Johann Sebastian Bach h-moll-Messe - Agenda

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Johann Sebastian Bach
h-moll-Messe
Vokalensemble Sierrénade
Norbert Carlen
Kammerorchester Concertino
Paul Locher
Sopran
Amelia Scicolone
Mezzo-Sopran
Eve-Maud Hubeaux
Tenor
Valério Contaldo
Bariton und Bass
Yannis François
15. November 2014 Brig
Kollegiumskirche
20.00 Uhr
16. November 2014 Siders
Katharinakirche
16.00 Uhr
www.sierrenade.ch
h-moll-Messe
Die h-Moll-Messe ist eine der bedeutendsten geistlichen Kompositionen Johann Sebastian Bachs. Es handelt sich um Bachs letztes grosses Vokalwerk und seine einzige Komposition, der das vollständige Ordinarium des lateinischen Messetextes zu Grunde liegt. Sie wird in Folge einer Zuschreibung der Romantik
auch « Hohe Messe in h-Moll » genannt. Es handelt sich um eine Missa solemnis, die aus 18 Chorsätzen
und 9 Arien besteht.
Die Komposition dieser Messe erstreckte sich über Jahrzehnte: Bach komponierte 1733 zunächst eine Missa brevis aus Kyrie und Gloria. Gegen Ende seines Lebens stellte er die übrigen Sätze aus Bearbeitungen
früher Kompositionen, überwiegend aus seinen Kantaten und neuen Kompositionen, zusammen.
Bachs einzige Missa tota ist sein letztes Chorwerk und zugleich sein umfangreichstes lateinisches Kirchenwerk. Sie steht in der Tradition der konzertanten Orchestermesse (Missa concertata), ist aber grösser dimensioniert und reicher besetzt als ihre Vorgänger. Trotz der Unterschiedlichkeit des Materials, der langen Entstehungszeit und der Vielfalt an Formen und Stilmittel gelang es Bach, einen in sich geschlossenen
Vokalzyklus von hoher Aussagekraft zu schaffen. Beherrscht wird die Messe von einer durchgängigen kontrapunktischen Dichte, die sich insbesondere in kunstvollen Chorfugen niederschlägt.
Die h-Moll-Messe erfordert in ihrer letzten Fassung fünf Vokalsolisten (Sopran I/II, Alt, Tenor, Bass), einen
vier-, fünf-, sechs- und achtstimmigen Chor sowie ein reich besetztes Orchester aus Blechbläsern, Holzbläsern und Streichern mit Basso continuo.
Johann Sebastian Bach (1685 - 1750)
In seinem vielfältigen Werk treffen sich Einflüsse aus der Musik Mittel-, Nord- und Süddeutschlands sowie Frankreichs und Italiens. Als Autodidakt studierte Bach die Werke
unterschiedlichster Komponisten und lernte aus ihnen durch Hören, Lesen und Abschreiben. Bachs Tiefgläubigkeit zeigt sich in seinem Werk und den verschiedenen musikalischen Formen: Choräle, Kantaten und Passionen für verschiedene religiöse Feiern.
Das Kammerorchester CONCERTINO überrascht seit
über 20 Jahren mit originellen Programmkonzepten, neuen
Formen der Konzertkultur und innovativem Repertoire. Die
Programme „Flamenco“ mit der Tänzerin Alicia Lopez, „Ein
musikalischer Spass“ oder die Freilichtaufführung der Oper
„Alcina“ sind dem Publikum in bester Erinnerung. Das Ensemble übernimmt auch anspruchsvolle Aufgaben in Chor- und
Solistenkonzerten. Jede Musikerin und jeder Musiker übernimmt ein hohes Mass an Eigenverantwortlichkeit, so dass das
Ensemble in der Regel ohne Dirigent arbeitet und auftritt.
Leiter und Konzertmeister ist Paul Locher.
Das Vokalensemble SIERRENADE steht seit seiner
Gründung im Jahre 1996 unter der Leitung von Norbert Carlen
und besteht aus 40 Sängerinnen und Sängern aus dem deutsch
-und französischsprechenden Wallis, welche sich wöchentlich
in Siders zum Proben treffen. Das Ensemble schlägt so wertvolle Brücken zwischen den beiden Kantonsteilen. Mehrmals
jährlich tritt es mit anspruchsvollen Werken vor das Publikum.
Das Vokalensemble Sierrénade und sein Leiter Norbert Carlen
sind Träger des Kulturpreises 2011 der Stadt Siders.
