08-11-11 Reader Analyse Museen WEB

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munch-/stenersenmuseet oslo
hs bo diplom/bachelorthesis ws 08/09 prof. wolfgang krenz
analyse museumsbauten
munch-/stenersenmuseet oslo
hs bo diplom/bachelorthesis ws 08/09 prof. wolfgang krenz
analyse museumsbauten
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inhalt
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das museum geschichtlich
das museum baulich
prinzipien der wegführung
grundlagen der lichtplanung
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bloch building (erweiterung zum nelson-atkins museum of art) Steven Holl Architects
mediathek Toyo Ito & Associates
lentos kunstmuseum Weber & Hofer
aros kunstmuseum Schmidt, Hammer & Lassen
kunstmuseum bonn Axel Schultes
schaulager für die emanuel hoffmann-stiftung Herzog & de Meuron
josef albers museum quadrat Bernhard Küppers
pinakothek der moderne Stephan Braunfels
tomihiro art museum aat + Makoto Yokomizo Architects
museum het valkhof UN Studio Van Berkel & Bos
kunsthaus graz UN Studio Van Berkel & Bos
museum of contemporary art Sauerbruch Hutton
kunsthal rotterdam OMA (Rem Koolhaas und Fumi Hoshimo)
langen foundation Tadao Ando
mercedes benz museum UN Studio
kunstmuseum stuttgart Hascher Jehle Architektur
museum der bildenden künste leipzig Hufnagel Pütz Rafaelian
kunstmuseum liechtenstein Morger & Degelo
Morger & Degelo Herzog & de Meuron
o-museum, lida Sanaa
zentrum paul klee Renzo Piano
kunsthaus bregenz Peter Zumthor
museum quai branly Jean Nouvel
MARTa Gehry Partners
tate modern Herzog & de Meuron
fondation beyeler Renzo Piano
MACBA Richard Meier
max ernst museum Van den Valentin
quadracci-pavilon Santiago Calatrava
tate modern 2 - transforming tate Herzog & de Meuron
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das museum geschichtlich
3
Museum. [griechisch: Musenstätte, Ort & Tanzplatz der Musen und derer Mutter > Mnemosyme, der griechischen Göttin des
Gedächtnisses]
Vorraussetzung zur Entstehung aller Museen ist das universelle Phänomen Sammeln des Menschen.
In einem Museum werden Natur- oder Kunstgegenstände im weitesten Sinne zur Schau gestellt. Die Ausstellungstücke können zeitweise aus dem Zyklus der Ökonomie herausgenommen werden, oder diesen gänzlich verlassen.
- 1802 hat das um 1753 British Museum in London (Bibliothek mit naturwissenschaftlicher Sammlung) eine Verwaltung.
> chronologische Systematik mit Beschriftung und Führungen.
-
im 19.Jh. entstehen die ersten selbstständigen Museumsbauten.
Der Begriff Museum wird in der Antike eher für Schule der Dichtkunst und Philosophie genutzt.
Im Mittelalter standen Forschungsstätten mit Sammlungobjekten im Begriff der Museen.
-
Beginn der musealen Entwicklung > griechische Schatzhäuser der Thesauroi > Beispiel: Schatzhaus der Athener in Del
phi um 490. v. Chr.
> architektonisch nach barrocken Schlössern und antiken Tempeln entworfen.
Bis ins frühe 18.Jahrhundert bildeteten Gelehrtenakademien das Gros der Museen.
> Glyptothek in München
- Museen werden geschmacksbildend und erzieherisch.
-
Sammlungen „verkommen“ in Quantität statt Qualität.
-
1904 wird das Kaiser-Friedrich-Museum in Berlin eröffnet.
>Idolwerte wie Siegerstautuen, Beutestücke und Waffen wurdeb hier ausgestellt.
-
im 15.Jh. werdenin Italien auch antike Relikte zur Schau gestellt.
> Lehre des vergleichenden Sehens.
-
in Deutschland des 16.Jh. entstehen Kunst und Wunderkammern.
> Nebeneinander von Artificialia und Naturalia.
> Grundstock für den Gedanke eines „modernen“ Museums.
-
ab Mitte des 17.Jh. ist in Bologna die Tendenz der methodisch bestimmten Sammeln zu erkennen.
>Antiksammlung, Bildergalerie, Münzkabinett, Naturaliensammlung, etc...
> sorgfältig komponierte Arrangements.
> Ästhetik vor didaktischer Intention.
-
Die „68er“ wollten aus den Hortungen der Wissenschaft Lehrnorte schaffen.
-
in der 1970ern wird die Finanzierung oft durch Privatpersonen gestemmt.
> Chance und Gefahr!
> schmaler Grat zwischen mehr Flexibilität und Selbstständigkeit gegenüber Gesewtzen kommerzieller Effizienz bis hin zur Tourismusindustrie.
-
im 18.Jh. Durchsetzung eines gesteigerten historischen Bewußtseins der Bevölkerung.
-
Museen erleben heute einen regelrechten Boom.
> um 1750 wird die in Paris die Gemäldesammlung des Königs 2 Tage die Woche für das Volk geöffnet.
> Kritiker sehen darin die Geschichte als Kompensation der entwicklungsschnellen Gegenwart.
> im Zuge der Revolution wird 1793 die verstaatlichte Sammlung des Königs im Louvre allgemein zur Schau ge
stellt.
> der Reiz eines Museums liegt, in einer Zeit der Plagiate, in der Aura des Originals.
das museum geschichtlich
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Schatzhaus der Athener > Delphi
British Museum > London
das museum baulich
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Jean-Nicolas-Louis Durand > Paris
Neue Staatsgalerie > Stuttgart
Pinakothek der Moderne > München
-
Die Museen ab Mitte des 18.Jh. ähneln einander und sind oft mit einem zentralen Raum in der Mitte, umgeben von Raumfolgen mit Innenhöfen.
> z.B. der Entwurf von Jean-Nicolas-Louis Durand 1803.
-
bis weit ins 20.Jh. galt dieser Archtypus und ist in vielen „wichtigen“ Museumsbauten wiederzufinden.
-
Die Geschichte des Museums als Bautypus beginnt in der Renaissance.
> Statuenhof im Belvedere des Vatikan von Donato Bramante um 1508.
> Bramante hat die Ecken zu Nischen ausgebaut.
-
im 16.Jh. kommt die Galerie als Raumtypus hinzu.
> langgestreckter Innenraum > auf beiden Längsseiten durch Fenster belichtet > sowohl zur Aufstellung von Plastiken geeignet als auch für die Hängung von Gemälden.
> bedeutendster profane Renaissanceraum nördlich der Alpen > Antiquarium der Residenz in München > 1568-1571 von Wilhem Egkl.
-
nach der Tribuna in den Uffizien in Florenz und dem antiken Beispiel des Pantheon in Roms.
> die von Oben zentral beleuchtete Rotunde wird im 18.Jh. zum festen Bestandteil im Repertoire der Architektur.
> Museo Pio-Clementino 1773-1780 im Vatikan.
Jean-Nicolas-Louis Durand > Paris
> z.B. Berlin, altes Museum von Karl Friedrich Schinkel um 1823-1830.
> auch in aktuelleren Beispielen findet sich dieser Typ wieder.
> neue Staatsgalerie Stuttgart 1979-1984.
> Pinakothek der Moderne in München 1996-2002
Neue Staatsgalerie | Stuttgart
- nach dem Zweiten Weltkrieg wird das Museum teilweise selbst als Kunst begriffen und folgt nicht zwingend Parametern der klassischen Mueseumsbauten.
- einen Abriss der Museumsbauten der letzten Jahre zeigt ja dieser Reader.
Das Museum, gefangen zwischen Erlebnisspark und Bildungsstätte...
Pinakothek der Moderne | München
das museum baulich
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Uffizien > Florenz
Antiquarium der Residenz > München
Museo Pio-Clementino > Vatikan
prinzipien der wegführung
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La Congiunta > Schweiz
Guggenheim > New York
Abteiberg > Mönchen-Gladbach
Kunsthal > Rotterdam
Kunsthaus > Bregenz
- gerichtete Raumfolge
> ggf. mit einzelnd abgehenden Sackgassen.
- Raumdurchdringung/ Isolierung
> Labyrinth-artige Wegeführung
- Rampen
> von Oben nach Unten > ebenfalls gerichtet
- Matrix
> oft diagonal erschlossens System
- offener Raum
> völlig flexible Ausstellungsgestaltung
grundlagen der lichtplanung
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Schattenwirkung durch Tageslichteinfall
Menil Collection > Houston Texas
-
bei der Lichtführung in Museen gibt es eine Fülle an Parametern, die sich zum Teil wiedersprechen.
> Allgemeinbeleuchtung, Orientierung, Außenbezug, Sichtbarkeit der Exponate, Lichtschutz des Ausstellungsstückes.
-
Sichtbarkeit erfordert Mindesthelligkeit.
> gute Kontraste ohne Schlagschatten
> gute Farbwiedergabe ohne Blendung
-
Garbungsfelder oft in tageslichtartigem Kunstlicht.
-
Variabilität sollte gegeben sein.
-
Objektschutz.
> ausreichende Helligkeit gegen Schädigung durch Licht.
> je „heller“ Licht, desto schädigender.
-
50 LUX sind die unterste Grenze für gutes Sehen.
-
absoluter UV-Schutz ist in vielen Fällen unverzichtbar.
