Erzbischöfliche Liebfrauenschule Köln Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe Sozialwissenschaften / Wirtschaft (Stand: 15.05.2014) Inhaltsverzeichnis 1 Die Fachgruppe Sozialwissenschaften / Wirtschaft an der LFS Köln ...................................... 3 2 Entscheidungen zum Unterricht.............................................................................................. 4 2.1 Unterrichtsvorhaben ........................................................................................................ 4 2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben Einführungsphase ........................................ 5 2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben ........................................................................ 11 2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit.................................. 27 2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung ................................. 27 2.3.1 Schriftliche Arbeiten ................................................................................................ 28 2.3.2 Sonstige Leistungen ................................................................................................. 28 2.4 Lehr- und Lernmittel ....................................................................................................... 29 3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen ........................................ 30 4 Qualitätssicherung und Evaluation ....................................................................................... 31 2 1 Die Fachgruppe Sozialwissenschaften / Wirtschaft an der LFS Köln An der LFS Köln unterrichten derzeit sechs Kolleginnen und Kollegen das Fach SW in der Oberstufe. Außerdem werden regelmäßig Referendare in Kursen der Einführungsphase eingesetzt. In der Oberstufe variieren die Kursgrößen zwischen 15 und 30 Schülerinnen und Schülern. Die Schulbibliothek beinhaltet Fachliteratur für das Fach SW und bietet aktuelle Tages- und Wochenzeitungen als Recherchemedium. Den Vorsitz des Faches haben derzeit Frau Elke Hemmen und Herr Florian Offermann inne. Notwendige Entscheidungen im Fach SW werden immer unter Beteiligung aller Fachkolleginnen und –kollegen nach demokratischen Maßstäben getroffen. Zur Entwicklung des schulinternen Curriculums haben alle Kolleginnen und Kollegen ihre Erfahrungen aus dem Unterricht einfließen lassen und somit zu gleichen Teilen zum Entwurf beigetragen. Die Stundenverortung ist in der folgenden Tabelle abzulesen: Einführungsphase Qualifikationsphase dreistündig Grundkurs: dreistündig Leistungskurs: Zusatzkurs (in Q1 oder Q2): fünfstündig dreistündig Die fachlichen Ziele orientieren sich an dem im Kernlehrplan vorgegebenen Leitbild für das Fach SW: „Zum Leitbild des Faches gehören die sozialwissenschaftlich gebildeten, zur demokratischen Auseinandersetzung und zur reflektierten Teilhabe fähigen mündigen Bürgerinnen und Bürger - als mündige Staatsbürgerinnen und -bürger, als mündige Wirtschaftsbürgerinnen und -bürger sowie als mündige Mitglieder vielfältiger gesellschaftlicher Gruppierungen. Dazu entwickeln die Schülerinnen und Schüler eine umfassende sozialwissenschaftliche Kompetenz.“ 1 Ausgehend von aktuellen und exemplarischen Konflikten des sozialen, wirtschaftlichen, politischen Lebens werden gesellschaftliche Anforderungen vermittelt und dabei Betroffenheit und Bedeutsamkeit, Mikro- und Makrowelt, soziales und politisches Lernen miteinander verbunden. Zentrale Aufgabe ist es, das Politische in gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozessen zu entdecken und dabei an konkreten Fällen verallgemeinerungsfähige Erkenntnisse und Verfahren zu gewinnen. Dabei besteht das übergeordnete Ziel des Faches darin, Schülerinnen und Schüler zunehmend zu einer selbstständigen Analyse gesellschaftlicher Konflikte und damit zu einem eigenständigen, begründeten Urteil zu befähigen. Dabei trägt der Unterricht in seinen verschiedenen Vorhaben dem im katholischen Profil der Liebfrauenschule Köln verankerten Erziehungsauftrag Rechnung. 2 Vor dem Hintergrund der Verzahnung von Schule und außerschulischen Lernorten leistet die Fachgruppe Sozialwissenschaften / Wirtschaft (SW) mit einer fachspezifischen Vor- und Nachbereitung des Betriebspraktikums einen Beitrag zum fächerübergreifenden Programm der Schule. 1 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (2013), Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium / Gesamtschule, Sozialwissenschaften und Sozialwissenschaften/Wirtschaft, S. 10. 2 Konkretisierungen finden sich in Kapitel 2. 3 2 Entscheidungen zum Unterricht 2.1 Unterrichtsvorhaben Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln. Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene. Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.1) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompetenzen“ an dieser Stelle nur die übergeordneten Kompetenzerwartungen ausgewiesen, während die konkretisierten Kompetenzerwartungen erst auf der Ebene konkretisierter Unterrichtsvorhaben Berücksichtigung finden. Während der Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenübertritten und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, besitzt die exemplarische Ausweisung „konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.2) empfehlenden Charakter. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen, die im Einzelnen auch den weiteren Kapiteln zu entnehmen sind. Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben insgesamt alle Sach- und Urteilskompetenzen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden. 4 2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben Einführungsphase Unterrichtsvorhaben I – Ist meine Stimme wirklich wichtig? Partizipation im politischen System der Bundesrepublik Deutschland Inhaltsfelder: • IF 2 : Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten Inhaltliche Schwerpunkte: • Partizipation und Demokratie • Kennzeichen und Grundorientierung von politischen Parteien sowie NGOs • Verfassungsgrundlagen des politischen Systems Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Sachkompetenz; die SuS… Urteilskompetenz; die SuS… Methodenkompetenz; die SuS… Handlungskompetenz; die SuS… • stellen in Ansätzen Anspruch und • ermitteln in Argumentationen Positi- • setzen bei sozialwissenschaftlichen • praktizieren im Unterricht unter AnWirklichkeit von Partizipation in onen und Gegenpositionen und stelDarstellungen inhaltliche und sprachleitung Formen demokratischen gesellschaftlichen Prozessen dar len die zugehörigen Argumentatioliche Distanzmittel zur Trennung zwiSprechens und demokratischer Aus(SK 4) nen antithetisch gegenüber (UK 2) schen eigenen und fremden Positiohandlungsprozesse und übernehmen nen und Argumentationen ein (MK dabei Verantwortung für ihr Handeln • analysieren exemplarisch Verän10) (HK 1) derungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten • stellen themengeleitet exemplarisch sowie darauf bezogenes Handeln sozialwissenschaftliche Fallbeispiele des Staates und von Nichtund Probleme in ihrer empirischen Regierungsorganisationen (SK 5) Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar (MK 6) Unterrichtsvorhaben