Prävention von Essstörungen

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AHAB­Akademie GmbH
Landsberger Allee 203
13055 Berlin
Prävention von Essstörungen bei Jugendlichen
Als Arbeitsfeld des Gesundheitsberaters
Murielle Döll
Ausbildung zur Gesundheitsberaterin
Zechlinerstr.2
13359 Berlin Gesundheitspädagogin [email protected]
Prävention von Essstörungen bei Jugendlichen ­
als Arbeitsfeld des Gesundheitsberaters Gliederung :
A. Einleitung B. Hauptteil 1.0
Krankheitsbild 1.1
Magersucht ( Anorexia Nervosa )
1.2
Bulimie ( Bulimia Nervosa ) 1.3
Atypische ( nicht näher bezeichnete ) Ess­Störungen
1.4
Ess­Sucht ( Binge­Eating­Disorder )
1.5
Orthorexia Nervosa
2
Verbreitung
3. Risikofaktoren und Erklärungsansätze
4. Prävention
4.1 Lebenskompetenzansatz zur Suchtprävention 4.2 Präventionsprogramme für Essstörungen 4.3 Komponenten für Präventionsprogramme
4.4
Zielgruppen für Präventionsprogramme
4.5
Handlungsansätze für Prävention
5.
5.1
5.2
5.3
5.3.1
5.3.2
5.3.3
5.3.5
5.3.6
5.3.7
6.
Beispiele für Präventionsprogramme
Nationaler Aktionsplan IN FORM Bundesweite Initiative : Leben hat Gewicht
Beispiele aus der praktischen Arbeit zur Prävention von Essstörungen bei Jugendlichen Das ambulante Gruppenprogramm von Köster, Dannigekeit und Tuschen­Caffier Workshop des Heidelberger Mädchenhauses PriMA : Primärprävention von Magersucht
Folgeprojekt „Torera“ Body talk
Kritik an bisherigen Präventionsprogrammen ProAna und ProMia –Seiten 7.
7.1
7.2
7.3
7.4
7.5
Handlungsfelder des Gesundheitsberaters bei der Prävention von Essstörungen Aufklärung
Ernährungsschulung
Entwickeln und Einüben von Bewältigungsstrategien
Sinnvoller Umgang mit Bewegung
Stressbewältigung und Entspannung
C.
Schluss 2
Einleitung „In Uruguay sind innerhalb eines Jahres zwei Schwestern gestorben. Sie waren beide Models. Offizielle Todesursache war in beiden Fällen Herzinfarkt. Doch es häufen sich die Spekulationen, ob sie nicht an Magersucht gestorben sind. Der Tod von zwei Schwestern, die beide als Model arbeiteten, hat in Uruguay die Debatte über Gesundheitsrisiken in der Modebranche neu angefacht. Die 18­jährige Eliana Ramos wurde gestern beigesetzt, tags zuvor war sie im Haus ihrer Großeltern in Montevideo tot aufgefunden worden. Ihre 22­
jährige Schwester Luisel war am 2. August während einer Modenschau in der uruguayischen Hauptstadt tot zusammengebrochen. Eine Autopsie ergab, dass sie einem Herzinfarkt erlag. Auch damals waren mangelnde Ernährung und Stress als einer der Gründe für den plötzlichen Tod genannt worden.“ ( Online­Stern­Ausgabe vom 15.02.07. http://www.stern.de/lifestyle/mode/:Magermodels­Model­Schwestern/582658.html
Schockierende Berichte in den Medien lassen erahnen, wie viel Leid hinter der Krankheit steckt, die als „Essstörung“ definiert wird.
Als ehemals selbst Betroffene, als Betreuerin und Zeugin von vielen anderen Mädchen und Frauen weiss ich darum, wie hilflos diese Krankheit die Betroffenen, Angehörige und sogenannte Experten macht. In dieser Hausarbeit möchte ich mich der Prävention von Essstörungen widmen .
Dabei stelle ich bekannte Präventionsprogramme vor und beschreibe die möglichen Einsatzfelder des Gesundheitsberaters bei der Prävention von Essstörungen.
Hauptteil 1. Krankheitsbild Definition Essstörung Essstörungen sind im medizinischen Sinn seelische Krankheiten . Im Wesentlichen werden drei Formen unterschieden : ­ die Magersucht ( Anorexia nervosa)
­ die Ess­Brech­ Sucht ( Bulimia Nervosa oder Bulimie ,“Stierhunger“)
­ die Ess­Sucht ( Binge­Eating­Störung )
Diese Drei Formen können in unterschiedlicher Häufigkeit ineinander übergehen. Von Ess­Störungen betroffen sind in erster Linie Mädchen und junge Frauen zwischen 12 und 25 Jahren , sehr selten , etwa im Verhältnis 1:20 , erkranken auch Jungen.
3
Die Häufigkeit der Magersucht wird im internationalen Schrifttum auf 0,5 – 1% der Frauen in dieser Altersgruppe, die der Bulimie auf 2­5 % geschätzt. Die einzelnen Merkmale, die für die Diagnose einer bestimmten Ess­Störung Voraussetzung sind, werden in den zwei international gebräuchlichen Klassifikationssystemen beschreiben : Das Klassifikationsschema der WHO „International Classfication of Diseases ( ICD) umfasst alle Krankheiten, die es gibt. Gebräuchlich ist jetzt die 10. Fassung ( ICD­10). Das zweite Klassifikationssystem beschränkt sich auf die psychische Störungen – das von der amerikanischen Psychiatriegesellschaft erarbeitete „Diagnsotic and staitistical Manual of Mental Disorders ( DSM) ist seit 1994 in der 4. Fassung (DSM –IV ) ur Verfügung.
Darstellung der Diagnosekriterien in verkürzter Form : 1.1 Magersucht ( Anorexia Nervosa ) ­ Niedriges Körpergewicht ( weniger als 85 % des zu erwartenden Gewichts ) ­ Grosse Angst vor Gewichtszunahme ­ Körperschemastörung
– übertriebener Einfluss des Gewichts auf die Selbstbewertung
– Krankheitsverleugnung ­
Amenorrhö Subtypen : restriktiver Typ
Binge­purging Typ
Die Diagnosekriterien für die Magersucht wurden im Laufe der letzten 20 Jahre in den verschiedenen Versionen immer wieder leicht modifiziert bzw. ergänzt. In der 4. Fassung des DSM von 1994 wurde unter anderem die Unterscheidung von zwei Typen ( restriktiver Typ und binge­purging –Typ ) neu eingeführt. Die Gewichtsabnahme durch Hungern und Bewegung alleine ohne Erbrechen oder Gebrauch von Medikamenten zum Abführen und zur Entwässerung entspricht der ursprünglichen klassischen reinen Magersucht. Diese restriktiven Typen sind oft in der Verweigerung der Nahrungsaufnahme am radikalsten und manchmal besonders hartnäckig in der Abwehr jeglicher therapeutischer Angebote. Die Einführung des binge –purging –Types trägt der Tatsache Rechnung, dass ungefähr 60 % der restriktiv Magersüchtigen ihr reines Hungersystem nicht mehr aufrecht erhalten können . Es kommt zunächst gelegentlich, dann öfter zu Heisshungeranfällen , in denen all das verschlungen wird, was die Kranken lange entbehrt haben, also zu bulemischen Verhalten . Medizinische Komplikationen sind bei den beiden Anorexie­Typen etwas unterschiedlich.
