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TA und Ethik
Aus den Kommissionen
Schwerpunktthema Ethik:
Anne Kohlhaas-Reith, Richard Reith, Heinrich Hagehülsmann, Günter Hallstein,
Hans Jellouschek, Ulrike Müller, Evelyne Papaux, Christoph Seidenfus
Termine und Veranstaltungen
Kurse und Termine 2010/2011
Erinnerung
Impressum
Herausgeberin
DSGTA, Postfach 3603, 8021 Zürich
Redaktionsschluss
info eins 11: 15. März 2011
info zwei 11: 15. September 2011
Erscheinungsdaten 2011
info eins 11: Mitte April
info zwei 11: Ende Oktober
Es besteht immer wieder Unsicherheit in
der Anwendung von Titeln in verschiedenen Ausbildungsstadien der Transaktionsanalyse.
Auflage
Laut EATA dürfen sich folgende Bezeichnungen zugeschrieben werden:
Redaktion
•
Nach bestandenem Examen:
Geprüfte(r) TransaktionsanalytikerIn
oder Certifizierte(r)
TransaktionsanalytikerIn oder
schlicht TransaktionsanalytikerI
oder ganz korrekt
900 Exemplare
Jürg Schläpfer
Bäulistrasse 22
CH-8049 Zürich
Tel. +41 (0) 44 251 19 68
[email protected]
Inserate: Formate und Tarife
⁄ Seite
174 x 247 mm
Fr. 700.–
⁄ Seite
174 x 121.25 mm
Fr. 380.–
1 ⁄4 Seite
84.75 x 121.25 mm
Fr. 200.–
3. Umschlagseite Fr. 900.– (zweifarbig)
Inserate fürs info erscheinen auch
auf der Website der DSGTA:
www.dsgta.ch
1 1
TransaktionsanalytikerIn CTA-P
TransaktionsanalytikerIn CTA-C
TransaktionsanalytikerIn CTA-E
TransaktionsanalytikerIn CTA-O
• Mit Vertrag:
In fortgeschrittener Ausbildung
in Transaktionsanalyse
•
Mit Bestätigung Praxiskompetenz
Praxiskompetenz in
Transaktionsanalyse
z.B.
BudgetberaterIn mit Praxiskompetenz
in Transaktionsanalyse
1 2
Gestaltung
Inform GmbH
Grafische Gestaltung
Felix Hartmann SGD
9400 Rorschach
Druckerei
Schmid-Fehr AG, 9403 Goldach
Textbeiträge / Inserate
Text als Word-Dateien (Windows oder Mac)
Bilder als JPG, PDF, TIFF oder EPS, 300dpi
Die Verantwortung für den Inhalt der einzelnen Artikel liegt bei den Verfassern.
Fragen und Diskussionen sind bitte direkt an die Verfasser zu richten.
Der Redaktionsleiter Jürg Schläpfer
Inhalt
Editorial
Jürg Bolliger
3
Aus den Kommissionen
Generalversammlung und Fachtagung der Fachgruppe Beratung
5
Schwerpunktthema
Ethik – eine Frage des Erwachsenen-Ich
von Dr. Anne Kohlhaas-Reith und Richard Reith
6
Transaktionsanalyse und Ethik: Orientierung in orientierungsarmer Zeit
von Heinrich Hagehülsmann
8
Meine Klientin, eine Thüringer Bratwurst und ich ... oder: ethics everywhere
von Günter Hallstein
10
Autonomie – ein ethisches Grundprinzip?
von Hans Jellouschek
14
Wozu und zu welchem Ende brauchen wir Ethik?
von Ulrike Müller
18
L’éthique
Evelyne Papaux
20
Ethisches Management – Notwendigkeit oder Trend?
von Christoph Seidenfus
21
Termine und Veranstaltungen
TA-Kongress 2011
23
101-Kurse – die TA Grundlagenseminare
24
TA Examensvorbereitung
26
Redaktionelles
Die DSGTA empfiehlt: Anwendung der Trans­a ktionsanalyse (TA)
27
Mitglieder
Neumitglieder
25
DSGTA-Vorstand
28
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1
Eric Berne Institut Zürich GmbH
Institut für Transaktionsanalyse
Horizont erweitern Professionalität entwickeln
Theorieseminare 2011
SVEB1 und TA 101 in einem
Scham
stilsicher und selbstbewusst
Erwachsene bilden
➜ 11./12. Februar 2011
Sabine Klingenberg (D)
Spurensuche
➜ 8./9. April 2011
Bernd Kreuzburg (D)
Leitung: Franz Liechti-Genge
➜Beginn: April 2011
Zusatzmodul
für TA-Praxiskompetenz
EBI Special
Systemaufstellungen
SVEB 1 in fünf Tagen
➜ 4./5. März 2011
Angelika Glöckner(D)
(Modul 1)
➜ Beginn: 26. Januar 2011
Für Fortgeschrittene 2011
Eidg. FA-AusbilderIn in fünf Tagen
Fortgeschrittenen-Training
TA in Anwendung mit Anita Steiner Seiler,
Hanna Eyer, Franz Liechti-Genge
➜ Beginn: Januar 2011
Fortgeschrittenen-Training für das
Feld Organisation
mit Dr. Werner Vogelauer, (A)
➜ Beginn: Februar 2011
(Module 2 – Modul 5)
➜ Beginn: 13. April 2011
Lebensskript und
Kompetenzmanagement
Ergänzungsmodul für das Grundlagenjahr TA
Leitung: Hanna Eyer
➜ 24. – 28. Januar 2011
Kompetenzforum 12. / 13.09.11
in Zusammenarbeit mit TA in Luzern
mit Prüfungsvorbereitung
Leitung: Franz Liechti-Genge,
Margot Ruprecht Hagmann,
Anita Steiner Seiler
Fortgeschrittenen – Supervision
mit Anita Steiner Seiler und
Franz Liechti-Genge
➜ Beginn: Januar 2011
ok-Kern
Zentrierungs- und Meditationstraining
➜ Beginn: 19.01.2011
14-täglich jeweils 18.30 – 20.30 Uhr
am EBI, Dufourstrasse 35, 8008 Zürich
La gaa lah
Vom Loslassen
und den langen Novembernächten
Ein Dienstagabendseminar
➜ 16. November 2010, 19.30 - 21.30 Uhr
Kontakt und Unterlagen:
Dufourstrasse 35, CH-8008 Zürich, Telefon 044 261 47 11
E-mail: [email protected], www.ebi-zuerich.ch
Editorial
Ethik? Kein Interesse!
Liebe Leserin, lieber Leser
Am Anfang meiner TA-Ausbildung interessierte ich mich nicht für ethische Fragen. Im
Gegenteil. Ich verband Ethik mit Forderungen «Du sollst …» und «Du musst …» Ein Widerspruch zu den Inhalten der Transaktionsanalyse? Die Erkenntnis, dass es sogar EthikRichtlinien gab, war dann definitiv der Grund, um dieses Thema einen Bogen zu machen. Ich war neugierig auf die Modelle und Konzepte der Transaktionsanalyse. Diese
waren es, die mich faszinierten. Regeln und Richtlinien hatte ich schon genügend in anderen Lebensbereichen.
Im Laufe der Zeit habe ich dann zwei Feststellungen gemacht. Die erste: Transaktions­
analytikerinnen und Transaktionsanalytiker sind auch Menschen! Und ich habe noch
keinen perfekten, fehlerlosen Menschen kennengelernt. Kann das ein Grund sein, weshalb es Ethik-Richtlinien braucht?
Die zweite Erfahrung, die weit gewichtiger ist als die erste: Wenn
ich Transaktions­a nalyse anwende, komme ich nicht darum herum, mich mit ethischen Fragen auseinanderzusetzen. Während
es zu Beginn mehr um das «Was» der Transaktionsanalyse ging,
steht heute das «Wie» genauso im Zentrum. Wie begegne ich meinen Klientinnen und Klienten? Wie verhalte ich mich in Konfliktsituationen mit Kolleginnen und Kollegen? Wie werbe ich für
mich und meine Angebote? usw.
Wer sich mit diesen ethischen Fragen auseinandersetzt, wird
möglicherweise plötzlich auch am Würstchenstand mit Ethik
konfrontiert. Günter Hallstein beschreibt in seinem Artikel in
diesem Heft, wie es dazu kommen kann.
In dieser Info-Ausgabe erhalten Sie von verschiedenen Autorinnen und Autoren Anstösse, sich über Ethik Gedanken zu machen. Ich wünsche Ihnen herausfordernde Anregungen und viel Freude beim Lesen.
Jürg Bolliger
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3
Institut für Transaktionsanalyse, Affoltern am Albis
www.transaktionsanalyse-ausbildung.ch
Aus- und Weiterbildung in Transaktionsanalyse
Jacqueline Dossenbach-Schuler und GastreferentInnen
Einführungsseminare (101) in TA
21.–23. Januar 2011 und 10.–12. Juni 2011
Grundausbildung in TA
ab August 2011, 3 Jahre berufsbegleitend
Fortgeschrittenen-Training
6 x 2 Tage pro Jahr, Besuch von einzelnen Modulen ist möglich
Systemische Aufstellungsarbeit
08./09. April 2011, 04./05. November 2011
PTSTA-Training und Examens-
vorbereitung CTA und TSTA 21./22. März 2011, 19./20. September 2011
Kompetenzforum 02./03. September 2011 mit Jürg Grundlehner
und Jacqueline Dossenbach-Schuler
Laufende Supervisionsgruppe
3–6 TeilnehmerInnen
Skriptarbeit als Ressourcensuche 12.–15. September 2011 in Gais
und Erweiterung der persönlichen
Kompetenz (Selbsterfahrung)
• Weiterbildung • Supervision • Psychologische Beratung • Mal- und Gestaltungstherapie
Für ausführliche Auskünfte und Unterlagen:
Jacqueline Dossenbach-Schuler, Lehrberechtigte Transaktionsanalytikerin TSTA –C, SGTA/EATA, Supervisorin BSO,
Mal- u. Gestaltungstherapeutin IAC, Obfelderstr. 31, 8910 Affoltern a./A.
