- 1 - Businessplan futurego Sachsen

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Sekundarschule „Am Fliederweg“ • Budapester-Str 5 • 06130 Halle / S.
Businessplan
futurego Sachsen-Anhalt
Schülerfirma: Projekt-Management
teilnehmende Schüler:
 Florian Dargies
 Patricia Greue
 Dorian Kurzhals
 Felix Oehme
 Karoline Wippert
 Sarah Gründling
Betreuungslehrer:
 Ulf Richter
27.09.2012
Gliederung:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Projektvorstellung
Unsere Dienstleistungen
Markt und Wettbewerb
Marketing
Rechtsformen und Organisation
Finanzierung
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Anlagen:
1. Aufbauorganisation
2. Präzisierung der
Aufgaben
3. Bilder
1. Projektvorstellung:
1.1. Unsere Ziele:
Unsere Schule befindet sich im Süden der Stadt Halle (Saale). Bei uns lernen 350
Schülerinnen und Schüler in den Klassen 5 bis 10. Ein Großteil unserer Schüler
stammt aus einem sozialen Brennpunktgebiet, hat einen Migrationshintergrund und
kommt aus sozial schwachen Familien. Deswegen sind die an unserer Schule zur
festen Tradition gewordenen alljährlichen Ski-Kompakt-Kurse ein absoluter
Höhepunkt unseres Schullebens, denn diese Kurse sind etwas ganz Besonderes:
 Sie finden in Österreich in einer einsamen Ski-Hütte in 1000 m Höhe im
Angertal statt.
 Wir müssen auf engem Raum zusammenleben, uns selbst organisieren und
versorgen, denn die nächsten Geschäfte sind 10 km entfernt.
 Es finden zwei achttägige Kurse für jeweils 20 Anfänger und 20
Fortgeschrittene statt.
 Jeder kann mit, auch gerade Kinder aus sozial schwachen Familien, dank
Förderung durch unseren Schulförderverein.
 Skiausrüstung, Versorgung und Getränke, Reinigungsmittel usw. - alles muss
ins Angertal transportiert werden.
 Alle Skikursteilnehmer sollen in die Vorbereitung und Durchführung aktiv
einbezogen werden – das ist die Grundlage für einen reibungslosen Ablauf.
Diese logistische, organisatorische und auch finanzielle Vorbereitung wurde bisher
mit großer Mühe durch unseren Schulförderverein erbracht. Als Schülerfirma und
Skikursteilnehmer möchten wir diese Aufgaben selbst übernehmen, denn diese
Dienstleistung erfordert ein komplexes Management in mehreren Bereichen.
Die Ausrichtung der Kurse auf erlebnispädagogische und sozialkompetenzfördernde
Inhalte erfordert gegenüber pauschalen Skikursen einen erheblichen finanziellen
Mehraufwand.Das kann sich natürlich kein Schüler unserer Schule leisten.
Deshalb ist es zunächst unser Ziel, durch kluges Management und
Gewinnerwirtschaftung die Teilnehmerkosten zu halbieren und für zukünftige
Kurse die Teilnahme kostenfrei anzubieten!
Das erfordert: Kostenersparnis durch Management und Gewinnerwirtschaftung,
Strukturen schaffen,die alle Skikursteilnehmer einbezieht und ihnen die
Möglichkeit gibt, Teilnehmerbeiträge selbst zu erwirtschaften,
zielgerichtete Arbeit mit Sponsoren und Schulförderverein.
Um die vielen verschiedenen Aufgaben zu lösen, bilden wir wie in einer GmbH eine
Geschäftsführung und organisieren die Arbeit in vier Geschäftbereichen (Marketing,
Finanzen, Technik und Versorgung). Die Geschäftsführung kontrolliert und
koordiniert die Aufgaben. Die Geschäftsführung und die Leiter der Arbeitsbereiche
sind Mitglieder der Schülerfirma. Die Skikursteilnehmer arbeiten in den
Arbeitsbereichen und werden von den Bereichsleitern angeleitet. Das garantiert uns
die aktive Einbeziehung aller Teilnehmer. Die Zuordnung erfolgt durch Interessen,
Kompetenzen und Fähigkeiten.
