ll HYGIENE Niesen in Zeitlupe Hygiene Welche Maßnahme ist die wichtigste und wirkungsvollste zur Verhinderung der Übertragung von Krankheitskeimen/Zoonosen? Handschuhe anziehen Schutzkleidung Händewaschen Desinfektion von Händen und Oberflächen Sterilisation von Instrumenten Handdesinfektion 30sec krauthammerlab.med.yale.edu Test Handdesinfektion dd Hartmann linkedin.com wd-praxis.de bb Hygieneplan saubere, kurzärmelige Arbeitskleidung plus Mundschutz, Handschuhe...im OP-Bereich Handhygiene kurze Fingernägel kein Schmuck Reinigung und Desinfektion Hygiene beim Patientenumgang Handschuhe bei Kontrolle Katheterinsertionsstellen und Wundreinigung, VW... Flächen- und Raumdesinfektion Reinigung und Desinfektion von Geräten und Instrumenten Überprüfung der Hygienemassnahmen in Humanmedizin verpflichtend, in Veterinärmedizin noch freiwillig Autoklav halbjährliche Überprüfung der Sterilisationsleistung mit Bioindikatoren Oberflächen nach Reinigung + Desinfektion Beprobung mit Abklatschplatten OP- und Behandlungstisch Lampengriff, Tastatur, Türgriff,... Überprüfung der Hygienemassnahmen Endoskope halbjährliche Überprüfung anzuraten Spülprobe distaler Spülkanal / Luft-Wasser-Kanal Abklatschproben vom distalen Ende des Endoskops und vom Luft-Wasser-Kanal Leitungswasser Desinfektionsmittellösung Wirksamkeitsüberprüfung Spülmaschinen (Luftkeimbestimmung) Antibiotikaeinsatz Laboklin nach FECAVA AB-Verteilung abhängig von Größe Ladung Lipophilität des Antibiotikums anatomische Barrieren Blut-Hirn-Schranke fällt bei entzündlichen Prozessen Auge Prostata Bronchialgewebe Antibiotikaeinsatz bakterizides AB bei Immunsuppression bei schwerer Erkrankung, Sepsis bakteriostatische AB hemmen Vermehrung müssen letztendlich von körpereigenen Immunzellen entsorgt werden Antibiotikaeinsatz das ideale Antibiotikum möglichst enges Spektrum um physiologische Keimflora zu schützen BreitbandAB vermeiden BU/AB unumgänglich ist wirksam Resistenzlage des Keimes MHK minimale Hemmkonzentration BU/Antibiogramm unumgänglich hohe/ausreichende Konzentration im Zielgewebe Plasma- und Gewebespiegel Antibiotikaeinsatz das ideale Antibiotikum hohe therapeutische Breite Nebenwirkungsprofil Aufklärung der Besitzer TC und Enrofloxacin beim wachsenden Hund Enrofloxacin: akute Retinadegeneration bei Katzen GIT NW und Ösophagusstriktur bei Doxycyklin Gabe mit dem Futter KCS bei Sulfonamiden Nephrotoxizität und Ototoxizität von Aminoglykosiden NW verringert bei einmal tgl. Gabe und guter Hydration AB-Therapieversagen? nicht infektiöse Grundkrankheit <5% bakt. Cystitis bei FLUTD-Katern<10Jahre nicht therapierte Grundkrankheit Allergie, Immunsuppression,... Infektion mit Viren, Pilzen, Parasiten Jungkatze mit Lungenwurmbefall Abszess, Pyothorax lokale Therapie notw. AB mit Akkumulation in Makrophagen / Neutrophilen: Fluorquinolone, Makrolide, Azithromycin postantibiotischer Effekt: gute Penetration entz./eitrigem Gewebe AB-Therapieversagen? falsche Medikamentengabe durch Besitzer zeitabhängige Wirkung der Beta-Laktame und Makrolide – bB kürzere Intervalle konzentrationsabhängige Wirkung der Fluorquinolone und Aminoglykosie – bB Dosiserhöhung AB-Resistenz bakt. Untersuchung! unzureichender Wirkspiegel am Zielort AB-Therapieversagen? Applikationsart i.v. bei schlechtem Allgemeinzustand, Fieber, Dehydration, starkem Durchfall/Erbrechen, schlechter enteraler Resorption und Septikämie Septikämie beim Hund Amox/Clav plus Fluorquinolon Septikämie bei der Katze Ceph. der 3.Gen.: Cefotaxim 20-80mg/kg TID Therapiedauer z.B. Pyothorax, Pyelonephritis mind. 6 Wochen LABOR Diff Blutausstrich Zytologie CRP Blutsenkung BU Blutkultur Infektionsdiagnostik donshank Blutbildanalysegeräte 3-Part-Diff vs. 5-Part-Diff Impedanzmessung vs. Laser Was können die Geräte? Zählen! Gesamtzellzahl glaubwürdig Was können die Geräte NICHT? Erkennen von: Probenqualität kernhältige Erythrozyten Leukämie Thrombozytenaggregate nur Lasertechnologie kann glaubwürdig differenzieren Linksverschiebung erkennen Retikulozyten erkennen Indikation Blutausstrich auch wenn man stolzer Besitzer eines Differentialblutbildgerätes ist... zusätzliche Information bezüglich Linksverschiebung Blutparasiten / Mikrofilarien, Babesien,... EK Einschlusskörperchen Ehrlichia canis, Anaplasma phagozytophila,... Neoplasie / Leukämie Agglutination Thrombozytenaggregate LMU München Blutausstrich unterer Objektträger wird festgehalten, oberer gleitet zügig ohne viel Druck darüber und nimmt per Kapillarwirkung Blut mit “ganzer” Ausstrich muss am Objektträger sein – sonst keine “Fahne” vorhanden durch Blutstropfengröße und Neigung des oberen Objektträgers kann Dicke und Länge des Ausstriches bestimmt werden Blutausstrich LMU München Suche nach Spiegeleiern im Monolayer (ca. 50% der Zellen haben Kontakt zueinander) liegen Zellen schön ausgebreitet – gute Beurteilbarkeit von Zytoplasma und Kerndetails X Beispiel ALL sofortiger Blutausstrich Blutausstrich nach 24 Std. Postversand Meinkoth, 2007 Zytologie Probennahme oberflächliche Veränderungen Abklatschpräparate Geschabsel Tupfer- bzw. Cytobrushabstriche solide UV oder Lymphknoten Feinnadelaspirationsbiopsie FNAB Feinnadelbiopsie FNB nach operativer Entfernung oder bei Stanzbiopsien Abklatschpräparate von Schnittflächen bevor das Material in Formalin eingelegt wird