SALZBURG GUITAR FEST Künstlerische Leitung ELIOT FISK 24. – 27. Mai 2017 Solitär Universität Mozarteum Mirabellplatz 1 BEGRÜSSUNG Liebe Freunde der Gitarrenmusik, werte Musikliebhaber, hochverehrtes Festivalpublikum, mit großer Freude heißen wir Sie herzlich willkommen zum ersten Salzburger Gitarrenfestival! Nur durch die erfolgreiche Zusammenarbeit der Professoren, der Studierenden (Salzburg Guitar Fest-Team), der Universität Mozarteum Salzburg, dem Musikum Salzburg und dem lokalen Musikhaus Key-Wi Music ist es überhaupt möglich geworden, ein Festival dieser Größenordnung ins Leben zu rufen. Im Programm finden Sie weitere Einzelheiten über die Konzerte, Workshops, Meisterkurse, den internationalen Gitarrenwettbewerb und den „Guitar Bazaar“. Die Musik als universelle Sprache und „holde Kunst“ - so wie sie in Schuberts berühmten Lied gepriesen wird - kann durch das „Salzburg Guitar Fest“ einen großen humanitären Dienst verrichten, um Musikliebhaber aus allen Gebieten zusammenzuführen. Dieses Festival ist erst der Anfang. Seine edle Bestimmung soll fortgesetzt werden, um die „Gitarrenfamilie“ in Salzburg weiter zu vergrößern. Wir wünschen Ihnen einen regen musikalischen Austausch, tolle Konzerterlebnisse und eine unvergesslich schöne Zeit, Eliot Fisk und Ihr „Salzburg Guitar Fest“-Team In den Konzerten können Sie die klassische Gitarre in allen ihren Facetten hautnah miterleben: virtuos, poetisch, rhythmisch, anspruchsvoll. Ein Repertoire aus fünfeinhalb Jahrhunderten Kunstmusik wird vorgestellt, wobei Kammermusik einen wichtigen Teil einnimmt. Das spielerische Niveau hat in Salzburg einen neuen Höhepunkt erreicht. Überzeugen Sie sich selbst! Eliot Fisk, der künstlerische Leiter des Festivals, spielt das Abschlusskonzert. Unter anderem wird man dabei die europäische Uraufführung von Kurt Schwertsiks „Conversation Piece“ für Gitarre und Marimba hören. Der Wiener Komponist Kurt Schwertsik wird vor dem Konzert als „Composer in Residence“ für eine Diskussionsrunde zur Verfügung stehen. Eine innovative Reihe von Meisterkursen „Nicht-Gitarristen unterrichten Gitarristen“ demonstriert die Bedeutung des instrumentenübergreifenden Musikunterrichts. Angesehene Pädagogen des Mozarteums werden den Gitarristen ihr musikalisches „Know-how“ vermitteln. Salzburgs Gitarrennachwuchs wird in einem Matinéekonzert des Musikum Salzburg am Samstag Vormittag gefördert. Es spielen herausragende Solisten, Ensembles bis hin zu einem kleinen Gitarrenorchester. 2 3 SALZBURG GUITAR FEST, 24. - 27. MAI 2017 ZEITPLAN MITTWOCH, 24. MAI 2017 DONNERSTAG, 25. MAI 2017 FREITAG, 26. MAI 2017 SAMSTAG, 27. MAI 2017 09.30 – 13.20 Uhr, Wiener Saal INTERNATIONALER WETTBEWERB Semifinale 09.15 – 13.00 Uhr, Raum 3002 MASTERCLASS Marco Tamayo 09.15 – 13.00 Uhr, Bösendorfersaal MASTERCLASS Eliot Fisk 10.00 – 11.00 Uhr, Kleines Studio MASTERCLASS „Nicht-Gitarristen unterrichten Gitarristen“ Vittorio Ghielmi 13.30 – 14.30 Uhr, Kleines Studio WORKSHOP Danilo Cabaluz „Besondere Techniken der lateinamerikanischen Gitarre“ 09.15 – 13.00 Uhr, Raum 3017 MASTERCLASS Maria Isabel Siewers 09.15 – 13.00 Uhr, Bösendorfersaal, Raum 3017 MASTERCLASSES Joaquin Clerch, Kostas Tosidis 10.30 – 12.45 Uhr, Raum 3002 MASTERCLASS Laura Young 15.00 – 17.30 Uhr, Wiener Saal INTERNATIONALER WETTBEWERB Finale 11.00 – 12.30 Uhr, Kleines Studio WORKSHOP Hans Brüderl „Generalbass auf der klassischen Gitarre“ 20.00 Uhr, Solitär KONZERT Zaira Meneses (Barockgitarre) Tal Hurwitz, Cecilio Perera 11.00 – 13.00 Uhr, Solitär MATINEE SchülerInnen und Lehrende des Musikum Salzburg 09.15 – 13.00 Uhr, Raum 3002 MASTERCLASS Cecilio Perera 14.00 – 15.30 Uhr, Bösendorfersaal DISKUSSION mit Matthias Roeder, Geschäftsführer des Eliette und Herbert von Karajan Institutes und anderen Gästen: „Musik Business: Eine Karriere in der Musik vorbereiten“ 14.00 - 15.00 Uhr, Solitär WORKSHOP Marco Tamayo „Wesentliche Richtlinien der klassischen Konzertgitarre“ 14.00 – 15.00 Uhr, Raum 2047 MASTERCLASS „Nicht-Gitarristen unterrichten Gitarristen“ Dorothee Oberlinger 15.00 – 16.00 Uhr, Bösendorfersaal MASTERCLASS „Nicht-Gitarristen unterrichten Gitarristen“ Thomas Riebl 15.20 – 19.00 Uhr, Wiener Saal INTERNATIONALER WETTBEWERB Semifinale 16.00 – 17.00 Uhr, Bösendorfersaal MASTERCLASS „Nicht-Gitarristen unterrichten Gitarristen“ Stan Ford 16.00 - 17.30 Uhr, Faistauersaal VORTRAG Sebastian Stenzel, Gitarrenbauer „Gitarrenklang verstehen“ 18.00 Uhr, Solitär KONZERT Miscelanea Guitar Quartet 20.00 Uhr, Solitär ERÖFFNUNGSKONZERT Duo Tamayo - Montesinos 20.00 Uhr, Solitär KONZERT Joaquin Clerch 16.00 Uhr, Bösendorfersaal DISKUSSION Simone Fontanelli im Gespräch mit dem Komponisten Kurt Schwertsik, „Composer in Residence“ (in engl. Sprache) 18.00 Uhr, Solitär KONZERT Yvonne Zehner, Christina Schorn, Iwan Mancinelli (Marimba), Vera Klug (Flöte), Duo CellAr 20.00 Uhr, Solitär KONZERT Eliot Fisk and Friends Änderungen vorbehalten (Änderungen von Uhrzeiten und Räumen werden auf den Bildschirmen im Foyer, Mirabellplatz 1, angezeigt) 4 5 Mittwoch, 24. Mai 2017, 20.00 Uhr Solitär, Universität Mozarteum DUO TAMAYO - MONTESINOS Johann Sebastian Bach (1685-1750) Präludium und Fuge Cis-Dur, BWV 848 (Bearb. Marco Tamayo) Leo Brouwer (*1939) Verschiedenen Bearbeitungen aus „The Beatles“ songs Gioachino Rossini (1792-1868) Ouvertüre