Übungen zum Wirtschaftskreislauf (2012)

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Übungen zum Wirtschaftskreislauf
Übungen zur Wissens- und Verständnissicherung
Aufgabe 1:
a) Um angesichts der großen Anzahl von Wirtschaftseinheiten und der Vielfalt der wirtschaftlichen Vorgänge die Übersicht zu behalten, werden gleichartige Wirtschaftseinheiten (z.B. Unternehmen, private
Haushalte) im Wirtschaftskreislauf zu ……………………… und gleichartige wirtschaftliche Aktivitäten
(z.B. konsumieren, sparen …) zu ………………… zusammengefasst.
b) Das einfachste Modell des Wirtschaftskreislaufs
L+ G
Private
Haushalte
Unternehmen
CH
•
•
•
•
Was bedeuten die Abkürzungen?
Was zeigt die Richtung der Pfeile an?
Was geben die Unternehmen den privaten Haushalten als Gegenleistung für CH?
Was geben die privaten Haushalte den Unternehmen als Gegenleistung für L und G?
Aufgabe 2:
a) Im folgenden Kreislaufbild sind vier Fehler enthalten. Korrigiere sie! (Falsche Pfeilspitzen
durchstreichen, richtige einsetzen!)
C ST
S
Staat
ub
T
Im
ST
L+ G
CH
I
Ex
Ausland
Tr
H
TU
Unternehmen
L
Forderungen an das Ausland
Private
Haushalte
SH
VermögensKonto
b) Nenne die Begriffe, für die die folgenden Abkürzungen stehen!
I
CH
TH
Tr
Sub
CST
LST
SH
Aufgabe 3:
Was ist Export? Was ist Import?
a)
b)
c)
d)
Familie Berger aus Hannover verbringt ihren Urlaub in Norwegen.
Die Bergers mieten in Norwegen ein Wohnmobil, mit dem sie weit nach Norden fahren.
Deutschland bezieht über eine Pipeline Erdgas aus Norwegen.
Ein deutsches Unternehmen baut für eine norwegische Firma eine Spezialmaschine.
Aufgabe 4: Wenn ein Land mehr ins Ausland exportiert, als es aus dem Ausland importiert, dann entstehen …………………………………………………....... Wenn ein Land mehr aus dem Ausland importiert, als es ins Ausland exportiert, dann entstehen ………………...………………………..
Aufgabe 5:
Setze in die freie Spalte die Abkürzung für den jeweiligen Strom ein. (Jeweils nur eine Abkürzung!)
1
2
3
4
5
6
7
8
9
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15
Ereignis
Der normale Mehrwertsteuersatz wird erhöht.
Es muss weniger Arbeitslosenunterstützung gezahlt werden
Der Einkommensteuersatz wird gesenkt.
Während des Auslandsurlaubs gibt Familie Meier viel Geld aus.
Tim kauft zwei Kugeln Speiseeis.
Das Kindergeld wird erhöht.
Patrick lässt sich beim Frisör die Haare schneiden.
Die Regierung unterstützt die Firma bei der Entwicklung eines superschnellen
Computers.
Frau Müller zahlt das geerbte Geld auf ein Sparkonto ein.
Die Firma Herzog liefert eine Flechtmaschine nach China.
Die BÄKO lässt eine neue Lagerhalle bauenDie Stadt Oldenburg kauft für die Schulen 200 neue Computer.
Der Metallarbeiterlöhne wurden auf 4,1 % erhöht.
Auch die Beamten erhalten Gehälter.
Die Aktionäre erhalten in diesem Jahr besonders hohe Dividenden.
Abkürzung
Übungen zur Anwendung des Kreislaufmodells als Erkenntnishilfe
Aufgabe 6: Stelle mit Hilfe der Pfeiltabelle mögliche Auswirkungen eines starken Anstiegs der
Konsumgüternachfrage auf die anderen Stromgrößen dar.
⇑ steigend
⇓ rückläufig
⇔ oder ? gleich bleibend oder unsicher
CH
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
L
G
SH
I
TH
TU
Tr
Sub
LSt
CSt
Ex
Im
⇑
b) Gib kurze Begründungen für die Pfeile! Ein Nebensatz, der mit „weil ……“ beginnt, genügt!
