Lesen Sie hier das Referat - St.Gallen Oncology Conferences

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Orale Krebstherapie – die edukative Rolle
der Pflegenden zwischen Arzt, Patienten
und Angehörigen
Monica C. Fliedner, MSN
Inselspital Bern, Schweiz
[email protected]
September 2012
M.Fliedner, MSN, Inselspital Bern, Schweiz
Inhalte der Präsentation
•  Was wissen wir von der Einnahme oraler anti-tumoraler
Therapieformen?
•  Adhärenz - ein Problem?
•  Edukation - Rolle der Pflegenden innerhalb des
interprofessionellen Teams
September 2012
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M.Fliedner, MSN, Inselspital Bern, Schweiz
Änderungen in der Therapiemöglichkeiten
FRÜHER...
SEIT EINIGEN
JAHREN...
Operation,
„herkömmliche“
Chemotherapie,
Radiotherapie…
Zusätzliche orale
Möglichkeiten
wie „Targeted
Therapies (TKI,
kleine Moleküle)
Behandlung:
ausschließlich in den
Kliniken/Praxen…
Regelmässige Kontakte
mit Behandlungszentrum
→ Patientenedukation
untergeordnet; Non-Adhärenz
kaum ein Problem
Behandlung: zu Hause
-  weniger und kurze Kontakte zum
Behandelzentrum
-  Mitverantwortung Patienten
-  Verharmlosung Erkrankung (?)
-  „chronic disease model“
-  Schlüssel: Patientenedukation und aktives
Therapie-Management
→ Adhärenz = Faktor
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Veränderungen des Lebens durch die Diagnose
Direkt nach der
Diagnose:
„Achterbahngefühl
Im Laufe der
Zeit: Rückkehr
zum
„normalen
Leben
Bedeutet dies NonAdhärenz, weil es „zu
gut läuft…?
Ungelöste Probleme
Kommunikationspannen
Komplexität der Therapie
September 2012
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Orale anti-tumorale Medikamente
• Afinitor (everolimus): Nierenzell
• Alkeran (melphalan): MM, Ovarial, Mamma
• Arimidex+ (anastrozol): Mamma
• Aromasin+ (exemestan):
• Caprelsa (vandetanib): Schilddrüsen
• Endoxan (cyclophosphamid): ALL
• Erivedge (vismodegib)*: Basalzellkarzinom
• Femara+ (Letrozol):
• Glivec+ (imatinib mesylate): CML, GIST
• Hycamtin+ (topotecan): SCLC
• Inlyta (axitinib): Nierenzell
• Iressa+ (gefitinib): Adeno Lunge EGFR-pos
• Jakafi (ruxolitinib)*: Myelofibrose
• Leukeran (chlorambucil): Lymphome
• Myleran (busulfan): Konditionierung vor SZT
• Natulan (Procarbazin): Lymphome
• Navelbine+ (vinorelbine): NSCLC, Mamma
• Nexavar+ (sorafenib): Leberzell / Nierenzell
• Revlimid+ (lenalidomide): MM, MDS
• Sprycel (dasatinib): CML
• Sutent+ (sunitinib): Nierenzell, GIST, Pankreas
• Tarceva+ (erlotinib): NSCLC
• Tasigna+ (nilotinib): CML
• Temodal+ (temozolomide): Glioblastom
• Thalomid+ (thalidomide)*
• Tyverb+ (lapatinib): Mamma
• Vepesid (etoposid): AL
• Vesanoid (tretinoin): Promyelozyten Leuk.
• Votubia (Everolimus):
• Votrient (pazopanib): Nierenzell
• Xalkori (crizotinib): NSCLC
• Xeloda+ (capecitabine): gastrointestinale CA
• Zavedos (idarubicine): Mamma, AL
• Zelboraf (vemurafenib): Melanom
• Zytiga (abiraterone): Prostata
• ...
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Vorteile einer oralen Therapie
•  Gefühl der Kontrolle über die Therapie
•  Bequeme Einnahme
•  Erhöhte Autonomie (weniger Klinik-Besuche)
•  Weniger Interferenzen mit Arbeit und sozialen Aktivitäten
•  Reduktion der Reisezeit zwischen Zuhause und der Klinik
•  Eliminieren der Probleme mit intravenösen Zugängen
•  Weniger Nebenwirkungen durch Therapie, weil weniger
invasiv (?)