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Als Räumlichkeit steht der Schülerfirma ein AG-Raum im Keller unserer Schule zur
Verfügung. Dort befindet sich auch das Lager für die Skiausrüstung sowie die
Technik für Wartung und Druckeinrichtung für T-Shirts.
Am 27.09.2012 haben wir unsere Geschäftsführung gewählt. Zum Geschäftsführer
wurde Florian bestimmt. Er ist ein guter Schüler, handelt stets vorausschauend und
überlegt und er ist bei allen beliebt.
Zum Stellvertreter wurde Patricia gewählt. Sie kann gut organisieren, hat
Überzeugungskraft und ist immer gut drauf.
1.2.Beschreibung der Arbeitsbereiche:
Unsere Dienstleistung - das Managen eines komplexen Projektes - ist eine sehr
verantwortungsvolle Aufgabe. Immerhin sind wir für den planvollen Ablauf der Kurse,
für 14 Tage Gesundheit, Zusammenleben und gesunde Ernährung für 40 Schüler
und einen finanziellen Aufwand von ca. 20 000 € verantwortlich! Um die Vielfalt der
Aufgaben zur Vorbereitung und Durchführung eines Skikurses zu bewältigen, haben
wir vier Arbeitsbereiche gebildet.
Arbeitsbereich Marketing:
Zum Bereichsleiter haben wir Karoline gewählt. Sie ist eine sehr freundliche und
beliebte Schülerin, kann gut mit anderen zusammenarbeiten und überzeugen.
Mit ihren Teammitgliedern ist sie für die Öffentlichkeitsarbeit und die Präsentation
unserer Dienstleistung und des Projektes verantwortlich. Dazu stellt das Team
Kontakte zu den Medien her, schreibt und veröffentlicht Berichte zum Verlauf des
Projektes.
Von besonderer Wichtigkeit ist der Ausbau der Kontakte zu Sponsoren und die
Zusammenarbeit mit dem Schulförderverein. Für die Suche nach neuen Sponsoren
wird ein Flyer erstellt.
Für den Verlauf des Projektes ist ein Kulturplan, insbesondere für gemütliche
Hüttenabende zu erstellen. Dieser soll auch helfen, tolerant miteinander zu leben
sowie kulturelle und soziale Unterschiede besser zu akzeptieren.
Um die Freude an Bewegung und Sport zu fördern, wird ein Sportplan erarbeitet. Es
sind verschiedene Wettkämpfe zu konzipieren, um möglichst allen Teilnehmern ein
Erfolgserlebnis zu verschaffen.
Alle Teilnehmer sollen eine Schülermappe erhalten, in der sie sich über die Region,
das Skigebiet, die Skiregeln und die Organisationspläne informieren können.
Arbeitsbereich Finanzen:
Zum Bereichsleiter wurde Dorian gewählt. Er ist Schülersprecher, gut in Mathe und
Informatik und sehr zuverlässig.
Das Team erarbeitet mit dem Schulförderverein einen Finanzplan und kalkuliert die
Teilnehmerbeiträge. Besonders wichtig ist das Einholen und Vergleichen mehrerer
Angebote in den Hauptpositionen: Unterkunft, Transport, Versorgung, Skipässe,
Skiausrüstung (Carving-Ski, Skibindungen, Skischuhe, Skistöcke, Helme, Brillen,
Skijacken, Skihandschuhe und Skihosen).
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Der Arbeitsbereich kooperiert mit dem Bereich Marketing beim Ausbau der Arbeit mit
Sponsoren (vorwiegend Kooperationsunternehmen der Schule).
Da bei der Finanzierung des Projektes mit Spendenmitteln gearbeitet wird, kann die
Schülerfirma ein Unterkonto des Schulfördervereins („Freunde und Förderer der
Sekundarschule am Fliederweg e.V.“) nutzen.
Arbeitsbereich Technik:
Zum Bereichsleiter wurde Felix gewählt, weil er sich für Technik interessiert und
handwerklich geschickt ist.
