Übungen zum Wirtschaftskreislauf Übungen zur Wissens- und Verständnissicherung Aufgabe 1: a) Um angesichts der großen Anzahl von Wirtschaftseinheiten und der Vielfalt der wirtschaftlichen Vorgänge die Übersicht zu behalten, werden gleichartige Wirtschaftseinheiten (z.B. Unternehmen, private Haushalte) im Wirtschaftskreislauf zu ……………………… und gleichartige wirtschaftliche Aktivitäten (z.B. konsumieren, sparen …) zu ………………… zusammengefasst. b) Das einfachste Modell des Wirtschaftskreislaufs L+ G Private Haushalte Unternehmen CH • • • • Was bedeuten die Abkürzungen? Was zeigt die Richtung der Pfeile an? Was geben die Unternehmen den privaten Haushalten als Gegenleistung für CH? Was geben die privaten Haushalte den Unternehmen als Gegenleistung für L und G? Aufgabe 2: a) Im folgenden Kreislaufbild sind vier Fehler enthalten. Korrigiere sie! (Falsche Pfeilspitzen durchstreichen, richtige einsetzen!) C ST S Staat ub T Im ST L+ G CH I Ex Ausland Tr H TU Unternehmen L Forderungen an das Ausland Private Haushalte SH VermögensKonto b) Nenne die Begriffe, für die die folgenden Abkürzungen stehen! I CH TH Tr Sub CST LST SH Aufgabe 3: Was ist Export? Was ist Import? a) b) c) d) Familie Berger aus Hannover verbringt ihren Urlaub in Norwegen. Die Bergers mieten in Norwegen ein Wohnmobil, mit dem sie weit nach Norden fahren. Deutschland bezieht über eine Pipeline Erdgas aus Norwegen. Ein deutsches Unternehmen baut für eine norwegische Firma eine Spezialmaschine. Aufgabe 4: Wenn ein Land mehr ins Ausland exportiert, als es aus dem Ausland importiert, dann entstehen …………………………………………………....... Wenn ein Land mehr aus dem Ausland importiert, als es ins Ausland exportiert, dann entstehen ………………...……………………….. Aufgabe 5: Setze in die freie Spalte die Abkürzung für den jeweiligen Strom ein. (Jeweils nur eine Abkürzung!) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Ereignis Der normale Mehrwertsteuersatz wird erhöht. Es muss weniger Arbeitslosenunterstützung gezahlt werden Der Einkommensteuersatz wird gesenkt. Während des Auslandsurlaubs gibt Familie Meier viel Geld aus. Tim kauft zwei Kugeln Speiseeis. Das Kindergeld wird erhöht. Patrick lässt sich beim Frisör die Haare schneiden. Die Regierung unterstützt die Firma bei der Entwicklung eines superschnellen Computers. Frau Müller zahlt das geerbte Geld auf ein Sparkonto ein. Die Firma Herzog liefert eine Flechtmaschine nach China. Die BÄKO lässt eine neue Lagerhalle bauenDie Stadt Oldenburg kauft für die Schulen 200 neue Computer. Der Metallarbeiterlöhne wurden auf 4,1 % erhöht. Auch die Beamten erhalten Gehälter. Die Aktionäre erhalten in diesem Jahr besonders hohe Dividenden. Abkürzung Übungen zur Anwendung des Kreislaufmodells als Erkenntnishilfe Aufgabe 6: Stelle mit Hilfe der Pfeiltabelle mögliche Auswirkungen eines starken Anstiegs der Konsumgüternachfrage auf die anderen Stromgrößen dar. ⇑ steigend ⇓ rückläufig ⇔ oder ? gleich bleibend oder unsicher CH 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 L G SH I TH TU Tr Sub LSt CSt Ex Im ⇑ b) Gib kurze Begründungen für die Pfeile! Ein Nebensatz, der mit „weil ……“ beginnt, genügt! Zu 1: Zu 2: Zu 3: Zu 4: Zu 5: Zu 6: Zu 7: Zu 8: Zu 9: Zu 10 : Zu 11: Zu 12: Simulation: Talkrunde zur 6,5 % - Forderung der IG Metall (2012) Im