zur Oper „Il barbiere di Siviglia“ (Bearb. Mauro Giuliani) Marco Tamayo, Gitarre Anabel Montesinos, Gitarre Nikita Koshkin (*1956) Cambridge Suite Luigi Boccherini (1743-1805) Introduktion und Fandango, aus G 448 (Bearb. Marco Tamayo) Niccolò Paganini (1782-1840) Sonata 1, aus Centone di Sonate (Bearb. Marco Tamayo) Mauro Giuliani (1781-1829) Gran Ouverture, op. 61 Anabel Montesinos, Gitarre Joaquín Rodrigo (1901-1999) Un tiempo fue Italica famosa Marco Tamayo, Gitarre Anabel Montesinos, Gitarre Marco Tamayo, Gitarre Enrique Granados (1867-1916) Danza Oriental (Bearb. Marco Tamayo) Claude Debussy (1862-1918) Golliwog‘s cakewalk, aus „Children‘s Corner“ (Bearb. Marco Tamayo) Marco Tamayo, Gitarre Anabel Montesinos, Gitarre -- Pause -- 6 7 ANABEL MONTESINOS Anabel Montesinos gewann im Alter von nur 17 Jahren den internationalen Gitarrenwettbewerb „Francisco Tárrega“ in Spanien und gilt somit als die jüngste Gewinnerin. Sie ist weltweit führend auf der klassischen Gitarre. Als Siegerin von vielen anderen großen Gitarrenwettbewerben, wie dem „Michele Pittaluga“, „Citá di Alessandria“ in Italien und dem „Andrés Segovia“ in Spanien, gab Anabel Montesinos Konzerte auf der ganzen Welt. Sie machte ihr Debüt in der Carnegie Hall im Jahr 2011 und konzertierte mehrmals im Tschaikowski-Saal in Moskau. Außerdem spielte sie als Solistin mit Orchestern, wie den Philharmonikern von Turin, Oulu (Finnland), Havanna und Moskau. Sie hat für das Label Naxos aufgenommen, ihre erste CD wurde von den British Airways als Teil des Musikprogramms für interkontinentale Flüge ausgewählt. Anabel Montesinos ist eine Savarezkünstlerin, sie spielt die Saiten „Cantiga Blue Strings“. Ihre Gitarre ist von Simon Marty (Australien). Sie ist auch Ehrenbürgerin der Stadt Solero in Italien. MARCO TAMAYO Marco Tamayo, der kubanische Gitarrist mit österreichischer Staatsbürgerschaft, wurde von der italienischen Zeitung „L‘Reampa“ als „Il Re della Chitarra“ ausgezeichnet. Er ist Sieger von großen internationalen Wettbewerben und hat mit bekannten Orchestern und Dirigenten rund um den Globus gespielt. Marco Tamayo unterrichtet an der Universität Mozarteum Salzburg seit dem Jahr 2000 und auch am Landeskonservatorium in Klagenfurt. Er bekam Einladungen als Gastprofessor an die Musikakademie in Danzig und an die Sydney University, Australien. Sein Buch „Essential principles for the performance on the classical guitar“ hat die Technik auf dem Instrument weltweit verändert. Seine Studenten kommen aus der ganzen Welt und genießen eine internationale Karriere. Er ist künstlerischer Leiter des internationalen Gitarrenwettbewerbes „Michele Pittaluga“ (Italien). Er ist Ehrenbürger der italienischen Städte Solero und Alessandria. Marco Tamayo spielt auf einer Simon Marty Gitarre. Er ist ein Savarezkünstler und spielt auf Alliance Blue-Cantiga Saiten. Marco Tamayo ist Vorsitzender der „Marco Tamayo Edition“, die im Jahr 2014 gegründet wurde und die klassischen Gitarrenausgaben erneuert hat. 8 9 Donnerstag, 25. Mai 2017, 20.00 Uhr Solitär, Universität Mozarteum TAL HURWITZ / ZAIRA MENESES / CECILIO PERERA Johann Sebastian Bach Sonate für Violine solo a-Moll, BWV 1003 (1665-1750) Grave Andante Fuga Allegro Roland Dyens Libra Sonatina (1955-2016) India Largo Fuoco Tal Hurwitz, Gitarre Volkslieder aus Yucatán, Mexiko (Arr: Cecilio Perera) Guty Cárdenas (1905-1932) Alfredo Tamayo (1880-1957) Chan Cil (1849-1910) Quisiera Sueño La mestiza Heitor Villa-Lobos Prelude Nr. 1 (1887-1959) Prelude Nr. 2 Predude Nr. 5 Choro Nr. 1 Girolamo Frescobaldi (1583-1643) Sel‘aura Spira Tarantelas por la E Villanos por la C Jácaras Francesas por la D Santiago De Murcia (1673-1739) Menuet Manuel M. Ponce Drei mexikanische Lieder (1882-1948) La pajarera Por ti mi corazón La valentina Alfonso el Sabio X (1221-1284) Rosa das Rosas Volkslieder aus Yucatán, Mexiko (Arr: Cecilio Perera) Gaspar Sanz (1640-1710) Folias Zaira Meneses, Barockgitarre -- Pause -- Ricardo Palmerín (1887-1944) Alejandro G. Rosas (1891-1957) Domingo Casanova (1890-1957) Gaspar Sanz (1640-1710) Peregrina Solo tu Ella Canarios Cecilio Perera, Gitarre 10 11 TAL HURWITZ Der Gitarrist und Komponist Tal Hurwitz erreichte durch zahlreiche Konzerte und Wettbewerbe weltweit große Anerkennung. Seine Ausbildung erhielt er zunächst in Israel bei Joseph Urshalmi, danach in Europa bei Costas Cotsiolis, Marco Tamayo (an der Universität Mozarteum Salzburg) und Carlo Marchione. Konzerttätigkeit führte ihn bereits in die verschiedensten Konzertsäle der Welt. So trat er u. a. im Moskauer Haus der Musik, im Großen Saal des Mozarteum und in der Jordanhalle in Bosten auf. Er spielte bei verschiedenen Festivals, wie dem Forum Gitarre Wien, dem Petrer Guitar Festival (Spanien), dem Festival Hispanoamerica de Guitarra (Mexiko) und dem Essonne Guitar Festival (Frankreich). Er konzertierte mit mehreren Orchestern, wie dem New Russian Symphony Orchestra und der Camerata Salzburg. Tal Hurwitz gewann als Interpret und Komponist zahlreiche internationale Wettbewerbe, wie den Internationalen Gitarrenwettbewerb in Sinaja in Rumänien, die Thailand International Guitar Competition, die internationalen Gitarrenwettbewerbe Naxos, Culiaca, Sernancelhe und Nürtingen, die Norba Caesarina International Guitar Competition, Caceres in Spanien, die