Norbert Carlen, Leitung
Seit über 30 Jahren übt Norbert Carlen eine intensive Tätigkeit als Sänger, Chorleiter,
Kirchenmusiker und Schulmusiker aus. Durch sein reichhaltiges Schaffen hat er sich ein
breites, abwechslungsreiches Repertoire von der Renaissance bis zur zeitgenössischen
Musik erarbeitet. Nebst seiner solistischen Aktivität hat er sich auch ausserhalb der
Kantonsgrenzen einen Namen im Bereich der Chorleitung gemacht. Norbert Carlen
wird für seine pädagogischen Fertigkeiten geschätzt, die er in verschiedenen Schulen,
vor allem als Lehrbeauftragter an der Pädagogischen Hochschule in Brig, am Konservatorium in Sitten und an der Allgemeinen Musikschule Oberwallis (amo) einsetzen kann.
2012 erhält Norbert Carlen den Kulturpreis des Kantons Wallis.
Amelia Scicolone, Sopran
Amelia Scicolone hat im Sommer 2013 ihre Studien an der Hochschule für Musik in Basel
mit dem Master of Arts musikalischer Performance mit Auszeichnung abgeschlossen. Als
lyrischer Koloratursopran hat sie eine rege Konzert- und Operntätigkeit. Ihre letzten Engagements führten sie an das Theater Basel (Feuer und Nachtigall in Ravels „L’Enfant et
les sortilèges“), an das Festspielhaus Baden-Baden mit den Berliner Philharmonikern
(Königin der Nacht) sowie zu den Solothurn Classics und zu Konzerten im Basler Münster
mit den basel sinfonietta. Sie ist Preisträgerin der Friedl Wald Stiftung, Solistin des Migros
Kulturprozents, Stipendiatin des Hirzen Pavillon Riehen und Finalistin des diesjährigen
internationalen Mozartwettbewerbs in Salzburg.
Eve-Maud Hubeaux, Mezzo-Sopran
Geboren 1988, studiert sie Gesang am Konservatorium Lausanne und parallel dazu
Rechtswissenschaften an der Université de Savoie (Master in Vertragsrecht). Zwischen
2009 und 2011 ist sie Mitglied der Opéra National du Rhin. Sie erhält zahlreiche Auszeichnungen: Révélation Classic ADAMI 2012, ist Migros-Kulturprozent-Solistin, gewinnt
2013 den 2. Preis beim 32. Hans-Gabor-Belvedere-Wettbewerb und den 1. Preis beim
Renata-Tebladi-Wettbewerb. Ab 2014 wird sie von der Fondation Safran pour la Musique
unterstützt. In der Saison 2013-14 ist sie als „Bradamante“ (Alcina), „Mary“ (Der Fliegende Holländer), „Frau Reich“ (Die lustigen Weiber von Windsor) und am Bolschoi-Theater
in Moskau zu hören. Nächstes Jahr wird sie in La Monnaie (Brüssel) debütieren.
Valério Contaldo, Tenor
Der gebürtige Italiener Valério Contaldo lebt und studiert in der Schweiz. Nach der Ausbildung in klassischer Gitarre in Sitten und Paris absolviert er das Gesangsstudium. Sein
Repertoire reicht von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik. So war er zu hören
im «Requiem» von Mozart, in der «Schöpfung» und in den «Jahreszeiten» von Haydn, in
der «Petite Messe Solennelle» von Rossini, in den Passionen von Bach, in den Vespern
von Monteverdi, im «Messias» und der «Brockes Passion» von Händel, in der «Messa
di Gloria» von Puccini, im «Vin Herbé» und dem «Requiem» von Frank Martin, sowie in
der «Cantate Saint Nicolas » von Britten.
Yannis François, Bariton-Bass
Yannis François beginnt seine Karriere als Tänzer. Seine Stimme fällt Maurice Béjart auf.
2010 beendet er seinen Master of Arts an der Haute-École de Musique von Lausanne.
Yannis hat unter anderen folgende Rollen interpretiert: «Figaro» von Mozart, «Don Alfonso» in Cosi fan tutte, «Seneca» in L'incoronazione di Poppea, «Nettuno»
in La liberazione di Ruggiero de Caccini, «Don Giovanni» von Mozart. Er singt als BassSolist in vielen Oratorien von Bach (Johannespassion) und von Händel,
im «Requiem» von Mozart, in mehreren lateinischen Messen von Schubert, sowie an der
szenischen Uraufführung der «La Caduta di Gierusalemme» von Giovanni Paolo Colonna.
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