II – Ist unsere Demokratie in Gefahr? Entwicklung und Zukunft der freiheitlichen demokratischen Grundordnung Inhaltsfelder: • IF 2 : Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten Inhaltliche Schwerpunkte: • Gefährdungen der Demokratie • Verfassungsgrundlagen des politischen Systems Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Sachkompetenz; die SuS… Urteilskompetenz; die SuS… Methodenkompetenz; die SuS… Handlungskompetenz; die SuS… • analysieren exemplarisch gesell• beurteilen exemplarisch Handlungs• ermitteln in sozialwissenschaftlich • nehmen unter Anleitung in diskursiven, schaftliche Bedingungen (SK 1) chancen und –alternativen sowie relevanten Situationen und Texten simulativen und realen sozialwissenmögliche Folgen und Nebenfolgen den Anspruch von Einzelinteressen, schaftlichen Aushandlungsszenarien • stellen in Ansätzen Anspruch und von politischen Entscheidungen (UK für das Gemeinwohl oder das Geeinen Standpunkt ein und vertreten eiWirklichkeit von Partizipation in ge5) samtinteresse zu stehen (MK 15) gene Interessen in Abwägung mit den sellschaftlichen Prozessen dar (SK 4) Interessen anderer (HK 4) 5 Unterrichtsvorhaben III – Wie werde ich der, der ich bin? Identitätsentwicklung von Jugendlichen Inhaltsfelder: • IF 3: Individuum und Gesellschaft • IF 2: Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten Inhaltliche Schwerpunkte: • Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm- und Wertgebundenheit • Soziologische Perspektiven zur Orientierung in der Berufs- und Alltagswelt • Berufliche Sozialisation • Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Sachkompetenz; die SuS… Urteilskompetenz; die SuS… Methodenkompetenz; die SuS… Handlungskompetenz; die SuS… • analysieren exemplarisch gesell• erörtern exemplarisch die gegenwär- • erheben fragegeleitet Daten und • entwickeln in Ansätzen aus der Anaschaftliche Bedingungen (SK 1) tige und zukünftige Gestaltung von Zusammenhänge durch empirische lyse wirtschaftlicher, gesellschaftlipolitischen, ökonomischen und geMethoden der Sozialwissenschaften cher und sozialer Konflikte angemessellschaftlichen nationalen Struktuund wenden statistische Verfahren sene Lösungsstrategien und wenden ren und Prozessen unter Kriterien der an (MK 2) diese an (HK 3) Effizienz und Legitimität (UK 6) • stellen – auch modellierend – sozial• beteiligen sich simulativ an (schul-) wissenschaftliche Probleme unter öffentlichen Diskursen (HK 5) • beurteilen exemplarisch politische, wirtschaftswissenschaftlicher, soziosoziale und ökonomische Entscheilogischer und politikwissenschaftlidungen aus der Perspektive von (policher Perspektive dar (MK 8) tischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK 4) • setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein (MK 9) 6 Unterrichtsvorhaben IV – Wieviel Freiheit haben wir? Individuen und ihre Rollen Inhaltsfelder: • IF 3: Individuum und Gesellschaft Inhaltliche Schwerpunkte: • Rollenhandeln, Rollenmodelle und Rollenkonflikte • Strukturfunktionalismus und Handlungstheorie • Berufliche Sozialisation Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Sachkompetenz; die SuS… Urteilskompetenz; die SuS… Methodenkompetenz; die SuS… Handlungskompetenz; die SuS… • erläutern exemplarisch politische, • ermitteln in Argumentationen Positi- • erschließen fragegeleitet aus sozial• entwerfen für diskursive, simulative ökonomische und soziale Strukturen, onen bzw. Thesen und ordnen diesen wissenschaftlich relevanten Textsorund reale sozialwissenschaftliche Prozesse, Probleme und Konflikte (SK aspektgeleitet Argumente und Belege ten zentrale Aussagen und Positionen Handlungsszenarien Handlungspläne 2) zu (UK 1) sowie Intentionen und mögliche Adund übernehmen fach-, situationsberessaten der jeweiligen Texte und zogen und adressatengerecht die zu• erläutern in Ansätzen einfache sozi• ermitteln in Argumentationen Positiermitteln Standpunkte sowie Interesgehörigen Rollen (HK 2) alwissenschaftliche Modelle und onen und Gegenpositionen und stelsen der Autoren (MK 1) Theorien im Hinblick auf Grundanlen die zugehörigen Argumentatio• beteiligen sich simulativ an (schul-) nahmen, Elemente, Zusammenhänge nen antithetisch gegenüber (UK 2) öffentlichen Diskursen (HK 5) • stellen themengeleitet exemplarisch und Erklärungsleistung (SK 3) sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar (MK 6) • erheben fragegeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK 2) • analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK 4) 7 Unterrichtsvorhaben V - Konsument und Produzent als Akteure der sozialen Marktwirtschaft Inhaltsfelder: • IF 1: Marktwirtschaftliche Ordnung Inhaltliche Schwerpunkte: • Rolle der Akteure in einem marktwirtschaftlichen System • Ordnungselemente und normative Grundannahmen • Das Marktsystem und seine Leistungsfähigkeit • Der Betrieb als wirtschaftliches und soziales System Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Sachkompetenz; die SuS… Urteilskompetenz; die SuS… Methodenkompetenz; die SuS… Handlungskompetenz; die SuS… • analysieren exemplarisch gesell• ermitteln in Argumentationen • stellen themengeleitet exemplarisch • entwerfen für diskursive, simulative schaftliche Bedingungen (SK 1) Positionen bzw. Thesen und ordnen sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und reale sozialwissenschaftliche diesen aspektgeleitet Argumente und und Probleme in ihrer empirischen Handlungsszenarien Handlungspläne • erläutern in Ansätzen einfache soziBelege zu Dimension und unter Verwendung und übernehmen fach-, situationsbealwissenschaftliche Modelle und (UK 1) passender soziologischer, politologizogen und adressatengerecht die zuTheorien im Hinblick auf Grundanscher und wirtschaftswissenschaftligehörigen Rollen (HK 2) nahmen, Elemente, Zusammenhänge • ermitteln in Argumentationen cher Fachbegriffe und Modelle dar und Erklärungsleistung (SK 3) Positionen und Gegenpositionen und (MK 6) stellen die zugehörigen • stellen in Ansätzen Anspruch und Argumentationen antithetisch • präsentieren mit Anleitung konkrete Wirklichkeit von Partizipation in gegegenüber (UK 2) Lösungsmodelle, Alternativen oder sellschaftlichen Prozessen dar (SK 4) Verbesserungsvorschläge zu einer • beurteilen exemplarisch politische, konkreten sozialwissenschaftlichen soziale und ökonomische EntscheiProblemstellung (MK 7) dungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und • setzen bei sozialwissenschaftlichen Systemen (UK 4) Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein (MK 10) • werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus (MK 3) • setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen 8 • und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein (MK 9) arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus (MK 12) Unterrichtsvorhaben VI - Die Soziale Marktwirtschaft – eine Erfolgsgeschichte? Inhaltsfelder: • IF 1: Marktwirtschaftliche Ordnung Inhaltliche Schwerpunkte: • Ordnungselemente und normative Grundannahmen • Das Marktsystem und seine Leistungsfähigkeit • Wettbewerbs- und Ordnungspolitik Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Sachkompetenz; die SuS… Urteilskompetenz; die SuS… Methodenkompetenz; die SuS… Handlungskompetenz; die SuS… • erläutern