Der Schneefloh - Landratsamt Dachau

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Das Ampertal wird seit der Jungsteinzeit von Menschen bewohnt. Manche Pflanzen und Tiere besiedeln
die Aue schon länger. Rosa Kugler, Gebietsbetreuerin Ampertal (gefördert durch EU, Bayerischer
Naturschutzfonds, Bezirk Oberbayern) bei den Landschaftspflegeverbänden, stellt jeden Monat einen
Ureinwohner vor. Dabei gibt sie Einblick in die Lebensweise und damit auch die Gefährdung der Art. Die
Broschüre „Die Schätze des Ampertals“ ist bei den Landratsämtern und einigen Gemeinden für zwei
Euro zu erwerben.
Der Ampertaler des Monats ist winzig, tritt massenweise auf und bewegt sich äußerst akrobatisch fort –
der Schneefloh. Es gibt zahlreiche Arten in Mitteleuropa. Einige davon sind, wie der Name schon sagt,
im Winter aktiv. Den Sommer über verbringt der Schneefloh schlafend im Boden, da es ihm zu warm
würde. Im Dezember erwachen die Tiere aus ihrem „Sommerschlaf“.
Die Winterinsekten legen im April ihre Eier, nach drei Wochen schlüpft der
Nachwuchs. Schneeflöhe können bis zu zwei Jahre werden. Die zweijährigen
Tierchen sind grau, die einjährigen tragen einen violetten Schimmer.
Schneeflöhe leben in den feuchten Auwäldern des Ampertals. Bei einem Winterspaziergang muss man
die Augen gut aufmachen, um die Schneeflöhe zu entdecken. Sie weiden auf dem Schnee Algen und
Pilze ab. Sie verschmähen aber auch nicht das Nahrungsangebot an Baumrinden. Dort muss man sie
jedoch mit der Lupe suchen. Der Winterwanderer vermutet durch den leicht schwarz-violett
eingefärbten Schnee Umweltverschmutzungen wie z.B. Ruß. Tippt man jedoch mit dem Finger in den
Schnee, fangen die schwarzen „Körnchen“ an zu springen.
Schneeflöhe sind ein Millimeter große Insekten ohne Flügel und gehören zu den
„Springschwänzen“. Diese besitzen eine Art Körperanhang am Bauch, der am Ende gegabelt ist. In der
Fachsprache spricht man von einer Sprunggabel. Mit dieser können sie sich sprunghaft fortbewegen. Die
kleinen Tierchen katapultieren sich damit um ein Vielfaches ihrer Körperlänge durch die Luft. Sie können
dabei bis zu drei Meter an Strecke in einer Stunde zurücklegen.
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