Asia International Guitar Competition und als Komponist die Boston Guitar Competition für seine Solo Sonate. Sein kompositorisches Schaffen begann er, als er Jazz an der Telma Yalin School of arts studierte. Mittlerweile publiziert er bei der Edition Berben. ZAIRA MENESES Zaira Meneses, eine mexikanische Gitarristin und Sängerin, wurde von der „New York Times“ als „arresting performer full of colorful touches“ gepriesen. Sie begann ihre Solokarriere bald nachdem sie mit 17 Jahren einen renommierten internationalen Wettbewerb in Paracho (Michoacán) gewann. Seitdem hat sie sich einen ausgezeichneten Ruf für ihre Musikalität, saubere Technik und ihren reichen Klang erarbeitet. Sie ist sowohl Sologitarristin als auch Solistin wichtiger Orchester und spielte in vielen großen Konzerthallen, wie der Bostons Jordan Hall, New York Citys „YMHA“, der Alice Tully Hall oder dem Wiener Saal. Ihre CD-Veröffentlichung von „Latina“ war fast sofort ausverkauft und wurde eine Sensation, woraufhin sie von Centaur Records unter Vertrag genommen wurde. Dort 12 wird ihre Solo-CD von Bach 2017 veröffentlicht. Sie gründete das Online Journal „The Z Newsletter“, das fast zweitausend Abonnenten hat. Sie ist ein Mitglied der Fakultät des New England Conservatory. Neben ihrer regen Konzerttätigkeit ist sie im Musikunternehmen des internationalen Festival „Boston GuitarFest“ als Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit und der internationalen Gitarrenworkshops engagiert. Zaira Meneses spielt eine Vintage Gitarre, die auf Ihre Maßstäbe hin vom Gitarrenbauer Steven Conner gefertigt wurde, und eine neue Barockgitarre aus Spanien. CECILIO PERERA Cecilio Perera (Mexiko) erhielt mit neun Jahren seinen ersten Gitarrenunterricht. Danach nahm er bei Ricardo Vega in der örtlichen Musikschule Unterricht und gab bereits erste Konzerte. Von 1999 bis 2005 studierte er bei Alfredo Sanchez und Consuelo Bolio an der Universität für Musik in Xalapa. Er konzertierte mit zahlreichen Orchestern, u. a. Qingdao Symphony Orchestra, State Hermitage Orchestra, Philharmonie Salzburg, Kubanisches Nationalorchester, Italian Orchestra Academia Musical Naonis, UNAM Philarmonic Orchestra, Almería Symphony Orchestra. Er spielte in China, Mexiko, USA, Kanada, Kuba, Costa Rica, Belize und Europa. Außerdem trat er bei TV- und Radiosendern auf und konzertierte bei renommierten Festivals und in bekannten Theatern Europas und Amerikas, wie Carnegie Hall (New York), Hermitage Museum (St Petersburg), Großer Saal (Salzburg), Brucknerhaus (Linz), Glenn Gould Studio (Toronto). Er arbeitete mit bekannten Komponisten zusammen, die ihm Kompositionen widmeten. Cecilio Perera studiert an der Universität Mozarteum Salzburg bei Eliot Fisk und ist seit 2009 als sein Assistent tätig. Sein Repertoire umfasst die gesamte Bandbreite der Renaissancemusik für Laute bis hin zu neuer Musik. Er ist außerdem kammermusikalisch unter anderem mit Flöte, Geige, Gesang oder Streichquartett tätig. Seine neue CD von Naxos beinhaltet Werke von Ponce, Brouwer, Sojo und Oliva. Er wurde bei folgenden Wettbewerben mit 1. Preisen ausgezeichnet: „XXXII Volos International Guitar Competition“ (Griechenland) 2015, 44. Internationaler Gitarrenwettbewerb „Michele Pittaluga“ (Italien) 2011, VII. Internationaler Gitarrenwettbewerb „Jose Tomas“ (Spanien) 2008, „III. Boston International Guitar Competition“ (USA) 2008, „Savarez-Corelli Kammermusikwettbewerb“ der Universität Mozarteum Salzburg 2007, XII. Internationaler Gitarrenwettbewerb „Leo Brouwer“ (Kuba) 2004. 13 Freitag, 26. Mai 2017, 18.00 Uhr Solitär, Universität Mozarteum MISCELANEA GUITAR QUARTET Kostas Tosidis, Alejandro Diaz Bandres, Manos Anastasakis, Yorgos Pervolarakis MISCELANEA GUITAR QUARTET Leonardo Balada Apuntes (*1933) I. Verticales II. Llanos III. Estratos IV. Alturas V. Insistencias Atanas Ourkouzounov (*1970) Revolving Lantern Broken Dance Ian Krouse (*1956) Folias Bulerias MISCELANEA GUITAR QUARTET Kostas Tosidis Alejandro Diaz Bandres Manos Anastasakis Yorgos Pervolarakis 14 Das in Salzburg ansässige Miscelanea Guitar Quartet zeugt von einer künstlerischen Vielfalt, welche über die Grenzen der klassischen, zeitgenössischen und neuen Musik hinausgeht und auf verspielte Art und Weise dem Zuschauer eine heitere Mischung aus Performance und meisterhaftem Handwerk präsentiert. Die einstudierten Stücke bekannter Komponisten wie Ian Krouse, Dusan Bogdanovic, Leonardo Balada und Daniel Bernard Roumain und deren Interpretation durch das Quartett zeugen von einer hohen musikalischen Poetik zwischen Flamenco, Balkan, Jazz, Fusion, Swing und Minimal, welche ihre eigene, eindrückliche Sprache in den Gitarren dieses Quartetts gefunden hat. Davon zeugen nicht nur die zahlreichen Preise und Teilnahmen bei renommierten, internationalen Wettbewerben und Festivals, wie dem Boston GuitarFest, Wroclaw Guitar Festival, Hersbruck Internationales Gitarrenfestival, Take the A-Train Musikfestival und der Biennale in Salzburg, sondern auch die Zusammenarbeit des Quartetts mit Komponisten wie Marios Joannou Elia, Mayako Kubo, Atanas Ourkouzounov, Tulio Peramo Cabrera und Agustin Castilla-Ávila, welche Stücke speziell für dieses Gitarren-Quartett geschrieben haben. Das Miscelanea Guitar Quartet wurde im April 2007 gegründet, als sich die vier jungen