-
allgemein gültige Parameter durch Museen erarbeitet;
> Festlegung unterschiedlicher Höchstwerte der Beleuchtung abhängig von der Lichtquelle
> Beschränkung der maximalen Ausstellungsdauer
> Kompletter UV-Schutz und Abdunklung außerhalb der Besuchzeiten
> Individuelle Eingruppierung der Kunstwerke in Lichtempfindlichkeitskategorien
-
ein Außenbezug ist für das Wohlbefinden des Besuchers unverzichtbar.
-
Mensch ist an Wechselspiel des Tagelichts gewöhnt.
-
Kunstlicht ist einer der schwerwiegendsten Energiekosten-Faktoren eines Museums.
bloch building (erweiterung zum nelson-atkins museum of art)
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Kansas City, USA
The Nelson-Atkins Museum, Kansas City
Steven Holl Architects, New York
15.330 m²
2002-2007
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bloch building (erweiterung zum nelson-atkins museum of art)
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- der Baukörper ist etwa 300 m lang, größtenteils unterirdisch und steht unabhängig von Altbau, mit dem er einen Eingangshof bildet
- in diesem Hof bildet ein glattes Wasserbecken eine spiegelnde Fläche, unter der sich die Tiefgarage befindet
- oberirdisch sieht man fünf milchig-weiße Glaskuben aus dem Erde ragen, die unterirdisch miteinander verbunden sind und der
vor allem der natürlichen Belichtung der Kunstwerke dienen
- der Eingangspavillon ist der schmalste und Größte Glaskubus; hier: Räume für Veranstaltungen, der Übergang zum Altbau, die
Verwaltung, ein Café und eine Bibliothek
- er liegt parallel zur Erschließungsachse, die als Rampe oder über einzelne Stufen durch die Ausstellungsräume führt
- vereinzelte transparente Elemente innerhalb der Glaskörper stellen den Bezug zum Außenraum her, indem sie immer wieder
Ausblicke auf die Skulpturen im Garten freigeben
- auf den terrassenförmig abfallenden Grasflächen durchbrechen die Glaskuben mit ihrer leichten Anmutung die strenge
Symmetrie des Altbaus
- der Raum zwischen Alt- und Neubau wurde zu einem Skulpturengarten umgestaltet, welcher nachts duch die von innen hell
leuchtenden Kuben beleuchtet wird
- Fassade:
- weiße, transluzente Glasfassade
- die transluzente Hülle besteht aus U-Profilgläsern mit reduziertem Eisenanteil (grünlicher Eindruck wird so minimiert)
- die äußere Lage der Doppelverglasung besteht aus versetzt angeordneten U-gläsern mit einer zusätzlichen Kapillarein
lage, die innere Lage aus VSG-Weißglas, von dem eine Scheibe sandgestrahlt wurde
- die Kapillareinlage auf der Innenseite der Verglasung streut das Tageslicht weich in die Ausstellungsräume
- Einlage aus Polymethylmetacrylat (PMMA) schützt die Kunstwerke im Nelson Atkins Museum zugleich vor UV-Strahlung
- nachts erscheinen die Glaskuben vollkommen weiß
bloch building (erweiterung zum nelson-atkins museum of art)
Aufteilungsschema Linsen, Gartenniveau,
Untergeschoss
Schnitt einer
Linse mit Lichteinfallstudie
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Lobby Level
Ansicht von Westen (Computersimulation)
Innenansicht
bloch building (erweiterung zum nelson-atkins museum of art)
Plaza Level
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Level 2
mediathek
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Sendai, Japan
Stadt Sendai
Toyo Ito & Associates, Tokio
21.600 m²
1995-2001
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mediathek
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- Aufgabenstellung: Bibliothek, öffentliche Medienwerkstätten, audiovisuelle Einrichtungen und nicht zuletzt Ausstellungszentrum
in einem Bau versammeln
- weiterhin sollte es als Prototyp für ein öffentliches Gebäude im 21. Jahrhundert sein
- Ergebnis: eine Synthese aus Minimalismus und formalem Reichtum
- Entwurfsskizze: „Seetang, der im Wasser tanzt“
- Gebäude besteht aus zwei unter- und sieben oberirdischen Geschossen, die unterschiedlich hoch sind
- Geschosse werden gegliedert durch dreizehn unregelmäßig angeordnete „Tubes“
- der Baukörper ist 50 x 50 m groß und von drei Seiten verglast
- Grundprinzip: Verzicht auf feste Wände, veränderbare Räume, Transparenz
- Tubes:
- einander diagonal überkreuzende Bündel aus Stahlrohren von unterschiedlicher Dicke
- wirken wie künstliche Bäume
- erdbebensichere Tragkonstruktion
- enthalten die gesamte Infrastruktur
- dienen der vertikalen Erschließung und der Belüftung
- mittels konkaver Glasprismen lenken sie Tageslicht ins Innere
- die Räume sind weite Freiflächen von unterschiedlicher Materialität, was von Architekten als Ergänzug einer offenen Lebensform verstanden wird
- jedes Geschoss wurde von einem anderen Designer geprägt (so z.B. poppig-bunte Sitzobjekte von Karim Rashid, biomorphe
Einrichtungselemente von Ross Lovegrove oder amöbenhaft wirkende Sitzgelegenheiten von
Kazuyo Sejima)
- Fassade:
- Glas an der Nord-, Ost- und Südfassade
- lässt sich Im Erdgeschoss zur Straße hin öffnen
- an der Ostfassade wird im geschossweisen Wechsel Glas in unterschiedlicher Materialität
und Transparenz gezeigt - vom
Klarglas über Lichtschlitze bis hin zur Profilit-Verglasung
- vertikale Metallbänder an der Wastfassade, hinter denen sich die Fluchttreppen verbergen
- Fassadenhaut wird als „organische“ Membran definiert und zielt auf Beweglichkeit und
„Gleichberechtigung des Blicks“ hin
(aus der japanischen Kultur erwachsene, auf die stetige Veränderung der heutigen Medien
gesellschaft zielende Programmatik, die dazu zwingt, die Gewissheit der eigenen Perspek
tive zu hinterfragen)
mediathek
15
EG
1. OG
2. OG
5. OG
6. OG
mediathek
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lentos kunstmuseum
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Linz, Österreich
Neue Galerie - Errichtungs GmbH, Linz
Weber & Hofer, Zürich
8.000 m²
2003
17
lentos kunstmuseum
18
- klares, schlüssiges Bauwerk, 130 m lang, Parallel zur Donau
- ausgerichtet für die bestmögliche Präsentation von Kunst
- Untergeschoss: zwei Ausstellungsräume, die Bibliothek, die Depots, Werkstätten und Lagerräume sowie ein Studiensaal für
Grafik
- Erdgeschoss: eine 60 m lange Vorhalle im Freien, der sogenannten „Freiraum“, wurde aus dem Bau herausgeschnitten; hier
gelangt man in das Foyer, den Kassen- und Shopbereich, das Auditorium mit 250 Sitzplätzen und den Saal für Museumspädagogik
- der „Freiraum“ (Skulpturenhalle) wird von den Ausstellungsräumen überspannt und wird als jederzeit zugänglicher Außenraum
zum Begegnungsort für Park- und Museumsbesucher
- gleichzeitig dient er als Eingangshalle und Fenster zur Donau
- an der Westseite des Erdgeschosses befindet sich ein Cafe-Restaurant mit attraktiver Aussichtsterrasse
- Obergeschoss: stark an Tageslicht orientiert, beherbergt auf einer Fläche von 1600 m² elf Räume, eine großzügig dimensionierte Ausstellungshalle mit rund 800 m² sowie ein Kunstkabinett und einen Leseraum
- Fassade:
- Sichtbeton mit einer Hülle aus Glas, die von innen beleuchtet werden kann
- Unterkonstruktion birgt Leuchtstoffröhren, die unetrschiedliche Farbtöne und Helligkeit erzeugen können
- die Glashaut ist 35.000 mal mit der Aufschrift „Lentos Kunstmuseum“ versehen; ein spezielles Bedampfungsverfahren ermöglichte drei verschiedene Kombinationen der Anordnung der Schriftzüge
- Licht:
- durch eine durchgehenden Glasdecke im obersten Geschoss, kann dort auch eine künstliche Beleuchtung weitesgehend
verzichtet werden
lentos kunstmuseum
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aros kunstmuseum
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Arhus, Dänemark
Stadt Arhus
Schmidt, Hammer & Lassen, Dänemark
6.775 m²
2001-2004
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aros kunstmuseum
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- Gebäude ist in Form eines Würfels mit einem Layout von 52 x 52 Meter und einer Höhe von 43 Metern
- 17.700 Quadratmeter verteilt über zehn Stockwerke
- durch den markanten, zehngeschossigen roten Ziegelkubus verläuft eine öffentliche ‚Straße‘, ein ‚Trampe‘ genannter Weg, der
zu den beiden Eingängen des Kunsthauses führt
- die ‚Trampe‘ ist eine Mischung aus Rampe und Treppe: auf der Nordseite läuft sie als Treppe aus dem Kubus hinaus, auf der
Südseite teilt sie sich in zwei geneigte Ebenen
- auf der ‚Trampe‘ kann man sich bewegen, ohne Eintritt für das Museum zu zahlen
- diese ‚Straße‘ durchschneidet das Gebäude schluchtartig und diagonal in Nord-Süd-Richtung
- die geschwungenen Treppen dahinter - ab dort ist ein Ticket nötig - erinnern stark an das Guggenheim-Museum in New York
von Frank Lloyd Wright
- dieser schmale, hohe Raum teilt das Gebäude in einen öffentlichen Teil für die Ausstellungen und einen administrativen Service-Bereich
- im Tiefgeschoss gibt es neun Räume für übergroße Kunstinstallationen
- jede der 1.100 m² großen Galerien wird von nur fünf Stützen getragen
- das Gebäude wurde von den Architekten nach dem Prinzip des ‚White Cube‘ im Inneren sehr zurückhaltend gestaltet: Weiße
Wände und ein geschliffener Betonfußboden bilden den Rahmen für die ausgestellten Kunstwerke - lediglich das oberste
Geschoss für die dänischen Klassiker erhielt ein Holzparkett
- sämtliche zehn Geschosse des Museums - drei unter-, sieben überirdische - können barrierefrei erschlossen werden
- dies ist selbstverständlich Voraussetzung für ein öffentliches Gebäude; die dänischen Architekten betrachteten diese Vorgabe
aber nicht als notwendiges Übel, dem man mit ein paar Aufzügen abhelfen kann, sondern richteten die Planung von vornherein so aus, dass auch Rollstuhlfahrer das Gebäude problemlos nutzen können