exemplarisch politische, • beurteilen exemplarisch politische, • analysieren unterschiedliche sozial• entwickeln in Ansätzen aus der Anaökonomische und soziale Strukturen, soziale und ökonomische Entscheiwissenschaftliche Textsorten aus solyse wirtschaftlicher, gesellschaftliProzesse, Probleme und Konflikte (SK dungen aus der Perspektive von (polizialwissenschaftlichen Perspektiven cher und sozialer Konflikte angemes2) tischen) Akteuren, Adressaten und (MK 4) sene Lösungsstrategien und wenden Systemen (UK 4) diese an (HK 3) • erläutern in Ansätzen einfache sozi• ermitteln Grundprinzipien, Konstruk• ermitteln in Argumentationen Positi• entwickeln sozialwissenschaftliche alwissenschaftliche Modelle und tion sowie Abstraktionsgrad und onen bzw. Thesen und ordnen diesen Handlungsszenarien und führen diese Theorien im Hinblick auf GrundanReichweite sozialwissenschaftlicher aspektgeleitet Argumente und Belege ggf. innerhalb bzw. außerhalb der nahmen, Elemente, Zusammenhänge Modelle (MK 11) zu (UK 1) Schule durch (HK 6) und Erklärungsleistung (SK 3) • werten fragegeleitet Daten und de• ermitteln in Argumentationen Positi• analysieren exemplarisch gesellren Aufbereitung im Hinblick auf Daonen und Gegenpositionen und stelschaftliche Bedingungen (SK 1) tenquellen, Aussage- und Geltungslen die zugehörigen Argumentatiobereiche, Darstellungsarten, Trends, nen antithetisch gegenüber (UK 2) Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus (MK 3) • erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von • ermitteln mit Anleitung in themenpolitischen, ökonomischen und geund aspektgeleiteter Untersuchung sellschaftlichen nationalen Struktudie Position und Argumentation soziren und Prozessen unter Kriterien der alwissenschaftlich relevanter Texte Effizienz und Legitimität (UK 6) (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere • entwickeln auf der Basis der Analyse 9 der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 4) • • • Argumente und Belege, Textlogik, Auf- und Abwertungen – auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente –, Autoren- bzw. Textintention) (MK 5) arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus (MK 12) analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte – auch auf der Ebene der Begrifflichkeit – im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen (MK 13) identifizieren eindimensionale und hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen (MK 14) 10 2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben Im Folgenden werden die vorhabenbezogenen Konkretisierungen der einzelnen Unterrichtsvorhaben ausgeführt. Die Tabellen enthalten jeweils nur die konkretisierten Kompetenzerwartungen. Die übergeordneten Kompetenzerwartungen finden sich in der Darstellung der Unterrichtsvorhaben in Kapitel 2.1.1. Unterrichtsvorhaben I (Einführungsphase) Ist meine Stimme wirklich wichtig? Partizipation im politischen System der Bundesrepublik Deutschland Inhaltsfelder: • IF 2 : Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten Inhaltliche Schwerpunkte: • Partizipation und Demokratie • Kennzeichen und Grundorientierung von politischen Parteien sowie NGOs • Verfassungsgrundlagen des politischen Systems Thema / Problemfrage(n) Kompetenzerwartungen, zugleich Evaluationsindikatoren, Die Schülerinnen und Schüler … Material kSK 1: - beschreiben Formen und Möglichkeiten des sozialen Engagements von Jugendlichen. kUK 1: - beurteilen unterschiedliche Formen sozialen und politischen Engagements Jugendlicher im Hinblick auf deren privaten bzw. öffentlichen Charakter, deren Wirksamkeit und gesellschaftliche und politische Relevanz. kSK 2: - erläutern Ursachen für und Auswirkungen von Politiker- und Parteienverdrossenheit. Eine Mindmap Fachdidaktische Ideen / Lernumgebung / Inhalte des Lern- und Arbeits-prozesses Sequenz 1: Wie kann ich Politik gestalten? – Verschiedene Formen der Partizipation Wie kann ich mich in der Demokratie Positionslinie, Aktivitätenprotokoll engagieren? Wie engagieren sich Jugendliche? Fallbetrachtung, Bildbeschreibung Warum treten Personen einer Partei bei? Fallbetrachtung Warum gibt es Wahlen? Gruppenpuzzle; Bildbeschreibung Verschiedene Formen der Partizipation, Bildbeschreibung (z.B. Schroedel S.84) Wieso ist Beteiligung in einer pluralistischen Gesellschaft wichtig? Mitgliedschaft in Parteien und anderen Organisationen (z.B. auch kirchliche Jugendverbände wie KjG, KSJ, BDKF) 11 Welche neue Formen der Beteiligung gibt es? Szenario, Gruppenpuzzle kUK 5: - beurteilen Chancen und Risiken von Entwicklungsformen zivilgesellschaftlicher Beteiligung (u.a. E-Demokratie und soziale Netzwerke) Sequenz 2: Wofür braucht die Demokratie Parteien? – Das Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland Was ist eigentlich eine Partei? Analyse politischer Programme kSK 4: - vergleichen wirtschafts- und sozialpolitische Programm-Aussagen von politischen Parteien und NGOs anhand von Prüfsteinen und ordnen sie in ein politisches System ein. Welche verschiedenen Arten von ParteiPräsentation, Gruppenarbeit en gibt es? Welche Ideologie kann man den verschiedenen Parteien zuordnen? Museumsgang, Recherche Sind Parteien ein Spiegel der Gesellschaft? Diskussion Zukunftsszenario: wie können sich Wahlen verändern? Entwerfen Sie ein Szenario oder Gruppenpuzzle (z.B. Schroedel S. 92/93) Brainstorming zu Vorwissen zu Parteien (z.B. Schroedel S.95) Begründete Zuordnung verschiedener Parteien zu bestimmten Parteitypen (z.B. S.97/99) kUK 6: - beurteilen bedeutsame Programmaussagen von politischen Parteien vor dem Hintergrund der Verfassungsgrundsätze, sozialer Interessenstandpunkte Sequenz 3: Kooperativ oder effizient? – Verfassungsorgane im parlamentarischen Regierungssystem Warum ist ein Regierungssystem parlaSMS-Methode kSK 3: mentarisch? - erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren Wie arbeiten die Verfassungsorgane in Analyse des politischen Systems, PolikUK 3: Deutschland zusammen? tikzyklus - bewerten die Bedeutung von Verfassungsinstanzen und die Grenzen politischen Handelns vor dem Hintergrund von Parteien und ihre Grundströmungen (S. 100-103) Warum wählen bestimmte Personen immer das gleiche? (S.105) SMS-Methode: „Schreibe einem Mitschüler eine SMS (143 Zeichen) in der du das politische Sysem der Bundesrepublik Deutschland charakterisierst.“ (z.B. S.120) Wie werden politische Probleme gelöst? – Der Politikzyklus (S.111) Beschreibung der Zusammenarbeit der 12 Wie kommt ein Gesetz zustande? Politikzyklus Wie funktioniert Politik? Urteilsbildung, Kriterienbildung Sequenz 4: Ist ein Wandel nötig? – Kritischer Blick auf einzelne Verfassungsorgane Was kann der Bundeskanzler bei RegieAnalyse von Gesetzestexten rungskrisen tun? Ist das Bundesverfassungsgericht zu aktiv? Bremst der Bundesrat Gesetze? Urteilsbildung, Vortrag eines politischen Urteils Normen- und Wertkonflikten sowie den Grundwerten des Grundgesetzes Verfassungsorgane (S. 108) kSK 3: - erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren Gesetzessuche im Grundgesetz: Wahl und Abwahl des Bundeskanzlers. Beurteilung der Zusammenarbeit der Verfassungsorgane im Gesetzgebungsprozess an einem Fallbeispiel vor allem unter dem Aspekt der Effizienz (S.109/110) Gestaltung einer Gesetzeslesung im Bundestag zu einem beliebigen Beispiel in Verbindung mit dem Einüben von Urteilen (S.112-115) Thematisierung eventuell auftretender Wertekonflikte mithilfe von S.172/173 Verfahren zur Auflösung des Bundestages Gruppenarbeit und Verfassung eines vorzutragenden Urteils zu - Bundesrat - BVerfG - Bundespräsident Brauchen wir den Bundespräsidenten? 