Abklatschpräparate Objektträger auf veränderte Hautstellen drücken keine wischenden Bewegungen oder Drehbewegungen, sonst werden Zellen zerstört nur noch Chromatinfäden zu sehen Unterseite von größeren Krusten Nachweis von Mikroorganismen Organprobe zunächst auf Gazetupfer abtupfen, bis Schnittkante trocken erscheint; erst dann Abklatsch auf Objektträger zu feucht - Zellen breiten sich nicht ideal aus (s. Suche nach Spiegeleiern) ohne viel Druck auftupfen Tupferabstrich Probennahme z.B. bei Konjunktiva, interdigital, Ohren, vaginal,... Tupfer bzw. Cytobrush sanft über den Objektträger abrollen nicht zu fest drücken feuchte Oberflächen zuerst trockentupfen mit fuselfreien Tupfern Trocknungsartefakte vermeiden bei trockenen Läsionen vor Probennahme Tupfer mit NaCl 0,9% leicht anfeuchten Zellzerstörung vermeiden sonopath.com Abstrichpräparat z.B. bei Hautläsionen oder exstirpierter UV mit Skalpellklinge kleine Menge abschaben und in “Butterbrotstreichmanier” auf Objektträger auftragen bei zu dickem Material nochmals mit 2. OT ausstreichen (Kapillarkraft, siehe später) FNAB cytopath.co.uk FNAB Feinnadelaspirationsbiopsie UV fixieren und mit armierter Nadel punktieren mit Unterdruck (max. 2-3ml) innerhalb UV in verschiedene Richtungen stechen nach Auflassen des Unterdruckes wird die Nadel aus der UV gezogen Spritze abnehmen und mit Luft füllen Nadel wieder auf Spritze aufsetzen und nahe einem Ende des Objektträgers auftropfen (nicht sprühen!) vorsichtig Nadelspitze soll den Objektträger berühren, sonst verteilt sich die Probe tröpfchenförmig und trocknet rasch ein FNAB Feinnadelaspirationsbiopsie bei Blutkontamination dünnere Nadel verwenden bei großer UV mehrere Stellen aspirieren mittig meist nekrotisch bei derben Läsionen sind dickere Nadeln und höherer Unterdruck notwendig evtl. Aspirationshilfe leichtere einhändige Manipulation teuer bei allen Methoden Fingerabdrücke am OT vermeiden... aspergun® FNB Feinnadelbiopsie Woodpecker Methode UV / Lymphknoten fixieren Nadel (ohne Spritze) einführen, ein Stück zurückziehen und in verschiedene Richtungen einige Male wieder vorschieben ohne die UV zu verlassen evtl. Nadel dabei drehen Nadel herausziehen den Nadelinhalt mit luftgefüllter Spritze auf den Objektträger ausblasen sanft + kontaktfreudig! Vorteil: geringere Blutkontamination creation.com Probe ausstreichen rasch! nicht antrocknen lassen flüssig - wie Blutausstrich viskös - Quetschmethode zweiter Objektträger wird aufgelegt und ohne Druck (nur Kapillarwirkung) zügig auseinandergezogen zuviel Druck - Zellen zerstört - nur noch Chromatinfäden und Kernreste zu erkennen - keine Diagnose möglich viel Material: auf mehrere OT verteilt Ziel: Zellen in Monolayer mehrere Zellschichten übereinander Zellmorphologie und Malignitätskriterien unzureichend beurteilbar „robuste Ausstrichtechnik“ flüssiges Probenmateriel EDTA-Röhrchen für Zytologie weißes Röhrchen (ohne Zusätze) für bakteriologische Untersuchung immer Nativausstriche zum Abschätzen des Zellgehaltes zellarme Proben: Ausstrich mit Stopplinie oder nach Zentrifugieren vom Sediment immer frisch angefertigte Ausstriche mitschicken bei Probe ad externes Labor Unterscheidung bakt. Entzündung von bakt. Kontamination rascher Zellzerfall in Flüssigkeiten aktivierte Makrophagen können bösartig aussehen Fön: nicht zu heiß, aber rasches Trocknen ist wichtig für optimalen Zellerhalt Färbelösungen Färbelösungen vom Romanowsky-Typ, alkoholbasiert Diff-Quick®, Hemacolor® 2 Sets Färbezeiten je dicker der Austrich bzw. je größer der Totalproteingehalt ist, umso längere Färbezeiten sind notwendig alle Bakterien werden dunkelblau gefärbt ist keine Gramfärbung Mastzellen manchmal färben sich Granula nicht an Tipp: LANGE in Alkohol fixieren vor den weiteren Färbeschritten Henry Schein Infektion ausschließen IKT oB Blutbild Neutrophilenzahl im Normbereich Anstieg dauert bis zu 3 Tage Neutrophilie kann u.U. positiv sein cave Neutropenie! keine Linksverschiebung Lymphozytenzahl mit wenig Ausssagekraft seltener verändert bei Infektionen Funktion erst im Gewebe Globuline nicht erhöht wäre bei chronisch persistierenden Infektionen der Fall, bei denen Ak unwirksam sind, z.B. intrazell. Erreger Serumelektrophorese Linksverschiebung pathologische Linksverschiebung mehr stab- als segmentkernige Neutrophile extremer Verbrauch an Neutrophilen, Knochenmark hat Produktionsproblem meist in Verbindung mit Sepsis eher Neutropenie als Neutrophilie Neutrophilie leukämoide Reaktion > 75.000 Leukozyten/μl +/Linksverschiebung massive Entzündung Pyometra, Abszeß, Nokardiose, Pankreatitis Tumore, insbesondere Leukämie IMHA immunhämolytische Anämie Hepatozoonose genetisch - CLAD Akute Phase Proteine C-reaktives Protein CRP beim Hund oB – Inf.