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Berufsreport
Handel
WISU-KARRIERE
Handel ist Wandel — nie war das alte Sprichwort so wahr wie heute, da die Digitalisierung die Wirtschaft und
damit auch den Handel umkrempelt. Der Trend zum Shoppen im Internet wird durch Smartphones und Tablets
— Stichwort Mobile Commerce — noch verstärkt. Der stationäre Handel reagiert mit innovativen Konzepten,
die auch die Digital Natives in die Geschäfte locken.
Berufsreport Handel
BERUFSREPORT HANDEL
Der Handel:
Immer in Bewegung
n Diepholz ist auf den ersten
Blick nichts Besonderes. Die
A
niedersächsische Gemeinde besitzt
gefordert, die Innenstädte langfristig
attraktiv zu erhalten“.
ein Schloss, ein Heimatmuseum und
eine Fußgängerzone, deren Händler
— wie überall in Deutschland — mit
dem veränderten Einkaufsverhalten
infolge der Digitalisierung zu kämpfen haben. Aber statt zuzusehen, wie
ihre Innenstadt immer mehr verödet,
haben Stadt und Einzelhandel ein
schlüssiges Konzept entwickelt, wie
sich der Kundenschwund stoppen
lässt. 30 Einzelhändler nehmen daran teil.
Dass die Digitalisierung das Gesicht
der Innenstädte verändert, ist kaum
zu übersehen. Viele Händler — vor
allem aus dem Fashion-Bereich —
haben ihr Sortiment stark ausgedünnt
und betreiben ihre Läden nur noch als
Showroom. Andere reagieren auf die
sinkende Kundenfrequenz, indem sie
ihr Angebot zu raffinierten Erlebniswelten ausbauen, die alle fünf Sinne
ansprechen. Dennoch ist die Situation — auch wegen des demografischen Wandels — für viele Händler
schwierig. Der HDE schätzt, dass in
den nächsten Jahren bis zu 50.000
Der Lohn: Der erste Platz im Städtewettbewerb „Digitale Innenstadt“, der
im April vom Handelsverband
HDE und der Online-Handelsplattform Ebay gestartet wurde. „Mit dem Wettbewerb wollen wir gemeinsam mit der Gewinnerstadt Diepholz zeigen,
wie wir auf die Herausforderungen des Internethandels und
das veränderte Kaufverhalten
reagieren können“, so Stephan
Tromp vom HDE. Das Ziel: „Die
Wettbewerbsfähigkeit des Einzelhandels in Diepholz durch
einfache Omnichannel-Maßnahmen stärken.“ Die Plätze zwei
und drei belegten Bingen und
Oberhausen.
An Vorschlägen und Initiativen, die
sich mit den Herausforderungen des
Internets und des digitalen Wandels
befassen, herrscht im Handel kein
Mangel. Im April riefen der HDE und
der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) die „Allianz für Innenstädte“ ins Leben. Auch sie hat
sich das Ziel gesetzt, die Attraktivität des stationären Handels zu stärken, denn — so der DStGB-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg —
„die Innenstadt ist das Gesicht einer
Stadt und die Visitenkarte gegenüber Besuchern und Touristen. Sie
steht für Identität und Lebensqualität und gewährleistet Wirtschaftskraft sowie Arbeitsplätze. Handel und
Kommunen sind daher gemeinsam
aufgeben müssen. Betroffen sind vor
allem Klein- und Mittelstädte in strukturschwachen Regionen.
Aber das Internet ist nicht nur eine
Bedrohung, sondern auch eine Chance. Schließlich wächst der OnlineHandel seit Jahren rasant, und er
besteht nicht nur aus Amazon, Otto
und Zalando, auch wenn dieses Trio
— allen voran der US-Konzern — einen großen Batzen des diesjährigen
Umsatzes von 44 Mrd. Euro auf sich
vereinen wird. Dem Wachstum von
elf Prozent steht ein Plus von etwa
einem Prozent im stationären Handel
gegenüber. Unter dem Strich dürfte
die Branche in diesem Jahr um zwei
Prozent zulegen.
Kein Wunder, dass die Mehrzahl der
Unternehmen optimistisch in die Zukunft sieht. Das vom HDE ermittelte
Geschäftsklima stieg im Frühjahr auf
den höchsten Stand seit fünf Jahren.
Zuversichtlich stimmen nicht nur die
steigenden Erlöse im Online-Handel,
der bereits zehn Prozent zum Gesamtumsatz beiträgt (klammert man
den Food-Bereich aus, ist der Anteil
sogar doppelt so hoch) und durch den
Megatrend Mobile Shopping neue,
vielversprechende Wachstumschancen eröffnet. Auch das wirtschaftliche Umfeld sorgt für gute Laune: Die
geringe Arbeitslosigkeit in Deutschland, steigende Einkommen und niedrige Zinsen sind Garanten, dass dem
Verbraucher der Geldbeutel weiterhin locker sitzt.
