Netzwerkanalyse - Übersicht der gängigen Verfahren Maschenstromanalyse Knotenspannungsanalyse Vorteil: Meistens kleinste Matrix; Gut bei komplexen Netzwerken mit vielen Quellen; I.d.R. sind alle Quellen sowieso Spannungsquellen Vorteil: Systematische Matrix (Umlaufsinn unwichtig) Baumstruktur nur gedacht (Stern vom Bezugkn.) Liefert Spannungen zum "Masse"-Bezug Spannungen sind messtechnisch leichter zugänglich wie Ströme (auftrennen der Leitungen) 1. Strom- in Spannungsquellen umwandeln 2. Vollständigen Baum einzeichnen Muss: 1. Spannungs- in Stromquellen umwandeln 2. Bezugsknoten auswählen 2.1 Der Baum muß alle Knoten verbinden 2.1 Der Bezugsknoten bildet mit den übrigen 2.2 Der Baum darf keine Maschen bilden Knoten einen (gedachten) sternförmigen Baum 2.3 Die verwendeten Maschen müssen durch einen 2.2 Die interess.Spannungen sollen im Baum liegen Zweig zu schließen sein. 2.3 Die Zählpfeile der unabhängigen Spannungen Soll (wg. Rechenaufwand): zeigen auf den Bezugsknoten zu 2.4 Die entstehenden Maschen sollen einfach sein 2.5 Die interess.Ströme sollen nicht im Baum liegen weil die unabhäng.Ströme i.d.Verb.zweigen fließen 3. Vektor der unabhängigen Spannungen aufstellen (passend zu den Spannungspfeilen je Knoten) 2.6 Spannungsquellen sollen nicht im Baum liegen 3. Maschen auswählen 3.1 Jede Masche hat genau 1 unabhäng. Strom (und ansonsten nur Baumzweige) 3.2 Maschen kennzeichnen ( I, II, III, ... ) 3.3 Umlaufsinn = Zählpfeilrichtg. d. unabh. Stroms 4. Vektor der unabhäng. Ströme aufstellen (I-Vektor) (passend zu den Maschen) 5. Matrix aufstellen 4. Matrix aufstellen 4.1 Hauptdiagonale: aller Leitwerte am Knoten (+) 4.2 Restliche Elem.: Leitwert, der die betroffenen Knoten verbindet (immer negat.! ) Symmetrie: Element 12 = Element 21 usw. 5. I-Vektor (rechte Seite) aufstellen Summe aller Quellenströme an dem Knoten (+ wenn zufließend, - wenn wegfließend) 5.1 Hauptdiag.: aller Widerst. in der Masche (+) 5.2 Restl.Elem: der gemeins.Widerst. 2er Maschen 6. Gleichungssystem lösen (+ bei gleichsinnigem Umlaufsinn der 2 Maschen (z.B. Cramersche Regel Un = Dn / D) im Widerstand; - bei gegenläufigem Umlaufsinn 6. U-Vektor (rechte Seite) aufstellen Summe aller Quellenspannungen je Masche (+ Spann.pfeilricht. entgegen Umlaufsinn, sonst - ) 7. Gleichungssystem lösen (z.B. Cramersche Regel In = Dn / D) Superpositionsmethode Ersatzquellenverfahren (Zweipolverfahren) (Helmholtzsches Überlagerungsverfahren) - Anwendungsbereich: Kleine Netze mit wenigen aber verteilten Quellen - nacheinander die Anteile der verschiedenen Quellen an der gesuchten Größe berechnen, dazu jeweils alle anderen Quellen abschalten, d.h.: - Spannungsquellen kurzschließen (U=0) - Stromquellen weglassen (I=0) - Anwendungsbereich: Netze mit zusammenfassbaren Quellen zu 1 Ersatzquelle - Aufteilen des Netzes in einen aktiven und einen passiven Zweipol. Der aktive Zweipol enthält alle Quellen, der passive keine. - beide Zweipole soweit wie möglich vereinfachen - Ersatzquelle für den aktiven Zweipol ermitteln - die berechneten Einzelanteile zur gesuchten Gesamtgröße addieren - Zweipole zum Grundstromkreis zusammenfügen und gesuchte Größe berechnen ELT1 (Prof.Thüringer)