Dokumentation Bürgerwerkstatt

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KREFELD
Zukunft Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld
BÜRGERWERKSTATT
20. Februar 2016
DOKUMENTATION
ÜBERSICHT
WILLKOMMEN
_ Begrüßung und Einführung
4
Michael Grosse _ Generalintendant Theater Krefeld und Mönchengladbach GmbH
Frank Meyer _ Oberbürgermeister der Stadt Krefeld
Elke Frauns _ büro frauns kommunikation | planung | marketing, Münster
INFORMATION
_ Zukunft des Theaterplatzes und des Seidenweberhauses
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Martin Linne _ Beigeordneter der Stadt Krefeld
Lukas Hampl _ Expertenwerkstatt | RKW Architektur + Städtebau, Düsseldorf
TALK
_ Sichtweisen aus der Bürgerschaft
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Elke Frauns im Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Krefelder Bürgervereine
BÜRGERWERKSTATT
_ Ablauf und Aufgabenstellung der Bürgerwerkstatt
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BÜRGERMEINUNGEN
_ Wahrnehmungen, Ansprüche, Szenarien und Ideen
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Bürgerschaftliche Arbeit in Gruppen
ZUSAMMENGEFASSTE BÜRGERMEINUNGEN
_ Auf einen Blick
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2
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
FAZIT
_ Resumée und Ausblick
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Lukas Hampl _ Expertenwerkstatt | RKW Architektur + Städtebau, Düsseldorf
Martin Linne _ Beigeordneter der Stadt Krefeld
TEILNEHMERINNEN UND TEILNEHMER
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IMPRESSUM
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ANLAGE:
Hinweise zur künftigen Entwicklung von
Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld,
die im Nachgang zur Bürgerwerkstatt eingegangen sind
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3
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
WILLKOMMEN
Begrüßung und Einführung
Michael Grosse _ Generalintendant Theater Krefeld und Mönchengladbach GmbH
Generalintendant und Hausherr Michael Grosse begrüßt die anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bürgerwerkstatt im Glasfoyer des Theaters Krefeld. Er freut sich, dass die Bürgerwerkstatt im
Theater Krefeld stattfindet. Mit der Bürgerwerkstatt wird das Haus zum Ort des Dialogs und des Diskurses
über die zukünftige Entwicklung seines direkten Umfeldes. Michael Grosse ist sicher, dass Krefeld mit
der Bürgerwerkstatt einen großen und wichtigen Schritt vorankommt, um die Zukunft des Theaterplatzes,
des Seidenweberhauses und des gesamten Umfeldes zu gestalten. Die Werkstatt wird zur Nachhaltigkeit
der künftigen Planungen beitragen.
Michael Grosse wünscht der Werkstatt einen guten Verlauf mit konstruktiven Diskussionen und kreativen
Ideen für die Zukunft dieses wichtigen Teils der Krefelder Innenstadt.
Frank Meyer _ Oberbürgermeister der Stadt Krefeld
Oberbürgermeister Frank Meyer bedankt sich bei Michael Grosse für die Gastfreundschaft. Er freut sich
über die große Teilnehmerzahl an der Bürgerwerkstatt und heißt alle Anwesenden herzlich willkommen.
Oberbürgermeister Frank Meyer nimmt Bezug auf die intensiven Diskussionen, die es bereits über die
Zukunft des Seidenweberhauses gegeben hat. Er lässt die Geschichte des Seidenweberhauses Revue
passieren, indem er einerseits die „Glanzmomente“ wie die Philadelphiade im Jahr 1983, andererseits
den Status des Hauses als hochgradig umstrittenes Gebäude schildert: „Viele Krefelderinnen und Krefelder verbinden gute Erinnerungen mit dem Seidenweberhaus, für andere ist es nur ein ‚hässlicher Betonklotz‘. Die Menschen diskutieren mit Herzblut, aber auch mit Galle darüber.“ Gerade daran könne man
ablesen, dass die Bürgerinnen und Bürger mitreden möchten.
Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen haben bereits über Entwicklungsmöglichkeiten
des Theaterplatzes, des Seidenweberhauses und des Umfelds beraten. Mit der Bürgerwerkstatt soll nun
der Krefelder Bürgerschaft die Möglichkeit gegeben werden, aktiv an der Zukunft dieses innerstädtischen
Raumes mitzuarbeiten.
Oberbürgermeister Frank Meyer betont, dass die Durchführung einer Bürgerwerkstatt in Krefeld ein neuartiges Verfahren der Bürgerbeteiligung darstellt. Er begrüßt es sehr, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Allgemeinwesen zu ihrer Angelegenheit erklären und so zu Pionieren für Krefeld werden. Es
sei das erste Mal, dass in Krefeld auf diese Weise an eine Thematik der Stadtentwicklung herangegangen
werde. Daher diene der Beteiligungsprozess als Blaupause für Mitbestimmung. Frank Meyer betont die
hohe Bedeutung, die Mitbestimmung für ihn hat: die Tatsache, dass die Krefelderinnen und Krefelder
mitreden und selbst Verantwortung für ihre Stadt übernehmen, stellt eine wichtige Perspektive für die
Stadt dar. So können alle – Bürgerschaft, Politik und Verwaltung – dazu beitragen, Krefeld Stück für Stück
besser zu machen. Ein solches Verfahren gelebter kommunaler Demokratie wird der hohen Bedeutung
des Seidenweberhauses für die Stadt Krefeld gerecht.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Oberbürgermeister Frank Meyer fordert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf, die Gelegenheit zu nutzen, ein wichtiges Stück Krefeld mitzugestalten. Er freut sich auf anregende Diskussionen und erwartet
die Ergebnisse der Werkstatt mit Spannung.
Oberbürgermeister Frank Meyer kündigt an, dass die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt im April in der Mediothek ausgestellt werden. Er lädt alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, die Ausstellung mit Freunden und Bekannten zu besuchen und so auch in anderen Kreisen die Diskussion über die Zukunft von
Seidenweberhaus, Theaterplatz und Umfeld anzustoßen.
Elke Frauns _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Elke Frauns, Moderatorin der Veranstaltung, bedankt sich bei Herrn Oberbürgermeister Frank Meyer für
die einführenden Worte. Sie begrüßt alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und freut sich, dass sich so
viele Krefelderinnen und Krefelder auf das Experiment der Bürgerwerkstatt eingelassen haben. Sie kündigt an, dass die Bürgerinnen und Bürger im weiteren Verlauf in Arbeitsgruppen an Entwicklungsmöglichkeiten für Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld arbeiten werden. Zuvor werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ausführlichen Informationen versorgt und sie erhalten Anregungen durch eine
Gesprächsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern einiger Krefelder Bürgervereine.
Elke Frauns ist es wichtig, eine größtmögliche Transparenz über das Einladungsverfahren zur Bürgerwerkstatt herzustellen. Sie erläutert daher zunächst, dass zum einen die Raumkapazitäten im Glasfoyer
begrenzt sind. Zum anderen soll eine konstruktive Arbeit in den Gruppen gewährleistet sein, sodass die
Teilnehmerzahl begrenzt werden musste. Insgesamt standen deshalb 120 Plätze zur Verfügung. Eingeladen wurden folgende Personenkreise, für die je ein Drittel der Plätze vorgesehen wurden:
Multiplikatoren aus Krefelder Vereinen, Verbänden und Institutionen
Zufallsstichprobe aus dem Einwohnermelderegister
freie Anmeldungen / „nicht organisierte“ Bürgerinnen und Bürger ohne Funktion in Organisationen
Elke Frauns erläutert, dass die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt ab dem 13. April 2016 sowohl in der
Mediothek als auch im Internet zu sehen sein werden. Alle Krefelderinnen und Krefelder haben dann die
Möglichkeit, diese Ergebnisse zu kommentieren und weitere Anregungen in den Planungsprozess einzubringen.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
INFORMATION
Zukunft des Theaterplatzes und des Seidenweberhauses
Martin Linne _ Beigeordneter der Stadt Krefeld
Martin Linne, Beigeordneter der Stadt Krefeld, gibt einen Überblick über den Verfahrensstand in Bezug
auf die Entwicklung von Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld. Dazu zeigt er u. a. die historische
Entwicklung des Theaterplatzes mit dem heutigen Seidenweberhaus auf. Er schildert, wie sich Platz und
Gebäude heute darstellen und stellt verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten als Anregung für die spätere Diskussion in den Arbeitsgruppen vor.
Hintergrund
Anfang 2015 wurden zwei Bürgerinformationsveranstaltungen von den beiden großen Parteien SPD und
CDU mit reger Beteiligung der Krefelder Bürgerinnen und Bürger durchgeführt. Daraufhin hat der Rat der
Stadt Krefeld am 5. Februar 2015 den Beschluss gefasst, eine Einwohnerversammlung zur Zukunft des
Seidenweberhauses durchzuführen. Mit der Bürgerwerkstatt wird diesem Beschluss nachgekommen. Ziel
ist, den Dialog mit der Bürgerschaft zu führen, die Diskussion untereinander anzustoßen und gemeinsam
Ideen für die künftige Entwicklung dieses wichtigen Teils der Krefelder Innenstadt zu entwickeln.
Dieses Ziel soll in einem mehrstufigen Verfahren erreicht werden. In einem ersten Schritt wurde im Oktober 2015 eine Expertenwerkstatt mit insgesamt 18 Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen durchgeführt. Die Bürgerwerkstatt stellt den zweiten Schritt dar.
Im Nachgang der Bürgerwerkstatt ist eine öffentliche Ausstellung vorgesehen, in der alle Ergebnisse der
beiden Werkstätten zu sehen sein werden. Die Ausstellung wird ab Mitte April in der Mediothek zu sehen
sein. Außerdem werden alle Ergebnisse im Internet abrufbar sein. Im Rahmen der Ausstellung und im
Internet erhalten die Krefelderinnen und Krefelder erneut Gelegenheit, ihre Ideen, Kommentare, Meinungen und Anregungen in den weiteren Planungsprozess einzubringen. Anschließend werden die Ergebnisse dieser drei Verfahrensschritte durch die Verwaltung ausgewertet und eine Ratsentscheidung wird
vorbereitet.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Grundlegende Daten und Informationen zum Bestand
Baubeginn 1972
Inbetriebnahme 1976
zweiseitig terrassierter Stahlbetonskelettbau
Grundriss: 6-Eck
50.000 m³ umbauter Raum
maximal 1.425 Besucher
Bürgerhaus mit Veranstaltungsräumen und Gastronomie
Martin Linne erläutert, dass zeitnah eine Entscheidung in Bezug auf das Seidenweberhaus getroffen werden muss. Er stellt zwei Entscheidungsperspektiven vor:
Erhalt: Wenn das Haus erhalten werden soll, ist ab 2019 eine Instandsetzung und Modernisierung erforderlich. Die Arbeiten müssen sehr umfassend erfolgen und z. B. alle technischen Bereiche wie Heizung,
Lüftung, Brandschutz und Rettungswege einbeziehen. Eine wichtige Rolle muss auch das äußere Erscheinungsbild spielen.
Abriss: Wenn das heutige Seidenweberhaus abgebrochen werden soll, gilt es, zu entscheiden, ob eine
neue Veranstaltungsstätte errichtet wird. Für eine neue Veranstaltungsstätte wären Nutzungsziele zu formulieren, die u. a. die erforderliche Größe beeinflussen. Martin Linne verdeutlicht, dass die Kosten für
einen Neubau erheblich von dessen Größe abhängen. Außerdem wäre zu entscheiden, ob eine neue
Veranstaltungsstätte wieder am Theaterplatz oder an einer anderen Stelle zu errichten wäre.