Gitarristen an der Universität Mozarteum Salzburg trafen. Während der zehn Jahre des Bestehens erhielt das Quartett konstantes Lob und Unterstützung von angesehenen Musikern wie Eliot Fisk, Ricardo Gallén, Marco Tamayo, Maria-Isabel Siewers de Pazur, Laura Young, Mathias Seidel, Martin Mumelter, Simone Fontanelli, Carolin Widmann, Marino Formenti und Vittorio Ghielmi. Das Miscelanea Guitar Quartet nahm bisher zwei CDs auf: „Salzburg Concert“ / Arsis Records 2012 und „In Swirling Modes“/ Doppermann-Yppan 2017 http://miscelaneaguitarquartet.com/ 15 Freitag, 26. Mai 2017, 20.00 Uhr Solitär, Universität Mozarteum JOAQUÍN CLERCH JOAQUÍN CLERCH Agustín Barrios Mangoré La catedral (1885-1944) Preludio saudade Andante religioso Allegro solemne Johann Sebastian Bach Partita für Violine solo d-Moll, BWV 1004 (1685-1750) (Bearb. Joaquin Clerch) Allemande Corrente Sarabande Giga Ciaccona -- Pause -Manuel de Falla (1876-1946) Cinco Piezas Danza del molinero (aus „El Sombrero de Tres Picos“) Homenaje a la tumba de Debussy Danza del terror (aus „El Amor Brujo“) Pantomima (aus „El Amor Brujo“) Danza española (aus „La Vida Breve“) Antonio José Sonata (1902-1936) Allegro moderato Minueto Pavana triste Allegro con brio Der aus Kuba stammende Gitarrist Joaquín Clerch wurde 1965 in Havanna geboren, wo er Gitarre, Musik und Komposition an der Hochschule der Künste studierte und 1989 abschloss. Danach setzte er seine Studien an der Universität Mozarteum Salzburg bei Eliot Fisk sowie Anthony Spiri und Nikolaus Harnoncourt fort, die er 1991 mit Auszeichnung abschloss. Er war als Dozent an der Musikhochschule München tätig, seit 1999 ist er Professor für Gitarre an der Robert-Schumann-Musikhochschule Düsseldorf. Joaquín Clerch gewann bedeutende Gitarrenwettbewerbe wie Andres Segovia in Granada, Heitor Villa-Lobos in Rio de Janeiro, Printemps de la Guitare in Charleroi / Brüssel und ARD in München. Sein Gitarrenspiel führte ihn in viele Städte und wichtige Konzertsäle der Welt wie Concertgebouw Amsterdam, Palacio de la Musica Barcelona, Theatre Royal de la Monnaie Brüssel, Alte Oper Frankfurt, Semperoper Dresden, Teatro Nacional Havanna, Kölner Philharmonie, Brucknerhaus Linz, Auditorio Nacional de Musica Madrid, Münchener Philharmonie, Beijing Concert Hall oder Konzerthaus Wien. Als Solist spielte er mit Orchestern wie dem Sinfonieorchester des Bayrischen Rundfunks, dem Orquesta Sinfónica Nacional de España, dem Orquesta Nacional de Cuba, der Stuttgarter Philharmonie, dem Mozarteumorchester Salzburg, oder dem Orquesta Filarmónica de Gran Canaria, mit welchem er die weltweit erste Aufnahme der beiden ihm gewidmeten Gitarrenkonzerte von Leo Brouwer und Carlos Fariñas einspielte. Joaquín Clerch ist auch als Komponist tätig. Seine Gitarrenmusik ist im ehemaligen Chanterelle-Verlag, jetzt Musikverlag Zimmermann erschienen und beim Label Naxos zu hören. Eigene Einspielungen seiner Gitarrenkonzerte sind bei duo-phon records und MDG erschienen. 2009 erhielt er den ECHO Preis für die CD Classica Cubana. 2012 erhielt er den Preis Cuba Disco für seine Einspielung des gesamten Gitarrenwerks von Carlos Fariñas. Joaquin Clerch, Gitarre 16 17 Samstag, 27. Mai 2017, 11.00 Uhr Solitär, Universität Mozarteum Julio Sagreras (1879-1942) Etüde a-Moll MATINEE: SCHÜLERiNNEN UND LEHRENDE DES MUSIKUM SALZBURG Poe Paulson (*1962) Erinnerung an A.P. Erinnerung an J.P. Chiara Gruber (Klasse: Pal Paulicovic) Leopold Mozart aus: Suite d-Moll (1719-1787) Angloise - Mourqui Arr.: K. Wölki Gustav Gunsenheimer (*1934) Concierto für Altblockflöte und Zupfensemble Allegro - Andante - Presto Andrew York (*1958) Lotus Eaters aus: Sonate G-Dur 1. Satz Poe Paulson Frühling wird es bald….und der Wald erwacht (*1962)(komp. 2016) Trio Tramonto: Sarah Birner, Flöte / Carla Berger, Violine / Leonie Habermann, Gitarre (Klasse: Pal Paulicovic) Leo Brouwer (*1939) Adelita Emilio Pujol El Abejorro (1886-1980) Andrew York Home (*1958) Zupfexpress: Marlene Schiel, Christina Neumayer, Christoph Pillichshammer, Valentin Stemeseder, Helena Oberholzer, Julia Reitmeier, Thomas Blaukovitsch, Lukas Blaukovitsch, Patrik Wind, Julia Kurcz, Sabina Bayrhammer (Klasse: Elke Krahm) Andreas Pföss, Kontrabass, Eva Heitzinger, Altblockflöte J. Scherer (um 1760) Francisco Tárrega (1852-1909) Micro Piezas II – I – III Oliver Juric (Klasse: Michaela Rozmarová) Michael Lehenauer (Klasse: Christina Schorn) S. Steinberger Wunschkonzert (*1996) Trio con brio: Hannah Augustin, Hannah Seitlinger, Marco Brandauer (Klasse: Renate Sölva) Jürg Kindle (*1960) Techno Máximo Diego Pujol Tangazo a medianoche (*1957) LADYS Guitar Quartett: Anabel Berger, Leonie David, Marcela Miletic, Laura Kovac (Klasse: Daniela Canale) Larry Clinton (1909-1985) Devil with the Devil Arr: F. Ladinig Trad. Südamerika Cuequita de los Coyas Arr: R. Pscheidl BeatlesPenny Lane Arr: Leo Brouwer duo san jung: Giuliano Sannicandro, Oliver Jungbauer (Klassen: Helene Widauer, Reinhard Pscheidl) 18 Ensemble Tourdion: Johanna Jeschke, Tobias Zwinger, Leo Bauer, Christina Kowarik, Hannah Seifner, Marie Seifner, Oliver Jungbauer, Jakob Hollergschwandtner, Konstantin Kitic (Klassen: Reinhard Pscheidl, Fritz Ladinig) 19 MUSIKUM IST KLINGENDE VIELFALT Musikunterricht im Musikum ist mehr als eine Unterrichtsstunde: Das Gefühl für das