Das wird durch den jüngsten
Konsumklimaindex der GfK bestätigt, der im August ungeachtet aller wirtschaftlichen Risiken wie Brexit, Euro-Krise und
Terrorismus von 10 auf 10,2
Punkte gestiegen ist. Vor allem
die Anschaffungsneigung der
Verbraucher ist deutlich gestiegen, auch die Einkommenserwartung hat zugenommen. Offenbar orientieren sie sich —
so die Einschätzung der Nürnberger Konsumforscher — eher
an den harten wirtschaftlichen
Fakten. Und die sprechen zurzeit eindeutig für eine Fortsetzung des Aufschwungs, wobei dem Konsum eine
wichtige konjunkturstützende Rolle
zukommt.
Dem Handel kann es recht sein. Er
hat im letzten Jahr über 60.000 neue
sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen, während die Zahl
der Minijobs um 36.000 gefallen ist.
Derzeit sind im Handel rund drei Millionen Menschen beschäftigt, davon
1,15 Millionen in sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjobs. Er zählt damit
nicht nur zu den wichtigsten Arbeitgebern, auf die auch in Krisenzeiten
Verlass ist. Mit einem Umsatz von
472 Mrd. Euro im vergangenen Jahr
aldi|gen
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WISU-KARRIERE
BERUFSREPORT HANDEL
Wal-Mart schon einmal ein US-Konzern in Deutschland eine blutige Nase geholt — die größte Supermarktkette der Welt zog sich nach herben
Verlusten 2006 vom deutschen Markt
zurück —, aber Amazon ist ein anderer Fall. Der Online-Riese hat nicht
nur einen langen Atem, man scheut
auch keine Verluste. So können die
britischen Kunden von Fresh zwischen 130.000 Produkten wählen.
Zum Vergleich: Große Supermärkte
bringen es hierzulande auf 40.000
verschiedene Artikel, ein normaler
Markt auf 10.000 bis 15.000. Bei den
Discountern sind es nicht mehr als
1.000 bis 2.000.
— das sind knapp 16 Prozent des
deutschen BIP — stellt er sogar die
Automobilindustrie deutlich in den
Schatten.
ei den Absolventen ist diese BotB
schaft allerdings noch nicht angekommen. Anders ist nicht zu erklären, warum viele den Handel links
liegen lassen, wenn sie nach dem
Studium auf Jobsuche gehen. Ist es
das hemdsärmelige Image des Handels, das sie abschreckt? Die (falsche)
Vorstellung, hier könne man als junger Akademiker mit hochfliegenden
Plänen nicht glücklich werden? Oder
einfach die (vermeintliche) Aussicht
auf überdurchschnittlich harte Arbeit
bei einer unterdurchschnittlichen Bezahlung?
Keine Frage: An die Einstiegsgehälter
im Consulting, in der Finanzbranche
oder der Automobilindustrie reichen
die Saläre im Handel normalerweise
nicht heran. Aber die 36.800 Euro,
die man laut der Vergütungsberatung
Personalmarkt als Berufsanfänger
durchschnittlich verdient, können sich
durchaus sehen lassen. Und: Die Einstiegsgehälter sind in den vergangenen beiden Jahren um 1.300 Euro gestiegen.
Davon abgesehen hängt der Verdienst stark von der Abteilung ab, in
der man arbeitet. Controller, LogistikExperten und Produktmanager verdienen deutlich mehr als 40.000 Euro,
wer im Vertrieb anfängt, muss sich
dagegen mit durchschnittlich 34.500
Euro begnügen. Die Größe des Unternehmens und die Region, in der
es seinen Sitz hat, spielen auch eine wichtige Rolle. Und natürlich der
Abschluss, wobei der Gehaltsunterschied zwischen Bachelor und Master bzw. Diplom — derzeit sind es
3.500 Euro — in den letzten Jahren
stetig geringer geworden ist.
Wer sich ganz bewusst für eine Vertriebskarriere im Handel entscheidet,
weil er gerne mit Menschen arbeitet
und kurze Entscheidungswege liebt,
für den sind solche Statistiken ohnehin nicht relevant. Er wird möglicherweise als Trainee bei einem der „großen Fünf“ des Lebensmittelhandels
— Edeka, Rewe, Schwarz-Gruppe
(Lidl, Kaufland), Aldi (Süd und Nord)
und der Metro Group (Real) — anheuern und in Rekordzeit den Weg
vom Filialmitarbeiter zum Bezirksoder Regionalverkaufsleiter mit Personal- und Umsatzverantwortung
zurücklegen (s. Interview auf S. 1012).
Solche Blitzkarrieren ermöglicht nur
der Handel.
