Transit-Booklet 2016 - Kulturfonds Frankfurt RheinMain

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VORWORT
Seit über einem Jahr stößt das vom Kulturfonds initiierte Thema
»Transit« auf große Resonanz. So sind bisher schon 49 Projekte
mit insgesamt rund 4,5 Mio. Euro gefördert worden. Fast zeitgleich
mit dem Start des Themenschwerpunkts erreichten große Wellen
von Wanderung und Migration das Land. Auch auf die kulturelle
Entwicklung werden sich diese Bewegungen auswirken. Für die
Rhein-Main-Region spielt der Begriff »Transit« auch über die politische Bedeutung hinaus von jeher eine wichtige Rolle, denn er
charakterisiert sie in vielfältiger Weise. Besonders deutlich wird
das an jenen Orten, an denen Transitsituationen real stattfinden,
an Flughäfen, an Bahnhöfen und auf Flüssen. Die unterschiedlichen, teilweise spartenübergreifenden Förderprojekte transformieren diese gesellschaftlichen Bewegungen mit den jeweiligen
Ausdrucksmöglichkeiten ihrer Kunstform(en). Kunst und Kultur
sind auch deswegen ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft.
In der dritten Auflage unseres Transit-Booklets haben wir Ihnen
die aktuellen Vorhaben, die in der zweiten Hälfte des Jahres
2016 gefördert werden, zusammengestellt. In der nächsten Ausgabe finden Sie Ende Januar weitere Förderprojekte. So begleitet
Sie das Booklet auch weiterhin durch die Laufzeit des »Transit«Themas.
ASYL DES MÜDEN EUROPÄERS
Hessisches Staatstheater Wiesbaden
6
DARMSTÄDTER GESPRÄCHE – TRANSIT
Staatstheater Darmstadt
8
GOOD MORNING DEUTSCHLAND
Radioprojekt
10
BRIDGES IN A GLOBAL WORLD
frauen museum wiesbaden
12
BUCHMESSE-GASTLAND FRANKREICH 2017:
DEUTSCH-FRANZÖSISCHE LYRIKWERKSTATT
Romanfabrik Frankfurt
Informieren Sie sich aktuell unter
www.kulturfonds-frm.de/transit
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SEITENWECHSEL
Literaturhaus Frankfurt
16
TRANSIT DER KULTUREN
Alte Oper Frankfurt
18
ULAY.LIFE-SIZED
Schirn Kunsthalle Frankfurt
20
CARAVAGGIOS ERBEN – BAROCK IN NEAPEL
Museum Wiesbaden, Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur
22
FACETS OF INFINITY
FRANKFURTER MUSEUMS-GESELLSCHAFT
24
FESTIVAL FÜR CHOREOGRAFIE
Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Hessisches Staatsballett
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ATCHILIHTALLAH – VON DER TRANSFORMATION DER DINGE
Frankfurter Kunstverein
28
FESTIVAL DER AFROPÄISCHEN KÜNSTE
Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt
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LAUFENDE PROJEKTE
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BISHERIGE PROJEKTE IM RAHMEN VON TRANSIT
34
BILDNACHWEIS
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DARSTELLENDE KUNST
ASYL DES MÜDEN EUROPÄERS
SONDERPROJEKT DER WIESBADEN BIENNALE 2016
25. AUGUST – 4. SEPTEMBER 2016
Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Christian-Zais-Straße 3, 65189 Wiesbaden
Für das »Asyl des müden Europäers« kooperiert die Wiesbaden
Biennale mit internationalen Residenzkünstlern wie Rabih Mroué,
Dries Verhoeven, Thomas Bellinck, Tiago Rodrigues u. a., die erstmals in der Geschichte des Festivals Neuproduktionen vor Ort entwickeln. Gemeinsam entwerfen sie Institutionen einer utopischen
Gemeinschaft und greifen dabei zentrale Orte (wie Kirche, Marktplatz, Bibliothek) unserer Gesellschaft auf, transformieren sie
und definieren sie neu.