Das Team pflegt und wartet unsere Skiausrüstung. Dazu zählt: 45 Paar Carving Ski
schleifen und wachsen, den Z-Wert für jeden Teilnehmer berechnen und die
Bindungen entsprechend einstellen, Skihelme, -Schuhe, -Stöcke und -Bekleidung auf
Funktion prüfen sowie den Bereich Finanzen über Ersatzbeschaffung informieren.
Des weiteren beschafft das Team die Pistenpläne für das Angertal und benachbarte
Skiregionen und informiert über Sicherheits- und Lawinenverhalten.
T-Shirts für alle Skikursteilnehmer werden durch das Team Technik bedruckt. Die
Gestaltungsentwürfe liefert das Team Marketing.
Arbeitsbereich Versorgung:
Zur Bereichsleiterin wurde zunächst Jenny gewählt, weil sie gut in Hauswirtschaft ist
und Durchsetzungsvermögen besitzt. Leider ist sie ernstlich erkrankt und Sarah
Gründling leitet den Arbeitsbereich seit Januar.
Das Team erarbeitet einen Speiseplan und stimmt die Beschaffung der Lebensmittel
mit dem Schulförderverein ab. Für einen reibungslosen Ablauf in der Skihütte werden
Dienst- und Belegungspläne erarbeitet und die notwendigen Verbrauchsmittel
beschafft. Das Team bereitet den Transport der Skiausrüstung und der Versorgung
vor und plant den Einsatz notwendiger Fahrzeuge.
Bei Schulveranstaltungen wird durch das Team in Zusammenarbeit mit dem
Schulförderverein eine Schüler- und Lehrerversorgung mit verschiedenen Speisen
und Getränken angeboten. Die finanziellen Erlöse werden zur Ergänzung der
Skiausrüstung genutzt.
Organisation:
Die Geschäftsführung und die Arbeitsbereiche treffen sich mindestens einmal
wöchentlich, in der Regel montags ab 15 Uhr. Dabei werden die aktuellen Aufgaben
besprochen, abgerechnet und die Arbeit in den Arbeitsbereichen organisiert. Die
Arbeitsbereiche arbeiten in Teams mit 5 bis 10 Schülern (Skikursteilnehmer).
Das diesjährige Skiprojekt fand vom 11.01.2013 bis 26.01.2013 statt. Die Struktur der
Schülerfirma blieb danach bestehen. Das Team begann im Februar mit der
Vorbereitung der nächsten Kurse im Januar 2014. Für die Aufgaben der
ausscheidenden Schüler der 10. Klassen werden die stellvertretenden Bereichsleiter
vorbereitet, so dass für eine nachhaltige Funktionsfähigkeit der Schülerfirma gesorgt
ist.
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2. Unsere Dienstleistungen
Wir bieten unseren Kunden (Schüler der Klasse 7 bis 10) ein einzigartiges Produkt:
einen tollen Skikurs in hochalpiner Natur, in romantischer Hüttenatmosphäre, tolle
Teamerlebnisse und alles für geringe Teilnehmerbeiträge, zukünftig vielleicht sogar
kostenfrei. Um dieses Produkt anbieten zu können, bedarf es eines zielgerichteten
Managements komplexer Aufgaben. Das bedeutet für uns, über einhundert gut
durchdachte Einzelentscheidungen zum richtigen Zeitpunkt treffen, neue Aufgaben
stellen, abrechnen und bewerten und die Arbeit mit vierzig Schülern organisieren.