Martin Linne betont, dass im Laufe des Jahres 2016 eine grundlegende Entscheidung durch den Rat der
Stadt Krefeld angestrebt wird. Die Ergebnisse des Werkstattverfahrens werden in die Entscheidungsfindung einfließen.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Beziehung Haus und Umgebung
Martin Linne zeigt die Beziehungen des Seidenweberhauses zu seinem Umfeld auf. Er beschreibt die aus
heutiger Sicht ungünstige Lage des Baukörpers im Stadtraum, da seine Ausrichtung nicht in Bezug auf
die fußläufig erreichbare Innenstadt steht. Martin Linne führt aus, dass die Ausrichtung des Seidenweberhauses zur Entstehungszeit mit der Bedeutung des Ostwalls als Flaniermeile und dem Bezug zum
Bahnhof begründet wurde.
Anhand einiger Fotos erläutert Martin Linne, dass der Blick auf das Seidenweberhaus bzw. den Theaterplatz aus den umliegenden Straßen heraus wenig einladend wirkt.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Was bisher geschah
Martin Linne zeigt auf, welche Projekte in den vergangenen ca. drei Jahren im Umfeld des Theaterplatzes
realisiert oder geplant wurden.
Stadträumliche Beziehungen von Theaterplatz und Seidenweberhaus
Anhand von historischen Plänen erläutert Martin Linne die historische Entwicklung von Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld. Mittels aktueller Fotos verdeutlicht er noch einmal die Bezüge des heutigen
Platzes innerhalb der Stadt Krefeld.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Martin Linne ist gespannt auf die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt und wünscht abschließend allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern weiterhin eine kreative und spannende Veranstaltung.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Lukas Hampl _ Expertenwerkstatt | RKW Architektur + Städtebau, Düsseldorf
Lukas Hampl vom Büro RKW Architektur und Städtebau war Teilnehmer der Expertenwerkstatt am 15.
und 16. Oktober 2015. Lukas Hampl bedankt sich für die Einladung, den Krefelderinnen und Krefeldern
die Ergebnisse der Expertenwerkstatt vorstellen zu dürfen. Lukas Hampl betont, dass er die Bürgerinnen
und Bürger der Stadt als die eigentlichen Experten für ihr Lebensumfeld ansieht. Er verdeutlicht, dass die
Expertinnen und Experten aus ihrer jeweiligen fachlichen Sicht heraus gearbeitet haben. Die Ergebnisse
sind als Anregung für die weitere Arbeit zu verstehen.
Lukas Hampl erläutert zunächst die fachlichen Hintergründe der Teilnehmer, die Aufgabenstellung und
das Vorgehen während der Expertenwerkstatt:
Die Gruppe bestand aus 18 Expertinnen und Experten aus
Stadtplanung,
Architektur und Landschaftsarchitektur,
Investment,
Bundesstiftung Baukultur,
Urbane Nachbarschaft Samtweberei und
Einrichtungen vor Ort (Seidenweberhaus, Theater, Mediothek).
Darunter waren sowohl „externe“ Experten mit dem Blick von außen als auch „interne“ Experten, die die
Situation vor Ort gut kennen. Darüber hinaus nahmen Mitarbeiter der Stadt Krefeld beobachtend an der
Expertenwerkstatt teil. Die Werkstatt wurde wie auch die Bürgerwerkstatt vom büro frauns moderiert.
Die Expertengruppe hatte folgende Aufgaben:
Talente und Restriktionen des Theaterplatzes, des Seidenweberhauses und des Umfelds zu erfassen,
Szenarien für Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld zu entwickeln und
sich auf zentrale Erkenntnisse aus der Werkstatt zu verständigen.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Zur Bearbeitung der Aufgaben gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgendermaßen vor:
Die Expertinnen und Experten erhielten zunächst umfassende Informationen über den Sachstand
und bisherige Überlegungen.
Talente und Restriktionen wurden während einer Begehung erfasst und im Plenum diskutiert.
In drei Gruppen entwickelten die Expertinnen und Experten Szenarien für das Gebiet.
Nach intensiver Diskussion im Plenum verständigten sich die Expertinnen und Experten auf zentrale
Erkenntnisse aus der vorangegangenen Arbeit.
Lukas Hampl fasst die Ergebnisse der Expertenwerkstatt zusammen:
Im Umfeld des Theaterplatzes erkannten die Expertinnen und Experten folgende Talente, auf die künftig aufgebaut werden kann:
historischer Stadtgrundriss nach dem „Vagedes-Plan“ ist in weiten Teilen erhalten
lebendige Nutzungsmischung mit Einzelhandel, Wohnen und guter ÖPNV-Anbindung
teilweise kleinteilige Straßenzüge mit angenehmer Atmosphäre
hohe städtebauliche Qualitäten:
- Ostwall mit Boulevard-Charakter
- Haltestelle Rheinstraße mit Platzcharakter
- Rheinstraße mit Blickbeziehung zur St.-Dionysius-Kirche
- Carl-Wilhelm-Straße mit Gastronomie und Baumbestand
Folgende Restriktionen erkannten die Expertinnen und Experten im Umfeld, die sich ungünstig auf die
heutige Situation auswirken:
historischer Stadtgrundriss ist an einigen Stellen nicht mehr erkennbar – Seidenweberhaus „versperrt“ frühere Wegebeziehungen (Lohstraße)
viele städtebauliche „Brüche“
Uneinheitlichkeit durch viele verschiedene Materialien im öffentlichen Raum
geringe städtebauliche Qualität in der Königstraße; negativer Gesamteindruck trotz hochwertiger Geschäfte
St.-Anton-Straße als starke Barriere: sie trennt die Innenstadt von Theaterplatz und Seidenweberhaus
geringe städtebauliche Qualitäten in Garten- und Färberstraße durch Lieferzonen, Mülltonnen und
Flächen ohne eindeutige Nutzung
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Der Theaterplatz weist aus Expertensicht folgende Talente auf:
frei von wirtschaftlichen Zwängen bzgl. Bebauung / Ausnutzung
positive Ausstrahlung des Baudenkmals „Theater“
Folgende Restriktionen erkannten die Experten auf dem Theaterplatz:
lieblose Gestaltung
soziale Konflikträume durch Drogenhandel
fließender Übergang hin zum Ostwall und zur St.-Anton-Straße
ungünstige Schnittstellen „Mediothek – Theater“ und „Mediothek – Seidenweberhaus“
Qualitäten der Carl-Wilhelm-Straße werden auf dem Theaterplatz nicht fortgeführt
Das Seidenweberhaus verfügt aus Expertensicht über folgende Talente:
Architektur spiegelt den Zeitgeist der Entstehungszeit wider
Hexagon als formale Grundidee durchzieht das Seidenweberhaus bis ins Detail
viel Raum für unterschiedliche Nutzungen (Foyer, Gastronomie…)
Saal für hochwertige Veranstaltungen (gute Akustik)
direkter Zugang zur Tiefgarage mit 577 Stellplätzen
Demgegenüber wurden folgende Restriktionen im Seidenweberhaus festgestellt:
negatives Erscheinungsbild (insgesamt, Zugänge)
Flächenangebot entspricht nicht den heutigen Anforderungen an einen Kongressstandort
aufgrund der Eingangsebene im 1. OG entstehen Angsträume im Erdgeschoss
(fehlende soziale Kontrolle)
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Lukas Hampl erläutert, dass die Expertinnen und Experten nach der Analyse von Talenten und Restriktionen in drei Gruppen Szenarien für die Entwicklung des Bereiches Theaterplatz, Seidenweberhaus und
Umfeld entwickelt haben.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Im Anschluss an die Erarbeitung der Szenarien haben die Expertinnen und Experten gemeinsam ihre
zentralen Erkenntnisse für die künftige Entwicklung des Bereiches Theaterplatz, Seidenweberhaus und
Umfeld erarbeitet. Lukas Hampl zeigt diese Erkenntnisse abschließend auf:
Die Qualitäten des Seidenweberhauses liegen vor allem in dessen Inhalt: Veranstaltungsprogramm
und Saal mit hervorragender Akustik.
Die Hülle ist für den Ort aufgrund ihrer Geometrie und ihrer Position im Stadtgefüge städtebaulich
problematisch.
Das Seidenweberhaus erscheint uns in der heutigen Form nicht zukunftsfähig.
Es gilt zu klären, ob Krefeld einen Veranstaltungsraum braucht, und wo dieser angesiedelt sein soll.
Wir meinen, dass eine Veranstaltungsstätte am Theaterplatz auch künftig sinnvoll ist.
Für eine künftige Veranstaltungsstätte und für den Theaterplatz sollte ein stimmiges neues Konzept
entwickelt werden.
Die Bürgerschaft sollte in die Erarbeitung des neuen Konzeptes eingebunden werden.
Die Bürgerschaft sollte in den Aufbau von Trägerstrukturen für eine neue Veranstaltungsstätte eingebunden werden.
Die Barrierewirkung der St.-Anton-Straße sollte aufgelöst werden.
Lukas Hampl wünscht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Bürgerwerkstatt gute Diskussionen und
ist gespannt auf die Sicht der Bürgerinnen und Bürger auf Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
TALK
Sichtweisen aus der Bürgerschaft
Elke Frauns im Gespräch
mit Vertreterinnen und Vertretern der Krefelder Bürgervereine
Manfred Grünwald _ Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine (AKB)
Dr. Rolf-Bernd Hechler _ Bürgerverein Grönland 1952 e. V.
Prof. Dr. Detlef von Hofe _ Bürgerverein Kliedbruch
Carla Kaiser _ Bürgergemeinschaft Bismarckviertel e. V.
Werner Lennackers _ Bürgerverein Tackheide 1977 e. V.
Siegfried Leigraf _ Bürgergesellschaft Stadtmitte e. V.
Elke Frauns begrüßt die Vertreterinnen und Vertreter der Krefelder Bürgervereine als Gesprächsgäste.
Sie freut sich, dass mehrere Krefelder Bürgervereine in dieser Gesprächsrunde vertreten sind. Die Gesprächsrunde soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Bürgerwerkstatt erste Denkanstöße geben,
die später in der gemeinsamen Arbeit vertieft werden können.
Fragen
Wenn Sie an Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld denken:
Wie wird dieser Raum in der Krefelder Innenstadt heute von den
Krefelder Bürgerinnen und Bürgern wahrgenommen?
Wie wird über diesen Ort gesprochen?
Carla Kaiser
Der Platz ist für verschiedene Bevölkerungsgruppen nicht attraktiv. Viele
Senioren meiden den Platz, weil sie Angst haben. So fahren sie beispielsweise mit dem Taxi ins Theater. Viele Eltern begleiten ihre Kinder zur Mediothek, damit sie nicht alleine über den Platz gehen müssen. Der Platz
strahlt eine unsichere Atmosphäre aus.
Im Seidenweberhaus sind viele schöne Feste gefeiert worden. Dabei hat
das Gebäude nie gefallen; es war nie ein einladend wirkendes, sondern
immer schon ein traurig wirkendes Gebäude.
Bürgergemeinschaft
Bismarckviertel e. V.
Prof. Dr. Detlef von Hofe
Bürgerverein
Kliedbruch
Die St.-Anton-Straße als eine der großen und stark befahrenen Straßen in
Krefeld koppelt den Theaterplatz und das Seidenweberhaus von der Innenstadt ab.
Eine mangelnde Belebung ist auch auf anderen Plätzen in der Innenstadt
festzustellen, z. B. auf dem Von-der-Leyen-Platz und den Dionysiusplatz.
Diese Plätze werden von den Bürgern ebenfalls nicht angenommen, obwohl sich dort keine Obdachlosen aufhalten.
Die Plätze sind für Besucher nicht interessant, weil Einzelhandel und Gastronomie fehlen.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Dr. Rolf-Bernd Hechler
Bürgerverein
Grönland 1952 e. V.
Werner Lennackers
Bürgerverein
Tackheide 1977 e. V.
Siegfried Leigraf
Bürgergesellschaft
Stadtmitte e. V.
Manfred Grünwald
Arbeitsgemeinschaft
Krefelder Bürgervereine
Fragen
Carla Kaiser
Bürgergemeinschaft
Bismarckviertel e. V.
Bei der Betrachtung des Theaterplatzes und des Seidenweberhauses
kommen „gemischte Gefühle“ auf: Einerseits verleiht die Drogenkriminalität dem Platz eine unangenehme Atmosphäre. Andererseits muss das Seidenweberhaus als Architekturikone betrachtet werden.