13 Unterrichtsvorhaben II (Einführungsphase) Ist unsere Demokratie in Gefahr? Entwicklung und Zukunft der freiheitlichen demokratischen Grundordnung Inhaltsfelder: • IF 2 : Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten Thema / Problemfrage(n) Fachdidaktische Ideen / Lernumgebung / Inhalte des Lern- und Arbeits-prozesses Inhaltliche Schwerpunkte: • Gefährdungen der Demokratie • Verfassungsgrundlagen des politischen Systems Kompetenzerwartungen, zugleich Evaluationsindikatoren, Die Schülerinnen und Schüler … Sequenz 1: Wozu braucht man eine Opposition? – Grundlagen der freiheitlich demokratischen Grundordnung Was kennzeichnet eine freiheitliche DeBildanalyse, kSK3: mokratie? - erläutern die Verfassungsgrundsätze des GG vor dem Hintergrund ihrer historischen Entstehungsbedingungen Warum gibt es eine Opposition? Analyse von Gesetzestexten Material Welche Rechte hat die Opposition? Die Opposition im Zuge der Balance von Macht (S.132/133) Was ist freiheitlich demokratische Grundordnung (S.128/129) Was trägt die Opposition bei? (S.130) Wie wird Macht in Deutschland beschränkt? Wie schützt uns der Rechtsstaat? Fallsubsumtion Der Rechtsstaat als Garantie des persönlichen Schutzes - Fallsubsumtion (S.136/137) Sequenz 2: Wo kommt unsere Demokratie her? – Die Entwicklung der Demokratie entlang verschiedener theoretischer Grundkonzepte Was bedeutet Demokratie für unsere Lernweg Assoziation zu einem Begriff Assoziationen zum Begriff Demokratie Gesellschaft? (S.139) Braucht die Demokratie Konkurrenz? Fallsubsumtion, Fallbeispiele lösen, kUK 2: Sollte sich die Demokratie einen Vertrag Tischdiskussion - erörtern demokratische Möglichkeiten geben? (S.140/141) der Vertretung sozialer und politischer Identität oder Konkurrenz? Was fördert Interessen sowie der Ausübung von Eindie Demokratie besser? fluss, Macht und Herrschaft Tischdiskussion (S.142-144) 14 Direkt oder repräsentativ? Was bringt unsere Gesellschaft weiter? Podiumsdiskussion kSK5: - unterscheiden Verfahren repräsentativer und direkter Demokratie kUK 4: - bewerten die Reichweite und Wirksamkeit repräsentativer und direkter Demokratie Spontanurteil, Instrumente direkter Demokratie in Deutschland (S.149), Podiumsdiskussion: „Sollte es in der Bundesrepublik Deutschland mehr direkte Demokratie geben?“ (S.151) Sequenz 3: Wohin führt der Weg? – Betrachtung von Gefährdungen des demokratischen Systems der Bundesrepublik Deutschland Nimmt das Interesse an Politik ab? Statistik-Analyse kUK 7: Positionslinie - erörtern vor dem Hintergrund der Werte des GG aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung Beteiligen sich weniger Menschen aktiv Karikaturenanalyse, Grafikanalyse, Positiam politischen Geschehen? onslinie, Pro- und Contra-Debatte Führt mangelnde Identifikation mit der Politik zu extremen Tendenzen? Szenario kSK6: -erläutern soziale,politische kulturelle und ökonomische Desintegrationsphänomene und Mechanismen als mögliche Ursachen für die Gefährdung unserer Demokratie 15 Unterrichtsvorhaben III (Einführungsphase) Wie werde ich der, der ich bin? Identitätsentwicklung von Jugendlichen Inhaltsfelder: • IF 3: Individuum und Gesellschaft • IF 2: Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten Thema / Problemfrage(n) Inhaltliche Schwerpunkte: • Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm- und Wertgebundenheit • Soziologische Perspektiven zur Orientierung in der Berufs- und Alltagswelt • Berufliche Sozialisation • Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie Kompetenzerwartungen, zugleich Evaluationsindikatoren, Die Schülerinnen und Schüler … Sequenz 1: Was will ich sein? – Vorstellungen von Jugendlichen verschiedener Herkunft zu ihrer Zukunft Wie sehe ich meine eigene Zukunft? Brainstorming zu den eigenen ErwartunkSK 1 (IF 3): gen an die Zukunft - vergleichen Zukunftsvorstellungen JuWas macht mir Angst im Hinblick auf gendlicher im Hinblick auf deren FreiEntwurf einer Collage: „Wie sehe ich meine Zukunft im Vergleich verschiedeheitsspielräume sowie deren Norm- und mich in zehn Jahren“ ner Lebenssituationen? Wertgebundenheit Welche gesellschaftlichen Werte spielen für mich eine Rolle beim „Erwachsenwerden“? Fachdidaktische Ideen / Lernumgebung / Inhalte des Lern- und Arbeits-prozesses Vergleich und Diskussion verschiedener Lebenssituationen in unterschiedlichen Ländern Wie haben sich die Zukunftsvorstellungen Diskussion der Entwicklung gesellschaftlicher Werte und deren Bedeutung für die und Werte im Verlauf des 20. Jahrhuneigene Zukunft derts entwickelt? Techniken zur Erstellung eines Fragebogens und Erhebung von Daten sowie deren Auswertung kUK 2 (IF 3): - bewerten unterschiedliche Zukunftsentwürfe von Jugendlichen sowie jungen Frauen und Männern im Hinblick auf deren Originalität, Normiertheit, Wünschbarkeit und Realisierbarkeit Material • Erwartungen wecken – was sind Einflussfaktoren auf meine Entwicklung? Fiktive Lebensläufe (S. 164/165) • Zitate S. 166 • Collage erarbeiten (S. 169, Aufg. 4) • arbeitsteilige Erarbeitung M3–M5 und Vergleich mit eigener Prognose • Merkmale der Jugend und Wertorientierung (S. 170, M7; S. 172/173, M10, M11) • Ängste und Erwartungen (S. 174/175 + S. 167) Sequenz 2: Was zeichnet meine Identität aus und was prägt meine Entwicklung? – Verschiedenen Stationen auf dem Weg zu meiner Identität Was bedeutet Identität und wie kann sie Fallbeispiele kSK 2 (IF 3): • Fallbeispiel Lady Gaga (S. 181) sich verändern und beeinflusst werden? - erläutern die Bedeutung normativ präAnalyse eines Liedes gender sozialer Alltagssituationen, Grup- • Erarbeitung verschiedener Erklärungspen, Institutionen und medialer IdentifiWelche Rolle spielt meine Familie bei ansätze (S. 180-188) 16 meiner Entwicklung? Präsentation von Ergebnissen Welche Rolle spielen Kindergarten, Schule, Kirche und Vereine bei meiner Entwicklung? ggf. Umfrage, bzw. Erhebung Welche Rolle spielen meine Freunde bei meiner Entwicklung? Wie werde ich in meiner Entwicklung von Medien beeinflusst? Welche Rolle spielen die Sozialisationsinstanzen bei meiner Berufswahl? Diskussion und Reflexion eigener Vorstellungen kationsmuster für die Identitätsbildung von Mädchen und Jungen bzw. jungen Frauen und Männern kSK 3 (IF 3): - erläutern die Bedeutung der kulturellen Herkunft für die Identitätskonstruktion von jungen Frauen und jungen Männern kSK 5 (IF 3): - analysieren alltägliche Interaktionen und Konflikte mithilfe von strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Rollenkonzepten und Identitätsmodellen kSK 1 (IF 2): - beschreiben Formen und Möglichkeiten des sozialen und politischen Engagements von Jugendlichen • Entwicklungslinie: Stationen meiner Entwicklung und der Beeinflussung meiner Person: • Phase 1: Familie (S. 192, M1; S. 193, M3) • Phase 2: Schule, Kirche und Verein, Kirche (Brainstorming, anschließend: S. 195, M6; S. 85, M1 + eigene Aufgabe zu Sozialisation) • Phase 