1.2 Bulimie ( Bulimia Nervosa ) ­
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Heißhungerattacken Kompensatorische Maßnahmen zur Vermeidung einer Gewichtszunahme Frequenz der Heißhungerattacken und der kompensatorischen Maßnahmen mindestens zweimal pro Woche über drei Monate Ausgeprägte Abhängigkeit des Selbstwertgefühls von Körpergewicht und Figur
Störung tritt nicht ausschliesslich bei einer Episode von Anorexia nervosa auf Subtypen : purging –Typ
Non­Purging­Typ Als eine Krankheit wurde Bulimia Nervosa erst Ende der 70er Jahre beschreiben und danach auch in die Diagnosescheatea aufgenommen. Im Unterschied zur Anorexia nervosa mit bulimischen Verhaltensweisen ( binge­purging­Typ ) ist das Gewicht nicht in den Diagnosekriterien enthalten.
Patientinnen mit Bulimie haben oft ein normales Gewicht,In der 4. Fassung des DSM wurde auch für bulimie eine Speifizierung von wie Typen neu eingeführt , nämliche der purging­Typ, der alle als charakteristisch geltenden Verhaltenseisen aufweist, und ein anorektischer Typ( non­purging ) mit Fasten und gesteigerter Bewegung zur Regulierung des Gewichts nach den Essattacken. Den Diagnosekriterien des DSM­ IV entsprechend müssen Heißhungeranfälle im Durchschnitt über drei Monate mindestens zweimal wöchentliche auftreten. Diese Zeitangaben mögen recht willkürlich erscheinen­ weil aber zu viel Essen und anschliessendes selbst herbeigeführtes Erbrechen zur Vermeidung unerwünschter Rundungen wohl nicht selten vorkommt und man dann zwar von gestörtem Essverhalten, aber 4
nicht von einer Essstörung sprechen sollte, haben dies künstlich wirkenden Zeitangaben als Konvention ihren Sinn. Die Kombination mit einem Missbrauch oder einer Abhängigkeit von Substanzen ( Drogen, Alkohol ) ist bei der Bulimia nervosa höher als bei der Magersucht. 1.3
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1.4
Atypische ( nicht näher bezeichnete ) Ess­Störungen Alle Kriterien für Anorexia nervosa erfüllt, außer Amenorrhö
alle Kriterien für Anorexia nervosa erfüllt, aber Köpergewicht im Normbereich alle Kriterien für Bulimia nervosa erfüllt, aber Heißhungerattacken und Kompensation seltener
regelmässige Anwendung einer Gewichtszunahme gegensteuernder Massnahmen durch eine normalgewichtige Person nach Verzehr kleiner Nahrungsmengen wiederholtes Kauen und Ausspucken grosser Nahrungsmengen
Binge­Eating –Störung : wiederolte Episoden von „Essattacken „ ohne einer Gewichtszunahme gegensteuernden Maßnahme Ess­Sucht ( Binge­Eating­Disorder )
­ Wiederholte Episoden von Heißhungeratacken ­ Die Heißhungerattacken treten gemeinsam mit mindestens drei der folgenden Symptomen auf :
­ wesentlich schneller essen als normal ­ essen bis zu einem unangenehmen Völlegefühl
­ alleine essen aus Verlegenheit über die Menge
­ Ekelgefühle, Deprimiertheit oder grosse Schuldgefühle bzgl. des Essens ­ Es besteht deutliches Leiden bzgl. Der Heißhungeranfälle ­ die Heißhungerattacken treten an mindestens wie Tagen in der Woche für sechs Monate auf . ( Gerlinghoff, Backmund : Essen will gelernt sein „“.S. 14­18)
Neben den ICD­ 10 –Diagnosekriterien und dem DSM VI gibt es in der Fachliteratur den Begriff der „Subklinischen Essstörung“ . Anzeichen davon sind z.b. ein gestörtes Essverhalten, intermittierendes Diäthalten und die übermässige gedankliche Beschäftigung mit dem Thema Figur und Gewicht. Menschen mit subklinischen Essstörungen zeigen darüber hinaus oftmals psychische Auffälligkeiten und Störungen der Körperwahrnehmung. In einer Studie der Universität Jena wurden bei knapp 35 Prozent der Mädchen und jungen Frauen und bei 11,5 Prozent der Jungen und Männer subklinische Essstörungen festegestellt.
1.5
Orthorexia Nervosa
Der Begriff wurde 1997 von dem US­ amerikanischen Art Dr. Steven Bratman geprägt und z. zeit kontrovers diskutiert. Nach Bratman beschreibt der Begriff eine übersteigerte Fixierung auf gesunde Nahrungsmittel . ( Raabe: Mädchenspezifische Prävention von Essstörungen. S. 13).
2. Verbreitung Der Kinder­ und Jugendsurvey des Robert­ Koch –Instituts (KiggS) belegt, dass jeder 5. Jugendliche in Deutschland – in den meisten Fällen sind es Mädchen und junge Frauen – bereits Symptome einer Essstörung bzw. eines gestörten Essverhaltens aufweist. 56 Prozent der 1 – 14­ Jährigen wären gerne dünner. Nach einer Studie , die von der Europäischen Union in Auftrag gegeben wurde, hatten bereits 50 % von 4389 Schülerinnen zwischen 11 und 13 Jahren eine Diät gemacht. Ca 40 % der normalgewichtigen und der untergewichtigen Mädchen fühlten sich zu dick.
5
Ein immer grösserer sozialer Druck in Richtung einer schlanken Körperform, insbesondere auf Mädchen und Frauen, und ein draus resultierendes kollektives Diätverhalten haben zur Folge, dass Hungern unter Frauen und Mädchen zur häufigsten Sucht geworden ist. Ständiges kontrolliertes Essverhalten, wie dies bei Diäten der Fall ist, zählt als Einstiegsdroge in die Essstörung.
Patientinnen und Patienten mit Essstörungen wie Magersucht (Anorexie) oder Esssucht haben häufig schwere Begleiterkrankungen. Bei Menschen, die an Magersucht leiden, ist die Sterblichkeit mit 15 bis 20 Prozent die höchste unter allen psychiatrischen beziehungsweise psychosomatischen Störungen. Entscheidend für die Heilungschancen ist es, dass eine zielgerichtete stationäre und später ambulante Behandlung sehr früh einsetzt.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes beliefen sich die Krankheitskosten , die durch Essstörungen entstehen, im Jahr 2002 auf 246 Millionen Euro, wovon 21 Millionen Euro auf Männer entfallen.
( www.taz.de/nc/1/leben/alltag/artikel/1/hungern­bis­zum­tod&src=PR).
Die Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie am Universitätsklinikum Benjamin Franklin (UKBF) der FU Berlin hat Alarm geschlagen: In der Hauptstadt stehen viel zu wenig Behandlungsplätze zur Verfügung, schwer Kranke können nicht angemessen untergebracht werden. Die Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie am UKBF ist ein international anerkanntes und mit Forschungspreisen ausgezeichnetes Zentrum für die Behandlung und Erforschung von Essstörungen.
