkungen, die sich ergeben, wenn jeweils nur eine der Ursachen vorhanden ist und alle übrigen null
sind.
4.2 Ersatzquellen-Sätze
Ersatzspannungsquelle
• Leerlaufspannung UL bestimmen
• Innenwiderstand bestimmen Z0
Starre unabhängige Spannungsquellen durch Kurzschlüsse ersetzten,
Starre unabhängige Stromquellen durch Leerläufe ersetzten
• Theveninsches Ersatznetzwerk aufstellen
U = UL - Z0 I
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Ersatzstromquelle
• Kurschlußstrom bestimmen IK
• Innenadmittanz bestimmen Y0
Starre unabhängige Spannungsquellen durch Kurzschlüsse ersetzten,
Starre unabhängige Stromquellen durch Leerläufe ersetzten
• Nortonsches Ersatznetzwerk aufstellen
I = IK - U Y0
• Verknüpfung zwischen beiden Darstellungen durch Ik = UL/Z0
4.4. Das Tellegen-Theorem
Die Aussage
• ∑ uuviuv = 0 über alle Zweipole im Netzwerk, auch wenn die Spannungen nicht mit den Strömen
verknüpft sind, d.h. man kann Ströme und Spannungen aus topologisch Übereinstimmenden Netzwerken
entnehmen.
Der Umkehrsatz (Reziprozitätstheorem)
• Sind bei einem RLCÜ-Zweitor sind zwei Betriebszustände bekannt, so gilt U´1I1+U´2I2 = U1I´1+U2I´2
4.5 Der Satz von der maximalen Leistungsübertragung
• Eine mit Z belastete Quelle mit Innenwiderstand Z0 gibt maximale Wirkleistung an Z ab, wenn der
Zusammenhang Z = Z*O gilt.
5.2 n-Tore
Bartlettsches Symetrie-Theorem
• Strucktursymetrisches ZT längs seiner Symetrieachse in 2 Teile zerteilen. Eingangsimpedanz Z1 bei
offener Symetrielinie bestimmen und Eingangsipedanz Z2 bei Kurzgeschlossener Symetrielinie bestimmen.
So ergibt sich für die Impedanzmatrix:
z11 = z22 = 1/2 (Z1 + Z2)
z12 = z21 = 1/2 (Z1 - Z2)
6.3 Allgemeine Analyseverfahren für Einschwingvorgänge
Modifiziertes Maschenstromverfahren
• Netzwerkvariablen wählen: Maschenströme (->Maschenstromverfahren) + Kapazitätsspannungen
• falls eine Masche existiert deren Zweige nur mit Kapazitäten oder Spannungquellen besetzt ist, abhängige
Kapazitätsspannungen durch unabhängige ausdrücken
• Gleichungssystem aufstellen: Maschengleichungen + Strom-Spannungsbeziehungen an den Kapazitäten
• Auf Zielform bringen
Modifiziertes Knotenpotentialverfahren
• Netzwerkvariablen wählen: Knotenpotentiale (->Knotenpotentialverfahren) + Induktivitätsströme
• falls ein Knoten existiert von dem nur Zweige mit Induktivitäten oder Stromquellen ausgehen, abhängige
Induktivitätsstrome durch unabhängige ausdrücken
• Gleichungssystem aufstellen: Maschengleichungen + Strom-Spannungsbeziehungen an den Induktivitäten
• Auf Zielform bringen
Homogene Lösung des DGL-Systems
• Eigenwerte bestimmen: det(pE - A) = 0
• falls Eigenwert einfach, Eigenvektor bestimmen: (puE - A)Ku = 0
• falls Eigenwert mehrfach, Rangabfall von (pE - A) bestimmen, Eigenvektor und Hauptvektoren
bestimmen
• Homogene Lösung angeben
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Inhomogene Lösung des DGL-Systems
• Lösungsansatz je nach Störfunktion ansetzten
6.5 Asymptotisch Stabilität von Netzwerken
Hurwitzsches Stabilitätskriterium
• Asymptotische Stabilität: Die Systemdeterminate muß ein Hurwitz-Polynom sein, d.h. sie darf nur
Nullstellen in der linken Halbebene Re p < 0 haben.
• Notwendig und hinreichend dafür, daß alle Nullstellen der Systemdeterminate (des charakteristischen
Polynoms) D(p) negativen Realteil haben sind bei cs>0 die Forderungen:
™ 1 > 0, ™ 2 > 0, ...... , ™ q > 0
™ µ: =
a1
a0
0
a3
a2
a1 a0 0 0
a5
a4
a3 a2 . . . 0
a7
a6
... ... ... 0
...
...