Zu 1:
Zu 2:
Zu 3:
Zu 4:
Zu 5:
Zu 6:
Zu 7:
Zu 8:
Zu 9:
Zu 10 :
Zu 11:
Zu 12:
Simulation: Talkrunde zur 6,5 % - Forderung der IG Metall (2012)
Im Rahmen einer Talkrunde soll die Diskussion über die aktuelle Forderung der Industriegewerkschaft Metall
nach einer Lohnerhöhung in Höhe von 6,5 % für die Beschäftigten in der Metallindustrie spielerisch nachvollzogen werden. Dabei werden die verschiedenen Gruppen von Beteiligten durch ihre Sprecher zu Wort kommen.
A. Vorbereitung der Talkrunde in 6 Arbeitsgruppen zu jeweils 5 Teilnehmern
Die Gruppen werden aus Zeitgründen von mir eingeteilt. Sie kommen zügig an den entsprechenden Stellen des
Raums zusammen und arbeiten – in Stichworten – ihre Stellungnahmen zu der 6,5 % –Forderung aus, die von den
Gruppensprechern in der Talkrunde vorgetragen werden. Zeitvorgabe: 15 Minuten
Gruppe 1: Familie Müller - ein fünfköpfiger Arbeitnehmerhaushalt
Herr und Frau Müller haben drei Kinder. Die zwei Jungen besuchen noch die Grundschule, die Tochter geht in die 6. Klasse
des Gymnasiums. Frau Müller arbeitet halbtags als Büroangestellte, die aufwändige Haushaltsführung liegt vor allem in ihren
Händen, da ihr Mann oft zur Montage unterwegs ist. Sie beobachtet sehr aufmerksam die Entwicklung der Preise, besonders
seit der Erhöhung des regulären Mehrwertsteuersatzes auf 19 %. Herr Müller arbeitet schon seit 8 Jahren als Facharbeiter
bei der Maschinenfabrik Meier. Im letzten Jahr hat er mehrere anstrengende Reisen nach China unternehmen müssen, um
bei den dortigen Kunden die neuen Maschinen zu installieren.
Gruppe 2: Die Leitung der Maschinenfabrik Meier – ein mittelständisches Familienunternehmen
Das mittelständische Unternehmen, das sich seit über hundert Jahren im Besitz der Familie Meier befindet und rund 100
meist hoch qualifizierte Facharbeiter beschäftigt, stellt Spezialmaschinen her, hauptsächlich für die Märkte in Fernost und
Südamerika. 85 % der Maschinen gehen in den Export. Die Firma hat zwar eine Spitzenstellung hinsichtlich der Qualität
ihrer Produkte und ihres Service, wird in letzter Zeit aber immer heftiger von der starken koreanischen und taiwanesischen
Konkurrenz bedrängt, die deutlich niedrigere Löhne zahlen muss. Die Firmenleitung fühlt sich sehr verantwortlich für die
Erhaltung des Unternehmens und der Arbeitsplätze.
Gruppe 3: Der Vorstand der Industriegewerkschaft Metall
Der IG Metall-Vorstand hat bereits am 6.2.07 seine Forderungen für die diesjährige Tarifrunde bekannt gegeben. Darüber
berichtete der Berliner „Tagesspiegel“ in seiner Ausgabe vom 7.2.2007. (Siehe W 82) Im Hinblick auf den bevorstehenden
Auftritt des Vorsitzenden Peters bei der Talkrunde im ZDF geht man noch einmal die wesentlichen Argumente für die 6,5 %
– Forderung durch und überlegt sich, wie man diese Argumente dem Fernsehpublikum gut vermitteln kann.
Gruppe 4: Der Vorstand des Arbeitgeberverbandes Metall
Der Vorstand des Arbeitgeberverbandes Metall hat bereits am 6.2.07 auf die Forderung der IG Metall reagiert. Darüber
berichtete der Berliner „Tagesspiegel“ in seiner Ausgabe vom 7.2.2007. (Siehe W 82) Im Hinblick auf den Auftritt des Präsidenten bei der Talkrunde im ZDF geht man noch einmal die wesentlichen Argumente für die Ablehnung der 6,5 % – Forderung durch und überlegt sich, wie man diese Argumente dem Fernsehpublikum gut vermitteln kann. Der Arbeitgeberverband steht in diesem Jahr unter starkem Druck seiner mittelständischen Mitglieder, in diesem Jahr härter zu verhandeln als
bei der letzten Tarifrunde. Die kleineren Unternehmen, so heißt es, könnten Lohnerhöhungen nicht so gut verkraften wie die
Großunternehmen, die ihre Produktion leichter ins Ausland verlegen könnten.