Im UKBF ­ Mediendienst vom Okt. 2000 wird die schlechte Versorgungssituation von Betroffenenen in Berlin als „Notstand „ bezeichnet. Folgende Zahlen verdeutlichen dies : „In Deutschland liegt die Häufigkeit für Magersucht bei Mädchen und Frauen zwischen dem 15. und dem 35. Lebensjahr bei 0,4 bis ein Prozent, für Bulimie ("Ess­Brecht­Sucht") bei drei bis vier Prozent und für Esssucht bei sechs Prozent. Für die 3,5 Millionen­Stadt Berlin bedeuten diese Zahlen, dass mindestens 2.000 Anorektikerinnen, 15.000 Bulimikerinnen und 20.000 esssüchtige Frauen versorgt werden müssen. Die Dunkelziffer von Störungsbildern, die noch nicht die vollen klinischen Definitionskriterien erfüllen, wird weit höher eingeschätzt. Die Verbreitung von Essstörungen ist damit jener des Diabetes (rund vier Millionen Betroffene in ganz Deutschland) vergleichbar. Entscheidend für die Heilungschancen ist es, dass eine zielgerichtete stationäre und später ambulante Behandlung sehr früh einsetzt.
(UKBF­Mediendienst Nr. 91 vom 9. Oktober 2000 )
3. Risikofaktoren und Erklärungsansätze Familiäre Einflüsse
Essstörungen sind häufig durch Ablösungsprobleme aus der Familie und ungelösten familiäre Koflikte bedingt. Zudem können Ess – und Gewichtsprobleme der Eltern und Diätverhalten der Mütter sowie Kritik am Körper der Mädchen in der adoleszenten Entwicklungsphase erheblich zur Entstehung von Essstörungen beitragen . Die Nahrungsverweigerung bei Anorexie wird als Versuch der Abgrenzung , Autonomie und Selbstkontrolle über sich und seinen Körper beschrieben.
Probleme mit der Weiblichkeitsentwicklung
Essgestörte Mädchen und junge Frauen lehnen ihren Körper ab und empfinden ihn als unzulänglich. Die ubiquitären Unsicherheiten, die mit der Körperentwicklung in der Adoleszenz verbunden sind, sind hier besonders akzentuiert. Ein frühes Einsetzen der Menarche hat sich als ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung von Bulimie erwiesen.
Sexueller Missbrauch und andere Traumatisierungen
Sexueller Missbrauch ist bei Bulimikerinnen häufiger zu finden als bei gesunden und psychiatrischen Vergleichspersonen. Auch bei krankhaftem Übergewicht durch Zuvielessen scheinen Missbrauch und Misshandlung ein wesentlicher pathogenetischer Faktor zu sein.
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Persönlichkeitsfaktoren Essgestörte Mädchen und Frauen sind häufig leistungsorientiert und perfektionistisch, insbesondere Anorektikerinnen und haben Selbstwertprobleme .
Anorektikerinnen sind zudem oft zwanghaft und kontrollierend, während Bulimikerinnen häufig impulsiv sind.
Genetische Faktoren Neben den genannten Faktoren werden auch genetische Einflüsse diskutiert. Diese scheinen besonders bei der Anorexie eine Rolle zu spielen.“
http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/RedaktionBMFSFJ/Abteilung4/Pdf­Anlagen/essstoerungen­
abschlussbericht,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf
4.
Prävention : 4.1
Lebenskompetenzansatz zur Suchtprävention Es gibt eine Reihe von Präventionsprogrammen, die sich im Wesentlichen am „Lebenskompetenzansatz“ , der 1993 von der WHO zur Suchtprävention wurde, orientieren.
„„Lebenskompetenzen sind individuelle kognitive, körperliche sowie soziale Fähigkeiten und Fertigkeiten, die es Menschen ermöglichen., sich effektiv und konstruktiv mit den Anforderungen und Herausforderungen des Alltagslebens auseinanderzusetzen.
Lebenskompetenztrainings wurden zur Prävention von stoffgebundenen Süchten entwickelt.
Es wird versucht, 2 Arten von Skills zu beeinflussen :
. substanzspezifische Informationen . persönliche Selbstmangements ­ Skills
­ Entscheidungsfähigkeit ­ Problemlösefähigkeit
­ Fähigkeit zu Stressmanagement
­ Fähigkeit, positives und negatives Feedback zu geben
­ Assertiviität „
(Thomasius,R. (2008): Handbuch der Suchtstörungen im Kindes­ und Jugendalter. S. 384 ff.)
4.2. Komponenten für Präventionsprogramme Da die epidemische Ausbreitung von Essstörungen ein relativ neues Phänomen ist, existieren auch Therapie­ und Praxisansätze für die Prävention erst seit kurzer Zeit.
.
„Komponenten für ein ganzheitliches Präventionsprogramm zum Thema Essstörungen sind :
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Instruktion über schädliche Auswirkungen von ungesunden, gewichtsregulierenden Verhaltensweisen
Vermittlung von Wissen über unproblematische Verhaltensweisen, im Zusammenhang mit Ernährung und sportlicher Aktivität
Entwicklung von Bewältigungsstrategien, um den verschiedenen soziokulturellen Einflüssen zu widerstehen, welche mit dem gegenwärtigen Zwang zum Dünnsein und Diätverhalten verknüpft sind und um mit psychischen Belastungen und Anforderungen adäquat umzugehen “ (http://www.bzga­essstoerungen.de/praevention.htm)
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„Die Herausforderung besteht darin, sowohl Risikofaktoren zu reduzieren als auch protektive Faktoren zu unterstützen, indem man den Zielgruppen Lebensfertigkeiten und Copingstrateigen vermittelt.
Nach Ingeborg Stahr lassen sich aus internationalen Erfahrungen verschiedene Kriterien für erfolgreiche schulische Präventionsprojekte ableiten, die auch für die Prävention von Essstörungen gelten:
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Suchtprävention muss in ein breiteres Konzept der Gesundheitsförderung eingebettet sein, sie muss vor allem die Stärkung und Förderung personaler und sozialer Ressourcen zum Ziel haben.
Präventionsprogramme müssen didaktisch über die kognitive Ebene der Wissensvermittlung hinausgehen.
Schulische Präventionsprogramme dürfen nicht als einmalige Aktion geplant sein, vielmehr sollten sie frühzeitig einsetzen und langfristig und kontinuierlich sein. zudem sollten sie fächerübergreifend geplant sein.
Die Programme sollen zielgruppenspezifisch sein.
Diejenigen, die die Programme durchführen, müssen ausreichend darauf vorbereitet sein, d. h. sie müssen über die sozialen und kommunikativen Fähigkeiten verfügen, die für eine angemessene Umsetzung der Massnahmen nötig sind. Für die Durchführung der Programme müssen die materiellen und personellen Ressourcen zur Verfügung stehen. „
( Raabe: Mädchenspezifische Prävention von Essstörungen, S. 42f)
4.3 Zielgruppen für Präventionsprogramme Gefährdete und Betroffene Da Essstörungen zumeist in der Pubertät beginnen, sind Kinder und Jugendliche die wichtigste Zielgruppe für die primäre Prävention .
