Klassik - Jazz - Avantgarde Musikmetropole München

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Klassik - Jazz - Avantgarde
Musikmetropole München
(01.03.2017) In München lassen sich täglich hochrangige Solisten aus der ganzen Welt
erleben. In der Landeshauptstadt ist man musikalischen Luxus gewohnt und weiß ihn
zu genießen. Neben den Spitzenorchestern sorgen auch andere Klangkörper für
spannende Programme.
München und die Musik - eine lange gewachsene, enge Beziehung
Orlando di Lasso, einer der bedeutendsten Komponisten der Hochrenaissance,
verbrachte in München ruhmreiche Jahrzehnte als Leiter der Hofkapelle.
Herausragende Musiktheaterstücke Richard Wagners (“Tristan und Isolde” - 1865, “Die
Meistersinger von Nürnberg”- 1868) wurden hier uraufgeführt. Richard Strauss wurde
in München geboren. Und beinahe wäre auch Mozart ein Münchner geworden – er
bewarb sich um die Stelle als Hofkapellmeister, doch es gab keine "Vakanz" für ihn.
Doch Mozarts Bestreben, an der Isar Fuß zu fassen, wo auch sein “Idomeneo” zum
ersten Mal ins Rampenlicht trat (1781), zeigt deutlich, dass München schon vor über
200 Jahren ein begehrtes Pflaster für hochrangige Musiker war.
Drei Pultstars in nachbarschaftlicher Konkurrenz
München ist stolz auf das, was es als Ort der Musik zu bieten hat. Zum Beispiel drei
Weltklasseorchester mit international renommierten Dirigenten an der Spitze. Das
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit dem Chefdirigenten Mariss
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Jansons, die Münchner Philharmoniker seit 2015 mit Valerie Gergiev, ebenfalls
Chefdirigent, und das Bayerische Staatsorchester (das Orchester der Bayerischen
Staatsoper) seit 2013 mit Kirill Petrenko als Generalmusikdirektor: Diese drei
Klangkörper mit ihren Galionsfiguren sind die klassischen Flaggschiffe des Münchner
Musiklebens.
Insbesondere das Bayerische Staatsorchester hat neben seiner Gegenwart als
weltweit geschätzter Opern-Klangkörper eine ungewöhnlich weit zurückreichende
Geschichte zu bieten: Seine Wurzeln liegen im 16. Jahrhundert; 1563 übernahm der
Komponist Orlando di Lasso die Leitung der Hofmusik des Herzogs Albrecht V. und
damit der Hofkapelle, der Vorläuferin des Bayerischen Staatsorchesters. 1778 wurde
das Münchner Hoforchester mit 33 Musikern der damals weltberühmten Mannheimer
Hofkapelle zusammengeführt - denn Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz trat in
München sein Regierungserbe an und brachte seine in der ganzen Musikwelt
geschätzten Musiker mit, die damals für avantgardistische Orchesterkultur standen.
Mariss Jansons, Valerie Gergiev und Kirill Petrenko setzten eine beeindruckende Liste
von Dirigenten fort, die wichtige Jahre und Jahrzehnte des Münchner Musiklebens
geprägt haben. Um nur einige zu nennen: Hans von Bülow, Hermann Levi, Hans
Knappertsbusch, Bruno Walter, Sir Georg Solti, Wolfgang Sawallisch, Zubin Mehta,
Carlos Kleiber, Rafael Kubelik, Christian Thielemann, Kent Nagano und nicht zuletzt
Sergiu Celibidache, der 18 Jahre lang, von 1979 bis 1996, die Münchener
Philharmoniker zu einem ganz eigenen Klangbild führte. Ihm folgte James Levine
nach. Erwähnt sei noch das gefeierte Bayerische Staatsballett, dessen Direktion zur
Saison 2016/17 Igor Zelensky übernommen hat.