Daraus ergeben sich folgende Schwerpunkte im Zeitablauf für unseren
Managementplan:
Januar: Auswertung der Skikursprojekte und Ableitung von Schlussfolgerungen
Februar: Ausschreibung der Teilnehmerbewerbungen
März: Organisation der Arbeit in den Arbeitsbereichen
April: Angebotsrecherchen, Finanzpläne und Kalkulation der Teilnehmerbeiträge
Mai: thematischer Elternabend, Vertragsabschlüsse Unterkunft und Transport
Juni: Bilanzierung der Finanzen, Beratung mit Sponsoren
Juli: Endauswahl der Teilnehmer mit Schulförderverein
August: Herstellung T-Shirts und Trinkflaschen, Versorgungspläne
September: Wartung Skiausrüstung, Ersatzbeschaffungen
Oktober: Endbilanz Finanzen, Erstellung Schülermappe, Teilnehmerbeiträge
November: Transportpläne, Abstimmung Pistenpläne mit Schilehrer
Dezember: Vorbereitung Catering und Beschaffung Versorgungsgüter
Januar: Sportwettbewerbe, Belegungs- und Kulturpläne
Unsere Hauptdienstleistung ist damit das Management größerer Projekte.
Daraus ergeben sich aber auch in den Arbeitsbereichen zahlreiche
Nebendienstleistungen:
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


Requirierung und Arbeit mit Sponsoren
Gestaltung Öffentlichkeits- und Pressearbeit
Durchführung Preisvergleiche
Skiverleih und Skiwartung
T-Shirt-Bedruckung
Catering bei Veranstaltungen
Planung und Durchführung von Projektveranstaltungen
Zielgruppe für diese Dienstleistungen sind zuerst unsere Schüler. Wir versuchen
aber auch, Mitarbeiter und vor allem Lehrlinge unserer Sponsoren und
Kooperationsunternehmen als Kunden zu gewinnen. Es gibt auch erste Angebote für
die Anwohner unseres Wohngebietes in Zusammenarbeit mit der WG Halle-Süd als
Angebote für die Versorgung zu Wohngebietsveranstaltungen, Weihnachtsfeiern,
Sportveranstaltungen und für einen Kochkurs.
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3. Markt und Wettbewerb
Für unsere Hauptdienstleistung – die Organisation eines erlebnispädagogischen
Skikurses unter aktiver Integration aller Teilnehmer in die Vorbereitung – besitzen wir
an der Schule einen Monopolmarkt. Als Zielgruppe des relevanten Marktes zählen
ca. 200 Schüler der Klasse 7 bis 10. Da die Kapazität der Skihütte begrenzt ist, liegt
das Marktpotenzial über den 40 angebotenen Teilnehmerplätzen. Das bedeutet,
dass die Nachfrage über unserem Angebot liegt. Während die Nachfrage für den
Fortgeschrittenen-Kurs (20/22) fast ausgewogen ist, liegt die Nachfrage beim
Anfänger-Kurs (20/39) weit über dem Angebot. Das zeigt uns aber auch, dass unsere
Preisgestaltung in unserem schwierigen sozialen Schulumfeld real ist.
Skikurse werden auch an anderen Schulen Sachsen-Anhalts und durch
professionelle Reiseveranstalter für Schüler angeboten. Allerdings sind diese von der
Anlage und Ausrichtung völlig
verschieden. Sie ähneln viertägigen
Skiunterrichtstagen, sind angelegt wie Pauschalreisen mit Massenbetrieb und
vermissen vor allem eine Identifikation der Schüler. Einige Schulen kooperieren
miteinander, um die Kosten günstiger zu gestalten. Die Teilnehmerpreise liegen
meist weit über 300 Euro. Unser Angebot ist preisgünstiger und ist zeitlich gesehen
zwei bis drei Tage länger. Das bedeutet auch, zwei bis drei Tage mehr
Pistenvergnügen. Bei unseren Recherchen haben wir festgestellt, dass unser
Angebot der Selbstorganisation in einer einsamen Skihütte in Sachsen-Anhalt und
wahrscheinlich auch deutschlandweit für eine normale Schule einzigartig ist.
Bei weiterer Minimierung unserer Teilnehmerpreise rechnen wir mit einer weiteren
großen Nachfrage. Wir werden aber unser Angebot nicht wesentlich erhöhen
können, weil es im Winter in Österreich nur wenige so genannte preisgünstige
Wochen gibt, an die wir gebunden sind. In der Perspektive wollen wir deshalb prüfen,
eine weitere Woche für Lehrlinge aus unseren
Kooperationsbetrieben im
höherpreisigen Segment anzubieten.
