VORWORT Seit über einem Jahr stößt das vom Kulturfonds initiierte Thema »Transit« auf große Resonanz. So sind bisher schon 49 Projekte mit insgesamt rund 4,5 Mio. Euro gefördert worden. Fast zeitgleich mit dem Start des Themenschwerpunkts erreichten große Wellen von Wanderung und Migration das Land. Auch auf die kulturelle Entwicklung werden sich diese Bewegungen auswirken. Für die Rhein-Main-Region spielt der Begriff »Transit« auch über die politische Bedeutung hinaus von jeher eine wichtige Rolle, denn er charakterisiert sie in vielfältiger Weise. Besonders deutlich wird das an jenen Orten, an denen Transitsituationen real stattfinden, an Flughäfen, an Bahnhöfen und auf Flüssen. Die unterschiedlichen, teilweise spartenübergreifenden Förderprojekte transformieren diese gesellschaftlichen Bewegungen mit den jeweiligen Ausdrucksmöglichkeiten ihrer Kunstform(en). Kunst und Kultur sind auch deswegen ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft. In der dritten Auflage unseres Transit-Booklets haben wir Ihnen die aktuellen Vorhaben, die in der zweiten Hälfte des Jahres 2016 gefördert werden, zusammengestellt. In der nächsten Ausgabe finden Sie Ende Januar weitere Förderprojekte. So begleitet Sie das Booklet auch weiterhin durch die Laufzeit des »Transit«Themas. ASYL DES MÜDEN EUROPÄERS Hessisches Staatstheater Wiesbaden 6 DARMSTÄDTER GESPRÄCHE – TRANSIT Staatstheater Darmstadt 8 GOOD MORNING DEUTSCHLAND Radioprojekt 10 BRIDGES IN A GLOBAL WORLD frauen museum wiesbaden 12 BUCHMESSE-GASTLAND FRANKREICH 2017: DEUTSCH-FRANZÖSISCHE LYRIKWERKSTATT Romanfabrik Frankfurt Informieren Sie sich aktuell unter www.kulturfonds-frm.de/transit 14 SEITENWECHSEL Literaturhaus Frankfurt 16 TRANSIT DER KULTUREN Alte Oper Frankfurt 18 ULAY.LIFE-SIZED Schirn Kunsthalle Frankfurt 20 CARAVAGGIOS ERBEN – BAROCK IN NEAPEL Museum Wiesbaden, Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur 22 FACETS OF INFINITY FRANKFURTER MUSEUMS-GESELLSCHAFT 24 FESTIVAL FÜR CHOREOGRAFIE Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Hessisches Staatsballett 26 ATCHILIHTALLAH – VON DER TRANSFORMATION DER DINGE Frankfurter Kunstverein 28 FESTIVAL DER AFROPÄISCHEN KÜNSTE Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt 30 LAUFENDE PROJEKTE 32 BISHERIGE PROJEKTE IM RAHMEN VON TRANSIT 34 BILDNACHWEIS 36 DARSTELLENDE KUNST ASYL DES MÜDEN EUROPÄERS SONDERPROJEKT DER WIESBADEN BIENNALE 2016 25. AUGUST – 4. SEPTEMBER 2016 Hessisches Staatstheater Wiesbaden Christian-Zais-Straße 3, 65189 Wiesbaden Für das »Asyl des müden Europäers« kooperiert die Wiesbaden Biennale mit internationalen Residenzkünstlern wie Rabih Mroué, Dries Verhoeven, Thomas Bellinck, Tiago Rodrigues u. a., die erstmals in der Geschichte des Festivals Neuproduktionen vor Ort entwickeln. Gemeinsam entwerfen sie Institutionen einer utopischen Gemeinschaft und greifen dabei zentrale Orte (wie Kirche, Marktplatz, Bibliothek) unserer Gesellschaft auf, transformieren sie und definieren sie neu. Das Projekt entsteht im Kontext der inhaltlichen Neuausrichtung des Festivals. Unter dem Titel »This is not Europe« werden internationale Gastspiele präsentiert, die nach den Widersprüchen in der europäischen Identitätserzählung fragen. Welche Narrative werden verdrängt oder manipuliert? Wer sind die Autoren dieser kollektiven Erzählung? 