Beleuchtungsanlage - agvs-beo

Werbung
Elektrik / Elektronik
Beleuchtung
Grundlagen
Bildquelle: Europa Lehrmittel
Beleuchtung & Schaltpläne
Grundlagen
AGVS Ausbildungszentrum Berner Oberland
L:\Kurse\ab 2012\AA 2.1\1 Theorien\2016.10_AA_EL_Beleuchtung.docx
1/11
24.10.2016
Elektrik / Elektronik
Beleuchtung
Grundlagen
INHALTSVERZEICHNIS
DAS ASYMMETRISCHE ABBLENDLICHT ........................................................................................3
XENONLICHT / SCHEINWERFERSYSTEME MIT GASENTLADUNGSLAMPE.................................3
LED SCHEINWERFER ........................................................................................................................4
LEUCHTWEITENREGULIERUNG ......................................................................................................4
AUSSENBELEUCHTUNGSSYSTEME ...............................................................................................5
GESETZLICHE BESTIMMUNGEN:.....................................................................................................6
BEGRIFFE...........................................................................................................................................6
SCHALTPLÄNE ZEICHNEN ...............................................................................................................7
Grundsätze ..............................................................................................................................................................7
Schaltplan zeichnen (Beispiel) ................................................................................................................................7
SCHALTUNG ANHAND VON SCHALTPLÄNEN ABSTECKEN .........................................................7
Grundsätze ..............................................................................................................................................................7
STROMLAUFPLÄNE LESEN..............................................................................................................8
Grundsätze ..............................................................................................................................................................8
Wichtige Elemente ...................................................................................................................................................8
WERKSTATTARBEITEN ....................................................................................................................9
Scheinwerfereinstellung...........................................................................................................................................9
Prüfung der Lichtanlage.........................................................................................................................................10
Lampenwechsel .....................................................................................................................................................10
Überprüfung der Lichteinstellung ...........................................................................................................................11
Zustandsprüfung ....................................................................................................................................................11
AGVS Ausbildungszentrum Berner Oberland
L:\Kurse\ab 2012\AA 2.1\1 Theorien\2016.10_AA_EL_Beleuchtung.docx
2/11
24.10.2016
Elektrik / Elektronik
Beleuchtung
Grundlagen
Das asymmetrische Abblendlicht
Das asymmetrische Abblendlicht muss nach Gesetz 50 Meter vor dem Fahrzeug auf die Fahrbahn
treffen. Der Winkel von 15 Grad muss die Fahrbahn auf der rechten Seite auf 75 Meter ausleuchten.
Beim Abblendlicht wird der Lampenfaden im Scheinwerfer vor den Brennpunkt verlagert, zusätzlich
wird die untere Hälfte des Scheinwerfers mit dem Abblendschirm in der Lampe abgedeckt und nicht
bestrahlt.
Xenonlicht / Scheinwerfersysteme mit Gasentladungslampe
Fahrzeuge mit Xenonlicht müssen mit folgenden Merkmalen ausgerüstet sein.
 Automatische Leuchtweitenregelung
 Scheinwerferreinigungsanlage
 Automatischer Betrieb des Abblendlichtes bei eingeschaltetem Fernlicht
Wichtige Punkte
 An Xenonsystemen darf die Lichteinstellung mit dem Gerät nur vorgenommen werden, wenn sich
die Höhenregelung im Einstellmodus befindet.
 Einstellmodus kann über das Diagnosegerät im Steuergerät eingestellt werden.
 Wird mit Einstellen des Scheinwerfers begonnen ohne das vorher der Einstellmodus gewählt wird
entsteht eine Verstellung der Grundeinstellung.
AGVS Ausbildungszentrum Berner Oberland
L:\Kurse\ab 2012\AA 2.1\1 Theorien\2016.10_AA_EL_Beleuchtung.docx
3/11
24.10.2016
Elektrik / Elektronik
Beleuchtung
Grundlagen
LED Scheinwerfer
Die Vorteile der LED-Technologie:
 extrem lange Lebensdauer (bis zu 10.000 Stunden)
 hohe Ausfallsicherheit
 Tageslichtähnliches Licht
 geringer Bauraum
 viele verschiedene Lichtfunktionen möglich
 schnelles Einschaltverhalten (speziell für Bremslichtfunktion)
 je nach Funktion bis zu 80 Prozent weniger Energiebedarf
 hohe Stylingvielfalt.
