D ü mmer Der Dümmerrundweg

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Der Dümmerrundweg
Der Deichweg rund um den See lädt
Sie ein, die verschiedenen Lebensräume der Niederungslandschaft zu
erkunden. Dabei lassen sich je nach
Jahreszeit heimische Brutvögel oder
rastende Zugvögel beobachten.
Der Rundweg ist etwa 18 km lang,
die reine Gehzeit beträgt rund 4,5
Stunden. Entlang des Rundweges
befindet sich im Norden, Westen,
Osten und Süden je eine Schutzhütte mit Beobachtungsplattform.
Diese Plattformen bieten Ihnen
besondere Ausblicke auf die
Landschaft.
geplantes NSG
Osterfeiner Moor
Osterfeine
Nordturm
Dümmerlohausen
P
Rüschendorf
Randkanal
ImSüdwesten fließt die Hunte in den
Dümmer. Über dem üppigen
Bewuchs mit Wasserpflanzen
flattern unzählige Prachtlibellen. Im
Westen des Dümmers kommen Sie
durch die ,,Dobben“, einen kleinen
Erlenbruchwald. Dieser Wald ist
typisch für nasse Niedermoore. Im
Sommer ist hier oft das melodische
Flöten des Pirols zu hören.
Lembruch
Olgahafen
Westturm
Dümmermuseum
i
D ü m m e r
Ostturm
NSG
Hohe
Sieben
Dobben
Pfeilkraut in der Hunte
Vom Südturm blicken Sie auf die
ausgedehnte Röhrichtzone im
Süden des Sees. Im flach durchfluteten Schilf halten sich Röhrichtbrüter wie z.B. Rohrsänger, Rohrdommel und Rallen auf. Landseitig
in südliche Richtung erstrecken sich
die Feuchtgrünlandbereiche des
Ochsenmoores mit ihrer einzigartigen Vegetation. Die Blüten der
Sumpfdotterblume färben große
Bereiche im Frühjahr gelb. Die sumpfigen Wiesen und Weiden sind
idealer Brutplatz der Bekassinen.
N
Alte
Hunte
NSG
Dümmer
geplantes
NSG
Rüschendorfer
Moor
Hüde
Südturm
P
Aussichtsturm
Hunte
Schäferhof
NSG
Ochsenmoor
i
NaturErlebnisgarten
Naturschutzstation
Vom Westturm aus haben Sie
einen guten Überblick über die
Übergangszone zwischen Wasser
und Land. Am seeseitigen Rand
der Röhrichtzone befinden sich
Schwimmblattteppiche aus Teichund Seerosen. Hier brüten
Haubentaucher und Bläßrallen.
Die Seerosenfelder sind Kinderstube für viele Kleinfische. In
westlicher Richtung liegen nasse
Seggenwiesen. Vor der Eindeichung waren solche Sumpfwiesen in
der Niederung weit verbreitet.
Vom Nordtum öffnet sich der
Blick nach Norden in offene
Grünlandgebiete. Eine weitläufige, fast baumlose Feuchtwiesenlandschaft prägt diesen
Raum. Aufgrund der extensiven
Bewirtschaftung der Wiesen und
Weiden brüten Wiesenvögel in
großer Zahl. ImWinter halten sich
hier tausende nordische Gänse,
wie Bläss- und Saatgänse auf. Im
Sommer lassen sich Kiebitze und
Graugänse beobachten. Seeseitig
liegt die Nordbucht, eine der
ganzjährigen Ruhezonen für die
Vogelwelt. Hier sehen Sie im
Winterhalbjahr häufig große
Ansammlungen von Tafelenten.
Der Ostturm steht im Naturschutzgebiet ,,Hohe Sieben“. Sie
überblicken den See nahezu vollständig von hier. Gänsesäger,
Haubentaucher und Kormorane
lassen sich beim Jagen von
Fischen auf dem See beobachten. In östlicher Richtung befinden sich ausgedehnte Röhrichte
und Seggenrieder. Das Wasser in
den Gräben wird hier bis in den
Sommer hinein aufgestaut, so
dass diese Flächen über viele
Monate im Jahr überschwemmt
sind. Hier ist der Brutplatz vieler
Grauganspaare. Mit etwas Glück
können Sie auf dem Rückweg
Richtung Südturm kurz vor der
Holzbrücke über den Marler
Graben einem Storchenpaar bei
der Brut oder der Aufzucht ihrer
Jungen zusehen.
Fotos: Belting, Lange, Sudhölter, Tornow
Erlenbruchwald
Blässgänse
Haubentaucher
Rastende Enten
Naturschutzstation Dümmer
Wanderwege am Dümmer
Wanderweg mit Aussichtsturm
Naturerlebnispfad Dümmer
Naturerlebnispfad Olgahafen
(geplant 2005)
Naturerlebnispfad Westufer
(geplant 2005)
bestehendes Naturschutzgebiet
geplantes Naturschutzgebiet
0
500
1000
Maßstab 1 : 50 000
1500 Meter
(Stand: Juli 2005)
Die Entstehung des Dümmers
Naturschutzstation - Naturschutzarbeit vor Ort
Die Dümmerniederung wurde von zwei Eiszeiten geformt.
