Die Silberdistel - Landratsamt Dachau

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Ampertaler des Monats Oktober – die Silberdistel
Echte Ureinwohner
Das Ampertal wird seit der Jungsteinzeit von Menschen bewohnt. Manche
Pflanzen und Tiere besiedeln die Aue schon länger. Rosa Kugler,
Gebietsbetreuerin Ampertal (gefördert durch EU, Bayerischer
Naturschutzfonds, Bezirk Oberbayern) bei den
Landschaftspflegeverbänden, stellt jeden Monat einen Ureinwohner vor.
Dabei gibt sie Einblick in die Lebensweise und damit auch die Gefährdung
der Art. Die Broschüre „Die Schätze des Ampertals“ ist bei den
Landratsämtern und einigen Gemeinden für zwei Euro zu erwerben.
Der Ampertaler des Monats ist stachelig und kuschelweich zugleich - die
Silberdistel. Silbrig glänzen nur die äußeren, abgestorbenen Hüllblätter
der Blüte, die einen Durchmesser von bis zu 13 Zentimetern erreichen
kann. Sie gehört zur großen Familie der Korbblütengewächse und blüht
von Juli bis spät in den Herbst hinein. Die Silberdistel ist im Ampertal nur
im Landkreis Fürstenfeldbruck mit wenigen Individuen auf mageren
Wiesen zu finden. Ansonsten ist die stachelig bewehrte Pflanze auf
Bergwiesen oder an Waldrändern und Böschungen zuhause. In den Alpen
ist die Pflanze weit verbreitet und häufig zu entdecken.
Damit die auffällige Distel wachsen kann, muss der Boden mager und arm
an Stickstoff sein. Sie mag viel Sonne und gedeiht auf trockenen
Standorten. Vom Vieh wird die Silberdistel wegen ihrer stacheligen Blätter
verschmäht. Bei Regen oder hoher Luftfeuchtigkeit falten sich die silbrigen
Hüllblätter über den flauschigen Blütenkorb. Aus diesem Grund wird sie im
Volksmund Wetterdistel genannt. Unter dem Namen Eberwurz bekannt
wurde sie zur Bekämpfung von Schweinekrankheiten eingesetzt.
Außerdem wird sie auch als „Jägerbrot“ bezeichnet, da der Blütenboden
früher von Almhirten verzehrt wurde.
Die Silberdistel gehört zu den besonders geschützten Pflanzen und steht in
Bayern bereits auf der Vorwarnliste für gefährdete Pflanzenarten. Durch
Veränderungen in der landwirtschaftlichen Nutzung wie intensive
Beweidung, Düngung und Aufforstung sind bereits viele Bestände verloren
gegangen. Aber auch eine dauerhafte Nutzungsaufgabe führt zum
Verschwinden der Silberdistel.
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