-Ausschluss I wobei Erhöhung unspez. Zeichen generalisierter Entzündungsreaktion ist systemische Infektion (v.a. gramneg. Bakterien) nekrotisierende Gewebszerstörung: Trauma, OP Autoimmunerkrankung mit systemischer Entzündung rheumatoide Arthritis, Vaskulitis systemische Neoplasien: Lymphom, Hämangiosarkom Anstieg ab 6 Std nach Insult, Höhepunkt 48Std Verbesserung durch erfolgreiche Therapie nach 24-48 Std erkennbar Höhe unbeeinflußt von Medikamentengabe Serum Amyloid A SAA bei Katze und Pferd CRP C-Reaktives Protein frühzeitiger Entzündungsmarker beim Hund sensitiv und unspezifisch Funktion von CRP: Opsonierung: Binden von Mikroorganismen und Zelltrümmern Aktivierung Komplementsystem, Phagozytose zur Ausschlussdiagnose von Entzündungsgeschehen und zur Therapiekontrolle rascher Anstieg innerhalb von Stunden mit kurzer HWZ Erhöhung entspricht Ausmaß der Entzündung sowie Masse des geschädigten Gewebes z.B. bei Wundheilungsstörungen Life Assays VetReader x Bsp rupturierter Darm-FK d CRP 193mg/l (<35) Vergleich Leukozytose - CRP Beispiel Pyometra postoperativ erfolgt oft Leukozytenanstieg positiv zu bewerten bei gutem klinischen Befund Knochenmarkhyperplasie produziert noch weiterhin erhöhte Anzahl an Neutrophilen, die jetzt kein Zielorgan mehr haben CRP sinkt postoperativ bei gutem Verlauf bessere Aussagekraft als Differentialblutbild CRP-Höhe reflektiert Intensität und Persistenz eines entzündlichen Prozesses Serumelektrophorese bei akuten und chronischen Entzündungen Diagnose + Verlaufsbeurteilung zum Nachweis monoklonaler Gammopathien bei Proteinverlust Blutsenkung nach Westergren unspezifischer, sensitiver Entzündungsparameter beschleunigte Blutsenkung bei Entzündungen, vermehrtem Gewebszerfall, Autoimmunerkrankungen, Sepsis,... Zunahme von Immunglobulinen und Akute-Phase-Proteinen erhöhte Fibrinogen- und Globulinspiegel führen zur Geldrollenbildung - geringerer Strömungswiderstand - Erythrozyten sedimentieren rascher bei Katzen kann es auch spontan zu Geldrollenbildung kommen Anämie: verringerte Blutviskosität Medikamenten: ASS, Glukokortikoide, Östrogene,... verminderte Blutsenkung bei Anstieg von Albumin (= negatives Akute-Phase-Protein) Polyzythämie Blutsenkung nach Westergren Durchführung 1,6 ml Vollblut plus 0,4 ml 3,8 %iger Natriumcitratlösung in Westergrenpipette oder Micropipette Dehag senkrecht stehende Pipette oder 60° geneigte Schnellmethode Messung der zellfreien Säule von Blutplasma nur bei Hund / Katze / Pferd möglich Ergebnisse Senkrechtmethode: 1 Std 0-2mm 2 Std 2-10mm 3 Std 19-35mm 24 Std 19-35mm 60° Methode: 30min 20-40mm (Hund/Katze) (Hund/Katze) (Katze) (Hund) (Hund) Bakteriologische Untersuchung Probennahme vor Therapiebeginn vor Fieberpeak bei BlutBU BU-Tupfer Flüssigkeit in unbeschichtetem Röhrchen Blutkulturflasche Zytologie bei VD auf Anaerobier Agardiffusionstest Hemmhofdurchmesser semiquantitative Aussage sensibel / intermediär / resistent fotofinder.com Bakteriologische Untersuchung Bouillon-Mikrodilution Mikrotiterplatten mit AB in definierten Konzentrationen beschichtet mit Bakteriensuspension befüllt Knopf = Wachstum = resistent klare Lösung = Wachstumshemmung = sensibel Angabe MHK minimale Hemmkonzentration Bakteriologische Untersuchung Ergebnis entspricht nicht immer der Wirklichkeit relevante Bakterienspezies nicht / nur zum Teil isoliert unterrepräsentierte resistente Klone im Test nicht erfasst Entwicklung von Resistenzen während der Behandlung Wirkspiegel am Wirkort bei entspr. Spezies nicht bekannt wissenschaft-aktuell.de Filamentbildende Bakterien = Anaerobier Filamentbildende Bakterien TKB Anaerobier bakt. Untersuchung und Resistenztestung mühsam, langwierig bis zu 14 Tage Laboklin 2013 Anaerobier meist Mischinfektion auf Schleimhäuten kommen NICHT in gesundem Gewebe vor können nach Verletzungen oder chirurgischen Eingriffen eitrige Entzündungen auslösen sauerstoffzehrende aerobe Bakterien fördern Vermehrung von Anaerobiern im Gewebe sinkende Phagozytosetätigkeit im anaeroben Milieu evtl. F.v. Immunsuppression Probennahme mind 5ml Flüssigkeit zusätzlich Tupferprobe in Amies-Medium Anaerobier oft empirischer AB-Einsatz beachte Resistenzlage von Metronidazol „beste“ AB in Laboklin-Untersuchung: Amoxicillin/Clavulansäure + Pradofloxacin Laboklin 2013 Blutkultur Oxoid Signal® Blood Culture System BC0102M spezielles Medium für aerobe + anaerobe Keime unbefüllte Flaschen Lagerung bei Zimmertemperatur bei Fieber unbekannter Genese Herzgeräusch? Lahmheit? Rückenschmerzen? Blutbildveränderungen? Blutkultur Durchführung aseptische Gewinnung 5-10ml Blut am besten VOR Fieberpeak... nicht in den Kühlschrank am besten gleich in Brutschrank leider oft falsch negativ auch für Liquor verwendbar 1-2ml/Flasche NICHT für Harn verwendbar sinnlos, da Gesamtkeimzahlbestimmung auf Platte notwendig behr-labor.de LMU München Proteomanalyse mit MALDI-TOF MS Georg Wolf, LMU München Diagnostische Tests bei Infektionskrankheiten Direkter Erregernachweis Nachweis des ganzen Erregers Nachweis von Proteinen Nachweis der DNA/RNA Testeigenschaften Sensitivität kranker Patient wird richtig erkannt Spezifität gesunder Patient wird richtig erkannt richtiger Ausschluss der Krankheit PPV positive predictive value Testresultat läßt richtig auf Krankheit schließen abh. von Prävalenz NPV negative predictive value Testresultat läßt richtig Krankheit ausschließen abh. von Prävalenz direkter Erregernachweis Diagnose OHNE Erregernachweis? Tetanus Beurteilung nach klinischem Bild und Verlauf wenn Erreger nachgewiesen werden kann ist Infektion vorhanden aber Infektion muß nicht Ursache der derzeitigen Erkrankung sein! Probleme bei der Beurteilung Calicivirus: 50% pos. Tiere in Tierheimen viele sind Carrier OHNE Schnupfensymptome FeLV pos.: muß nicht klinisch manifest sein, hat zB CNI direkter Erregernachweis Nachweis des ganzen Erregers Blutausstrich / Zytologie