Bislang sind etwa 90 % der von Essstörung betroffenen Frauen und Mädchen.
Es gibt unterschiedliche Ansichten, ob die Präventionsprojekte koedukativ durchgeführt werden sollen. Als Grund für ein Angebot nur für Mädchen wird oftmals argumentiert, dass Essstörungen oft auch bedingt werden durch herabwürdigende Komentare von Jungen und Männern.
Katrin Raabe empfiehlt, geschlechtshomogene Gruppen mit spezifischer Ausrichtung durchzuführen, um auch einen Bewusstseinswandel bei Jungen zu erzielen und den unterschiedlichen Bedürfnissen von Jungen und Mädchen gerecht zu werden. Eltern Eltern beeinflussen die Einstellungen ihrer Kinder massgeblich. Deswegen ist es unabdingbar, die Eltern miteinzubeziehen. Denkbar ist hier , parallel zu einem Schülerseminar, den Eltern ein Seminar anzubieten, in dem sie sich auf einer persönlichen Ebene mit ihrem Essverhalten und den Familienstrukturen auseinandersetzen können.
Ärzte und pädagogische Fachkräfte Vielen Kranken fehlt die Krankheitseinsicht; deswegen ist es wichtig, Mediziner für die Symptomatik von Essstörungen zu sensibilisieren, um frühzeitig dagegensteuern zu können.
Lehrer sowie andere professionelle Mitarbeiterinnen aus dem Bereich Jugend/Sozialarbeit fühlen sich oft nicht qualifiziert genug, um angemessen reagieren zu können, wenn sie mit Fällen von Essstörungen konfrontiert werden. Essstörungen sind komplexe Erkrankungen, die die Zusammenarbeit vieler unterschiedlicher Disziplinen notwendig machen. Ein wichtiger Baustein der Prävention ist die Früherkennung. Hier sind vor allem Apotheker und Ärzte gefordert, da sie häufiger und direkter in Kontakt zu Risikopatienten stehen als Psychotherapeuten. Der Beitrag seitens der Apotheker kann darin bestehen, Risikopatienten mit emotionaler 8
Kompetenz an entsprechende Hilfsangebote heranzuführen und sie an Suchtmediziner und Psychotherapeuten zu übermitteln. Ärzte können zur Früherkennung beitragen, indem sie bei der Untersuchung jugendlicher Patienten immer auch an Essstörungen denken, im Zweifelsfall Rat von kompetenter Stelle einholen, die Jugendlichen zur Behandlung motivieren und vor allem diese Krankheiten nicht bagatellisieren. 4.4 Handlungsansätze für Prävention Copingstrategien : Zum einen ist es wichtig, Risikofaktoren möglichst weit zu reduzieren. Zum anderen sollten die Mädchen und Jungen soweit gestärkt werden, dass sie sich gegen Risikofaktoren wehren können. Dies soll mit Copingstrategien vermittelt werden, damit junge Menschen ihre Bedürfnisse erkennen und ernst nehmen können und dazu ihre eigenen Kräfte und Fähigkeiten einsetzen.
Vermittlung eines Kritischen Bewusstseins Für eine wirkungsvolle präventive Arbeit ist es wichtig, zu vermitteln, welche Rolle Essen sowohl in unserer Kultur als auch in unserem persönlichen Umfeld spielt. Obgleich Essen oftmals als Alltagshandlung angesehen wird, machen Essgewohnheiten einen Teil des Lebens­ und Selbstkonzeptes aus. Darüber hinaus ist auch vielen Menschen nicht bewusst, in welchem Mass Körpergefühl und Wohlbefinden zusammenhängen. Viele Menschen messen ihr Selbstwertgefühl und ihre Befindlichkeit am Aussehen. Friedmann beschreibt, dass das Empfinden , zu dick zu sein, oftmals für andere Gefühle steht und dass es für Mädchen hilfreich ist, sich über diesen Mechanismus klar zu werden. Soziokultureller Einfluss
Um Essstörungen entgegenzuwirken, muss ein anderes gesellschaftliches Klima entstehen, in dem Schönheit und Schlankheit nicht mehr in den Maß verherrlicht werden, wie es zurzeit der Fall ist. Ein politischer Ansatz , der bestehende Normen und Werte hinterfragt, sollte Teil der Präventiven Arbeit sein. In den USA gibt es verschiedenen Organisationen, die Medien überwachen und mittels Öffentlichkeitsarbeit ein kritisches Bewusstsein zu schaffen versuchen. Z.b. ANAD ( Anorexia Nervosa and Associated Disorders ). Diese Kampagne protestierte z.b. gegen einen Werbung , in der ein „dünner Schokoriegel „ mit dem Slogan „You can never be too rich or too thin „ beworben wurde. ( Raabe, S. 55 ff).
Politische Handlungsansätze
Suchtprävention in der Schule Einen wichtigen Beitrag zur Suchtprävention leisten die Schulen. In der Grundschule liegt der Schwerpunkt dabei auf der Wahrnehmung und Pflege des Körpers und der Stärkung der Sozialkompetenz.
In den Oberschulen wird unterschieden zwischen Primär­ Sekundär­ und Tertiärprophylaxe. Als Basis für die Suchtprophylaktische Arbeit an Berliner Schulen gilt : Grundsätzlich ist es die Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer, suchtprophylaktisch tätig zu werden. Alle Referendare/innen bekommen deshalb seit 1988 eine 2­tägige Einführung in die Suchtprophylaxe.
An jeder Oberschule gibt es eine ausgebildete Lehrkraft, den/die Kontaktlehrer/in für Suchtprophylaxe. Durch kontinuierliche Fortbildung (LISUM oder externe Fachleute) wird eine hohe Qualifizierung erreicht.
Die Kontaktlehrer/innen treffen sich regelmäßig sechs Mal im Jahr in regional organisierten Arbeitsgruppen. Die Treffen werden von Koordinatoren/innen geleitet.
Die Koordinatoren/innen für Suchtprophylaxe sind auf dem neuesten Stand der suchtprophylaktischen Theorie und Praxis. Sie tagen monatlich, bilden sich fort und führen ein Qualitätsmanagement durch.
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Das Angebot der Koordinatorinnen und Koordinatoren (bezirklich und überbezirklich)
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Unterstützung der Schulen bei der Erarbeitung suchtprophylaktischer Standards
Unterstützung und Beratung aller im Schuldienst Tätigen
Unterstützung bei der Elternarbeit
Unterstützung der Kontaktlehrer/innen bei der Optimierung ihrer Arbeit
Verbreitung und Begleitung suchtprophylaktische Programme und Projekte (Klasse 2000, Lions Quest, Be smart – don't start Nichtraucherwettbewerb, Gesunde Schule, Love Talks, Arbeit mit Kindern aus Suchtfamilien u. a.)