6 www.staatstheater-wiesbaden.de/info/wiesbaden-biennale-2016 www.wiesbaden-biennale.eu SONSTIGES DARMSTÄDTER GESPRÄCHE – TRANSIT 2016 – 2018 Staatstheater Darmstadt Georg-Büchner-Platz 1, 64283 Darmstadt Darmstadt ist die Stadt der großen Weltentwürfe. Wegweisende Denkanstöße sind von den Darmstädter Gesprächen in die Welt gelangt. Deshalb wird das Staatstheater Darmstadt bis 2018 die Gespräche verstärkt in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung stellen. Zwei Jahre lang gibt es zu den großen Themen der Spielzeiten »Heimweh nach Zukunft« und »Dazugehören?« Diskussionen, Ausstellungen, Theater und neue Weltentwürfe. In einer transitorischen Zeit entsteht ein Raum, in dem frei darüber nachgedacht werden kann, woher wir kommen, wo wir gerade stehen und wohin wir zukünftig gehen. Im Zentrum dieser zweijährigen Forschung steht ein mehrtägiges Darmstädter Gespräch. Ganz im Sinne der 50er Jahre: verschiedene Podien und Bühnen, auf denen über gesellschaftliche und soziale Prozesse nachgedacht wird. 8 www.staatstheater-darmstadt.de SONSTIGES GOOD MORNING DEUTSCHLAND BIS 31. OKTOBER 2016 — Live-Sendungen seit 1. Mai bis 31. Oktober 2016, jeweils 17 bis 20 Uhr — jeden Dienstag aus dem Studio Frankfurt im Studierendenhaus, Mertonstraße 26 — jeden Mittwoch aus dem Studio Donaueschingen in der Flüchtlingsunterkunft, Friedhofstraße 15a — jeden Freitag aus dem Studio Stuttgart in der Flüchtlingsunterkunft am Killesberg, Landenbergerstraße 67 Am 1. Mai ging das Radioprojekt »Good Morning« Deutschland von und für Geflüchtete mit drei Studios in Frankfurt, Stuttgart und Donaueschingen auf Sendung. Auf Arabisch, Farsi, Tigrinya, Deutsch, Englisch sendet es kommunales Radio, Gespräche zwischen Geflüchteten, Mitbürger*innen und Gästen, Informationen über Veranstaltungen – vor allem aber Musik, live gespielt oder aus der Konserve, traditionell, neu oder gemixt. 10 Good Morning Deutschland gibt der gerade neu entstehenden kulturellen und künstlerischen Vielfalt eine Stimme. Es ist Radio von und für geflüchtete Menschen, die mit kulturellem Wissen, Interessen, musikalischen Wünschen und Vorstellungen eines zukünftigen Lebens hier ankommen. Good Morning Deutschland bietet die Möglichkeit, sich zu vernetzen, auszutauschen, kennenzulernen und gemeinsam zu musizieren. Live streaming und mehr Informationen unter: www.goodmorningdeutschland.org SONSTIGES BRIDGES IN A GLOBAL WORLD VERANSTALTUNGSZYKLUS BIS JANUAR 2017 frauen museum wiesbaden Wörthstraße 5, 65185 Wiesbaden »Bridges in a Global World« ist ein interdisziplinär angelegtes Projekt, inspiriert von der Künstlerin LaBGC und konzipiert vom frauen museum wiesbaden. Unterschiedliche Kunstformen verbinden sich mit wissenschaftlichen Disziplinen zu einer Gesamtperformance. 12 Gemeinsam mit nationalen und internationalen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen sollen Ursprung und Wirkung der Zugehörigkeit zu Kultur, Ethnie und Religion, zu Geschlecht und Ökonomie untersucht werden. Den Fragen folgend — Gibt es in der Vielfalt menschlichen Seins etwas Universelles? Gibt es in einer globalen Welt über alle Kulturen hinweg etwas Übergreifendes, Verbindendes? Gibt es etwas, das uns ermöglicht, Trennendes zu überbrücken? — werden vielfältige Herangehensweisen, Gestaltungsformen und Perspektiven zu einem Aussagenteppich gebündelt, der das Publikum in einen interaktiven Dialog einbeziehen möchte. Termine und Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen unter: www.frauenmuseum-wiesbaden.de LITERATUR BUCHMESSE-GASTLAND FRANKREICH 2017: DEUTSCH-FRANZÖSISCHE LYRIKWERKSTATT BIS 31. MÄRZ 2017 Romanfabrik e. V. Hanauer Landstraße 186, 60314 Frankfurt am Main Deutschland und Frankreich sind Achsenländer der europäischen Einheit und der europäischen Idee. Beide verbindet eine über tausendjährige Geschichte, die einerseits von Kriegen und Hass, andererseits von reichstem Austausch auf den Gebieten der Literatur, der Philosophie und der Musik geprägt ist. Dichter beider Länder zeigen sich als Grenzgänger, wechseln spielerisch die Seiten, zerbrechen sich die Köpfe. 14 Acht herausragende Poeten aus Frankreich und Deutschland übersetzen gegenseitig und mit Hilfe von Übersetzern ihre Gedichte: Claude Adelen, Gérard Cartier, Valérie Rouzeau, Hélène Sanguinetti, Carolin Callies, Marion Poschmann, Silke Scheuermann und Jan Wagner. Die Übersetzer sind Gabriele Wennemer und Alexandre Pateau. www.romanfabrik.de LITERATUR SEITENWECHSEL BIS 30. APRIL 2017 Literaturhaus Frankfurt Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main Seitenwechsel ist ein mehrteiliger Bogen von Veranstaltungen, der Literatur aus verschiedenen Beobachtungswinkeln umreißt. Es geht dabei um den Transit von Ideen, Wörtern, Noten, Körpern und Kreisläufen. In öffentlichen Gesprächen, öffentlichen Abendveranstaltungen, die von ausgewiesenen Experten der Gegenwartsliteratur in intensiven Auseinandersetzungen moderiert werden, möchte das Literaturhaus außergewöhnliche Einblicke ermöglichen. Mit Veranstaltungen zu folgenden Themen: — — — — — 16 Vom Text zur Illustration, vom Sprachbild zur Bildsprache Vom Manuskript zum Buch. Selbstporträt mit Lektor/in Vom Notentext zum Klang — Konzertgespräch Vom Schreibblock zum Startblock — Sport und Text Vom ersten zum zweiten Buch, vom Debüt zum Beweis wird über ein Veranstaltungsjahr eine besondere Aufmerksamkeit auf das Schwerpunktthema »Transit« gelenkt. Die Abende bieten dem Literaturhauspublikum einen umfassenden Blick hinter die Kulissen und in die jeweilige Werkstatt eines Autors, einer Autorin, die die literarische Landschaft mit ihren Impulsen und Beiträgen bereichern. www.literaturhaus-frankfurt.de Termine: 01.11.16 Dienstag, 19.30 Uhr: Transit – Seitenwechsel: Carolin Emcke, Anja Lechner Gegen den Hass: Ein Abend für Demokratie und Vielstimmigkeit 22.11.16 Dienstag, 19.30 Uhr: Transit – Seitenwechsel: Vom Manuskript zum Buch Sibylle Lewitscharoff Die Büchner-Preisträgerin mit ihrem Roman »Das Pfingstwunder« und im Gespräch mit ihrer Lektorin MUSIK TRANSIT DER KULTUREN 1. SEPTEMBER 2016 – 30. JUNI 2017 Alte Oper Frankfurt Opernplatz 1, 60313 Frankfurt am Main Mit »Transit« hat der Kulturfonds Frankfurt RheinMain einmal mehr ein Schwerpunktthema vorgegeben, das vielfältige Deutungsmöglichkeiten auch im Bereich der Musik eröffnet. Nachdem sich die Alte Oper Frankfurt in der vergangenen Spielzeit unter anderem mit dem Genres und Orte überschreitenden Konzertprojekt »One Day in Life« beteiligte, wird die Spielzeit 2016/17 geprägt sein von Beiträgen, die sich mit den Berührungspunkten verschiedener Musikwelten und Kulturen auseinandersetzen. In drei Konzerten begleitet das Publikum den Grenzgänger Jordi Savall auf seinen musikalischen Erkundungstouren zwischen Orient und Okzident, Neuer Welt und Alter Welt, Gestern und Heute. Zudem hat die Alte Oper eine neue »Weltmusik«-Reihe ins Leben gerufen, die an vier Abenden den reichen Schätzen jener Kulturregionen nachspürt, aus denen derzeit viele Menschen nach Deutschland auf der Suche nach einer neuen Heimat kommen. 