Das Projekt entsteht im Kontext der inhaltlichen Neuausrichtung
des Festivals. Unter dem Titel »This is not Europe« werden internationale Gastspiele präsentiert, die nach den Widersprüchen in
der europäischen Identitätserzählung fragen. Welche Narrative
werden verdrängt oder manipuliert? Wer sind die Autoren dieser
kollektiven Erzählung?
6
www.staatstheater-wiesbaden.de/info/wiesbaden-biennale-2016
www.wiesbaden-biennale.eu
SONSTIGES
DARMSTÄDTER GESPRÄCHE –
TRANSIT
2016 – 2018
Staatstheater Darmstadt
Georg-Büchner-Platz 1, 64283 Darmstadt
Darmstadt ist die Stadt der großen Weltentwürfe. Wegweisende
Denkanstöße sind von den Darmstädter Gesprächen in die Welt
gelangt. Deshalb wird das Staatstheater Darmstadt bis 2018 die
Gespräche verstärkt in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung
stellen. Zwei Jahre lang gibt es zu den großen Themen der Spielzeiten »Heimweh nach Zukunft« und »Dazugehören?« Diskussionen,
Ausstellungen, Theater und neue Weltentwürfe. In einer transitorischen Zeit entsteht ein Raum, in dem frei darüber nachgedacht
werden kann, woher wir kommen, wo wir gerade stehen und wohin
wir zukünftig gehen. Im Zentrum dieser zweijährigen Forschung
steht ein mehrtägiges Darmstädter Gespräch. Ganz im Sinne der
50er Jahre: verschiedene Podien und Bühnen, auf denen über gesellschaftliche und soziale Prozesse nachgedacht wird.
8
www.staatstheater-darmstadt.de
SONSTIGES
GOOD MORNING DEUTSCHLAND
BIS 31. OKTOBER 2016
— Live-Sendungen seit 1. Mai bis 31. Oktober 2016, jeweils 17 bis 20 Uhr
— jeden Dienstag aus dem Studio Frankfurt im Studierendenhaus,
Mertonstraße 26
— jeden Mittwoch aus dem Studio Donaueschingen in der
Flüchtlingsunterkunft, Friedhofstraße 15a
— jeden Freitag aus dem Studio Stuttgart in der
Flüchtlingsunterkunft am Killesberg, Landenbergerstraße 67
Am 1. Mai ging das Radioprojekt »Good Morning« Deutschland von
und für Geflüchtete mit drei Studios in Frankfurt, Stuttgart und
Donaueschingen auf Sendung. Auf Arabisch, Farsi, Tigrinya, Deutsch,
Englisch sendet es kommunales Radio, Gespräche zwischen Geflüchteten, Mitbürger*innen und Gästen, Informationen über Veranstaltungen – vor allem aber Musik, live gespielt oder aus der Konserve,
traditionell, neu oder gemixt.
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Good Morning Deutschland gibt der gerade neu entstehenden
kulturellen und künstlerischen Vielfalt eine Stimme. Es ist Radio
von und für geflüchtete Menschen, die mit kulturellem Wissen,
Interessen, musikalischen Wünschen und Vorstellungen eines
zukünftigen Lebens hier ankommen. Good Morning Deutschland
bietet die Möglichkeit, sich zu vernetzen, auszutauschen,
kennenzulernen und gemeinsam zu musizieren.
Live streaming und mehr Informationen unter:
www.goodmorningdeutschland.org
SONSTIGES
BRIDGES IN A GLOBAL WORLD
VERANSTALTUNGSZYKLUS
BIS JANUAR 2017
frauen museum wiesbaden
Wörthstraße 5, 65185 Wiesbaden
»Bridges in a Global World« ist ein interdisziplinär angelegtes Projekt, inspiriert von der Künstlerin LaBGC und konzipiert vom frauen
museum wiesbaden. Unterschiedliche Kunstformen verbinden sich
mit wissenschaftlichen Disziplinen zu einer Gesamtperformance.