Während der Saale-Eiszeit vor etwa 200.000 Jahren war die
Niederung von Gletschern mit einer Höhe von bis zu 300 m
bedeckt. Die Gletscher schoben Geröll- und Sandmassen vor
sich her. Nach dem Abschmelzen des Eises blieben die
Geröllmassen als natürliche Höhenzüge zurück. So sind die
Dammer Berge zum Beispiel heute noch westlich des Sees
gut erkennbar. Während der Weichsel-Eiszeit vor etwa
10.000 Jahren sorgten Frost, Wind und Regen für die
Entstehung einer ausgedehnten, wassergefüllten Mulde
zwischen den verschiedenen Höhenzügen. Im Verlauf der
Jahrtausende verlandete dieser großflächige See nach und
nach. InRastvögel
seinen Randbereichen
bildeten sich ausgedehnte
in der Dümmerniederung
Nieder- und Hochmoore.
Das Land Niedersachen hat im Jahr 1993 einen innovativen Weg
gewählt, um diesen wertvollen Naturraum bestmöglich zu betreuen.
Am Rand des Ochsenmoores wurde die Naturschutzstation Dümmer
eingerichtet, in der Fachleute des Landes und der Naturschutzverbände zusammenarbeiten. Die Station ist Dreh- und Angelpunkt
der Naturschutzarbeit am Dümmer. Von hier aus werden unter
anderem Erfassungen von Brut- und Rastvögeln durchgeführt,
Entwicklungen der Vegetation dokumentiert und Forschungsprojekte
koordiniert. Im direkten Dialog mit den Landwirten wird die
Bewirtschaftung derWiesen undWeiden abgestimmt.
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,
Küsten- und Naturschutz
Naturschutzstation
Dümmer
Der Dümmer - ein Naturparadies
Schon immer hatte der Dümmer eine herausragende
Bedeutung für Wasser- und Röhrichtvögel. Deshalb wurde er
zu einem Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung
ernannt.
In den Wintermonaten halten sich am Dümmer regelmäßig
Tausende von Wasservögeln auf, vor allem verschiedene
Enten- und Gänsearten. Sie nutzen das Gebiet überwiegend
als Rastplatz auf dem Weg zwischen den Brutgebieten im
Norden und den Überwinterungsgebieten im Süden. Einige
von ihnen verbringen sogar den gesamtenWinter hier in der
Niederung.
Im Sommerhalbjahr ist das ausgedehnte Schilfröhricht
Lebensraum für besonders seltene Vögel, wie z.B. den
Rohrschwirl oder die Rohrweihe. In Weidengebüschen lassen
sich im Frühjahr die Nachtigall oder auch das Blaukehlchen
entdecken. Auf den Teppichen aus Teich- und Seerosen
brüten Haubentaucher und die äußerst seltene
Trauerseeschwalbe. Die umliegenden feuchten Wiesen und
Weiden sind Brutplatz vieler mittlerweile selten gewordener
Wiesenvögel, wie Uferschnepfe, Kiebitz, Bekassine und
Brachvogel. Auch der sehr versteckt lebende Wachtelkönig
kommt hier vor.
Maßnahmen fürMensch und Natur
Rund um den Dümmer wurde ein ausgedehntes Gebiet aus
Wiesen und Weiden mit einer Größe von etwa 2500 ha
aufgekauft und so gesichert. Die ehemals intensive Nutzung
wurde extensiviert und die trockengelegten Bereiche wurden
nach und nach wieder vernässt sowie großräumige
Ruhezonen eingerichtet. So ist ein miteinander vernetzter
Komplex aus Wasserfläche, Röhricht und feuchtem Grünland
auf ca. 4500 ha entstanden - Lebensraum für bedrohte Tierund Pflanzenarten und ein Erholungsgebiet für Sie.
Naturschutzstation
Möchten Sie mehr wissen?
Weitere Informationen über die Natur am Dümmer und über Naturschutzmaßnahmen erhalten Sie in der Ausstellungsdiele der Naturschutzstation und imDümmermuseum.
Naturschutzring Dümmer e.V.
Am Ochsenmoor 52, 49448 Hüde
Dr. Markus Richter, Tel.: 05443 - 1367
e-mail: [email protected]
Naturschutzstation Dümmer
Am Ochsenmoor 52, 49448 Hüde
Heinrich Belting, Jürgen Göttke-Krogmann, Tel.: 05443 - 1393
e-mail: [email protected]
Eine Wanderung um den See
mit Tipps zur Vogelbeobachtung
Dümmermuseum
Götkers Hof 1, 49459 Lembruch
Sabine Hacke, Tel.: 05447 - 341
e-mail: [email protected]
Der Dümmer imInternet:
www.life-duemmer.niedersachsen.de
Stauanlage
www.naturschutzring-duemmer.de
www.duemmer.de
Niedersachsen
Stand: Juli 2005
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