Die Gegenstrategie von Edeka, Rewe
& Co. lautet: Die eigenen Online-Aktivitäten vorantreiben, während man
gleichzeitig den Supermarkt um die
Ecke in eine Wohlfühloase verwandelt, die Einkaufen zum sinnlichen
Erlebnis macht. Rewe-Chef Alain Caparros formuliert es so: „Wir wollen
die Kunden auf eine Nostalgiereise
mitnehmen. Sie suchen Geborgenheit, Freundlichkeit — wie früher auf
dem Markt. Der Supermarkt kann ein
Ort der Begegnung sein.“
Auch die Discounter rüsten auf. Sie
wollen weg vom Image des Billigheimers und mit Themen wie Nachhaltigkeit und Bio punkten. Größe ist im
Lebensmittelhandel mit seinen niedrigen Gewinnmargen natürlich ebenfalls ein wichtiger Punkt, wie die Übernahmeschlacht zwischen Edeka und
Auch die Aufgaben,
Rewe um die Superdie einen im Lebensmarktkette Kaiser’s
mittelhandel erwarTengelmann zeigt.
Viel Platz
ten, haben es in sich.
Die besten Wachsfür Experimente und
Denn der Food-Sektumschancen bietet
neue Konzepte
tor — mit einem Umallerdings das Aussatz von mehr als 190
land. So expandieMrd. Euro der mit Abstand bedeu- ren Aldi Süd und Lidl — Brexit hin
tendste Handelszweig — steht vor oder her — derzeit kräftig in Großgroßen Veränderungen. Bislang wird britannien. Lidl steht außerdem kurz
gerade mal ein Prozent der Lebens- vor dem Sprung über den großen
mittel online gekauft. Schließlich ist Teich. Konkurrent Aldi Süd betreibt
der Weg bis zum nächsten Super- in den USA bereits 1.500 Filialen.
markt für die meisten Verbraucher nur
ein Katzensprung. Und dort ist die
m Handel ist also einiges in BeweWare garantiert frisch. „Im Einzelhangung. Die Zukunft — da sind sich
del ist die Branche die letzte Bastion, die Experten einig — gehört demjein der das Internet kaum eine Rolle nigen, der seine Online- und Offlinespielt“, meint Marketing-Prof Martin Kanäle aus Kundensicht am besten
Fassnacht von der WHU in Vallendar verknüpft. Ob es sich dabei um Mulbei Koblenz.
ti-, Omni- oder Cross-Channel-Marketing handelt oder um Unified ComAber spätestens seit der Ankündi- merce, ist nicht so wichtig. Entscheigung von Amazon, mit dem Liefer- dend ist der Erfolg. Da bekanntlich
dienst Fresh ins Geschäft mit frischen viele Wege nach Rom führen, bleibt
Lebensmitteln einzusteigen, ist Be- viel Platz für Experimente und neue
wegung in die Branche gekommen. Konzepte. So hat die Metro-Tochter
Dem Internethändler wird zugetraut, Real vor einem Jahr in Isernhagen
die bisherige Hackordnung im deut- bei Hannover den ersten deutschen
schen Lebensmittelhandel durchei- Drive-in-Supermarkt eröffnet, bei dem
nanderzuwirbeln. Zwar hat sich mit man die gewünschten Artikel online
I
Impressum
real,- SB-Warenhaus GmbH,
Metro-Straße 1,
40235 Düsseldorf
sucht:
Trainees
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Handeln mit Zukunft!
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Start: Frühjahr 2017
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real.de/trainee
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Online oder per Post an:
real,- SB-Warenhaus GmbH
Personalentwicklung
z.H. Herrn Frank Adami
Reyerhütte 51
41065 Mönchengladbach
BERUFSREPORT HANDEL
WISU-KARRIERE
Das Konzept stimmt —
der bereits seit langem
anhaltende Erfolg von
KiK beweist es immer
wieder. Neben preisgünstigen und qualitativ
guten Textilien werden in
den 2.600 Filialen auch
Nonfood-Artikel geboten.
Auf Absolventen warten
mehrere Traineeprogramme — der perfekte
Einstieg in das Handelsunternehmen, meint
Anja Knobloch, Leiterin
Personalentwicklung.
KiK
Jeder Tag
ist anders
R
und 2.600 Filialen allein in
Deutschland. Außerdem ist
KiK in Österreich, den Niederlanden, Polen, Ungarn, Slowenien,
Tschechien, Kroatien und der Slowakei präsent. Das klingt nach einer echten Erfolgsstory.
Knobloch: Das ist es auch. Und es
ist gut möglich, dass sie demnächst
in Italien und den USA fortgeschrieben wird.
Es macht sicher viel Spaß, für ein
solch dynamisches Unternehmen
zu arbeiten.
Knobloch: Einmal das, aber auch
weil das Betriebsklima und die Arbeitsatmosphäre sehr gut sind und
überall echter Teamgeist herrscht,
der einen motiviert.
Welche Einstiegschancen gibt es
bei KiK?
Knobloch: Das fängt bei Studenten an, denen wir Praktikantenplätze und auch praktische Abschlussarbeiten bieten.
Muss man für Letztere zuerst ein
Praktikum bei Ihnen absolviert
haben?
Knobloch: Das ist zwar hilfreich, weil
man das Unternehmen dann bereits
etwas kennt, aber keine Voraussetzung.