Im Laufe der Zeit hat die Attraktivität des Seidenweberhauses nachgelassen. Die legendären Feste finden heute nicht mehr statt. Das Café mit Außengastronomie im 1. OG wird nicht mehr bewirtschaftet.
Der negative Eindruck des Theaterplatzes, der durch die Drogenszene auf
dem Platz verursacht wird, ist gravierend. Die Krefelder Polizei sollte sich
diesem Thema stärker annehmen.
Auf dem Theaterplatz besteht eine zu geringe soziale Kontrolle. Durch eine
stärkere Frequentierung des Platzes könnte hier gegengesteuert werden.
In Bezug auf das Seidenweberhaus sind die Nischen im Erdgeschossbereich ungünstig. Sie begünstigen den Aufenthalt sozialer Randgruppen auf
dem Platz.
Ein besonderer Dank gilt allen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Krefelder Bürgervereinen, die sich an der Bürgerwerkstatt beteiligen. In der Teilnehmerschaft spiegelt sich die Vielfalt der Stadtgesellschaft wider, die im
Rahmen des Planungsprozesses die Möglichkeit hat, ein Stück der Stadt
Krefeld aktiv mitzugestalten. Besonders positiv ist, dass Oberbürgermeister Frank Meyer hinter der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an diesem spannenden Entwicklungsprozess steht.
Wenn Sie in die Zukunft schauen:
Was würden Sie persönlich, aber auch die Bürgerinnen und Bürger,
gerne auf dem Theaterplatz tun?
Was müsste der Platz bieten, dass Sie sich wohl fühlen und gerne
hierher kommen?
Welche Angebote und Attraktivitäten könnten Sie sich hier vorstellen?
In Zukunft sollte sich das Seidenweberhaus öffnen. Es sollten Anlässe geschaffen werden, die die Menschen in das Seidenweberhaus führen, damit
das Haus und sein Umfeld belebt werden. So können unangenehme Situationen künftig ausbleiben.
Auf dem Platz und in seinem Umfeld sollten mehr Funktionen angesiedelt
sein, die Menschen auf den Platz führen, wie z. B. Arbeitsplätze. Anziehungspunkte auf dem Platz selbst und in seinem Umfeld. Und es sollten
mehr Anlässe geschaffen werden, den Theaterplatz und das Seidenweberhaus zu besuchen.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Prof. Dr. Detlef von Hofe
Bürgerverein
Kliedbruch
Dr. Rolf-Bernd Hechler
Bürgerverein
Grönland 1952 e. V.
Werner Lennackers
Bürgerverein
Tackheide 1977 e. V.
Siegfried Leigraf
Bürgergesellschaft
Stadtmitte e. V.
In Bezug auf das Seidenweberhaus sollten neue Planungen nicht zu
schnell von einem Abriss des Gebäudes ausgehen. Vielmehr muss sorgfältig darüber nachgedacht werden, wie das Gebäude künftig genutzt werden soll, und wie es durch Umbau an die heutigen Anforderungen, z. B. an
einen Kongressstandort, angepasst und damit erhalten werden kann.
Nach außen hin muss sich das Haus attraktiver darstellen, etwa durch Werbung und Beleuchtung.
Ziel sollte sein, den Platz wieder zu beleben. Nicht nur die Räume in den
oberen Geschossen sollten genutzt werden, sondern auch das Erdgeschoss müsste wieder mit einer den Platz belebenden Funktion gefüllt werden. Dies könnte z. B. Außengastronomie sein. Ein Nutzungskonzept für
den Theaterplatz mit Eventcharakter, das gemeinsame kulturelle Ereignisse von Theater, Seidenweberhaus und Mediothek auf den Platz bringt,
kann ebenfalls zur Belebung beitragen.
Insgesamt sollte eine Neugestaltung angestrebt werden, die über viele verschiedene Funktionen eine Belebung des Platzes generiert und so dessen
Attraktivität steigert. Für die Zukunft sollte der Bauernmarkt vom Dionysiusplatz auf den Theaterplatz verlegt werden, um die Besucherfrequenz auf
dem Platz tagsüber zu steigern.
Sollte ein Abriss des heutigen Seidenweberhauses und ein Neubau einer
Veranstaltungsstätte in Erwägung gezogen werden, ist zunächst die Finanzierung sicherzustellen.
Krefeld braucht die „Institution Seidenweberhaus“ mit den vielfältigen Veranstaltungen vom Kongress bis hin zum Karneval. Der vorhandene Baukörper „Seidenweberhaus“ entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Baukörper und Funktion müssten in Einklang gebracht werden, indem
ein kleineres Zentrum ohne die heutigen Nachteile entsteht.
Es gilt, gute Visionen für die Zukunft von Theaterplatz, Seidenweberhaus
und Umfeld zu entwickeln und nicht zu sehr an Altem festzuhalten. Dabei
sollten die Kosten für die Umsetzung der Visionen aber stets im Blick behalten werden und die Kosten für den Erhalt des Alten nicht übersteigen.
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BÜRGERWERKSTATT
Informationen zum Ablauf und zur Aufgabenstellung der Bürgerwerkstatt
In der Bürgerwerkstatt arbeiten die Bürgerinnen und Bürger in zuvor zufällig durch Los zusammengestellten Gruppen an Szenarien für Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld. Elke Frauns gibt einführend
einige Hinweise zur Rolle der anwesenden Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung:
Die Werkstatt ist ein Beteiligungsangebot für die Bürgerinnen und Bürger.
Vertreter/innen aus Politik und Verwaltung sind beobachtende Gäste.
Sie beantworten gerne Fragen und stehen zur Beratung zur Verfügung, mischen sich jedoch nicht
aktiv in die Planungen der Bürgerinnen und Bürger ein.
Meinungen und Ideen der Mandatsträger können an der „Politik-Station“ diskutiert und gesammelt
werden.
Anschließend erläutert Elke Frauns die Aufgabenstellung, die von neun Gruppen an neun Arbeitsstationen sowie an der Politik-Station bearbeitet werden sollen:
Aufgabe 1
Erkenntnisse aus der Expertenwerkstatt kommentieren
Anregungen und Meinungen notieren
Alle Gruppen finden an ihrer Arbeitsstation die zusammengefassten Ergebnisse der Expertenwerkstatt
auf zwei Plakaten vor. Kommentare, Anregungen und Meinungen dazu können auf Klebezetteln notiert
und direkt auf die Plakate geheftet werden.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Aufgabe 2
Szenarien entwickeln für Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld
Jede Arbeitsstation ist mit einem Übersichtsplan über Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld sowie
mit einem Detailplan mit Fokus auf den Theaterplatz ausgestattet. Zudem stehen Arbeitsmaterialien wie
Skizzenpapier, Stifte usw. zur Verfügung. Die Gruppen haben die Aufgabe, ihre Idee(n) für Theaterplatz,
Seidenweberhaus und Umfeld zeichnerisch darzustellen. Zudem sollen die Ideen textlich beschrieben
und begründet werden.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Elke Frauns gibt den Gruppen noch einige Hinweise für die gemeinsame Arbeit mit auf den Weg:
Das ist der Tag der bürgerschaftlichen Planung!
Wir arbeiten ergebnisoffen!
Sie müssen nicht für „ALLES“ fertige Lösungen haben!
Kommen Sie miteinander ins Gespräch!
Werden Sie gerne kreativ!
Lernen Sie Meinungen und Ideen Ihrer Arbeitsgruppe kennen und überlegen Sie gemeinsam, was
gute Perspektiven für Krefeld sein können!
Nutzen Sie das Angebot, bei „gelockerter Vernunft“ zu arbeiten!
Lassen Sie uns gemeinsam neu denken!
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
BÜRGERMEINUNGEN
Wahrnehmungen, Ansprüche, Szenarien und Ideen
Bürgerschaftliche Arbeit in Gruppen
Aufgabe 1
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer notieren Kommentare und Anregungen zur Sicht der Expertinnen
und Experten auf Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld. Im Folgenden sind links die Aussagen der
Expertinnen und Experten aufgeführt, welche von den Arbeitsgruppen kommentiert wurden. Im Kasten
ist jeweils eine Experten-Aussage aufgeführt, auf den gelben „Klebezetteln“ sind die dazugehörigen Anmerkungen der Bürgerinnen und Bürger im Originalwortlaut dargestellt.
TALENTE UND RESTRIKTIONEN
aus Expertensicht
ANMERKUNGEN
der Bürgerinnen und Bürger
Restriktion Theaterplatz:
Die hohe Qualität der Carl-Wilhelm-Straße wird
auf dem Theaterplatz nicht weitergeführt.
- Carl-Wilhelm-Straße schon zwischen Friedrichstraße und Königstraße unattraktiv
Restriktion Umfeld:
Barrierewirkung der St.-Anton-Straße zwischen
Theaterplatz und dem südlichen Innenstadtbereich; sie trennt die Einkaufslagen vom Seidenweberhaus und dessen Umfeld; Querungsmöglichkeiten fehlen.
- Problem St.-Anton-Straße
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ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN
aus Expertensicht
ANMERKUNGEN
der Bürgerinnen und Bürger
Sollte das Seidenweberhaus abgebrochen werden, dann sollte der Theaterplatz zur Königstraße hin durch einen Neubau begrenzt werden.
Hier könnten Wohnungen, Büros oder Dienstleistungen Platz finden, die den Platz auch tagsüber
beleben. Es ist zu überlegen, ob junge Menschen
als Zielgruppe für Wohnraum besonders angesprochen werden könnten.
Gastronomie könnte den Platz zusätzlich beleben.
- das Seidenweberhaus hat eine erhaltenswerte Symbolik
- das Seidenweberhaus abreißen
- Abriss
- das Seidenweberhaus in jetziger Form und
Funktion erhalten und durch Beleuchtung
bspw. optisch aufbereiten
- Außen„leben“: Gastronomie, Möglichkeiten
zum Zeitvertreib
- Begrünung und „Wasser“ / Brunnen
- „geöffnetes“ Theater:
Open-Air-Veranstaltungen, evtl. Atrium o. ä.
Der Theaterplatz sollte zum Ostwall und zur
St.-Anton-Straße begrenzt werden, etwa durch
eine neue Bebauung.
- Marktgeschehen und Außengastronomie
verstärken
- Platzgestaltung neu
- Nein, mehr „Luft“.
- ?*
Der Theaterplatz ist heute sehr groß. Mehr Aufenthaltsqualität könnte durch eine Verkleinerung
und Begrenzung durch zusätzliche Baukörper
geschaffen werden.
Neue Baukörper auf dem Theaterplatz sollten
den historischen Stadtgrundriss aufgreifen. So
könnten die Verbindungen über Loh- und Färberstraße künftig zumindest teilweise wieder hergestellt werden.
- Konzertsaal für > 1.000 Menschen nötig
*
In einer neuen Bebauung entlang des Ostwalls
könnte ein Hotel untergebracht werden.
Eine Kooperation dieses Hotels mit einer Veranstaltungsstätte am Theaterplatz würde den Kongressstandort Krefeld deutlich stärken.
- ?
- bei Neubau prüfen
Möglicherweise könnten klassische Konzerte
künftig im Theater stattfinden, so dass ein neuer
Veranstaltungssaal geringeren Ansprüchen an
die Akustik genügen muss. So könnten die Kosten niedrig gehalten werden.
- ?
* Einige Aussagen werden durch die Arbeitsgruppen mit einem Fragezeichen bzw. mit einem Häkchen versehen.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Veranstaltungen bringen Urbanität auf den Theaterplatz. Wenn das Seidenweberhaus abgebrochen werden sollte, wäre ein Neubau für Veranstaltungen zu planen, der architektonisch mit
dem Theater auf Augenhöhe steht. Gleiches gilt
für das Niveau des Veranstaltungsprogramms.
In einem Neubau könnten neben einem Veranstaltungssaal auch Räume für Messen, Ausstellungen und Kongresse entstehen.
Im Erdgeschoss sollte er über eine direkte Anbindung an den Theaterplatz verfügen.