musikalische Gemeinschaftserlebnis sowie das Kennenlernen und Musizieren mit Gleichgesinnten ist auch den Gitarre-Lehrenden der Fachgruppe Zupfinstrumente ein besonderes Anliegen. Unsere SchülerInnen erhalten daher ein umfassendes Bildungsangebot, das ihnen auch die Möglichkeit bietet, in Gitarren-Ensembles bis hin zu Gitarrenorchester („Zupferlative“) mitzuspielen und dabei wertvolle musikalische Erfahrungen zu sammeln. Flexible Unterrichtsformen ermöglichen es, die Zeiten für Einzelund Gruppenunterricht je nach Zielsetzungen zu variieren, die Lehrenden vermitteln Ensemblemusizieren mittels Teamteaching. Mit neuen pädagogischen Ansätzen, wie dem „Ensembletreffen Zupfinstrumente“ erleben SchülerInnen wie Lehrende eine neue Art der Feedback-Kultur, die den musikalischen Werdegang auf eine wertschätzende Weise fördert. Die Matinée des Musikums spannt einen Bogen vom Solo über Kammermusik zum Zupforchester, mit Literatur von Klassik bis zu zeitgenössischer Musik – wir freuen uns über die Kooperation mit dem Salzburg Guitar Fest. Samstag, 27. Mai 2017, 18.00 Uhr Solitär, Universität Mozarteum YVONNE ZEHNER / CHRISTINA SCHORN IWAN MANCINELLI / VERA KLUG Terry Riley (*1935) aus: „The Book of Abbeyozzud“ Cantos Desiertos für Flöte und Gitarre I Francesco in Paraiso Dias de los Muertos für Schlagzeug (Cymbal / Marimba) und Gitarre I Innocencia - Se Aparece la Muerte Inocentmente por la tarde II La Muerte en Medias Caladas Negras Cantos Desiertos für Flöte und Gitarre IV Llanto Zamorra für zwei Gitarren Cantos Desiertos für Flöte und Gitarre III Quijote Yvonne Zehner, Gitarre Christina Schorn, Gitarre Iwan Mancinelli, Marimba Vera Klug, Flöte -- Pause -- 20 21 DUO CELLAR Béla Bartók (1881-1945) Rumänische Volkstänze Luigi Boccherini aus: Sonate A-Dur (1743-1805) Allegro (Bearb. Eliot Fisk) VERA KLUG Franz Schubert (1797-1828) Ständchen Manuel de Falla (1876-1946) La vida breve Pixinguinha (1897-1973) Carinhoso Um a zero Ariel Ramírez (1921-2010) Alfonsina y el mar Vera Klug, geboren in Innsbruck, studierte an der Musikuniversität in Wien Flöte bei Louis Riviere und an der Universität Mozarteum Salzburg bei Irena Grafenauer. Sie ist seit 1991 Mitglied des Österreichischen Ensembles für Neue Musik. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind Kammermusik und Zeitgenössische Musik, hier auch wiederholt solistische Auftritte. Sie war und ist Gast u. a. bei Klangforum Wien, Windkraft Tirol, Camerata Salzburg, London Philharmonic Orchestra und Mozarteumorchester Salzburg. Sie spielte bei Festivals wie Warschauer Herbst, Wien Modern, den Salzburger Festspielen, den Bregenzer Festspielen und bei der Salzburg Biennale. Konzertreisen führten sie u. a. nach Ägypten, Mexiko, Indonesien, Japan, Russland und ins Baltikum. Heraclio Fernández (1851-1886) El diablo suelto CHRISTINA SCHORN Alberto Ginastera (1916-1983) Danzas argentinas op. 2 Danza del viejo boyero Danza de la moza donosa Danza del gaucho matrero Duo CellAr Danilo Cabaluz, Gitarre Julia Willeitner, Violoncello Alle Werke, außer Luigi Boccherini, bearbeitet vom Duo CellAr 22 Christina Schorn studierte an der Universität Mozarteum Salzburg Gitarre bei Eliot Fisk und Joaquín Clerch sowie an der Londoner Guildhall School of Music and Drama bei Robert Brightmore. Zeitgenössische Komponisten, die ihr Stücke gewidmet haben, sind u. a. Luca Lombardi, Balz Trümpy, Sabine E. Panzer, Agustín Castilla-Ávila, Gabriele Proy, Stefan Hakenberg, Stefano Taglietti, Jack Fortner, Gianluca Podio, Riccardo Panfili, Helmut Jasbar. Sie ist Gründungsmitglied des El Cimarrón Ensemble. Konzertreisern führten sie durch Europa, Nord- und Südamerika, sie trat u. a. auf in der Kammeroper Tübingen, Theater Konstanz, Teatro Civico Sassari, Gitarrenfestival Monopoli, Festival Gitarre Wien, Salzburger Festspieleröffnung, Aspekte Salzburg, IGNM Basel, Forum Wallis, Ruhr 2010, Nuova Consonanza Rom, Gaida Festival Vilnius, Arena Festival Riga, Festival Contrastes Kiew, Wiener Konzerthaus, Semperoper Dresden. Tonträger sind bei WERGO, VDM Records, Bongiovanni Records und Stradivarius erschienen. Gemeinsam mit Yvonne Zehner leitet sie seit zehn Jahren das Internationale Halleiner Gitarrenfestival. 23 YVONNE ZEHNER Yvonne Zehner, geboren in Salzburg, studierte an der Universität Mozarteum Salzburg Gitarre bei Matthias Seidel, Joaquin Clerch und Eliot Fisk, an der Musikakademie Basel bei Oscar Ghiglia und and der Universidade Federal de Rio de Janeiro bei Nicolas de Souza Barros. Gemeinsam mit Christina Schorn ist sie seit 2007 künstlerische Leiterin des Internationalen Halleiner Gitarrenfestivals. Seit 2008 ist sie Präsidentin der Salzburger Gesellschaft für Musik, die sich um die Aufführung zeitgenössischer Musik bemüht und besonders junge Ensembles und Interpreten fördert. Sie leitet ferner gemeinsam mit Jürgen Schwenkglenks das Festival Passauer Saiten. Durch ihre enge Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten wurden ihr mehrere Stücke gewidmet, sie brachte u. a. Werke von Sofia Gubaidulina, Konstantia Gourzi, Klaus Ager und Benjamin Lang zur Uraufführung. Sie trat bei verschiedenen internationalen Festivals und Konzertreihen auf und wirkte bei Konzerten in Italien, Österreich, Deutschland, die Schweiz, Tschechien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Irland, China, Taiwan