Tel./Fax. 044 761 01 60, [email protected], www.transaktionsanalyse-ausbildung.ch
17 W
FR E IB UR GE R
S E M I N A R EKonviktstrasse
79098 Freiburg i. Br.
FÜ R
Tel. 0761-37479
Fax 0761- 208 83 66
T R A N S A K T I O N S Info und Anmeldung:
A N A L Y S E
Tel. 0761-704 88 88
W E I T ER B I L D U N G – S U P ER V I S I O N – P S Y C H O T H E R A P I E
Begründet 1981 von Birger Gooss
Institutsleitung: Holle Burger Gooss
www. freiburger-seminare-ta.de
Weiterbildung in Transaktionsanalyse 2011
Irmgard Voshaar, Dipl.- Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, PTSTA-P
Joao Link, Dipl.- Sozialarbeiter, PTSTA-C
• TA - Grundlagenseminare:
08.-10. April
und 14.-16. Oktober 2010
• TA - Weiterbildungsgruppe - mit Möglichkeit zum Erwerb der Praxiskompetenz
28.04.27.07.23.28.01.-
29. Jan.
05. März
28. Mai
09. Juli (3tg.)
24. Sept.
29. Okt.
03. Dez. (3tg.)
Praxis-Seminar mit Info-Ecke am Sa. vorm.: Übertragung und Gegenübertragung
Theorie-Seminar : Lebenspositionen und Menschenbild der TA
Praxis-Seminar mit Info-Ecke am Sa. vorm.: Resilienz - psych. Widerstandsfähigkeit
Theorie-Seminar: Kommunikationsmodell der TA
Praxis-Seminar mit
25.Infoecke
26. Sept.
am Sa. vorm.: Alkoholsucht - Schema nach Jellinek
Theorie-Seminar: Persönlichkeitstypen nach Riemann
Praxis-Seminar mit Jahresabschluss u. Standortbestimmung TN
• Supervisionstage (ganztägig: 9.15 - 12.30 h und 14.00 - 17.00 h, halbtägig : 14.00 - 17.00 h)
25. Feb. ganztägig
03. März halbtags vor Seminar
01. April ganztägig
20. Mai ganztägig
01. Juli ganztägig
22. Sept. halbtags vor Seminar
07. Okt. ganztägig
27. Okt. halbtags vor Seminar
??. Dez ganztägig
• Examensvorbereitung und Standortbestimmung
Bestehende Gruppe mit monatlichen Treffen freitagnachmittags oder -abends,
Termine zum Teil in Verbindung mit einem Supervisionstag. Termine für 2011 auf Anfrage.
Bei allen Veranstaltungen ist eine Gastteilnahme möglich. Information und Anmeldung:
Irmgard Voshaar
Tel. /Fax: ++49-761-704 88 88
e-mail: [email protected]
www. freiburger-seminare-ta.de
Aus den Kommissionen
Herzliche Einladung der Fachgruppe Beratung an TA-Kolleginnen und TA-Kollegen aller vier Fachbereiche und interessierte Gäste
Generalversammlung und Fachtagung
der Fachgruppe Beratung
Samstag, 16. April 2011, 9.30 bis 16.30 Uhr
GV 9.30 bis 10.30 Uhr
Eric Berne Institut, Dufourstr. 35, 8008 Zürich
zum Thema «vom Mass und Übermass an Beratung»
mit Ulrike Sell, Lehrende Transaktionsanalytikerin PSTA
in Beratung, INITA Han­nover
Ulrike Sell wird sich in ihrem Referat mit dem Phänomen beschäftigen, welches ihr häufig begegnet: dem Übermass an Beratung. Ihre These ist, dass wir uns von einer anfänglich beratungsmisstrauischen zu einer beinahe beratungssüchtigen Gesellschaft
entwickelt haben. Für alles und jedes gibt es Ratgeber/-innen,
Beratung und Hilfestellungen, und die Menschen werden immer
mehr ver­u nsichert. Wann ist Beratung angemessen und wann
nicht? Gibt es ein richtiges Mass an Beratung? Und was ist ein
Übermass?
Mit diesen Fragen will sich Ulrike Sell an der Fachtagung auseinandersetzen und Sie alle herzlich einladen, sich zu beteiligen
in anschliessender Diskussion und in Arbeitsgruppen.
Informationen bei Hanna Eyer,
Präsidentin Fachgruppe Beratung
[email protected]
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5
Schwerpunktthema
Verantwortlichkeit: Für den Inhalt der Ar­tikel im Schwerpunktthema sind die entsprechenden Verfasser verantwortlich.
Fragen und Diskussionen sind bitte direkt
an die Verfasser zu richten.
Für das Schwerpunktthema ETHIK ist es
mir gelungen, nachfolgende langjährige
TA-Fachpersonen zu gewinnen. Ich bedanke mich ganz herzlich für ihre aktuellen Beiträge zu diesem Thema.
Der Artikel von Evelyne Papaux in französischer Sprache soll die Zusammenarbeit
über den «Röschtigraben» unterstreichen
und symbolisieren. Zudem sei Evelyne Papaux herzlich zu ihrer TSTA-Prüfung,
welche sie diesen Sommer in Montreal bestand, gratuliert.
Jürg Schläpfer
Und hier noch die entsprechenden E-MailAdressen, damit persönliche Rückmeldungen oder Diskussionen möglich sind.
Anne Kohlhaas-Reith und Richard Reith
[email protected]
Heinrich Hagehülsmann
[email protected]
Günter Hallstein
[email protected]
Hans Jellouschek
[email protected]
Ulrike Müller
[email protected]
Evelyne Papaux
[email protected]
Christoph Seidenfus
[email protected]
6
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Anne Kohlhaas-Reith,
Richard Reith
Unser Anliegen ist es, auf die uns wichtige
praktische Bedeutung des Themas Ethik
hinzuweisen.
In diesem Sinne paraphrasieren wir
zunächst einige Passagen zum Stichwort
Ethik aus dem Philosophischen Wörterbuch von Heinrich Schmidt (18. Aufl.,
Stuttgart, Körner Verlag 1969):
Ethik ist die «praktische» Philosophie, denn
sie sucht nach einer Antwort auf die Frage:
was sollen wir tun? Ethik lehrt, Situationen
zu beurteilen, um das ethisch richtige Handeln zu ermöglichen. Ethik untersucht, was
im Leben und in der Welt wertvoll ist, denn
das ethische Verhalten besteht in der Verwirklichung ethischer Werte. Ethik dient der
Erweckung des Wertbewusstseins. Ethische
Werte sind Werte der Gesinnung und des
Verhaltens.
Die Wertverwirklichung besteht darin,
der von einem Wert ausgehenden Forderung
nachzugeben und das alltägliche Leben dieser Forderung anzupassen, z.B. Ehrlichkeit
als Tugend nicht nur anzuerkennen, sondern auch zu praktizieren.
Es besteht in unserer TA-Kultur sicher ein
hohes Mass an Bewusstheit über die
grundsätzliche Bedeutung von Werten.
OK-ness und Autonomie haben einen ho-
Schwerpunktthema
Ethik – eine Frage des Erwachsenen-Ich
von Dr. Anne Kohlhaas-Reith und Richard Reith
hen Stellenwert in unserer Arbeit. Wir
fühlen uns dem Wohl unserer KlientInnen
verpflichtet, wie z.B. Ärzte und Rechtsanwälte mit ihrem, bei den Ärzten sogar
schon auf Hippokrates zurückgehenden,
alten Standesrecht.
Trotz dieses grundsätzlichen Bewusstseins sind wir allerdings auch in unserem
Berufsalltag immer wieder in vielen Details unserer Arbeit gehalten, Wertentscheidungen zu treffen, z.B.:
– Nehme ich noch einen neuen Klienten
an, obwohl mein Kalender schon voll ist?
– Weise ich einen lukrativen Auftrag zurück, obwohl ich auf dem angefragten
Gebiet nicht ausreichend kompetent bin?
– L iesse sich dies durch Supervision kompensieren?
– Und nehme ich diese dann auch tatsächlich in Anspruch?
– Gebietet es mein Wertesystem, trotz Volljährigkeit meiner Schülerin, Kontakt mit
den Eltern aufzunehmen?
– Zu welchen, unter Umständen politischen Handlungen fühle ich mich dadurch veranlasst, dass ich in unserer
(TA-)Gesellschaft mit meinen Werten
unvereinbare Missstände sehe?
Es stellt sich hier dann die entscheidende
Frage: Akzeptiere ich einen Wert von meiner Gesinnung her «nur» als bedeutsam
oder setze ich diesen Wert auch tatsächlich in Handlung um?
Versucht man das Thema Ethik transak­
tionsanalytisch zu verorten, so stösst man
auf die Ethikrichtlinien der nationalen
und internationalen TA-Gesellschaften.
Für viele ist Moral, oft auch Ethik, mit Eltern-Ich assoziiert. Entsprechend bezeichnen etwa die Ethik-Richtlinien der ITAA
noch in ihrer revidierten Fassung von
1997 die ethischen Normen als eine Serie
von Eltern-Ich-Regeln. Zwar ist diese Formulierung in der aktuellen Fassung der
Richtlinien weggefallen; sie gelten im Übrigen allerdings im Wesentlichen auch
heute noch textidentisch fort.
