Knoten und Maschenanalyse

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Knoten und Maschenanalyse
Problem: aufstellen voneinander unabhängiger Gleichungen
Definitionen:
k....Anzahl der Knoten
z....Anzahl der Zweige
k-1.......Anzahl der unabhängigen Knotengleichungen
z-k+1...Anzahl der unabhängigen Maschengleichungen
z..........Gesamtzahl der unabhängigen Gleichungen für
die Knoten- und Maschenanalyse
Bsp:
Uq1
k=3
R2
R1
R5
R4
Uq2
z=5
R3
Anzahl unabhängiger Knotengleichungen: k-1= 2
Anzahl unabhängiger Maschengleichungen: z-k+1=3
Wie kann sichergestellt werden, daß die gewählten Maschen
unabhängig sind?
Verfahren des vollständigen Baumes:
reduziere das Netzwerk auf Schaltungsschema (=Kanten und
Knoten)
am Bsp:
R2
R1
Uq1
R4
R5
Uq2
R3
Wie wird der Baum gebildet – wodurch ist er gekennzeichnet?
1) er enthält alle k Knoten und k-1 Kanten
2) er enthält keine Zyklen (Maschen)
Bsp:
8 mögliche Bäume
3) durch hinzufügen einer Kante entsteht eine Masche
(Elementarzyklus). Die Anzahl der möglichen Zyklen gibt
die Anzahl der unabhängigen Maschen.
Maschenstromverfahren:
Gesucht: z Zweigströme
Vorteil des Maschstromverfahrens:
Nur z-k+1 Gleichungen erforderlich
(anstatt z Knoten- und Maschengleichugen)
Vorgehensweise:
1) vereinfachen der Schaltung
Stromquellen durch Spannungsquellen äquivalent ersetzen
nur Widerstände und eingeprägte Spannungen sind
enthalten
2) vollständigen Baum markieren ⇒ z-k+1 Zweige bleiben
übrig (=Verbindungszweige deren Zählpfeilrichtung
(Stromrichtung) beliebig angenommen werden kann)
3) bilden der z-k+1 Maschen (bevorzugt entsprechend der
gewählten Zählpfeilrichtung)
II
I
II
I2
III
4) Achtung: Bauelemente die zu Zweigen des Baumes
gehören, werden von mehreren Maschenströmen
durchflossen.
I1
I2
R2
R1
Uq1
R4
Uq2
R5
R3
I3
I: R1I1+R4I1-R4I3-Uq1
II: R2I2+R5I2+R5I3-Uq2
III: R3I3+R4I3+R5I3-R4I1+R5I2
=0
=0
=0
In Matrixschreibweise:
[R]*[I]=[U]
Häufig findet man in der Literatur auch [−U] –die Quellenspannung
ist entsprechend zu berücksichtigen (im oder gegen den Umlaufsinn
der Masche positiv gezählt)
R 1+ R 4
0
-R 4
Uq1
Uq2
0
0
R 2+ R 5
R5
berechnete Größen: I1,I2,I3
-R 4
R5
R 3+ R 4+ R 5
⇒ I4=I1-I3; I5=I2+I3
⇒ Ui
*
I1
I2
I3
Systematisches aufstellen der Matrizen/Vektoren
Widerstandsmatrix:
• Hauptdiagonale:
Summenwiderstände der Masche – immer positiv
• An allen anderen Stellen werden gemeinsame Widerstände
zweier Maschen eingetragen.
0... kein Widerstand
+Ri,j... Zweig von Ii und Ij gleichsinnig durchflossen
−Ri,j... Zweig von Ii und Ij gegensinnig durchflossen
• die Matrix ist symmetrisch
Spannungsvektor:
• +Uq... Quellenspannung gegen den Umlaufsinn der Masche
• −Uq.... Quellenspannung im Umlaufsinn der Masche
bei [−Uq] entsprechend umgekehrt
Knotenpotentialverfahren:
bestimme Potentiale von k-1 Knoten gegenüber einem
definierten 0-Potential
k-1 Gleichungen erforderlich
Vorgehensweise:
1) Schaltung vereinfachen
Spannungsquellen durch Stromquellen äquivalent ersetzen
nur Leitwerte und eingeprägte Ströme sind enthalten
2) einführen eines Bezugsknotens mit Potential ϕ=0
alle weiteren Knotenpotentiale relativ zum Bezugsknoten
einführen
ϕ0
Iq2
Iq1
U10
G1
G5
G4
U20
ϕ1
G3
ϕ2
U20-U10
3) aufstellen von k-1 Knotengleichungen
G2
ϕ0
Iq2
Iq1
G1
U10
G4
G5
G2
U20
G3
ϕ1
ϕ2
U20-U10
I: G1U10+G4U10-G3(U20-U10)+Iq1 =0
II: G2U20+G5U20+G3(U20-U10)+Iq2 =0
(in dieser Schreibweise (Gleichung I und II) werden vom
Knoten weg fließende Ströme positiv gezählt )
in Matrixschreibweise:
[G]*[U]=[I]
G1+G4+G3
-G3
-G3
G2+G3+G5
bestimmt: U10, U20
⇒ U21=U20-U10
⇒ Ii
U10
* U
20
=
-Iq1
-Iq2
Systematisches aufstellen der Matrizen/Vektoren
Leitwertmatrix
• Die Hauptdiagonale enthält die Summe der Leitwerte, die
mit dem jeweiligen Knoten verknüpft sind.
• An allen anderen Stellen werden die Koppelleitwerte
zwischen den Knoten ϕi und ϕj eingetragen.
0... kein Leitwert
−Gij...sonst
• Die Leitwertmatrix ist symmetrisch.
Stromvektor (eingeprägte Ströme)
• −Iq wenn vom Knoten weg
• +Iq wenn zum Knoten hin
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