Ein anderes Bild ergibt sich für unsere Nebendienstleistungen. Dafür gibt es in
unserer Stadt viele Mitbewerber. Die besten Marktchancen gibt es deshalb dafür an
unserer Schule und im Wohnumfeld.
4. Marketing
Wir wollen eine außergewöhnliche Dienstleistung für unsere Schüler anbieten.
Skikurse sind seit vielen Jahren eine Tradition an unserer Schule. Wir besitzen damit
sozusagen eine gut eingeführte „Marke“. Allerdings sind dafür die Preise von Jahr zu
Jahr gestiegen. Es gibt bei unseren Kunden einen großen Bedarf, aber die
steigenden Preise können sich immer weniger Schüler leisten. Deshalb war es
zunächst unsere Überlegung, wie unsere Marke durch sinkende Teilnehmerpreise
weiter auf dem Markt gehalten werden kann. Hier musste entschieden werden,
nutzen wir ein billiges Pauschalangebot von Reiseunternehmen oder organisieren wir
unter Mitwirkung der Schüler alles selbst. Wir haben uns für den zweiten Weg
entschieden, der uns zwar sehr viel Arbeit beschert, aber durch die wirtschaftliche
Mitwirkung der Teilnehmer sowohl die Identifikation mit unserem Produkt erheblich
steigert und gleichzeitig die Teilnehmerpreise senkt.
Wir bieten gegenwärtig einen garantierten Höchstteilnehmerpreis von 250 Euro an,
der zukünftig weiter gesenkt werden soll. Das für acht Tage in Österreich, Busfahrt,
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Vollverpflegung, Sechs-Tage-Skipass, volle Skiausrüstung einschließlich Bekleidung,
Skischule, niveauvolles Hüttenprogramm …
Vergleichbare Preis-Leistungs-Relationen konnten wir bei keinem anderen SkikursAnbieter auch nur annäherungsweise ermitteln.
Unsere Schüler informieren wir über unser Produkt durch Aushänge und
Wandzeitungen, Homepage des Schulfördervereins und eine Power-PointPräsentation für unsere Eltern.
Natürlich zielt unsere Öffentlichkeitsarbeit vor allem auch auf unsere Sponsoren und
Kooperationsbetriebe. Dabei ist vor allem wichtig, unser eigenes Engagement
darzustellen und Formen des Sponsorings zu entwickeln, die unsere Mitwirkung
erfordern.
5. Rechtsformen und Organisation
Unsere bisherige Struktur haben wir in Anlehnung an eine GmbH entwickelt und in
Vorbereitung des Skiprojektes im Januar 2013 erprobt. Das Team und die Struktur
haben sich voll bewährt. Wir arbeiten mit einer Geschäftsführung und vier
Bereichsleitern. Die Bereichsleiter organisieren die Arbeit mit jeweils etwa zehn
Schülern in den Arbeitsbereichen (Aufbauorganisation: siehe Anlage 1). Unsere
Arbeitsbereichsleiterin Versorgung, Jenni, musste durch Sarah Gründling ersetzt
werden, weil Jenni durch Krankheit langfristig ausfällt. Die Ablauforganisation in den
Bereichen haben wir nach dem Skikurs 2013 präzisiert (siehe Schwerpunkte der
Firma nach dem Skikurs, Anlage 2). Eigentlich könnte schon jeder Arbeitsbereich für
sich eine eigene Schülerfirma gründen.
Aber welches ist die geeignete Rechtsform für unser komplexes
Dienstleistungsunternehmen? In der Struktur ähneln wir einer GmbH. Aber diese
Rechtsform ist für uns nicht zulässig, da wir:
 mit Spendenmitteln arbeiten
 unsere Gewinne zur Minimierung der Teilnehmerbeiträge verwenden und
damit gemeinnützig arbeiten
 mögliche Geschäftsanteile der Gesellschafter durch häufigen Wechsel der
Schüler in der Schülerfirma juristisch nicht klar übertragen werden können.
Ein alternativer Weg wäre die Bildung einer gemeinnützigen GmbH, gGmbH, oder
einer g-mini-GmbH.