Handreichungen für Lehrerinnen und Lehrer (Broschüren, Literatur, Texte, Medien zur Suchtprophylaxe)
Präsenz im Internet: Projekte, Kontakte, Handreichungen, Praxiserfahrungen, Suchtprophylaktischer Briefkasten für Eltern, Lehrer/innen, Schüler/innen
Mitarbeit in bezirklichen und überbezirklichen Gremien
Unterstützung bei der Durchführung von Veranstaltungen (Studien­ und Projekttage, Podiumsdiskussionen, Klassengespräche)
http://www.berlin.de/sen/bildung/hilfe_und_praevention/suchtprophylaxe/beratung_und_hilfen.html
Suchtprävention im ausserschulischen Jugendbereich Im ausserschulischen Bereich können Projekte und Arbeitsmittel nach den Richtlinien des Bundesministeriums für Familie, Frauen, Senioren gefördert werden.
Dazu gibt es Richtlinien im Jugend­ Kinder­ und Jugendhilfeplan des Bundes.
Gefördert werden Projekte, die ­ Jungen und Mädchen spezifische Erfahrungsmöglichkeiten und Entfaltungsräume zur Identitätsbildung ermöglichen ­ Mädchen und Jungen in ihrer Identitätsentwicklung unterstützen ­ ihr Selbstbewusstsein stärken und sie befähigen, ihr Leben eigenständig zu planen
­ Jugendliche unterstützen, eigenverantwortliche und gemeinschaftsfähige Persönlichkeiten zu werden
­ positive Lebensbedingungen für Jugendliche schaffen 5.
Beispiele für Präventionsprogramme 5.1
Nationaler Aktionsplan IN FORM IN FORM
Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung
Mit dem Nationalen Aktionsplan will die Bundesregierung erreichen, dass Kinder gesünder aufwachsen, Erwachsene gesünder leben und dass alle von einer höheren Lebensqualität und einer gesteigerten Leistungsfähigkeit profitieren. Krankheiten, die durch einen ungesunden Lebensstil mit einseitiger Ernährung und Bewegungsmangel mitverursacht werden, sollen deutlich zurückgehen.
Ziel ist es, das Ernährungs­ und Bewegungsverhalten in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Das bedeutet:
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Positive Ansätze für gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung werden gebündelt und auf gemeinsame Ziele ausgerichtet. Die Umsetzung wird regelmäßig überprüft.
Es werden Strategien und Maßnahmen entwickelt, die das individuelle Verhalten einbeziehen und die regionale und nationale Ebene berücksichtigen.
Es werden Strukturen geschaffen, die es Menschen ermöglichen, einen gesundheitsförderlichen Lebensstil zu führen.
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Bis zum Jahre 2020 sollen sichtbare Ergebnisse erreicht werden. Ziel ist es, dass sich das Ernährungs­ und Bewegungsverhalten der Bevölkerung positiv verändert und ernährungsmitbedingte Krankheiten zurückgehen.
In Deutschland gibt es bereits viele unterschiedliche Projekte von Bund, Ländern, Kommunen und der Zivilgesellschaft, die der Entstehung von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten entgegenwirken wollen. Der Nationale Aktionsplan der Bundesregierung führt diese vielfältigen Initiativen erstmals in einer bundesweiten Strategie zusammen.
Um nachhaltige und dauerhafte Änderungen zu bewirken agiert der "Nationale Aktionsplan zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten" auf zwei Ebenen. Zum einen fördert die Bundesregierung Initialmaßnahmen, um die konkret formulierten Ziele in den fünf Handlungsfeldern zu erreichen. Zum anderen werden mit einer bundesweiten Kampagne die Ziele des Nationalen Aktionsplans breit kommunizieren, um die Menschen von dem Nutzen einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender Bewegung zu überzeugen.
5.2
Bundesweite Initiative : Leben hat Gewicht Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat im Dezember 2007 gemeinsam mit den Bundesministerinnen Ursula von der Leyen und Annette Schavan die Initiative "Leben hat Gewicht ­ gemeinsam gegen den Schlankheitswahn" angestoßen. Als erste konkrete Vereinbarung ist die Charta mit der Textil­ und Modebranche wesentlicher Bestandteil im Kampf gegen gesundheitsgefährdenden Schlankheitswahn.
Die an der Initiative beteiligten Akteure bündeln ihre Aktivitäten und erhöhen gleichzeitig die öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema. Möglichst viele gesellschaftliche Gruppen werden in die Debatte einbezogen. Damit soll ein Gegengewicht gesetzt werden zu dem verbreiteten Schönheitsideal.
Die Initiative "Leben hat Gewicht" begrüßt das Vorgehen gegen unzulässige Angebote durch www.jugendschutz.net. Mittelfristig sollen auch Internetanbieter in die Initiative einbezogen werden. Neben der Sensibilisierung der Öffentlichkeit und verschiedenen Präventionsmaßnahmen setzt „Leben hat Gewicht“ vor allem auf freiwillige Selbstverpflichtungen.
5.4
Beispiele aus der praktischen Arbeit zur Prävention von Essstörungen bei Jugendlichen : 5.4.1
Das ambulante Gruppenprogramm vn Köster, Dannigekeit und Tuschen­Caffier Das ambulante Gruppenprogramm von Köster, Dannigkeit und Tuschen­Caffier zur Prävention von Esstörungen besteht aus 10 wöchentlichen Sitzungen á 90 Minuten.
Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler im Alter von 11­13 Jahren, die nicht unter einer Essstörung leiden, aber zur Risikogruppe gehören.
Es orientiert sich am Lebenskompetenzansatz und richtet seine Aufmerksamkeit auf persönliche und soziale Ressourcen, psychosoziale Kompetenz und Kommunikationsfähigkeiten, Strategien im Umgang mit belastenden Situationen.
Dieser Ansatz ist ressourcenorientiert und zielt auf Schwächung der Risikofaktoren und Stärkung protektiver Faktoren ab. Die Teilnehmer sollen eine positive Einstellung gegenüber der eigenen Figur und ein gesundes Ernährungs­ und Bewegungsverhalten aufbauen. Inhaltliche Schwerpunkte des Programms sind
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die kritische Reflexion über das Schönheitsideal in den Medien,
Informationen zu gesunder Ernährung und Essstörungen
Training in Problemlösefähigkeiten und sozialer Kompetenz,
Konflikt­ und Stressbewältigungsstrategien 5.3.2
Workshop des Heidelberger Mädchenhauses : 11
An drei Projekttagen können Mädchen im ausserschulischen Raum folgende Themen vertraulich, freiwillig und prozessorientiert bearbeiten :
Schönheit und Schlankheit – Vergleich von Schönheitsidealen und manipulierte Bilder superschlanker Models ­ Selbstbehauptungsstrategien entwickeln ­ Essen und Essprobleme
­ Essstörungen – Ursache, Alternativen, Hilfsangebote und Umgang mit Betroffenen ( Freundinnen ) Vorstellung des Internetprojektes: „Essstörungen.net“ mit der Möglichkeit zur weiteren Begleitung und Beratung per Internet
5.3.4
PriMA : Primärprävention von Magersucht
Ablauf und Ziele :
Anhand von 9 Postern in Kombination mit Leitfragen und Übungen in Gestalt eines Lehrmanuals sollen sich die Mädchen Entstehungs­ und Aufrechterhaltungsbedingungen der Magersucht im Unterricht erarbeiten. Das Programm beinhaltet eine vom Projektleiter selbst durchgeführte Aufklärungs­ und Informationsveranstaltung für Eltern und Lehrer sowie eine eintägige Weiterbildung für die beteiligten Lehrerinnen. Die eigentliche Primärpräventive Intervention besteht aus minimal 9 x 45 Minuten , in der Regel jedoch aus 9 x 90 Minuten Projektunterricht , der von einigen Schulen auch in Form einer Projektwoche zum Thema durchgeführt wird. Inhalt: • Geschlechts­ und Altersspeifische Aufklärung und Diskussionsanregungen zum Thema Magersucht • Eine hohe Identifikation der Mädchen soll mithilfe von professionell konzipierten Postern mit „Szenen aus dem Leben einer Barbie­Familie „ hergestellt werden.
