1914 Beginn Erster Weltkrieg 1918 Ende Erster Weltkrieg 1919 Friedensschlüsse von Versailles und St. Germain Gründung des Völkerbundes 1929 Börsenkrach in New York („Schwarzer Freitag“) 1924 Machtergreifung Stalins in Russland 1934 Bürgerkrieg zwischen Christlichsozialen und Sozialdemokraten und Putschversuch der Nationalsozialisten in Österreich 1914 1918 Zerfall ÖsterreichUngarns, Ausrufung der Republik Deutsch-Österreich A ls Zwischenkriegszeit wird die Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet, also die Zeit von 1918 bis 1939. Die Zwischenkriegszeit war eine Zeit voller Gegensätze. Hunger, Arbeitslosigkeit und Not standen den „Goldenen Zwanzigerjahren“ mit neuen Medien, Konsumgütern und einem blühenden kulturellen Leben gegenüber. Moderne Ideen, etwa Frauenwahlrecht und Verbesserungen für Arbeiterinnen, bestanden neben radikalen politischen Strömungen. ? Das Bild rechts zeigt die Ausrufung der Republik Deutsch-Österreich am 12. November 1918. Welches Gebäude in Wien ist abgebildet? Beschreibe, was sich ereignete. Welchen Eindruck macht das Bild auf dich? ? Am 12. November 1918 wurde ein wichtiger Grundstein zum heutigen Österreich gelegt. Was geschah an diesem Tag? Welche Staatsform gab es zuvor in Österreich? 1938 1922 Mussolini übernimmt die Macht in Italien ab 1930 Massenarbeitslosigkeit 1933 Hitler kommt in Deutschland an die Macht „Austrofaschismus“ 1938 Hitlers Einmarsch in Österreich, Österreich wird dem Deutschen Reich eingegliedert Die Zwisch enkriegszeit Die Situation nach dem Ersten Weltkrieg – ein schwieriger Neubeginn Präsident Wilsons Grundsätze für eine Friedensordnung nach dem Krieg Die Friedensschlüsse Die Friedenskonferenz nach dem Ersten Weltkrieg fand im Jahr 1919 in den Schlössern Versailles und St. Germain in den Vororten von Paris statt. An den Friedensverhandlungen durften die Verliererstaaten Österreich und Deutschland nicht teilnehmen. Das Verhältnis der ehemaligen Kriegsgegner war immer noch angespannt. Die Siegermächte bestimmten die Friedensbedingungen ( „Diktatfrieden“). Die Verliererstaaten mussten die Friedensbedingungen akzeptieren, da die Siegerstaaten androhten, andernfalls das Land zu besetzen. Sie gaben Österreich und Deutschland die alleinige Schuld am Krieg („Kriegsschuld“). Die Verliererstaaten mussten hohe Wiedergutmachungszahlungen für die Kriegsschäden („Reparationszahlungen“) an die Siegermächte leisten. Die Wiedergutmachungen bestanden einerseits aus Geld, andererseits aus Sachlieferungen (Kohle, Eisen, Maschinen, Eisenbahnen, Schiffe, aber auch Rinder, Schweine usw.) 8 1927 Brand des Justizpalastes DAS 14-PUNKTE PROGRAMM VON PRÄSIDENT WILSON Noch während des Krieges, im Jänner 1918, erließ der US-Präsident Woodrow Wilson ein „14-Punkte-Programm“ für die Neuordnung Europas nach dem Krieg. Darin schlug er vor, dass sich die Völker zu Nationalstaaten zusammenschließen sollten. („Selbstbestimmungsrecht“ der Völker). Er wollte einen „Frieden ohne Sieger“. Doch die tatsächlichen Friedensverträge waren für die Verliererstaaten sehr hart. ? Geschichte schreiben 4 - Arbeitsbuch © Verlag E. DORNER GmbH, Wien Was sollten die Siegermächte deiner Meinung nach von den Verlierern als Wiedergutmachung verlangen? 1 Öffentliche Friedensverträge und Abschaffung der Geheimdiplomatie 2 Freie Seeschifffahrt in Frieden und Krieg 3 Beseitigung von Schranken und Ungleichheiten im Handelsverkehr 4 Abrüstung 5 Unparteiische Regelung aller kolonialen Ansprüche 6 Räumung aller von den Mittelmächten besetzten Gebiete in Russland 7 Wiederherstellung Belgiens 8 Räumung des besetzten französischen Territoriums und Rückgabe Elsass-Lothringens an Frankreich 9 Bereinigung der italienischen Grenzen entsprechend klar erkennbarer Nationalitätsgrenzen 10 Selbstständige Entwicklung der Völker ÖsterreichUngarns 11 Räumung durch die Mittelmächte und Wiederherstellung von Rumänien, Serbien (mit Zugang zum Meer) und Montenegro 12 Selbstständige Entwicklung der Völker des Osmanischen Reiches 13 Errichtung eines unabhängigen polnischen Staates mit freiem Zugang zur See 14 Allgemeiner Zusammenschluss aller Nationen zur gegenseitigen Garantie von politischer Unabhängigkeit und territorialer Unverletzlichkeit (Ziel: Völkerbund) (Gekürzt und vereinfacht; nach www.dhm.de/lemo/html/dokumente/ 14punkte/) / ARBEITSAUFTRAG Nimm einen Atlas zu Hand und stelle fest, wo die von Wilson erwähnten Länder liegen. Für welche Länder brachten Wilsons Punkte Vorteile? Welche hatten dadurch Nachteile? Welche Punkte waren für Österreich besonders bedeutsam? Welche betrafen internationale Probleme? 9