Nachteile:
 kleine Wärmeentwicklung (bei gefrorenem Scheinwerferglas)
 dadurch werden Lüftungssysteme notwendig
Leuchtweitenregulierung
Manuelle Leuchtweitenregulierung
Der Fahrer kann bei Zuladung die Einstellung mit einem Einstellrad selber
verändern.
Statisch Automatische Leuchtweitenregelung
Die Weite des Abblendlichtes wird über den Sensor der Hinterachse je nach
Beladung über einen Stellmotor eingestellt.
Dynamisch Automatische Leuchtweitenregelung
Sie arbeitet zusätzlich über die Fahrgeschwindigkeit. Die Sensoren der Vorder- und Hinterachse
stellen mit Hilfe der Schrittmotoren die Neigung des Lichtes während dem Fahren ein.
1. Hinterachssensor
2. Steuergerät
3. Geschwindigkeitssignal
4. Vorderachssensor
5. Motor
6. Scheinwerfer
AGVS Ausbildungszentrum Berner Oberland
L:\Kurse\ab 2012\AA 2.1\1 Theorien\2016.10_AA_EL_Beleuchtung.docx
4/11
24.10.2016
Elektrik / Elektronik
Beleuchtung
Grundlagen
Aussenbeleuchtungssysteme
An diesem Beispiel soll die Ansteuerung der Aussenlichtfunktionen mit Hilfe des BordnetzSteuergerätes veranschaulicht werden. Hierbei wertet das Bordnetz-Steuergerät die Signale vom
Lichtschalter direkt aus. Andere Lichtsignale, wie Blinklicht, Fernlicht und Lichthupe, werden vom
Steuergerät der Lenksäulenelektronik über den CAN Datenbus „Komfort“ an das BordnetzSteuergerät gesendet.
Das Bordnetz-Steuergerät ist auch für die Glühlampenüberwachung (Ausfallkontrolle) zuständig.
Wird bei beiden Abfragen ein Fehler erkannt, kommt es zu einem Fehlereintrag im Fehlerspeicher
und der Fahrer wird durch das Aufleuchten der Kontrolllampe im Cockpit informiert. Nach dem
Erneuern der jeweiligen Lampe wird der Fehler gelöscht und die Kontrollleuchte geht aus.
AGVS Ausbildungszentrum Berner Oberland
L:\Kurse\ab 2012\AA 2.1\1 Theorien\2016.10_AA_EL_Beleuchtung.docx
5/11
24.10.2016
Elektrik / Elektronik
Beleuchtung
Grundlagen
Gesetzliche Bestimmungen:
Gesetzliche Grundlage ist das VTS und die EU Richtlinien
(Verordnung über die technische Ausrüstung von Strassenfahrzeugen)
Abblendlicht max. Leuchtweite
50 / 75 Meter (asymetrisch)
Fernlicht min. Leuchtweite
100 Meter
Max. Leuchtstärke
480 Lux (für die komplette Lichtanlage)
(auf eine Distanz von 25 Meter gemessen)
Nebelscheinwerfer
dürfen nur zusammen mit
Standlicht, Abblendung und/oder Fernlicht leuchten
Nebelschlussleuchten
dürfen nur zusammen mit
Abblendung, Fernlicht und/oder Nebelscheinwerfer leuchten.
Begriffe
AGVS Ausbildungszentrum Berner Oberland
L:\Kurse\ab 2012\AA 2.1\1 Theorien\2016.10_AA_EL_Beleuchtung.docx
6/11
24.10.2016
Elektrik / Elektronik
Beleuchtung
Grundlagen
Schaltpläne zeichnen
Grundsätze
 Alle Schalter und Bauteile in ihrer Funktion studieren, verstehen und zuordnen.
(mit Hilfe des SVBA-Tabellenbuch)
 Schalter und Bauteile mit Klemmenbezeichnung versehen.
Im SVBA-Tabellenbuch findet man eine Liste mit den wichtigsten Klemmenbezeichnungen.
 Schaltplan gemäss Klemmenbezeichnung verbinden
 Einzelne Stromkreise immer fertig zeichnen (von Batterie-Plus bis Batterie-Minus)
 Tipp: für jeden Stromkreis eine andere Farbe wählen.