3: Freunde als Peergroup (S. 196) • Phase 4: Medien (S. 198 sowie Darstellung eines eigenen Erfahrungsberichts) kUK 1 (IF 3): - bewerten den Stellenwert verschiedener Sozialisationsinstanzen für die eigene Biografie auch vor dem Hintergrund der Interkulturalität kUK 1 (IF 2): - beurteilen unterschiedliche Formen sozialen und politischen Engagements Jugendlicher im Hinblick auf deren privaten bzw. öffentlichen Charakter, deren jeweilige Wirksamkeit und gesellschaftliche und politische Relevanz 17 Unterrichtsvorhaben IV (Einführungsphase) Wieviel Freiheit haben wir? Individuen und ihre Rollen Inhaltsfelder: • IF 3: Individuum und Gesellschaft Thema / Problemfrage(n) Inhaltliche Schwerpunkte: • Rollenhandeln, Rollenmodelle und Rollenkonflikte • Strukturfunktionalismus und Handlungstheorie • Berufliche Sozialisation Fachdidaktische Ideen / Lernumgebung / Inhalte des Lern- und Arbeits-prozesses Kompetenzerwartungen, zugleich Evalu- Material ationsindikatoren, Die Schülerinnen und Schüler … Sequenz 1: Wie werde ich als Individuum gesehen? – Erwartungen an meine Person als Träger verschiedener gesellschaftlicher Rollen Wie werde ich von meinen Mitmenschen Karikaturenanalyse kSK 5 (IF 3): • Herausarbeiten eigener Rollen mithilgesehen? - analysieren alltägliche Interaktionen fe der Bilder (S. 219) Vertiefung Textanalyse und Konflikte mithilfe von strukturfunktiIn welcher Rolle betreffen mich welche onalistischen und interaktionistischen Erwartungen? • Tafelbild: Gegenüberstellung von Fallbeispiele Rollenkonzepten und Identitätsmodellen Dahrendorf und Mead (S. 220/221, Wovon hängen die Erwartungen an meiAufg. 1+2; S. 222/223, Aufg. 1+2) Rollenspiel ne Rolle ab? kSK 6 (IF 3): - erläutern das Gesellschaftsbild des Ho• Rollenkonflikte entdecken (S. 223, mo sociologicus und des symbolischen Aufg. 4) Interaktionismus • Darstellung eines in Gruppen erarbeikUK 4 (IF 3): teten Rollenkonflikts mittels eines Rol- erörtern Menschen- und Gesellschaftslenspiels bilder des strukturfunktionalistischen und (S. 226) interaktionistischen Rollenkonzepts • kulturspezifischer Einfluss auf Rollen (S. 224, M6; S. 225, M8) Sequenz 2: Wie werde ich als Frau oder Mann im beruflichen Alltag gesehen? - Rollenverhalten am Beispiel der Geschlechterverhältnisse Wie haben sich die Rollenbilder von Fallbeispiele kSK 4 (IF3): • Herausarbeiten der Veränderung der Männer und Frauen seit den fünfziger - analysieren am Fallbeispiel das RollenRollenbilder mithilfe der Fallbeispiele, Jahren verändert? Rollenspiel lernen im beruflichen Umfeld einem Rollenspiel, Text und Tabelle (S. 34-37) Wie sind die Rollen im 21. Jahrhundert Vertiefung Textanalyse kUK 3 (IF3): verteilt? - erörtern am Fallbeispiel Rollenkonflikte • Herausarbeiten der Rollenverteilung 18 Wie sind die Geschlechterrollen im beruflichen Alltag verteilt? Frauenquote – Ja oder Nein? Analyse und Diskussion von Diagrammen Umfrageerstellung und Konfliktlösungen im beruflichen Umfeld im 21. Jahrhundert mithilfe von Texten, Diagrammen und der selbsterstellten Umfrage (S. 38-41) Diskussion eigener beruflicher Vorstellungen • Geschlechterrollen im beruflichen Alltag (S. 42f. M12 / M14) Diskussion einer politischen Maßnahme • Frauenquote - kontrovers diskutiert (S. 44 M16) Unterrichtsvorhaben V (Einführungsphase) Konsument und Produzent als Akteure der sozialen Marktwirtschaft Inhaltsfelder: • IF 1: Marktwirtschaftliche Ordnung Thema / Problemfrage(n) Inhaltliche Schwerpunkte: • Rolle der Akteure in einem marktwirtschaftlichen System • Ordnungselemente und normative Grundannahmen • Das Marktsystem und seine Leistungsfähigkeit • Der Betrieb als wirtschaftliches und soziales System Fachdidaktische Ideen / Lernumgebung / Inhalte des Lern- und Arbeits-prozesses Kompetenzerwartungen, zugleich Evaluationsindikatoren, Die Schülerinnen und Schüler … Sequenz 1: Was beeinfluss unser Kaufverhalten? – Mensch und Markt im Zeichen von Konsum Bedürfnisse (Entstehung, Beeinflussung Homo oecomomicus Konkretisierte SK (IF 1): des Kaufverhaltens) • beschreiben auf der Grundlage eigeWirtschaftskreislauf (einfach und erweiner Anschauungen Abläufe und ErWie funktioniert unsere Wirtschaft? tert) gebnisse des Marktprozesses (kSK 1) • analysieren ihre Rolle als VerbrauchWie produzieren Unternehmen? Modellkritik erinnern und Verbraucher im Spannungsfeld von Bedürfnissen, KnappStichwort Nachhaltigkeit: Gibt es alle Karikaturanalyse heiten, Interessen und MarkeGüter im Überfluss? tingstrategien (kSK 2) Ultimatumspiel • analysieren unter Berücksichtigung Was heißt ethisch verantwortliches Hanvon Informations- und Machtasymdeln? Erkundungen metrien Anspruch und erfahrene Material z.B. Sowi NRW, Einführungsphase, Buchner: • Knappheit (S.174ff.) • Bedürfnisse – Prinzipien ökonomischen Handelns (S.179ff.) • Menschliches Verhalten im Modell, Homo oeconomicus (S:184ff.) • Ultimatumspiel (S.187) • Marktmodell (S.194ff.) • Akteure im Wirtschaftskreislauf (S.200f.) 19 Auf Augenhöhe? Einfluss von Konsument und Produzent Pro- und Kontra-Debatte • • • • • • • Realität des Leitbilds der Konsumentensouveränität (kSK 3 ) erklären Rationalitätsprinzip, Selbstregulation und den Mechanismus der „unsichtbaren Hand“ als Grundannahmen liberaler marktwirtschaftlicher Konzeptionen vor dem Hintergrund ihrer historischen Bedingtheit (kSK 4) beschreiben das zugrunde liegende Marktmodell und die Herausbildung des Gleichgewichtspreises durch das Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage (kSK 6) erläutern mithilfe des Modells des erweiterten Wirtschaftskreislaufs die Beziehungen zwischen den Akteuren am Markt (kSK 7) z.B. Blickpunkt Sozialwissenschaften 1 • Pro- und Kontra-Debatte zum Thema „Produzenten- oder Konsumentensouveränität“ (S. 24/25: dabei Berücksichtigung des Einflusses der Werbung auf S. 20 sowie der Probleme bei der Entwicklung inhaltlicher Medienkompetenz, S. 199) • • Absprache über eine Markterkundung in den örtlichen Lebensmittelmärkten zum Angebot von ÖkoProdukten LittleFairShop Konkretisierte UK (IF 1): erörtern das wettbewerbspolitische Leitbild der Konsumentensouveränität und das Gegenbild der Produzentensouveränität vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen und verallgemeinernder empirischer Untersuchungen (kUK 2) erörtern das Spannungsverhältnis zwischen Knappheit von Ressourcen und wachsenden Bedürfnissen (kUK 1) bewerten die ethische Verantwortung von Konsumentinnen und Konsumenten sowie Produzentinnen und Produzenten in der Marktwirtschaft (kUK 4) erörtern die eigenen Möglichkeiten 20 zu verantwortlichem, nachhaltigem Handeln als Konsumentinnen und Konsumenten (kUK 5) • beurteilen Interessen von Konsumenten und Produzenten in marktwirtschaftlichen Systemen und bewerten Interessenkonflikte (kUK 6) • beurteilen die Aussagekraft des Marktmodells und des Modells des Wirtschaftskreislaufs zur Erfassung von Wertschöpfungsprozessen aufgrund von Modellannahmen und – restriktionen (kUK 10) • beurteilen den Zusammenhang zwischen Marktpreis und Wert von Gütern und Arbeit (kUK 11) • bewerten die Modelle des Homo oeconomicus sowie der aufgeklärten Wirtschaftsbürgerin bzw. des aufgeklärten Wirtschaftsbürgers hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit zur Beschreibung der ökonomischen