18 www.alteoper.de BILDENDE KUNST ULAY.LIFE-SIZED 13. OKTOBER 2016 – 8. JANUAR 2017 Schirn Kunsthalle Frankfurt Römerberg, 60311 Frankfurt am Main Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet dem Ausnahmekünstler Frank Uwe Laysiepen alias Ulay (*1943) die erste große Überblicksausstellung überhaupt. Ulay hat dem institutionalisierten Ausstellungsbetrieb jahrzehntelang den Rücken gekehrt. In der Retrospektive über das 45 Jahre umfassende künstlerische Werk Ulays werden zahlreiche Arbeiten zum ersten Mal zu sehen sein. Radikal führt Ulay das eigene Leben und die Kunst zusammen und schafft mit seinem künstlerischen Konzept der Transformation ständig neue Identitäten. In seinem reichen Œuvre beschäftigt er sich mit dem Beziehungsgeflecht zwischen Körper, Raum und Gesellschaft, mit Veränderung und Übergang. Sein bevorzugtes Medium ist dabei die Fotografie, und sein Körper dient ihm bis heute als Forschungsgegenstand, auf dem sich wie auf einer Leinwand verschiedene Einflüsse abzeichnen und ablesen lassen. Der Künstler konzipiert eigens für die Ausstellung neue Arbeiten und Performances. 20 www.schirn.de BILDENDE KUNST CARAVAGGIOS ERBEN – BAROCK IN NEAPEL 14. OKTOBER 2016 – 12. FEBRUAR 2017 Museum Wiesbaden Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden In der Kunst des neapolitanischen Barocks spiegeln sich die Pracht, Raffinesse und Kultur der Mittelmeermetropole in packender Malerei, deren zumeist monumentale Bilder zwischen emotionaler Sinnlichkeit und theatralischer Überwältigung pendeln. Die Wiesbadener Ausstellung zeigt den Verismus und die Kraft einer Malerei, in der auch die Erfahrung von Armut, Brutalität und Verfall ihren Niederschlag fand. Mit Leihgaben aus dem Pariser Louvre, dem Kunsthistorischen Museum in Wien und dem Kooperationspartner Museo di Capodimonte in Neapel sowie historischen Privatsammlungen wird zum ersten Mal in einem deutschen Museum dieses goldene Zeitalter der italienischen Malerei wieder aufblühen. 22 Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier sowie der Botschaft der Italienischen Republik in Berlin. www.museum-wiesbaden.de MUSIK JOHANNES MOTSCHMANN (*1978) FACETS OF INFINITY (2016) KOMPOSITIONSAUFTRAG DER FRANKFURTER MUSEUMS-GESELLSCHAFT URAUFFÜHRUNG 23.OKTOBER 2016, 24. OKTOBER 2016 Museumskonzert in der Alten Oper Frankfurt Opernplatz 1, 60313 Frankfurt am Main »Spark«, die klassische Band, Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle, Dirigent Spark ist ein Ensemble, das Grenzen sprengt und Übergänge zwischen Alt und Neu, zwischen den verschiedensten musikalischen Welten sucht. Das Quintett — bestehend aus zwei Blockflötisten, einem Geiger, einem Cellisten und einem Pianisten — verbindet den Feinsinn und die Präzision eines klassischen Kammermusikensembles mit der Energie und dem Biss einer Rockband. 2011 wurde das Ensemble mit dem ECHO Klassik in der Sparte »Klassik ohne Grenzen« ausgezeichnet. 