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Gemeinsam mit nationalen und internationalen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen sollen Ursprung und Wirkung der
Zugehörigkeit zu Kultur, Ethnie und Religion, zu Geschlecht und
Ökonomie untersucht werden. Den Fragen folgend — Gibt es in der
Vielfalt menschlichen Seins etwas Universelles? Gibt es in einer
globalen Welt über alle Kulturen hinweg etwas Übergreifendes,
Verbindendes? Gibt es etwas, das uns ermöglicht, Trennendes
zu überbrücken? — werden vielfältige Herangehensweisen,
Gestaltungsformen und Perspektiven zu einem Aussagenteppich
gebündelt, der das Publikum in einen interaktiven Dialog einbeziehen möchte.
Termine und Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen unter:
www.frauenmuseum-wiesbaden.de
LITERATUR
BUCHMESSE-GASTLAND
FRANKREICH 2017:
DEUTSCH-FRANZÖSISCHE
LYRIKWERKSTATT
BIS 31. MÄRZ 2017
Romanfabrik e. V.
Hanauer Landstraße 186, 60314 Frankfurt am Main
Deutschland und Frankreich sind Achsenländer der europäischen
Einheit und der europäischen Idee. Beide verbindet eine über
tausendjährige Geschichte, die einerseits von Kriegen und Hass,
andererseits von reichstem Austausch auf den Gebieten der
Literatur, der Philosophie und der Musik geprägt ist. Dichter beider
Länder zeigen sich als Grenzgänger, wechseln spielerisch die
Seiten, zerbrechen sich die Köpfe.
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Acht herausragende Poeten aus Frankreich und Deutschland übersetzen gegenseitig und mit Hilfe von Übersetzern ihre Gedichte:
Claude Adelen, Gérard Cartier, Valérie Rouzeau, Hélène Sanguinetti,
Carolin Callies, Marion Poschmann, Silke Scheuermann und Jan
Wagner. Die Übersetzer sind Gabriele Wennemer und Alexandre
Pateau.
www.romanfabrik.de
LITERATUR
SEITENWECHSEL
BIS 30. APRIL 2017
Literaturhaus Frankfurt
Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main
Seitenwechsel ist ein mehrteiliger Bogen von Veranstaltungen,
der Literatur aus verschiedenen Beobachtungswinkeln umreißt.
Es geht dabei um den Transit von Ideen, Wörtern, Noten, Körpern
und Kreisläufen. In öffentlichen Gesprächen, öffentlichen Abendveranstaltungen, die von ausgewiesenen Experten der Gegenwartsliteratur in intensiven Auseinandersetzungen moderiert werden,
möchte das Literaturhaus außergewöhnliche Einblicke ermöglichen. Mit Veranstaltungen zu folgenden Themen:
—
—
—
—
—
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Vom Text zur Illustration, vom Sprachbild zur Bildsprache
Vom Manuskript zum Buch. Selbstporträt mit Lektor/in
Vom Notentext zum Klang — Konzertgespräch
Vom Schreibblock zum Startblock — Sport und Text
Vom ersten zum zweiten Buch, vom Debüt zum Beweis
wird über ein Veranstaltungsjahr eine besondere Aufmerksamkeit
auf das Schwerpunktthema »Transit« gelenkt. Die Abende bieten
dem Literaturhauspublikum einen umfassenden Blick hinter die
Kulissen und in die jeweilige Werkstatt eines Autors, einer Autorin,
die die literarische Landschaft mit ihren Impulsen und Beiträgen
bereichern.