und Brasilien mit. Zahlreiche CD-Produktionen dokumentieren ihr künstlerisches Schaffen. DUO CELLAR IVAN MANCINELLI Danilo Cabaluz, Gitarre / Julia Willeitner, Violoncello Ivan Mancinelli absolvierte sein Schlagzeugstudium bei Beniamino Forestiere am Konservatorium „N. Piccinni“ in Bari sowie an der Universität Mozarteum Salzburg bei Peter Sadlo. Er widmet sich kammermusikalischer und orchestraler Konzerttätigkeit und tritt häufig als Solist auf. Konzertreisen führten ihn durch ganz Europa, nach Asien, sowie in die USA, er trat u. a. auf bei: Salzburger Festspieleröffnung, Aspekte Salzburg, Kammeroper Tübingen, Semperoper Dresden, Ruhr 2010, Theater Nürnberg, Wiener Gitarrenfestival, IGNM Basel, Gasteig München, Festival Maggio Musicale Fiorentino, La Villette Jazz Festival Paris, Donaueschinger Musiktage, Jazzfestival Saalfelden, Accademia di Santa Cecilia. Er ist Gründungsmitglied des El Cimarrón Ensemble, sein musikalischer Schwerpunkt liegt im Bereich der Neuen Musik. Aufnahmen sind bei Bongovanni, Stradivarius, WERGO, Enja und VDM Records erschienen. Zehn Jahre lang leitete er eine Schlagzeugklasse am Konservatorium in Sassari, Sardinien, seit 2016 hat er eine Professur für Schlaginstrumente am Konservatorium in Triest inne. Er ist künstlerischer Leiter des Internationalen Halleiner Schlagzeugfestivals. 24 Danilo Cabaluz und Julia Willeitner gründeten 2013 an der Universität Mozarteum Salzburg das Duo CellAr. Die relativ seltene instrumentale Duo-Kombination Violoncello - Gitarre empfanden sie als emotionale und musikalische Herausforderung. Die Suche nach einem Repertoire erwies sich als schwierig, da kaum Kompositionen für dieses Instrumentenduo zu finden waren. Die beiden Musiker begannen, ausdrucksstarke Kompositionen für die beiden Instrumente neu zu arrangieren und begaben sich somit auf eine musikalische Entdeckungsreise. Beide Instrumente verlassen scheinbar festgelegte traditionelle Vorprägungen und entwickeln dabei im Zusammenspiel von Melodie, Harmonie und Rhythmus immer wieder überraschende Momente voll vom Zauber unerwarteter musikalischer Berührungen. In den Bearbeitungen stehen iberoamerikanische (Spanien und Lateinamerika) und klassischeuropäische Kompositionen, manchmal auch mit traditionell volksmusikalischen Elementen im Vordergrund. Das duo konzertierte bereits mehrere Male in Deutschland, Österreich und Spanien. Im September 2014 machten sie ihre erste Tournee durch Chile. Im November 2015 veröffentlichten sie ihre erste CD „La vida breve“. www.duocellar.com 25 Samstag, 27. Mai 2017, 20.00 Uhr Solitär, Universität Mozarteum ELIOT FISK AND FRIENDS Fernando Sor (1778-1839) Introduktion und Thema mit Variationen über ein Thema aus Mozarts „Die Zauberflöte“, op. 9 Johann Sebastian Bach Suite für Violoncello solo Es-Dur, BWV 1010 (1685-1750) (Bearb. Eliot Fisk) Prelude Allemande Courante Sarabande Bourée I Bourrée II Gigue Niccolò Paganini Sonata concertata für Gitarre und Violine (1782-1840) Allegro spiritoso Adagio assai espressivo Rondeau Kurt Schwertsik Conversation Piece, op. 113 * (*1935) für Marimba und Gitarre „Composer in Residence“ Allegretto Vivace Andante Cantabile Allegro Deciso Eliot Fisk, Gitarre Vivi Vassileva, Marimba Robert Beaser (*1954) Shenandoah John Corigliano (*1938) Caprice Variations (Bearb. Eliot Fisk) Eliot Fisk, Gitarre Haruna Shinoyama, Violine * Europäische Uraufführung. Dieses Stück wurde durch einen Zuschuss der „Albert und Rose Augustine Foundation“ ermöglicht und 2015 beim „Boston Guitar Fest“ uraufgeführt. -- Pause -- 26 27 ELIOT FISK HARUNA SHINOYAMA Geboren in Philadelphia absolvierte Eliot Fisk sein Studium an der Yale University bei Ralph Kirkpatrick. Anschließend wurde er mit der Gründung einer Gitarrenabteilung beauftragt. Er erhielt privaten Unterricht bei Andres Segovia. Er trat in allen wichtigen Konzertsälen der Welt mit Solo-programmen, als Solist mit Orchester und zusammen mit Kammermusikkollegen wie Paula Robinson, Lucero Tena und dem Juilliard Streichquartett auf. Er unternahm weltweite Tourneen in ungewöhnlichen Kombinationen wie mit Joe Pass (Jazzgitarre), Burhan Öcal (Türkische Tradition) und Paco Pena (Flamencogitarre). In Salzburg, wo er seit 1989 Professor für Gitarre an der Universität Mozarteum ist, rief er das Projekt „Guitar and Friends“ ins Leben, eine Initiative, die versucht, die klassische Musik einem breiten Publikum an untypischen Aufführungsorten näher zu bringen. Viele bedeutende Komponisten schrieben Werke für ihn, u. a. Luciano Berio, George Rochberg, Robert Beaser, Nicholas Maw, Leonardo Balada, Kurt Schwertsik und Daniel Bernard Roumain. Eliot Fisk ist für seine gewagten Bearbeitungen bekannt: alle 24 Capricci op. 1 von Paganini, Bachs Sonaten und Partiten für Solo-Violine, sämtliche Werke Vivaldis für Zupfinstrumente sowie zeitgenössische Stücke, die von ihm auch eingespielt wurden. Das von Eliot Fisk gegründete „Boston Guitar Festival“ erlebte gerade sein 12. erfolgreiches Jahr. Die Philosophie dieser besonderen Veranstaltung ist die musikalische Konfrontation innerhalb eines grenzüberschreitenden Programms, wobei verschiedenste Instrumente, kontrastierende Stilrichtungen und verwandte Themen im musikalischen wie im allgemein künstlerischen Kulturbereich erlebt werden können. Haruna Shinoyama