Kammerorchester und Münchner Symphoniker
Ein weiteres Orchester, das sich in den letzten Jahren einen internationalen
Spitzenplatz erobert hat, ist das Münchener Kammerorchester. Seit den neunziger
Jahren hat sich das Ensemble unter seinem damaligen künstlerischen Leiter Christoph
Poppen ein neues und markantes Profil verschafft. Mit einem überaus mutigen
Programm zwischen Klassik und Moderne setzte es Maßstäbe. Mehrmals wurde das
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Münchener Kammerorchester von den Deutschen Musikverlegern für das beste
Konzertprogramm einer Saison ausgezeichnet. Komponisten wie Wolfgang Rihm, Jörg
Widmann und Iannis Xenakis schrieben Auftragswerke für dieses Orchester.
Mit der Saison 2016/17 hat Clemens Schuldt sein Amt als neuer Chefdirigent in der
Folge von Alexander Liebreich angetreten.
Auch die Münchner Symphoniker, ehemals das Orchester des Komponisten und
Dirigenten Kurt Graunke, heute unter der Leitung von Kevin John Edusei, sowie mit
Philippe Entremont als Ehrendirigent, und das zweite Orchester des Bayerischen
Rundfunks spielen wichtige Rollen im Münchner Musikleben. Die Münchner
Symphoniker haben Filmmusik gespielt, unter anderem für Rainer Werner Fassbinder,
und in ihren Konzertreihen pflegen sie das klassische symphonische Repertoire.
Das Münchner Rundfunkorchester, seit 2006 unter der Leitung von Ulf Schirmer, hat
mit Crossover-Projekten mit Jazzmusikern wie Abdullah Ibrahim und Bobby McFerrin
neues Publikum aktiviert und wagt immer wieder Repertoire-Experimente. Von seinem
Träger, dem Bayerischen Rundfunk, wird es als "Münchens erstaunlichstes Orchester"
geführt.
Musiktheater-Paradies mit Provokations-Potenzial
Von der Krimi-Autorin Donna Leon weiß man, dass sie jahrelang der Oper wegen nach
München reiste. Sie liebt Händel und schätzte die Vielzahl der Händel-Produktionen an
der Bayerischen Staatsoper. Unter dem Intendanten Sir Peter Jonas (1993 bis 2006)
verschaffte sich das Haus die Reputation, nicht nur Wagner-, Verdi- und Mozart-Glanz
bieten zu können, sondern auch stets zu überraschen. Jonas pflegte besonders die
Barockoper und einen grell-witzigen Inszenierungsstil mit Regisseuren wie David Alden
oder Martin Duncan und dem musikalischen Feuer des Barock-Spezialisten Ivor
Bolton. Heute leitet der vom Wiener Burgtheater gekommene Nikolaus Bachler die
Bayerische Staatsoper. Er setzt wie Jonas auf hohe Qualität mit Regisseuren wie
Christoph Loy und wagt auch Provozierendes, etwa mit Christian Stückls Inszenierung
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von "Palestrina", der 1917 in München uraufgeführten Oper des für seine Rolle im
Nationalsozialismus umstrittenen Hans Pfitzner. Die Bayerische Staatsoper fasst 2.100
Zuschauer und verfügt mit 2.500 Quadratmetern Bühnenfläche über die weltweit
drittgrößte Opernbühne nach der Opéra Bastille in Paris und dem Teatr Wielki in
Warschau. Jedes Jahr im Juni/Juli sind spektakuläre Premieren und die wichtigsten
laufenden Produktionen bei den Münchner Opernfestspielen in Starbesetzung zu
erleben.
Das zweite Musiktheater der Stadt ist das Staatstheater am Gärtnerplatz. Das 1865
gegründete einstige "Actien-Volkstheater", das Ludwig II. ankaufte, hat eine bewusst
andere Ausrichtung. Die leichtere Oper und die Operette haben dort eine lebendige
Tradition und werden in deutscher Sprache aufgeführt. Leiter des Hauses ist seit 2012
Josef Ernst Köpplinger, Chefdirigent Marco Comin. Immer wieder sind im
Gärtnerplatztheater auch Musicals zu erleben. Und auch dem Experiment ist man dort
nicht abgeneigt wie die Uraufführung etwa der Oper "Das Beben" des Armeniers Awet
Terterjan, einem bewegenden, hochmodernen Musiktheaterstück nach einer Erzählung
von Kleist zeigt. Seit Mai 2012 wird das historische Gebäude saniert, dafür spielt das
Ensemble an mehreren Ausweichspielstätten wie der Reithalle, der Alten
Kongresshalle, dem Akademietheater oder dem Cuvilliéstheater. Seit Beginn der
Spielzeit 2014/15 ist das Gärtnerplatztheater wieder eingeschränkt bespielbar. Die
komplette Wiedereröffnung wird für Herbst 2017 angestrebt.