- das Konzept der zentralen Erschließungsstraße verknüpft das Museum nicht nur auf der Fußgängerebene mit seinem städtischen Kontext, es schafft auch einen geschützten öffentlichen Raum
- von hier aus führen weitere breite Rampen zu den einzelnen Ausstellungsebenen; zusätzlich erschlossen werden diese durch
im Auge der spiralförmigen Treppen gelegenen gläsernen Aufzüge
- bevorzugte Baumaterialen des kubischen Gebäudes sind Glas und Stein
- vom Restaurant in der obersten Etage hat man einen spektakulären Ausblick auf Aarhus und das Meer
aros kunstmuseum
22
Ansicht Platz
aros kunstmuseum
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aros kunstmuseum
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aros kunstmuseum
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kunstmuseum bonn
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Bonn
Stadt Bonn
Axel Schultes, Berlin
4.700 m²
1988-1992
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Luftaufnahme / Eingangsbereich / Ansicht Platz
ingangsituation / Innenansicht / Rotunde
kunstmuseum bonn
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Grundrisse
- dieses Museum ist die Reaktion des Architekten auf die Lage des Grundstücks zu einer vierspurigen Straße in einem gesichtslos gebauten Gebiet am Rande des Bonner Regierungsviertels
- Ausgangspunkt sind elementare geometrische Körper, ein Quadrat mit 93m Seitenlänge und ein Kreis, der das Quadrat durchdringt
- das Gebäude ist zu 3 Seiten geschlossen, was die Abschottung zeigt
- demonstrative Offenheit zur Bundeskunsthalle hin
- einige Elemente des Gebäudes machen die Architektur selbst zum Ausstellungsgegenstand, ehe sie sich in den Ausstellungs
räumen diskret zurücknimmt
- Fassade:
- 13 m hohe Sichtbetonwand, nachträglich durch Lasur aufgehellt
- im Norden und Osten: glatte Wand, die abschnittsweise von streng gezeichneten Fensteröffnungen durchbrochen wird
- die Betonwand wird in manchen Abschnitten zu einer Art Stadtmauer, die partiell in ganzer Höhe aufgeschnitten ist;
dahinter befindet sich ein Hof
- die zur Bundeskunsthalle gewandte Südfassade ist aufgelöst, dort stehen schlanke, scheinbar regellos plazierte
Säulen, welche zusammen mit dem dort geschwungenen Dach zeigen, dass auch filigrane Leichtigkeit und dynamische
Bewegung dort einfließen
- Aufbau:
- das Museum wird durch eine Diagonale in zwei Dreiecke geteilt; in dem einen befinden sich Eingangsbereich und Verwaltungstrakt (zum größten Teil bleibt dieses Dreieck aber offen), in dem anderen sind die quadratischen und rechteckigen Aus-
stellungsräume enthalten
- der Kern des Gebäudes ist die in Form eines Doppelkegels angelegte Treppe, die Stufen sind konvex und konkav angelegt
und scheinen den Besucher förmlich nach oben zu ziehen
- die zentrale Rotunde ist in der Ecke eines würfelförmigen Baukörpers untergebracht, der sich aus dem Museumsvorhof in der
Ausstellungstrakt hineinzuschieben scheint
- in diesem Würfel befindet sich im Untergeschoss ein wie eine Arena angelegter Vortragssaal, im EG das großzügige Foyer
und im OG wiederum Ausstellungsfläche
- die Durchgänge zwischen den einzelnen Räumen liegen in den jeweiligen Ecken, was eine möglichst große Hängefläche
erlaubt und vor allem reizvolle diagonale Blickachsen schafft
- die äußersten Räume der drei winkelförmig angeordneten Ausstellungsfluchten öffnen sich durch raumhohe Glaswände zum
Innenhof hin
-Licht:
- diese vor genannten Räume sind die einzigen mit Seitenlicht
- die übrigen Säle im Untergeschoss werden durch Kunstlicht erhellt
- im OG fällt durch quadratische aus „Stegen“ und „Trögen“ gebildete Kassetten gleichmäßiges und schattenfreies Tageslicht
kunstmuseum bonn
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Treppe / Eingangsansicht / Ausstellungsraum
Foyer / Innenansicht / Ausstellungsraum
schaulager für die emanuel hoffmann-stiftung
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Münchenstein/Basel, Schweiz
Laurenz Stiftung, Basel
Herzog & de Meuron
7.244 m²
2000-2003
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schaulager für die emanuel hoffmann-stiftung
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- Bezeichnung „Schaulager“ (die Architekten ließen diesen Namen schützen)steht für einen neuen Gebäudetypus:
einseh- und begehbares Depot, welches den Kunstwerken optimale konservatorische Verhältnisse bietet und sie für einen
begrenzten Kreis von Fachleuten jederzeit zugänglich macht
- der größte Teil der Nutzfläche dient der Lagerung der Kunstwerke
- zusätzlich: Möglichkeit einer inszenierten Ausstellungspräsentation
- der fünfgeschossige Baukörper erhebt sich wie ein kompakter Block
- das Innere, durch einen mannshohen Fensterschlitz am Fuß der Eingangsnische belichtet, eröffnet beim Betreten der Ein
gangshalle (welche die gesamte Gebäudehöhe einnimmt) einen tollen Blick über die beiden Ausstellungs- und die darüber liegenden Depotebenen
- in den beiden unteren Geschossen sind die frei unterteilbaren 6m hohen Ausstellungshallen für die Wechselausstellungen
sowie die permanenten Installationen von Gober und Fritsch eingerichtet
- die oberen Ebenen sind zellenartig unterteilt und werden als massgeschneiderte Lagergeschosse für die Sammlung der Emanuel Hoffmann-Stiftung genutzt
- die Ebenen öffnen sich in gleichmäßigem Rhythmus zum Atrium hin und zeigen ihre lineare Anordnung der Neonröhren,
wodurch sie ihre Funktion als neutrale, serielle Lagerräume anschaulich machen
- Fassade:
- lehmbraune Wände aus Beton und aus dem Aushub angefallenen Kies
- diese Materialschichten sind nicht nur ein schlichter und bildlicher Ausdruck für das Lasten und Lagern, sondern wegen ihrer
grossen Trägheit auch wesentlicher Faktor bei der klimatischen Regulierung des Lagerinnern
- wird nur durch unregelmäßig gewellte, wie waagerechte Mauerrisse erscheinende Fensterbänder durchbrochen (mit digital
gesteuerten Werkzeugen hergestellte Formen)
- so entsteht innerhalb der Fensteröffnungen eine Art künstlich-natürliche Landschaft, das Fenster dient also nicht primär der
Aussicht in die ohnehin belanglose Stadtlandschaft der urbanen Peripherie, sondern ist als eigene Landschaft ausgeformt
- Kontrast dazu: weiße, trapezförmig eingestülpte Eingangsseite, die einen einladenden Außenraum bildet, der durch ein erdfarbenes Häuschen an der Trauflinie „bewacht“ wird
- das wird unterstützt durch zwei als riesige Augen fungierende LED-Schirme, welche Bilder aus der laufenden Ausstellung ins
Freie übertragen
schaulager für die emanuel hoffmann-stiftung
31
schaulager für die emanuel hoffmann-stiftung
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EG
OG
Schnitt
Lageplan
josef albers museum quadrat
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Bottrop, Deutschland
Stadt Bottrop
Bernhard Küppers
1.170 m²
1975-76 und 1981-1983
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josef albers museum quadrat
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- streng geometrische Form des Gebäudes, „Grundmodul“ von 7,05 m x 7,05 m
- Hülle aus Stahl, Aluminium und Glas, was einen Kontrast zum bestehenden Altbau und vor allem zu der gewachsenen Natur
darstellt
- drei diagonal aneinandergereihte, unterschiedlich hohe Baukörper
- Grundriss: je 21,15 m x 21,15 m
- Erschließung erfolgt über den mittleren Pavillon
- jeder Pavillon beherbergt unterschiedliche Institutionen (Medienzentrum, Museum für Urgeschichte, moderne Galerie)
- Tageslichtbeleuchtung erfolgt durch asymmetrisch angeordnete, in ihrer Dimensionierung jeweils aus der modularen Rasterstruktur abgeleitete geschosshohe Verglasung; kann durch zusätzliche Strahler, die im Raster der Decke verschwinden,
an jeder beliebigen Stelle ergänzt werden
- 1977: Erweiterung durch das „Quadrat“, welches jedoch von Anfang an konzipiert war (Ausstellung: Josef Albers)
- quadratischer Grundriss kann als Hommage an Josef Albers verstanden werden, dessen geometrisch abstrahierte Bilder in
den berühmten Quadrat-Bildern ihre letzte Vereinfachung gefunden haben
- dieser Grundriss hat eine Dimension von 28,20 m x 28,20 m und wurde deutlich vom vorhandenen Museum abgesetzt, was
seine spezifische Bedeutung unterstreicht
- Vervierfachung des Grundmoduls
- die An- und Einbindung in den Gesamtkomplex erfolgt struktural durch Beibehaltung des Grundmoduls und räumlich durch eine
vom zentralen Medienraum aus angelegte transparente Brücke
- während die Räume der ersten Buaphase noch einfach wahrnehmbar waren, so ist der streng dem modularen Raster unterworfene neue Bauköper, durch reizvolle asymmetrische Wandöffnungen zu reizvollen Perspektiven geöffnet
- in seiner Höhenentwicklung ist er abgestuft: ein relativ niedriger, seitlich sparsam beleuchteter Umgang umschließt einen
hohen quadratischen über Sheddächer mit Oberlicht versehenen Mittelraum, in dessen Zentrum Albers‘ meditative QuadratBilder untergebracht sind
josef albers museum quadrat
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josef albers museum quadrat
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pinakothek der moderne
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
München, Deutschland
Freistaat Bayern
Stephan Braunfels, München
12.000m² (33.284m² BGF)
1996-2002
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Gesamtansicht
pinakothek der moderne
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Haupttreppe / Lichtkuppel / Ausstellung 2005
Stephan Braunfels schafft die Verbindung der alten Pinakothek und der Innenstadt.
