Jenseits von Indikativ und Imperativ

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Jenseits von Indikativ und Imperativ
Kontexte und Normen neutestamentlicher Ethik / Contexts and
Norms of New Testament Ethics. Band I
Hrsg. v. Friedrich W. Horn u. Ruben Zimmermann
2009. XIII, 386 Seiten.
WUNT I 238
ISBN 978-3-16-151527-9
eBook PDF 99,00 €
ISBN 978-3-16-149997-5
Leinen 99,00 €
Die weit verbreitete Beschreibung der Ethik in neutestamentlichen Schriften mit den Kategorien
»Indikativ und Imperativ« hält einer kritischen Prüfung am Text nicht stand. Die Beiträge dieses
Sammelbandes versuchen deshalb Begründungsmuster jenseits von Indikativ und Imperativ zu
erfassen.
Hierbei werden Ver echtungen mit ethischem Denken im Vor- und Umfeld des Neuen
Testaments (z.B. hellenistisches Judentum; Stoa) wahrgenommen; ferner wird die
Anwendbarkeit von Leitbegri en im Diskurs zur antiken Ethik wie z.B. »Lebenskunst« oder
»Güterabwägung« in Glücksethiken geprüft.
Im Zentrum stehen die ethischen Begründungsformen in einzelnen neutestamentlichen
Schriften, sei es bei Paulus, in den Evangelien oder in der Brie iteratur (Jak, 1Petr). Ein Beitrag
zur Begründung der Ethik bei den frühchristlichen Apologeten und ihren Gegnern rundet den
Band ab.
Das Ensemble der Beiträge macht deutlich, dass das rechte Tun bzw. das Gute in
neutestamentlichen Texten auf ganz unterschiedliche Weise begründet wird und ein komplexer
methodischer Zugang erforderlich ist, um diese Argumentationen und Hintergründe deskriptiv
darzustellen.
Inhaltsübersicht
Neutestamentliche Ethik im Dialog mit Ethiken im Vor- und Umfeld des Neuen Testaments
Maximilian Forschner: Das Selbst- und Weltverhältnis des Weisen. Über die stoische
Begründung des Guten und Wertvollen – Hermut Löhr: Elemente eudämonistischer Ethik im
Neuen Testament? – Manfred Lang: Lebenskunst und Ethos. Beobachtungen zu Plutarch,
Seneca, Philo von Alexandrien und dem 1. Petrusbrief- Eckart Otto: Narrative Begründungen
von Ethos in der Ethik des Alten und Neuen Testaments – Eckart Reinmuth: Das Alter würdigen.
Antike Anerkennungsdiskurse und Neues Testament – Christoph Horn: Der Zeitbegri der
antiken Moralphilosophie und das Zeitverständnis des Neues Testaments
Begründungsstrukturen bei Paulus
Udo Schnelle: Paulus und Epiktet – zwei ethische Modelle – Manuel Vogel: Ob Tugend lehrbar
sei. Stimmen und Gegenstimmen im hellenistischen Judentum mit einem Ausblick auf Paulus –
Christof Landmesser: Begründungsstrukturen paulinischer Ethik – David G. Horrell: Particular
Identity and Common Ethics. Re ections on the Foundations and Content of Pauline Ethics in 1
Corinthians 5 – Friedrich Wilhelm Horn: Die Darstellung und Begründung der Ethik des
Apostels Paulus in der new perspective
Begründungsstrukturen in den Evangelien, im Jakobusbrief und in der Alten Kirche
Ruben Zimmermann: Die Ethico-Ästhetik der Gleichnisse Jesu. Ethik durch literarische Ästhetik
am Beispiel der Parabeln im Matthäus-Evangelium – Troels Engberg-Pedersen: Giving and
Doing. The Philosophical Coherence of the Sermon on the Plain – Rainer Hirsch-Luipold:
Prinzipiell-theologische Ethik in der johanneischen Literatur – Matthias Konradt: Werke als
Handlungsdimension des Glaubens. Erwägungen zum Verhältnis von Theologie und Ethik im
Jakobusbrief – Karl-Wilhelm Niebuhr: Ethik und Anthropologie nach dem Jakobusbrief. Eine
Skizze – Ulrich Volp: Beobachtungen zur antiken Kritik an den Begründungszusammenhängen
christlicher Ethik
Mohr Siebeck GmbH & Co. KG
Postfach 2040
D-72010 Tübingen
[email protected]
www.mohr.de
Friedrich W. Horn Geboren 1953; 1982 Promotion; 1990 Habilitation; seit 1996 Professor für
Neues Testament an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Ruben Zimmermann Geboren 1968; 1999 Promotion; 2003 Habilitation; seit 2009 Professor für
Neues Testament an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Research Associate, Faculty of
Theology, University of the Free State; Bloemfontein/South Africa.
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