Beide Münchner Opernhäuser haben vielbeachtete Inszenierungen auch im unter
August Everding 1995 wiedereröffneten und prächtig restaurierten
Prinzregententheater gezeigt. Das 1901 eröffnete Haus ist die Heimstatt der
Bayerischen Theaterakademie und als besonders schöner Raum nach dem Vorbild
des Bayreuther Festspielhauses ein begehrter Spielort.
Musik Avantgarde – in München daheim
Maßstäbe für neue Opern-Ästhetik setzt die 1988 aus der Taufe gehobene Münchener
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Biennale für neues Musiktheater. Der Komponist Hans Werner Henze initiierte und
leitete einst dieses Festival; sein Nachfolger ist der Komponist und Intendant Peter
Ruzicka. Die Münchener Biennale gehört zu den avantgardistischen
Aushängeschildern Münchens. International beachtet kamen 2012 Opern “L'Absence”
von Sarah Nemtsov, “Mama Dolorosa” von Eunyoung Kim und “Wasser” von Arnulf
Herrmann zur Uraufführung. 2016 übernehmen die beiden Komponisten Daniel Ott und
Manos Tsangaris die künstlerische Leitung der Biennale.
Happy new ears
München: eine Stadt der offenen Ohren. Das ist die bayerische Hauptstadt zumindest
auch. Und neben der Musiktheater-Biennale halten sich hier auch Reihen wie die von
Komponist Karl Amadeus Hartmann nach dem Zweiten Weltkrieg gegründete
Avantgarde-Reihe "Musica viva" (veranstaltet vom Bayerischen Rundfunk), sowie ein
alternatives Forum junger Komponisten namens "ADEvantgarde", das über die Jahre
immer mehr Beachtung als Garant für unalltägliche Musik wurde. Die Reihe Musica
viva wurde seit 1996 unter der Leitung von Udo Zimmermann zu einem
Publikumsmagneten; 2011 übernahm der angesehene Musikwissenschaftler Winrich
Hopp die künstlerische Leitung. Wichtige Impulse verdankt das Festival dem
Komponisten und Mitorganisator Josef Anton Riedl, der auch fünf Jahrzehnte lang
überdies eine Experimentalmusik-Reihe namens "Klang-Aktionen" veranstaltete, die
immer wieder mit ungewöhnlichen Programmen auf sich aufmerksam machte - nicht
zuletzt mit Lautpoesie des Bachmann-Preisträgers Michael Lentz. Eine weitere Facette
zum neuen Musikleben in der Stadt fügt das Orchester Jakobsplatz zu.
Programmatisch setzt das Ensemble seinen Fokus auf selten gespielte Werke
jüdischer Komponisten, kombiniert mit Musik des 20./21. Jahrhunderts. Das Orchester
wurde 2005 unter der Federführung von Daniel Grossmann, dem heutigen
künstlerischen Leiter, gegründet. Seit 2007 ist das Orchester Jakobsplatz München
regelmäßig im Hubert-Burda-Saal im Jüdischen Zentrum Jakobsplatz mit einem
Konzertzyklus zu erleben. Ein fester Bestandteil der Reihe ist seit Herbst 2009 das
Konzert zum Jüdischen Neujahr. "Happy new ears", das Bonmot des großen John
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Cage, würde auch hier passen.