>dies auch einer der Hauptgründe des Wettbewerbentscheids.
-Ein öffentlicher, diagonaler Weg geht durch das Museum und die zentrale Rotunde.
>die Rotunde ist Verteiler und Mittelpunkt der vier heterogenen Ausstellungen.
>die Wegeführung führt immer wieder in die Kombiantion Rotunde > Galerie.
>eine im Durchmesser 25m große Lichtkuppel spendet genug Tageslicht.
-Die Ausstellungsräume selbst sind komplett mit Kunstlicht ausgestattet.
>das gesamte Beleuchtungs, Lüftungs- und Sicherheitskonzept ist verborgen.
>Das Licht ist so optimal, das nicht alle Besucher und Kunstwerke diesem gerecht werden.
-Die diagonale, perspektivisch und dramatisch entworfene Treppenanlageist Hauptverteiler.
>12m Höhenunterschied auf knapp 100m Länge.
-Die Räume sind vielzählig und trotz klarem, quadratischen Grundraster spannend und gefühlt
unüberschaubarer Anzahl.
>immer wieder spannende Blick- und Perspektivbeziehungen zur oRotunde.
pinakothek der moderne
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Längsschnitt
Grundriss
tomihiro art museum
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Gunma, Japan
Azuma Village
aat + Makoto Yokomizo Architects, Tokio
2433,5m²
2004-2005
40
Gesamtansicht
tomihiro art museum
41
Konzeption
Innenansicht eines Ausstellungsraumes / Innenansicht mit Aussicht im Café
tomihiro art museum
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Innenraum einesAusstellungsraumes / Grundriss des Museums
Museum von Makoto Yokomizo (ehemaliger Mitarbeiter von Toyo Ito)
-aus 1211 Entwürfen internationalen Wettbewerbs als Sieger hervorgegangen.
-Für den gelähmten, mit dem Mund malenden Künstler Tomihiro Hoshino, geplant.
-Als Moderationsprozess entworfenes Konzept.
>Einbeziehung der Bewohner des Streudorfes Azuma.
>Der in Azuma lebende Künstler und seine Werke sind wirtschaftlicher Motor der Region.
-Das Dorf ist entlang der Hauptstraße am Ufer des Sees zersiedelt.
>Museum schafft Ort der Zusammenkunft.
-Die 33 einzelnen in ihrer Größe variirenden Zylinder sind unterschiedlichen Nutzungen zugeordnet.
>Sie sind planerisch autark gehalten.
>keine Flure oder Stützen.
-Die Materialität und der Bauprozess sind dem Schiffsbau entnommen.
>Stahlelemente vor Ort in Form gebogen.
>verschiedene Materialitäten der Räume schafft autonome Raumstimmungen.
>durch eine noble Zurückhaltung in visuellen und haptischen Materialeigenschaften wird jedoch ein oberflächlicher Matermix vermieden.
museum het valkhof
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Kelfkensbos, Nijmegen
Stichting Mueseum Het Valkof
UN Studio Van Berkel & Bos, Amsterdam
8.800 m² building area
1995 - 1999
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Ansicht Haupteingang
museum het valkhof
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Erläuterung / Systemschnitt / Lageplan
Innenraumansichten
The Valkhof Museum is situated in the town‘s centre, at the edge of the historic Valkhofpark. This was once the site of a Roman
encampment. Emperor Charlemagne (Charles the Great) later built a fortress on this site. Today it’s an exciting modern location
for art and culture designed by Dutch architect Ben van Berkel (of UNStudio), famous for his Erasmus bridge in Rotterdam. The
museum brings together 3 different collections: archaeology, fine art & history and modern art. It houses a large collection of
Roman artefacts plus an unusual display of modern art and older works telling visitors all about the city’s dynamic and eventful
history. An imposing staircase leads to the exhibition floor with its light, airy spaces. The staircase forms the structural core of the
building and the link with the café, library, museum and the central hall. The ceiling of the ground floor, meanwhile, houses all the
installations and its architectural articulation gives coherency to the museum experience.
museum het valkhof
45
Grundriss Erdgeschoss / 1. Obergeschoss / Untergeschoss
Innenraum / Ausschnitt Ansicht
museum het valkhof
46
Ansicht Norden
Ansicht Westen / Schemata Laufwege
Ansicht Platz
kunsthaus graz
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Graz
Stichting Mueseum Het Valkof
UN Studio Van Berkel & Bos, Amsterdam
8.800 m² building area
1995 - 1999
47
Luftbild
kunsthaus graz
48
Querschnitt
Grundrisse
Innenansichten
kunsthaus graz
49
Erläuterung / Fassadendetail / Lageplan
Detailansichten / Innenraum
Das Kunsthaus Graz wurde im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres 2003 errichtet und gilt seither als neues architektonisches
Wahrzeichen der Stadt Graz. Sein Ausstellungsprogramm spezialisiert sich auf zeitgenössische Kunst der letzten vier Jahrzehnte.
In seiner außergewöhnlichen Form unterscheidet es sich deutlich von anderen Ausstellungsgebäuden zeitgenössischer Kunst,
die oftmals von der Idee des „White Cube“ bestimmt sind. Das gigantische Bauwerk – von seinen Schöpfern Peter Cook und
Colin Fournier „Friendly Alien“ genannt – hebt sich in Form und Material bewusst von der barocken Dachlandschaft mit ihren
roten Ziegeldächern ab, schließt dabei aber an die Fassade des 1847 erbauten Eisernen Hauses an. Architektur, Design, Neue
Medien, Internetkunst, Film, Fotografie. Kunst in all ihren Erscheinungsformen unter einem Dach vereint. Das Kunsthaus Graz ist
als Institution für die Ausrichtung internationaler Ausstellungen multidisziplinärer, moderner und zeitgenössischer Kunst von den
1960er Jahren bis zur Gegenwart entwickelt worden. Es sammelt nicht, richtet keine Dauerausstellungen ein, verfügt über keine
Dauerdepots und keine Forschungseinrichtungen. Es dient ausschließlich der Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer
künstlerischer Produktion. In Teilbereichen der Fassade des Kunsthauses sind Lichtelemente integriert, die die Außenhaut des
Gebäudes als Kommunikationsmedium nutzbar machen. Die Planung und Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit den Künstlern/Architekten der Gruppe realities:united. „BIX“ – der Name der Fassade setzt sich aus den Wörtern „Big“ und „Pixel“ zusammen
– hinterzieht die Acrylglashaut der Ostseite des Gebäudes in Richtung Mur und Innenstadt. Dieser überdimensionale Bildschirm
dient, teils ausstellungsbegleitend, als zusätzliches Medium für Kunstprojekte, insbesondere zur Auseinandersetzung mit dem
öffentlichen Raum. Technisch besteht die BIX Medienfassade aus 930 handelsüblichen ringförmigen 40-Watt-Leuchtstoffröhren
verteilt auf 900 m² Fläche. Die Leuchtkörper sind einzelnen stufenlos ansteuerbar und bilden als Ganzes einen überdimensionierten Bildschirm. Die grobe Auflösung in Verbindung mit der schlechten Einsehbarkeit durch die gekrümmten Flächen schränkt die
Nutzung als Informationsmedium allerdings stark ein.
kunsthaus graz
50
Luftbild
museum of contemporary art
Standort
Architekt
Fläche
Bauzeit
Sydney
Sauerbruch Hutton
28.000 m²
2001, Wettbewerb, 1. Preis
51
Ansicht Wasser
museum of contemporary art
52
Gebäudeschnitte
Lageplan / Konzeptskizze / Innenraum
Modellfotos
museum of contemporary art
53
Grundrisse Erdgeschoss / 1. Obergeschoss
Grundrisse 2. - 4. Obergeschoss
Wettbewerbsrenderings
kunsthal rotterdam
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Rotterdam, Niederlande
kunsthal rotterdam
OMA (Rem Koolhaas und Fumi Hoshimo)
3.300 m²
1992
54
Ansicht Straße
kunsthal rotterdam
55
Erläuterung
Ausstellungsraum Erdgeschoss
The Kunsthal combines 3300 square meters of exhibition space, an auditorium and restaurant into one compact design. Sloping
floor planes and a series of tightly organized ramps provide seamless connection between the three large exhibition halls and two
intimate galleries. Its position, wedged between a busy highway and the network of museums and green spaces known as the
museum park, allows it to function as a gateway to Rotterdam’s most prized cultural amenities.