Rahmen einer Talkrunde soll die Diskussion über die aktuelle Forderung der Industriegewerkschaft Metall nach einer Lohnerhöhung in Höhe von 6,5 % für die Beschäftigten in der Metallindustrie spielerisch nachvollzogen werden. Dabei werden die verschiedenen Gruppen von Beteiligten durch ihre Sprecher zu Wort kommen. A. Vorbereitung der Talkrunde in 6 Arbeitsgruppen zu jeweils 5 Teilnehmern Die Gruppen werden aus Zeitgründen von mir eingeteilt. Sie kommen zügig an den entsprechenden Stellen des Raums zusammen und arbeiten – in Stichworten – ihre Stellungnahmen zu der 6,5 % –Forderung aus, die von den Gruppensprechern in der Talkrunde vorgetragen werden. Zeitvorgabe: 15 Minuten Gruppe 1: Familie Müller - ein fünfköpfiger Arbeitnehmerhaushalt Herr und Frau Müller haben drei Kinder. Die zwei Jungen besuchen noch die Grundschule, die Tochter geht in die 6. Klasse des Gymnasiums. Frau Müller arbeitet halbtags als Büroangestellte, die aufwändige Haushaltsführung liegt vor allem in ihren Händen, da ihr Mann oft zur Montage unterwegs ist. Sie beobachtet sehr aufmerksam die Entwicklung der Preise, besonders seit der Erhöhung des regulären Mehrwertsteuersatzes auf 19 %. Herr Müller arbeitet schon seit 8 Jahren als Facharbeiter bei der Maschinenfabrik Meier. Im letzten Jahr hat er mehrere anstrengende Reisen nach China unternehmen müssen, um bei den dortigen Kunden die neuen Maschinen zu installieren. Gruppe 2: Die Leitung der Maschinenfabrik Meier – ein mittelständisches Familienunternehmen Das mittelständische Unternehmen, das sich seit über hundert Jahren im Besitz der Familie Meier befindet und rund 100 meist hoch qualifizierte Facharbeiter beschäftigt, stellt Spezialmaschinen her, hauptsächlich für die Märkte in Fernost und Südamerika. 85 % der Maschinen gehen in den Export. Die Firma hat zwar eine Spitzenstellung hinsichtlich der Qualität ihrer Produkte und ihres Service, wird in letzter Zeit aber immer heftiger von der starken koreanischen und taiwanesischen Konkurrenz bedrängt, die deutlich niedrigere Löhne zahlen muss. Die Firmenleitung fühlt sich sehr verantwortlich für die Erhaltung des Unternehmens und der Arbeitsplätze. Gruppe 3: Der Vorstand der Industriegewerkschaft Metall Der IG Metall-Vorstand hat bereits am 6.2.07 seine Forderungen für die diesjährige Tarifrunde bekannt gegeben. Darüber berichtete der Berliner „Tagesspiegel“ in seiner Ausgabe vom 7.2.2007. (Siehe W 82) Im Hinblick auf den bevorstehenden Auftritt des Vorsitzenden Peters bei der Talkrunde im ZDF geht man noch einmal die wesentlichen Argumente für die 6,5 % – Forderung durch und überlegt sich, wie man diese Argumente dem Fernsehpublikum gut vermitteln kann. Gruppe 4: Der Vorstand des Arbeitgeberverbandes Metall Der Vorstand des Arbeitgeberverbandes Metall hat bereits am 6.2.07 auf die Forderung der IG Metall reagiert. Darüber berichtete der Berliner „Tagesspiegel“ in seiner Ausgabe vom 7.2.2007. (Siehe W 82) Im Hinblick auf den Auftritt des Präsidenten bei der Talkrunde im ZDF geht man noch einmal die wesentlichen Argumente für die Ablehnung der 6,5 % – Forderung durch und überlegt sich, wie man diese Argumente dem Fernsehpublikum gut vermitteln kann. Der Arbeitgeberverband steht in diesem Jahr unter starkem Druck seiner mittelständischen