Realität (kUK 12) Sequenz 2: Unternehmensgründung (Beweggründe, Ziele, Rechtsformen, Mitbestimmung) – der lange Weg zum Erfolg für den Standort Deutschland z.B. Sowi NRW, Einführungsphase, Buch• Warum wird ein Unternehmen ge• Expertenbefragung • beschreiben Strukturen, Prozesse ner: gründet? Kernfunktionen und Normen im Betrieb als soziales System (kSk 8) • Unternehmensgründung, Beweg• Welche Ziele verfolgt ein Unterneh• Rückblick Betriebspraktikum gründe und Ziele (S:216ff.) men? Strukturen, Prozesse, Nor• beschreiben an Fallbeispielen Kernmen funktionen eines Unternehmens (kSk • Rechtsformen (S.218ff.) • Beispielshafte Analyse von Aktienge9) sellschaften • Mitbestimmung (S.221ff.) • Welche Rechtsformen gibt es? • stellen die Möglichkeiten der betrieb• Tarifkonflikte (S.226ff.) • Wer bestimmt mit? betriebliche lichen und überbetrieblichen Mitbe• Rechtsformberatung für Fallbeispiele und überbetriebliche Mitbestimstimmung und die Rolle von Gewerkmung, Rolle der Gewerkschaften, Taschaften in Unternehmen dar (kSK rifpolitik, Entlohnung • Pro-Kontra-Debatte: Standortnachtei11) le durch Mitbestimmung • Zeitungsartikel zu aktuellen Tarif• erläutern Grundprinzipien der Entkonflikten lohnung und der Tarifpolitik (kSK 12) • Karikaturanalyse 21 • Rollensimulation: Tarifverhandlungen • • • • Positionen katholischer Arbeitnehmer, beurteilen Unternehmenskonzepte z.B. KAB, Kolping wie den Stakeholder- und Shareholder Value-Ansatz sowie Social und Sustainable Entrepreneurship (kUK 7) beurteilen lohn- und tarifpolitische Konzeptionen im Hinblick auf Effizienz und Verteilungsgerechtigkeit (kUK 8) erörtern unterschiedliche Standpunkte zur Bewertung der Mitbestimmung in deutschen Unternehmen (kUK 9) Unterrichtsvorhaben VI (Einführungsphase) Die Soziale Marktwirtschaft – eine Erfolgsgeschichte? Inhaltsfelder: • IF 1: Marktwirtschaftliche Ordnung Thema / Problemfrage(n) Inhaltliche Schwerpunkte: • Ordnungselemente und normative Grundannahmen • Das Marktsystem und seine Leistungsfähigkeit • Wettbewerbs- und Ordnungspolitik Fachdidaktische Ideen / Lernumgebung / Inhalte des Lern- und Arbeits-prozesses Kompetenzerwartungen, zugleich Evaluationsindikatoren, Die Schülerinnen und Schüler … Sequenz 1: Braucht die Wirtschaft eine Ordnung? – Die Entstehung der sozialen Marktwirtschaft Welche Funktionen muss ein Wirtschafts- Textgestütztes oder fragengelenktes UG; Konkretisierte Sachkompetenzerwartunsystem erfüllen? Kernproblem: Koordination; drei zentrale gen: Fragen: Produktionsziel, Anordnung der Produktionsfaktoren, Verteilung des Pro- • kSK 4: erklären Rationalitätsprinzip, duktionsergebnisses Selbstregulation und den Mechanismus der „unsichtbaren Hand“ als Textanalyse; Das Modell der ZentralverGrundannahmen liberaler marktwirtwaltungswirtschaft schaftlicher Konzeptionen vor dem Material z.B. (alte) Floren, S.61 f 22 Woran scheiterte das planwirtschaftliche System der früheren DDR? Zu welchen wirtschaftlichen und sozialen Folgen führte die am klassischen Liberalismus orientierte freie Marktwirtschaft? Ist der Staat notwendig für das Funktionieren einer Marktwirtschaft? Welche Regelungen zur Wirtschaftsform trifft dass Grundgesetz? Wieso entstand die soziale Marktwirtschaft in Deutschland? Was kennzeichnet die soziale Marktwirtschaft und grenzt sie von anderen Wirtschaftsformen ab? Textanalyse; Das Modell der freien Marktwirtschaft, Die Idee des klassischen Liberalismus ( Adam Smith), Erfahrungen mit dem „Laissez-Faire-Kapitalismus“; Chancen und Risiken beider Modelle als arbeitsteilige Gruppenarbeit Hintergrund ihrer historischen Bedingtheit • kSK 5: benennen Privateigentum, Vertragsfreiheit und Wettbewerb als wesentliche Ordnungselemente eines marktwirtschaftlichen Systems S.62 ff, M38 bis 40 S.65f, M41 S.94ff, M57, 58, 59, 60 Reflexion aus den bisherigen Ergebnissen, Meinungen formulieren Recherche Grundgesetz Ordoliberalismus ( u.a. Walter Eucken), Soziale Marktwirtschaft als ordnungspolitisches Leitbild nach dem 2.Weltkrieg ( Alfred Müller-Armack, Ludwig Erhard ); Grundpfeiler der sozialen Marktwirtschaft; Gruppenpuzzle S. 98 ff, M 61 bis 64; oder neuer Floren: S.267 ff, M 34 bis 36; oder C.C. Buchner S. 208ff Sequenz 2 : Was macht die deutsche Marktwirtschaft sozial ? Das Sozialstaatsgebot der Marktwirtschaft in Deutschland und seine konkrete Umsetzung Wie regelt das Grundgesetz die KompoAnalyse von Grundgesetzregelungen Grundgesetz oder Texte zu relevanten • kSK 13: beschreiben normative nente „sozial“? Auszügen aus dem Grundgesetz Grundannahmen der Sozialen Analyse von Prinzipien und Elementen Marktwirtschaft in der Bundesrepub- alter Floren: S. 122, M78; neuer Floren: des Sozialstaates, Welche Prinzipien und Elemente kennS.281, M 43a lik Deutschland wie Freiheit, offene Analyse von Grafiken bzw. Schaubildern zeichnen den deutschen Sozialstaat? Märkte, sozialer Ausgleich gemäß dem Sozialstaatspostulat des Grundgesetzes Sequenz 3: Wie erfolgreich ist die soziale Marktwirtschaft in Deutschland? – Entwicklung, Probleme und Perspektiven der sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland 23 Wie steht es aktuell um die soziale Marktwirtschaft? Wie erfolgreich ist die soziale Marktwirtschaft? Wie kann sich die soziale Marktwirtschaft verändern? Welche Anforderungen werden sich künftig an die soziale Marktwirtschaft entwickeln? Wie steht es aktuell um die soziale Marktwirtschaft? Wie erfolgreich ist die soziale Marktwirtschaft? Brainstorming Statistikanalyse, z.B. zu Wirtschaftsdaten, Daten zur Einkommensverteilung, zur sozialen Armut Fallbeispiele ( z.B. Situationen Obdachloser, ALG II- Empfänger, Niedriglohnarbeiter ) Karikaturen zum Sozialstaat Unterschiedliche Interessen und Vorstellungen zur aktuellen und zukünftigen Gestaltung der sozialen Marktwirtschaft; arbeitsteilig, GA Textanalyse Diskussion, eigene Beurteilungen Brainstorming Statistikanalyse, z.B. zu Wirtschaftsdaten, Daten zur Einkommensverteilung, zur sozialen Armut Fallbeispiele ( z.B. Situationen Obdachloser, ALG II- Empfänger, Niedriglohnarbeiter ) Karikaturen zum Sozialstaat Konkretisierte SK • kSK 14 erläutern Chancen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Wachstum, • Innovationen und Produktivitätssteigerung • kSK 15 erklären Grenzen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Konzentration und Wettbewerbsbeschränkungen, soziale Ungleichheit, Wirtschaftskrisen und ökologische Fehlsteuerungen • kSK 17 analysieren kontroverse Gestaltungsvorstellungen zur sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland Konkretisierte UK • kUK 13 bewerten unterschiedliche Positionen zur Gestaltung und Leistungsfähigkeit der sozialen Marktwirtschaft im Hinblick auf ökonomische Effizienz, soziale Gerechtigkeit und Partizipationsmöglichkeiten • kUK 14 erörtern Zukunftsperspektiven der sozialen Marktwirtschaft im Streit der Meinungen von Parteien, Gewerkschaften, Verbänden und Wissenschaft Konkretisierte SK • kSK 14 erläutern Chancen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Wachstum, Innovationen und Produktivitätssteigerung • kSK 15 erklären Grenzen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Konzentration und Wett- C.C. Buchner, Sowi NRW, S. 240ff alter Floren: S. 126ff: Karikatur, M86, M88, M91 ( Fallbeispiele), M92b; Eckdaten zur wirtschaftlichen Entwicklung, Karikaturen S. 169, M110 neuer Floren: S.292f, M48a,b, Sow NRW, Buchner, S.202f, M16,M17 Schroedel, Blickpunkt, S. 73 bis 75 Internetrecherche Positionen der Katholischen Kirche, z.B. Auszüge aus Kardinal Reinhard Marx, „Das Kapital“ C.C. Buchner, Sowi NRW, S. 240ff alter Floren: S. 126ff: Karikatur, M86, M88, M91 ( Fallbeispiele), M92b; Eckdaten zur wirtschaftlichen Entwicklung, Karikaturen S. 169, M110 24 Wie kann sich die soziale Marktwirtschaft verändern? Welche Anforderungen werden sich künftig an die soziale Marktwirtschaft entwickeln? Sequenz 4: Was leistet der Wettbewerb? Einstieg z.B.: Wer bestimmt die Höhe der Benzinpreise Was nutzt uns der Wettbewerb? Unterschiedliche Interessen und Vorstellungen zur aktuellen und zukünftigen Gestaltung der sozialen Marktwirtschaft; arbeitsteilig, GA Textanalyse Diskussion, eigene Beurteilungen • bewerbsbeschränkungen, soziale Ungleichheit, Wirtschaftskrisen und ökologische Fehlsteuerungen kSK 17 analysieren kontroverse Gestaltungsvorstellungen zur sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland neuer Floren: S.292f, M48a,b, Sow NRW, Buchner, S.202f, M16,M17 Schroedel, Blickpunkt, S. 73 bis 75 Internetrecherche Konkretisierte UK • kUK 13 bewerten unterschiedliche Positionen zur Gestaltung und Leistungsfähigkeit der sozialen Marktwirtschaft im Hinblick auf ökonomische Effizienz, soziale Gerechtigkeit und Partizipationsmöglichkeiten • kUK 14 erörtern Zukunftsperspektiven der sozialen Marktwirtschaft im Streit der Meinungen von Parteien, Gewerkschaften, Verbänden und Wissenschaft Impuls, Fallbeispiel aus der Lebenswelt (?), Überlegungen zur Rechtmäßigkeit von Preisabsprachen (Karikaturenanalyse) Brainstorming Filmanalyse Fallbeispiel von Kartellamtsentscheidung 2014 kSK 14: - Erläutern Chancen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Wachstum, Innovationen und Produktivitätssteigerungen kSK 15: - erklären Grenzen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Konzentration und Wettbewerbsbeschränkungen, soziale Ungleichheit, Wirtschafts- Film „Warum Wettbewerb?“ mit Arbeitsblatt 25 (Wie entstehen Preise im freien Wettbewerb?) Ökonomische Simulation Wie entstehen Preise in Oligopolen und Monopolen? – Marktformen Puzzle Textanalyse Wie schützt der Staat den Wettbewerb? – Das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) Subsumtionsübung Wie hat das Bundekartellamt entschieden? Fallanalyse, SuS wählen für sie interessante Entscheidungsfälle aus und bereiten diese auf -> Bewertungsanlass krisen und ökologische Fehlsteuerungen. kSK 6: - beschreiben das zugrundeliegende Marktmodell und die Herausbildung des Gleichgewichtspreises durch das Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage. kSK 10: - erläutern Modelle der Preisbildung in unterschiedlichen Marktformen. kSK 16: - erläutern die Notwendigkeit und Grenzen ordnungs- und wettbewerbspolitischen staatlichen Handelns. kUK 3: • beurteilen die Zielsetzungen und Ausgestaltung staatlicher Ordnungs- und Wettbewerbspolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Simulation zum Benzinmarkt von Fortbildung Schroedel S. 56 M2 und "AB Marktformen", 2. Seite z.B. FAZ-Artikel: "Warum sind Monopole so gefährlich?" Schroedel S.58/59, AB "gwbundAufgaben.doc" Fallrecherchen auf der Homepage des Kartellamts, dort in der "Entscheidungsdatenbank" 26 2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit Die Fachgruppe SW richtet ihren Unterricht an den folgenden, fachspezifischen Prinzipien aus. Schülerorientierung: Die Auswahl und Struktur der Lerngegenstände erfolgt auf der Basis der Anschlussfähigkeit des Vorwissens und der Voreinstellungen der Schülerinnen und Schüler über Politik, Soziologie und Wirtschaft. Die Schülerinnen und Schüler werden als Subjekte ernst genommen und ihre Lebenserfahrungen und Lerninteressen finden Berücksichtigung.3 Exemplarität: Die Schülerinnen und Schüler lernen an konkreten politischen, soziologischen und wirtschaftlichen Einzelbeispielen und gewinnen dadurch verallgemeinerbare Erkenntnisse über Politik, Soziologie und Wirtschaft.4 Problemorientierung, Kontroversität und Multiperspektivität: Der Problemgehalt und die kontroverse, multiperspektivische Struktur der politischen, soziologischen und wirtschaftlichen Lerngegenstände soll gemäß dem Beutelsbacher Konsens für die Schülerinnen und Schüler erkennbar sein.5 Handlungs- und Wissenschaftsorientierung: Die Gestaltung der Lernsituationen erfolgt auf der Grundlage der vielfältigen Gelegenheiten zum aktiv-handelnden Umgang mit den Lerngegenständen und dem verantwortungsvollen Umgang mit dem in der sozialwissenschaftlichen Bildung angebotenen Wissen und dem methodischen Umgang. 6 Aktualität: Die fachlichen Gegenstände des Unterrichts werden unter Berücksichtigung der Exemplarität vor allem im Hinblick auf die Aktualität der mit ihr verbundenen Aspekte betrachtet. Dies trägt darüber hinaus auch zur Schülerorientierung bei. Transparenz: Die Kolleginnen und Kollegen machen die Unterrichtsvorgänge für die Schülerinnen und Schüler transparent. Dies beginnt bei den Erwartungen an Schülerleistungen und zieht sich auch durch die Unterrichtsplanung, Durchführung und Evaluation. Es ist im Sinne des nachhaltigen Lernens, dass den Lernenden das Ziel ihrer Bemühungen von Anfang an klar ist. 2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung Auf der Grundlage des Schulgesetzes, der APO-GOSt sowie des Kernlehrplans Sozialwissenschaften/Wirtschaft hat die Fachkonferenz die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nachfolgenden Absprachen stellen jene Anforderungen an das lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar, die die Einhaltung der o.g. rechtlichen Vorgaben sichern. Bezogen auf die einzelne Lerngruppe können ergänzend weitere der in den Folgeabschnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz kommen. Diese Verabredungen der Fachkonferenz sollen mehrere Ziele abdecken: 3 Vgl. Sander, Wolfgang: Politik entdecken – Freiheit leben. Didaktische Grundlagen politischer Bildung, 3. durchgesehene Auflage, Schwalbach/Ts. 2008, S. 191 4 Vgl. ebd., S. 193 5 Vgl. ebd., S. 194ff. 6 Vgl. ebd., S. 198f. 27 • Einhaltung der Verpflichtung zur Individuellen Förderung • Sicherung der Vergleichbarkeit von Leistungen • Sicherung von Transparenz bei Leistungsbewertungen • Ermöglichung von Evaluation der Kompetenzentwicklung und des Standes der Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler als Rückmeldungen für die Qualität des Unterrichts und die Beratung und Förderung der Schülerinnen und Schüler. Bei der Leistungsbewertung sind die in den Lehrplänen und Richtlinien ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Urteilskompetenz und Handlungskompetenz) angemessen zu berücksichtigen. Aufgabenstellungen mündlicher und schriftlicher Art sollen in diesem Zusammenhang darauf ausgerichtet sein, die Erreichung der aufgeführten Kompetenzen zu überprüfen. 