The program demanded three major exhibition spaces - to be used jointly or separately, an auditorium and an independently
accessible restaurant.
The site presents a dual condition:
the southern edge is bordered by the Maasboulevard, a `highway` on top of a dike. The northern side, a level lower, faces the
Museum Park - conventional contemplation.
spiral. In other words, how to imagine a spiral in four separate squares. The concept of the building is a continuous circuit.
The pedestrian ramp is split, with a glass wall separating the outside, which is open to the public, from the inside, which is part
of the circuit. A second ramp, running parallel and reversed, is terraced to accommodate an auditorium, and beneath it the
restaurant. On the level where the two ramps cross, the main entrance is defined. From there the visitor enters a second ramp
which goes down to the park and up to the dikelevel.
Approaching the first hall, one confronts a stairway and an obstructed view, which is gradually revealed - a landscape of treecolumns with a backdrop of greenery framed, and sometimes distorted by the different types of glass of the park facade. From
there one follows the inner ramp leading to hall 2, a wide open skylit space facing the boulevard. A third ramp along a roof
garden leads to a more intimate single-height hall and further on to the roof terrace.
Quelle: http://www.oma.nl/
The building was conceived as a square crossed by two routes: one, a road running east/west, parallel to the Maasboulevard; the
other, a public ramp extending the north/south axis of the Museum Park.
With these given, and the fact that these crossings would divide the square into four parts, the challenge became: how to design
a museum as four autonomous projects - a sequence of contradictory experiences which would nevertheless form a continuous
kunsthal rotterdam
56
Grundrisse / Schnitt
Haupteingang / Auditorium
Die Kunsthal Rotterdam ist eine Kunsthalle und besitzt folglich im Gegensatz zu einem Museum keine eigene Sammlung. Sie
veranstaltet jährlich etwa 25 Wechselausstellungen. Bei der Ausstellungsplanung berücksichtigt werden die unterschiedlichsten
Aspekte der Bildenden, Darstellenden und Angewandten Kunst sowie weitere kulturelle Themenkreise, wie beispielsweise Meisterwerke des Impressionismus, Geschichte und Design der Dessous, Leonardo da Vinci, Kultur der Blackfoot Indianer, Orientalische Schmuckkunst, Pop Art usw.
Die Kunsthal wurde 1992 vom Rotterdamer Architekturbüro OMA (Office for Metropolitan Architecture) erbaut; der Entwurf stammt
von den Architekten Rem Koolhaas und Fumi Hoshimo. Das Gebäude ist Teil des Museumsparks und grenzt an das Museum
Boijmans van Beuningen. Die 3.300 m² Ausstellungsfläche verteilen sich auf drei große Ausstellungshallen und zwei kleinere
Galerien. Daneben beherbergt das Gebäude ein Auditorium und ein Restaurant.
kunsthal rotterdam
57
Innenraumimpressionen
langen foundation
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Neuss, Deutschland
Marianne Langen
Tadao Ando
1100m²
2002-2004
58
Ansicht Eingang Langen Foundation,Neuss
langen foundation
59
Lageplan
Innenbild Rundgang / Ausstellungsraum
-einst Militärgebiet
-schmaler Weg führt durch das konkave Betonportal hindurch, vorbei an einem
kantigen Wasserbassin und einigen Kirschbäumen,die sich streng in eine Reihe
stellen
-Erdwälle, umsäumen den Freiraum,der Andos Verständnis einer „gezähmten
Natur“ vermittelt, die „durch den Menschen geordnet wurde“
-Andos Arrangement: ein lang gestreckter, von einer filigranen Glashaut
umschlossener Betonkörper, ergänzt durch einen in die Erde eingegrabenen
Saalbau
-Dialektik zwischen Leichtigkeit und Masse
-Blick nach Aussen durch volkommen transparente Hülle initiiert den stillen
Dialog mit der Natur
-der lange, umlaufende Flur wird zum überdachten Aussenraum
-Andos Museum definiert einen historisch gezeichneten Ort neu, stiftet Identität
und entfaltet im Innern über seine homogenen Oberflächen und durch durchdachte
Lichtführung eine hohe atmosphärische Dichte
langen foundation
60
Grundrisse / Schnitte
Bilder vom Innenraum
mercedes benz museum
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Stuttgart, Deutschland
Daimler Chrysler AG
UN Studio
25000m²
2003-2006
61
Ansicht Mercedes Benz Museum
mercedes benz museum
62
Grundstück
Innenbild Atrium / Innenbild Aufgang
-auf neun Ebenen entlang einer inneren Doppelhelix-Struktur mit spiralförmigen Rampen
können die Besucher einer chronologischen Präsentation der Produkte des Unternehmens
folgen
-das Gebäude wird von oben nach unten durchschritten
-Ben van Berkel erklärt das Gebäude als eine „ununterbrochene Schleife, eine Spirale
die eine Zeitmaschiene assoziieren lässt“.
-ein Aufzug bringt die Besucher zur obersten Ebene des Museums, von dort aus führen zwei Wege
in weiten Kurven durch die umfangreiche Sammlung, um ein Atrium herum
-eine Sonderrolle kommt der „Faszination Technik“ auf der untersten Ebene zu, sie ist nicht
Teil des Rundgangs, sondern ist als in sich geschlossene Ausstellung frei zugänglich
mercedes benz museum
63
Struktur
Schnitt
kunstmuseum stuttgart
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Stuttgart, Deutschland
Landeshauptstadt Stuttgart
Hascher Jehle Architektur, Berlin
5000m²
2002-2004
64
Ansicht Schlossplatz Stuttgart
kunstmuseum stuttgart
65
Grundstück
Innenraumbilder
-strahlend gläsener Kubus auf dem Schlossplatz
-Erscheinung ändert sich je nach Wetter, Licht und Tageszeit
-gläserne Hülle ist mit hellen Streifen bedruckt, deren Dichte nach oben abnimmt
-am Abend verschwindet scheinbar Glashaut und innerer Kubus aus warmgelben Solnhofer
Juramarmor beginnt effektvoll zu leuchten
-elegante Doppelfassade schützt Ausstellung vor Tageslicht und verbindet das Museum
mit der Stadt, denn der Rundgang führt die Besucher in den Zwischenraum zwischen
Fassade und steinernen Innenwand
-der vierte Stock ist vollverglast und beinhaltet ein Restaurat, an einem der schönsten
Orte der Stadt, das sich nicht über Nachfragen beschweren kann
-der grösste Teil der Ausstellung findet in den zwei Untergeschossen seinen Platz
-ein 80m langes Oberlichtband schickt Sonnenlicht in die Tiefe des Untergeschosses
-ehemalige Autotunnel wurden in Schauräume verwandelt
kunstmuseum stuttgart
66
Grundrisse
Ausblick oberste Etage / Schnitt
museum der bildenden künste leipzig
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Leipzig, Deutschland
Stadt Leipzig, Kulturamt
Hufnagel Pütz Rafaelian, Berlin
7000m²
2000-2005
67
Nachtansicht Museum der bildenden Künste
museum der bildenden künste leipzig
68
Lageplan
Innenraumansichten
-gewaltiger Betonkörper, der durch geschossübergreifende und mit grossen Glasflächen
markierte Höfe perforiert ist, wird von einem Vorhang aus klarem profilertem Gussglas
verschleiert
-die Innenräume überraschen mit Vielfalt und gestalterischer Einheit zugleich
-Wechsel zwischen Kabinetten mit Kunstlichtdecken und größtenteils weißen, teilweise
aber auch farbigen Wänden sowie zweigeschossigen Höfen mit seitlichem Tageslicht
und Sichtbezug zu einer der beiden zentralen Hallen geprägt
museum der bildenden künste leipzig
69
Schnitte / Innenraumansichten / Grundrisse EG / 1.OG
Außenansichten
kunstmuseum liechtenstein
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Vaduz,Liechtenstein
Gemeinde Vaduz
Morger & Degelo, Basel
1750m²
1997-2000
70
Ansicht Kunstmuseum Liechtenstein
kunstmuseum liechtenstein
71
Innenbild
Ansicht
Grundriss
-die Architektur nimmt sich zurück zugunsten der ausgestellten Kunst:
schlichte, langgestreckte Räume unterschiedlicher Größe sind zu einem Rundgang gefügt
-die Wände sind weiß gestrichen, der Boden mit Parkett belegt, die Räume unterschiedlich belichtet, die
monolithisch schwarze Betonfassade ist einzig im verglasten Foyerbereich durchbrochen, der die Besucher
in das Museum ziehen soll
de young museum
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
San Francisco, USA
Cooperation of the fine Arts Museums of San Francisco
Herzog & de Meuron
8000m²
2002-2005
72
Ansicht Eingang de Young Museum