www.literaturhaus-frankfurt.de
Termine:
01.11.16 Dienstag, 19.30 Uhr:
Transit – Seitenwechsel:
Carolin Emcke, Anja Lechner
Gegen den Hass:
Ein Abend für Demokratie
und Vielstimmigkeit
22.11.16 Dienstag, 19.30 Uhr:
Transit – Seitenwechsel:
Vom Manuskript zum Buch
Sibylle Lewitscharoff
Die Büchner-Preisträgerin
mit ihrem Roman »Das
Pfingstwunder« und im
Gespräch mit ihrer Lektorin
MUSIK
TRANSIT DER KULTUREN
1. SEPTEMBER 2016 – 30. JUNI 2017
Alte Oper Frankfurt
Opernplatz 1, 60313 Frankfurt am Main
Mit »Transit« hat der Kulturfonds Frankfurt RheinMain einmal mehr
ein Schwerpunktthema vorgegeben, das vielfältige Deutungsmöglichkeiten auch im Bereich der Musik eröffnet. Nachdem sich die Alte
Oper Frankfurt in der vergangenen Spielzeit unter anderem mit dem
Genres und Orte überschreitenden Konzertprojekt »One Day in Life«
beteiligte, wird die Spielzeit 2016/17 geprägt sein von Beiträgen,
die sich mit den Berührungspunkten verschiedener Musikwelten
und Kulturen auseinandersetzen. In drei Konzerten begleitet das
Publikum den Grenzgänger Jordi Savall auf seinen musikalischen
Erkundungstouren zwischen Orient und Okzident, Neuer Welt und
Alter Welt, Gestern und Heute. Zudem hat die Alte Oper eine neue
»Weltmusik«-Reihe ins Leben gerufen, die an vier Abenden den
reichen Schätzen jener Kulturregionen nachspürt, aus denen derzeit viele Menschen nach Deutschland auf der Suche nach einer
neuen Heimat kommen.
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www.alteoper.de
BILDENDE KUNST
ULAY.LIFE-SIZED
13. OKTOBER 2016 – 8. JANUAR 2017
Schirn Kunsthalle Frankfurt
Römerberg, 60311 Frankfurt am Main
Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet dem Ausnahmekünstler
Frank Uwe Laysiepen alias Ulay (*1943) die erste große Überblicksausstellung überhaupt. Ulay hat dem institutionalisierten Ausstellungsbetrieb jahrzehntelang den Rücken gekehrt. In der Retrospektive über das 45 Jahre umfassende künstlerische Werk Ulays
werden zahlreiche Arbeiten zum ersten Mal zu sehen sein. Radikal
führt Ulay das eigene Leben und die Kunst zusammen und schafft
mit seinem künstlerischen Konzept der Transformation ständig
neue Identitäten. In seinem reichen Œuvre beschäftigt er sich mit
dem Beziehungsgeflecht zwischen Körper, Raum und Gesellschaft,
mit Veränderung und Übergang. Sein bevorzugtes Medium ist dabei
die Fotografie, und sein Körper dient ihm bis heute als Forschungsgegenstand, auf dem sich wie auf einer Leinwand verschiedene
Einflüsse abzeichnen und ablesen lassen. Der Künstler konzipiert
eigens für die Ausstellung neue Arbeiten und Performances.
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www.schirn.de
BILDENDE KUNST
CARAVAGGIOS ERBEN –
BAROCK IN NEAPEL
14. OKTOBER 2016 – 12. FEBRUAR 2017
Museum Wiesbaden
Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur
Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden
In der Kunst des neapolitanischen Barocks spiegeln sich die Pracht,
Raffinesse und Kultur der Mittelmeermetropole in packender
Malerei, deren zumeist monumentale Bilder zwischen emotionaler
Sinnlichkeit und theatralischer Überwältigung pendeln. Die Wiesbadener Ausstellung zeigt den Verismus und die Kraft einer Malerei,
in der auch die Erfahrung von Armut, Brutalität und Verfall ihren
Niederschlag fand.