Schaltplan zeichnen (Beispiel)
Schaltung anhand von Schaltplänen abstecken
Grundsätze
 Bauteile anhand von Schaltplan und Klemmenbezeichnung verbinden.
 Jeden einzelnen Stromkreis immer fertig abstecken.
(von Batterie-Plus über Sicherungen, Schalter und Verbraucher zu bis Batterie-Minus)
 Nach jedem gesteckten Stromkreis eine Funktionskontrolle durchführen.
AGVS Ausbildungszentrum Berner Oberland
L:\Kurse\ab 2012\AA 2.1\1 Theorien\2016.10_AA_EL_Beleuchtung.docx
7/11
24.10.2016
Elektrik / Elektronik
Beleuchtung
Grundlagen
Stromlaufpläne lesen
Um einen Schaltplan zu lesen müssen die Schaltzeichen, Klemmenbezeichnungen und Kabelfarben
geläufig sein. Das SVBA-Tabellenbuch oder die Herstellerunterlagen können dabei hilfreich sein.
Grundsätze




Plan evtl. ausdrucken
Überblick verschaffen: System, Bauteile, Plusversorgung, Masse, Sicherungen…
Zur Orientierung einzelne Stromkreise oder Bauteile evtl. mit Farben markieren
Bauteile sind im Normalfall in Ruheposition dargestellt.
Wichtige Elemente








Schalterpositionen/Funktionen
Kabelbezeichnungen und Farben
Steckverbindungen und Pinbezeichnungen (Männlein/Weiblein)
Lötverbindungen (meist im Kabelstrang = nicht zugänglich)
Leitungsweiterführungen
Massepunkte
Relais- und Sicherungsbezeichnungen
Interne Verbindungen
AGVS Ausbildungszentrum Berner Oberland
L:\Kurse\ab 2012\AA 2.1\1 Theorien\2016.10_AA_EL_Beleuchtung.docx
8/11
24.10.2016
Elektrik / Elektronik
Beleuchtung
Grundlagen
Werkstattarbeiten
Scheinwerfereinstellung
Voraussetzung zur Einstellung
 Bei Fahrzeugen mit manueller Leuchtweitenreglung ist die Verstelleinrichtung auf die
Grundstellung einzustellen (in der Regel Position 0).
 Bei den meisten Scheinwerfern liegt der einzustellende Neigungswinkel bei 1.0-1.3 %.
 (auf dem Scheinwerfer steht meist ein Hinweis).
 Ist der einzustellende Neigungswinkel beispielsweise 1,2 %, so bedeutet dies, dass das Licht sich
bei 10 m Entfernung um 12 cm absenkt.
 Bei Fahrzeugen mit automatischer Leuchtweitenreglung (bei Xenonlicht Pflicht), sind
grundsätzlich die Angaben des Herstellers zu beachten.
 Nebelscheinwerfer (Neigung am Gerät umstellen z.B. 2%)
Beispiel:
H = 60cm
Neigung e = 1,2%
Absenkung e = 12 cm
h = 48 cm
Vorbereitung des Fahrzeuges
 Die Anweisungen des Herstellers sind zu beachten.
 Die Reifen müssen den vorgeschriebenen Luftdruck aufweisen.
 Der Fahrersitz ist mit 75 kg oder einer Person zu belasten.
 Ein ebener Untergrund ist die Voraussetzung für die richtige Einstellung der Scheinwerfer
(Bodenunebenheit nicht > 1 mm/m).
Einstellung des Scheinwerfereinstellgerätes
 Das Gerät muss parallel zum Auto ausgerichtet werden.
 Der Abstand des Geräts zum Fahrzeug soll zwischen 20 und 70 cm betragen.
 Die Mitte der Linse soll zur Mitte des Scheinwerfers hin ausgerichtet werden (eine horizontale
bzw. vertikale Abweichung von 3 cm ist erlaubt).