- ?
- Kongresszentrum
- Kongress
Der Theaterplatz könnte als Freiraum begriffen
werden, auf dem Unterschiedlichstes stattfinden
kann. Denkbar wären z. B. temporäre kulturelle
Nutzungen. Der Platz sollte über die nötige Infrastruktur für verschiedenste Nutzungen verfügen.
Vorstellbar wäre eine (teilweise) Überdachung
des Platzes. Unter dem Dach könnte z.B. ein
Markt stattfinden. Möglich wären auch kleinere
Gebäude / Kuben unter dem Dach, die Infrastrukturen vorhalten und / oder einer festen Nutzung
zugeführt werden.
-
Durch eine Auflösung der Barrierewirkung der
St.-Anton-Straße könnte die Lohstraße ihre
Funktion als Verbindung zu den Geschäftslagen
der Innenstadt zurück erhalten.
- Integration in die Innenstadt durch eine Brücke
- St.-Anton-Straße verkehrsberuhigen
Bepflanzung?
- zwei Fußgängerüberwege zum Theaterplatz
- St.-Anton-Straße verkehrsberuhigen!
Straßenbahn ja, Autos bedingt
- ?
Mit zusätzlichen Versorgungseinrichtungen
könnte an den neuen Supermarkt im Sparkassenkomplex angeknüpft werden, zum Beispiel
mit einer Markthalle und / oder der Verlegung
des Wochenmarkts auf den Theaterplatz.
- Nein!
Die Achse vom Rathaus zum Theaterplatz mit ihren stadträumlichen Qualitäten sollte in das Konzept für den Theaterplatz eingebunden werden.
- Sichtachse entwickeln
- ?
-
kein Dach
Theaterplatz als Kulturzentrum erhalten
keine Lebensmittel, aber Kultur
?
24
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ZENTRALE ERKENNTNISSE
der Experten
ANMERKUNGEN
der Bürgerinnen und Bürger
Das Seidenweberhaus erscheint in der heutigen
Form und an diesem Ort nicht zukunftsfähig.
- kontrovers
Zu klären ist, ob Krefeld einen Veranstaltungsraum braucht, und wo dieser innerhalb Krefelds
angesiedelt sein soll.
- (Zu klären ist, ob Krefeld einen) solchen /
größeren / kleineren (Veranstaltungsraum
braucht).
-
Für den Theaterplatz sollte ebenfalls ein neues
Nutzungs- und Gestaltungskonzept entwickelt
werden.
Die neue Veranstaltungsstätte muss ggf. in dieses Konzept eingebunden werden.
-
Die Bürgerschaft ist in die Erarbeitung eines
neuen Nutzungskonzeptes für den Theaterplatz
und für eine neue Veranstaltungsstätte einzubinden.
-
Die Bürgerschaft sollte in den Aufbau von Trägerstrukturen für die neue Veranstaltungsstätte
eingebunden werden.
-
ANMERKUNGEN
ohne Bezug zu einer konkreten Aussage der Experten
Videowall auf der großen Betonseite des Seidenweberhauses;
Information, Wetter etc. gibt es in jeder modernen U-Bahn-Station
Einbindung Hochschule Niederrhein, Fachbereich Design?
Aufgabe 2
Die Gruppen stellen im Plenum ihre Szenarien für die Nutzung und Gestaltung von Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld vor. Sie nehmen dabei Bezug auf ihre schriftlichen und zeichnerischen Ausarbeitungen. Viele Gruppen erläutern mehrere Varianten für die künftige Entwicklung des Gebiets.
Im Folgenden werden die Szenarien der neun Arbeitsgruppen gemäß ihrer zeichnerischen, mündlichen
und schriftlichen Ausführungen beschrieben. Die schriftlichen Beschreibungen der Ideen und deren Begründung werden im Originalwortlaut aufgenommen.
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GRUPPE 1
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Martina Charisius
Ursula Eberstein
Carla Kaiser
Siegfried Leigraf
Rita Niedernhöfer
Oliver Schröter
Alexandros Simeonidis
Katarina Storck
26
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Zeichnerische Darstellung der Ideen (Gruppe 1)
27
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Mündliche Beschreibung der Ideen (Gruppe 1)
Die Gruppe spricht sich geschlossen dafür aus, das Seidenweberhaus abzubrechen. Nach der Devise
„weniger ist mehr“ und vor dem Hintergrund der begrenzten Fläche des Theaterplatzes soll stattdessen
ein neues Eventzentrum entstehen, das Raum für Veranstaltungen mit 100 bis 1.000 Besuchern bietet.
Ein dort unterzubringender, neuer Saal soll variabel nutzbar sein, etwa für Konzerte, Kleinveranstaltungen, Vereins- und Familienfeste. Die Größe des Saals soll mittels flexibler Wände an den Raumbedarf
verschiedener Veranstaltungsformate angepasst werden können. Das Veranstaltungsgebäude sieht neben dem flexibel nutzbaren Veranstaltungsraum auch ein gastronomisches Angebot mit Außengastronomie auf dem Theaterplatz vor.
Die Ämter der Stadtverwaltung, die außerhalb der Innenstadt untergebracht sind, sollen zur zusätzlichen
Belebung an die Carl-Wilhelm-Straße verlagert werden. Denkbar wäre ein Umzug in das Gebäude nördlich der neuen Sparkasse.
Das neue Veranstaltungsgebäude soll auf dem Theaterplatz an der Ecke St.-Anton-Straße / Ostwall errichtet werden, sodass sich der Theaterplatz künftig als freier Platz nach Südwesten in Richtung Innenstadt öffnet. Die neue Sparkasse soll gestalterisch einen Anschluss an den Theaterplatz finden. Der Platz
soll durch in Reihe angeordnete Pavillons zur St.-Anton-Straße hin optisch abgegrenzt und gleichzeitig
für den Fußgängerverkehr offen sein.
Die Barrierewirkung der St.-Anton-Straße könnte durch eine Untertunnelung abgebaut werden. So könnte
eine sehr gute fußläufige Anbindung des Theaterplatzes an die Innenstadt erreicht werden.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Abschrift der schriftlichen Darstellung des Szenarios (Gruppe 1)
IDEE(N)
Wie wollen Sie den Theaterplatz und sein Umfeld künftig nutzen und gestalten?
Saal mit 100 - 1.000 Personen auf der Ecke Ostwall / St.-Anton-Straße
mit flexiblen Wänden und übersichtlicher Struktur
flexible Nutzung möglich
Konzerthalle mit Rückwand Ostwall
(Bespielung der Rückfassade mit Anschlag der Konzerttermine etc.)
Gastronomie / Cafés / Außengastronomie
Anpassung der Tiefgaragen-Zugänge
Verlagerung der Verwaltungsstelle in ehemalige Volksbank o. ä.
Untertunnelung der St.-Anton-Straße für den Verkehr
KEIN Wohnen wegen Akustik
KEIN Hotel wegen Gebäudegröße
KEIN Kongresszentrum wegen Gebäudegröße
BEGRÜNDUNG + WIRKUNG
Aus welchen Gründen ist dies aus Ihrer Sicht die richtige Nutzung und Gestaltung?
Welche Wirkungen, Effekte und Wechselbeziehungen können mit Ihrer Idee / mit Ihren
Ideen erreicht werden?
Location für Kleinveranstaltungen, Vereinsleben, Konzerte, Partys braucht Krefeld!
freiere Sicht auf die Theater- und Mediothek-Fassade
Öffnung des Theaterplatzes zur Innenstadt und zum neuen Sparkassen-Gebäude
Verbesserung der Achse Carl-Wilhelm-Straße / Königstraße
Wegfall der Trennlinie St.-Anton-Straße zur Innenstadt
29
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GRUPPE 2
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Josef Bürger
Karsten Eberstein
Prof. Dr. Detlef von Hofe
Robert Meijsen
Ursula-Marlene Theisen
Lucas Weißbeck
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Zeichnerische Darstellungen der Ideen (Gruppe 2)
31
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Mündliche Beschreibung der Ideen (Gruppe 2)
Die Gruppe erzielt keine Einigkeit bei der Frage, ob das Seidenweberhaus erhalten oder abgebrochen
werden soll. Für einen Erhalt spricht die historische Bedeutung des Gebäudes für die Stadt Krefeld, dessen Symbolcharakter und die Tatsache, dass das Gebäude einigen Gruppenmitgliedern schlicht gefällt.
Sollte das Gebäude erhalten werden, ist der Raum im inneren neu zu strukturieren, so dass eine bessere
Nutzung des Hauses möglich wird. Ein Konzept zur Fassadenbeleuchtung, das auch Leuchtwerbung einbeziehen kann, soll zur Attraktivierung der äußeren Gestalt des Gebäudes entwickelt werden. In das
Beleuchtungskonzept soll auch der Theaterplatz einbezogen werden.
Die Gruppe spricht sich im Konsens dafür aus, den Theaterplatz als Kulturplatz zu erhalten. Die Nachbarschaft von Seidenweberhaus, Theater und Mediothek stellt ein großes Potenzial für die Ausbildung
eines „Eventzentrums“ dar. Die Gruppe nimmt die Anregung der Expertinnen und Experten auf und spricht
sich für eine Nutzung des Platzes durch Events (z. B. Open-Air-Konzerte, Märkte) aus, um eine Belebung
des Platzes zu erreichen. Eine barrierefreie Umgestaltung des Theaterplatzes ohne die heutigen Stufen
wird für nötig gehalten, um den Platz für Veranstaltungen nutzen zu können. Zudem soll mit Außengastronomie ein zusätzlicher Anziehungspunkt auf dem Theaterplatz geschaffen werden, so dass sich mehr
Menschen auf dem Platz aufhalten. Eventuell kann diese Außengastronomie auch überdacht werden, so
dass die Bewirtschaftung auch bei Regenwetter möglich ist.
Die Gruppe sieht Handlungsbedarf im Bereich der St.-Anton-Straße. Um die Barrierewirkung abzubauen,
soll ein neues Verkehrskonzept für die Krefelder Innenstadt erarbeitet werden, das die St.-Anton-Straße
deutlich beruhigt. Der Verkehr könnte über den Nordwall und die Friedrichstraße geführt werden. In diesem Zusammenhang steht auch die Überlegung, die Tiefgarage unter dem Theaterplatz zu erhalten und
vom Ostwall her zu erschließen. Die St.-Anton-Straße selbst könnte mit einer „Verkehrsbrücke“ für Fußgänger am Übergang Theaterplatz – Innenstadt ausgestattet werden. Eine weitere Möglichkeit der Verkehrsberuhigung sieht die Gruppe in der Untertunnelung der St.-Anton-Straße.
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Abschrift der schriftlichen Darstellung des Szenarios (Gruppe 2)
IDEE(N)
Wie wollen Sie den Theaterplatz und sein Umfeld künftig nutzen und gestalten?
1
2
3
4
5
6
7
als Kulturplatz / -zentrum erhalten
Erhalt / Abriss kontrovers diskutiert
mehr Marktgeschehen belebt den Platz
Außengastronomie / Teilüberdachung
Idee: St.-Anton-Straße trennt (den Platz) von der Innenstadt (beruhigen oder überbrücken)
Unterführung für PKW
Eventzentrum auf dem Theaterplatz erhalten
Verkehrskonzepte überdenken
BEGRÜNDUNG + WIRKUNG
Aus welchen Gründen ist dies aus Ihrer Sicht die richtige Nutzung und Gestaltung?
Welche Wirkungen, Effekte und Wechselbeziehungen können mit Ihrer Idee / mit Ihren
Ideen erreicht werden?
zu 2
a) Erhalt wegen Symbolwert, weil es gefällt (bessere Raumnutzung)
b) neue Chance durch Neubau
zu 3 und 4
mehr Leben auf dem Platz
zu 6
Beleuchtungs- / Lichtkonzept / Infotafel
zu 7
Durchgangsverkehr von der St.-Anton-Straße entfernen
33
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GRUPPE 3
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Karlheinz Berges
Martina Bertschat
Clemens Brück
Solomon Ghebretinsae
Denise Haasler
Elisabeth Stöcker-Mockenhaupt
Heike Tessun
34
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Zeichnerische Darstellungen der Ideen (Gruppe 3)
Skizze 1
Skizze 2
35
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Mündliche Beschreibung der Ideen (Gruppe 3)
Die Gruppe sieht den Abriss des Seidenweberhauses vor. An Stelle des Seidenweberhauses soll ein
grüner Platz entstehen, der durch eine Bespielung durch Theater und Mediothek belebt wird (Skizze 1).