Mit Leihgaben aus dem Pariser Louvre, dem Kunsthistorischen
Museum in Wien und dem Kooperationspartner Museo di Capodimonte in Neapel sowie historischen Privatsammlungen wird zum
ersten Mal in einem deutschen Museum dieses goldene Zeitalter
der italienischen Malerei wieder aufblühen.
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Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Hessischen
Ministerpräsidenten Volker Bouffier sowie der Botschaft der
Italienischen Republik in Berlin.
www.museum-wiesbaden.de
MUSIK
JOHANNES MOTSCHMANN (*1978)
FACETS OF INFINITY (2016)
KOMPOSITIONSAUFTRAG DER FRANKFURTER MUSEUMS-GESELLSCHAFT
URAUFFÜHRUNG 23.OKTOBER 2016,
24. OKTOBER 2016
Museumskonzert in der Alten Oper Frankfurt
Opernplatz 1, 60313 Frankfurt am Main
»Spark«, die klassische Band, Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle, Dirigent
Spark ist ein Ensemble, das Grenzen sprengt und Übergänge
zwischen Alt und Neu, zwischen den verschiedensten musikalischen
Welten sucht. Das Quintett — bestehend aus zwei Blockflötisten,
einem Geiger, einem Cellisten und einem Pianisten — verbindet den
Feinsinn und die Präzision eines klassischen Kammermusikensembles mit der Energie und dem Biss einer Rockband. 2011
wurde das Ensemble mit dem ECHO Klassik in der Sparte »Klassik
ohne Grenzen« ausgezeichnet.
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Der 1978 geborene Berliner Komponist Johannes Motschmann
studierte Komposition in Dresden, Karlsruhe und Berlin. Wolfgang
Rihm gehörte zu seinen prägenden Lehrern. Ähnlich wie Spark überschreitet auch Motschmann mit seinen Kompositionen Grenzen.
Seine Wurzeln liegen in der Tradition der klassischen und zeitgenössischen Komponisten. Daneben lässt der mehrfach preisgekrönte
Jungkomponist neue Elemente, insbesondere im klanglichen Bereich der elektroakustischen Popmusik, in seine Stücke einfließen.
In dem Auftragswerk »Facets of Infinity« für Spark und Orchester
möchte Motschmann neue Wege gehen. Ausgehend von der
Tradition des Concerto grosso, in dem ein Wechselspiel von
intimen und sinfonischen Klängen stattfindet, überführt Motschmann sein Werk in eine neue und völlig eigenständige Klangwelt.
In seinen Klängen möchte der Berliner die fünf Musiker der klassischen Band auf unterschiedlichste Weise immer wieder mit den
Farben des Orchesters verbinden, so dass alle Grenzen zwischen
Solist und Ensemble aufgehoben sind und sich fließende Übergänge zwischen dem Solistenensemble und dem Orchester ergeben.
So steht dieses Konzert exemplarisch für die verschiedensten
Übergänge in der Musik und macht das Motto »Transit« hör- und
erlebbar.
www.museumskonzerte.de, www.alteoper.de
TANZ
FESTIVAL FÜR CHOREOGRAFIE
30. OKTOBER – 13. NOVEMBER 2016
Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt
Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main
Hessisches Staatsballett
Im Rahmen der »Tanzplattform Rhein-Main« veranstalten das
Künstlerhaus Mousonturm und das Hessische Staatsballett erstmals in Frankfurt und in Darmstadt das »Festival für Choreografie«.
26
Es präsentiert herausragende Arbeiten von Tanzschaffenden aus
der Region und internationale choreografische Positionen. Eröffnet
wird das Festival mit »Spiegelungen«, einem neuen Tanzabend des
Hessischen Staatsballetts, der neben einer Neueinstudierung
von Alexander Ekman und einer Uraufführung des Ballettchefs
Tim Plegge erstmals die gefeierte Choreografie »Infra« von Wayne
McGregor in Deutschland zeigt. Mit »Puppets« von Paula Rosolen
und »In Acts and Thoughts« von Fabrice Mazliah werden weitere
in der Rhein-Main-Region entstandene Stücke zu sehen sein.