• Typische psychologische Stationen und Situationen der Magersucht , die auf diesen Postern thematisiert werden, sollen zur Diskussion anregen.
• Mit vertiefenden Übungen und Fragen soll eine umfassende Analyse der dargestellten psychischen und sozialen Situation ( z.b. „Was denkt das Mädchen ( Barbie ) gerade ?) erreicht werden.
• Einstellungsänderungen auf kognitiver sowie emotionaler Ebene nach dem sog. „transtheoretischen Modell der Verhaltensänderung“ nach Prochaska, DiClemete und Norcross werden beabsichtigt.
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5.3.5
Verhaltensänderung wird hierbei als Prozess in sechs Stufen , von Sorglosigkeit über Bewusstwerden, Vorbereitung , Handlung , Aufrechterhaltung und Stabilisierung beschrieben. Einzelne Variablen des Verhaltensänderungsprozesses , wie Selbstwirksamkeit oder die Überwindung von Barrieren wurden z.b. durch die Einübung alternativer Verhaltensweisen in Rollenspielen berücksichtigt. Genaue Techniken des Hungerns, Erbrechens und Abführens werden nicht thematisiert, um dieses Verhalten bei den Mädchen nicht zu provozieren .
Folgeprojekt „Torera“ „Torera“ stellte eine Weiterführung des „PriMa –Projektes dar . Als Pilotprojekt wurde es an 10 Schulen in Thüringen 2005 zur Prävention von Bulimie, Fress­Attacken und Adipositas durchgeführt. Ziele:
• Verbesserung der Kommunikaiton und Emphatie­Fähigkeit zwischen Schülerinnen , Lehrern und Eltern sowie der Schüler untereinander über Figur, Körper, Schlank/ Dicksein, Schönheit , Gewicht, Hänseln und Kritik bzgl. Essverhalten • Aufklärung über Früherkennung und Hilfemöglichkeiten bei Bullimie und Fressattacken • Verstehen des Zusammenhangs zwischen Ernährung und Bewegung • Erprobung eines veränderten Ernährungs­ und Bewegungsverhaltens
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5.3.6
Kritische Auseinandersetzung mit dem Thema „Ess­Störungen „ insbesondere der Entwicklung von Bulimie und Fress­Attacken.
Übernahme von Verantwortung gegenüber dem eigenen Körper , dem eigenen Verhalten und dem Verhalten anderen gegenüber(med.uni­jena.de/impsy/prima. S. 28).
Besonderheit : richtet sich als Primär­Prävention an Mädchen zwischen 16­ 18 Jahre, da bei dieser Zielgruppe die höchste Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung an Bullimie besteht.
Body talk:
BodyTalk ist ein Präventionsprogramm des Frankfurter Zentrums für Ess­Störungen, das mit Unterstützung der Marke Dove entstanden ist und Jugendlichen einen selbstbewussten Umgang mit dem eigenen Körper vermitteln soll. Dabei zeigt BodyTalk auch die Rolle der Medien auf und unterstützt Jugendliche, sich mit den vermittelten unrealistischen Schönheitsidealen kritisch auseinander zu setzen. Die Workshops werden für die 7.­10. Klassen angeboten. Zudem werden in Workshops für Lehrer/innen fachliche Inhalte von BodyTalk behandelt sowie weitere Projektideen zur Gesundheitsförderung in Schulen entwickelt.
BodyTalk für Schulklassen:
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Altersgerechte Präventionseinheiten zu Köperbild und Rollenidentität
Übungen zur Selbstwertstärkung
Auseinandersetzung mit Mediendarstellungen anhand von Foto­ und Filmmaterial Diskussionsrunden zum Umgang mit gesellschaftlichen Normen
BodyTalk für Lehrerinnen und Lehrer:
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Früherkennung von Essstörungen und Interventionsmöglichkeiten, Ursachen und gesellschaftliche Hintergründe
Risiko­ und Schutzfaktoren in der Pubertät, geschlechtsspezifische Aspekte
Methodisch­didaktische Ansätze im Bereich Körperwahrnehmung / Selbsterfahrung, Übungen und Projektideen für die pädagogische Praxis
Zeitrahmen: 2 Zeitstunden
Die Workshops werden immer gemeinsam angeboten, d.h. pro Schule eine Einheit für eine Schulklasse und ein Workshop für Lehrer/innen. Die Kosten für die Workshops und die Anreise der Trainerinnen tragen das Frankfurter Zentrum für Ess­Störungen und Dove. BodyTalk will im Sinne einer lebensbejahenden und alltagsnahen Gesundheitsförderung zur Stärkung der Lebenskompetenzen von Jugendlichen beitragen. In selbsterfahrungsorientierten Übungen wird das Selbstwertgefühl der Jugendlichen gefördert. BodyTalk unterstützt die Entwicklung eines positiven Körpergefühls und fördert einen selbstbewussten, kritischen Umgang der Jugendlichen mit Schönheitsnormen und Idealen. Hierzu zählt auch die Auseinandersetzung mit dem stereotypen Schönheitsideal in den Medien. Anhand von Film­ und Fotomaterial werden die Manipulierbarkeit von Schönheit aufgezeigt und Klischees aufgedeckt. BodyTalk möchte jungen Menschen einen selbstbewussten Umgang mit dem eigenen Körper und seiner individuellen Schönheit vermitteln. Schönheit bedeutet, sich wohl zu fühlen in der eigenen Haut.
Lehrer/innen erhalten in Workshops zusätzlich weitere Projektideen zur Gesundheitsförderung und Prävention von Essstörungen, die sich insbesondere für die pädagogische Arbeit in Schulen eignen. http://www.essstoerungen­frankfurt.de/bodytalk/
5.3.7
Kritik an bisherigen Präventionsprogrammen 13
„Die meisten Präventionsprogramme sind multimodal und umfassen beispielsweise Psychoedukation, Gruppen­ und Körperübungen sowie Expositionsverfahren. Erste Evaluationen zeigen, dass viele Programme nicht lang genug laufen, um nachhaltige Änderungen der Einstellungen und Verhaltensweisen zu bewirken. Auch die Vermittlung von Informationen schafft zwar notwendige Grundlagen, führt aber nicht notwendigerweise zu den erwünschten Effekten. Darüber hinaus wurde in manchen Arbeiten festgestellt, dass Schüler durch Präventionsprogramme erst aufmerksam gemacht wurden oder Anreize bekamen, bestimmte Essstörungsverhaltensweisen auszuprobieren. Der Nutzen von Präventionsprogrammen ist daher nicht unumstritten; neueste Übersichten warnen zudem vor dem universellen oder altersunangemessenen Einsatz.“
(http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=52086)
6.
