I. Zwischenkriegszeit I. Zwischenkriegszeit

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I. Zwischenkriegszeit
1850
I. Zwischenkriegszeit
1875
1900
1925 1925
Imperialismus und 1. Weltkrieg
1850–1918
1950
2. Weltkrieg
Zwischenkriegszeit (1919–1939)
1939–1945
1975
Die Zeit zwischen 1945 und 1989
1945–1989
2000
Die Welt von 1989 bis heute
ab 1989
Mit dem Ersten Weltkrieg ging die jahrhundertelange politische und wirtschaftliche
Vorherrschaft Europas zu Ende. Sowohl die Verliererstaaten als auch die Siegermächte waren nach Kriegsende wirtschaftlich erschöpft. Die Menschen versuchten, neue
Lebenskraft zu finden. In den 1920er-Jahren kam es zu einer wirtschaftlichen Erholung, doch der Börsenkrach von 1929 führte erneut zu Arbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Not. In Italien, dem Deutschen Reich und anderen Ländern kamen Diktatoren an die Macht. Bereits 1938 stand die Welt wieder an der Schwelle eines Kriegs.
Viele Zeitgenossen empfanden die Jahre zwischen den beiden Weltkriegen angesichts
der vielen politischen Krisen nicht als Frieden, sondern eher als Waffenstillstand.
Kritisch beleuchtet:
- „Zwischenkriegszeit“ ist ein Begriff, den Historikerinnen und Historiker nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt haben. Was sagt er aus? Warum wählten sie genau diese Bezeichnung?
- Überlege dir andere Namen für diesen Zeitabschnitt und begründe deine Wahl.
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Denk nach: Überlegt zu zweit, wie die Schlagzeilen
und der Einleitungstext dieser Doppelseite zusammenpassen. Wählt zwei Schlagzeilen aus und ordnet
sie passenden Textstellen zu. Unterstreicht Textstelle
und Schlagzeile mit der gleichen Farbe.
Wissenscheck: Kreuze jene Schlagzeilen an, mit denen du
historisch bereits etwas verbindest, und erkläre sie. Mache
ein Fragezeichen neben jene, die dir neu sind. Blättere das
erste Kapitel deines Buches durch und suche die entsprechenden Stellen, wo diese Ereignisse vorkommen.
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1. Die Welt ordnet sich neu
1914
1915
1916
1. Die Welt ordnet sich neu
1917
Erster Weltkrieg
1918
1919
1920
1921
Vertrag von Trianon
(4.6.1920)
Vertrag von Saint-Germain-en-Laye (10.9.1919)
Vertrag von Sèvres
Vertrag von Neuilly-sur-Seine (27.11.1919)
(10.8.1920)
Vertrag von Versailles (28.6.1919)
1914–1918
Wer diktierte die Pariser Vororteverträge?
1
densverträgen – die alleinige Schuld am Ersten Weltkrieg
übernehmen und für Kriegsschäden aufkommen (= Reparationszahlungen).
• Versailles: Friedensverhandlungen mit Deutschland
• Saint-Germain-en-Laye: Friedensverhandlungen
mit Österreich
• Trianon: Friedensverhandlungen mit Ungarn
• Sèvres: Friedensverhandlungen mit dem
­Osmanischen Reich
• Neuilly-sur-Seine: Friedensverhandlungen mit
­Bulgarien
Denk nach:
- Welchen Zweck könnten die Siegermächte mit dem Ausschluss der Verliererstaaten von den Friedensverhandlungen
verfolgt haben?
- Welche Nachteile ergaben sich daraus für die Verliererstaaten?
- Überlege, warum für die einzelnen Länder unterschiedliche Friedensverträge beschlossen wurden.
Bestimmungen des Vertrags von Versailles
• Zuweisung der Kriegsschuld
• Entmilitarisierung des Rheinlandes
• hohe Reparationszahlungen
• Abrüstung, Rüstungsbeschrän• Abtretung sämtlicher Kolonien
kung
Kritisch beleuchtet: Auf deiner
-1
fi­ndest du Karikaturen, die sich mit dem
­Versailler Vertrag auseinandersetzen.
germächte auch die
… die Vertreter der Sie
rden? Das waren Georges
„Großen Vier“ genannt we
Wilson (USA), David Lloyd
Clémenceau (F), Woodrow
uele Orlando (I).
George (GB), Vit torio Eman
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• Verbot, dem Völkerbund (› S. 8)
beizu­treten
• Abtretung von ca. 1/7 des Gebietes
Bestimmungen des Vertrags von Saint-Germain-en-Laye
• Anerkennung der Selbstständigkeit der Tschechoslowakei,
­Polens, Ungarns und des SHS-Staats (Königreich der Serben,
Kroaten und Slowenen, später Jugoslawien)
• Abtretung von Südtirol, dem Kanaltal, Triest, Istrien, Dalmatien,
Krain
• Verbot des Namens Deutsch-Österreich
• Verbot des Anschlusses an das Deutsche Reich
• Abrüstung, Rüstungsbeschränkung
die die
r -2 findest du Zitate,
Hineingelesen: Auf deine
tieren.