Babesien Leishmanien Hepatozoon canis Anaplasma phagozytophila (Ehrlichia canis) Anaplasma platys Mikrofilarien… adulter Herzwurm im Herzultraschall Parvo-/ Coronavirus im ELMI direkter Erregernachweis Pathohistologie Spezialfärbungen Immunhistologie trockene FIP: Coronavirus-Ag in Granulomen auf Oberflächen in Abdominalorganen feuchte FIP: Coronavirus-Ag in Makrophagen Sedimentausstrich des Exsudates FeLV Nachweis in FeLV-induzierten Neoplasien zB Thymusleukose Parvoviren … direkter Erregernachweis Nachweis von Proteinen Proteine müssen zahlreich vh. sein freies Ag wird mit ELISA nachgewiesen Dirofilaria immitis AG wird aus dem Uterus freigesetzt Testvoraussetzung: mind. 3 adulte weibliche Herzwürmer vh. Parvovirus im Kot FeLV: p27 wird bei Zelltod freigesetzt pos. Test: Virämie / Ausscheider neg. Test: Virämie auszuschließen, aber nicht Infektion intrazelluläres Ag wird mit IFA nachgewiesen FIP: Coronavirusnachweis in Makrophagen direkter Erregernachweis Nachweis der DNA/RNA mittels PCR Amplifizierung und Nachweis von infektionserregertypischen DNA-Bruchstücken mit einem Reverse-Transkriptase-Schritt wird RNA zu DNA konvertiert und kann nachgewiesen werden Real-Time PCR zur Bestimmung der Menge an DNA in einer Probe EDTA-Vollblut notwendig! wichtig zum Nachweis schlecht / nicht kultivierbarer Erreger zB Provirusnachweis von Retroviren (FeLV, FIV) zB Herpesvirus aus Konjunktivaltupfer direkter Erregernachweis Probleme der PCR PCR-Verfahren nicht standardisiert falsch positiv bei Verunreinigung der Probe positives Resultat bedeutet nicht Nachweis der Ursache der Erkrankung auch DNA von toten Organismen wird amplifiziert Infektion könnte schon im Griff sein falsch negativ zB FIV: Retrovirus mit hoher Mutationsrate Primer binden nicht mehr sicher an virales Genom Diagnostische Tests bei Infektionskrankheiten Indirekter Erregernachweis Immunantwort des Wirtes Nachweis von Antikörpern Nachweis der zellulären Immunität indirekter Erregernachweis Erreger WAR da - ist er noch da?! Nachweis von Antikörpern ELISA, IFA Westernblot als Bestätigungsverfahren mehrere Ak werden nachgewiesen sensitiver + spezifischer Problem: Kreuzreaktivität mit verwandten Erregern Nachweis der zellulären Immunität Intradermaltest Tuberkulintest: fkt bei Rind und Mensch zum Ausschluss einer Mycobakterieninfektion, aber nicht bei Hund + Katze, unsensitiver Test: pos. beweisend, neg. kein Ausschluss indirekter Erregernachweis Probleme beim Ak-Nachweis nach überstandener Infektion hohe Ak-Titer, auch wenn kein Krankheitserreger mehr vh. ist zB Leptospirose, Parvovirose nicht immer werden nachweisbare Ak produziert zB bei Tollwut ist zelluläre Immunität wichtiger chronische Infektionen zB Toxoplasmose einmal infiziert, lebenslang infiziert – nicht gleichbedeutend mit Erkrankung! Ak pos – es gibt irgendwo Zysten Ak neg – es gibt keine Zysten indirekter Erregernachweis Aussagekraft Ak bei FIV in USA schlecht - es gibt Impfung in Europa gut: Ak vh = infiziert maternale Ak können bis zum Alter von 6 Monaten nachgewiesen werden im Bedarfsfall nachtesten infizierte Katzen bilden Ak lebenslange Infektion Erreger nicht eliminierbar; einmal infiziert = immer infiziert Schnelltests fkt. gut indirekter Erregernachweis Ak-Test bei Parvovirose/Panleukopenie? NICHT zur Diagnostik der Infektion akute Infektion mit IKZ 2-4 Tage ist schneller als Ak-Bildung… es gibt Impfung – keine Unterscheidungsmöglichkeit zwischen Impftiter und Infektionstiter nach überstandener Infektion bleiben Ak vh. Ak-Test NÜTZLICH zur Impftiterkontrolle Voraussage des Impfschutzes möglich indirekter Erregernachweis Verbesserung der Aussagekraft von Ak-Titern Titerhöhe sehr hohe Titer eher krankheitsbeweisend (zB Leptospirose) gepaarte Serumproben im Abstand von 2-3 Wochen mind. 4facher Titeranstieg beweist akute Infektion Nachweis kommt meist zu spät… indirekter Erregernachweis Verbesserung der Aussagekraft von Ak-Titern Ak-Nachweis im Liquor? Nachweis lokaler Ak-Produktion cave, bei Entzündung fkt. Blut-Hirn-Schranke nicht mehr um lokale Staupe-Ak-Produktion nachzuweisen, müssen sowohl Staupe als auch Parvovirose im Blut + Liquor getestet werden nachdem es keine lokale Parvo-Ak-Produktion im Liquor gibt, dient ein Nachweis dessen zum Beweis der zusammengebrochenen Blut-Hirn-Schranke und es ist kein Beweis der lokalen Staupe-Ak-Bildung möglich (Ak könnten ja auch diffundiert sein) dann PCR Nachweis indirekter Erregernachweis Verbesserung der Aussagekraft von Ak-Titern Differenzierung von IgM und IgG IgM nach 1 Woche vh, Absinken des Ak-Titers nach 3-4 Wochen IgG-Titer steigt innerhalb von 2-3 Wochen an, bleibt länger erhalten akute Infektion hoher IgM-Titer bei noch fehlendem oder ansteigendem IgG-Titer längerbestehende / zurückliegende Infektion bzw. induzierte Impf-Ak hoher IgG- bei niedrigem oder negativen IgM-Titer indirekter Erregernachweis Verbesserung der Aussagekraft von Ak-Titern Differenzierung von IgM und IgG kein Hilfe bei chronischen, persistierenden Infektionskrankheiten rufen immer wieder eine Ak-Reaktion hervor können entweder/oder bzw. beide Ak-Titer dauerhaft hoch sein zB Borreliose, Toxoplasmose FIP und FeLV FeLV p27 persistierende Infektion latente Infektion Infektion abgestossen Hartmann, LMU München FeLV Infektion abortive Infektion sind Infektion losgeworden, haben schützende Ak und werden nie positiv werden latente Infektion etablierte Infektion im Knochenmark kann reaktiviert werden durch Immunsuppression GC vermeiden! Impfung sinnlos schadet bez. FeLV-Status nicht, aber cave FISS-Risiko progressive Infektion ist permanent Ag positiv = virämisch Ausscheider wird erkranken FeLV Impfung VOR Impfung testen am besten wäre Ak-Nachweis hoher Ak-Titer bei abortiven und regressiven Katzen: keine Impfung einziger Test, der abortive Katzen unterscheiden kann von Katzen, die noch keinen Kontakt hatten mit FeLV (und geimpft werden sollten) leider kommerziell nicht erhältlich am zweitbesten ist PCR wenn positiv – Ag-Test zur Unterscheidung ob regressiv oder progressiv FIP Feline infektiöse Peritonitis es gibt keinen „FIP-Test!