DARSTELLENDE GEOMETRIE ist ein Teilgebiet der Mathematik. Der Unterricht ist aber ganz anders als im „gewohnten“ Mathematikunterricht! Was tun wir? Wir bringen räumliche Objekte so auf ein Blatt Papier, dass man sich das echte Objekt möglichst gut allein durch die Zeichnung vorstellen kann. Wozu? Weil es Spaß macht! Weil das räumliche Anschauungsvermögen geschult wird: Wichtig für viele Berufe: Architekt, auch Innenarchitekt, Ingenieur, Techniker, Designer, Computerspielentwerfer, auch für Ärzte und viele andere. Sehr hilfreich zum Verständnis der Analytischen Geometrie in der Mathematik der Kursstufe und im Abitur (etwa 40% des Prüfungsstoffs im Abitur). Was wird konkret gemacht? Es wird kaum gerechnet! Addieren und Multiplizieren mit dem Taschenrechner reicht! Wenige Beweise. Das meiste ist anschaulich logisch und verständlich. Wir konstruieren mit Bleistift, Geodreieck, Zirkel und Lineal, brauchen manchmal auch einen Radiergummi. Schlamper lernen, sauber zu zeichnen. „Treppauf und treppab“ nennt der holländische Maler M. C. Escher dieses Bild. Die Kapuzenmänner laufen auf der Treppe ständig treppauf (außen) oder treppab (innen). Gut zu zeichnen, aber real nicht zu verwirklichen! Im Film „Inception“ wird dieses Thema visualisiert. Dazu gibt es immer wieder „Ausflüge“ in die Kunst (z.B. Bilder von M. C. Escher, Albrecht Dürer oder Salvadore Dali), eventuell auch einen richtigen Ausflug ins hochinteressante 3D-Museum in Dinkelsbühl. Auch historische Aspekte werden gestreift. Es können Modelle aus Holz oder Pappe gebaut werden. Vor Weihnachten gibt es das „Märchen“ „Von Null über 1, 2 ,3 bis zu 4 Dimensionen“. Dieses Thema liefert genügend Stichworte zu naturwissenschaftlichen und philosophischen Fragestellungen. Nebenbei, weil ja völlig unwichtig(?): Es gibt wenig Hausaufgaben. Die Unterrichtszeit reicht meist vollkommen aus. Wer mitarbeitet, macht viele Punkte in den Klausuren, die den Abidurchschnitt verbessern. Und falls jemand wissen will, welcher Gegenstand von vorne wie ein Quadrat aussieht, von der Seite aber wie ein Dreieck und von oben gar wie ein Kreis: In Darstellender Geometrie wird das Geheimnis gelüftet! Anmerkung: Der Unterricht findet einmal wöchentlich in einer Doppelstunde statt. Schüler/innen der aktuellen Klassenstufe 10 können Darstellende Geometrie nur in KS1 (also nächstes Jahr) und nicht in KS2 belegen! Es folgt das Beispiel einer 90-minütigen Klausur: Links die Vorgabe, rechts was die Schüler/innen zeichnen sollen (im Original auf Papier mit vorgedruckten Achsenkreuzen). Zum Schluss ein Zitat von Hermann Weyl: „Wohl an keiner Stelle durchdringen sich Mathematik, Naturwissenschaft und Philosophie so innig wie im Problem des Raumes.“