Tollwut-Impfung

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Landesamt für Gesundheit und Soziales
Tollwut-Impfung
Stand: Mai
2011
Abteilung Gesundheit
Dezernat Infektionsschutz/ Prävention
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Ansprechpartner:
Telefonnummer:
E-Mail Adresse:
Frau Dr. Sinha
0381/ 4955 - 346
[email protected]
D i e T o l l w u t ist eine durch Rabiesviren ausgelöste Erkrankung. Die Erreger gelangen durch den Biss
eines tollwütigen Tieres in den Körper des Menschen. Auch das Belecken von offenen Wunden oder
Abschürfungen ist ein möglicher Infektionsweg, da die Viren sich im Speichel des Tieres befinden. In
Europa wird die Krankheit vornehmlich durch Füchse weiterverbreitet, in Afrika und Asien eher durch
Hunde. In Südamerika herrscht die Übertragung durch Fledermäuse vor.
Deutschland gilt seit 2008 als tollwutfrei (terrestrische Tollwut), allerdings werden auch bei uns vereinzelt
Fälle von durch Fledermäuse übertragene Tollwut nachgewiesen.
Die E r k r a n k u n g tritt beim Menschen wenige Tage bis mehrere Monate nach der Infektion auf.
Zunächst kommt es zu Juckreiz und Schmerzen an der Infektionsstelle, später dann zu
verschiedenartigen neurologischen Krankheitserscheinungen (sowohl generalisierte Krämpfe als auch
schlaffe Lähmungen). Typisch ist ein verstärkter Speichelfluss. Der Patient stirbt meist nach wenigen
Tagen.
Eine gezielte B e h a n d l u n g ist nicht möglich. Die Infektion verläuft ohne rechtzeitige Impfung immer
tödlich.
Wirksamer Schutz vor Erkrankung ist die vorbeugende aktive Impfung.
Dafür sind drei Injektionen nach dem Schema 0 - 7 - 21 (28) Tage notwendig. Auffrischungen werden alle
(1-) 2 - 5 Jahre empfohlen.
Das Impfvorgehen im Falle einer möglichen Infektion (Postexpositionsprophylaxe) wird individuell
besprochen.
Die Impfung wird meist sehr gut vertragen. Nebenwirkungen treten als lokale Reaktionen (Schmerz,
Rötung, Schwellung) an der Injektionsstelle bei weniger als 5% der Geimpften auf. Nur vereinzelt kommt
es zu Lymphknotenschwellungen, Allgemeinsymptomen (Fieber, Abgeschlagenheit) oder allergischen
Reaktionen. Bleibende Schäden sind nicht zu erwarten.
Quelle: M. Littmann, C. Hülße, M. Lafrenz & J. Hallauer:
Infektionskrankheiten. Handbuch für den Öffentlichen Dienst,
4.Auflage. mph-Verlag GmbH Wiesbaden 2011.
Gertrudenstraße 11, 18057 Rostock
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