2.3.1 Schriftliche Arbeiten In der Sekundarstufe II werden folgende Klausuren geschrieben: Stufe Anzahl Dauer in Schulstunden EF 2 2 Q1.1 GK: 2 2 LK: 2 3 Q1.2 GK: 2 3 LK: 2 3 Q2.1 GK: 2 3 LK: 2 4 Q2.2 GK: 1 LK: 1 siehe ZA- siehe ZAVorgaben Vorgaben In der Qualifikationsphase machen im Fach SW viele Schülerinnen und Schüler Gebrauch von der Möglichkeit, eine Klausur durch die schriftliche Facharbeit zu ersetzen. In der Q2 werden die Klausuren unter Abiturbedingungen geschrieben. Dies bedeutet, dass den Schülerinnen und Schülern auch eine Auswahlmöglichkeit eingeräumt wird. 2.3.2 Sonstige Leistungen Mündliche Mitarbeit In Plenumsphasen hat die mündliche Mitarbeit am Unterrichtsgespräch den entscheidenden Einfluss auf die Benotung der sonstigen Leistung. Dabei spielen sowohl die Qualität der Beiträge als auch die Quantität der Beteiligung eine Rolle. In der Regel werden Noten nicht für Einzelleistungen vergeben, sondern sie stellen die Bewertung eines Prozesses dar, im Rahmen dessen die Schülerinnen und Schüler kriteriengeleitet beobachtet und bewertet werden. Folgende Kriterien liegen der Bewertung zugrunde: Note 1 2 Quantität Der Schüler / die Schülerin beteiligt sich… immer unaufgefordert häufig, engagiert, unaufgefordert Qualität Die Schülerin / der Schüler… • • • • • zeigt differenzierte und fundierte Fachkenntnisse formuliert eigenständige, weiterführende, den Unterricht betreffende Probleme lösende Beiträge verwendet Fachsprache souverän und präzise zeigt überwiegend differenzierte Fachkenntnisse formuliert relevante und zielgerichtete Beiträge 28 3 regelmäßig (etwa einmal pro Stunde), meist unaufgefordert • • • • 4 gelegentlich freiwillig • • • 5 fast nie • • • 6 Nie • • • verwendet Fachsprache korrekt zeigt in der Regel fundierte Fachkenntnisse formuliert gelegentlich auch mit Hilfestellung relevante Beiträge verwendet Fachsprache weitgehend angemessen und korrekt zeigt fachliche Grundkenntnisse formuliert häufig nur mit Hilfestellung Beiträge hat Schwierigkeiten, sich fachsprachlich angemessenauszudrücken zeigt unterrichtlich kaum verwertbare Fachkenntnisse ist kaum in der Lage, Lernfortschritte zu zeigen hat erhebliche Schwierigkeiten, sich fachsprachlich angemessen auszudrücken zeigt keine Fachkenntnisse kann Lernfortschritte nicht erkennbar machen kann sich fachsprachlich nicht angemessen ausdrücken Die mündlichen Beiträge werden dabei in der Regel vorrangig im Hinblick auf ihre Qualität bewertet. Qualitativ hochwertige Beiträge ohne eine konstante Mitarbeit rechtfertigen allerdings nicht die bessere Notenstufe. Weitere Anlässe der Leistungsbeurteilung Neben der mündlichen Mitarbeit bieten sich im Fach SW weitere Bewertungsanlässe, die mit in die Note der „Sonstigen Mitarbeit“ einfließen. Die Einsatzmöglichkeit dieser Anlässe variiert in Abhängigkeit von Unterrichtsgegenständen und der Lerngruppe. • Referate (Kurzvorträge, Impulsreferate) • Hausaufgaben • Projektarbeiten (z.B. Produkte einer Gestaltungsarbeit, Protokoll einer Expertenbefragung, Zeitungsrecherchen, …) 2.4 Lehr- und Lernmittel In der Qualifikationsphase wird in den SW-Kursen das Buch „Gesellschaft. Wirtschaft. Politik.“ von F.J. Floren aus dem Schöningh-Verlag eingesetzt. In der Einführungsphase wird derzeit neben dem Schulbuch von Floren aus dem Schöningh-Verlag das Werk „Blickpunkte Sozialwissenschaften“ aus dem Schroedel-Verlag getestet. Die in den konkretisierten Unterrichtsvorhaben vorgeschlagenen Unterrichtsmaterialien sollen als Anregung verstanden werden. Gleichwertige Materialien sollten in nahezu allen Unterrichtswerken zu finden sein. Weitere Lehrmittel: vgl. die zugelassenen Lernmittel für Sozialwissenschaften und Sozialwissenschaften/Wirtschaft: http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Unterricht/Lernmittel/Gymnasiale_Oberstufe.html 29 3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen Im Hinblick auf die in Kapitel 1 formulierten Zielsetzungen des (fachlichen) Unterrichts an der LFS Köln versteht die Fachschaft SW ihren Unterricht nicht als abgeschlossene, schulinterne Einheit, sondern bietet in unterrichts- und fächerübergreifenden Projekten und Veranstaltungen zusätzliche Möglichkeiten der Kompetenzentwicklung. Einige der folgenden Projekte und „Institutionen“ werden ausschließlich von der Fachschaft SW organisiert und angeboten, andere Angebote werden in Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen anderer Fächer gemeinsam umgesetzt. Im Hinblick auf ökonomisches und nachhaltiges Lernen bietet sich mit dem „Little Fair Shop“ für Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, einfache kaufmännische Entscheidungen und Prozesse in Verbindung mit einem global orientierten Nachhaltigkeitsprojekt in einer realen Handlungssituation zu erleben. Einmal pro Woche bieten die Schülerinnen und Schüler der AG in den Pausen fair gehandelte Lebensmittel zum Verkauf an. Von den erzielten Überschüssen werden Projekte in Peru und Afrika finanziert. Jedes Jahr findet im Rahmen des gesellschaftswissenschaftlichen Unterrichts der Projektkurs „Business at School“ statt, in dem Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase unter professioneller Anleitung lernen, Unternehmen zu bewerten, Produkte zu entwickeln und Börsenkurse zu analysieren. Trotz der Möglichkeit, den sozialwissenschaftlichen Unterricht durch den Projektkurs zu ersetzen, wählen viele Schülerinnen und Schüler weiterhin zusätzlich den Fachunterricht SW. Dadurch profitiert zum einen der Sachfachunterricht, zum anderen aber auch die Projektarbeit der Schülerinnen und Schüler. In der Sekundarstufe II finden regelmäßig Expertenvorträge und –befragungen zum Thema „Geldpolitik der EZB“ statt. Eingebunden in das Inhaltsfeld „Wirtschaftspolitik“ laden die Kurse Experten unseres Kooperationspartners PAX-Bank ein oder besuchen die Bank vor Ort. Außerdem finden in unregelmäßigen Abständen Exkursionen zur Deutschen Bundesbank (Düsseldorf) statt, wo geldpolitische Simulationen durchgeführt werden. Bei anstehenden Wahlen organisieren die Leistungskurse SW Podiumsdiskussionen mit regionalen Partei- und Interessenvertretern. Dazu tragen sie aktiv zur Meinungs- und Urteilsbildung, auch ihrer Mitschüler, im Hinblick auf den „zur reflektierten Teilhabe fähigen mündigen Bürger“ bei. 30 4 Qualitätssicherung und Evaluation Evaluation des schulinternen Curriculums Zielsetzung: Das schulinterne Curriculum stellt keine starre Größe dar, sondern ist als „lebendes Dokument“ zu betrachten. Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Fachkonferenz trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches bei. Prozess: Der Prüfmodus erfolgt jährlich. Zu Schuljahresbeginn werden die Erfahrungen des vergangenen Schuljahres in der Fachschaft gesammelt, bewertet und eventuell notwendige Konsequenzen formuliert. Der vorliegende Bogen wird als Instrument einer solchen Bilanzierung genutzt. Kriterien Ist-Zustand Auffälligkeiten Änderungen/ Konsequenzen/ Perspektivplanung Wer (Verantwortlich) Bis wann (Zeitrahmen) Funktionen Fachvorsitz Stellvertreter Sonstige Funktionen (im Rahmen der schulprogrammatischen fächerübergreifenden Schwerpunkte) Ressourcen personell Fachlehrer/in fachfremd Lerngruppen Lerngruppengröße … räumlich Fachraum Bibliothek … materiell/ Lehrwerke sachlich Fachzeitschriften … zeitlich Abstände Fachgruppenarb. 31 Dauer Fachgruppenarbeit … Unterrichtsvorhaben Leistungsbewertung/ Einzelinstrumente Leistungsbewertung/Grundsätze Fortbildungsbedarf - kurzfristig - mittelfristig - langfristig … 32