Domizil für Blue Notes
Von vielen wird der Jazz als die zweite klassische Musik seit dem 20. Jahrhundert
angesehen. In München hat diese Musik, die "Kunst der Blue Notes", eine höchst
lebendige Tradition. Nach dem zweiten Weltkrieg gastierten die Stars wie Louis
Armstrong und Duke Ellington, später auch John Coltrane, im Kongress-Saal des
Deutschen Museums und an anderen Spielorten der Stadt, Musiker wie Abdullah
Ibrahim gehören zu den Stammkünstlern in Clubs wie dem berühmten, heute nicht
mehr existierenden "Domicile"; der "heißeste" Saxophonist der deutschen Jazzszene
der 50er und 60er Jahre, Max Greger, war in München beheimatet, der Saxophonist
und Filmmusik-Star Klaus Doldinger ließ sich in Münchens Nähe nieder. Auf vielen
Bühnen wird in München gejazzt - von der Philharmonie im Gasteig bis im nun schon
über ein Vierteljahrhundert existierenden, täglich geöffneten und weltweit geschätzten
Club "Unterfahrt", der 2012 den “Musikpreis der Stadt München” erhielt. Auch im
Bayerischen Hof wird Jazz auf höchstem Niveau geboten. Seit 2009 bietet der BMW
Welt Jazz Award eine hochkarätige Reihe von Matinee-Konzerten bei freiem Eintritt,
die so beliebt sind, dass am Sonntag Morgen die Besucher quer durch die BMW Welt
bis zur U-Bahn Schlange stehen, um noch einen Platz in der spektakulären Architektur
des Doppelkegels zu ergattern. Darüber hinaus sind in München vier weltweit
bekannte und überaus erfolgreiche Plattenlabels ansässig, deren Hauptakzent auf dem
Jazz liegt: ECM, enja, Winter & Winter und ACT.
Musik für alle - von der Open-Air-Oper zu Anthony Quinns Sirtaki-Einlage
Seit Mitte der neunziger Jahre feiert München auch hochkarätige Open-Air-Events im
Stadtzentrum. Auf dem Königsplatz, Prunkstätte zwischen Propyläen,
Antikensammlung und Glyptothek, sangen Paul McCartney, Liza Minnelli und Andrea
Bocelli. Lorin Maazel feierte dort mit dem Symphonieorchester des Bayerischen
Rundfunks eine Vollmondnacht mit klassischer Musik und Mikis Theodoroakis schon
zweimal einen runden Geburtstag: 1995 tanzte sein "Alexis Sorbas"-Filmstar Anthony
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Quinn sogar einen Sirtaki zu Ehren des griechischen Komponisten – am
"griechischsten" Spielort der Stadt.
Auf dem Max-Joseph-Platz vor der Staatsoper gibt es während der Opernfestspiele
stets "Oper für alle" an ausgewählten Tagen - mit Übertragungen auf Großleinwand
und per Lautsprecher. Diese Veranstaltung ist sowohl Publikumsmagnet wie auch
Stimmungshöhepunkt im Münchner Musik-Sommer.
Das seit 2000 stattfindende Zwei-Tage-Festival "Klassik am Odeonsplatz" ist ebenfalls
ein Highlight der Kategorie "Hochkultur für möglichst viele". Die Münchner
Philharmoniker und das BR-Symphonieorchester spielen - seit dem Debüt unter James
Levine und Lorin Maazel zur Feier deutsch-französischer Aussöhnung - in der
Feldherrnhalle an aufeinanderfolgenden Tagen vor jeweils bis zu 10.000 Zuhörern. Das
Sommer-Event hat sich inzwischen als festes Highlight und eine von vielen
spannenden Facetten der Musik Metropole München etabliert.
Hintergrund
München Tourismus ist als kommunale Tourismusorganisation im Referat für Arbeit
und Wirtschaft der Landeshauptstadt München angesiedelt. München Tourismus
entwickelt gemeinsam mit seinen Partnern aus der Privatwirtschaft, der
Tourismusinitiative München TIM e.V., Marketing- und PR-Maßnahmen sowie
touristische Produkte, um die Destination München im internationalen Wettbewerb zu
positionieren und den Tourismus nach München zu fördern. Dabei legt die
Tourismuskommission München, ein gemeinsames Gremium des Stadtrats und der
örtlichen Tourismuswirtschaft, die strategische Ausrichtung fest.
Druckfähige Fotos für die touristische Berichterstattung über München stehen unter
www.muenchen.de/fotoservice zum download bereit.
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