de young museum
73
Ansicht
-über Fußwege durch die Parkanlagen gelangen Besucher aus allen Richtungen zu vier verschiedenen
einladenden Zugängen
-der Vorhof zum eigentlichen Eingang wirkt wie ein grosser, kantig aus dem Baukörper herausgefräster Raum
-an der nordöstlichen Ecke des Gebäudes ragt ein Turm mit rechteckigem Grundriss, an seinen Schmalseiten
oberhalb des Erdgeschosses nach außen geneigt, etwa 44 Meter hoch empor; hier befinden sich die Lehrund Seminarräume des Museums; eine für Besucher zugängliche Aussichtsetage ermöglicht phantastische
Ausblicke auf die gesamte Bay Area um San Francisco
-mit der Aussenhaut des Gebäudes, die den visuellen Effekt erzielt, als würden Blätter das Tageslicht
filtern, beziehet sich diese vielmehr auf eine Tradition der Verkünstlichung der Natur (das Gebäude befindet
sich in einem Park)
-die Grundfläche des Gebäudes- ein Rechteck, das mit drei Armen ausgreift-verwebt sich förmlich mit den
Grünflächen
-Die Kupferbekleidung wurde bewusst wegen der Veränderungen der Oberfläche im Verlauf des Oxidationsprozesses gewählt:
durch die natürliche Oxidation werden sich allmählich unvermittelte Schattierungen von Rotbraun,Gold,Blau,Schwarz bis
schließlich Grün entwickeln, der farbliche Eindruck wird sich dabei selbst mit dem Wechsel von Licht und Schatten
ständig verändern
o-museum, lida
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Nagano,Japan
Sanaa
1995-1999
74
Teilansicht Fassade O-Museum
o-museum, lida
75
Innenbild Rundgang
Ausstellungsraum
-der lange schmale Bau schmiegt sich seiner natürichen Umgebung an
--seine leicht geschwungene Formen nehmen die Konturen der Landschaft und der Nachbarbebauung auf
-über den Boden schwebend und mit einteiligen Glaspaneelen verkleidet ist der von Säulen getragene Museumsbau
gleichsam wie eine Lupe, durch die man die Geschichte betrachten kann
-von dem hoch aufragenden Berg hinter dem Gebäude führt eine ansteigende Rampe ins Innere
-die Glasfassade ist unterschiedlich beschaffen je nach der Funktion des dahinter liegenden Raumes:
sie ist trüb, wo lichtempfindlche Objekte gelagert sind, im Foyer wird das Glas durch ein Muster strukturiert,das an einen
unregelmäßgen Pinselstrich erinnert ,oder sie wird durchsichtig, klar an den Stellen an den der Blick ins Freie gehen soll
zentrum paul klee
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Bern,Schweiz
Maurice E. & Martha Müller Foundation
Renzo Piano
3000m² Ausstellungsfläche
199-2003
76
Ansicht Eingang Zentrum Paul Klee
zentrum paul klee
77
Grundstück
Innenbild / Schnitte
-Silhouette dreier Bögen,die nach Osten hin kontinuierlich mit dem Ackerland verschmelzen
-drei parabolisch geformte, unterschiedlich grosse Hügel öffnen sich weit nach Westen,kurz bevor das Gelände steil zum
Alpenzubringer abfällt
-die grossen Glasfronten unter den Dachwellen sind 15,12 und 10m hoch, dahinter verbindet ein 150m langer Gang alle
Bereiche des Zentrums,dieser Gang weitet sich zu Cafeteria, Internetcafe, Museumsshop, Infobereich und endet in einem
exklusiven Restaurant in einer alten Villa
-in dem grossen Bogen befindet sich eine multifunktionale Halle in der auch Theater gespielt wird, in dem Mittleren befinden sich
die Ausstellungssäle und in dem Kleinen befinden sich die Räume für Forschung, Verwaltung und für Seminare
kunsthaus bregenz
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Bregenz,Österreich
Land Vorarlberg
Peter Zumthor, Chur
1340m² / 3390 m² Nutzfläche
1994-1997
78
Teilansicht Kusthaus Bregenz
kunsthaus bregenz
79
Ansicht
Ausstellungsraum
-Baulücke zwischen Solitären am Bodenseeufer und der Altstadt
-Sockellose, wie ein Schuppenkleid vorgehängte Fassade ohne Öffnungen und ohne das Gechossse deutlich werden
-Fassade: mehr als 700 einander überlappenden, ungefaßten, opaken Glasschindeln, deren Aussehen sich je nach Blickwinke
und Lichtverhältnisse verändert
-Museum vertikal organisiert
-durch seitliche Glasbänder der Obergaden dringt natürliches Tageslicht, zweifach gebrochen, in den Innenraum
-Museumsshop, Verwaltung und Cafe sind in einem eigenen Gebäude, welches mit seiner schwarzen Hülle einen Kontrast zum
Ausstellungsgebäude bildet, ausgelagert
-drei durch alle Geschosse durchgehende Wandscheiben tragen den Bau.
-hinter diesen liegen die so abgeschimten Treppen, die so dem Museumrundgang entsprechend, eine Drehbewegung erzeugen
kunsthaus bregenz
80
Schnitte / Grundrisse
Außenansichten
museum quai branly
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Paris,Frankreich
Etablissement public du Musee du Quai Branly
Jean Nouvel,Paris
10000m² Wechselausstellung/6500m²permanente Ausstellung
40000m² Gesamtfläche Gebäude
2001-2006
81
Teilansicht Ausstellungsgebäude Quai Branly
museum quai branly
82
Lageplan
Ansicht Ausstellungsgebäude
Ansicht Bürogebäude
-Das Museum hat mit seinen vier Gebäuden auf dem 2 Hektar großen Grundstück zwischen dem quai Branly und der rue de
université eine Nutzfläche von 40.600m².
-Die dominierende Hauptgalerie ist auf Stelzen gebaut über dem 18.000m² großen Garten.
-Zum vielbefahrenen quai Branly wird das Grundstück durch eine riesige Glaswand abgeschirmt, die sich an die Pflanzenwand
des Verwaltungsgebäudes anschließt.
1.Die Hauptgalerie, mit einer Länge von über 200m, mit mehreren seitliche Räumen, die von außen durch farbige rechteckige
Kuben sichtbar sind.
Außerdem sind hier untergebracht ein Auditorium, ein Unterrichtsraum, ein Leseraum, Raum für temporäre Ausstellungen und
ein Restaurant.
Die Hälfte des Gebäudes nimmt eine über 80m lange sinusförmig geschwungene Rampe ein.
2.Das Gebäude Université mit einem Andenken- bzw. Buchladen, Büros und Ateliers.
3.Das Verwaltungsgebäude Branly, das sich über fünf Etagen erstreckt.
4.Das Dach, mit der Mediathek und einer Gartenterrasse.
museum quai branly
83
Grundriss EG / Ansichten
Rampe / Innenraum
MARTa - Möbel, ART, ambiente / architektur
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Herford, NRW, Deutschland
MARTa Herford gGmbH
Gehry Partners LLP, Los Angeles + Archimedes GmbH
2.500 m² Ausstellungsfläche
2001 - 2005
84
Gesamtansicht
MARTa
85
Erläuterung / Grundriss / Skizzen
Ansicht Haupteingang / Ansicht Foyer
MARTa Herford - ein Gebäude von Frank Gehry
Auf einem 8.000 Quadratmeter großen Grundstück unweit des Herforder Bahnhofs zwischen der Goebenstraße und dem geschwungenen Flusslauf der Aa befindet sich das MARTa Herford, ein Projekt des amerikanischen Stararchitekten Frank Gehry.
Der regionaltypisch verklinkerte und von einem Edelstahldach wellenförmig bedeckte Komplex des MARTa Herford besteht aus vier verschiedenen Bauteilen: Museum, Forum, Zentrum und MARTa Café Bar Restaurant in der speziellen skulpturalen Formensprache des Architekten.
Das Zentrum ist Sitz der Museumsverwaltung, der Bildungswerkstatt mit Präsenzbibliothek, des Verbandes der Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung sowie der Landesgewerbeanstalt (LGA). In den fünfziger Jahren erbaute es der Herforder Architekt Martin Lippold als Produktionsstätte für die damalige Firma Ahlers Goldress. Der Altbau ist als stadtbildprägendes und damit erhaltenswertes Gebäude und mit der Lobby in
den Gesamtkomplex integriert. Im ersten Stock, erreichbar über eine von Frank Gehry entworfene geschwungene Treppe, befindet sich auch
ein klassischer Ausstellungsraum im Sinne des „White Cube“ für das Museum des MARTa Herford.
Das Museum selbst ist diesem Kompetenzzentrum vorgelagert. Es besteht aus einem „Dom“ mit 22 Metern Höhe und vier kleineren umliegenden Galerien, die von Oberlichtern, sogenannten „Skylights“ in luftiger Höhe Tageslicht bekommen. Alle diese Räume sind eingeschossig,
sodass der Besucher ohne Zwischendecken nicht nur die Kunstwerke, sondern bis unter das Dach in den Himmel schauen kann.
Die Ausstellungsfläche für Wechselschauen und die Sammlung beträgt etwa 2.500 Quadratmeter.
Dem Museum gegenüber liegt das Forum, ein Veranstaltungsraum von etwa 380 Quadratmetern mit 199 Sitzplätzen, der für Präsentationen und
Veranstaltungen rund um die Themen Architektur, Design, Kunst und Möbel aktiv genutzt werden soll.