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ags von Saint-Germain
Bestimmungen des Vertr
I. Zwischenkriegszeit
1922
1924
Ende der k. & k. Monarchie (11.11.1918)
1926
1928
1930
1932
1934
1938
1. Republik Österreich
Weimarer Republik
1919–1933
Ende des Deutschen Kaiserreichs (9.11.1918)
1936
1919–1938
Volksabstimmung in Kärnten (10.10.1920) Burgenland fällt an Österreich (5.12.1921)
2
Wissenscheck: Erinnerst du dich auch noch an all diese
Begriffe rund um den Ersten Weltkrieg? Erkläre sie und
nenne weitere Eckpunkte dieses Kriegs.
Im November 1918 ging der Erste Weltkrieg zu Ende. Am
3. November 1918 unterzeichnete Österreich-Ungarn den
Waffenstillstandsvertrag mit den Siegermächten, am
11. November 1918 folgte das Deutsche Reich. Im Jänner
1919 begannen in mehreren Vororten von Paris die
Friedens­verhandlungen (= Pariser Vororteverträge), an denen nur die Siegermächte teilnahmen: Die USA, Großbritannien, Frankreich und Italien führten die Verhandlungen
an. Die Siegermächte beschlossen die Friedensbedingungen ohne Beisein der Verliererstaaten (= die Mittelmächte:
Bulgarien, das Osmanische Reich, das Deutsche Reich, Österreich, Ungarn). Diese waren von den Verhandlungen
ausgeschlossen und durften zu den Friedensbedingungen
nur schriftlich Stellung nehmen. Sie mussten – laut Frie-
1920
Wie veränderten die Pariser Vororteverträge die europäische Staatenlandschaft?
Einiges! 1914–1918, Dreibund, Triple Entente, Sarajewo,
Mehrfrontenkrieg, Schützengräben, USA, Auflösung der
k. & k. Monarchie …
Was weißt du über den
Ersten Weltkrieg?
1918
Südkärnten
Sopron/Ödenburg
Republik Österreich
Am 10. Oktober 1920 fand in Südkärnten eine Volksabstimmung statt, in
der sich die Bevölkerung entscheiden
musste, ob sie zu Österreich oder zum
SHS-Staat (Königreich der Serben,
Kroaten und Slowenen, später Jugoslawien) gehören wollte. 59,04 % der Bevölkerung sprachen sich für Österreich aus. Seither gilt dieser Tag als
Kärntner Landesfeiertag. In der Abstimmungszone sprach die Bevölkerungsmehrheit Slowenisch, trotzdem
stimmte sie für Österreich.
Durch den Vertrag von Saint-Germain-en-Laye fiel Deutsch-Westungarn an Österreich und erhielt den
Namen Burgenland. Somit wurde es
zum jüngsten Bundesland Österreichs.
Jedoch nicht alle Bevölkerungsgruppen waren damit einverstanden und
es kam am 14. und 16. Dezember 1921
im Gebiet um Sopron (deutsch: Ödenburg) zu Volksabstimmungen, in denen sich die Mehrheit der Bevölkerung
gegen Österreich und für Ungarn entschied.
Kaiser Karl I. verzichtete am 11. November 1918 auf jeg­liche Regierungsbeteiligung. Am 12. November 1918
wurde von der provisorischen (= vorläufigen) Nationalversammlung die
Republik Deutsch-­Österreich ausgerufen. Dieses Datum markiert den Beginn der Geschichte des modernen
Österreichs. Diese Veränderungen basierten auf dem Vertrag von St. Germain. „Republik Österreich“ wurde
zum neuen Staatsnamen.
Elsass-Lothringen
Rheinland
Weimarer Republik
Dieses Gebiet hatten Preußen und seine Verbündeten im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 erobert. Durch
die Bestimmungen des Versailler Ver-1 musste das Deutsche
trags
Reich Elsass-Lothringen wieder an
Frankreich abtreten.
Das Rheinland war das Grenzgebiet
zwischen dem Deutschen Reich und
Frankreich. Um sich vor neuen Angriffen zu schützen, verlangte Frankreich,
dass in diesem Gebiet kein deutsches
Militär stationiert werden darf (= Entmilitarisierung des Rheinlandes).
Mit der Abdankung des deutschen
Kaisers Wilhelm II. am 9. November
1918 endete das Deutsche Kaiserreich
und die Republik wurde ausgerufen
(= Weimarer Republik). Erstmals wurde im Deutschen Reich ein demokratisches Parlament gewählt.
Recherche: Bildet Gruppen und entscheidet euch
für ein Thema: Elsass-Lothringen, Südkärnten, Sopron/
Ödenburg. Sucht dann im Internet Informationen zu
diesen Regionen: Staatszugehörigkeit, Nationalitäten,
Probleme, Sprachen usw. (Tipp/Suchbegriffe: Elsass+
Minderheiten, Kärnten+Minderheiten, Ödenburg+Min­
derheiten). Gestaltet dazu ein Informationsblatt für eure
Mitschülerinnen und Mitschüler.
17 Monarchien und
… es 1914 in Europa
d
, Schweiz, Portugal) gab un
3 ­Republiken (Frankreich
tien und 13 Republiken en
1919 daraus 13 Monarch
standen?
I. Zwischenkriegszeit
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