 Richtigen Neigungswinkel bzw. Höhe einstellen
AGVS Ausbildungszentrum Berner Oberland
L:\Kurse\ab 2012\AA 2.1\1 Theorien\2016.10_AA_EL_Beleuchtung.docx
9/11
24.10.2016
Elektrik / Elektronik
Beleuchtung
Grundlagen
Prüfung der Lichtanlage
Dazu gehört:
 Fern- und Abblendlicht, Tagfahrlicht
 Standlicht inkl. Nummernschild-Beleuchtung
 Nebel-, Zusatzscheinwerfer
 Begrenzungs- und Parkleuchten
 Bremslichter
 Schlusslichter
 Blinklichter & Warnblinkanlage
 Nebelschlussleuchte
 Rückfahrlicht
 Armaturen und Innenbeleuchtung
Lampenwechsel
Was beachte ich:








Kontrolle welche Lampe ist defekt
Richtige Demontage, Bedienungsanleitung beachten
Kontakte kontrollieren. ev. reinigen Stromversorgung prüfen
Stimmt Spannung und Strom
Lampenglas nie mit Finger direkt berühren
Lampe richtig einsetzen ( Blenden )
Kontrolle leuchtet Lampe richtig
Lichteinstellung kontrollieren
Hinweise:
 Die Lampenabdeckungen müssen richtig montiert werden. Diese sind oft mit der Aufschrift TOP
versehen. Werden diese nicht richtig montiert wird der Reflektor durch Feuchtigkeit und
Verschmutzung beschädigt.
 Berührungsschutz, die Lampenverpackung schützt die Lampe beim Einsetzen.
 Fett brennt ein und der Reflektor wird verschmutzt, die Glühlampe kann überhitzten.
 Kunststoff Scheinwerfergläser nicht mit Fliegenschwamm reinigen. (Kratzer)
 Scheibenreiniger nach Herstellervorschriften verwenden. (Trübung)
 Es werden keine Sicherungen mehr verbaut. Die Stromregelung übernimmt das Steuergerät.
 Fehlfunktionen können bei modernen Fahrzeugen auch Fehlereinträge im Steuergerät auslösen.
Das Lichtsystem kann abgeschaltet werden. Es wird ein Reset nötig, damit die Funktion wieder
freigeschaltet wird.
AGVS Ausbildungszentrum Berner Oberland
L:\Kurse\ab 2012\AA 2.1\1 Theorien\2016.10_AA_EL_Beleuchtung.docx
10/11
24.10.2016
Elektrik / Elektronik
Beleuchtung
Grundlagen
Überprüfung der Lichteinstellung






Das Abblendlicht einschalten
Hell-Dunkelgrenze im Einstellgerät überprüfen - gegebenenfalls korrigieren
Fernlicht einschalten - Der Spot muss zentral liegen
Nebelscheinwerfer einschalten - Neigungswinkel am Gerät umstellen - Hell-Dunkelgrenze prüfen
während der Prüfung Gerät immer parallel führen
Schienensysteme ermöglichen genaue Überprüfungen
Abblendlicht
Fernlicht
Nebelscheinwerfer
Einstellung mit Gerät
Verstellte Scheinwerfer können in der Regel mit zwei bis drei Einstellschrauben horizontal sowie
vertikal korrigiert werden. Dabei muss die Hell-Dunkelgrenze exakt mit der gestrichelten Linie im
Einstellgerät übereinstimmen.
Hinweis:
Bei Xenon-Scheinwerfern ist eine Überprüfung und Einstellung meist nur in Verbindung mit einem
Diagnosegerät möglich. (Grundeinstellung)
Zustandsprüfung
Nicht nur die korrekte Einstellung der Scheinwerfer ist von Bedeutung, sondern auch die Leistung und
Funktionstüchtigkeit der Scheinwerfer selbst.
Zu prüfen sind der Zustand von Streuscheibe, Glühlampe und Reflektor.
Neben der Einstellung wird auch die Lichtstärke des Scheinwerfers per eingebauter Fotodiode
gemessen. Die Lichtausbeute lässt bei manchen Modellen innerhalb von 5 Jahren um bis zu 50 %
nach. Bei grösseren Mängeln hilft oft nur der Austausch des kompletten Scheinwerfers.
Digitales Luxmeter
Analoges Luxmeter
Häufige Ursachen von Fehlerhaften Lichtsystemen
 Spannungsabfall an Steckverbindungen.
 Glühlampe gealtert
 Streu - oder Abschlussscheibe getrübt
 Feuchtigkeit
 Mechanische Probleme
 Thermische Probleme
AGVS Ausbildungszentrum Berner Oberland
L:\Kurse\ab 2012\AA 2.1\1 Theorien\2016.10_AA_EL_Beleuchtung.docx
11/11
24.10.2016
Herunterladen