Die Formulierung ethischer Grundsätze
als «Ethik-Richtlinien» lässt an «Gebote»
denken, die es zu befolgen gilt. Darüber
hinaus sind viele der in den TA-Richtlinien
formulierten ethischen Grundsätze über
viele Generationen tradiert; sie sind von
«Eltern-Figuren» übernommen, was für
eine Zuordnung zum Eltern-Ich spricht.
Eine Herangehensweise an ethische Fragen vom Eltern-Ich her birgt aber das Risiko, einer Dynamik von Norm – Anpassung – Rebellion, was zu gedankenloser
Normerfüllung oder rebellischer Verweigerung führen kann.
kordanz herstellen, d.h. wie kann ich
mehreren kollidierenden Werten im
Sinne eines angemessenen Ausgleichs
gerecht werden?
Dafür gilt es zunächst – und dies ist der
wichtige erste Schritt – in beruflichen Alltagssituationen zu erkennen, dass es sich
eventuell nicht nur um ein Sachproblem
handelt, sondern auch Wertentscheidungen zu treffen sind. Im obigen Beispiel
der Terminanfrage geht es unter Umständen nicht nur darum, im Kalender noch einen Platz für den neuen Klienten zu finden, sondern zu sehen, dass die eigene Gesundheit, die Qualität der Arbeit und das
Wohl des Klienten mit seinem Anspruch
auf eine ausgeruhte Therapeutin oder einen ohne Zeitdruck zugewandt arbeitenden Anwalt in Frage stehen.
In diesem Sinne wünschen wir Freude
beim Reflektieren des beruflichen Alltags,
Neugier beim Erkennen ethischer Fragestellungen und eine gute Hand bei deren
Lösung. Denn: «Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es!» (Erich Kästner)
Sehr häufig aber reichen auch das blosse
Abrufen einer Norm und gegebenenfalls
ihre Erfüllung nicht aus. Spätestens dann,
wenn Wertekonflikte bestehen, sind die
Grenzen dieses Ansatzes erreicht. Dann
nämlich – und das ist im Alltag sehr häufig der Fall – sind Analyse und Abwägungsprozesse nötig, die weder durch elterlichen Normappell noch durch kindlichen
Gehorsam ersetzt werden können, sondern ein ungetrübtes Erwachsenen-Ich erfordern:
– E xakte Analyse der Situation
– Welche Werte sind betroffen?
– Gibt es eine eindeutige Wertehierarchie?
– Falls nein, wie kann ich praktische Kon-
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7
Schwerpunktthema
Transaktionsanalyse und Ethik:
Orientierung in orientierungsarmer Zeit
von Heinrich Hagehülsmann
Das Wort «Ethik» verwenden wir in der
Transaktions­a nalyse fast immer im Zusammenhang mit dem Begriff «Ethikrichtlinien», die je nach Ich-Zustand des Betrachters als nützlich oder einengend
wahrgenommen werden. Relativ selten
spüren wir jedoch dem nach, was Ethik eigentlich für uns sein kann: Orientierung
in orientierungsarmer Zeit. Dieser Beitrag
soll dazu einladen, sich mehr mit dem zu
befassen, was Ethik und ihre Richtlinien
für uns bedeuten und wie sie unseren professionell-persönlichen Rücken stärken
können.
Obwohl die Worte Ethik und Moral im täglichen Sprachgebrauch oft gleichbedeutend verwendet werden, trifft dieses nicht
zu. Zutreffend ist: Ethik ist die Bezeichnung für ein Teilgebiet der Philosophie,
das sich mit Fragen der Moral beschäftigt.
Bei der Moral geht es um die Verhaltensnormen einer menschlichen Gemeinschaft, die den geltenden Sitten entsprechen, durch einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit charakterisiert sind und
der Gemeinschaft ermöglichen, die Handlungen ihrer Mitglieder zu beurteilen. In
der Ethik geht es hingegen um den Versuch, «systematische Kriterien zu entwickeln, nach denen sich moralische Probleme in möglichst rationaler Weise bewältigen lassen.» (Simon 1996, 6)
8
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Ethik ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. Beispielsweise schon die Ureinwohner Australiens verfügten und verfügen in ihrer Stammeskultur über eine elementare Ethik, die ihnen ein Leben und
Überleben ermöglichen half und hilft und
die bis heute grundlegend für ihr menschliches Miteinander ist. Verfolgt man die
Menschheitsgeschichte, so entwickelten
sich interessanterweise in den verschiedenen Regionen der Erde ganz ähnliche
Normen, Werte und Massstäbe, die allesamt lebenswichtige Bereiche betrafen:
den Schutz des Lebens, also das Verbot
Menschen zu töten, ausser bei bestimmten
Ausnahmen (Konfliktregelung, Gewaltbestrafung); den Schutz des Eigentums; den
Schutz der Ehre und die Regelung der Beziehungen zwischen den Geschlechtern.
Genau alle daraus abgeleiteten Sitten und
Gebräuche galten durch viele Jahrhunderte als sozial selbstverständlich und waren durch religiöse und patriarchale Autorität abgesichert. Im Zuge der modernen
Säkularisierungstendenzen wurden sie jedoch zunehmend in den Hintergrund des
Bewusstseins verdrängt und verloren den
Charakter des Selbstverständlichen und
allgemein Verbindlichen (Küng 2009, 75).
Das Vergessen und Ignorieren dieser Normen heisst jedoch nicht, dass wir sie nicht
bräuchten. Nur: An welchen Koordinaten
soll sich der innere Kompass orientieren?
Wo finde ich die elementaren ethischen
Normen, die im jahrtausende alten geistigen Erbe der Menschheit bereit stehen
in einer Form, die für mich und meine professionelle Praxis jene Stütze und Leitlinie
darstellt, die mein Fühlen, Denken, Hoffen und Verhalten ausrichtet und unter-
stützt? Und die zusätzlich zu den vier
bereits angesprochenen ethischen
Imperativen «nicht morden, nicht stehlen,
nicht lügen, nicht die Sexualität missbrauchen» gleichzeitig mit den Grundwerten
unserer transaktionsanalytischen Theorie
übereinstimmen, deren Begründer Eric
Berne (1910–1970) von christlich jüdischen Werten geprägt war? Wo wird uns
der praktische Weg für den Alltag wie die
Grenzsituationen gezeigt?
Genau diesen Fragen wollen die sogenannten Ethikrichtlinien der Verbände,
also in unserem Falle die «Ethikrichtlinien
und Richtlinien für die Berufspraxis» der
EATA – zumindest teilweise – Antwort geben, indem sie «die Mitglieder der nationalen Verbände über die ethischen Kriterien informieren, die für die Ausübung
ihres Berufes verbindlich sind» (DGTAHandbuch 2006, 11). Liest man diese
Richtlinien (hier in der deutschen Fassung
von 2006), so behandeln sie im Unterkapitel «Ethik-Richtlinien» – untergliedert in
einzelne Kodizes – primär Handlungsweisen, die den zuvor genannten lebenswichtigen Bereichen bzw. den ethischen Imperativen entsprechen: Das beginnt mit der
Beachtung der Menschenwürde und dem
Unterlassen von das Ansehen beschädigenden Äusserungen (beide zum Thema
Ehre), setzt sich fort mit der Pflicht zur
Schwerpunktthema
bestmöglichen Versorgung und der Vorkehr vor Schaden (Thema Eigentum),
greift nochmals explizit das Thema Ehre
auf und verfestigt sowie präzisiert sodann
beide Themen im Hinblick auf klare Beziehungen, die ausdrücklich im Hinblick auf
die Themen Eigentum und Sexualität und
im Hinblick auf mögliche andere Störvariablen erneut ausdifferenziert werden.
Der Wichtigkeit des Themas Beziehung im
transaktionsanalytischen Denkgebäude
entsprechend – ich erinnere beispielsweise an den Grundsatz der Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung im Menschenbild, als deren pragmatische Umsetzung der Vertrag gelten kann – befassen
sich die Richtlinien zum Schluss mit dem
Schutz der Beziehung zwischen Mitgliedern und ihren Klienten (Kunden oder
Mandanten) und verfestigen dabei implizit noch einmal die Themen Leben, Ehre
und Eigentum. Und damit all diese Normen und zu Leitlinien entwickelten Leit­
ideen auch de facto nicht nur Papier beschriften, sondern gelebt werden, thematisieren schlussendlich die beiden letzten
Abschnitte den moralischen Umgang der
Mitglieder untereinander sowie die verantwortliche Aufrechterhaltung von Kompetenz und Qualität.
Folgerichtig – Ethik wird durch Moral umgesetzt – folgen «Richtlinien für die
Berufs­praxis» mit den Unterkapiteln «Ti-
tel», «Grundlegende Prinzipien der Werbung», «Zum Umgang mit dem Markenzeichen – Richtlinien für die Verwendung des
TA-Logos» und «Empfehlungen zur beruflichen Etikette»; summa summarum eine
verschriftlichte Kodifizierung bestehender, das gemeinsame Handeln von TransaktionsanalytikerInnen regelnder Normen, deren Nichtbeachtung im einfachsten Falle zu einer kollegialen Konfrontation, widrigenfalls aber auch zu
einem Verfahren vor dem nationalen
Ethik-Komitee führen kann (DGTA-Handbuch 2006, 15–16).
Insgesamt sollen die genannten Richtlinien – wie alle ethischen Leitlinien – die
Mitglieder nicht einengen und in Ketten
legen, sondern ihnen praktische Wege für
den Alltag und insbesondere für seine
Grenzsituationen anbieten, sollen Hilfe
und Stütze sein, um in unserem professionellen Lebensraum Haltung und Richtung
zu bewahren und gleichzeitig Humanität
als einen wesentlichen Basiswert der
Transaktionsanalyse zu verwirklichen.