In dem bereits Anfang November eröffneten MARTa Café Bar Restaurant mit kupferverkleideter Bar und verglaster Front zum Flussufer kann
man auf zwei Etagen vom Frühstück bis zum nächtlichen Absacker verweilen, bei schönem Wetter auf der Terrasse sitzen.
1
2
3
4
Ausstellungstrakt, „Dom“ und vier Galerieräume
Veranstaltungssaal, „Forum“
Altbautrakt
Restaurant
MARTa
86
Photos Museum / Photos Café
tate modern
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Bankside_SE1, London, England
Tate Gallery, London
Herzog & de Meuron, Basel
12.427 m² Ausstellungsfläche
1998 - 2000
87
Gesamtansicht
tate modern
88
Erläuterung / Axonometrie Museumsebenen / Turbinenhalle in 3D
Ansicht von Millenium Bridge / Ansicht Turbinenhalle
Die Bankside Power Station, ein riesiges ehemaliges Kraftwerk, erbaut von 1947-63 nach Plänen von Giles Gilbert Scott (dem
Erfinder der roten englischen Telefonzellen), sollte zu einem der größten Museen moderner Kunst umgebaut werden.
Die Architekten Herzog & de Meuron ließen den imposanten Ziegelbau nach Außen hin weitgehend unangetastet - mit Ausnahme
des neuen, durch eine spektakuläre Rampe geprägten Haupteingangs und vor allem der zweigeschossigen Lichtbox auf dem
langgestreckten Baukörper, die, nachts magisch leuchtend, einerseits ein formales Äquivalent zum hoch aufragenden, einst als
Kamin dienenden Backsteinturm bildet, andererseits der natürlichen Belichtung der obersten Ausstellungsräume dient und zudem
neben Technikräumen auch ein Restaurant mit einem grandiosen Blick über die Londoner Innenstadt birgt.
In dem bis auf Stahlskelett und Ziegelhülle fast vollständig entkernten Inneren wurde die ursprüngliche Organisation aus drei parallel angeordneten, wenn auch jeweils unterschiedlich vielen Geschossen bestehenden Raumschichten gleichwohl beibehalten.
Eine breite Rampe führt in die ehemalige Turbinenhalle, deren Boden unter dem Wasserspiegel der Themse liegt und die mit
ihren imposanten Dimensionen(155m Länge, 23m Breite und 35m Höhe) gleichermaßen Entrée und öffentlicher Platz ist. An der
Nordseite wird er durch weit in den Raum ragende, lang gestreckte, scheinbar schwebende Leuchtkörper oder offenen Vitrinen
akzentuiert, die in sorgfältig kalkuliertem Kontrast zu den vertikalen Stahlpfeilern des Traggerüstes stehen. Diese waagerechten
Elemente bergen einen Teil der mehr als 80 Ausstellungsräume unterschiedlicher Größe und Höhe, die in drei Stockwerken an die
als zentraler Verteiler fungierende Halle anschließen. Das Erscheinungsbild der Ausstellungsräume, die durch vertikale Fensterbänder, Kunstlichtoberfelder oder in die Decke bündig eingefügte Lichtstreifen auf unterschiedlichste - und von Raum zu Raum
varieierbare - Weise belichtet werden, ist geprägt von einer raffiniert inszenierten Industrieästhetik, die auf einfache, aber edle
Materialien wie polierten Beton, Eiche, Edelstahl und Milchglas reduziert ist.
tate modern
89
Photocollage
fondation beyeler
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Basel, Schweiz
Beyeler-Stiftung, Riehen
Renzo Piano Building Workshop, Paris/Genua
2.710 m² Ausstellungsfläche
1994 - 1997; Erweiterung 2001
90
Ansicht Fondation von Süd-West
fondation beyeler
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Erläuterung / Ansichtsdetail Fassade / Ansichtsdetail Sheddachkonstruktion
Innenansicht eines Ausstellungsraumes mit einem Bild von Monét / Ansicht Fondation von der Strasse (Nord-Ost)
Das Grundstück der Fondation Beyeler befindet sich im Basler Vorort Riehen. Es wird an seinen Längsseiten von Mauern eingefasst, die es
im Osten von einer stark befahrenen Straße und im Westen vom offenen Ackerland trennen. Diese in Nord-Süd- Richtung verlaufenden alten
Mauern nimmt Piano zum Ausgangspunkt seiner Planung. Vier parallel dazu geführte Wandscheiben von je 130m Länge bestimmen die auf ein
Raster von 7,8 x 6 Metern basierende, fünfschiffige Grundstruktur und das Raumkonzept des Museums. Nur die äußeren Mauern sind massiv,
während die inneren Wände aus Stahlbetonstützen und Gipskartonplatten bestehen, in deren Hohlräumen die Haustechnik untergebracht ist.
Die mit rötlichem argentinischen Porphyr verkleideten Mauern - eine Hommage an den für die Bauten der Region charakteristischen, aber wenig
haltbaren roten Sandstein - sind eines der Grundmotive, die das Erscheinungsbild des langgestreckten, niedrigen Gebäudes bestimmen.
Das Dach, eine mehr als 5000 m² große Konstruktion aus weiß gestrichenem Stahl und Glas, steht in kalkuliertem Kontrast zu den in den Park
auslaufenden Mauern. Es ragt weit über die Mauerbegrenzungen hinaus und scheint über dem Gebäude wie ein „fliegender Teppich“ (Piano)
zu schweben.
Erschlossen wird das Museum an seinen Schmalseiten. Der Besuchereingang befindet sich auf der nach Süden gewandten Hauptschauseite.
Das weit vorstehende, fast schwerelose wirkende gläserne Dach wird sowohl von dieser Seite, wie auch von der Nordseite von vier schlanken
Porphyr-Pfeilern getragen, die an der Südseite aus einem Seerosenteich aufsteigen und dem ganzen eine tempelartige Wirkung verleien.
Seitlich am Seerosenteich und der Tempelfront vorbei wird der Besucher durch eine Glastür in das östlichste der fünf Langschiffe geführt, die
den weitgehend symmetrisch angelegten Grundriss prägen. Dieser schmale Korridor, der einen Blick durch die gesamte Länge des Gebäudes
erlaubt und damit dessen Dimensionen erfahrbar werden lässt, führt an Garderoben und Theke vorbei zu einem Forum, das sich in der Museumsmitte öffnet. Von hier aus werden sowohl die Ausstellungsräume als auch ein Wintergarten erschlossen, der sich ebenso im westlichen
Längsschiff befindet, wie eine eindrucksvoll inszenierte Treppe zum großen unterirdischen Medienraum.
fondation beyeler
92
Photocollage
MACBA - museu d´art contemporani de barcelona
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Barrí Raval, Barcelona, Spanien
Consorci Museu d´Art Contemporani
Richard Meier & Partners Architects LLP, New York
5.087 m² Ausstellungsfläche
1991 - 1995
93
Lageplan
Gesamtansicht von Süd-Ost
MACBA
94
Erläuterung / Isoometrie / Innenansicht
Ansicht Rampe, Blick durch Südfassade / Ansicht Galerie 1. OG / Ansicht Halle
Im Rahmen eines stadtplanerischen Modernisierungsprogrammes wurde Richard Meier für die Planung und Ausführung des MACBA beauftragt,
wobei er auch die Wahl des Standortes mitbestimmen konnte.
Im dichtbesiedelten Hafenviertel „Raval“ in Barcelona wurden für den 120m langen und 35m breiten Bau mehrere Häuserblocks abgerissen. Dieser
folgt mit seinem rechteckigem Grundmuster - wie man auf dem Lageplan erkennen kann - zwar der Blockbebauung des Quartiers, steht insgesamt
aber in seiner strahlenden Helligkeit und artifiziellen Makellosigkeit doch in denkbar großem Gegensatz zur heruntergekommenen Düsternis seiner
Umgebung.
Das Museum besteht aus drei unterschiedlichen Bauteilen, die nach Norden hin deutlich in Erscheinung treten, an der Südseite aber von der eigenständig gegliederten Schaufassade zusammengefasst werden: einem länglichen, dreigeschossigen Hauptblock für die Ausstellungsräume, einer als
Atrium und Lesehalle dienenden Rotunde sowie schließlich, durch einen das Gebäude querenden Durchgang davon getrennt, einem schmalen siebengeschossigen Trakt für Verwaltung, Bibliothek und andere Einrichtungen.
Die effektvoll inszenierte Erschließung führt den Besucher nach einem dunklen Eingangsbereich über die teilweise durch Glasbänder erhellte Rotunde
in eine riesige, lichtdurchflutete dreischiffige Halle. Hinter der gläsernen Eingangswand führt eine Rampe in gegenläufigen Diagonalen hinauf und
eröffnet Ausblicke nach Außen und - über eine durch ein gläsernes Deckenband von oben beleuchtete Schlucht hinweg - auf den Galerietrakt. Zwei
Brücken führen in die axial angeordneten Ausstellungsräume, die im obersten Geschoss durch Oberlicht und in den darunterliegenden Geschossen
über Lichtschlitze und Wandöffnungen durch natürliches Seitenlicht beleuchtet werden.
Licht als raumschaffendes Element ist das beherrschende Thema dieser Architektur, die nicht nur neutrales Gefäß sein will, sondern in der Auflösung
hochkomplexer Volumina und der Kombination unterschiedlicher Formen ihre eigenen Möglichkeiten darstellt.