ist eine japanische Geigerin, die ihre frühe Kindheit in Brasilien verbrachte. Sie studierte bei Gerard Poulet und Tomoko Kato in Japan. Nach ihrem Abschluss in der Toho Gakuen Music High School besuchte sie 2012 die Toho Gakuen School of Music (Toho Gakuen College Music Department). Derzeit studiert sie bei Pierre Amoyal an der Universität Mozarteum Salzburg. Sie trat in Konzerten als Solistin und als Mitglied verschiedener Ensembles in Japan, Brasilien, Taiwan und Europa auf. Sie erhielt den „Paul Roczek Award 2016“ als eine außergewöhnliche Violinstudentin der Universität Mozarteum. Sie gewann 1. Preise bei der International Music Competititon in Osaka, beim Internationalen Kammermusikwettbewerb in Salzburg und bei der International Violin Mozart Competition for young musicians in Zhuhai. Beim 9. Internationalen Violinwettbewerb Leopold Mozart in Augsburg erhielt sie den Spezialpreis „Swabian Chamber Music“. KURT SCHWERTSIK Kurt Schwertsiks Musik ist quecksilbrig und eigentümlich mit einem erfrischend leichten Sinn. Obwohl Schüler Stockhausens, wandte der Komponist sich vom Serialismus ab zugunsten neuer Formen der Tonalität. Seine Suche nach einer „alternativen“ modernen Kultur bezieht Anregungen auf dem Werk Saties und der Dada-Bewegung. Sein Schaffen umfasst Opern, © Klaus Wildner den Orchesterzyklus „Irdische Klänge“, Solokonzerte für Violine, Gitarre, Kontrabass, Pauken und Flöte sowie zahlreiche Liederzyklen. Er erhielt Programmschwerpunkte bei führenden Festivals, darunter Almeida, Adelaide, Wien Modern und „Alternative Vienna“ (London). 28 VIVI VASSILEVA Vivi Vassileva erhielt ihren ersten Schlagzeugunterricht 2004 bei Claudio Estay. Von da an eroberte sie die Welt der Musiker mit großen Schritten: Nachdem sie mit nur 13 Jahren den ersten Preis in „Jugend Musiziert“ gewann, wurde sie das jüngste Mitglied im Bundesjugendorchester. Mit 15 Jahren brachte sie mit Hilfe des Bayerischen Rundfunks ihre erste CD auf den Markt und im Alter von 16 Jahren wurde sie als Jungstudentin an der Hochschule fur Musik und Theater München bei Peter Sadlo aufgenommen. Es folgten weitere Preise in internationalen Marimba Wettbewerben in Paris 2009 und Nürnberg 2010, außerdem der Ingolstädter Musikförderungspreis 2013 sowie der 1. Preis im Gasteig Kulturwettbewerb 2016. Beim 63. ARD Musikwettbewerb gewann sie zwei Sonderpreise fur ihre herausragende Leistung als jüngste Semifinalistin. Sie wurde gefördert durch die Oscar und Vera Ritter Stiftung, die Orlandus Lassus Stiftung, dem deutschen Musikrat und dem Programm „Talent im Land Bayern“ der Robert Bosch Stiftung. 29 Mittwoch, 24. Mai 2017, 11.00 Uhr Kleines Studio, Universität Mozarteum Donnerstag, 25. Mai 2017, 13.30 Uhr Kleines Studio, Universität Mozarteum WORKSHOP HANS BRÜDERL WORKSHOP DANILO CABALUZ Generalbass auf der klassischen Gitarre Besondere Techniken der lateinamerikanischen Gitarre Dieser Workshop demonstriert praktikable Techniken des Generalbasses auf der klassischen Gitarre. Teilnehmer haben die Möglichkeit historische Instrumente wie Laute, Theorbe und Barockgitarre zu spielen. Mittwoch, 24. Mai 2017, 16.00 Uhr Faistauersaal, Universität Mozarteum VORTRAG GITARRENBAUER SEBASTIAN STENZEL Gitarrenklang verstehen Einige grundsätzlichen Überlegungen zu den Fragen „Was bedingt die unterschiedlichen Eigenschaften von Gitarren?“ und „Was ist eine gute Gitarre?“ Sebastian Stenzel wird soviel Zeit wie möglich für Fragen und Diskussionen zur Verfügung stellen. Gitarrenbaumeister Sebastian Stenzel (*1966) baut seit 1989 Klassische Gitarren und Ouds (arabische Lauten). Ein wichtiger Teil seiner Arbeit war von Anfang an die wissenschaftliche Analyse der Funktionsweise der Zupfinstrumente. Dabei gewonnene Erkenntnisse gibt er gelegentlich in Vorträgen, Vorlesungen und Lehraufträgen, auch an der Universität Mozarteum Salzburg, weiter. Weitere Informationen: www.stenzel-guitars.de 30 Es werden die wichtigsten lateinamerikanischen Rhythmen vorgestellt und diskutiert. Tipps und spezielle Techniken helfen, das lateinamerikanische Repertoire besser zu interpretieren. Der Workshop beinhaltet folgende Themen: - Präsentation typischer lateinamerikanischer Rhythmen - Veranschaulichung verschiedener Schlag- und Rasgueobegleitungen (Joropo, Merengue, Zamba, Cueca, Chacarera, Tango) - Vorstellung der wichtigsten südamerikanischen Komponisten für Gitarre: Heitor VillaLobos, Agustin Barrios, Antonio Laura, Alberto Ginastera, etc.) - Erkundung verschiedener interpretatorischer Möglichkeiten lateinamerikanischer Werke für Gitarre Freitag, 26. Mai 2017, 14.00 Uhr Solitär, Universität Mozarteum WORKSHOP MARCO TAMAYO Wesentliche Richtlinien der klassischen Konzertgitarre Dieser Workshop basiert auf dem revolutionären Buch „Essential principles for the interpretation on the classical guitar“ des großen Gitarrenvirtuosen und -pädagogen Marco Tamayo. 28 wesentliche Richtlinien – in zugänglicher und direkter Sprache verfasst – sind der Ausgangspunkt. Von hier aus öffnet Tamayos prägnante Schule die Tore für unendliche Kombinationen stets mit seiner Grundregel „Alles ist einfach, oder es ist nichts!“ Tamayos Seminar ermöglicht den Teilnehmern einen leichten Zugang aus erster Hand. Diese Methode hat ihm einen internationalen Ruf als „Genie der Gitarre“ auf allen fünf Kontinenten eingebracht. 