Dass wir in unserem Bestreben zudem in
vielen Punkten den Grundprinzipien der
Weltethos-Erklärung des Parlaments der
Weltreligionen 1993 in Chicago (nämlich
Toleranz, Menschenwürde und Partnerschaftlichkeit) entsprechen, ist mir erst
beim Schreiben dieses Beitrages bewusst
geworden. Ich freue mich daran!
Leben wir nach unseren Richtlinien? Das
hoffen wir, darauf vertrauen wir. Dabei
dürfen wir durchaus unsere eigenen Wege
gehen, aber auch voneinander lernen, dürfen neue Wege probieren, aber auch alte
bewährte nutzen. Und dürfen, was vor
allem als Lernfeld für unsere Weiterbildungskultur wichtig ist, auch über die
«Wahrheit», sprich über das richtige und/
oder falsche moralische Verhalten und
ethische Bewusstsein streiten. Dabei ist es
besonders wichtig, unser Augenmerk auch
darauf zu richten, die Ethikrichtlinien
nicht zum Verfolgungspotenzial zu machen und weder Rivalitäten in den Gesellschaften noch persönliche Fehden aus
Therapie- und Ausbildungsgeschichten
mit einem moralischen Mäntelchen zu versehen. Solange wir einander wertschätzen
und die goldene Regel: «Was du nicht
willst, das man dir tu, das füg auch keinem
anderen zu» beachten, ist mir jedoch weder um unser ethisches Bewusstsein und
unser moralisches Handeln noch um deren Orientierungshilfe in orientierungsarmer Zeit bange.
literatur
Hutterer-Krisch, R. (Hrsg.), Fragen
der Ethik in der Psychotherapie. Wien;
New York: Springer 1996
Küng, H., Was ich glaube. München;
Zürich: Piper 2009
Simon, A., Grundbegriffe der Ethik.
In: Hutterer-Krisch, R. (Hrsg.), Fragen
der Ethik in der Psychotherapie. Wien;
New York: Springer 1996, 3–14
Info zwei 10
9
Schwerpunktthema
Meine Klientin, eine Thüringer Bratwurst
und ich ... oder: ethics everywhere
von Günter Hallstein
Ethik ist nicht irgendein Zusatz, eine –
wenn auch wichtige – Ergänzung. Der Ar-
Klientin. So schnell geht das!? Und so alltäglich und überall anzutreffen.
tikel beschreibt anhand der Metapher
eines verdichtenden Trichters die innere
Überblick
Stringenz zwischen den ethischen Wer-
Ich zeige im Folgenden genau diesen Zusammenhang auf zwischen den grundlegenden ethischen Werten, den daraus folgenden beziehungsgestaltenden Prinzipien und der konkreten, transaktionalen
Anwendung. Mein Ziel ist es deutlich zu
machen, wie zwingend dieser innere Zusammenhang ist. Dadurch kann unsere
Wahrnehmung für ethisch Relevantes gesteigert und entsprechende Handlung ermöglicht werden. Zugleich fördert dieses
Denken die Entwicklung einer ethischen
Haltung, die viel mehr ist als das reine Beobachten ethischer Regeln im Sinne von
«Du sollst nicht ...!»
ten, denen sich die Transaktionsanalytikerin verpflichtet weiss, deren interaktionale Ausprägung durch beziehungsgestaltende Prinzipien und daraus folgernd
die TA-praktische Anwendung in der konzeptionellen Intervention.
Ich gehe an einem wunderschönen Samstagmorgen durch die Stadt. Wochenende.
Die beste aller Ehefrauen am Arm. Wir
schlendern über den Marktplatz. Plötzlich
sehe ich sie: meine neue Klientin. Drüben
steht sie am Würstchenstand mit einer
Thüringer Bratwurst im Brötchen in der
Hand – mit Senf. Sie schaut zu mir herüber, wie zufällig, und erkennt mich. Und
schon bin ich in einer ethisch brisanten Situation. Eine Reihe von Fragen sind plötzlich relevant. Will sie von mir begrüsst
werden? Oder lieber nicht?
Was für Fantasien wird sie entwickeln
über das, was ich wohl meiner Frau anschliessend sage, woher ich die gutaussehende Mittvierzigerin kenne? Ich würde
natürlich nichts sagen! Aber das weiss sie
ja nicht.
Und wie wird das alles unsere weitere
Zusammenarbeit beeinflussen, unsere
nächste Sitzung?
Alle diese ethisch wichtigen Fragen kreisen um ein wichtiges, ethisches Prinzip für
die Beziehungsgestaltung, um das Prinzip
des Schutzes. Dieses ethische Prinzip ist
wiederum die Ausprägung eines zugrunde
liegenden ethischen Wertes, nämlich des
der Würde jedes Menschen, auch meiner
10
Info zwei 10
Geschichtliches ...
Schon von Anfang an ist TA mit Ethik verknüpft. TA und Ethik sind wie Schwestern,
die Hand in Hand durchs persönliche und
professionelle Leben des Praktikers gehen.
Das ist insofern nicht verwunderlich, als
TA sehr von der Entwicklung der humanistischen Psychologie profitiert hat, sind
doch eine Reihe ihrer Wurzeln hier anzusiedeln. Dem Menschenbild dieses humanistischen Paradigmas ist eine menschenwürdige und gemeinschaftstiftende Ethik
inhärent. So verwundert es uns nicht,
wenn Berne u.a. sich diesem Ideal ebenso
verpflichtet.
Schwerpunktthema
Vertrauen bei sich und den anderen schafft
und die Verwirklichung menschlichen Potentials erleichtert, ohne anderen zu schaden.» (James & Jongeward, 1974, S. 307)
Einige Beispiele.
Bei dem Versuch, das Erwachsenen-Ich
ebenso wie die anderen Ich-Zustände einer Analyse zweiter Ordnung zu unterziehen, skizziert Berne eine «ethische Erwachsenenperson».
Berne schreibt, es gäbe «andererseits moralische Eigenschaften, die universal von
Menschen erwartet werden, die auf erwachsene Art Verantwortung übernehmen; Eigenschaften wie Mut, Aufrichtigkeit, Loyalität und Verlässlichkeit, die nicht nur vorgefassten Meinungen einheimischer Sitten
entsprechen, sondern einem weltumfassenden Ethos». (Berne 2001, S. 188)
Ebenso erwähnt er im Zusammenhang
der Vertragsarbeit einen Ethik-Kode, ohne
allerdings an dieser Stelle näher darauf
einzugehen. (Berne 2005, S. 35)
James und Jongeward greifen auf diese
Gedanken Berne’s zurück und beschreiben etwas ausführlicher, was sie unter einer Ethik des Erwachsenen verstehen.
«Der Schutz, die Förderung und das Wohlbefinden der Menschen sowie der belebten
und unbelebten Natur sind die Grundsätze
einer Ethik des Erwachsenen-Ich. Sie unterstützt das menschliche Leben – unterstützt
die Gewinner. Eine Entscheidung ist dann
ethisch, wenn sie die Selbstachtung fördert,
die persönliche Integrität und die Integrität
der Beziehungen stärkt, unnötige Schranken zwischen den Menschen abbaut, echtes
Das sehr anregende Kapitel dieser frühen
TA-Autoren – Überschrift Ethik des Erwachsenen-Ich – zieht die Linie aus bis
zum Umweltschutz und zur Weltverantwortung. Es ist ein dringender Appell, als
Transaktionsanalytiker eine humanistisch-ethische und bewusste Verantwortung zu übernehmen. «Ein ethischer
Mensch ist sich der gesamten Schöpfung bewusst und reagiert entsprechend.» (ebd.)
Wie die übrigen Kapitel dieses Buches endet auch das Kapitel über Ethik des Erwachsenen-Ich mit vorgeschlagenen, anregenden Experimenten und Übungen,
sich seiner ethischen Werte bewusst zu
werden.
Das mag an dieser Stelle genügen, um
– back to the roots – das ethische Wurzelgeflecht der TA deutlich zu machen.
Theoretisches ...
Seit Juli 2006 ist die letztgültige von der
EATA verabschiedete Fassung des EthikKodes veröffentlicht (EATA, 2006). Nachdem die EATA und in Anlehnung daran
manche nationale TA-Organisation eigene
ethische Regeln aufgestellt hatte, sind die
Ethik-Richtlinien nun auf ein breiteres
Fundament gestellt. In der Grundorientierung sind sie an der UN-Menschenrechts­
charta der Vereinten Nationen ausgerich-
tet (UNHCR 1948): Die Basis bilden
ethische Werte. Darauf bauen Prinzipien
auf, die Beziehungen klären und ordnen.
Dies mündet schliesslich in Vereinbarungen in Form von konkreten Regeln.
Grafisch sieht das so aus:
c) ethische Vereinbarungen:
Regelwerk der nationalen
TA-Organisationen
b) ethische Prinzipien:
Respekt, Empowerment, Schutz,
Verantwortlichkeit, Verbin
a) ethische Werte:
Würde des Menschen, Selbstbestimmung,
Gesundheit, Sicherheit, Gegenseitigkeit
Von jeder nationalen TA-Organisation
wird erwartet, dass sie von diesen EthikRichtlinien ausgehend, ihre für sie relevanten, regelhaften und ergänzenden
Konkretionen findet und für ihren nationalen Verband als weiterführend gültig erklärt. So hat z.B. die Deutsche Gesellschaft neben den darauf aufbauenden
Ethik-Regeln noch Regeln für die Berufspraxis der TransaktionsanalytikerIn und
für den Weiterbildungsbereich der TAAusbildung.