Pro­Ana und Pro­Mia­Seiten Verherrlichung von Essstörungen : Pro­Ana und Pro­Miaseiten „Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) ist erneut gegen eine sogenannte Pro­Ana Seite im Internet vorgegangen. Dies sind Foren, in denen sich meist Jugendliche zum Thema Essstörungen austauschen und vernetzen.
Krankheiten, wie z.B. Magersucht (Anorexia nervosa) werden auf solchen Seiten zu einer Lebensphilosophie stilisiert und als erstrebenswert propagiert. Fester Bestandteil dieser Foren sind meist äußerst drastische Parolen, wie "Dünn sein bedeutet Schönheit, und deshalb muss ich dünn sein und dünn bleiben, wenn ich geliebt werden will." Der Internetauftritt "pro­ana­pro­ich.chapso.de" wurde nun abgeschaltet. Seine Inhalte wurden gesperrt und die Seite mit einem Hinweis zu den Gefahren von Essstörungen und entsprechenden Hilfsangeboten versehen. Dies ist das zweite Mal innerhalb weniger Wochen, dass die BPjM gegen solche Pro­Ana Angebote vorgeht. Die Prüfstelle hatte jüngst den Internetblog "ana­hanna.blogspot.com" auf den Index jugendgefährdender Medien gesetzt. Daraufhin wurde die Seite offline geschaltet. In ihrer Entscheidung gab die BpjM an, der Blog sei geeignet "die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu gefährden".
http://www.leben­hat­gewicht.de/cln_117/nn_1149350/DE/Ueber__die__Initiative/node.html?__nnn=true
7.
Handlungsfelder des Gesundheitsberaters bei der Prävention von Essstörungen : Gesundheitsberater können einen wesentlichen Beitrag zur Prävention von Essstörungen leisten.
Orientiert an den Inhalten der Programme, die bisher als effektiv zur Primärprävention erprobt wurden , können Gesundheitsberater zielgruppenspezifisch aufklären , beraten , Copingstrategien vermitteln und Techniken für angemessene Bewegung, Ernährung , Entspannung und Stressreduktion vermitteln.
Gesundheitsberater sind Spezialisten für Prävention.
Sie haben spezifisches Wissen über die komplexen Zusammenhänge von gesundheitsförderndem und gesundheitserhaltenden Verhaltensweisen.
Sie verfügen über gute Kenntnisse im Bereich Ernährung, Bewegung, Entspannung und Stressbewältigung und können diese methodisch und technisch vermitteln.
Sie sind sensibilisiert bzgl. der zielgruppenspezifischen Kommunikation und Vermittlung von gesundheitsfördernder Verhaltensweisen und Suchtprävention.
7.1 Aufklärung
Mädchen und junge Frauen orientieren sich häufig an Modelmassen, die bei einem BMI­Wert von 16 liegen, was nach WHO untergewichtig ist.
Um dieses Untergewicht zu erreichen, orientieren sich viele an gesundheitsschädigenden Diät­Tips oder lassen sich sogar von Pro­Ana – und Pro­Mia –Internetseiten beeinflussen.
Gesundheitsberater können hier rechtzeitig und sensibel darüber aufklären, welche schädlichen Stoffwechselprozesse im Körper bei einer Diät stattfinden ( Jo­Jo­Effekt) und welche gesundheitsfördernden Alternativen es stattdessen gibt, um dem Körper attraktive Formen zu verleihen. 14
Gesundheitsberater können aufklären über • den Zusammenhang zwischen Ernährung, Bewegung, Entspannung und Körperstoffwechsel
• die Auswirkungen von gesundheitsschädigendem Verhalten bzgl. Ernährung – insbesondere Diäten und Missbrauch von Nahrungsergänzungsmitteln und Genussmitteln • Die Auswirkungen von Bewegung auf den Körper • Die Auswirkung von Stress auf den Körper • Möglichkeiten zur gesundheitsfördernden Ernährung, Bewegung , Entspannung und Stressbewältigung aufzeigen
• regionale Beratung, Therapie ,Präventionsprogramme der Krankenkassen
• anonyme Telefonberatung oder Internetberatung Gesundheitsberater können Angehörige aufklären und sensibilisieren, um eventuelle Risikofaktoren innerhalb des Familiensystems zu erkennen und entsprechend gegenzusteuern und Pädagogisches Fachpersonal an Schulen und Kinder­ und Jugendeinrichtungen aufklären , beraten und bei der Prävention unterstützen, vernetzen und weiterbilden. 7.2 Ernährungsschulung Der Gesundheitsberater kann eine Ernährungsberatung durchführen, Anleitung zum Ernährungstagebuch geben, bei der Reflektion des Essverhaltens unterstützen und Altnativen anbieten . Er kann praktische Einkaufs­ und Esstrainings einüben, um eine längerfristige Verhaltensänderung zu bewirken.
Er kann Essensfeste initiieren, bei denen Jugendliche gemeinsam gesunde Küche zubereiten und so viele positive Erfahrung machen. 7.3 Entwickeln und Einüben von Bewältigungsstrategien Gesundheitsberater kennen die Zentralen Modelle des Gesundheitsverhaltens , wie die sozial kognitive Theorie von Bandura , die Theorie des Geplanten Verhaltens von Ajzen, das Transtheoretische Modell und das sozial – Kognitive Prozessmodell gesundheitlichen Handelns .
Anhand dieser Modelle kann der Gesundheitsberater Einflüsse und Wirkmechanismen, die für die Entwicklung und Prävention von Essstörungen von Bedeutung sind, herausarbeiten und darstellen.
Er weiss um die zentrale Bedeutung der Motivation und Selbstwirksamkeit und Ergebniserwartung bei Veränderungsprozessen und kann mit den Jugendlichen deren persönliche und soziale Ressourcen herausarbeiten, um sie vor Risikofaktoren zu schützen.
Gesundheitsberater können mit gezielten Frage­ und Kommunikationstechniken Diskussionen anregen und Bewußteinsprozesse in Gang bringen und steuern.
Mit visuellen , auditiven Elementen , Power­ Point­ Präsentationen und Rollenspielen kann er Inhalt Zielgruppengerecht ansprechend gestalten.
Um individuelle Ziele herauszuarbeiten, kann im Einzelcoaching auf die jeweilige Situation eingegangen werden.
Gesundheitsberater sind sensibilisiert für die Geschlechterbezogenen Unterschiede in Rollenerwartung, Bewältigungsstrategien und körperlichen Veränderungen und richten ihr Präventionsangebot danach aus.
7.4 Sinnvoller Umgang mit Bewegung Die meisten jungen Frauen sind mit ihrer Figur und ihrem Körper unzufrieden und bewerten sich erst als schlank, wenn ihr Gewicht 90 Prozent des Idealgewichts beträgt.
Deswegen ist es wichtig, ein postives Körper – und Selbstwertgefühl zu entwickeln. Bei einem negativen Körpergefühl oder einer negativen Bewertung des Körpers ist die Gefahr grösser, an einer Essstörung zu erkranken.