Im Zentrum der neuen Grünanlage an der Stelle des ehemaligen Seidenweberhauses steht ein gastronomisch genutzter Pavillon (etwa in der Verlängerung der Lohstraße). Der ehemalige Standort der Volksbank und der Wohnstätte an der Carl-Wilhelm-Straße sollte die Funktion des heutigen Seidenweberhauses aufnehmen. Dieser neue Veranstaltungsort und der Theaterplatz sollten im Zusammenhang entwickelt werden. Entlang des Ostwalls soll ein Hotelbau entstehen, der auch für Kongresse genutzt werden
kann.
Der Theaterplatz soll zudem eine gute Anbindung an die Krefelder Innenstadt erhalten. Dies soll durch
eine Begrünung der St.-Anton-Straße zwischen Westwall und Ostwall mit einer Verlangsamung des Verkehrs durch einen anderen Belag und mehreren Verknüpfungspunkten für Fußgänger (Ampeln) mit langen Grünphasen erreicht werden. Die Gestaltung soll barrierefrei erfolgen.
In einer zweiten Variante (Skizze 2) hält die Gruppe neben der Gestaltung eines grünen Platzes auch den
Bau einer Markthalle entlang des Ostwalls für möglich. Der Gebäudekörper der Markthalle entspricht dem
gespiegelten Seidenweberhaus. Zugänge zur neuen Markthalle sollen an der Südseite (Ostwall / St.Anton-Straße) und an der Nordwestseite entstehen. Zum Theaterplatz hin soll sich die Markthalle öffnen.
Die Markthalle soll nicht nur Raum für die Marktnutzung, sondern auch Gastronomie bieten. Eventuell
können auch Räume für Kongresse untergebracht werden. Die St.-Anton-Straße soll verkehrsberuhigt
werden.
Dieser Vorschlag sieht den Theaterplatz nicht mehr als Ort für eine Veranstaltungsstätte. Ein neuer Veranstaltungsort könnte stattdessen in Bahnhofsnähe entstehen.
Ferner wurde in der Gruppe die Möglichkeit, auf dem Theaterplatz ein Einkaufszentrum zu errichten,
diskutiert. Die Gruppe erzielt in dieser Frage jedoch keine Einigkeit.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Abschrift der schriftlichen Darstellung des Szenarios (Gruppe 3)
IDEE(N)
Wie wollen Sie den Theaterplatz und sein Umfeld künftig nutzen und gestalten?
1.
2.
3.
4.
grüne Oase mit Außengastronomie / Biergarten in Verbindung mit Hotel
Markthalle in Verbindung mit Außengastronomie
Konferenzzentrum in Verbindung mit Hotel
Einkaufszentrum mit Innengastronomie
BEGRÜNDUNG + WIRKUNG
Aus welchen Gründen ist dies aus Ihrer Sicht die richtige Nutzung und Gestaltung?
Welche Wirkungen, Effekte und Wechselbeziehungen können mit Ihrer Idee / mit Ihren
Ideen erreicht werden?
1. Belebung des Platzes, Vermischung von Business- und Stadtleben
2. zusätzliche Abendbelebung des Platzes, sozialer Anlaufpunkt, offenes Ambiente durch Stahlkonstruktion mit Glas, interkulturell
3. Erhaltung von Großveranstaltungsflächen, Attraktivitätssteigerung von Veranstaltungen durch
Übernachtungsmöglichkeiten
4. Wettbewerbsfähigkeit mit anderen Städten
37
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GRUPPE 4
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Tobias Deppe
Peter Hambloch
Matthias Juncker
Ludger Kloidt
Gabriele Leigraf
Andreas Menge
Fred Sieker
Manfred Wilms
Lothar Zimmermann
38
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Zeichnerische Darstellungen der Ideen (Gruppe 4)
Skizze 1
Skizze 2
39
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Skizze 3
Skizze 4
Skizze 5
40
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Mündliche Beschreibung der Ideen (Gruppe 4)
Die Gruppe spricht sich mit überwiegender Mehrheit für den Abbruch des Seidenweberhauses aus.
Dadurch rücken die Gebäude des Theaters und der Mediothek ins zentrale Blickfeld, wenn man sich dem
Platz von der Innenstadt aus nähert.
Als zentrales Thema formuliert die Gruppe, den Theaterplatz zu einem „Platz der Begegnung“ zu machen
und dadurch deutlich zu beleben. Das Thema „Kultur“ wird durch Mediothek und Theater repräsentativ
dargestellt. Beide Einrichtungen sollen auch zu einer Belebung des Platzes tagsüber beitragen. Die
Gruppe spricht auch von einem „Platz der Kulturen“. Generell sollen zusätzliche „Frequenzbringer“ am
Theaterplatz verortet werden.
In Bezug auf die Platzgestaltung formuliert die Gruppe die Maßgabe, dass die Gebäudehöhen von etwaigen Neubauten nicht über den bisherigen Gebäudehöhen liegen sollen, damit eine optimale Besonnung
des Theaterplatzes gewährleistet ist. Damit ist der Platz attraktiv für Außengastronomie. Die Gruppe stellt
sich eine Platzgestaltung mit viel Grün vor. Auch die anliegenden Fassaden sollen in das Grünkonzept
einbezogen werden.
Neue Gebäude kann sich die Gruppe entlang des Ostwalls und eventuell auch entlang der Königstraße
vorstellen (Skizzen 1 und 2). Zugunsten der freien Sicht auf das Theater könnte die Königstraße aber
auch teilweise oder auf der gesamten Seite des Theaterplatzes freigehalten werden. Eventuell könnte
hier ein Kunstobjekt aufgestellt und der Theaterplatz mit Grün eingefasst werden (Skizzen 3 bis 5).
Als Nutzung der neuen Baukörper schlägt die Gruppe ein Kongresszentrum mit Hotel und eine neue
Veranstaltungsstätte vor. Die Kubatur neuer Gebäudekörper soll aber überschaubar sein.
Die St.-Anton-Straße und evtl. auch der Ostwall sollen eine Tempo-10-Begrenzung erfahren. Diskutiert
wurde auch über eine Untertunnelung der St.-Anton-Straße. Die Gruppe spricht sich aber aufgrund der
langen Rampen gegen eine Untertunnelung aus.
41
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Abschrift der schriftlichen Darstellung des Szenarios (Gruppe 4)
IDEE(N)
Wie wollen Sie den Theaterplatz und sein Umfeld künftig nutzen und gestalten?
Belebung!
Neubau Hotel und Kongresshalle
Abbruch des Seidenweberhauses
Verkehrsberuhigung St.-Anton-Straße / Königstraße
Neubau Ostwall (Tempo-10)
Neubau St.-Anton-Straße
Geschossigkeit an St.-Anton-Straße und Ostwall?
Besonnung
Gastronomie und weitere Frequenzbringer
BEGRÜNDUNG + WIRKUNG
Aus welchen Gründen ist dies aus Ihrer Sicht die richtige Nutzung und Gestaltung?
Welche Wirkungen, Effekte und Wechselbeziehungen können mit Ihrer Idee / mit Ihren
Ideen erreicht werden?
Belebung
Stärkung Mediothek
Platz der Kulturen
Bildende Künste
Unser Platz der Begegnung
42
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
GRUPPE 5
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Kira Alay
Karin Carlhoff
Damian Dudek
Heinz-Wilhelm Funken
Manfred Grünwald
Marion Schulte
Steffen Sommer
Carlheinz Swaczyna
Jürgen Wagner
43
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Zeichnerische Darstellungen der Ideen (Gruppe 5)
44
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Mündliche Beschreibung der Ideen (Gruppe 5)
Die Gruppenmitglieder kommen zu keiner Einigung in Bezug auf das Seidenweberhaus. Sie diskutieren
kontrovers über Abriss, Erhalt, Modernisierung und Rückbau. Die Gruppe ist sich hingegen einig, dass
eine Veranstaltungsstätte wie das Seidenweberhaus auch weiterhin in Krefeld gebraucht wird. Die Funktion des Theaterplatzes als kulturelles Zentrum soll in jedem Fall erhalten und gestärkt werden.
Unbedingt soll der Platz barrierefrei gestaltet werden. Der Aufzug zur Tiefgarage ist attraktiver zu gestalten und mit einer öffentlichen Toilette auszustatten. Ein Teilnehmer aus dem Plenum verdeutlicht in diesem Zusammenhang, dass bei einer Neugestaltung des Theaterplatzes die Bedürfnisse von sehschwachen und blinden Menschen mitgedacht werden sollten. Der Platz sollte ohne jegliche Stufen auskommen. Markierungen und Zeichen sollten immer mit der Farbe Gelb dargestellt werden.
Die Wiederherstellung der Nord-Süd-Verbindung über die Lohstraße ist der Gruppe weniger wichtig. Vielmehr soll die Königstraße wieder eine bessere Anbindung an den Theaterplatz erhalten.
Für einen Abbruch des Seidenweberhauses (Skizze Variante a) spricht, dass eine Freifläche ohne das
Seidenweberhaus neues Gestaltungspotenzial erkennen lässt. Der Platz soll aufgeräumt und ertüchtigt
werden. Die Zuwegung vom Ostwall bzw. der St.-Anton-Straße sollte offen gestaltet werden. Durch den
Abbruch des Seidenweberhauses werden attraktive Blickbeziehungen zum Theater möglich. Wichtig ist
der Gruppe, den Platz auch tagsüber zu beleben. Eine Veranstaltungsstätte am Theaterplatz hat große
Bedeutung als Frequenzbringer für den Platz.
Ein Hotel sowie Gastronomie können entlang des Ostwalls entstehen. Dazu könnte die Kubatur des heutigen Seidenweberhauses an einer Nord-Süd-Achse auf die Ostseite des Platzes gespiegelt werden. So
ergäbe sich eine gute Besonnung des Theaterplatzes.
Sollte das Seidenweberhaus erhalten werden (Skizze Variante b), dann soll es einen Rückbau der nördlichen Gebäudeteile erfahren, sodass die Mediothek frei steht und besser wahrgenommen werden kann.
Die künftige Nutzung des Seidenweberhauses soll das Thema Kultur in den Mittelpunkt stellen (weniger
Verwaltung, Handel und Gewerbe im Erdgeschoss). Im Seidenweberhaus soll ein Ort für Veranstaltungen
erhalten werden. Als gelungenes Beispiel für einen Umbau und die Ertüchtigung eines älteren Bestandsgebäudes führt die Gruppe das Dortmunder „U“ an.
45
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Abschrift der schriftlichen Darstellung des Szenarios (Gruppe 5)
IDEE(N)
Wie wollen Sie den Theaterplatz und sein Umfeld künftig nutzen und gestalten?
Variante a)
Variante b)
neuer Standort an südöstlicher Seite des Theaterplatzes
Umbau mit neuem Platz der Kultur(en)
Veranstaltungen, philharmonischer Saal
Nutzung nur Kultur und Bildung (zzgl. Gastronomie und Catering)
keine Verwaltung
(Außen)Gastronomie
nur „kleine“ Kongresse, Symposien,
z. B. Tagungen, Bildungsmessen
(Bsp. „U“ in Dortmund)
BEGRÜNDUNG + WIRKUNG
Aus welchen Gründen ist dies aus Ihrer Sicht die richtige Nutzung und Gestaltung?
Welche Wirkungen, Effekte und Wechselbeziehungen können mit Ihrer Idee / mit Ihren
Ideen erreicht werden?