Bosley 2012; Wood, L. (2011)
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Nachteile einer oralen Therapie
•  Absorption unterschiedlich (Bioverfügbarkeit, Chronopharmakologie)
•  Möglicherweise Dosierungsfehler
–  Einnehmen der Medikamente zur richtigen Zeit - in der
richtigen Dosis
–  Bei Erbrechen: Verminderung / Verlust der Dosierung
–  Wissen, was zu tun ist, wenn ein Medikament vergessen wird /
Erbrechen kurz nach Einnahme
•  Möglicherweise Interaktionen mit Medikamenten, Kräutern,
Diäten, Getränken
–  Vermeiden von zusätzlichen interagierenden Stoffen
•  Möglicherweise multiple Nebenwirkungen
•  Unklarheiten bzgl Rückvergütung, Kosten
Bosley 2012; Wood, L. (2011)
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Partnerschaft zwischen Gesundheitspersonal / Patient
Gesundheitspersonal:
Patient:
•  Verordnet individuellen
•  Äußert persönlichen Wünsche in
Behandlungsplan basierend auf
Bezug auf die
Gesundheit /
für
n
seinen Erfahrungen, Richtlinien
Behandlung
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und Wünschen des Patienten
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dem Behandlungsplan
c •  Stimmt
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•  Versorgt Patienten mit dem
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notwendigen Wissen,
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•  Erwirbt notwendige
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G en
Fähigkeiten und Motivation
n
i
Fähigkeiten, die Therapie durch
e
•  Einigt sich mit dem Patienten
zu setzen
auf einen Behandlungsplan
•  Frägt um Rat bei offenen
•  Versteht die Wünsche/Ziele des
Fragen und Problemen
Patienten einschliesslich dem,
was unter deren Beachtung
möglich ist
Leventhal et al (2005)
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Herausforderungen bei der Einnahme
•  Starten mit dem Medikament
–  Wie muss man das Medikament korrekt einnehmen
–  Routine für die Einnahme des Medikaments entwickeln
–  Interaktionen mit anderen Medikamenten (z.B. CYP3A4-Inhibitor /
Nahrungsmitteln und Getränken z.B. Grapefruitsaft, fettreiche
Nahrung)
–  Managen von behandlungsrelatierten Nebenwirkungen zuhause
•  Ein Medikament auf lange Dauer täglich einnehmen
–  Immer eine Langzeitbehandlung einnehmen, wenn man keine
sichtbaren Zeichen oder Symptome der Erkrankung hat
•  Resistenz/Intolerance (nur kleine % Patienten)
–  Coping mit dem Übergang auf eine andere Behandlung mit einem
anderen Verabreichungsschema, Interaktionen und
Nebenwirkungen
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Zusammenarbeit zwischen...
Arnet & Hersberger 2010
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Schwierigkeiten, sich an die Therapie zu halten
•  „Effektive Behandlung ist auf die Dauer nicht genug
•  Patienten müssen auch gute Gründe finden, mit den
Einschränkungen durch die Therapie zurecht zu kommen
•  Verlust oder Fehlen von Lebenszielen vergrössert die
Chance auf Non-Adhärenz!
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+ Benefit durch
die Behandlung
perfekte
Adhärenz
+ Risiko durch
die Medikation
ADHÄRENZ
übermässige
Adhärenz
teilweise
Adhärenz
- Risiko durch
die Medikation
unvorhersehbare
Adhärenz
teilweise
Dropout
Dropout
- Benefit durch
die Behandlung
Basierend auf Novartis (2009)
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Adagio Studie Resultate (1)
(Adherence Assessment mit Glivec: Indicators und Outcomes)
14%
Perfekte Adhärenz
15%
71%
Einnahme MEHR als die
vorgeschriebene Dosis
Einnahme WENIGER als die
vorgeschriebene Dosis
N=169
Noens et al (2009)
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Resultate (2)
•  Non-Adhärenz -> niedriger Therapieerfolg
•  Erwartung von Adhärenz seitens Personal war hoch
•  Korrelationen / Determinanten
–  Erhöhte non-Adhärenz:
•  Patient: Alter, Monate seit Diagnose, allein stehend
•  Arzt: Dauer der Behandlungs-follow-up, Jahre der professionellen
Erfahrung
–  Niedrigere non-Adhärenz
•  Patient: Wissen (Krankheit und Behandlung), Anzahl von
Medikamenten pro Tag
•  Arzt: Anzahl CML-Patienten im letzten Jahr, Dauer des ersten Termins
mit neu-diagnostiziertem Patient
Noens et al (2009)
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Schlussfolgerungen
•  Non-Adhärenz
–  kommt mehr vor, als Patienten, Ärzte und
Familienangehörige es gedacht hatten und sollte deswegen
routinemässig erfasst werden
–  geht gepaart mit schlechterem Respons auf Imatinib
•  Mehrere Determinanten können als Warnsignale dienen,
einige davon sind klinisch modifizierbar!
•  Rolle der Patientenedukation
“Medikamente wirken nicht in Patienten, die diese
nicht einnehmen.”