Die Gründung wäre ohne Stammkapital möglich und unsere Gewinne können
gemeinnützig verwendet werden. Allerdings müssen gesetzliche Rücklagen gebildet
werden, die Rechnungslegung ist sehr aufwändig und die Bilanzen müssen im
elektronischen Unternehmensregister veröffentlicht werden. Außerdem sind die
Gründungskosten sehr hoch, höher als bei einer GmbH.
Als günstigste Variante erscheint uns die Gründung eines Vereins. Da wir sowieso
sehr eng mit unserem Schulförderverein zusammen arbeiten, wäre die Gründung
eines Untervereins, also eines e.V. im e. V. die beste Rechtsform unseres
Unternehmens. Da bereits der Verein im Vereinsregister beim Amtsgericht Halle
eingetragen ist, bedarf es nur einer notariellen Ergänzung. Der Schüler e. V. kann
sich mit mindestens sieben Mitgliedern auf der Mitgliederversammlung gründen,
wählt einen Vorstand (Vorsitzender, Stellvertreter, Kassenwart) und bestätigt die
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Satzung. Es entstehen nur geringfügige Notarkosten. Voraussetzung ist natürlich ein
entsprechender Beschluss unseres Schulfördervereins „FuF“ e.V.
auf der
Jahreshauptversammlung.
Chancen und Risiken unseres Unternehmens
Natürlich bestehen bei unserem Unternehmen auch zahlreiche Risiken wie:
 Zahlen alle Schüler ihre Teilnehmerbeiträge rechtzeitig ein?
 Gelingt immer die Buchung zum günstigsten Termin?
 Verkraften wir mögliche Preissteigerungen in Österreich?
 Finden wir immer ausreichend Sponsoren?
 Ist das Team-Erlebnis bei ernsten Unfällen auf der Piste gefährdet?
Wir schätzen ein, dass es einigermaßen kalkulierbare Risiken sind. Gemeinsam mit
dem Schulförderverein entwickeln wir Strategien dagegen und treffen geeignete
Vorkehrungen wie zum Beispiel:
 enge Zusammenarbeit mit Eltern und Sozialämtern
 Abschluss langjähriger Vorverträge mit dem Vermieter
 Entwicklung von Kooperationsbeziehungen mit einer Schule in Bad Hofgastein
 Verankerung des Sponsorings in Kooperationsverträge Schule-Betrieb
 klare Verhaltensregeln auf der Piste
 Schulungen in Lawinenkunde.
Den Risiken stehen auch große Chancen gegenüber - ein einzigartiges TeamErlebnis für unsere Schüler zur Festigung positiver Sozial- und Lernkompetenzen.
Bewusst ermuntern wir auch gerade lernschwache oder verhaltensauffällige Schüler,
sich für den Skikurs und unser Team zu bewerben. Wir haben es schon mehrmals
erlebt, manche Chaoten erkennt man nach dem Skikurs nicht mehr wieder!!
Und nicht zuletzt, wir aktiven Teammitglieder erlernen und erleben wirtschaftliche
Zusammenhänge hautnah. Darüberhinaus haben wir mit der Schülerfirma eine
funktionierende Methode zur Einbeziehung aller Skikursteilnehmer entwickelt.
6. Finanzierung
Ausgangspunkt
und
Grundlage
unserer
Finanzplanungen
waren
die
durchschnittlichen Kosten der vom Schulförderverein in den vergangenen drei
Jahren durchgeführten Skikompaktkurse.
Ziel unserer wirtschaftlichen Tätigkeit ist es, diese Kosten zunächst maximal zu
minimieren und die Teilnehmerbeiträge zu senken. Die Teilnehmerbeiträge betragen
zur Zeit 50 Prozent der tatsächlichen Kosten und sollen zukünftig schrittweise auf
Null Euro tendieren.
Nur sinkende Teilnehmerbeiträge sichern uns eine große Nachfrage!
Die tatsächlichen Kosten könnte sich kein Schüler unserer Schule leisten. Und das
wäre damit das Ende der Skikurs-Tradition und unserer Schülerfirma.