Veranstaltungsmöglichkeit muss in Innenstadt bleiben
es soll ein offener Platz entstehen (barrierefrei, freie Sicht)
St.-Anton-Straße:
- kein zusätzliches Gewerbe
- bleibt Durchgangsstraße
wenn Hotel, dann außerhalb des Platzes
Achse Rathaus – Theaterplatz wird gestärkt
Platz für vielfältige Veranstaltungen nutzen
Stärkung des Standortes für Kultur
46
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
GRUPPE 6
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Robert Claßen
Ina Coelen-Simeonidis
Erika Elschenbruch
Dr. Manfred Keller
Lucas Kneißl
Rosalie Krüger
Markus Prehn
Steven Schöfer
47
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Zeichnerische Darstellungen der Ideen (Gruppe 6)
Skizze 1
Skizze 2
Skizze 3
48
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Mündliche Beschreibung der Ideen (Gruppe 6)
Die Gruppe entwickelt mehrere Varianten für die Zukunft des Theaterplatzes.
Für den Erhalt des Seidenweberhauses spricht aus Sicht einiger Gruppenmitglieder die gute Akustik des
Veranstaltungssaales. Insbesondere der Gebäudekern mit dem Saal sollte erhalten bleiben. Ein Rückbau
der äußeren Gebäudeteile ist vorstellbar. Einige Gruppenmitglieder sprechen sich für den Erhalt des Seidenweberhauses aufgrund seiner historischen und architekturgeschichtlichen Bedeutung aus. Bei einem
Erhalt des Seidenweberhauses ist es der Gruppe wichtig, den Durchgang zum Theaterplatz als Fortführung der Lohstraße optisch aufzuwerten.
Die Achsen Carl-Wilhelm-Straße und Lohstraße sollen wieder hergestellt werden, damit der Platz wieder
einladender wird und Theater und Mediothek deutlich sichtbar werden. Um die Erreichbarkeit des Theaterplatzes zu verbessern, sollen über die St.-Anton-Straße zwei Fußgängerbrücken geführt werden. Eine
andere Variante sieht eine Verkehrsberuhigung der St.-Anton-Straße und eine Nutzung durch Straßenbahn und Fußgänger vor.
Bei einem Abbruch des Seidenweberhauses schlagen einige Gruppenmitglieder ein Hotel mit Veranstaltungsräumen und Gastronomie am Ostwall vor (Skizze 1). Auf dem Platz kann dann ein Atrium als „offenes Theater“ entstehen.
Im Hinblick auf den Umgang mit dem Theaterplatz werden verschiedene Ansätze diskutiert. Einige Gruppenmitglieder befürworten es, den Platz als Freiraum anzusehen, auf dem sich die künftige Nutzung Stück
für Stück entwickeln kann.
Andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprechen sich für einen Neubau (Skizzen 2 und 3) aus, der die
Menschen auch tagsüber auf den Theaterplatz zieht. So könnten hier z. B. die publikumsintensiven Ämter
der Stadtverwaltung, Gastronomie, ein Veranstaltungssaal und evtl. Teile der Hochschule Niederrhein
untergebracht werden. Entlang des Ostwalls kann zusätzlich ein Hotel entstehen. Bei der Bebauung der
Südseite des Theaterplatzes ist eine hohe Transparenz wichtig, die Durchblicke zulässt (z. B. an der
Stelle der Lohstraße nach Norden). Vorstellbar ist ein transparentes Gebäude aus Glas und Stahl. Durch
einen Torbogen aus Glas und Stahl an der Ecke Ostwall / St.-Anton-Straße soll der Theaterplatz zwar
abgegrenzt, der Zugang aber einladend und offen gestaltet werden. Blickbeziehungen zum Theater und
zur Mediothek sollen möglich sein.
Für die St.-Anton-Straße sieht dieser Vorschlag eine Verkehrsberuhigung vor. Fußgänger und Straßenbahn sollen im Straßenraum ausreichend Platz finden. Die Aufenthaltsqualität wird verbessert, indem
Bäume als Allee angepflanzt werden (Skizze 3).
49
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Abschrift der schriftlichen Darstellung des Szenarios (Gruppe 6)
IDEE(N)
Wie wollen Sie den Theaterplatz und sein Umfeld künftig nutzen und gestalten?
Acht Personen, drei verschiedene Grundvorstellungen:
Abriss ohne Neubau freier Platz mit freier Nutzungsmöglichkeit
Erhaltung des Altbaus mit Renovierung und Verschönerung
Abriss und Neubau siehe Skizzen
- Neubauten mit verschiedenen Funktionen
BEGRÜNDUNG + WIRKUNG
Aus welchen Gründen ist dies aus Ihrer Sicht die richtige Nutzung und Gestaltung?
Welche Wirkungen, Effekte und Wechselbeziehungen können mit Ihrer Idee / mit Ihren
Ideen erreicht werden?
keine Notwendigkeit für Vielzweckbau
kein Abriss, da das Seidenweberhaus historischer Stadtbestandteil ist / einbinden
Neubau mit neuen Funktionen, um Menschen auf den Platz zu holen
- Verwaltung: Arbeitsplätze (ständig) und Publikumsverkehr
- Hotel: Kunden, Arbeitsplätze
- Gastronomie: Gäste
50
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
GRUPPE 7
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Rolf Beinecke
Reinhardt Buchner
Alexander Dierig
Dr. Rolf-Bernd Hechler
Michael Krühler
Edith Lomberg
Ulla Schreiber
Achintya Talukder
Renate Wilkes-Valkyser
Victoria Zajt
51
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Zeichnerische Darstellungen der Ideen (Gruppe 7)
52
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Mündliche Beschreibung der Ideen (Gruppe 7)
Der Theaterplatz und seine Nutzung sollen dem Erhalt des Kulturstandortes Krefeld dienen (Skizze Stadt
Orte). Dafür sollte ein Kulturleitkonzept entwickelt werden. Ein Baustein dieses Konzeptes ist eine durchgängig qualitativ hochwertige Gestaltung des öffentlichen Raums. Die in Krefeld vorhandenen Plätze sollten optisch miteinander verbunden werden. Der Ostwall sollte in seiner Breite erhalten werden.
Der Verkehr sollte klar geordnet werden, sodass alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen berücksichtigt
werden.
Damit der Theaterplatz durch Besucher des Theaters oder des Seidenweberhauses vor und nach deren
Veranstaltungen belebt wird, ist eine Steigerung der Aufenthaltsqualität nötig. Zur Belebung am Tag sollten alltägliche Wegeverbindungen häufiger über den Theaterplatz geführt und entsprechende Ziele geschaffen werden.
Der Theaterplatz soll sich auch weiterhin zum Ostwall hin öffnen. Die an den Ostwall angrenzende Fläche
soll als Park mit hoher Verweilqualität umgestaltet werden. Zur Optimierung der Wegeverbindungen zum
Theaterplatz für Fußgänger wird eine Brücke oder ein Überweg über den Ostwall in der Achse Rathaus
– Ostwall vorgeschlagen, um auch die Einrichtungen östlich des Ostwalls anzubinden. Die genannte
Achse wird als Wege- und Blickbeziehung (Skizze unten) freigehalten und durch eine attraktive Beleuchtung als Stadtraum wahrnehmbar gemacht. Die Beleuchtung soll dabei auch die Fassaden der anliegenden Gebäude einbeziehen (Lichtkonzept).
Nahezu alle Gruppenmitglieder sehen den Standort historisch begründet sprechen sich für den Erhalt des
Seidenweberhauses aus (Skizze Haus). Das Seidenweberhaus soll kernsaniert und als Veranstaltungsstätte erhalten werden. Das Hexagon im Zentrum des Gebäudes soll dabei bestehen bleiben. Insgesamt
soll die neue Gestalt des Gebäudes das Thema der Seidenweberei aufgreifen. Bei der Umgestaltung soll
möglichst viel mit transparenten Fassadenbauteilen gearbeitet werden. Eine Grüngestaltung mit Pflanzen
im Inneren des Gebäudes soll zudem dem grauen Beton entgegenwirken. Das Erdgeschoss soll zum
Platz hin geöffnet werden und das Dach zu einem attraktiven Aufenthaltsbereich umgestaltet werden.
Dafür sind eine Begrünung und eine gastronomische Nutzung vorgesehen. Auf diese Weise erhalten
auch die Außentreppen eine neue Funktion. Der Blick über den Theaterplatz und die umliegenden Gebäude von oben stellt ein attraktives Potenzial für eine öffentliche / halböffentliche Nutzung des Daches
dar.
In Bezug auf die künftige Nutzung des Seidenweberhauses wird ein Textilmuseum vorgeschlagen.
Die konkrete Umgestaltung des Seidenweberhauses kann z. B. im Rahmen eines Wettbewerbs entwickelt
werden. Im Entscheidungsgremium sollte die Bürgerschaft vertreten sein.
In der Gruppe gibt es daneben auch die Ansicht, dass das Seidenweberhaus abgebrochen werden sollte.
Ein Teilnehmer kann sich einen Neubau mit Hotelnutzung an der Ecke Ostwall / St.-Anton-Straße, der
sich durch eine große Transparenz auszeichnet, vorstellen.
53
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Abschrift der schriftlichen Darstellung des Szenarios (Gruppe 7)
IDEE(N)
Wie wollen Sie den Theaterplatz und sein Umfeld künftig nutzen und gestalten?
Thema Haus
Seidenweberkultur innen und außen aufnehmen / Metapher
Kernsanierung
Dachnutzung: Grün + Café (Energieeffizienz)
EG-Funktionen neu formulieren
Textilmuseum
hochwertige Architektur
offenes Haus – Hingucker
Haus muss nutzungsrobust für die Zukunft sein
keine Nutzungen verlagern
Prozess Wettbewerb
Auslobung + Jury mit Bürgern
1x Abriss
Theater, SWH, Mediothek, Ostwall Sichtachse halten
Symbol Rollstuhlfahrer mit der Anmerkung „9,1 %“
Thema Stadt / Orte
mal eine wirkliche Lösung für Passanten, Radverkehr, Autoverkehr
Primatpriorität
gemeinsames Lichtkonzept für Häuser und Platz
Plätze und Orte optisch miteinander verbinden
Qualität öffentliche Gestaltung – keine Moden
Investoren sollen nicht die Stadtachsen verletzen
1x Eckbebauung Ostwall – St.-Anton-Straße
Zentrum am Band zu lang
BEGRÜNDUNG + WIRKUNG
Aus welchen Gründen ist dies aus Ihrer Sicht die richtige Nutzung und Gestaltung?
Welche Wirkungen, Effekte und Wechselbeziehungen können mit Ihrer Idee / mit Ihren
Ideen erreicht werden?
- liegt nicht vor -
54
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
GRUPPE 8
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Christoph Borgmann
Jürgen Grünauer
Jürgen Hilgers
Elmar Klein-Hessling
Werner Lennackers
Simon Mahari
Pia Schrepfer
Johannes Seidel
55
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Zeichnerische Darstellungen der Ideen (Gruppe 8)
56
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Mündliche Beschreibung der Ideen (Gruppe 8)
Teile der Gruppe sprechen sich für einen Abbruch, andere für die Sanierung und Rückbau des Seidenweberhauses aus. In jedem Fall soll der Theaterplatz als Kulturstandort in Krefeld erhalten und gestärkt
werden. Eine Veranstaltungsstätte am Theaterplatz, die bis zu 1.000 Besucherinnen und Besucher aufnehmen kann, wird für erforderlich gehalten. Die Veranstaltungsstätte sollte durch modulare Bauteile an
unterschiedliche Veranstaltungsformate angepasst werden können.
Einige Gruppenmitglieder schlagen vor, das Seidenweberhaus durch eine neue Veranstaltungsstätte zu
ersetzen. Diese soll so auf dem Theaterplatz platziert werden, dass das Theater ein Gegenüber erhält.
Zudem kann am Ostwall ein Hotel entstehen. Die Skizzen zeigen verschiedene mögliche Anordnungen
von neuen Baukörpern auf dem Theaterplatz.