Bieten Sie Traineeprogramme?
Knobloch: Ja, einmal im Filialbereich, es dauert neun Monate. In
dieser Zeit leitet man bereits eine
Filiale und lernt die Aufgaben eines
Bezirksleiters kennen. Nach dem Abschluss des Traineeprogramms ist
das dann die nächste Karrierestufe.
Zu einem Bezirk gehören 13 Filialen.
Eine weitere Karrierestufe ist der
Verkaufsleiter, der für etwa 150 Filialen verantwortlich ist.
Der Verkauf muss einem also im
Blut liegen.
Knobloch: Unbedingt. Neben der
Umsatzverantwortung hat man auch
Personalverantwortung. Selbstverständlich durchläuft man während
der Traineezeit und auch später eine
umfangreiche und sehr gezielte Ausbildung, die einen gut vorbereitet.
Und das andere Programm?
Knobloch: Es ist ein zwölfmonatiges Fachtraineeprogramm für die
Bereiche Controlling, Finanzen, IT,
Marketing, Personal oder Einkauf.
Man lernt die wichtigen Abteilungen
und Schnittstellen in unserer Zentrale in Bönen kennen.
Ist man als Fachtrainee auch in einer Filiale tätig?
Knobloch: Ja, für ein paar Wochen.
Nur so gewinnt man einen Einblick in
das Unternehmen, was für die spätere Arbeit in der jeweiligen Fachabteilung unbedingt notwendig ist.
Angenommen, man hat ein Traineeprogramm gewählt und stellt
dann fest, dass einem ein anderes
mehr liegt. Kann man wechseln?
Knobloch: Das ist möglich und geschieht auch immer mal wieder.
Welche Skills muss man mitbringen?
Anja Knobloch
Knobloch: Freude am Handel ist sicher die Grundvoraussetzung. Dazu
gehört insbesondere auch Kundenorientierung. Wer im Vertrieb Karriere machen möchte, sollte außerdem
gern mit Zahlen umgehen. Man sollte pragmatisch sein und mit beiden
Beinen auf dem Boden stehen. Soziale Kompetenz, insbesondere beim
Umgang mit den Mitarbeitern, ist
ebenfalls wichtig. Und wie die Erfahrung zeigt, ist jeder Tag anders.
bestellt und dann zwei Stunden später mit dem Pkw abholt. In Frankreich
sind die Drive-in-Märkte bereits ein
Riesenerfolg. Ob sie auch in Deutschland mit seiner großen Dichte an Lebensmittelmärkten für Furore sorgen,
wird sich zeigen.
Die Kreativität, Flexibilität und Zielstrebigkeit, die der Handel beim Werben um König Kunde an den Tag legt,
wünscht man sich auch von Bewerbern. Wichtiger als Auslandserfahrung oder exzellente Noten ist den
meisten Unternehmen deshalb, dass
man eine recht genaue Vorstellung
von seinen beruflichen Zielen hat —
sprich mit beiden Beinen im Leben
steht. Dass man in der Lage ist, sein
Hochschulwissen in die Praxis umzusetzen, denn grau ist bekanntlich
alle Theorie. Und dass man auch
dann einen kühlen Kopf bewahrt,
wenn es mal hektisch und stressig
wird.
Praktische Erfahrungen — am besten
im Handel oder in der Konsumgüterindustrie — sind deshalb bei allen
Unternehmen gern gesehen. Sie können durch Praktika, eine Tätigkeit als
Studieren
beim
Discounter
Werkstudent oder auch ein duales
Studium erworben sein. Ein einschlägiger Studienschwerpunkt wie Retail Management, Handelsmarketing
oder Vertrieb ist ebenfalls hilfreich,
aber in den allermeisten Fällen kein
Muss.
Apropos duales Studium: Es hat sich
in den letzten Jahren — gerade auch
im Handel — zu einem beliebten
Ausbildungs- und Recruiting-Instrument entwickelt, dessen Vorzüge
immer mehr Unternehmen erkennen
und für sich nutzen. So kann man
bei Aldi Süd ein Bachelor-Studium in
Fächern wie BWL/Handel, International Business und Handelsmanagement absolvieren. Der Discounter arbeitet dazu mit fast 20 Hochschulen zusammen, darunter die
FH Aachen, die DHBW Stuttgart und
die Europäische Fachhochschule in
Brühl. Auch die Fächer Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Produktion und Logistik werden von
Aldi Süd angeboten.
Beim Schwester-Unternehmen Aldi
Nord fährt man ebenfalls zweigleisig.
Wer sich für einen dualen Studiengang entscheidet, kann sogar inter-
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Wir sind ein stark expandierendes Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel. Mit
derzeit 19 Niederlassungen, knapp 4.180 Filialen und rund 75.000 Mitarbeitern gehört
die Netto Marken-Discount AG & Co. KG zu einem der beliebtesten und größten
deutschen Marken-Discounter.