24 Der 1978 geborene Berliner Komponist Johannes Motschmann studierte Komposition in Dresden, Karlsruhe und Berlin. Wolfgang Rihm gehörte zu seinen prägenden Lehrern. Ähnlich wie Spark überschreitet auch Motschmann mit seinen Kompositionen Grenzen. Seine Wurzeln liegen in der Tradition der klassischen und zeitgenössischen Komponisten. Daneben lässt der mehrfach preisgekrönte Jungkomponist neue Elemente, insbesondere im klanglichen Bereich der elektroakustischen Popmusik, in seine Stücke einfließen. In dem Auftragswerk »Facets of Infinity« für Spark und Orchester möchte Motschmann neue Wege gehen. Ausgehend von der Tradition des Concerto grosso, in dem ein Wechselspiel von intimen und sinfonischen Klängen stattfindet, überführt Motschmann sein Werk in eine neue und völlig eigenständige Klangwelt. In seinen Klängen möchte der Berliner die fünf Musiker der klassischen Band auf unterschiedlichste Weise immer wieder mit den Farben des Orchesters verbinden, so dass alle Grenzen zwischen Solist und Ensemble aufgehoben sind und sich fließende Übergänge zwischen dem Solistenensemble und dem Orchester ergeben. So steht dieses Konzert exemplarisch für die verschiedensten Übergänge in der Musik und macht das Motto »Transit« hör- und erlebbar. www.museumskonzerte.de, www.alteoper.de TANZ FESTIVAL FÜR CHOREOGRAFIE 30. OKTOBER – 13. NOVEMBER 2016 Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main Hessisches Staatsballett Im Rahmen der »Tanzplattform Rhein-Main« veranstalten das Künstlerhaus Mousonturm und das Hessische Staatsballett erstmals in Frankfurt und in Darmstadt das »Festival für Choreografie«. 26 Es präsentiert herausragende Arbeiten von Tanzschaffenden aus der Region und internationale choreografische Positionen. Eröffnet wird das Festival mit »Spiegelungen«, einem neuen Tanzabend des Hessischen Staatsballetts, der neben einer Neueinstudierung von Alexander Ekman und einer Uraufführung des Ballettchefs Tim Plegge erstmals die gefeierte Choreografie »Infra« von Wayne McGregor in Deutschland zeigt. Mit »Puppets« von Paula Rosolen und »In Acts and Thoughts« von Fabrice Mazliah werden weitere in der Rhein-Main-Region entstandene Stücke zu sehen sein. Internationale Programm-Highlights sind darüber hinaus unter anderem »OCD LOVE« von Sharon Eyals und Gai Behars L-E-V Dance Company, eine temporeiche Choreografie über das Aufeinanderprallen von Liebe und Zwang, und Jérôme Bels Arbeit »Gala«, in der Tanzprofis und Laien aus dem Rhein-Main-Gebiet gemeinsam der Freude am Tanz und seinen vielfältigen Ausdrucksformen huldigen. www.mousonturm.de BILDENDE KUNST ATCHILIHTALLAH – VON DER TRANSFORMATION DER DINGE AUSSTELLUNG: ERIC VAN HOVE 1. NOVEMBER 2016 – 12. FEBRUAR 2017 Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus am Römerberg Markt 44, 60311 Frankfurt am Main Der Frankfurter Kunstverein präsentiert die erste große institutionelle Ausstellung des belgisch-algerischen Künstlers in Deutschland. Van Hove stellt Fragen zu einem postmateriellen Verständnis von Besitz und Wohlstand sowie einem ressourcenorientierten Ansatz zwischen globalen Wirtschaftszusammenhängen und lokaler Produktion, industrieller Massenfertigung und handwerklicher Fabrikation. In seinen Werken verbindet er Konzeptkunst, sozial-politische Untersuchungen, Aktivismus und Ansätze alternativer Ökonomie, um gesellschaftliche Prozesse und Zusammenhänge sichtbar zu machen. 