Internationale Programm-Highlights sind darüber hinaus unter
anderem »OCD LOVE« von Sharon Eyals und Gai Behars L-E-V Dance
Company, eine temporeiche Choreografie über das Aufeinanderprallen von Liebe und Zwang, und Jérôme Bels Arbeit »Gala«, in der
Tanzprofis und Laien aus dem Rhein-Main-Gebiet gemeinsam der
Freude am Tanz und seinen vielfältigen Ausdrucksformen huldigen.
www.mousonturm.de
BILDENDE KUNST
ATCHILIHTALLAH – VON DER
TRANSFORMATION DER DINGE
AUSSTELLUNG: ERIC VAN HOVE
1. NOVEMBER 2016 – 12. FEBRUAR 2017
Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus am Römerberg
Markt 44, 60311 Frankfurt am Main
Der Frankfurter Kunstverein präsentiert die erste große institutionelle
Ausstellung des belgisch-algerischen Künstlers in Deutschland.
Van Hove stellt Fragen zu einem postmateriellen Verständnis von
Besitz und Wohlstand sowie einem ressourcenorientierten Ansatz
zwischen globalen Wirtschaftszusammenhängen und lokaler Produktion, industrieller Massenfertigung und handwerklicher Fabrikation.
In seinen Werken verbindet er Konzeptkunst, sozial-politische Untersuchungen, Aktivismus und Ansätze alternativer Ökonomie, um gesellschaftliche Prozesse und Zusammenhänge sichtbar zu machen.
28
Die Ausstellung zeigt in Kollaboration hergestellte Prototypen von
Motorrädern und Haushaltsgeräten. Dabei verwandelt sich der FKV
während der Ausstellungsdauer in eine funktionale, offene Werkstatt,
in die das Atelier van Hoves mit seinen elf Handwerkern nach Frankfurt
verlegt wird.
www. fkv.de
SONSTIGES
FESTIVAL DER
AFROPÄISCHEN KÜNSTE
25. NOVEMBER – 4. DEZEMBER 2016
Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt
Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main
30
Durch sämtliche Jahrhunderte afrikanisch-europäischer Begegnung
zieht sich die Auseinandersetzung mit dem jeweils »Anderen«. Das
Festival der afropäischen Künste lädt Künstler ein, die auf dem afrikanischen Kontinent, in Europa oder der Diaspora leben und sich mit
wechselseitigen Zuschreibungen auseinandersetzen. Das neue Stück
des kongolesischen Autors und Regisseurs Dieudonné Niangouna
»Nkenguégi«, welches die Fluchtgeschichte eines Kongolesen nach
Europa erzählt, ist ebenso zu sehen wie Simone Dede Ayivis Arbeit
»First Black Woman in Space«, die Vision einer postrassistischen und
feministischen Gesellschaft. Das umfangreiche Festivalprogramm,
bestehend aus Performance, Tanz, bildender Kunst, Musik und Diskurs,
wird sich in diesen zwei Wochen intensiv mit Nachahmung und Verspottung, Blickstrategien und Repräsentation sowie der Sezierung
vermeintlicher Gewissheiten auseinandersetzen.
Das Festival der afropäischen Künste — Afropean Mimicry & Mockery
in Theatre, Performance & Visual Arts III wird gefördert im Fonds TURN,
der Kulturstiftung des Bundes, in Kooperation mit Théâtre de Vidy,
Lausanne (CH), lagos_live Festival (NG), Festival Mantsina sur Scène
(CG), Goethe-Institut Nigeria, Iwalewahaus - Institut für Afrikastudien
der Universität Bayreuth und dem Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen.