Wir bieten Hochschulabsolventen (m/w)
Trainee-Programme und Direkteinstiegsmöglichkeiten
in vielen Bereichen:
• Verkaufsleitung
• Logistik
• Marketing
• Zentralvertrieb
• Controlling
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• Einkauf
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haben und idealerweise über erste praktische Erfahrung im
Handel verfügen, freuen wir uns auf Sie!
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WISU-KARRIERE
Ein Real-Markt hat bis zu
150 Mitarbeiter und ein
umfangreiches Sortiment.
Einen der rund 300 Märkte
zu leiten, erfordert also
einige Fähigkeiten. Für
Felix Freericks, der gern mit
Menschen arbeitet, ist das
nicht nur eine interessante
Herausforderung, sondern
auch ein idealer Beruf.
Frank Adami von der RealFührungskräfteentwicklung weiß, dass es auch
ein gutes Training, Betreuung und Unterstützung erfordert.
Real
Wie ein
eigenes
Unternehmen
ie sind seit März im Traineeprogramm Vertrieb von Real.
S
Ist es so, wie Sie es sich vorgestellt haben?
Freericks: Bisher auf jeden Fall. Ich
hatte mich ja zuvor schlau gemacht
und war bereits als Praktikant im
Handel tätig, unter anderem in einem Real-Markt. Da konnte ich bereits viele Einblicke gewinnen.
Wie geht es nach dem 24-monatigen Programm weiter?
Adami: Danach durchläuft man das
Geschäftsleiterprogramm, um dann
die Führung eines Marktes zu übernehmen. Ein Real-Markt hat etwa 80
bis 150 Mitarbeiter.
Das ist ja die Größe eines mittelständischen Unternehmens.
Freericks: Ja, und man hat volle Umsatz- und Personalverantwortung.
Das klingt nach einer echten Herausforderung.
Freericks: Das ist genau das, was
mich daran reizt.
Adami: Und da es eine große Herausforderung ist, wird der Nachwuchs von uns auch sehr intensiv
ausgebildet und vorbereitet.
Außerdem muss einem natürlich
der Handel Spaß machen.
Freericks: Was bei mir absolut der
Fall ist. Es ist eine sehr lebendige
Branche. Man hat mit unterschied-
lichsten Menschen zu tun, seien es
Kunden, Mitarbeiter oder Lieferanten. Man steht gewissermaßen jeden Tag mitten im Leben.
Das klingt auch nach „hands-on“
und zupacken.
Adami: So ist es auch. Da muss öfter
mal mitangepackt werden. Wie es jeder Unternehmer mit einer Firma dieser Größenordnung auch tun würde.
Und der Umgang mit den Mitarbeitern, die manchmal älter und
vielleicht auch erfahrener sind als
man selbst?
Adami: Ein wichtiger Punkt. Auch
das lernt man. Durch das Traineeprogramm, durch Seminare und zunehmende eigene Erfahrung.
Freericks: Mir ist auch klar geworden,
dass man letztlich nur von den Mitarbeitern respektiert wird, wenn man
alles bereits einmal selbst gemacht
und so entsprechende Fachkompetenz aufgebaut hat. Soziale Kompetenz muss natürlich auch vorhanden
sein. Man sollte also beispielsweise
ein guter Teamplayer sein.
Konnten Sie das vorher üben?
Freericks: Ich habe in Holland und
Großbritannien studiert, wo Praxisnähe und Projektarbeit im Studium
ganz oben stehen. Da habe ich auch
in puncto Teamarbeit einiges gelernt,
was mir heute sehr hilft.
Adami: Weitere Punkte sind eigenständiges Arbeiten und Eigeninitiative. Denn man muss nicht nur ständig Entscheidungen treffen, es gibt
— wie überall — auch immer etwas
zu verbessern.
Felix Freericks
Muss man als Bewerber für das
Traineeprogramm erste Erfahrungen im Handel mitbringen?
Adami: Das ist ein wichtiges Kriterium, aber kein absolutes Muss.
Wie lauten die Karrierestufen nach
dem Marktleiter?
Adami: Danach folgt der Regionalleiter, der 12 bis 16 Märkte betreut.
Dann kommt der Generalmanager,
der für ein größeres Verkaufsgebiet
zuständig ist.
nationale Erfahrungen sammeln —
durch einen mehrwöchigen Einsatz
in einer Aldi-Regionalgesellschaft in
Ländern wie Dänemark, Frankreich
und Spanien. Durch den Wechsel von
Theorie- und Praxisphasen ist man
nach dem sechssemestrigen Studium bestens vorbereitet, um als Marktund später als Bezirksleiter beruflich
durchzustarten.