31 GUITAR BAZAAR - 24. - 27. Mai, Foyer, Universität Mozarteum KEY-WI MUSIC - lokales Musikhaus seit 1990 www.keywi.com „Ohne gute Musik wäre das Leben ein Irrtum“ - und dafür braucht man die richtigen Instrumente. Neueste Innovationen und eine exzellente Beratung machen das Key-Wi zu einem Musikhaus der ganz besonderen Art. Es ist für seine Kunden nicht nur eine Verkaufsstelle der exklusivsten Instrumente, sondern viel mehr ein lokaler Partner, der auch als Veranstalter und Sponsor fungiert. ALECTOR GUITARS - Moderner Gitarrenbau HANS PETER BAMBERGER - lokaler Gitarrenbau aus Hallein www.gitarrenbauer.at Bis zu 130 Arbeitsstunden verwendet Hans Peter Bamberger für die Herstellung einer Konzertgitarre. Die Auswahl und Lagerung der Hölzer ist dabei nicht eingerechnet. Vor allem Fichte und Ahorn werden von ihm selbst in den heimischen Wäldern aus bestimmten Höhenlagen ausgesucht. Edelste Tropenhölzer kauft er in Form von Brettern verschiedenster Dimensionen zu. GUITARLIFT - mehr als eine Gitarrenstütze Die Gitarrenbauer Giannis und Tassos Koukourigkos aus Griechenland sind ein Team, das sich auf die klassische Gitarre spezialisiert hat. Sie erforschen Konstruktionen und ihre Wirkung auf die Endqualität des Klanges. Ihre Instrumente werden am Freitag den 26. Mai um 18 Uhr im Solitär vom Miscelanea Guitar Quartet gespielt. www.alectorguitars.com Felix Justen bietet mit seiner Produktpalette für jede Gitarristin und jeden Gitarristen die ergonomisch richtige Sitzposition. Dabei verhindert Guitarlift zugleich das Abdämpfen der für den Klang des Instruments so wichtigen Zargen und des Bodens. www.guitarlift.de VOIGT LUTHIERS - Musikinstrumentenbau seit 1690 Curt Claus Voigt in der neunten Generation und sein Sohn MarcJulian Voigt führen die Familientradition fort. Die Firma „VOIGT“ gehört heute zu den ältesten Musikinstrumentenbauwerkstätten weltweit. Tradition, Erfahrung und Wissen wurden so über Jahrhunderte hinweg von Generation zu Generation weitergereicht. www.voigt-luthiers.de ZUCALI - Zupfinstrumentenmacher Daniel Zucali konzentriert sich auf den Bau, die Reparatur und Restauration von klassischen Gitarren. Dazu gehören Mehrsaiter mit bis zu 18 Saiten, Gitarren verschiedenster Stimmungen und Größen. Von der Oktavgitarre bis hin zur Oktavbassgitarre. www.gitarren.zucali.com 32 GITARRENREPARATUR-SERVICETEAM - lokaler Gitarrenbau Alexander Höfinger, Georg Babi und Mario Struger (v.l.) sind die Ansprechpersonen für Reparaturen, Service und Gitarrenbau. Jeder Besucher hat die Möglichkeit sein Instrument vor Ort überprüfen und sich von den lokalen Profis in Sachen Bespielbarkeit, Reparatur- und Modifikationsmöglichkeiten beraten zu lassen. Außerdem wird die Instrumentenbauabteilung der HTBLA Hallstatt – einzige Lehranstalt für Streich- und Zupfinstrumentenbau in Österreich – eine lebendige Werkstätte präsentieren. Hierbei kann man den Schülern beim Instrumentenbauen über die Schulter schauen. Alexander Höfinger ubermeisterguitars.com Georg Babi instrumentenbau-babi.at 33 Mario Struger www.s82instruments.com HTBLA Hallstatt www.htl-hallstatt.at 1. INTERNATIONALER WETTBEWERB DES SALZBURG GUITAR FEST MASTERCLASSES SEMIFINALE: Mittwoch, 24. Mai 2017, Wiener Saal, 15.20-19.00 Uhr FINALE: Donnerstag, 25. Mai 2017, Wiener Saal, 15.00-17.30 Uhr PREISE: 1. Preis: Euro 2500 Eine handgearbeitete Gitarre von „Alector Guitars“ (geschätzter Wert Euro 4500) Konzerte auf internationalen Veranstaltungen Savarez Überraschungspaket D’Addario Überraschungspaket 2. Preis: Euro 1500 Savarez Überraschungspaket D’Addario Überraschungspaket Laura Young Mi, 24.5., 10.30 Uhr, Raum 3002 Maria Isabel Siewers (Savarez-Künstlerin) Fr, 26.5., 9.15 Uhr, Raum 3017 Eine besondere Reihe von Meisterkursen „Nicht-Gitarristen unterrichten Gitarristen“ zeigt, dass der instrumentenübergreifende Musikunterricht von großem Interesse ist. 3. Preis: Euro 500 Savarez Überraschungspaket D’Addario Überraschungspaket 4. Preis D’Addario Überraschungspaket 5. Preis D’Addario Überraschungspaket Vittorio Ghilemi, Viola da Gamba Mi, 24.5., 10.00 Uhr, Kleines Studio Dorothee Oberlinger, Blockflöte Mi, 24.5., 14.00 Uhr, Raum 2047 Thomas Riebl, Viola Fr, 26.5., 15.00 Uhr, Bösendorfersaal Stan Ford, Klavier Fr, 26.5., 16.00 Uhr, Bösendorfersaal WETTBEWERBSJURY: Präsident: Simone Fontanelli (Dirigent, Komponist, Lehrender für Neue Musik an der Universität Mozarteum Salzburg) Univ. Prof. Mag. Stan Ford (Klavier) Yvonne Zehner (Sologitarristin und künstlerische Leiterin des „Passauer Saiten“ Festivals, Deutschland) Mag. Julia Malischnig (Sologitarristin, künstlerische Leiterin des internationalen Gitarrenfestivals „La Guitarra esencial“ in Millstatt/Österreich, Fachgruppenleiterin für Zupfinstrumente im OÖ Landesmusikschulwerk) Danilo Cabaluz (Sologitarrist) 34 35 „SALZBURG GUITAR FEST“-TEAM Nino Atanascovic, Antigoni Baxe, Trevor Cooper, Markos Destefanos, Paraskevi Gypari, Nikos Karavias, Leonie Marchl, Yorgos Pervolarakis, Raul Rolon, Dominik Schramm, Patrick Schichtle, Kostas Tosidis (alphabetisch) IMPRESSUM Eigentümer und Herausgeber: Universität Mozarteum Salzburg Künstlerische Leitung: Univ.Prof. Eliot Fisk Layout: Mag. Elisabeth Nutzenberger Druck: Druckerei der Universität Mozarteum Redaktionsschluss: 15. Mai 2017 Änderungen vorbehalten 36