C. Everett Koop, M.D.
Noens et al (2009)
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Beeinflussende Faktoren:
ein multi-dimensionales Konzept
Faktoren des
Gesundheitssystems
Faktoren der
Erkrankung
Soziale/
ökonomische
Faktoren
Faktoren der
Therapie
Outcome
Faktoren des
Patienten
WHO (2003) Adherence to long-term therapies: Evidence for Action
http://www.emro.who.int/ncd/Publications/adherence_report.pdf
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Wie viel hört – weiss – versteht der Patient?
Unterschiedliche Dimensionen
Psychosoziale
Dimension
Verhaltensdimension
Physiologische
Dimension
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Verhalten des Patienten
Motivation
des Patienten
Haltung
gegenüber
Gesundheit
Gewohnheiten
Lehane & McCarthy (2009)
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Hilfe zur Selbsthilfe
Was braucht der Patient – wie kann er sich vor allem im Alltag und
bei unerwarteten Situationen, Fragen und Unsicherheiten selber
helfen ohne seine Therapie aufs Spiel zu setzen?
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Einige Prinzipien der Erwachsenenbildung
•  Ist der Patient bereit zu lernen?
–  Bereitschaft, wenn Informationen notwendig sind, um effektiv
mit wirklichen Herausforderungen im Alltag umgehen zu
können
•  Ist der Patient motiviert?
–  Alltags-Outcomes und Benefit, die aus dem Lernen resultieren
könnten
•  Aufgaben-zentriertes Lernen
–  eher Kompetenzen / Fähigkeiten erwerben oder ein Problem
lösen als alle „Ins and outs“ zu einem Thema zu lernen
Calloway (2009)
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Interventionen, um die Einnahme der Therapie
zu unterstützen & Outcomes zu stärken
Vielversprechend ist eine individuelle
Kombination von:
•  Selbstkontrolle
•  Selbstbelohnung
•  Zielsetzung
•  Soziale Unterstützung
•  Üben von Verhalten
•  Telefon Follow-up
•  Korrigierendes /
konstruktives Feedback
•  Vertrag abschliessen
•  Patientenedukation
•  Verstärken der
Verpflichtung
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Edukative Strategien
•  Schulung des Patienten / Angehörige
•  Mündliche und schriftliche Information an Patient und
Familie geben
•  Informationen frei zugänglich machen
•  Erinnerungsmechanismen einbauen
•  Erkennen und Unterstützen der Coping-Mechanismen
•  Counseling / coaching / motivational interviewing
Techniken
•  Automatisches Monitoring / Coaching über Telefon
•  Unterstützung der Familie
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M.Fliedner, MSN, Inselspital Bern, Schweiz
Empfehlungen
•  Entwickeln einer Checkliste für das Gespräch mit dem
Patienten, um Dialog zu strukturieren
•  Botschaft in so einfachen Worten wie möglich bringen, den
Patienten es in eigenen Worten wiederholen lassen
•  Betonen des Krankheitsmanagements und Anpassen der
Terminologie
–  an die Situation und den Wortschatz anpassen
–  Vermeiden von Konfrontation und Wertung
•  Evt. Kommunikationstraining anbieten
•  Nutzen von bestätigenden Gesprächsmethoden
Partridge et al (2009)
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Vorbereiten von Patienten / Angehörigen
•  Patientenedukation:
“5A”: ask - advise - assess - assist - arrange
Information
Instruktion
Edukation
Begleitung
•  Erfassen der Lernbedürfnisse und Ressourcen
•  Finden des optimalen, individuellen Zeitpunkts
•  Finden der optimalen Mittel und Wege für das individuelle Lern- und
Verständnisniveau
•  Entwickeln eines kontinuierlichen, individuellen Programms
Haynes RB et al (2005); Tuma, R.S. (2008)
September 2012
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Was zu tun vor Start einer Therapie mit OATM
•  Assessment der Situation des Patienten
–  Wo erhält der Patient die Therapie?
–  Kann er sie gut erhalten?
–  Kann der Patient die Medikamente laut dem Therapieplan
einnehmen (einschliesslich Handling)?
–  Herausforderungen, die er sieht bei der Einnahme von
Medikamenten über einen langen Zeitraum
•  Erfassen folgender Faktoren:
– 
– 
– 
– 
Sozio-ökonomisch
Psycho-sozial
Administrativ
Regulatorisch
•  Häufigkeit der poliklinischen Besuche
ASCO/ONS (2012)
M.Fliedner, MSN, Inselspital Bern, Schweiz
Edukations-Strategien für Patient / Angehörige
•  Herausforderung der täglichen Einnahme von
Medikamenten über einen langen Zeitraum
•  Anpassen des Therapieschemas an den Lebensstil
Wir merken uns in der Regel nur
10% von dem, was man gelesen hat
20% von dem, was man gehört hat
30% von dem, was man gelesen und gehört hat
50% von dem, was man gehört und gesehen hat
70% von dem, was man in eigenen Worten wiederholt
90% von dem, was man sagt und tatsächlich macht
•  Techniken und neue Lehrmedien kreativ für Lernsituationen
nutzen, angepasst an den Lerntyp des Patienten / seiner
Familie (→ visuell, auditiv, kommunikativ, motorisch)
September 2012
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Edukationspunkte für Patient / Angehörige
•  Entwickeln einer Routine → so schnell wie möglich
Medikamente in die Kontrolle des Patienten geben
•  Durchführung der Einnahme der Medikamente (nüchtern,
mit Nahrungsmitteln, ohne bestimmte Nahrungsmittel, in
welchem Abstand, ...)