Ein weiterer Vorteil des dualen Studiums: Man verdient bereits als Student richtig Geld und muss nicht noch
nebenbei jobben. Außerdem bürgt
die enge Zusammenarbeit zwischen
Unternehmen und Hochschule in der
Regel für Qualität — und für schnelle Erfolge bei der Jobsuche. So müssen sich 71 Prozent der Absolventen
der Dualen Hochschule Baden-Württemberg erst gar nicht auf Stellensuche begeben, wie eine Studie ergab. Ein Partner der DHBW ist die
SB-Warenhauskette Real, die mit
den Hochschulen in Mannheim und
Heilbronn kooperiert. Die Studenten
des dreijährigen Studiengangs mit
der Fachrichtung Handel machen
nach ihrem Bachelor-Abschluss Karriere im Vertrieb der Metro-Tochter.
Viele Karrierechancen — nicht nur
im Vertrieb
Wer erst während des Studiums sein
Herz für den Handel entdeckt und
noch ohne größere Handelserfahrung
ist, kann dort ebenfalls hoch hinaus.
Dafür sorgen die zahlreichen Traineeund anderen Einstiegsprogramme,
die es bei Aldi & Co. inzwischen gibt.
Beispiel Kaufland: Das Unternehmen,
das wie Lidl zur Schwarz-Gruppe gehört, hat ein Traineeprogramm aufgelegt, das mit Schwerpunkten wie
Beschaffung, Einkauf und Immobilien
angeboten wird. Nach der 15-monatigen Ausbildung erwartet einen eine
Fach- oder Führungsposition — etwa im strategischen internationalen
Einkauf.
Das Beispiel zeigt: Karrieren sind im
Handel nicht nur im Vertrieb möglich.
Auch andere Bereiche locken mit
hochinteressanten, ja spannenden
Aufgaben. Ein stets aktuelles Thema
ist beispielsweise die Logistik, ohne
die im Handel bekanntlich nichts geht.
Wer sich den direkten Einstieg nicht
zutraut, etwa weil er als Student zu
wenig Bekanntschaft mit der Praxis
gemacht hat, wird auch hier die passende Trainee-Stelle finden. So bietet
Edeka ein 18-monatiges Programm
mit dem Schwerpunkt Supply Chain
Management/Logistik an. Auch der
Du rch s ta rten
Hier bin ich richtig!
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WISU-KARRIERE
Aldi hat es längst zur
Kultmarke gebracht
— auch im Ausland.
Für Stephanie Klare
war als Studentin in
Schottland die nächste
Aldi-Filiale nicht weit.
Das brachte die 27Jährige auf die Idee,
sich beim Handelskonzern zu bewerben.
BERUFSREPORT HANDEL
ALDI Nord
Eine
Kultmarke
wird noch
attraktiver
S
ie sind erst 27 und schon Regionalverkaufsleiterin.
Klare: Das ist typisch für Aldi. Wer
schnell Verantwortung übernehmen
und Karriere machen will, ist hier
genau richtig.
Was sind die Aufgaben eines Regionalverkaufsleiters?
Klare: Bei einem halben Dutzend
Filialen mit jeweils zehn bis zwölf Mitarbeitern, für die man der erste Ansprechpartner ist, steht die Personalarbeit im Vordergrund. Gut funktionierende Teams sind die Voraussetzung, dass sich die Kunden bei
uns wohl fühlen. Natürlich müssen
auch die Kennzahlen stimmen.
Wie wurden Sie vorbereitet?
Klare: Durch ein Management-Nachwuchsprogramm. Es dauert zwischen
neun und zwölf Monate. Meine Ausbildung begann im November 2015
und endete im Juni.
Reicht diese Zeit denn aus, um
sich mit dem Job vertraut zu machen? Oder ist es auch ein Sprung
ins kalte Wasser?
Klare: Natürlich ist es anfangs eine
Herausforderung, aber die Ausbilder
überlassen nichts dem Zufall. In der
ersten Zeit arbeitet man ganz normal
in einer Filiale, um die Abläufe kennenzulernen. Dann übernimmt man
als Filialverantwortlicher erste Führungsaufgaben. Schließlich nehmen
einen erfahrene Regionalverkaufslei-
ter auf ihre Touren mit. So wächst
man peu à peu in die Rolle eines
RVL hinein.
Handelskonzerne wie Aldi besitzen
auch beeindruckende Einkaufs-,
Logistik- und IT-Abteilungen.
Klare: Die lernt man während des
Programms durch mehrtätige Aufenthalte in der Zentralverwaltung
ebenfalls kennen.
Dem Handel wird ja oft eine gewisse Hands-on-Mentalität nachgesagt. Haben Sie es auch, das
Handels-Gen?
Klare: Ich habe eine Ausbildung zur
Groß- und Außenhandelskauffrau absolviert und dann in Bochum und
Aberdeen International Business and
Management bzw. International Marketing studiert. Insofern habe ich tatsächlich das Handels-Gen. Und eine
besondere Affinität zu Marken.
Aldi ist ja längst so etwas wie eine
Kultmarke.
Klare: Sogar in Schottland, wo ich
meinen Master gemacht habe, kennt
sie jeder.
Was Sie dann auf die Idee brachte, sich dort zu bewerben.