www.mousonturm.de
LAUFENDE PROJEKTE
2016
ASYL DES MÜDEN EUROPÄERS
Hessisches Staatstheater Wiesbaden
OKT
NOV DEZ JAN FEB
MÄR APR MAI JUN
25. August – 4. September 2016
DARMSTÄDTER GESPRÄCHE – TRANSIT
Staatstheater Darmstadt
2016 – 2018
GOOD MORNING DEUTSCHLAND
Radioprojekt
bis 31. Oktober 2016
BRIDGES IN A GLOBAL WORLD
frauen museum wiesbaden
bis Januar 2017
BUCHMESSE-GASTLAND FRANKREICH 2017:
DEUTSCH-FRANZÖSISCHE LYRIKWERKSTATT
Romanfabrik Frankfurt
bis 31. März 2017
SEITENWECHSEL
Literaturhaus Frankfurt
bis 30. April 2017
TRANSIT DER KULTUREN
Alte Oper Frankfurt
1. September 2016 – 30. Juni 2017
ULAY.LIFE-SIZED
Schirn Kunsthalle Frankfurt
13. Oktober 2016 – 8. Januar 2017
CARAVAGGIOS ERBEN — BAROCK IN NEAPEL
Museum Wiesbaden, Hessisches Landesmuseum
für Kunst und Natur
14. Oktober 2016 – 12. Februar 2017
FACETS OF INFINITY
Frankfurter Museums-Gesellschaft
32
2017
AUG SEP
23./24. Oktober 2016
FESTIVAL FÜR CHOREOGRAFIE
Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Hessisches Staatsballett
30. Oktober – 13. November 2016
ATCHILIHTALLAH – VON DER TRANSFORMATION DER DINGE
Frankfurter Kunstverein
1. November 2016 – 12. Februar 2017
FESTIVAL DER AFROPÄISCHEN KÜNSTE
Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt
25. November – 4. Dezember 2016
JUL
AUG SEP
OKT NOV DEZ
BISHERIGE PROJEKTE IM RAHMEN VON TRANSIT
34
ICH
Schirn Kunsthalle Frankfurt
DAS IMAGINÄRE MUSEUM
Museum für Moderne Kunst
Frankfurt am Main
GRENZEN ÜBERWINDEN: VON
DER DIKTATUR ZUR DEMOKRATIE
Hessische Staatskanzlei
Wiesbaden
BLICKACHSEN 10 RHEINMAIN
Rhein-Main-Region
WIESBADENER LITERATURTAGE
2015 Literaturhaus Villa Clementine/Literaturhaus Darmstadt/
Romanfabrik
FOKUS SPORT
Alte Oper Frankfurt
FILM & GAMES –
EIN WECHSELSPIEL
Deutsches Filmmuseum
DOUG AITKEN
Schirn Kunsthalle Frankfurt
TRANSIT –
EIN THEATER-MODELL-PROJEKT
Theater Willy Praml
9. LICHTER FILMFEST FRANKFURT KARL DEDECIUS
Haus Deiters
INTERNATIONAL 2016 Orte:
Festivalzentrum Künstlerhaus
Mousonturm, Kinos in der Region
TRANSIT: STRÖME.