“ Ak-Nachweis nicht nur gegen mutierte FIP-Viren, sondern auch gegen alle felinen Coronaviren FCoV und andere kreuzreagierende Coronaviren von Hund, Mensch, Schwein ca. 50% der Katzenpopulation positiv niedere und mittelhohe Titer haben wenig Aussagekraft hohe Titer in Zusammenhang mit Symptomen können Aussagekraft haben FIP negatives Testergebnis bei gesunder Katze keine Coronaviren vorhanden Test vor evtl. Impfung! bei kranker Katze kein Ausschluß von FIP, da im Endstadium alle Antikörper in Antigen-AntikörperKomplexen gebunden sein können 10% der FIP-erkrankten Katzen sind „FIPnegativ“ FIP positives Testergebnis einzige mögliche Aussage: das Tier hatte Kontakt zu Coronaviren… die Katze war mit einem inzwischen schon eliminierten Coronavirus infiziert nur noch die Antikörper sind vorhanden Nachtesten nach 6 Wochen die Katze hat eine „apathogene“ Coronavirusinfektion die Katze hat eine FIP-Infektion auch nach der intranasalen Impfung können niedere Antikörper-Titer auftreten Rivaltaprobe Eprouvette mit Aqua bidest. füllen 1-2 Tropfen Eisessig Tropfen der Probe auf Oberfläche setzen neg. Ergebnis löst sich sofort schlierig auf FIP ziemlich sicher auszuschliessen pos. Ergebnis Tropfen fällt formbeständig auf den Boden, hält strangförmige Verbindung zur Oberfläche DD FIP, septische Peritonitis, Tumor (Lymphom) Zytologie Sediment Impfungen Autovakzine Fäkaltransplantation Beta Glucane Vitamin D mediz. Honig Kupfer Kieferkernholz Interferon IFIT AMPs LAL Was gibt es noch außer Antibiotika? The solution to pollution is dilution Wundreinigung Abdominalspülung Peritonitis Pyometra GIT Ulcus perforierter GIT Fremdkörper vorher BU-Probennahme The two public health interventions that have had the greatest impact on the world´s health are CLEAN WATER and VACCINES WHO World Health Organization Geschichte der Impfung 23-79 Plinius senior Leber von Hunden mit Tollwut schützt vor Tollwut um 1000 Ärzte in China Material aus Pockenläsionen, aufgebracht auf die Haut von Kindern, schützt gegen Pocken 1796 Edward Jenner Infektion mit Kuhpocken schützt gegen Pocken 1885 Louis Pasteur erste Tollwutimpfung Ausrottung durch Impfung Pocken 1979 erklärt WHO Pocken für ausgerottet Rinderpest wurde im 13.Jht von Dschingis Khan nach Europa eingeschleppt 1924 Gründung der Weltorganisation für Tiergesundheit nach Rinderpestausbruch in Europa 1994 FAO Global Rinderpest Eradication Programme mithilfe der lokalen Bevölkerung 2011 erklärt WHO Rinderpest ausgerottet für Tollwut wäre ausrottbar... Südafrika 1896 Impfkontroverse Humanmedizin Impfung gegen Masern-Mumps-Röteln als Auslöser für Autismus? Nein Studie von Lancet zurückgewiesen in zahlreichen nachfolgenden Studien kein Zusammenhang nachweisbar „measle-parties“?! Erwachsene werden deutlich seltener geimpft als in der Veterinärmedizin Impfkontroverse Veterinärmedizin automatisch alles jährlich impfen? besser: gute Grundimmunisierung individuelles Impfprogramm abhängig von Tätigkeit, Umfeld des Tieres Infektionsrisiko >> Risiko von Nebenwirkungen Kontrolle Impftiter NICHT „parvo-parties“! „möglichst viele Tiere impfen, aber Einzeltier weniger häufig“ Populationsschutz Impfziele Populationsschutz möglichst viele Tiere impfen Epidemiegefahr, wenn < 70% der Hundepopulation geschützt sind geimpfte Tiere scheiden bei Infektion viel weniger Krankheitserreger aus als kranke Tiere, damit sinkt der Infektionsdruck Einzeltierschutz bedarfsgerechter + individueller Impfplan abhängig vom Lebensstil und Infektionsdruck maximaler Schutz des Tieres bei minimalen NW Schutz des Menschen vor Zoonosen Dauer der Immunität DOI minimum duration of immunity basierend auf Ak- und Challenge-Studien: Parvovirose attenuiert HCC Staupe Onderstepoort Tollwut Bordetella bronchiseptica Parainfluenza attenuiert Borreliose Leptospirose Panleukopenie Felines Calicivirus Felines Herpesvirus ≥ 7Jahre ≥ 7 Jahre ≥ 5 Jahre ≥ 3 Jahre ≤ 1 Jahr ≥ 3 Jahre ≥ 1 Jahr ≤ 1 Jahr ≥ 3 Jahre ≥ 1 Jahr ≥ 1 Jahr Immunologische Lücke Impfplan Corvakzinen Hund Parvovirose mit Puppy-Impfstoff ab der 6.LW möglich Parvovirose, Staupe, HCC ab der 8.LW alle 3-4 Wochen bis mindestens zur 16.LW nach 1 Jahr (abgeschlossene Grundimmunisierung) Wiederholungsimpfungen alle 3 Jahre Impftiterkontrolle! Leptospirose Impfstoffe mit 4 Serovaren bevorzugen! 