28 Die Ausstellung zeigt in Kollaboration hergestellte Prototypen von Motorrädern und Haushaltsgeräten. Dabei verwandelt sich der FKV während der Ausstellungsdauer in eine funktionale, offene Werkstatt, in die das Atelier van Hoves mit seinen elf Handwerkern nach Frankfurt verlegt wird. www. fkv.de SONSTIGES FESTIVAL DER AFROPÄISCHEN KÜNSTE 25. NOVEMBER – 4. DEZEMBER 2016 Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main 30 Durch sämtliche Jahrhunderte afrikanisch-europäischer Begegnung zieht sich die Auseinandersetzung mit dem jeweils »Anderen«. Das Festival der afropäischen Künste lädt Künstler ein, die auf dem afrikanischen Kontinent, in Europa oder der Diaspora leben und sich mit wechselseitigen Zuschreibungen auseinandersetzen. Das neue Stück des kongolesischen Autors und Regisseurs Dieudonné Niangouna »Nkenguégi«, welches die Fluchtgeschichte eines Kongolesen nach Europa erzählt, ist ebenso zu sehen wie Simone Dede Ayivis Arbeit »First Black Woman in Space«, die Vision einer postrassistischen und feministischen Gesellschaft. Das umfangreiche Festivalprogramm, bestehend aus Performance, Tanz, bildender Kunst, Musik und Diskurs, wird sich in diesen zwei Wochen intensiv mit Nachahmung und Verspottung, Blickstrategien und Repräsentation sowie der Sezierung vermeintlicher Gewissheiten auseinandersetzen. Das Festival der afropäischen Künste — Afropean Mimicry & Mockery in Theatre, Performance & Visual Arts III wird gefördert im Fonds TURN, der Kulturstiftung des Bundes, in Kooperation mit Théâtre de Vidy, Lausanne (CH), lagos_live Festival (NG), Festival Mantsina sur Scène (CG), Goethe-Institut Nigeria, Iwalewahaus - Institut für Afrikastudien der Universität Bayreuth und dem Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen. www.mousonturm.de LAUFENDE PROJEKTE 2016 ASYL DES MÜDEN EUROPÄERS Hessisches Staatstheater Wiesbaden OKT NOV DEZ JAN FEB MÄR APR MAI JUN 25. August – 4. September 2016 DARMSTÄDTER GESPRÄCHE – TRANSIT Staatstheater Darmstadt 2016 – 2018 GOOD MORNING DEUTSCHLAND Radioprojekt bis 31. Oktober 2016 BRIDGES IN A GLOBAL WORLD frauen museum wiesbaden bis Januar 2017 BUCHMESSE-GASTLAND FRANKREICH 2017: DEUTSCH-FRANZÖSISCHE LYRIKWERKSTATT Romanfabrik Frankfurt bis 31. März 2017 SEITENWECHSEL Literaturhaus Frankfurt bis 30. April 2017 TRANSIT DER KULTUREN Alte Oper Frankfurt 1. September 2016 – 30. Juni 2017 ULAY.LIFE-SIZED Schirn Kunsthalle Frankfurt 13. Oktober 2016 – 8. Januar 2017 CARAVAGGIOS ERBEN — BAROCK IN NEAPEL Museum Wiesbaden, Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur 14. Oktober 2016 – 12. Februar 2017 FACETS OF INFINITY Frankfurter Museums-Gesellschaft 32 2017 AUG SEP 23./24. Oktober 2016 FESTIVAL FÜR CHOREOGRAFIE Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Hessisches Staatsballett 30. Oktober – 13. November 2016 ATCHILIHTALLAH – VON DER TRANSFORMATION DER DINGE Frankfurter Kunstverein 1. November 2016 – 12. Februar 2017 FESTIVAL DER AFROPÄISCHEN KÜNSTE Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt 25. November – 4. Dezember 2016 JUL AUG SEP OKT NOV DEZ BISHERIGE PROJEKTE IM RAHMEN VON TRANSIT 34 ICH Schirn Kunsthalle Frankfurt DAS IMAGINÄRE MUSEUM Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main GRENZEN ÜBERWINDEN: VON DER DIKTATUR ZUR DEMOKRATIE Hessische Staatskanzlei Wiesbaden BLICKACHSEN 10 RHEINMAIN Rhein-Main-Region WIESBADENER LITERATURTAGE 2015 Literaturhaus Villa Clementine/Literaturhaus Darmstadt/ Romanfabrik FOKUS SPORT Alte Oper Frankfurt FILM & GAMES – EIN WECHSELSPIEL Deutsches Filmmuseum DOUG AITKEN Schirn Kunsthalle Frankfurt TRANSIT – EIN THEATER-MODELL-PROJEKT Theater Willy Praml 9. LICHTER FILMFEST FRANKFURT KARL DEDECIUS Haus Deiters