SOLIST Stefan Wirth (*1975) ist einer der vielseitigsten Schweizer Musiker seiner Generation. Als Solist ist er u.a. mit dem Tschechischen Kammerorchester, dem Berner Kammerorchester und dem Malaysian National Philharmonic Stefan Wirth Orchestra aufgetreten. Zu seiner Tätigkeit als Liedbegleiter zählen Auftritte mit Künstlern wie Christoph Homberger, Thomas Hampson und Noemi Nadelmann. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in seinem Engagement für neue Musik, sowohl als Komponist als auch als festes Mitglied des “Collegium Novum Zürich” und des 1996 gegründeten “Gershwin Piano Quartet” oder als Gast beim Ensemble Contrechamps (Genf). Schliesslich hat er auch als Pianist, Komponist und Arrangeur für verschiedene Theaterproduktionen mit Regisseuren wie Christoph Marthaler und Frank Castorf zusammengearbeitet. MITWIRKENDE ov r DANK Dieses Konzert wird unterstützt von: Aargauer Kuratorium Gemeinde Reinach Kirchgemeinde Reinach Central-Apotheke Reinach Coop Reinach Heiz Radio/TV, Reinach Manger Herrenmode, Reinach Valiant Bank, Reinach sowie von Passivmitgliedern Sponsoren und Gönnern Stefan Wirth EINTRITTSPREISE Fr. 25.-, Schüler/Studenten Fr. 15.-, bis 16 Jahre gratis Violine I: Veronika Amacher, Regula Bhend, Konrad Bingesser, Jesus Contreras Espada, Anneliese Heiz, Rosmarie Merz, Lilia Zumsteg Konzertmeister: Jürg Waldmeyer Violine II: Bettina Aeschlimann, Max Deubelbeiss, Tanja Lüscher, Ulrich Müller, Hanni Peter, Annelis Tschopp, Margrit Zimmermann, Petronella Zumsteg So. 7. März 2010, 19:30 R e f. K i r c h e R E I N AC H Viola: Ursula Huber, Claudia Röthlin, Nina Stocker, Brigitta Woodtli ORCHESTERVEREIN REINACH STEFAN WIRTH Klavier DAVID REITZ Leitung Violoncello: Eva Lehnherr, Rudolf Merz, Lena Röthlin, Annina Schumacher, Jeremy Trottmann, Bass: Rudolf Haller, Mathias Rippmann Fagott: Marie-Louise Rentschler, Urs Winzenried Flöte: Helen Ingold Horn: Hansruedi Brücker, Rudolf Lehnherr Oboe: Alfred Gerber, Ursula Merz-Siegel Trompete/Flügelhorn: Hanspeter Schweighofer, Erich Weber Pauke: Erich Fischer J O H A N N B . V A N H A L S i n f o n i e i n a - M o l l J E A N S I B E L I U S Romanze für Streichorchester WOLFGANG A. M O Z A R T K l a v i e r k o n z e r t N r.2 0 K V 4 6 6 J. B. VANHAL J. SIBELIUS W. A. MOZART Sinfonie in a-Moll 1865-1957 Romanze für Streichorchester in C-Dur op. 42 Allegro - Andante - Allegro molto Andante Allegro - Romanza - Rondo (Allegro assai) Johann Baptist Vanhal war ein böhmischer Komponist. 1761 kam er nach Wien, wo er Unterricht bei Karl Ditters von Dittersdorf erhielt. Nach diversen Ausland-Aufenthalten liess er sich 1780 endgültig in Wien nieder. Er gilt als einer der ersten Komponisten, die sich aus dem Erlös ihrer Werke sowie ihrer Unterrichtstätigkeit ernähren konnten. Von den mehr als hundert Sinfonien, die Vanhal zugeschrieben werden, verdient die vorliegende mehr als nur gewöhnliches Interesse. Ohne Zweifel enthält sie zumindest einige der musikalischen Stilmerkmale, welche die Ursache dafür waren, dass der Komponist von seinen Zeitgenossen als “kühn” oder “wild” und mit einer “an Wahnsinn grenzenden Phantasie” begabt charakterisiert wurde. Man kann diese Eigenschaften am Hauptthema des Werkes beobachten, dessen weit ausgreifender Aufbau eine Verwandtschaft zum Beginn von Brahms’ 4. Sinfonie zeigt. Besonders erwähnenswert und für deren Entstehungszeit einzigartig sind die drei Hornstimmen, die alle in verschiedenen Tonarten stehen und auch für entsprechende Verwirrung sorgten. Vanhal liebte den vollen Hörnerklang und setzte in einer seiner Sinfonien sogar fünf Hörner ein. Jean Sibelius gilt als einer der bedeutendsten Komponisten Finnlands und ist einer der wenigen, die über die Grenzen ihrer Heimat hinaus berühmt wurden. Nach seinen Studien, die ihn von Helsinki nach Berlin und Wien führten, kehrte er 1891 in seine Heimat zurück. Die Etablierung als freischaffender Komponist erfolgte erst Jahre später, nachdem er durch eine Staatshilfe finanzielle Unabhängigkeit erlangt hatte. In der grossen Tradition des 19. Jh. wurzelnd, vor allem vom russischen Vorbild Tschaikowskys angeregt, aber auch von deutschen und schwedischen Einflüssen berührt, entwickelte er sich zur Gestalt des Nationalmusikers par excellence. Der Klang des heimischen Volksgutes sowie die gelegentlich wohl bewusste Landschaftsmalerei verleihen seiner Musik den eigenartigen, weiträumigen, bald versunkenen, bald mächtig aufrauschenden Charakter. So sehr die Persönlichkeit Sibelius’ in Deutschland als wahlverwandt empfunden wird - seiner Kunst haben sich in noch weit stärkerem Masse die angelsächsischen Länder geöffnet. Sibelius - eine unverrückbar in sich selbst ruhende Gestalt, die nicht müde wurde, im Einklang mit der Natur ihre dunklen Schönheiten zu besingen. Von den 27 Klavierkonzerten, die Mozart während einer relativ kurzen Lebensspanne komponiert hat, zählt dasjenige in d-Moll zu seinen berühmtesten. Das Werk ist das erste Konzert überhaupt, das in einer Moll-Tonart geschrieben wurde und nimmt insofern eine Sonderstellung in Mozarts Schaffen ein. Bereits einen Tag nach der Fertigstellung wurde es 1785 in Wien uraufgeführt, mit Mozart am Klavier. Im 19. Jahrhundert erfreute sich das Konzert grösster Beliebtheit und galt als unmittelbarer Vorläufer der Klavierkonzerte Beethovens. Die von Mozart mit Absicht unveröffentlichten Solokadenzen im 1. und 3. Satz wurden nach und nach von anderen Komponisten und Pianisten ergänzt, so auch von Beethoven und Brahms. Das Konzert Nr. 20 ist auch für Jazzpianisten ganz besonders faszinierend. Es wurde z.B. von Keith Jarrett und Chick Corea aufgenommen. Der Erstere hielt sich so nahe wie möglich an die authentische Darbietung aus dem 18. Jahrhundert, während der Letztere im Geiste Mozarts seine eigenen, besonders jazzig klingenden Kadenzen komponierte. 1739-1813 1756-1791 Klavierkonzert Nr. 20 in d-Moll KV 466 VORSCHAU 2010 Herbstkonzert: 5. September, Saalbau Reinach