Ausserdem regen die Ethik-Richtlinien der
EATA an, sie auf verschiedene Zielgruppen
anzuwenden und auf diesem Hintergrund
persönliches und professionelles Handeln
zu reflektieren. Es sind dies die Zielgruppen: KlientInnen, der/die PraktikerIn
selbst, Trainees, KollegInnen sowie die
menschliche Umwelt/Gemeinschaft.
Ausgehend von den grundlegenden
ethi­schen Werten wird also eine ethische
Y
Haltung in der Beziehung und ein
Info zwei 10
11
Schwerpunktthema
ethisches Verhalten als zusammengehörig
betrachtet. Ein blosses Einhalten von Regeln wäre also eine verkürzte Ethik.
Drehen wir diese Pyramide um und stellen sie auf den Kopf, erhalten wir einen interessanten, funktionalen Trichter.
Praktisches ...
Ein Trichter hat die Funktion, etwas zusammenzubringen und zu verdichten, es
auf einen bestimmten Punkt hin zu fixieren.
Ebene der Integrität
(unveräusserliche, persönliche Rechte,
grundsätzliche Werte, nicht diskutieroder verhandelbar)
Ebene der Interaktion
(Was es braucht diese grundsätzlichen
Werte in beziehungstiftende Prinzipien zu übersetzen)
Ebene der Vereinbarungen
(Was wir miteinander teilen und übereinstimmend verabreden, unsere Regeln)
Ebene der Intervention
(wie wir das tun, praktische Seite)
12
Info zwei 10
Der Trichter macht deutlich, wie ein
ethischer Wert bis in eine konkrete praktische Transaktion ausgestaltet wird. Wir
ergänzen dabei eine weitere Ebene: die
der Intervention.
Die Ebene der Integrität ist identisch mit
den grundlegenden ethischen Werten –
oben in der Pyramide die unterste Ebene.
Das Individuum hat unveräusserliche
Rechte, die nicht verhandelbar oder diskutierbar sind. Begegnen wir uns, dann wollen diese Werte in die Beziehung einge-
Würde
Schutz
z.B. wertschätzender Umgang
okay–okay
Transaktion
Schwerpunktthema
bracht werden. Damit haben wir die
Ebene der Interaktion beschrieben, um
genau zu sein: mit ethischen Prinzipien.
Damit diese ethischen Prinzipien nicht immer wieder neu kreiert werden müssen,
sind sie in ethische Regeln gefasst: Das ist
die Ebene der Vereinbarung. Das lässt
sich nun in konkretes – auch transaktionsanalytisches – Handeln umsetzen. Die
Ebene der Intervention ist erreicht, wenn
wir praktisch ethisch handeln.
Es lohnt sich für mich, die einzelnen transaktionsanalytischen Konzepte mit
ethischen Regeln, Prinzipien in der Beziehungsumgang und grundlegenden Werten
zurück zu verbinden. Oder umgekehrt:
Welche grundlegenden Werte hängen eng
zusammen mit Prinzipien, Regeln und TAKonzepten?
Um das am Beispiel deutlich zu machen,
kehren wir am besten noch mal zu meiner
Klientin und ihrer Bratwurst zurück.
Sie erinnern sich: Samstagmorgen auf
dem Markt: Meine neue Klientin als ein
Mensch mit Würde (ethischer Grundwert)
will natürlich von mir respektvoll behandelt werden, wobei der Respekt schon ein
beziehungsgestaltendes ethisches Prinzip
wäre. Noch mehr aber wird hier das
ethische Prinzip des Schutzes auf die Zielgruppe meiner Klientin anzuwenden sein.
Sie will von mir in der Beziehung zu ihrem
Berater und dem Beratungsprozess geschützt sein. Die entsprechende ethische
Regel wäre u.a.
Der Schutz des Klienten/der Klientin ist die
vorrangige Verantwortung der TA-Mitglieder. Darum sollen sie ihre bestmöglichen
Dienste bereitstellen und so handeln, dass
sie niemandem absichtlich oder fahrlässig
Schaden zufügen.
Also nicke ich ihr freundlich zu. Auf die
Frage meiner Frau «Kanntest Du die?» antworte ich eher lakonisch: «Ja, das ist eine
Bekannte!» und weil mich die Beste von allen kennt, fragt sie nicht weiter. In der
nächsten Sitzung mit meiner Klientin
werde ich diese Situation ansprechen und
sehen, wie sie mit dieser kurzen Begegnung umgegangen ist, was für Fragen sie
dazu bewegen, und ich werde erklären,
wie meine Reaktion zu verstehen ist. Und
ich werde nach der Bratwurst fragen – die
sah nämlich lecker aus. Also doch: ethics
everywhere :-)
literaturverzeichnis
Berne, Eric, (2001), Die Transaktions­
analyse in der Psychotherapie, Eine
systematische Individual- und SozialPsychiatrie, Junfermann, Paderborn
Berne, Eric, (2005), Grundlagen der
Gruppenbehandlung, Gedanken
zur Gruppentherapie und Interventionstechniken, Junfermann, Paderborn
EATA (2006), Statement of ethics:
http://www.eatanews.org/ethics.htm
James, Muriel / Jongeward, Dorothy,
Spontan leben, Übungen zur Selbst­
verwirklichung, Rowohlt, Reinbek bei
Hamburg 1974
UNHCR 1948, Resolution 217 A (III) der
Generalversammlung vom 10. Dezember
1948, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, http://www.un.org/Depts/
german/grunddok/ar217a3.html
Info zwei 10
13
Schwerpunktthema
Autonomie – ein ethisches Grundprinzip?
Ein Diskussionsbeitrag von Hans Jellouschek
Denn «spontan» kann ja alles Mögliche aus
uns herausbrechen, das keineswegs autonom ist, und unter «Intimität» verstehen
wir eher eine innige Verbindung zum anderen im Sinn einer Liebesbeziehung,
während uns zu «Autonomie» eher die Assoziationen kommen wie «Abgegrenzt für
sich und in Distanz zum anderen stehen».
Die Definition von Berne ist für uns also
recht unklar, jedenfalls nach dem, wie wir
in unserem Sprachkontext diese Begriff
verstehen. Auch die näheren Beschreibungen, die wir in der Literatur finden,
bleiben vage, sodass es kein Wunder ist,
dass unter den TA-lern darüber wenig diskutiert wird – trotz der behaupteten zentralen Wichtigkeit dessen, was mit Autonomie gemeint ist.
Eric Berne wollte in
Theorie und Praxis
bei seinen Schülern und Patienten vor allem die Entwicklung von persönlicher Autonomie fördern.
Er schrieb nicht viel über diesen Begriff,
aber er betrachtete Autonomie als das
Grundanliegen seiner Arbeit. Ich habe
mich gefragt, ob dieses Grundanliegen
nicht auch Bezugspunkt einer fruchtbaren
Diskussion um eine angemessene TA-Ethik
sein könnte. Die Antwort auf die Frage allerdings, was Berne genau unter Autonomie verstanden hat, macht uns ziemlich
ratlos. Natürlich kennen wir diese Antwort:
Bewusstheit
Spontaneität
Intimität
Diese drei Faktoren machen seiner Meinung nach das aus, was unter Autonomie
zu verstehen ist. Aber vor allem «Spontaneität» und «Intimität» würden wir so
ohne Weiteres nicht zu Autonomie zählen.
14
Info zwei 10
Sieht man sich die Interpretationen genauer an, vor allem die von Stewart und
Joines (1990, S. 380f), auf die ich mich
hier vor allem beziehe, ergibt sich Folgendes:
Mit dem ersten Element von Bernes
Beschreibung «Bewusstheit» scheint vor
allem gemeint zu sein: Klarheit und geis­
tige Präsenz im Hier und Jetzt. Ganz bei mir
sein und ganz «bei der Sache» sein, um die
es gerade geht. Also: Das Erwachsenen-Ich
ist aktiv im Gegensatz zu Dominanz von
Eltern- und Kind-Ich über mein Bewusstsein.
Während dies dem Verständnis eines TAlers leicht einleuchtet, verbindet er «Spontaneität» eher nicht mit dem, was damit
gemeint zu sein scheint. Dies dürfte nach
Berne sein: die Wahlfreiheit zu haben und
sich aus eigener ER-Einsicht entscheiden
zu können, im Gegensatz dazu, in seinen
Entscheidungen von Trieben, Ängsten (K)
und Normen (EL) bestimmt zu sein.
Ähnlich bei Intimität. Berne meint damit
nicht Intimität im Sinne einer Liebesbeziehung, sondern wohl eher, dass der Autonome fähig ist, klare und direkte Beziehungen einzugehen, und das heisst auch:
angemessene Beziehungen, je nach dem,
um welche Ebene es geht: als Partner zur
Partnerin, als Vater/Mutter zum Kind, als
Therapeut zum Klienten usw. Das Gegenteil wäre: in Beziehungen unbewusst bestimmt zu sein von eigenen unerfüllten
Bedürfnissen und damit die anderen unter Umständen auszubeuten oder sich von
ihnen ausbeuten zu lassen.
Bei der Diskussion darüber mit meiner
Frau Bettina, fiel ihr spontan dazu ein, womit sie sich gerade bei ihrer Recherche
zum Thema «Persönlichkeitstraining mit
Pferden» beschäftigte, nämlich die «Samurai-Tugenden»
Klarheit
Entschlusskraft
Gelassenheit
Verbundenheit
(siehe dazu Schwaiger 2001)
Nach dieser uralten Tradition helfen diese
Tugenden entscheidend zu einem aktiv gestalteten Leben, das sowohl nicht-integrierte Aggressivität überwindet als auch
passive und nachgiebige Friedlichkeit vermeidet.