MACBA
95
Grundrisse / Photocollage
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 1. Obergeschoss
Grundriss 2. Obergeschoss
max ernst museum
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Brühl, NRW, Deutschland
Stadt Brühl
van den Valentyn Architektur, Köln + smo Architektur, Köln
3.100 m² BGF Altbau + 2.300 m² BGF Neubau
2002 - 2004
96
Lageplan / Entwurfsskizze
Ansicht Museum von Nord-West
max ernst museum
97
Erläuterung / Belichtungsschema / Ansicht in der Bauphase
Innenansicht der Eingangsebene des Pavillions
Innenansicht Treppe von der Eingangsebene über das Zwischengeschoss zur Wechselausstellung
Max Ernst Museum Brühl: „Alles Anders“
Beim Architekturwettbewerb gewann van den Valentyn Architekten, Köln mit ihrem Entwurf den 1. Preis. Der Gedanke Thomas van den Valentyns überzeugte die Jury: das Gebäude in den Zustand als klassizistische Dreiflügelanlage zurückzuversetzen, dem „U“ einen oberirdisch 1-geschossigen gläsernen-transparenten Eingangspavillion auf leicht erhobenem, steinernen Plateau einzuschreiben und darunter eine großzügig
dimensionierte Wechselausstellungshalle und ein unabhängig vom Museum zu bespielender, 300 Besucher fassender Veranstaltungssaal für
die Stadt Brühl zu situieren. Der Vorteil dieses Entwurfs ist eindeutig: durch die Verlagerung in den Untergrund wurde das erforderliche Raumprogramm untergebracht ohne das Grundstück mit neuen Bauvolumen zu überfrachten.
Der Eingangspavillion wurde in der Folgezeit sorgfältig von smo Architektur, Köln überarbeitet und den Erfordernissen an das Raumklima Rechnung getragen.
Der Eingangsbau stellt über eine Treppe die Verbindung in die Tiefe der neuen Wechselausstellungen her und erschließt gleichzeitig die museumstechnisch überzeugend organisierten, zurückhaltenden Ausstellungsräume + Kabinette des Altbaus. Das Langhaus des Altbaus, an das der
Pavillion „andockt“, sowie die Obergeschosse der Flügelbauten sind ganz der Kunst Max Ernsts vorbehalten. Im Erdgeschoss des Südflügels,
das ein neues Treppenhaus erhielt, ist die Verwaltung, im Nordflügel ein kleines Café untergebracht.
Die Stahl-Glas-Konstruktion, die auf einem unterirdischem Sichtbetongeschoss ruht, breitet ihr Dach schwebend über dem Eingangsbereich
aus; dessen Auskragungen und Versprünge aus einer Tageslichtstudie abgeleitet, am Sonnenstand orientiert, über den ganzen Tag die notwendige Verschattung ermöglichen. Pavillion, Zwischengeschoss und Wechselausstellungen überzeugen durch eine ausgeklügelte Lichtführung.
Oberlichter in der Dach- und Erdgeschossebene, sowie die zum Teil mit Punktrastern versehene Pavillionverglasung lassen Tageslicht in das
Untergeschoss, überraschen mit Ausblicken himmelwärts und machen vergessen, daß man sich untertage befindet.
So findet in dieser klassizistischen Villa mit gläsernem Eingangspavillion die Kunst Max Ernst´Raum und Luft, ihre ungeheure Lebendigkeit zu
entfalten.
max ernst museum
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Photocollage
quadracci-pavillon_extension for the milwaukee art museum
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Milwaukee, Wisconsin, USA
Trustees of Milwaukee Art Museum
Santiago Calatrava Valls, Zürich
1.500 m² Ausstellungsfläche
1994 - 2001
99
Ansicht Fußgängerbrücke und Pavillon
quadracci-pavillon
100
Pavillon-Sonnensegel geöffnet / Pavillon-Sonnensegel geschlossen
Innenansicht der Eingangshalle / des Foyers / Ansicht Eingangspavillon mit Eingangsgeschoss und Blick über den Michigan-See
Als Ergänzungsbau zum bestehenden Museum, das zunächst nur in den beiden unteren Etagen eines 1957 von Eliel Saarinen als
Kriegsgedenkstätte entworfenene Gebäudes untergebracht war und 1976 durch David Kahler einen ersten, sehr zurückhaltenden
Erweiterungsbau erhalten hatte, plante Santiago Calatrava den „Quadracci-Pavillon“. Er gleicht das Niveau seines im rechten
Winkel angefügten langgestreckten Flügels dem des Altbaus an und verlegt den Eingang samt der dazugehörigen Infrastruktur
an dessen annähernd trikonal geformten Schluss - eine einfach erscheinende Lösung, die erst durch den neuen Zugang aus der
Innenstadt über eine elegant von einem schrägen Mast abgehängte Fussgängerbrücke und vor allem die weiß schimmernde
Struktur eines beweglichen Sonnensegels über dem eliptischen Kuppelraum der Eingangshalle den Rang des Außergewöhnlichen erhält.
Diese steil aufragende Konstruktion aus 72 paarweise angeordneten, hydraulisch zu bewegenden Stahllamellen unterschiedlicher
Länge, die sich wie die Schwingen eines überdimensionalen Vogels öffnen und schließen lassen, dient zwar nur der Verschattung
des gläsernen Foyers, verschafft aber - und dies ist die eigentliche Intention - als einprägsames, vor der Kulisse des MichiganSees effektvoll inszeniertes Wahrzeichen dem Museum jene identitätsstiftende Aufmerksamkeit, die es im Schatten des Kriegsmemorials nie hatte. Die Silhouette des Eingangspavillons erinnert optisch an eine Jacht, aufgrund seiner biomorphen Form mit
der Abstraktion nautischen Vokabulars.
Angesichts dieser Akzentuierung verwundert es kaum, daß als Ausstellungsfläche nur ein geringer Teil des dreischiffigen Neubaus
genutzt wird, dessen durch weiße Stahlbetonrippen rhythmisierte Seitenschiffe zu den Ausstellungsbereichen im Altbau führen,
während das großzügige Mittelschiff neben einem Saal für Sonderausstellungen auch den umfangreichen Museumsshop sowie
ein Auditorium enthält.
quadracci-pavillon
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Photocollage
tate modern 2 - transforming tate
Standort
Bauherr
Architekt
Fläche
Bauzeit
Bankside_SE1, London, England
Tate Gallery, London
Herzog & de Meuron, Basel
5.000 m² Ausstellungsfläche
2009 - 2012
102
Gesamtansicht
tate modern 2
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Erläuterung / Tate Modern Erweiterungsbau in 3D / Tate Modern Erweiterungsbau in 3D
Axonometrie Museumsebenen Alt- und Neubau
Tate-Modern Erweiterung aus Backstein: Stein statt Glas - von Herzog & de Meuron
Mit einer Glaspyramide wollten Herzog & de Meuron ursprünglich die Tate Modern in London erweitern. Doch nun haben die
Schweizer Architekten bezüglich der Materialität ihres Entwurfes eine Kehrtwende vollzogen. Anstelle der transparenten Haut wird
der 65 Meter hohe Bau eine markante Steinhülle bekommen. Der tragenden Betonkonstruktion soll eine Fassade aus gelochten
Backsteinen voran gestellt werden, die wiederum einen Bezug zur Backsteinarchitektur der Tate Modern herstellen soll.
Zum Backstein als neuem Baustoff der Wahl erklärte Jaques Herzog „Das ist ein cooles Material. Wir sind sehr glücklich mit dem
neuen Material und hoffen, dass wir es in einer Weise anwenden können, die es zuvor noch nicht gab.“ Herzog & de Meuron
hatten nach einem gewonnenen Wettbewerb bereits die unmittelbar an der Themse gelegene Bankside Power Station zum gefeierten Ausstellungshaus umgebaut.
Mit dem Neubau werden dem Museum zusätzliche 21.500 m² für seine Sammlung Moderner Kunst zur Verfügung stehen, davon
5000 m² an Ausstellungsfläche. Obwohl die Tate Modern erst im Mai 2000 in das ehemalige Kraftwerk eingezogen war, ist der
Publikumsmagnet inzwischen schon wieder zu klein geworden, er war ursprünglich für 1,8 Mio. Besucher pro Jahr ausgelegt,
letztes Jahr kamen jedoch 5,2 Mio Besucher! Als besondere Attraktion sollen die Besucher auf einer Aussichtsplattform in der
obersten Etage der „Pyramide“ einen Logenplatz mit Blick über die Themse vorfinden. Der Baubeginn ist für Juni 2009 vorgesehen
und soll zur Olympiade 2012 in London fertiggestellt sein.
Stadtansicht Tate Modern mit Erweiterungsbau bei Tag
Stadtansicht Tate Modern mit Erweiterungsbau bei Nacht
tate modern 2
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Photocollage
munch-/stenersenmuseet oslo
hs bo diplom/bachelorthesis ws 08/09 prof. wolfgang krenz
analyse museumsbauten
Herausgeber
Hochschule Bochum
Professor Wolfgang Krenz
Lehrgebiet für Entwerfen und Grundlagen des Entwerfens
Lennershofstraße 140
44801 Bochum
Fon +49 0 234 32 10 126
Fax +49 0 234 32 14 221
[email protected]
www.hochschule-bochum.de/fba/prof-wolfgang-krenz
Redaktion Birgit Brandegger
Björn Herrmann
Katrin Morscheck
Alexander Schunn
Joanna Tomecki
Sascha Völzke
Stand
11. November 2008
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