8. + 12. Woche (da maternale Ak keine Rolle spielen) bei Zwergrassen lieber erst 12. + 16.LW impfen und möglichst einzeln nach 1 Jahr (abgeschlossene Grundimmunisierung) Wiederholung jährlich im Frühjahr Impfplan Corvakzinen Hund Tollwut frühestens 12. + 16.LW Entwicklung der zellulären Immunität gestzlich vorgeschrieben ist nur 1 Impfung, aber für belastbaren Schutz (Auslandsreisen) und Titerbestimmung ist Wiederholung nach 4 Wochen anzuraten Abschluss der GI nach 1 Jahr Wiederholungsimpfungen nach Zulassung: meist alle 3J Erstimpfung von Hunden > 16 Wochen Staupe, Parvovirose, HCC, Leptospirose, Tollwut kann gemeinsam geimpft werden bei attenuierten Lebendimpfstoffen kann einmalige Impfung und nach 1 Jahr ausreichen bei inaktivierten Impfstoffen muß zweimalig im Abstand von 3-4 Wochen geimpft werden sowie nach 1Jahr Sonderfälle Hund Non-Core-Vakzinen jährliche Auffrischung Autoimmunerkrankungen möglichst keine Impfung - Impftiterkontrolle immunsupprimierte Tiere möglichst Impfung erst nach Ausheilung ansonsten kürzere Impfintervalle, keine Lebendimpfstoffe Impftiterkontrolle (Parvovirose, Staupe) nach Grundimmunisierung vor Impfzeitpunkt „beste Titer“ klinische Virologie VUW Impfplan Corvakzinen Katze prinzipiell adjuvansfreie Impfstoffe vorziehen! Panleukopenie, Calicivirus, Herpesvirus GI Welpen: 8. + 12. + 16. LW und nach 1 Jahr GI bei Tieren > 12 LW: zweimalige Impfung im Abstand von 3-4 Wochen und nach 1 Jahr Auffrischungsimpfung alle (1-)3 Jahre Tollwut beim Freigänger GI Welpen: frühestens 12. + 16. LW und nach 1 Jahr GI bei Tieren > 12 LW: zweimalige Impfung im Abstand von 3-4 Wochen und nach 1 Jahr danach alle (1-)3 Jahre nach Herstellerzulassung Impfplan Non-Corvakzinen Katze FeLV nur beim Freigänger (mindestens ½ Jahr reines Wohnungstier!) nur wenn FeLV-Antigentest negativ einzeln impfen bei GI 16. + 20.LW, nach 1 Jahr, ab 3.LJ alle 3 Jahre Altersresistenz: keine Impfung ab ca.10 Jahren? FIP intranasale Impfung nur beim Freigänger oder Tierpensionsaufenthalt,… nicht bei Coronaviren / FIP im Bestand Antikörpertest muss negativ sein Impfung 16. + 20.LW, danach jährlich Sonderfälle Katze FIV-positive Katze keine Impfung bei Wohnungskatze bei Freigänger Corvakzinen als inaktivierte Impfstoffe FeLV-positive Katze Corvakzinen inaktiviert jährliche Auffrischung nach Fibrosarkom oder Autoimmunerkrankung keine Impfung mehr Impftiterkontrolle Panleukopenie, v.a. bei Wohnungskatzen Impftiterkontrolle in der Ordination ImmunoComb® Canine VacciCheck HCC, Parvovirose, Staupe - semiquantitativ ImmunoComb® Feline VacciCheck Panleukopenie, Herpes- und Calicivirus - semiquantitativ Impftiteruntersuchungen sind nicht standardisiert, Ergebnisse nicht vergleichbar auch Tiere mit niedrigem oder nicht messbarem Ak-Titer könnten geschützt sein wirksame zelluläre Abwehr oder SH-Immunität evtl. sind B-Gedächtniszellen noch vorhanden auch wenn Ak nicht mehr nachweisbar sind Autovakzine Autovakzine Einsatz chronische und rezidivierende Infektionen Antibiotikaresistenz Herstellung /Funktion Anzucht/Vermehrung relevanter Bakterien und Inaktivierung stimuliert zelluläre und humorale Immunität tier- bzw. bestands- und erregerspezifische Vakzine Anwendung lokal/systemisch s.c Injektion orale Schluckvakzine: lokal IgA Aerosol auch zusätzlich zur AB-Therapie Laboklin 2012 Autovakzine mögliche Nebenwirkungen vorübergehende Verschlechterung der Symptomatik IKT-Anstieg, Mattigkeit lokale Entzündungsreaktion selten Anaphylaxie (gramneg. Stäbchen) Erfolg 40-80%, Rezidivrate 10-20% genaue Diagnostik vor Einsatz bB Wiederholungsimpfungen schlechterer Erfolg bei geriatrischen Patienten www.bsimmun.at www.laboklin.de Kleintiermedizin 1999 Fäkaltransplantation Neubesiedelung des Darmes mit Milliarden an lebenden Darmbakterien mögliche Anwendung bei Clostridium difficile Infektion Colitis ulcerosa Reizdarm Fettleibigkeit übergewichtige Menschen 3D CT Scan Callista besitzen mehr Bakterien des Stammes Firmicutes als Schlanke können Kohlehydrate effektiver spalten als andere Bakterien 4/13 Heilung mit Vancomycin 15/16 Heilung mit Fäkaltherapie nach initialem Vancomycin Stuhlprobe von gesunden Spendern aus der Verwandtschaft Untersuchung auf Parasiten und Krankheitserreger mit NaCl 0,9% verflüssigt über Nasensonde bis in den Darm gebracht Verfahren noch nicht zugelassen Anleitung für low-volume Einlauf für nicht stationäre Patienten mit rez. Infektionen mit Clostr. difficile Untersuchung der Donor-Stuhlprobe Donor auf HIV, Syphilis, Hepatitis und Helicobacter pylori untersucht 50g Stuhlprobe und 200ml NaCl 0,9% gemixt und als Einlauf verabreicht Beta Glucane Zellwand-Polysaccharide von Bakterien / Pilzen verschiedene Herkunft, Aufbau und Wirkung Shiitake / andere Heilpilze Bäckerhefe, Hafer Immunstimulation und -modulation Aktivierung Komplementsystem, Makrophagen und Natural Killer Cells Interaktion mit Zellrezeptoren CR3, CD11b, CD18 verbessert Überlebensrate bei Sepsis verringert infektionsbedingte GIT-postop Komplikationen Schutz vor Infektionen (Staph aureus, E.coli, Pneumocystis carinii, Listeria monocytogenes, Candida albicans, Leishmania donovani, Influenzaviren im Tierversuch) Beta Glucane Antitumoreffekt Schutz vor genotoxischen Karzinogenen Aktivitätssteigerung von Natural Killer Cells antiangiogenetischer Effekt raschere Blutbildverbesserung bei Chemotherapie und Bestrahlung synergistischer Effekt mit monoklonalen Ak senkt Cholesterinspiegel normalisiert Blutzuckerspiegel Shiitake / Wikipedia Vitamin D Hormonwirkung Immunmodulation wirkungsvoll