Mitglieder, in diesem Jahr härter zu verhandeln als bei der letzten Tarifrunde. Die kleineren Unternehmen, so heißt es, könnten Lohnerhöhungen nicht so gut verkraften wie die Großunternehmen, die ihre Produktion leichter ins Ausland verlegen könnten. Gruppe 5: Das Wirtschaftsforschungsinstitut der Arbeitgeber Auf Wunsch des ZDF werden die arbeitgebernahen Ökonomen anhand des Wirtschaftskreislaufs (Siehe Muster!) die Sichtweise der Arbeitsgeber darlegen, dass nämlich eine zu kräftige Lohnerhöhung nicht nur für die betroffenen Unternehmen, sondern auch für die ganze deutsche Volkswirtschaft schädlich wäre. Zur Visualisierung steht eine Folie zur Verfügung. Gruppe 6: Das Wirtschaftsforschungsinstitut der Gewerkschaften Auf Wunsch des ZDF werden die gewerkschaftsnahen Ökonomen anhand des Wirtschaftskreislaufs die Sichtweise der Gewerkschaft darlegen, dass nämlich eine kräftige Lohnerhöhung nicht nur den betroffenen Arbeitnehmerhaushalten nütze, sondern auch der ganzen deutsche Volkswirtschaft. Zur Visualisierung steht eine Folie zur Verfügung. B. Die Talkrunde Der Moderator bittet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich kurz vorzustellen. Er ruft sie dann nacheinander auf, ihre Stellungnahmen vorzutragen. Dabei geht es recht gesittet zu; was auch daran liegt, dass alle anderen damit beschäftigt sind, sich Notizen zu machen. Erst in der anschließenden Diskussion, bei sich auch das Publikum mit Fragen beteiligen darf, kommt Leidenschaft auf. Wenn die Diskussion sich im Kreise zu drehen beginnt, beendet der Moderator die Veranstaltung. C. Hausaufgabe Arbeite deine Notizen zu den verschiedenen Gruppen zu einem Aufsatz aus. Titel: „6,5 % mehr Lohn? Die Forderung der IG Metall aus der Sicht der verschiedenen Beteiligten“ Übungen zur Kreislaufberechnung mit Hilfe eines Kontensystems Aufgabe 7: Wie finden wir die fehlenden Stromgrößen heraus? 0 20 C ST b Su 50 ST H Tr 1 10 00 0 Private Haushalte CH I 160 Ex 350 Ausland L T 0 15 U T L 600+ G 400 Unternehmen Im 310 Staat SH Forderungen an das Ausland VermögensKonto Keine Zauberei: Die doppelte Buchführung macht´s möglich! Soll Grundschema eines T-Kontos Konto NN Soll Haben Abflüsse Zuflüsse L G TU Σ Abflüsse = Σ Zuflüsse ============================== Im Unternehmen Haben 600 CH 400 CST 150 Sub I 310 Ex 1460 Soll Soll private Haushalte Ausland Haben Haben Soll Soll 200 50 160 350 1460 Staat Vermögenskonto Haben Haben Aufgabe 8: In einer Volkswirtschaft haben sich für den Lauf eines Jahres folgende Kreislaufgrößen (Stromgrößen) ergeben (in Milliarden €). Kreislaufgrößen (Stromgrößen) Konsumausgaben der privaten Haushalte Löhne und Gewinne der privaten Haushalte von den Unternehmen Lohnzahlungen des Staates an die privaten Haushalte Transferzahlungen Steuern der privaten Haushalte Steuern der Unternehmen Konsum des Staates Subventionen Forderungen an das Ausland Importe (Importausgaben) Sparen der privaten Haushalte Investitionen Exporte (Exporteinnahmen) Kürzel CH L+G LST Tr TH TU CST Sub FO Im SH I Ex Wert (Mrd.) 260 300 50 100 120 90 40 20 40 70 unbekannt unbekannt unbekannt Berechne die fehlenden Kreislaufgrößen mit Hilfe des Kontensystems. Soll private Haushalte Haben Soll Soll Ausland Haben Soll Soll Unternehmen Haben Staat Vermögenskonto Haben Haben