Klare: Aldi hatte ich schon vorher
auf dem Schirm, aber es war sicher
ein weiterer Impuls. Das Auswahlverfahren hat mir dann bestätigt, dass
Aldi eine gute Wahl war, denn alles
ging ratzfatz: E-Mail-Bewerbung, Einladung zum Interview mit dem Geschäftsführer und dem Leiter Verkauf. Zwei Wochen später hatte ich
den Job.
Marken-Discounter Netto hat ein solches Programm aufgelegt. Weitere
Trainee-Stellen findet man dort in Bereichen wie Personaladministration,
Revision und Controlling. Im Mittelpunkt steht jedoch die zwölfmonatige
Ausbildung zum Verkaufsleiter, die
dreimal im Jahr startet und auf die
Übernahme eines eigenen Verkaufsbezirks mit ca. acht Filialen vorbereitet.
Auch außerhalb des Lebensmittelhandels werden handelsaffine Studenten und Absolventen schnell fündig. Etwa beim Textildiscounter KiK,
der — neben einem neunmonatigen
Bezirksleiter-Programm und einem
zwölf Monate langen Fachtraineeprogramm mit verschiedenen Schwerpunkten — auch interessante Praktikantenstellen im Angebot hat. Wie
viele andere Handelsfirmen freut man
sich bei dem Unternehmen aus Bönen in Westfalen außerdem über Initiativbewerbungen.
Und noch etwas spricht für den Handel: Viele Unternehmen haben in den
letzten Jahren stark expandiert. Immer wieder liest man Schlagzeilen wie
Mit dem
Handel auf
Expansionskurs
Stephanie Klare
„KiK will 1.500 neue Filialen eröffnen“
oder „Aldi und Lidl erobern das Ausland“. Dadurch steigen nicht nur die
Umsätze der Firmen, sondern auch
die persönlichen Expansions- und
Entwicklungschancen: durch einen
mehrjährigen Aufenthalt im Ausland,
der die Karriere so richtig ins Rollen
bringt. Viele größere Handelsunternehmen bieten ihrem ManagementNachwuchs — meist nach einigen
Jahren Berufserfahrung — die Möglichkeit, in einer ausländischen Tochtergesellschaft neues Wissen zu erwerben und ihren persönlichen Horizont zu erweitern. Eine Gelegenheit,
die man sich nicht entgehen lassen
sollte.
Vor kurzem veröffentlichte Aldi
erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht. Außerdem starteten Aldi
Nord und Aldi Süd eine gemeinsame Imagekampagne.
Klare: Es ist eine kleine MarketingRevolution, und ich finde es aufregend, sie sozusagen aus erster Reihe mitzuerleben. Damit soll gezeigt
werden, dass Aldi nicht nur für preiswerte Qualität, sondern auch für
Nachhaltigkeit und Umweltschutz
steht.
Wie man sieht, bietet der Handel alle
Zutaten, die es für einen erfolgreichen
Start ins Berufsleben braucht — inklusive einer intensiven Betreuung,
ob als Trainee, Direkteinsteiger oder
Praktikant, und einer guten WorkLife-Balance. Jetzt kommt es auf einen selbst an: Spürt man es in sich,
das Handels-Gen? Ist man jemand,
der Handel „kann“? Um das herauszufinden, gibt es nur eine Möglichkeit: in die Praxis eintauchen und die
Probe aufs Exempel machen.
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WISU-KARRIERE
Drei Millionen Menschen arbeiten im Handel. Hier werden einige der wichtigsten Berufe für Absolventen vorgestellt.
Berufe im Handel
BERUFSREPORT HANDEL
Was macht eigentlich ein ...?
Store Manager. Der Store Manager
oder Filialleiter leitet ein einzelnes
Handelsgeschäft, sei es ein Warenhaus, eine Supermarktfiliale oder eine
Modeboutique. Sein Job ist es dafür
zu sorgen, dass „der Laden läuft“.
Für das von ihm geleitete Team erfüllt er eine Vorbildfunktion, weshalb
die Führung der Mitarbeiter eine seiner wichtigsten Aufgaben ist. Meist
haben Store Manager auch Budgetund Umsatzverantwortung.
Abteilungsleiter. Eine Ebene unter
dem Store Manager findet man den
Abteilungsleiter, auch Floor, Department oder Flächenmanager genannt.
Auch seine Arbeit besteht großenteils darin, Mitarbeiter anzuleiten und
zu führen. Der Abteilungsleiter plant
den Personaleinsatz, führt Personalgespräche und arbeitet die neuen Verkaufskräfte ein. Zudem sorgt er
dafür, dass die Ware gut präsentiert wird und „die Kasse stimmt“.
Auch die Kundenberatung gehört
zu seinen Aufgaben.
Retail Manager. Eine vielseitig
verwendete Bezeichnung. Meist
ist der Retail Manager für die operative Steuerung und Koordination mehrerer Filialen zuständig.