Gruppe 5: Das Wirtschaftsforschungsinstitut der Arbeitgeber
Auf Wunsch des ZDF werden die arbeitgebernahen Ökonomen anhand des Wirtschaftskreislaufs (Siehe Muster!) die Sichtweise der Arbeitsgeber darlegen, dass nämlich eine zu kräftige Lohnerhöhung nicht nur für die betroffenen Unternehmen,
sondern auch für die ganze deutsche Volkswirtschaft schädlich wäre. Zur Visualisierung steht eine Folie zur Verfügung.
Gruppe 6: Das Wirtschaftsforschungsinstitut der Gewerkschaften
Auf Wunsch des ZDF werden die gewerkschaftsnahen Ökonomen anhand des Wirtschaftskreislaufs die Sichtweise der
Gewerkschaft darlegen, dass nämlich eine kräftige Lohnerhöhung nicht nur den betroffenen Arbeitnehmerhaushalten nütze,
sondern auch der ganzen deutsche Volkswirtschaft. Zur Visualisierung steht eine Folie zur Verfügung.
B. Die Talkrunde
Der Moderator bittet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich kurz vorzustellen. Er ruft sie dann nacheinander auf, ihre Stellungnahmen vorzutragen. Dabei geht es recht gesittet zu; was auch daran liegt, dass alle anderen damit beschäftigt sind,
sich Notizen zu machen. Erst in der anschließenden Diskussion, bei sich auch das Publikum mit Fragen beteiligen darf,
kommt Leidenschaft auf. Wenn die Diskussion sich im Kreise zu drehen beginnt, beendet der Moderator die Veranstaltung.
C. Hausaufgabe
Arbeite deine Notizen zu den verschiedenen Gruppen zu einem Aufsatz aus. Titel: „6,5 % mehr Lohn? Die Forderung der IG Metall aus der Sicht der verschiedenen Beteiligten“
Übungen zur Kreislaufberechnung mit Hilfe eines Kontensystems
Aufgabe 7: Wie finden wir die fehlenden Stromgrößen heraus?
0
20
C ST
b
Su
50
ST
H
Tr
1
10 00
0
Private
Haushalte
CH
I 160
Ex 350
Ausland
L
T
0
15
U
T L 600+ G 400
Unternehmen
Im 310
Staat
SH
Forderungen an das Ausland
VermögensKonto
Keine Zauberei: Die doppelte Buchführung macht´s möglich!
Soll
Grundschema eines T-Kontos
Konto NN
Soll
Haben
Abflüsse
Zuflüsse
L
G
TU
Σ Abflüsse
=
Σ Zuflüsse
==============================
Im
Unternehmen
Haben
600 CH
400 CST
150 Sub
I
310 Ex
1460
Soll
Soll
private Haushalte
Ausland
Haben
Haben
Soll
Soll
200
50
160
350
1460
Staat
Vermögenskonto
Haben
Haben
Aufgabe 8: In einer Volkswirtschaft haben sich für den Lauf eines Jahres folgende Kreislaufgrößen (Stromgrößen) ergeben (in Milliarden €).
Kreislaufgrößen (Stromgrößen)
Konsumausgaben der privaten Haushalte
Löhne und Gewinne der privaten Haushalte von den Unternehmen
Lohnzahlungen des Staates an die privaten Haushalte
Transferzahlungen
Steuern der privaten Haushalte
Steuern der Unternehmen
Konsum des Staates
Subventionen
Forderungen an das Ausland
Importe (Importausgaben)
Sparen der privaten Haushalte
Investitionen
Exporte (Exporteinnahmen)
Kürzel
CH
L+G
LST
Tr
TH
TU
CST
Sub
FO
Im
SH
I
Ex
Wert (Mrd.)
260
300
50
100
120
90
40
20
40
70
unbekannt
unbekannt
unbekannt
Berechne die fehlenden Kreislaufgrößen mit Hilfe des Kontensystems.
Soll
private Haushalte
Haben
Soll
Soll
Ausland
Haben
Soll
Soll
Unternehmen
Haben
Staat
Vermögenskonto
Haben
Haben
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