Unser Team verfügt über einen umfangreichen Grundmittelbestand, so dass keine
größeren Anfangsinvestitionen notwendig sind. Im Bestand verfügen wir u.a. über:
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
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






45 Paar Kurz- und Lang-Carving-Ski
45 Paar Ski-Schuhe
45 Paar Ski-Stöcke
45 Ski-Helme
45 Ski-Brillen
20 mal Ski-Bekleidung (Hose, Jacke, Handschuhe)
zwei Ski-Wartungseinrichtungen
eine Druckeinrichtung für T-Shirts
eine umfassende Catering-Ausrüstung
Nach den Kursen entscheiden wir über notwendige Ersatz-Investitionen.
Finanzplanung Skikurs 2014 (2 x 8 Tage, 40 Schüler)
Plan Ausgaben 2014
Bustransfer
6000 €
Transporter
1000 €
Skipässe
4000 €
Verpflegung
3000 €
Nebenkosten*
1000 €
Kurtaxe
400 €
Abschreibungen** 600 €
Skihütte, Miete
4000 €
gesamt:
20000 €
Stand April 2013 (beste Angebote)
5500 € (Pendelverkehr)
500 € (Sponsor)
3800 € (Rabatte)
3000 €
1000 €
400 €
600 €
3500 € (günst. Termin)
18300 € (-1700 € durch Preisvergleich)
* Nebenkosten: Sach-und Verbrauchsmitte, T-Shirts, Trinkflaschen, …
** Abschreibungen: Skiausrüstung, Bekleidung, Cateringausrüstung, …
Plan Einnahmen 2013/2014
Teilnehmerbeiträge
(40 x 250 €)
10000 €
Zuschüsse
(Schulförderverein)
5000 €
Sponsoring
(Kooperationsbetriebe) 2000 €
Skiverleih und
Skiwartung
1000 €
Erlöse Versorgung
(Schulveranstaltungen) 1000 €
Rabatte und
Preisvergleiche
1000 €
gesamt:
20000 €
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Die Arbeitsbereiche Technik, Versorgung und Marketing erarbeiten untersetzende
Finanzpläne.
Darin sind die Ausgaben und Einnahmen zu planen. Der Bereich Finanzen unterstützt und
kontrolliert die Arbeit mit den Finanzplänen.
Der aktuelle Stand der Ein-und Ausgaben der Arbeitsbereiche wird in den Bilanzen
ausgewiesen.
Diese Bilanzen sind jeweils in der dritten Monatswoche im Februar, April, Juni,
August, Oktober und Dezember 2013 zu erstellen.
Sie dienen als Grundlage für die Bilanzierung der Gesamtfinanzplanung durch den
Bereich Finanzen in den Monaten April, Oktober und Februar.
Kalkulation der Teilnehmerbeiträge- Skikurs 2014:
Kosten pro Teilnehmer für 8 Tage:
-Bus- und Transport der Ausrüstung: 140 €
-Miete Skihütte Angeralm:
85 €
-Schülerskipass, Gruppentarif:
100 €
-Verpflegung, VP:
75 €
-Kurtaxe:
10 €
-Nebenkosten (T-Shirt, Trinkflasche): 10 €
-Skiausrüstung:
80 €
Kosten gesamt:
500 €
Zuschüsse pro Teilnehmer aus:
-Erlöse AB Technik und Skiwartung: - 90 €
-Erlöse AB Versorgung und
Schulveranstaltungen:
- 60 €
-Sponsoring:
- 50 €
-Förderung FUF:
- 50 €
Verbleibender
maximaler Teilnehmerbetrag:
250 €
Eine weitere Senkung der Teilnehmerbeiträge durch eine erfolgreiche wirtschaftliche
Tätigkeit der Schülerarbeitsbereiche wird angestrebt.
Der derzeitige Teilnehmerpreis ergibt sich aus verbindlichen Absprachen zum Zeitpunkt
April 2013 und kann hiermit garantiert werden.
Der endgültige Teilnehmerbeitrag wird im Oktober 2013 ermittelt.
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