Galerie der Schader-Stiftung
CARTE BLANCHE 2015
Literaturhaus Frankfurt/
Literaturhaus Villa Clementine/
Literaturhaus Darmstadt
TRANSIT – EIN THEMA,
ZWEI REALISIERUNGEN
Alte Oper Frankfurt
TRANSITWEGE ZUR MUSIK
Kronberg Academy Festival
AGOTA? – DIE ANALPHABETIN
Hessisches Staatstheater
Wiesbaden
ONE DAY IN LIFE
Verschiedene Orte
in Frankfurt am Main
WOCHE DER FREIHEIT
Landeshauptstadt Wiesbaden
WERBEKAMPAGNEN, DIE GESCHICHTEN MACHTEN Museum
für Kommunikation Frankfurt
TRANSIT: ORTE
REBECCA WILTON &
FLORIAN ALBRECHT-SCHOECK
Galerie der Schader-Stiftung
CURRICULUM VITAE (CV) –
INTELLEKTUELLE FREIHANDELSZONE II\ NKV, Nassauischer
Kunstverein Wiesbaden
TANZPLATTFORM
RHEIN-MAIN 2016-2018
Künstlerhaus Mousonturm und
Hessisches Staatsballett
TANZPLATTFORM
DEUTSCHLAND 2016
Künstlerhaus Mousonturm und
Hessisches Staatsballett
HEIMAT – IDENTIFIKATION
IM WANDEL
Künstlerverein Walkmühle
Wiesbaden
Bildnachweis
ASYL DES MÜDEN EUROPÄERS
© Kristina Homenko
DARMSTÄDTER GESPRÄCHE – TRANSIT
© Michael Hudler
GOOD MORNING DEUTSCHLAND
Foto: Adrian Schmidt
BRIDGES IN A GLOBAL WORLD
mj photography | Melissa Messerschmidt
BUCHMESSE-GASTLAND FRANKREICH 2017:
DEUTSCH-FRANZÖSISCHE LYRIKWERKSTATT
Carolin Callies © Timo Volz, Jan Wagner © Villa Massimo, Alberto Novelli
SEITENWECHSEL
© Literaturhaus Frankfurt
TRANSIT DER KULTUREN
Monika Lakatos © Andras Farkas; Jordi Savall © Cristina Calderer
ULAY.LIFE-SIZED
ULAY, S‘HE, 1973-74, AUS DER SERIE RENAIS SENSE,
COURTESY ULAY FOUNDATION, 2016
CARAVAGGIOS ERBEN – BAROCK IN NEAPEL
Artemisia Gentileschi (1593-1653) Judith, 1625-30, Museo di Capodimonte, Neapel
Foto: Museo di Capodimonte, Neapel
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FACETS OF INFINITY (2016)
Johannes Motschmann © Harald Hoffmann; Spark © Stephanie Schweigert
FESTIVAL FÜR CHOREOGRAFIE
OCD LOVE, Foto: Regina Brocke; OCD LOVE, Foto: Ron Kedmi
Atchilihtallah – von der Transformation der Dinge
Craftsman, Mustafa Jaouale; Mahjouba Motorbike © Eric van Hove
Festival der afropäischen Künste
Dieudonne Niangouna bei Proben © Desire Kinzenguele
DER KULTURFONDS FRANKFURT RHEINMAIN –
WIR FÖRDERN KULTUR
In einem Europa der Regionen wollen wir die starke
Position von Frankfurt RheinMain festigen und weithin
sichtbar machen. Mit diesem Ziel führen wir die kulturellen
Aktivitäten unserer Region enger zusammen und fördern
neue Kulturprojekte mit nationaler und internationaler
Ausstrahlung. Getragen wird der gemeinnützige Fonds vom
Land Hessen, von Frankfurt am Main, dem Hochtaunuskreis
und dem Main-Taunus-Kreis, Darmstadt, Wiesbaden, Hanau
und Bad Vilbel.
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Gemeinnützige Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH
Ludwig-Erhard-Anlage 1–5 · 61352 Bad Homburg v. d. Höhe
Tel +49.6172.999.4692 · Fax +49.6172.999.9821
[email protected] · www.kulturfonds-frm.de
Werfen Sie mit den »Transit«-Projekten einen
neuen Blick auf die Rhein-Main-Region!
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Alle Projekte und Termine unter
www.kulturfonds-frm.de/projekte-archiv#
temporaerer-schwerpunkt-transit
www.kulturfonds-frm.de/transit
Getragen wird der gemeinnützige Fonds vom Land Hessen,
von Frankfurt am Main, dem Hochtaunuskreis und dem
Main-Taunus-Kreis, Darmstadt, Wiesbaden, Hanau und Bad Vilbel.
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