gegen Krankheitserreger „antibiotisches Vitamin“ senkt Erkrankungshäufigkeit hebt saisonale Häufung von Infekten im Winter auf verringert Risiko einer bakt. Sekundärinfektion Entzündungshemmung Hunde und Katzen müssen es über Nahrung aufnehmen Lebertran, Leber, Fisch, Pilze Mangel bei nicht supplementierten Rationen Medizinischer Honig antibakteriell keine Resistenzentwicklung Medizinischer Honig Zuckergehalt hohes osmotisches Potential Exsudat „spült“ Bakterien aus Wunde Debridement feuchter Wundbereich erleichtert Verbandswechsel medihoney.de Wasserstoffperoxidgehalt abhängig vom Glukoseoxidase- (von Honigbiene) und Katalasegehalt (von Pflanze) des Honigs langandauernde Wirkung durch andauernde Nachbildung kleiner Mengen durch Verwässserung mit Wundsekret in Folge weniger effektiv Medizinischer Honig Methylglyoxalgehalt Zuckerabbauprodukt, stammt v.a. vom Manuka-Teebaum (Leptospermum spp.) Medizinischer Honig keine Gewebsschädigung wundheilungsfördernd Nebenwirkung kann brennen durch osmotische Aktivität und sauren pH 3,6 Warum keinen „normalen Honig“? im normalen, kaltgeschleuderten Honig können Sporen von Clostridium botulinum vorkommen nicht sterilisiert keine Überprüfung der Qualitätsstandards Medizinischer Honig Milchsäurebakterien aus Honigmagen der Biene Schutz vor Bakterien (Pseudomonaden, Enterobacterioceae, Bacillus), Hefen (Candida) und Schimmelpilzen, die auf Pflanzen vorkommen Fermentation des Nektars in jedem FRISCHEN Honig vh. nicht nach Erhitzen, Sterilisieren, Wassergehalt <25%, > 1,5 Monate zahlreiche antibakterielle Produkte Ameisen-, Milch-, Essigsäure Benzene, 2-Heptanon Wasserstoffperoxid Medizinischer Honig Anwendung Milchsäurebakterien – Zukunft 13 symbionte Lactobazillen und Bifidobakterien osmotolerant biofilmproduzierend langes Überleben auch im Wundmilieu, wenn natürliche Nahrung = Honig vh. ist mit Wassergehalt von mind. 25% 2014 International Wound Journal Kupferlegierungen Kupfer und seine Legierungen wirken antimikrobiell gegen Bakterien, Viren, Pilze genauer Wirkmechanismus noch unbekannt vermutet wird Zellwandschädigung und durch Einstrom von Cu-Ionen Lahmlegen von Enzymen – „multitarget“ keine Resistenzen bekannt - Breitbandwirkung abh. von Erregermenge und Höhe des Kupfergehaltes (mind. 60-65%) werden innerhalb von 15min bis 2Std 99,9% der Keime eliminiert dauerhafter Effekt kein Ersatz von Reinigung / Desinfektion! Kupferbeschläge Wilhelm May GmbH www.wilhelm-may.de Tür- und Fensterbeschläge aus Kupfer Deutsches Kupferinstitut Pinus sylvestris Wikipedia antimikrobielles Holz Holz hygienischer als Plastik? Lebensmittelverordnung... Kieferkernholz mit stärksten antimikrobiellen Eigenschaften Wirkung hygroskopisch entzieht die für Bakterien notwendige Feuchtigkeit antimikrobielle Holzwirkstoffe Gerbsäuren, Phenole, Pinosylvin,... d Biologische Bundesanstalt für Land- u. Forstwirtschaft in Berlin Dr. Annett Milling Annett Milling Annett Milling Interferon Omega® rekombinantes felines Omega-Interferon gentechnische Herstellung eines körpereigenen Zytokins mit rekombinantem Baculovirus und Produktion in Seidenraupen Interferone sind wirtsspezifisch aber Interferon Omega® wirkt auch beim Hund NICHT virusspezifisch Interferone werden nur im Bedarfsfall - meist virale Infektion - vom Körper gebildet Interferon Omega® Wirkung bindet an spezifische Rezeptoren auf der Plasmamembran und aktiviert damit durch Signaltransduktion eine Transkriptionskaskade >20 Gene werden hochreguliert, antivirale Proteine werden ausgeschüttet Zelle wird in einen „antiviralen“ Zustand versetzt Hemmung der Virussynthese infizierter Zellen Immunstimulation Aktivierung von NK-Zellen gesteigerte Expression von MHC-Molekülen Lyse von Zielzellen MHC-Rezeptor I und II zerstört infizierte Zelle Immunabwehr gegen Krankheitserreger Interferon Omega® Anwendung unmittelbar verwenden oder aliquotiert tieffrieren nicht konserviert - bakterielle Verunreinigung inaktiviert auch lokale Anwendung möglich Augen- und Nasentropfen, oral Wirksamkeit Nachweis bei CPV wahrscheinlich wirksam bei FPV; FIV / FeLV bei längerer Anwendung FHV-1; FCV (schlechter wirksam), FIP CHV, CPiV wahrscheinlich nicht wirksam bei CDV Interferon Omega® Nebenwirkungen keine signifikante Ak-Bildung beim Hund psychische NW wie in der Humanmedizin kommen bei Hund und Katze nicht vor transiente Hyperthermie transiente ggr. Panzytopenie selten Erbrechen Kontraindikationen keine Impfung während Behandlung nicht bei trächtigen und säugenden Tieren anwenden IFIT - Proteine antivirale Proteine Produktion wird von Interferonen und anderen Botenstoffen eingeleitet, wenn fremdes Erbgut in die Zelle eingeschleust wird verhindern Replikation blockieren Zugang zur viralen RNA beim Papillomavirus (DNA-Virus) des Menschen wird ein virales Protein angegriffen (Helicase E1) stimulieren Apoptose regulieren Immunantwort noch keine klinische Anwendung Ebolavirus antimikrobielle Peptide AMPs werden von allen Spezies gebildet “host defense peptides“ Teil der angeborenen Immunität Verhindern einer Infektion zerstören Bakterien „Breitspektrum“, bakterizid, kurze Kontaktzeit notw. auch gegen resistente Bakterien wirksam synergistisch mit anderen AMPs und konventionellen Antibiotika zerstören behüllte Viren und Pilze Immunmodulation Galdiero 2013 1 2 