INTERNATIONAL 2016 Orte: Festivalzentrum Künstlerhaus Mousonturm, Kinos in der Region TRANSIT: STRÖME. Galerie der Schader-Stiftung CARTE BLANCHE 2015 Literaturhaus Frankfurt/ Literaturhaus Villa Clementine/ Literaturhaus Darmstadt TRANSIT – EIN THEMA, ZWEI REALISIERUNGEN Alte Oper Frankfurt TRANSITWEGE ZUR MUSIK Kronberg Academy Festival AGOTA? – DIE ANALPHABETIN Hessisches Staatstheater Wiesbaden ONE DAY IN LIFE Verschiedene Orte in Frankfurt am Main WOCHE DER FREIHEIT Landeshauptstadt Wiesbaden WERBEKAMPAGNEN, DIE GESCHICHTEN MACHTEN Museum für Kommunikation Frankfurt TRANSIT: ORTE REBECCA WILTON & FLORIAN ALBRECHT-SCHOECK Galerie der Schader-Stiftung CURRICULUM VITAE (CV) – INTELLEKTUELLE FREIHANDELSZONE II\ NKV, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden TANZPLATTFORM RHEIN-MAIN 2016-2018 Künstlerhaus Mousonturm und Hessisches Staatsballett TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2016 Künstlerhaus Mousonturm und Hessisches Staatsballett HEIMAT – IDENTIFIKATION IM WANDEL Künstlerverein Walkmühle Wiesbaden Bildnachweis ASYL DES MÜDEN EUROPÄERS © Kristina Homenko DARMSTÄDTER GESPRÄCHE – TRANSIT © Michael Hudler GOOD MORNING DEUTSCHLAND Foto: Adrian Schmidt BRIDGES IN A GLOBAL WORLD mj photography | Melissa Messerschmidt BUCHMESSE-GASTLAND FRANKREICH 2017: DEUTSCH-FRANZÖSISCHE LYRIKWERKSTATT Carolin Callies © Timo Volz, Jan Wagner © Villa Massimo, Alberto Novelli SEITENWECHSEL © Literaturhaus Frankfurt TRANSIT DER KULTUREN Monika Lakatos © Andras Farkas; Jordi Savall © Cristina Calderer ULAY.LIFE-SIZED ULAY, S‘HE, 1973-74, AUS DER SERIE RENAIS SENSE, COURTESY ULAY FOUNDATION, 2016 CARAVAGGIOS ERBEN – BAROCK IN NEAPEL Artemisia Gentileschi (1593-1653) Judith, 1625-30, Museo di Capodimonte, Neapel Foto: Museo di Capodimonte, Neapel 36 FACETS OF INFINITY (2016) Johannes Motschmann © Harald Hoffmann; Spark © Stephanie Schweigert FESTIVAL FÜR CHOREOGRAFIE OCD LOVE, Foto: Regina Brocke; OCD LOVE, Foto: Ron Kedmi Atchilihtallah – von der Transformation der Dinge Craftsman, Mustafa Jaouale; Mahjouba Motorbike © Eric van Hove Festival der afropäischen Künste Dieudonne Niangouna bei Proben © Desire Kinzenguele DER KULTURFONDS FRANKFURT RHEINMAIN – WIR FÖRDERN KULTUR In einem Europa der Regionen wollen wir die starke Position von Frankfurt RheinMain festigen und weithin sichtbar machen. Mit diesem Ziel führen wir die kulturellen Aktivitäten unserer Region enger zusammen und fördern neue Kulturprojekte mit nationaler und internationaler Ausstrahlung. Getragen wird der gemeinnützige Fonds vom Land Hessen, von Frankfurt am Main, dem Hochtaunuskreis und dem Main-Taunus-Kreis, Darmstadt, Wiesbaden, Hanau und Bad Vilbel. www.kulturfonds-frm.de | Facebook | Twitter | Newsletter Gemeinnützige Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH Ludwig-Erhard-Anlage 1–5 · 61352 Bad Homburg v. d. Höhe Tel +49.6172.999.4692 · Fax +49.6172.999.9821 [email protected] · www.kulturfonds-frm.de Werfen Sie mit den »Transit«-Projekten einen neuen Blick auf die Rhein-Main-Region! www.kulturfonds-frm.de | Facebook | Twitter | Newsletter Alle Projekte und Termine unter www.kulturfonds-frm.de/projekte-archiv# temporaerer-schwerpunkt-transit www.kulturfonds-frm.de/transit Getragen wird der gemeinnützige Fonds vom Land Hessen, von Frankfurt am Main, dem Hochtaunuskreis und dem Main-Taunus-Kreis, Darmstadt, Wiesbaden, Hanau und Bad Vilbel.