•  Einfluss von anderen Medikamenten (Co-Morbiditäten)
•  Erkennen und unterstützen der Coping-Mechanismen
–  Ermutigung, passende Unterstützung zu suchen
–  Ermutigung, Erinnerungsmechanismen zu
verwenden
•  Strukturiertes Follow-up
•  Hinweise, wann mit Behandelzentrum Kontakt
aufgenommen werden muss
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„Do‘s and Don‘ts“ (Was man tun / lassen sollte)
•  Versichern, dass der Patient wirklich selber erklären kann,
welches Medikament er wann / wie einnehmen muss
•  Transport, Lagerung und Handling der Medikamente
(Patient / Familie)
•  Einnahme / Adhärenz
–  Nicht mörsern, halbieren oder kauen
–  Keine selbstständige Dosisänderungen
•  Evaluation der Komplexität der Behandlung und wenn
möglich / nötig diese vereinfachen (klinische Pharmazie!)
•  Anpassen des Behandelschemas an die persönliche
Situation / Lebensstil des Patienten
Goodin et al 2011
September 2012
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„Do‘s and Don‘ts“ (Was man tun / lassen sollte)
•  Monitoring / Tagebuch für Nebenwirkungen
•  Was machen bei falscher Einnahme (zu wenig, zu viel)
•  Umgang mit ungebrauchten Medikamenten (Entsorgung)
•  Alltagsregeln im Zusammenleben – was müssen
Angehörige wissen
Goodin et al 2011
M.Fliedner, MSN, Inselspital Bern, Schweiz
Einfluss der Nahrung auf die Wirkung
•  Interaktionen zwischen Nahrung und Medikamenten:
–  verzögerte, erhöhte oder erniedrigte Absorption des
Medikaments
–  Beeinflussung der Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
je nach Nahrung und den spezifischen Eigenschaften
•  Bioverfügbarkeit Beispiel: Verstärkung der Wirkung
–  Lapatinib (+150%)
–  Nilotinib (+100%)
–  Erlotinib (+50%)
–  Pazopanib (+100%)
–  Abiraterone (+300%)
September 2012
Ratain & Cohen 2007; Ruggiero et al 2012
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M.Fliedner, MSN, Inselspital Bern, Schweiz
Wer übernimmt welchen Part?
Arnet & Hersberger 2010
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Rolle der Patientenorganisationen
•  Die EXPERTEN auf dem Gebiet:
–  Teilen der Erfahrungen mit oralen Therapien mit anderen
Betroffenen
–  Verstehen der Herausforderungen verstehen und
empathisch reagieren und damit Betroffene motivieren
–  Motivation an Andere über Edukation weitergeben
–  helfen bei der Edukation von komplexen Zusammenhängen
(keine „professionelle“ Sprache)
–  Brücke zwischen Betroffenen und Gesundheitspersonal
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M.Fliedner, MSN, Inselspital Bern, Schweiz
Anpacken der “Adhärenz-Krise”: Welchen Weg
gehen wir?
•  Behandlungsrelatierte Non-Adhärenz ist ein ernsthaftes
Gesundheitsproblem aller chronisch Kranker
•  Gesundheitspersonal: gute Ausbildung / Weiterbildung im
Adhärenz-Management
•  „Best practice“ Strategien im Management-Ansätzen
•  Finanziellen Ressourcen für Forschung auf diesem Gebiet
National Council on Patient Information and Education report (2007) Enhancing
prescription medicine adherence: a national action plan (http://www.talkaboutrx.org)
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Weitere Informationen
•  www.oraletumortherapie.ch
•  www.cancerdrugs.ch
•  www.damit-arzneimittel-wirken.de
•  MASCC Oral Agent Teaching Tool (MOATT)
(www.mascc.org) (nicht auf Deutsch)
•  www.ons.org/ClinicalResources/
•  www.adultmeducation.com/index.html
•  www.euroascot.eu
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M.Fliedner, MSN, Inselspital Bern, Schweiz
Orale Krebstherapie
Eine multifaktorielle Herausforderung
erfordert ...
ein interprofessionelles Vorgehen
„Schulter an Schulter“
September 2012
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