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Durch bewusstes Wahrnehmen und sinnvolles Bewegen des Körpers kann ein gutes Köpergefühl errecht werden und der Körper ist besser in Form . Abnehmen durch einseitige Diäten wird somit eher verhindert.
Dabei können Gesundheitsberater hilfreiche Begleiter und Coaches werden. Sie verfügen über ein grosses Repertoire an Techniken zur gesundheitsfördernden Bewegung :
• Techniken zur Ausdauer und Konditionstraining
• Techniken zum Krafttraining
• Walking , Nordic Walking, Aquafitness • Gruppenspiele, Ballspiele Je nach örtlichen, zeitlichen, materiellen und finanziellen und Rahmenbedingungen und Ressourcen können Gesundheitsberater ihr Angebot auswählen.
Das Angebot kann , je nach Trainingsstand und Interessen, variiert und aufgebaut werden.
7.5 Stressbewältigung und Entspannung Jugendliche sind an sich schon in einer Entwicklungskrise . Sie sind psychisch hochgradig empfindsam und vor die Aufgabe gestellt, ihre körperliche Entwicklung zur Geschlechtsreife anzunehmen.
Neben den intrapsychischen Konflikten kommen auf den Jugendlichen weitere Aufgaben hinzu : Ablösung von den Eltern, Schulabschluss und Eintritt ins Berufsleben, Partnerschaft..
All diese Einflüsse können schnell zu einer hohen Anspannung führen, was sich auf Dauer als Stress auf allen Ebenen auswirken kann.
Hier kann es zur Entwicklung einer Essstörung kommen, wenn Essen als Mittel zum Spannungsabbau benützt wird oder die Anspannung durch Erbrechen beendet wird.
Besonderen Schwerpunkt würde ich als Gesundheitsberaterin in der Prävention von Essstörungen auf die Vermittlung von individuellen Bewältigungsstrategien in Stresssituationen legen.
Um einen positiven Umgang mit Anspannung und Stress zu erlernen, benötigen viele Jugendliche Hilfestellung. Da die Stressfaktoren und ihre Bewertung und der Umgang damit individuell unterschiedlich sind, wird auch eine individuelle, sensible und fachkundige Hilfestellung benötigt. Der Gesundheitsberater verfügt über spezifische Kenntnisse zum Umgang mit Stress und kann zum einen über die Auswirkungen von Stress auf körperlicher, psychischer , emotionaler und Verhaltensebene aufklären als auch Wege aufzeigen , Stress positiv zu bewältigen.
Er kann dabei unterstützen, Stressoren als solche zu identifizieren und Möglichkeiten finden, diese als positive Herauforderungen anzusehen und mit einer gezielten Verhaltensananalyse und – Äderung die Stressbelastenden Situationen zu bewältigen.
Er kann verschiedene Techniken zum Stressmanagement anbieten : Kognitive Techniken :
• Stressorenanalyse
• .Positive Selbstinstruktion • .logische Fehler vermeiden
• .Entkatastrophisieren • Individueller Verhaltensplan nach dem GROW ­Modell von Whitmore
• Genusstraining
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Entspannungstraining :
• Progressive Muskelrelaxation
• Autogenes Training • Meditation
• Yoga
• Tai Chi • Chi Gong
Schluss 16
In Abgrenzung zu pädagogischen und medizinischen Fachberufen, die als Spezialisten für den Therapeutischen Suchtbereich gelten, ist der Gesundheitsberater aufgrund seiner vielfältigen Kenntnisse ideal im Bereich der Primärprävention.
Er hat in Bereiche wie z.b. Fitness viel mehr Einblick als medizinisches oder psychologische Experten und kann hier Präventiv wirksam werden , besonders wenn er als Coach oder Trainer im Studio Kunden betreut.
Für interessierte Mädchen, die selbst gefährdet sind oder gefährdeten helfen wollen, ist meist die Hemmschwelle zu gross, sich an eine Suchtberatungsstelle oder einen Arzt zu wenden.
Mit einem niedrigschwelligen, freiwilligen und vertraulichen Beratungs­ und Begleitungsangebot könnten noch mehr Jugendliche als bisher erreicht werden. Der Gesundheitsberater kann dann bei bedarf zu den entsprechenden Fachkräften weitervermitteln – Psychologen, Ärzte, Ökotrophologen.
Als Coach kann er eine langfristige Beziehung aufbauen und die Jugendlichen langfristig begleiten. Im Coaching ist der Coach eher ein gleichgestellter Partner, dessen Aufgabe es ist, den Selbstfindungsprozess des Coachees zu unterstützen und den Focus auf die Selbstheilungskräfte und Ressourcen zu richten, statt auf die Defizite.
Anders als bei stoffgebundenen Süchten müssen (ehemals) Essgestörte lernen, mit ihrem Suchtmittel umzugehen, sie können nicht abstinent davon leben, wobei der Coach die ideale Unterstützung ist. Auch in der Sekundärprävention kann der Gesundheitsberater wertvolle Unterstützung geben und zu einem dauerhaften gesundheitsorientierten Lebensstil beitragen.
Literaturliste:
ahab­Akademie, Fortbildung Suchtprävention , skript S. 26
Baeck, S(2007). Essstörungen . Was Eltern und Lehrer tun können .Balance­Buch und Medien­Verlag. Köln
http://www.berlin.de/sen/bildung/hilfe_und_praevention/suchtprophylaxe/beratung_und_hilfen.html
http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen­
bildung/hilfe_und_praevention/suchtprophylaxe/rundschreiben_2_20_1997.pdf
http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/RedaktionBMFSFJ/Abteilung5/Pdf­
Anlagen/richtlinien2000,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf
Dannigkeit, N. (2004) Wie wirksam ist die Prävention von Essstörungen langfristig ? Entwicklung und Evaluation eines Trainingsprogramms an Schulen. Disertation ur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften im Fachbereich Psychologie an der Universität Bielefeld . Gerlinghoff M, Backmund, H(2003) : Essen will gelernt sein. Ein Arbeits­ und Rezeptbuch.Beltz­Verlag. Weinheim, Basel, Berlin.
Handbuch Essensfeste Heft 1:Gut drauf – Bewegen, Entspannen, essen­ aber wie ! Eine Jugendaktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln
http://www.leben­hat­gewicht.de/cln_117/nn_1149350/DE/Ueber__die__Initiative/node.html?__nnn=true
http://www.essstoerungen­frankfurt.de/bodytalk/
UKBF­Mediendienst Nr. 91 vom 9. Oktober 2000: PatientInnen mit Essstörungen sind in Berlin unterversorgt ­ Verspätete Therapie kann lebensbedrohlich sein
Raabe, K (2005):“ Mädchenspezifische Prävention von Ess­Sörungen. Schneider –Verlag Hohengehren. 17
Online­Stern­Ausgabe vom 15.02.07. http://www.stern.de/lifestyle/mode/:Magermodels­Model­Schwestern/582658.html
www.taz.de/nc/1/leben/altag/artikel/1/hungern­bis­zum­tod&src=PR
Thomasius, R(2008): Handbuch der Suchtstörungen im Kindes­ und Jugendalter ,Schattauer Verlag.
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