Y
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der acht Beziehungsbedürfnisse (nach R. Erskine)
18. bis 19. März 2011 Verträge – Herzstück der TA – ganz praktisch
26. bis 27. Mai 2011 Gezielter Einsatz von TA in Konfliktsituationen
1. bis 2. Juli 2011 TA-Anwendung im Längsschnitt
15. bis 16. September 2011 Wirksam intervenieren – TA und Körper
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EATA-Kriterien) und in Beratung, Fortgeschrittenentraining
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jeweils 19 bis 21 Uhr, Haldenstrasse 144 in Zürich
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jeweils 13 bis 20 Uhr
Freitag 24. September: Geschichten und Script
Freitag 22. Oktober: Neue und alte Skripttheorien
Donnerstag 16. Dezember: Ethik: Umgang mit Macht
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Schwerpunktthema
literatur
Berne, E.: Games people play, Kap. 16
und 17
Ders.: Principles of Group treatment,
Kap. 13
Schwaiger, S. E. (2001): Persönlichkeitstraining mit Pferden. Das Praxisbuch.
Stuttgart
Stuart I. / Joines V. (1990): Die Trans­
aktionsanalyse. Freiburg
16
Info zwei 10
Uns schien, dass diese Begriffe vielleicht
auch wichtige Aspekte zum TA-Verständnis von «Autonomie» beitragen und durch
ihre Handlungsorientheit eine Brücke
zum Ethischen herstellen könnten. Dadurch, dass sie von der Tradition auch «Tugenden» bezeichnet werden, wird diese
Verbindung auch schon ausdrücklich angesprochen.
Klarheit und «Bewusstheit» sind ja sehr
leicht zusammenzubringen. Klarheit wie
Bewusstheit meinen ja «Präsenz im Hier
und Jetzt». «Entschlusskraft» bringt knapp
auf den Punkt, was wir oben zu «Spontaneität» im Sinne von Entscheidungsfreiheit gesagt haben, und «Verbundenheit»
macht einerseits deutlich, dass mit «Autonomie» keineswegs Individualismus gemeint ist, sondern Bezogenheit erst ermöglicht, und andererseits vermeidet der
Begriff den missverständlichen Ausdruck
«Intimität» der Berne’schen Definition.
Schliesslich «Gelassenheit» – diese «Tugend» könnte man wohl sehr gut auch mit
«Flexibilität» in Verbindung bringen, weil
damit ja die Fähigkeit gemeint ist, einerseits Distanz zu wahren, andererseits sich
jeweils angemessen auf wechselnde Situationen einzulassen. Somit würde «Gelassenheit» wohl vor allem der Bewusstheit»
zuzurechnen sein.
Autonom wäre demnach einer, der über
die Fähigkeit von Klarheit, Entschlusskraft, Gelassenheit und Verbundenheit
verfügte und so der Realität am ehesten
gerecht würde. Und ethisches Verhalten in
unserem Zusammenhang könnte heissen:
Ich bemühe mich in meinem Leben und in
meiner Arbeit als Therapeut darum, Autonomie in diesem Sinn zu entwickeln und
meine Klienten zu unterstützen, dass auch
sie lernen, ihr Leben nach dieser Richtschnur auszurichten: Klar und gelassen im
Hier und Jetzt zu leben, aus dieser Haltung
heraus eigene Entscheidungen zu treffen,
also Entschlusskraft zu entwickeln, und
dabei verbunden zu sein mit den anderen
um mich – je nachdem, welche Art von
Verbundenheit die Situation verlangt.
Dabei wird übrigens deutlich, dass es die
eine «Tugend» ohne die anderen drei nicht
gibt, soll sie sich nichts ins Gegenteil verkehren: Verbundenheit braucht Klarheit,
Gelassenheit und Entschlusskraft, sonst
wird daraus Symbiose. Entschlusskraft
braucht Klarheit, Verbundenheit und Gelassenheit, sonst wird sie blind und egozentrisch, und ähnlich ist es auch für die
anderen beiden, was ich aber nicht mehr
weiter ausführen, sondern den Lesern für
die eigene Überlegung und Diskussion
überlassen möchte.
Ich meine also, dass Autonomie im Sinne
von Klarheit, Entschlossenheit, Gelassenheit und Verbundenheit eine gute Richtschnur für ethisches Verhalten im Sinne
der Transaktionsanalyse abgeben könnte.
BEA SCHILD
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25. / 26.02. 2011
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Schwerpunktthema
Wozu und zu welchem Ende
brauchen wir Ethik?
von Ulrike Müller
Ethik ist die Lehre vom rechten Tun. Seit
Menschen in sozialen Gemeinschaften
leben, machen sie sich darüber Gedanken,
wie dieses rechte Tun aussehen sollte und
wie man ethisches Handeln als solches
begründen und legitimieren könnte. Die
erste uns überlieferte Ethik ist die Nikomachische Ethik von Aristoteles. Auch die
Bergpredigt aus dem neuen Testament ist
ein ethisches Postulat.
Die Begründung und Legitimierung wurde
immer bei einem Bezugspunkt ausserhalb
der menschlichen Gemeinschaft gesucht.
In der Regel in der jeweiligen Religion;
also einem göttlichen Gesetz. Zeitweilig
diente auch das Naturrecht als Legitimierung. Solange diese übergeordnete Begründung als sogenannte «Letztbegründung» allgemeine Gültigkeit in der jeweiligen geschlossenen Gesellschaft besass,
gab es auch kein Hinterfragen oder gar in
Frage stellen ethisch-moralischen Handelns. Was richtig und falsch war, war allen klar und von allen akzeptiert. «Als sich
alle einer Mitte neigten, und auch die Denker nur den Gott gedacht» (Benn), musste
niemand an den ethischen Geboten zweifeln.
Erst mit dem Beginn der Moderne, also mit
der Aufklärung, veränderte sich die Situation. Als die «eine Mitte» in Frage gestellt
wurde, entfiel auch der legitimatorische
Bezugspunkt ausserhalb der menschlichen Gesellschaft. Dafür wuchs der
Glaube an den Menschen als ein Wesen,
das prinzipiell bereit ist, von seiner Vernunft Gebrauch zu machen und «das Gute
zu tun, weil er es will» (Lessing). Was aber
ist «das Gute», und weshalb sollte er das
«Gute» tun?
Auf einmal war der Mensch auf sich gestellt und sollte aus sich heraus wissen,
wozu und zu welchem Ende ethisches
Handeln wünschenswert sei. Kant formulierte prägnant: «Das Sittengesetz in mir
und den gestirnten Himmel über mir».
Ohne normative Letztbegründung wird
ethisches Handeln zu etwas, was in einer
Gesellschaft/Gemeinschaft immer wieder
neu vereinbart werden und was jeder für
sich täglich neu ausloten muss. Eine ein-
18
Info zwei 10
mal getroffene Entscheidung kann schon
morgen unter veränderten Bedingungen
die falsche sein. Dem Einzelnen wird so
die ganze Verantwortung für sein Handeln
aufgebürdet. Deshalb wird der Ruf nach
Ethik, nach allgemeinverbindlichen
Handlungsanweisungen, auf einmal wieder so laut. Ein Ruf, dem in einer offenen
Gesellschaft aber keine Antwort folgen
kann. Nichts anderes meint übrigens Autonomie. Die Verantwortung für das eigene Tun auf sich zu nehmen und nicht an
übergeordnete Instanzen abzugeben. Der
postmoderne Schlachtruf «anything goes»
(Feyerabend) meint im Grunde auch
nichts anderes, als die Aufgabe zur Selbstbegrenzung, wenn von aussen keine Grenzen mehr gesetzt werden.
Natürlich gibt es Leitlinien, allen voran die
Menschenrechtscharta der UNO und unsere Verfassung. In der Auseinandersetzung mit aussereuropäischen Gesellschaften müssen wir aber immer wieder
zur Kenntnis nehmen, dass unsere Vorstellung von Menschenrechten überhaupt
nicht universal verstanden wird. Man
denke nur an die entsprechenden Äusserungen aus China. Der erste Artikel der
deutschen Verfassung heisst: «Die Menschenwürde ist unantastbar», ist also der
Leitsatz für die gesamte Verfassung. Und
dann lesen wir vor kurzem, dass ein hochkarätig besetztes Kolloqium zum einmü-
Schwerpunktthema
Wieviel Nähe, Berührung, Kontakt zwischen einzelnen Stunden ist in der jeweiligen therapeutischen Beziehung angemessen, richtig, förderlich oder eben
schädlich?
tigen Ergebnis kommt, dass der Begriff
«Menschenwürde» absolut uneindeutig
und nicht wirklich fassbar sei.
Bleibt in der Tat nur der Rückgriff auf das
«Sittengesetz in mir», auf mein Gewissen,
auf meine Überzeugung vom rechten Tun.
Was heisst das nun für unsere Arbeit? Für
uns als Berater, Lehrer, Therapeuten heisst
das, dass wir unser Handeln aus der jeweiligen Situation heraus entscheiden und begründen müssen. Eine Haltung wie: «Ich
habe es immer so gemacht; oder letztes
Mal habe ich auch so gehandelt; oder man
tut das so (nicht)», reichen als Legitimierung nicht mehr aus.