... ... ... 0
. . . . . . . . . aµ
a 2µ − 1 a 2µ − 2
mit
0 ... 0
mit D(p) = a 0 p q + a 1 p q − 1 + . . . + a q
für q = 1
Y
a 0 > 0, a 1 > 0
für q = 2
Y
a 0 > 0, a 1 > 0, a 2 > 0
für q = 3
Y
a 0 > 0, a 1 > 0, a 1 a 2 − a 0 a 3 > 0, a 3 > 0
Normierung von Netzwerken
• Wahl der Bezugsgrößen U0, IO, ω0 (oder to)
• Abgeleitete Bezugsgrößen:
U0
R0
1
R0 =
L0 =
C0 =
Φ 0 = U 0 t0
I0
R ω
ω
0
mit τ =
0
q 0 = I 0 t0
0
t
d d dτ d 1
Y
=
=
T
dt dτ dt dτ T
• Normierte, dimensionslose Größen: UN, IN, RN, LN, CN, ωN
• Elementarbeziehungen wie gewohnt aufstellen z.B. IN = j ωN CN UN
7.4 Nichtlineare Widerstandsnetzwerke
Strenge Passivität
• p(t) = u(t) i(t) > 0 für alle (u,i) / (0,0)
• Kennlinie darf nur im I. und III.Quadranten verlaufen
• falls alle Widerstände eines Widerstandszweipoles streng passiv sind, so ist auch der resultierende ZP
passiv
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7.6 Nichtlineare Netzwerke zweiter Ordnung
Stabilität
• Gleichgewichtszustand/Ruhezustand
dz 1
dz 2
=0 v
=0
]
f 1 (z 1 ,z 2 ) = 0 v f 2 (z 1 ,z 2 ) = 0
dt
dt
• Im Gleichgewichtszustand gilt iC= 0 , uL= 0
• Approximation der Zustandsgleichungen in z10,z20
df i
df i
dz
= Az
mit
a i1 =
a i2 =
dt
dz 1 AP
dz 2 AP
• über die Eigenwerte von A läßt sich die Art des Gleichgewichtspunktes bestimmen
7.7 Nichtlineare Netzwerke beliebiger Ordnung
Allgemeines Maschenstromverfahren
• Netzwerkvariablen wählen: Maschenströme (->Maschenstromverfahren) + Spannungen an nicht
stromgesteuerten Netzwerkelementen (insbesondere Spannung an NL-Kapazität)
• Gleichungssystem aufstellen: Maschengleichungen + Strom-Spannungsbeziehungen an den nicht
stromgesteuerten Netzwerkelementen
• Gleichungssystem lösen
Allgemeines Knotenpotentialverfahren
• Netzwervariablen wählen: Knotenpotentiale (->Knotenpotentialverfahren) + Ströme an nicht
spannungsgesteuerten Netzwerkelementen (insbesondere Strom an NL-Induktivität)
• Gleichungssystem aufstellen: Maschengleichungen + Strom-Spannungsbeziehungen an den nicht
spannungsgesteuerten Netzwerkelementen
• Gleichungssystem lösen
Systemtheorie
II.2. Aufstellen der Zustandsgleichungen
Topologische Grundbegriffe
• (vollständiger) Baum: alle vorhandenen Knoten des Netzwerks miteinander Verbinden, ohne daß ein
geschlossnener Weg vorhanden ist
• Baumkomplement: restlicher Teil des Netzwerks nach entfernung des Baums
• Schnittmenge: jede Menge von Zweigen durch deren Enfernung das Netzwerk in zwei Teile zerfällt
• Normalbaum: Baum der alle Spannungsquellen, keine Stromquellen, möglichst viele Kapazitäten und
möglichst wenige Induktivitäten enthält
• fundamentale Schnittmenge: entsteht aus jedem Zweig des Baums durch alleiniges hinzufügen von
Zweigen des entsprechenden Baumkomplements
• fundamentale Masche: entsteht aus jedem Zweig des Baumkomplements durch alleiniges hinzufügen von
Zweigen des entsprechenden Baums
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Topologische Methode
• Normalbaum wählen
• Zustandsvariablen wählen: linear unabhängige Kapazitätsspannungen und Induktivitätsstrome bzw.
Ladungen und Flüsse
• Durch reine Gleichstromrechnung alle Spannungen an den Widerständen des Normalbaumes und alle
Ströme durch die Widerstände des Komplements durch zn und xn ausdrücken
• Jeder Induktivität im Normalbaumkomplement ihre fundamentale Masche zuordnen und Maschenregel
auf diese anwenden
• Jeder Kapazität im Normalbaum fundamentale Schnittmenge zuordnen und Knotenregal auf diese
anwenden
• Gleichungen evtl. auflösen
Algebraische Methode
dz
aus
= Az + Bx =
dt
folgt z.B.
a1 1 a1 2 z1
+ Bx
a2 1 a2 2 z2
a12 =
dz 1 / dt
z2
y = Cz + D x
c12 =
x = 0,z = 0 für i Ö 2
i
y1
z2
x = 0,z = 0 für i Ö 2
i
II.3.2 Lineare Transformation des Zustandsraumes
mit z = Mζ
A = M − 1 AM
B = M−1 B
C = CM
D = D
II.3.3.3 Matrix der Impulsantworten
H(t) = s(t) Ce At B + δ(t)D
(für lin. zeitinvariantes System)
II.3.4.2 Steuerbarkeit
• Ein System ist steuerbar, falls Rg ( U )= q mit U=[B,AB,A2B,.....,Aq-1B]
II.3.4.2 Beobachtbarkeit
• Ein System ist beobachtbar, falls Rg ( V )= q mit V=
C
CA
...
CA
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q−1
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