Bedürfnisse im Wandel der Zeit Maturaarbeit 2011 Zusammenfassung 1.1 Bedürfnisse im Wandel der Zeit 1.2 Kantonsschule Zofingen 1.3 Laura Rudolph 1.4 Moritz Spillmann, Reto Schiesser 1.5 Oktober 2011 2. Leitfragen, Motivation, Zielgruppe Als „nahrhaft und fettreich“, wird die Fleischsuppe von Knorr im Jahre 1953 angepriesen. Optisch unterstrichen mit grossen Fettaugen auf der Suppe. Obschon auch heute für Bouillon und Suppenprodukte geworben wird, wäre es kaum denkbar, dass ein solches Bild mit dieser Argumentation zum Einsatz käme. Wohl würde sich in der heutigen Gesellschaft kaum jemand für diese Suppe interessieren. Aber warum eigentlich? Was hat sich genau verändert? Ändern Menschen kontinuierlich ihre Bedürfnisse oder werden über die Werbung neue Bedürfnisse geweckt? Gibt es einen geschichtlichen Hintergrund für gewisse Entwicklungen? Kann man sagen, dass das was vor Jahren als nützlich und wertvoll galt, heute mehrheitlich als unnötig oder schlecht abgetan würde? Werden Marktleistungen, wenn sie sich in einem gewissen Mass zum selbstverständlichen Konsumgut entwickelt haben, von neuen Angeboten aus der Werbung verdrängt? So gelange ich zu meinen Leitfragen: Leitfragen: Leitfrage 1 Inwiefern verändert sich der Mix, der in der Schweizer Illustrierten, in der Zeit von 1912 – 1977, beworbenen Produkte und Dienstleistungen? Leitfrage 2 Lassen sich aus der geschichtlichen Entwicklung der Schweiz Schlüsse auf diese Veränderungen ziehen? Leitfrage 3 Kann, von der Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow ausgehend, folgendes festgestellt werden: Gehe ich in der Zeit weiter zurück, finde ich in einem grösseren Mass Werbung für existenzbedürfnisbefriedigende Produkte und Dienstleistungen. Je weiter ich in der Zeit fortschreite, umso mehr sind Angebote in der Werbung zu finden, welche Bedürfnisse der oberen Pyramidenbereiche abdecken. Meine Arbeit richtet sich an alle, die sich für die geschichtliche Ereignisse und deren Auswirkungen auf unser tägliches Leben interessieren. Bedürfnisse im Wandel der Zeit Maturaarbeit 2011 3. Arbeitsmethoden Als Quelle für die Analyse menschlicher Bedürfnisse nutzte ich die Werbung, denn über die Werbung werden Bedürfnisse geweckt. Ich wählte die „Schweizer Illustrierten Zeitung“ als Werbequelle. Ich begann mit dem Jahr 1912 und ging dann in Abständen von jeweils fünf Jahren weiter (1917,1922,1927,...). die letzte Ausgabe ist die aus dem Jahre 1977. Insgesamt wurden 728 Exemplare der Schweizer Illustrierten Zeitung für eine wissenschaftliche Recherche verwendet, die zudem über die 65 Jahre hinweg sinnvoll verteilt sind. Mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse arbeitete ich mich durch die Quellen. In einer Art Beobachtungsbericht hielt ich fest, was mir in den einzelnen Jahren auffiel. Ich teilte die Ergebnisse in sieben Rubriken (Technologie, Haushalt & Nahrung, Sicherheit, Kleider & Schmuck, Kosmetik, Bildung, Freizeit). Fragen, die im Beobachtungsbericht jeweils beantwortet wurden: Für welche Rubrik wird geworben. Gibt es auffällige neue Produkte (solche, die zuvor noch nicht in der Werbung aufgetaucht sind)? Wie ist das Verhältnis? Mit welcher Häufigkeit kommen die Produkte aus den sieben Rubriken in der Werbung vor? 4. Produkt: Beschreibung und Wertung Über eine Zeitspanne von 65 Jahren, entsteht ein mehr als deutlicher Unterschied in den Angeboten an Produkten. Zudem lassen sich einige Veränderungen durch geschichtliche Ereignisse erklären. Trotz einer deutlichen Veränderung der Angebote, bleibt konstant über die 65 Jahre hinweg das Verhältnis von Werbungen aus den unteren, sowie den oberen Stufen der Bedürfnispyramide gleich erhalten. Betrachtet man die Änderungen an einem einzelnen Produkt so kann man zwar sagen, dass diese über die Jahre in der Maslow-Pyramide von den höheren Bedürfnisstufen, nach unten fallen. Dennoch kommen immer wieder neue Angebote, die die Bedürfnisse der oberen Stufen wecken. Ich gewann einen Einblick, wie stark sich unsere Bedürfnisse immer wieder den gesellschaftlichen Entwicklungen anpassen. Es war spannend die Entwicklung der Produkte in der Werbung über die Jahre mit zu verfolgen. Ich erhielt nicht nur einen Einblick darüber, welche Produkte sich in der Werbung von früher fanden, sondern gewann einen generellen Eindruck über das Leben von damals.