Wir beginnen zu verstehen, dass wir solche Entscheidungen in der Tat nur treffen
können, wenn wir in uns eine gewissenhafte Sicherheit spüren, dass das richtig
ist. Diese Sicherheit gewinnen wir aus unserem eigenen Überzeugungspool und aus
der feinfühligen Einstimmung auf unser
Gegenüber, wozu der Respekt vor dem anderen gehört und die Bereitschaft, sein
Wollen ernst zu nehmen. Die Schwierigkeit liegt in der Tatsache, dass wir uns
falsch entscheiden können und dass uns
dann keiner die Verantwortung abnehmen
wird. Harry Tyrangiel hat in seiner Rede
auf dem EATA Kongress 2010 in Prag eben
diesen Zusammenhang zwischen Entscheidung, Verantwortung und Schuld
pointiert aufgezeigt (s. ZTA 4/10). Aus eigener Verantwortung ethisch zu handeln,
kann auch bedeuten, mit den besten Absichten das Falsche zu tun. Dennoch bleibt
nur diese Möglichkeit. Eine andere haben
wir nicht mehr.
Für die uns Anvertrauten, die Schüler, Klienten, Patienten bedeutet es, dass wir ihre
Autonomie fördern müssen, soweit es nur
geht; sodass sie dahin kommen, ihr eigenes Denken, Fühlen und Wollen kennen zu
lernen und schliesslich auch danach zu
handeln. Dies in Verbindung damit, sie
dazu zu befähigen, das Denken, Fühlen
und Wollen anderer zu erkennen und in
ihre Überlegungen mit einzubeziehen.
Nicht: «Ich muss tun», sondern: «Ich entscheide mich zu tun».
Wir handeln da ethisch, wo wir nach bestem
Wissen und Gewissen handeln, wo wir den
Willen unseres Gegenübers ernstnehmen
und uns nicht seiner bemächtigen und wo
wir, statt zu urteilen oder gar zu verurteilen, uns in das Denken, Fühlen und Wollen
des anderen hineinversetzen.
Wie behandle ich diesen Schüler heute?
Und wie behandle ich diesen selben Schüler morgen anders? Und wie behandle ich
einen anderen Schüler übermorgen anders, obwohl er sich genauso verhält wie
der erste Schüler vorgestern?
Info zwei 10
19
Schwerpunktthema
L’éthique
Evelyne Papaux
En tant que formatrice je dis souvent aux
participants de mes formations qu’il s’agit
d’aimer les questions et qu’elles sont souvent plus importantes même que les réponses. En ce qui concerne l’éthique je
pense que c’est encore plus vrai: il s’agit de
se questionner sur ce qui motive son action, sur ses intentions profondes, sur les
conséquences possibles, sur les options et
les choix . Le questionnement éthique est
le départ d’un chemin personnel pour
trouver la réponse adaptée au contexte,
personnes, circonstances.
L’éthique c’est pour moi:
– Chercher à donner du sens = à la fois une
signification et une direction aux réponses que je décide de donner face aux
événements
– Une invitation à prendre de la hauteur, à
prendre conscience que je suis partie
d’un système élargi
– Un sentiment d’alignement quand
l’accord s’opère entre ce que je dis, ce que
je fais, ce que je pense et ce que je ressens
– L e développement permanent d’une pratique réflexive où je réfléchis avant
l’action, j’observe pendant l’action et je
réévalue après l’action.
Le questionnement éthique nécessite de:
– Accepter d’être transparent à soi-même
et aux autres
– Etre dans un Adulte intégrant où les réponses que je cherche se situent dans l’ici
et maintenant en lien avec la réalité telle
que je la perçois
– Etre ouvert, flexible et prêt à percevoir la
situation sous plusieurs angles
– Se donner le temps d’une réflexion et la
permission de se positionner d’une manière claire
Je regrette que l’éthique soit vue parfois
comme:
– Un règlement derrière lequel je me
protège
– Une menace que je peux utiliser contre
les autres
– D es connaissances théoriques qui
m’assurent de mon bon droit
En résumé l’éthique c’est un art de vivre en
intelligence comme disait Aristote «Vivre
selon l’intelligence c’est l’équilibre que nous
créons en nous entre ce que nous pensons,
sentons, faisons» et également être à même
d’expliciter, de mettre des mots sur ce que
je fais parce que j’en ai pleine conscience
mais également parce que je peux être
transparent, que j’assume mes choix, mes
actes et mes paroles sans rien vouloir dissimuler. Ceci nous ramène à la notion
d’autonomie, quand celle-ci est comprise
comme un équilibre entre liberté et responsabilité.
20
Info zwei 10
Schwerpunktthema
Ethisches Management – Notwendigkeit
einer nachhaltigen Entwicklung
oder lediglich ein aktueller Trend?
Ein Zwischenruf von Christoph Seidenfus
Belegschaften arbeiten – auch dies ein Anlass, sich frühzeitig mit den ethi­schen Dimensionen z.B. von Diversity auseinanderzusetzen.
Napoleon Bonaparte war noch der Überzeugung, es gebe zwei Hebel, um Menschen in Bewegung zu setzen: Furcht und
Eigennutz. Und tatsächlich kommt es
einem heutzutage beim Durchblättern der
Tageszeitung nicht selten so vor, als habe
der damalige Feldherr gar nicht so unrecht, angesichts des Verhaltens so man­
ches Vertreters von sozialen und Leistungseliten.
Dennoch hat Ethik in Wirtschaftskreisen Konjunktur. Der Wertewandel unter
aufgeklärten Konsumenten hin zu mehr
Nachhaltigkeit (was immer darunter auch
im Einzelnen verstanden sein mag), die
Notwendigkeit zu ressourcenschonenden
Dienstleistungen, Produkten und deren
Herstellung und die Hausse solcher Wirtschaftssegmente selbst in Krisenzeiten der
letzten Jahre lassen klar erkennen, dass
die Beschäftigung mit ethisch orientiertem Management ein Stück weit mehr
als bisher ins Bewusstsein rückt. Und
glaubt man den demografischen Hochrechnungen in alternden Volkswirtschaf­
ten werden Unternehmen in zwanzig Jahren mit völlig anders zusammengesetzten
Wer also sich rechtzeitig mit den ethischen
Dimensionen unternehmerischen Handelns auseinandersetzt, steigert zunächst
sein gesellschaftliches Reputationskapital. Und dies – so es stimmig gelebt und
glaubwürdig erlebt wird – führt zunächst
zu handfesten betriebswirtschaftlichen
Vorteilen im Kampf um notwendige Ressourcen. Solch ein Unternehmen hat z.B.
weniger Standortprobleme, bekommt
schlicht die besseren Mitarbeiter und tut
sich auf reifen Absatzmärkten leichter. Die
langfristige Profitabilität entwickelt sich
günstiger als bei Wettbewerbern, wobei es
allerdings manchmal eines langen Atems
bedarf: Kurzfristig mag der nicht so
ethisch Handelnde durchaus den grösseren geschäftlichen Erfolg erzielen.
Schaut man jedoch auf die Rhythmen
langfristiger Unternehmensentwicklung
wirkt Ethik als Risikoprävention. Der Anteil «richtiger» Entscheidungen steigt und
die Märkte honorieren diese Ausrichtungen.
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Info zwei 10
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Schwerpunktthema
Aber auch auf ganz persönlicher Ebene
rechnet sich die Beschäftigung mit
ethischen Fragestellungen für Führungskräfte und Mitarbeiter. Persönliche Orientierung in Entscheidungssituationen zu
finden, Vorteile und Nachteile abzuwägen
oder in Dilemmata sinnvolle Auswege
oder Kompromisse zu kreieren sind täglich
Brot von Menschen in Organisationen jeglicher Couleur. Und die meisten, egal ob
Verwaltungsrat oder Sachbearbeiter merken an der inneren Goldwaage sehr genau,
ob eine Entscheidung OK ist oder nicht.
In vielen Beratungs- und Coachinggesprächen erlebe ich, wie begrenzt sich
manche Gesprächspartner selbst fühlen.
Die Frage nach der individuellen Kriterienbildung führt nicht selten zu der Aussage: «Das weiss man doch, das sagt einem
doch die Lebenserfahrung!» Stimmt
schon, Lernen findet in intensiver Weise
beim täglichen Tun statt. Doch Hand aufs
Herz: Können und wollen wir es uns wirklich noch länger leisten, diejenigen, die
Verantwortung tragen, so unzureichend
wie bisher in den Fähigkeiten auszubilden,
die es dafür braucht? Natürlich gibt es fast
überall ausgefeilte Programme zur Führungskräfte- und Mitarbeiterentwicklung.
Aber versuchen Sie mal herauszufinden,
an welchen Punkten dieser Curriculae
wirklich ethischer Umgang mit Fragen aus
Führung und Zusammenarbeit zum
Thema gemacht wird. Sehen Sie?
Und wann hatten die Ihnen bekannten
Verantwortungsträger aus Organisationen das letzte Mal ein Forum, um
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Info zwei 10
ethische Bezüge ihrer Arbeit offen und
kollegial unter ethischen Gesichtspunkten
zu beleuchten und in Ruhe zu reflektieren?
Eben!
Transaktionsanalytischer Ausbildung sind
solche Fragestellungen nicht fremd. Die
EATA-Ethikrichtlinien von 2006 im Zusammenwirken mit den jeweiligen nationalen Codices bieten einen hervorragenden Bezugsrahmen, um sowohl
ethische Fragestellungen bei der Behandlung konkreter praktischer Alltagsfragen
zu klären als auch die eigene Positionierung im Sinne subjektiver und intersubjektiver Ethik zu hinterfragen. Und in den
einzelnen Instituten wird hier viel profunde Ausbildungsarbeit geleistet. Es freut
mich, zu sehen, dass mehr und mehr Kolleginnen und Kollegen sich im Markt der
externen Beratung selbst als ethisch gut
aufgestellte professionelle und kraftvolle
Ansprechpartner für Organisationen und
Institutionen empfehlen. Das Bedürfnis
von Menschen in Organisationen ist da,
die Suche nach Begleitung bei der persönlichen Orientierung bei Führungskräften
präsent. Und auch der Nutzen ist ein geteilter: Entlastung bei unseren Klienten
angesichts der besseren Lösbarkeit von
Problemen und dem Zuwachs an persönlicher Professionalität – und die Freude an
bereichernder und lohnender Arbeit auch
unserer Seite.
