Mediendienst - Inselspital

Werbung
Mediendienst
lic.phil. Markus Hächler
CH 3010 Bern
Telefon 031 632 41 59
Telefax 031 632 96 15
[email protected]
Medienmitteilung
Bern, 14. März 2007
Inselspital verstärkt Sicherheitsmassnahmen für
krebskranke Kinder
Das Inselspital verstärkt den Infektions-Schutz bei krebskranken Kindern
und Jugendlichen. Es trägt damit möglichen Risiken des laufenden
Baubetriebs Rechnung.
Seit Ende November laufen in der Kinderklinik die Sanierungsarbeiten des
Ende der 70er Jahre erstellten Gebäudes. Die Instandsetzung in 50 Etappen
bezweckt die dringliche Erneuerung von Haustechnik und Gebäudehülle,
einen erhöhten Brandschutz und mehr Erdbebensicherheit. Bauherr ist der
Kanton.
Die Bautätigkeit bei laufendem Betrieb ist mit vielfältigen organisatorischen
Umtrieben im Spitalalltag und Einschränkungen auch für die Patienten
verbunden. Das Inselspital informierte die Medien darüber im November.
Sicherheitsmassnahmen auf der Krebsstation
In den letzten Wochen trat bei zwei Patienten der Krebsstation eine Infektion
mit dem Aspergillus-Pilz auf. Dieser Pilz kann bei immungeschwächten
Patienten vorkommen. Ein Zusammenhang mit Baustaub ist nicht
auszuschliessen. Als medizinische Sofortmassnahme erhalten alle
Risikopatienten eine medikamentöse Prophylaxe gegen den Aspergillus-Pilz.
Als Risikopatienten gelten unter anderem Leukämiekranke. Therapiebedingt
haben sie vorübergehend eine stark herabgesetzte Immunabwehr.
Als weitere Sofortmassnahme wurden sämtliche Zimmertüren und Fenster
auf der Krebsstation geschlossen gehalten. Dies führte für Patienten,
Angehörige und Pflegepersonen aber zu unzumutbaren Zuständen. In der
ständigen Güterabwägung zwischen der ohnehin stark eingeschränkten
Lebensqualität schwerkranker Patienten und ihrer Sicherheit konnte das
Inselspital nun eine technische Lösung für das Problem der geschlossenen
Türen finden.
Überdrucksystem erlaubt offene Türen für Kinder
In Absprache mit dem Kanton wird in diesen Tagen auf der Krebsstation ein
Luft-Überdrucksystem eingerichtet. Dadurch sollten die Zimmertüren wieder
geöffnet werden können, ohne dass Gangluft in die Zimmer eindringt. Die
2
Feinstaub- und Pollenkonzentration wird im Gebäudeinnern nach wie vor
laufend gemessen.
Weiterhin in Kraft bleiben auch die übrigen Sicherheitsmassnahmen, die seit
Baubeginn gelten:
- Staubschutzwände
- Trennung des Betriebs- und Baubereichs, so weit möglich (separate
Personal-Lifte, separate Treppenhäuser, abgedichtete Türen,
Aussenlifte für Baumaterial).
Die Spitalleitung informierte die Eltern der betroffenen Krebspatienten im
Beisein der Kantonsvertreter über die getroffenen Massnahmen.
Trennung von Bau und Betrieb
Bau und Betrieb bleiben so weit wie möglich getrennt. Saniert wird Stockwerk
um Stockwerk. Um die Immissionen auf ein Minimum zu senken, befindet
sich zwischen den Stockwerken in Sanierung und jenen in Betrieb ein leeres
Stockwerk als „Pufferzone“.
Eine Auslagerung der Krebsabteilung aus der Kinderklinik ist leider nicht
möglich: Die Nähe zur lebensrettenden Intensivmedizin und weiteren
wichtigen Spezialdisziplinen im gleichen Gebäude ist zwingend.
In der Planungsphase beantragte das Inselspital auch eine provisorische
Aufstockung des Labortraktes der Kinderklinik. Dadurch wäre der
Handlungsspielraum für Abteilungsverlegungen während der
Sanierungsphase grösser geworden. Wegen der damit verbundenen
Mehrkosten von 15 bis 20 Millionen Franken lehnte der Gesamtregierungsrat
diese Variante im Jahr 2003 ab.
Weitere Auskünfte:
Dr. Urs Birchler, Direktionspräsident Inselspital, 031 632 28 25
(ruft zurück)
Prof. Andreas Tobler, Aerztlicher Direktor Inselspital, 031 632 81 57
(ruft zurück)
www.insel.ch
Herunterladen