Einige Teilnehmer vertreten die Auffassung, dass die Veranstaltungsstätte auf die südliche Seite des
Bahnhofs verlegt werden sollte, um diesen Standort zu stärken. Außerdem erhielte man so mehr Gestaltungsmöglichkeiten auf dem Theaterplatz. Für einen Neubau an anderer Stelle spricht auch, dass der
Theaterplatz historisch gesehen eine Freifläche war. In Bezug auf Bebauungsstrukturen und Wegeverbindungen sollen sich neue Konzepte am „Vagedes-Plan“ orientieren, da der darauf basierende Stadtgrundriss Krefelds für einzigartig gehalten wird. Die Sichtachse Rathaus – Ostwall soll frei werden. Hier
könnten kleine Bäume, die die Sicht nicht versperren, angepflanzt werden. Die Befürworter eines freien,
offenen Theaterplatzes können sich Pavillons als Ankerpunkte für eine kulturelle Bespielung des Platzes
vorstellen.
Eine Umlenkung des Verkehrs soll eine Verkehrsberuhigung der St.-Anton-Straße ermöglichen. Parkmöglichkeiten für Besucher der Innenstadt sollen geschaffen werden.
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Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
Abschrift der schriftlichen Darstellung des Szenarios (Gruppe 8)
IDEE(N)
Wie wollen Sie den Theaterplatz und sein Umfeld künftig nutzen und gestalten?
1.
2.
3.
4.
Abriss und Neubau und Neugestaltung des Theaterplatzes
Abriss und Neubau woanders (hinterm Bahnhof)
Verkleinern des Seidenweberhauses und optische Neugestaltung
St.-Anton-Straße verkehrsberuhigen!
BEGRÜNDUNG + WIRKUNG
Aus welchen Gründen ist dies aus Ihrer Sicht die richtige Nutzung und Gestaltung?
Welche Wirkungen, Effekte und Wechselbeziehungen können mit Ihrer Idee / mit Ihren
Ideen erreicht werden?
1.
2.
3.
4.
Kulturschwerpunkt erhalten und stärken
Wiederherstellung des „Vagedes-Plans“ an dieser Stelle
Mittelpunkt der Stadt erhalten und stärken (Identität)
Verbindung von „Nordstadt“ zur „Süd(Rest-)Stadt“ stärken
58
Begleitung, Moderation, Dokumentation _ büro frauns kommunikation | planung | marketing
GRUPPE 9
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Herbert Angerhausen
Karl-Wilhelm Belting
Renate Belting
Judith Cleve
Philip Klug
Rainer Lucas
Stephan Michaeli
Adelbert Tessun
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Zeichnerische Darstellungen der Ideen (Gruppe 9)
Skizze 1
Skizze 2
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Skizze 3
Skizze 4
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Skizze 5
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Mündliche Beschreibung der Ideen (Gruppe 9)
Die Gruppe tendiert zu einem Abbruch des Seidenweberhauses, da eine zeitgemäße technische Umgestaltung des Gebäudes für zu aufwändig gehalten wird. Eine Veranstaltungsstätte wird aber für wichtig
gehalten. Einige Teilnehmer bevorzugen hierfür den Standort Theaterplatz, andere einen Standort am
Bahnhof. Positiv wird am Bahnhof die hervorragende öffentliche Verkehrsanbindung gesehen.
Der Theaterplatz soll soziale Interaktion fördern. Ein Vorschlag sieht einen Pavillon als Kristallisationspunkt für das soziale Geschehen an zentraler Stelle auf dem Platz vor. Ansonsten wird der Platz leergeräumt und neu gepflastert. Sichtachsen in alle Richtungen werden geschaffen. Bäume begrenzen den
Platz. Der Platz soll künftig ganzjährig ein attraktiver und belebter Ort für Kultur, Bildung und Aufenthalt
sein (Skizze 1).
Ein weiterer Vorschlag der Gruppe sieht eine Markthalle vor, da eine bessere Versorgung mit Lebensmitteln und Feinkost in der Innenstadt für sinnvoll erachtet wird. Das Gebäude der Markthalle soll eine eher
geringe Gebäudehöhe aufweisen, damit die Besonnung des Platzes nur wenig eingeschränkt wird. Auf
eine transparente Gestaltung des Gebäudes ist zu achten. Der Vorschlag sieht Außengastronomie vor.
Kulturelle Aktionen und Bildungsangebote beleben den Platz (Skizze 2).
Ein weiterer Vorschlag sieht eine attraktive Begrünung des Platzes und Gastronomie vor. Der Platz soll
zum Verweilen einladen. Eine Veranstaltungshalle soll auf der Ostseite des Theaterplatzes realisiert werden und einen Rücksprung zum Ostwall haben. So entsteht ein „Wirkungsraum“ an dieser Stelle.
Sichtachsen auf dem Platz und zum Platz sollen geöffnet werden. Eine geringe Höhe der Veranstaltungshalle soll ebenfalls zu mehr Transparenz und der Herstellung von Blickbeziehungen beitragen (max. dreigeschossig, Platzierung des großen Eventraums in eine untergeschossige Lage). Weiter sieht dieser Vorschlag eine Beruhigung der St.-Anton-Straße und des Ostwalls vor (Skizze 3).
Für St.-Anton-Straße und Ostwall wird ein Shared-Space vorgeschlagen, so dass sich die unterschiedlichen Verkehrsarten den Verkehrsraum gleichberechtigt teilen. Dadurch wird eine Zuwendung des Theaterplatzes zur Innenstadt hin erreicht. Die Anfahrt der Tiefgarage soll weiterhin über St.-Anton- und Königstaße her möglich sein. Generell wird eine Hauptverkehrsführung über den inneren Ring vorgeschlagen, um den Bereich innerhalb des Rings zu beruhigen (Skizze 4).
Die Gruppe spricht sich für die Schaffung von Blickbeziehungen von der Innenstadt zum Theater und zur
Mediothek aus. Ferner setzt sie sich mit dem Baukörper des Seidenweberhauses auseinander. Die
Gruppe stellt fest, dass das Seidenweberhaus durch seine Grundform des Hexagons unflexibel im Hinblick auf Erweiterung, Umbau und Rückbau ist. Besser eignen sich hierfür Bauten mit rechteckigem
Grundriss (Skizze 5).
Eine schriftliche Darstellung des Szenarios Gruppe 9 liegt nicht vor.
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ZUSAMMENGEFASSTE BÜRGERMEINUNGEN
Auf einen Blick
Im Folgenden werden die Ideen und Argumente aus der bürgerschaftlichen Arbeit überblicksartig zusammengefasst. Dabei werden unterschiedliche Standpunkte genauso aufgezeigt, wie Tendenzen, für
die ein weitgehender Konsens zu erkennen ist.
Theaterplatz
In allen Arbeitsergebnissen ist das Ziel zu erkennen, den Theaterplatz künftig in seiner Funktion als Ort
kulturellen Lebens zu erhalten und zu stärken. In der Nachbarschaft Theater, Mediothek und Seidenweberhaus / Veranstaltungsstätte sehen viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Potenzial für eine künftige Belebung des Theaterplatzes. Mehrere Gruppen streben mit ihren Überlegungen eine Belebung des
Platzes auch tagsüber an.
Vorgeschlagen werden unterschiedliche Nutzungen für den künftigen Theaterplatz bzw. für künftige Neubauten auf dem Platz. Dabei wird der Theaterplatz in manchen Arbeiten eher als ein offener Freiraum
gesehen, andere Arbeiten sehen in Zukunft unterschiedliche, konkrete Nutzungen vor:
Schaffung von Zielen am Platz und im Umfeld, so dass „alltägliche“ Wegeverbindungen zum / über
den Theaterplatz führen
Freiraum
„offenes Theater“
Park auf der Ostseite / am Ostwall mit hoher Verweilqualität
Veranstaltungsstätte / Veranstaltungssaal (Seidenweberhaus oder Neubau) als Frequenzbringer
und als Einrichtung, die den Theaterplatz als Kulturort stärkt
Ort sozialer Interaktion, kultureller Aktionen und Bildungsangebote, der durch Theater und Mediothek bespielt wird; Pavillon als zentrale Stelle für das soziale und kulturelle Geschehen
Gastronomie / Außengastronomie
Markthalle zur Versorgung mit Lebensmitteln und Feinkost (mit Gastronomie)
Hotel (mit Veranstaltungsräumen für Kongresse)
Kongresszentrum
publikumsintensive Ämter der Stadtverwaltung
Teile der Hochschule Niederrhein
Viele Gruppenarbeiten sehen Neubauten vor, die an unterschiedlichen Stellen auf dem Platz verortet
werden:
Bebauung entlang des Ostwalls
zurückspringende Bebauung am Ostwall, um dort einen „Wirkungsraum“ zu erhalten
Eckbebauung Ostwall / St.-Anton-Straße, z. B. in Form eines gespiegelten Seidenweberhauses
Bebauung entlang der Königstraße
durchlässige und transparente Bebauung an der St.-Anton-Straße als Gegenüber des Theaters
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In Bezug auf die künftige Platzgestaltung sprechen sich einige Gruppen für eine Öffnung des Theaterplatzes an der Stelle des heutigen Seidenweberhauses zur Innenstadt hin aus. Für eine solche Öffnung
sprechen neben der Anbindung des Theaterplatzes an die Innenstadt auch neue Blickbeziehungen zum
Theater und zur Mediothek. Einige Gruppen schlagen für den Theaterplatz weitere konkrete Gestaltungsmaßnahmen vor:
Platzgestaltung mit viel Grün
grüne Einfassung des Platzes
Fassadenbegrünung
Erneuerung des Pflasters
barrierefreie Gestaltung (auch für sehbehinderte und blinde Menschen)
Beleuchtungskonzept
Pavillons für unterschiedliche Nutzungen (Kultur, Soziales, Gastronomie) als „leichte“ und offene
Gestaltungselemente
gute Besonnung durch niedrige Gebäudehöhen
Installation eines Kunstobjekts
attraktiver Aufzug zur Tiefgarage und öffentliche Toilette
Seidenweberhaus / Veranstaltungsstätte
Die Ergebnisse der bürgerschaftlichen Arbeit spiegeln die kontroverse Diskussion über die Zukunft des
Seidenweberhauses wider. Die diskutierten Varianten reichen von Abbruch, Rückbau und Erhalt des heutigen Gebäudes bis hin zu einer Verlagerung der Veranstaltungsstätte an einen anderen Standort. Im
Folgenden werden die Argumente für die einzelnen Möglichkeiten stichwortartig aufgezeigt.
Argumente für den Erhalt des Seidenweberhauses
historische Bedeutung des Gebäudes für die Stadt Krefeld
architekturgeschichtliche Bedeutung des Gebäudes (Hexagon)
Gebäude mit Symbolcharakter
einem Teil der Bürgerinnen und Bürger gefällt das Gebäude
gute Akustik des Veranstaltungssaales
Sollte das Gebäude erhalten werden, so werden für das Seidenweberhaus folgende Verbesserungsvorschläge gemacht:
Neustrukturierung des Raumangebots für bessere Nutzungsmöglichkeiten
Erhalt des Gebäudekerns mit dem Veranstaltungssaal
Rückbau der nördlichen bzw. äußeren Gebäudeteile, um überschüssige Flächenangebote abzubauen und die Wahrnehmbarkeit der Mediothek zu verbessern
kulturelle Nutzungen stehen im Fokus:
- Veranstaltungsstätte
- Textilmuseum
Anpassungsmöglichkeit an unterschiedliche Veranstaltungsformate durch modulare Bauteile
Aufgreifen des Themas „Seidenweberei“ in der neuen Gestaltung des Gebäudes
Grüngestaltung im Inneren des Gebäudes mittels Pflanzen
Einfügen transparenter Fassadenteile
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Öffnung des Erdgeschosses zum Theaterplatz
Umgestaltung des Daches zu einem öffentlichen / halböffentlichen Aufenthaltsbereich mit Gastronomie, Dachbegrünung
Beleuchtungskonzept für eine Fassadenbeleuchtung (Theaterplatz einbeziehen)
optische Aufwertung des Durchgangs zur Lohstraße
Für den Abbruch des Seidenweberhauses werden folgende Argumente hervorgebracht:
zu aufwändige Umgestaltung des Seidenweberhauses im Hinblick auf das Raumprogramm und die
technische Ausstattung / Umrüstung
Blickbeziehungen zu Theater und Mediothek werden möglich
Öffnung des Theaterplatzes zur Innenstadt
kleinere Veranstaltungsstätte für Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Besuchern ausreichend; Fläche
des Theaterplatzes ist kostbar
Freifläche auf dem Theaterplatz stellt Potenzial für neue Gestaltungsmöglichkeiten dar
Einige Gruppen sprechen sich dafür aus, anstelle des Seidenweberhauses eine neue Veranstaltungsstätte am Theaterplatz zu errichten. Diese sollte für bis zu 1.000 Besucher ausgelegt werden und flexibel
auch für kleinere Veranstaltungen nutzbar sein.
Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer schlagen vor, den Theaterplatz eher frei zu halten und eine Veranstaltungsstätte an anderer Stelle in Krefeld neu zu bauen. Als Alternativstandorte werden ein Standort
am Bahnhof und der ehemalige Standort der Volksbank an der Carl-Wilhelm-Straße in die Debatte eingebracht.
Argumente für die Errichtung einer Veranstaltungsstätte an anderer Stelle sind:
historisch war der Theaterplatz eine Freifläche
durch eine Verlagerung wird neues Gestaltungspotenzial auf dem Theaterplatz frei
im Falle einer Verlagerung an den Bahnhof wird dieser Standort gestärkt
sehr gute Erreichbarkeit des Standorts „Bahnhof“ mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Alle Gruppen meinen, dass eine Veranstaltungsstätte in Krefeld auch künftig notwendig ist.
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Umfeld
Zur Einbindung des Theaterplatzes in das Umfeld werden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern
verschiedene Maßnahmenvorschläge entwickelt:
Einbindung des Theaterplatzes in ein gesamtstädtisches Kulturkonzept
optische Verbindung des Theaterplatzes mit anderen innerstädtischen Plätzen
qualitativ hochwertige Gestaltung des öffentlichen Raumes
Orientierung innerstädtischer Bebauungsstrukturen und Wegeverbindungen am „Vagedes-Plan“
Ausgestaltung der Wegebeziehung Rathaus – Ostwall einschließlich Übergang Ostwall als erlebbaren Stadtraum
Wiederherstellung und Aufwertung der Wegebeziehung Lohstraße – Theaterplatz (mit unterschiedlicher Priorität)
St.-Anton-Straße
In Bezug auf die St.-Anton-Straße sehen alle Gruppen deutlichen Handlungsbedarf. Sie sprechen sich
durchgängig für eine Verkehrsberuhigung der St.-Anton-Straße aus, so dass ihre Barrierewirkung aufgehoben und der Theaterplatz für Fußgänger besser an die Innenstadt angebunden wird. Die Gruppen
schlagen zur Erreichung dieser Ziele unterschiedliche Maßnahmen vor:
Entwicklung eines neuen Verkehrskonzeptes für die gesamte Innenstadt
- Ausbildung von Hauptverkehrsadern auf den vier Wällen, auf dem inneren Ring oder über
Nordwall und Friedrichstraße
- Verkehrsberuhigung im Inneren
Tempo-Limit (Tempo-10 oder Tempo-30)
Temporeduzierung durch einen anderen Straßenbelag
ausreichend Platz für Straßenbahn und Fußgänger im Straßenraum
klare Ordnung des Verkehrs
Shared-Space
Begrünung, Ausbildung einer Allee
Schaffung von Fußgängerüberwegen bzw. -brücken
barrierefreie Gestaltung
Untertunnelung der St.-Anton-Straße
Erschließung der Tiefgarage unter dem Theaterplatz über den Ostwall
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FAZIT
Resümee und Ausblick
Lukas Hampl _ Expertenwerkstatt | RKW Architektur + Städtebau, Düsseldorf
Lukas Hampl beschreibt die Bürgerwerkstatt als eine spannende Veranstaltung, die viel Inspiration für
weitere Überlegungen und Planungen gebracht habe. In teils visionären, teils sehr realistischen Diskussionen wurden durch die Bürgerinnen und Bürger interessante und teilweise auch ganz neue Vorschläge
entwickelt.
Lukas Hampl beschreibt das Verfahren mit Experten- und Bürgerwerkstatt als überaus beispielhafte Veranstaltung im Sinne einer gelungenen Partizipation und kreativen Zusammenkunft und übergibt Martin
Linne das Wort.
Martin Linne _ Beigeordneter der Stadt Krefeld
Martin Linne bedankt sich bei Lukas Hampl für seinen Beitrag zur Veranstaltung. Besonders bedankt er
sich für das Engagement und die effiziente Arbeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihren Arbeitsgruppen.
Die Bürgerwerkstatt zeige, dass in der Bürgerschaft viele unterschiedliche Meinungen zur Zukunft von
Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld vertreten werden. Es wird kaum möglich sein, einen Konsens
über die künftige Entwicklung dieses Innenstadtbereiches herzustellen. Wichtig ist ihm jedoch, eine möglichst weitreichende Transparenz über die Entscheidung zu erreichen. Dazu habe die Bürgerwerkstatt
einen wichtigen Beitrag geleistet.
Als einen interessanten Aspekt hebt er hervor, dass die Belebung des Theaterplatzes dann erfolgreich
sein kann, wenn es unterschiedliche – auch alltägliche – Gründe gibt, den Platz aufzusuchen. Außerdem
sei deutlich geworden, dass die St.-Anton-Straße einen wichtigen Baustein im weiteren Planungs- und
Entwicklungsverlauf darstellen muss. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben interessante Möglichkeiten zum Umgang mit dieser Verkehrsachse aufgezeigt.
Martin Linne betont, dass die Diskussion mit Ende dieser Bürgerwerkstatt nicht abgeschlossen sei, sondern über das Internet und die Ausstellung der Arbeitsergebnisse in der Mediothek weitergeführt werde.
Alle Krefelderinnen und Krefelder haben so die Möglichkeit, ihre Anregungen auch in den weiteren Planungsprozess einzubringen.
Martin Linne wünscht allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen guten Nachhauseweg und bedankt
sich noch einmal für ihr Engagement.
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TEILNEHMERINNEN UND TEILNEHMER
Bürgerinnen und Bürger
Kira Alay _ Prof. Ernst Althoff _ Herbert Angerhausen _ Rolf Beinecke _ Karl-Wilhelm Belting _ Renate
Belting _ Karlheinz Berges _ Martina Bertschat _ Christoph Borgmann _ Clemens Brück _ Reinhardt
Buchner _ Josef Bürger _ Karin Carlhoff _ Martina Charisius _ Robert Claßen _ Judith Cleve _ Ina CoelenSimeonidis _ Tobias Deppe _ Alexander Dierig _ Damian Dudek _ Karsten Eberstein _ Ursula Eberstein
_ Erika Elschenbruch _ Heinz-Wilhelm Funken _ Solomon Ghebretinsae _ Christoph Gommans _ Jürgen
Grünauer _ Manfred Grünwald _ Denise Haasler _ Peter Hambloch _ Dr. Rolf-Bernd Hechler _ Jürgen
Hilgers _ Prof. Dr. Detlef von Hofe _ Matthias Juncker _ Carla Kaiser _ Dr. Manfred Keller _ Elmar KleinHessling _ Ludger Kloidt _ Philip Klug _ Lucas Kneißl _ Rosalie Krüger _ Michael Krühler _ Gabriele
Leigraf _ Siegfried Leigraf _ Werner Lennackers _ Edith Lomberg _ Rainer Lucas _ Simon Mahari _
Robert Meijsen _ Andreas Menge _ Stephan Michaeli _ Rita Niedernhöfer _ Markus Prehn _ Ulla Schreiber _ Pia Schrepfer _ Steven Schöfer _ Oliver Schröter _ Marion Schulte _ Johannes Seidel _ Fred Sieker
_ Alexandros Simeonidis _ Steffen Sommer _ Elisabeth Stöcker-Mockenhaupt _ Katarina Storck _ Carlheinz Swaczyna _ Achintya Talukder _ Adelbert Tessun _ Heike Tessun _ Ursula-Marlene Theisen _
Jürgen Wagner _ Lucas Weißbeck _ Renate Wilkes-Valkyser _ Manfred Wilms _ Viktoria Zajt _ Lothar
Zimmermann
Politische Mandatsträger als beobachtende Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Barbara Behr _ Ruth Brauers _ Anja Cäsar _ Anke Drießen-Seeger _ Mustafa Ertürk _ Werner Gottschalk
_ Joachim C. Heitmann _ Wolfgang Hildach _ Paul Hoffmann _ Daniel John _ Christian Kellers _ Karl
Heinz Kraus _ Manfred Läckes _ Dr. Günther Porst _ Simone Roemer _ Ingrid Rudolph _ Gerda Schnell
_ Gabi Schock _ Jürgen Wettingfeld
Vertreter der Expertenwerkstatt
Lukas Hampl
Stadt Krefeld | Theater
Dr. Karl-Werner Böttges _ Eva-Maria Eifert _ Christoph Elles _ Michael Grosse _ Norbert Hudde _ Martin
Linne _ Frank Meyer _ Christopher Weber
Presse
Julia Küppers _ Wolfhard Petzold _ Jens Voss
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Elke Frauns _ Nicole Bodem _ Fabian Wollschläger
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IMPRESSUM
Stadt Krefeld
Der Oberbürgermeister
Frank Meyer
Von-der-Leyen-Platz 1
47798 Krefeld
Begleitung _ Moderation _ Dokumentation
Elke Frauns, Nicole Bodem, Fabian Wollschläger
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Schorlemerstraße 4
48143 Münster
Tel. 0251.534870
[email protected]
Fotos
Lothar Strücken
Buscher Holzweg 162
47802 Krefeld
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ANLAGE
Hinweise zur künftigen Entwicklung von Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld, die im Nachgang zur Bürgerwerkstatt eingegangen sind
Im Nachgang zur Bürgerwerkstatt sind bei der Stadt Krefeld zwei weitere Anregungen zur Zukunft von
Theaterplatz, Seidenweberhaus und Umfeld eingegangen:
Konzept zur Farbgestaltung Seidenweberhaus Krefeld
Der Beitrag von Rolf Lennartz-Pasch und Michael Margos geht von einem Erhalt des Seidenweberhauses
aus. Die Verfasser zeigen Möglichkeiten einer Aufwertung des Seidenweberhauses durch eine neue
Farbgestaltung auf. Anhand verschiedener Zeichnungen wird dargestellt, wie die Erlebnisqualität des Seidenweberhauses durch ein neues Farbkonzept gesteigert werden kann. Die Überlegungen werden für
unterschiedliche Gebäudeansichten und Gebäudeteile angestellt und beziehen auch den Theaterplatz
und die angrenzenden Gebäude mit ein.
Rolf Lennartz-Pasch, Michael Margos: Konzept zur Farbgestaltung Seidenweberhaus Krefeld, Februar
2015.
Nutzung der Abwasser-Wärme
Eine Anregung von Carlheinz Swaczyna nimmt die künftige Energieversorgung des Seidenweberhauses
und weiterer Gebäude wie Stadthaus und Schwanenmarkt in den Fokus. Durch die Nutzung der Abwasser-Wärme zur Beheizung der Gebäude, können die Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetzes (EEWärmeG) umgesetzt werden, das vorschreibt, einen Teil des Energiebedarfes von Neubauten
durch erneuerbare Energien zu decken.
Carlheinz Swaczyna verweist in seinen Ausführungen auf ein beispielhaftes Konzept der Stadt Regensburg und erläutert die Funktionsweise der Technologie.
Carlheinz Swaczyna: Brief an die Stadt Krefeld zum Thema „Nutzung der Abwasser- Wärme für das Seidenweberhaus und andere Krefelder Gebäude“, 26. Februar 2016.
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