Sein Aufgabenspektrum ist entsprechend breit und reicht von
der Kontrolle der Warenpräsentation über Marketing-Aktionen
bis zur Einstellung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Retail Manager haben vorher meist einige Jahre
als Store Manager gearbeitet. Andere
Bezeichnungen: Retail Area Manager,
Bereichs- oder Bezirksleiter.
Einkäufer. Einkäufer sorgen dafür,
dass eine Warengruppe stets in ausreichender Menge und Qualität vorhanden ist. Um das verfügbare Budget nicht zu überschreiten, verhandeln sie mit dem Großhandel, den Lieferanten und Vertretern der Industrie
über Preise und Rabatte. Oft sind sie
auf Messen, um sich über neue Trends
zu informieren. Sie müssen sich auch
gut mit modernen Warenwirtschaftssystemen auskennen und stehen in
engem Kontakt mit dem Verkauf.
Merchandise Manager. Er ist an der
Schnittstelle von Ein- und Verkauf
angesiedelt. Als Einkäufer für eine
bestimmte Warengruppe oder ein
Marktsegment hat er stets auch den
Abverkauf am Point of Sale im Auge.
Das hilft dem Unternehmen, schnell
auf Nachfrageschwankungen zu reagieren. Voraussetzung ist eine sorgfältige Sortimentsplanung und Preisbildung sowie reibungslose Warenbewirtschaftung.
Visual Merchandise Manager. Er
sorgt für die optimale Präsentation der
eingekauften Ware und setzt die Marketing-Philosophie seines Unternehmens am Point of Sale um. Die Geschäftsleitung hält er über die Resonanz bei den Kunden, deren Kaufverhalten er genau studiert, auf dem Laufenden. Visual Merchandise Manager
sind stets im Bilde, was neue Trends
bei der Warenpräsentation betrifft.
Um ihre Ideen umzusetzen, arbeiten
sie eng mit dem Einkauf und mit Dekorateuren zusammen.
Category Manager. Ein Beruf an der
Schnittstelle von Industrie und Handel. Category Manager steuern Warengruppen und beraten den Handel
bei der Sortimentsgestaltung. Dabei
geht es vor allem um höhere Effizienz,
die auch den Kunden zugutekommt.
Meist sind sie für eine bestimmte Produktgruppe (z.B. Tiefkühlkost) oder
Vertriebsschiene (z.B. Discounter) zuständig. Um das Konsumentenverhalten richtig einzuschätzen, haben sie
stets den Markt im Auge.
Handelsvertreter. Handelsvertreter
sind selbständige Kaufleute, die die
Produkte oder Dienstleistungen eines
Unternehmens in dessen Namen ver-
kaufen. Meist ist ihre Tätigkeit auf ein
bestimmtes Gebiet begrenzt. Da ihr
Verdienst vom erzielten Umsatz abhängt, ist es wichtig, den vorhandenen Kundenstamm optimal zu betreuen und neue Kunden zu werben.
Auch Verkaufsförderungsmaßnahmen
gehören zu ihren Aufgaben.
Franchise-Nehmer. Sie zahlen eine
Lizenzgebühr und oft auch eine Gewinnbeteiligung, um das Geschäftskonzept eines Dritten umzusetzen.
Dabei unterliegen sie meist strikten
Vorgaben. Als selbständige Kaufleute
tragen sie das volle unternehmerische
Risiko. Der Vorteil: Sie handeln mit bewährten Produkten und müssen sich
nicht ums Marketing kümmern.
E-Commerce-Manager. Sie führen
den Web-Shop eines Unternehmens
— mit allem, was dazugehört:
Aufbau, Marketing, Sicherheitsmanagement, Zahlungsmethoden. Als Führungskräfte an der
Schnittstelle von Marketing/Vertrieb und IT arbeiten sie eng mit
diesen Abteilungen zusammen
und sind stets auf der Höhe der
Zeit, was neue Entwicklungen im
E-Commerce anbelangt.
Pricing Manager. Dieser recht
neue Beruf ist eine Reaktion auf
den Preiskrieg und die Rabattschlachten, wie sie vor allem im
E-Commerce toben. Als Experte für Preisgestaltung entwirft er Strategien, die Gewinne maximieren bzw.
Verluste begrenzen. Voraussetzung
sind umfassende Kenntnisse über
den jeweiligen Markt und die Preisstrategien der Konkurrenz. Erfolgreiches Pricing ist in der Praxis meist
eine Gratwanderung, bei der Spielräume ausgelotet werden.
Affiliate Manager. Ein weiterer Beruf, den uns das Internet beschert hat.
Affiliate Manager sind Marketing-Spezialisten, die für die Verbreitung von
Werbemitteln (z.B. Banner) im Internet sorgen. Die Affiliates (= Partner),
auf deren Websites die Werbung erscheint, erhalten eine Provision, die
sich z.B. nach der Anzahl der Klicks
richtet. Neben fundiertem MarketingWissen benötigen Affiliate Manager
auch technisches Verständnis.
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