ELMI-Aufnahmen intaktes Bakterium in Teilung 1 Perforation der Bakteriumwand nach Behandlung mit AMPs antimikrobielle Peptide AMPs erfolgsversprechende Versuche mit Einzelsubstanzen hoher therapeutischer Index nur minimale Toxizität bez. Säugetierzellen wegen Selektivität Bakterienwand ist im Gegensatz zur Säugetierzellwand hgr. negativ geladen – elektrostatische Interaktion mit pos. geladenen AMPs das nur in der Säugetierzellwand vorkommende Cholesterol vermindert Aktivität der AMPs und schützt die Zellen Wikipedia antimikrobielle Peptide AMPs Probleme Resistenzen scheinen kein gr. Problem zu sein, aber falls doch welche auftreten, werden die Krankheitserreger evtl. auch gegen die Waffen des eigenen Immunsystems resistent… dzt. nur topische Anwendung möglich rasche Proteolyse bei systemischer Anwendung lokale Entzündung Thrombozyten und AMPs Mantovani, 2013 2013 Funktion der Thrombozyten Blutgerinnung angeborene Immunität Platelets as Immune Cells in Infectious Diseases Cornelia Speth; Jürgen Löffler; Sven Krappmann; Cornelia Lass-Flörl; Günter Rambach Future Microbiology 2013;8(11):1431-1451. Thrombozyten als Abwehrzellen hohe Zellzahl im Vgl. zu anderen Immunzellen patrouillieren Blutstrom akkumulieren in Sekundenschnelle bei Kontakt mit Pathogenen - viel rascher als Neutrophile und Co direkte Attacke gegen Bakterien / Viren / Pilze / Parasiten sowie Aktivierung der Immunzellen z.B. Anlagerung an infizierte Erythrozyten zum direkten Abtöten von Malariaparasiten Aktivierung der Thrombozyten Formänderung von spheroid zu amöboid mit Ausläufern Oberflächenrezeptoren Toll-like Rezeptoren Thrombinrezeptor Komplementrezeptoren verschiedene Adhäsionsmoleküle Thrombozyten als Abwehrzellen Cytokinproduktion Anlocken und Aktivieren von Neutrophilen und Makrophagen Thrombozyten setzen ca. 95% des zirkulierenden Cytokins CD40L frei wichtiger Aktivator von Makrophagen zur Verbesserung ihrer Fähigkeit, Mikroben abzutöten können Pathogene abtöten produzieren ROS Superoxid-, Peroxid- und Hydroxylradikale AMPs = PMPs platelet microbicidal peptides Defensin, Thrombocidin, Kinocidin obwohl Thrombozyten kernlos sind, besitzen sie mRNA und können Proteinsynthese betreiben „antibakterielle“ Thrombozyten Zusammenarbeit mit Kupfferschen Zellen stationäre Makrophagen in Lebersinusoiden oberflächenständig vWF als Andockstelle für Thrombozyten Leber ist Hauptorgan im Abfangen von Bakterien im Blut über Portalvene kommen viele Bakterien und andere Pathogene aus dem Verdauungstrakt hundertfach höhere Konzentration von abgefangenen Bakterien in der Leber im Vgl. zur Milz Thrombozyten kontrollieren Kupffersche Zellen „touch and go“ blog.daum.net „antibakterielle“ Thrombozyten wenn Bakterien an der Oberfläche von Kupfferschen Zellen gebunden sind binden Thrombozyten innerhalb von Sekunden fest an Kupffersche Zellen verhindern durch Umhüllen das Entkommen der Bakterien helfen beim Abtöten der Bakterien verstärken Funktion der Kupfferschen Zellen studyblue.com Sinusoid Kupffersche Zelle Thrombozyt Thrombozyten als Abwehrzellen Thrombozyten haben wichtige Rolle beim Abfangen und Abtöten von Bakterien im Blut Mäuse ohne funktionstüchtige Thrombozyten starben innerhalb von Stunden an Infektionen mit Bacillus cereus oder MRSA Spekulation Zusammenhang zwischen erhöhtem Vorkommen der community-acquired Infektion mit MRSA und dem erhöhten Einsatz von Aspirin = potenter Inhibitor der Thrombozytenaktivierung Leber nichtinfizierter Maus Thrombos rot gefärbt Wong 2013 Nature Immunology Leber infizierter Maus Thrombos rot gefärbt Wong 2013 Nature Immunology The Dark Side of Platelets in Bacterial Infections Sepsis Thrombozytopenie als negativ prognostischer Parameter aktivierte Thrombozyten haben verkürzte Lebensdauer und werden phagozytiert Bakterien wirken zytotoxisch auf Thrombozyten und können Apoptose auslösen Bakterien aktivieren Thrombozyten – Aggregation von Thrombozyten – Thrombosis – DIC Biofilm Streptokokken benützen angelockte Thrombozyten beim Aufbau eines Biofilms Sind Sie schon einmal geimpft worden? Sie haben ein künstliches Gelenk? Haben eine Operation gut überstanden, weil die Instrumente klinisch sauber waren und Sie deswegen keine Infektion bekommen haben? Dann sagen Sie jetzt Danke zu denen hier. Carmela Cuomo Dr. Blaublut Pfeilschwanzkrebs Limulus polyphemus Knuttstrandläufer Pfeilschwanzkrebs seit 450 Millionen Jahren mit Spinnen verwandt Amöbozyten = Blutzellen O2-transportierendes Protein basiert auf Kupfer Blut färbt sich hellblau bei Kontakt mit Luft enthalten Enzym LAL Limulus-Amöbozyten-Lysat wahrscheinlich ältestes Immunsystem bei Kontakt mit Keimen gerinnt das Blut und diese werden in Gelschicht eingesperrt Limulus-Amöbozyten-Lysat universell einsetzbarer Bakteriendetektor Konservennahrung Wasserqualität OP-Instrumente Medikamente Impfstoffe Mars-Rover: Suche nach außerirdischem Leben ... Synthetische Biologie What I cannot create, I do not understand Physik-Nobelpreisträger Richard Feynman Craig Venter amerikanischer Genforscher The Human Genom Project produziert 2010 das erste Bakterium mit künstlicher DNA im Labor wurde komplettes Genom salon.com eines Mycoplasma-Bakteriums nachgebaut und in ein anderes Bakterium eingeschleust Ziel der „Legoisierung“ gezieltes Einbauen von Genen z.B. zur Medikamentenherstellung