Lassen Sie uns Napoleons Zynismus
mit Albert Einstein ins Unrecht setzen:
«Nicht alles, was zählbar ist, zählt auch
wirklich; nicht alles, was zählt, kann man
auch zählen“.
Termine
TA-Kongress 2011
Im Mai letzten Jahres haben wir Mitglieder vom Vorstand der DSGTA die Vorbereitungen für den Kongress 2011 aufgenommen.
Der Kongress am 12./13. März 2011 wird
mit dem Motto Willhelm Tell / Eric Berne
Geschichte prägt gestaltet.
Wir freuen uns, in einem historischen Gebäude, dem Schulhaus Hirschengraben in
Zürich, eine Zeitreise im Hier und Jetzt zu
machen. Und auch der Abendanlass am
Samstag wird ganz in der Nähe in einem
geschichtsträchtigen Veranstaltungsort
mit musikalischer Untermalung seinen
Höhepunkt finden.
Wir sind stolz darauf, mit diesem zentralen Austragungsort einem viel geäusserten Bedürfnis nachgekommen zu sein.
Auch kann dieser Kongress mit einem
kleineren Teilnehmerbeitrag bestritten
werden. Es ist uns gelungen, die Eintritts­
preise für den Kongress zwischen ca. 30%
und 45% zu senken. D.h. zum Beispiel, ein
Frühbucherpreis für zwei Tage kostet ein
Mitglied CHF 250.– anstatt wie bis anhin
CHF 350.–.
ihrer Übernachtung selbst verantwortlich.
Wir stehen im Kontakt mit dem Tourismusbüro in Zürich und können zu gegebener
Zeit Übernachtungsvorschläge unterbreiten.
Die Ausschreibung für den Kongress 2011
ist bereits gedruckt und liegt diesem INFO
bei.
Wir wollen mit diesem Kongress Geschichte schreiben und freuen uns heute
schon über die vielseitigen und spannenden Workshops. Im Anschluss ans Kongressprogramm vom Samstag findet die
traditionelle GV mit einer herzlichen Einladung zum Apéro statt.
Wir danken euch für eure Bereitschaft zur
Mitarbeit und dem Willen, ein gewichtiges
Element dieser Geschichte zu sein!
Das Kongress OK
Sämtliche Pausengetränke und Snacks
sind in diesem Preis inbegriffen. Lediglich
die Kosten für die Hauptmahlzeiten gehen
zu Lasten der Teilnehmenden. Auch sind
die Teilnehmenden für die Organisation
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Termine
101-Kurse – die TA Grundlagenseminare
4. bis 6. November 2010
14. bis 16. Januar 2011
25. bis 27. März 2011
Benno Greter
Habsburgerstrasse 20
6003 Luzern
www.ta-ausbildung.ch
Tel. 079 454 42 91
Anita Steiner Seiler, PTSTA-E
044 261 47 11, in Zürich
[email protected]
www.ebi-zuerich.ch Richard R. Reith TA-101-Instruktor
TA-Seminare Dr. Kohlhaas-Reith
0049-7681-6179
Waldkirch b. Freiburg/BRD
[email protected]
21. bis 23. Januar 2011
Anita Steiner Seiler, PTSTA-E
044 261 47 11, in Zürich
[email protected]
www.ebi-zuerich.ch
Jacqueline Dossenbach-Schuler, TSTA/C
Institut für Transaktionsanalyse
Affoltern a/A, Tel. 044 761 01 60
[email protected]
www.transaktionsanalyse-ausbildung.ch
5. bis 7. November 2010
21. bis 23. Januar 2011
Daniela Sonderegger-Dürst
Bahnhofstrasse 156
8320 Wetzikon
Tel. 043 355 82 81
www.itz-institut.ch
Bernhard Adam, PTSTA-C
031 921 07 10, Bolligen/Bern
[email protected]
5. bis 7. November 2010
6./7. November 2010
Jürg Schläpfer, PTSTA/E
044 251 19 68, in Zürich
[email protected]
www.juerg-schlaepfer.ch
21. bis 23. Januar 2011
Bea Schild, PTSTA-C
Berner Seminare für Transaktionsanalyse
Bern, Tel. u. Fax 031 991 00 94
[email protected]
www.PsychologischeBeratungBern.ch
28. bis 30. Januar 2011
Bea Schild, PTSTA-C
Berner Seminare für Transaktionsanalyse
Bern, Tel. u. Fax 031 991 00 94
[email protected]
www.PsychologischeBeratungBern.ch
Daniela Sonderegger-Dürst,
Dorothea Schütt
Bahnhofstrasse 156
8320 Wetzikon
Tel. 043 355 82 81
www.itz-institut.ch
26. bis 28. November 2010
25. bis 27. Februar 2011
Bernhard Adam, PTSTA-C
031 921 07 10, Bolligen / Bern
[email protected]
Jürg Grundlehner, PTSTA
071 222 20 32, St.Gallen
[email protected]
8. Dezember 2010 bis 01. April 2011
16. bis 19. März 2011
erweiterter 101-Kurs / 4 Module à 3 Tage
Curriculum «Methoden und Praxiskompetenz»
Professio GmbH, Wilfried Bürger
Veranstaltungsort: Köln
Tel. 0981-4663690
[email protected]
Seminar «Systemische TA kompakt» (101)
Professio GmbH, Dr. Hans Jellouschek
Veranstaltungsort: Ansbach
Tel. 0981-4663690
[email protected]
19. bis 21. November 2010
8. und 15. Januar 2011
Jürg Schläpfer, PTSTA/E
044 251 19 68, in Zürich
[email protected]
www.juerg-schlaepfer.ch
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17. März 2011 bis 15. Oktober 2011
erweiterter 101-Kurs / 4 Module à 3 Tage
Curriculum «Methoden und Praxiskompetenz»
Professio GmbH, Walter Allinger
Veranstaltungsort: Ansbach
Tel. 0981-4663690
[email protected]
8. bis 10. April 2011
Daniela Sonderegger-Dürst,
Dorothea Schütt
Bahnhofstrasse 156
8320 Wetzikon
Tel. 043 355 82 81
www.itz-institut.ch
11./12. April 2011
PTSTA-Prüfungsvorbereitung
In Entringen (Tübingen)
Professio GmbH, Rolf Balling
0981-4663690
[email protected]
4. bis 6. Mai 2011
Maya Bentele, TSTA-O
Institut taat, Winterthur
044 253 23 36
www.bentele.ch
6. bis 8. Mai 2011
Hanna Eyer, PTSTA-C
044 261 47 11, in Zürich
[email protected]
www.ebi-zuerich.ch
3. bis 5. Juni 2011
Bea Schild, PTSTA-C
Berner Seminare für Transaktionsanalyse
Bern, Tel. u. Fax 031 991 00 94
[email protected]
www.PsychologischeBeratungBern.ch
10. bis 12. Juni 2011
Jacqueline Dossenbach-Schuler, TSTA/C
Institut für Transaktionsanalyse
Affoltern a/A, Tel. 044 761 01 60
[email protected]
www.transaktionsanalyse-ausbildung.ch
24. bis 26. Juni 2011
Bernhard Adam, PTSTA-C
031 921 07 10, Bolligen/Bern
[email protected]
Mitglieder
Neumitglieder
1. bis 3. Juli 2011
Bischofberger André
Trombelli Regina
Franz Liechti-Genge, PTSTA-E
044 261 47 11, in Zürich
[email protected]
www.ebi-zuerich.ch
Im Mättli
4223 Blauen
Haggenstrasse 5
9014 St.Gallen
Sozialpädagogin
2. bis 4. September 2011
Franz Liechti-Genge, PTSTA-E
044 261 47 11, in Zürich
[email protected]
www.ebi-zuerich.ch
21. bis 23. Oktober 2011
Bea Schild, PTSTA-C
Berner Seminare für Transaktionsanalyse
Bern, Tel. u. Fax 031 991 00 94
[email protected]
www.PsychologischeBeratungBern.ch
Frey Lydia
Mättiwil
6005 Luzern
MPA/Familienfrau
Wick Ruoss Esther
Schäflisbergstrasse 3
9000 St.Gallen
Pflegefachfrau DNII
Gerster Willy
Bronschhoferstrasse 16
9500 Will
Pflegefachmann
Zuber Therese
Eisweiherstrasse 95
8400 Winterthur
Primarlehrerein
Isele Priska
Benzenschwilerstrasse 3
5634 Merenschwand
Betriebsorganisatorin
4. bis 6. November 2011
Kunz Gerhard
Anita Steiner Seiler, PTSTA-E
044 261 47 11, in Zürich
[email protected]
www.ebi-zuerich.ch
Oberer Ravensburgerweg 3
8274 Tägerwilen
Zuber Martin
Eisweiherstrasse 95
8400 Winterthur
4. bis 6. November 2011
Richard R. Reith TA-101-Instruktor
TA-Seminare Dr. Kohlhaas-Reith
0049-7681-6179
Waldkirch b.Freiburg/BRD
[email protected]
25. bis 27. November 2011
Bernhard Adam, PTSTA-C
031 921 07 10, Bolligen / Bern
[email protected]
Termine TA Examensvorbereitung
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Termine
TA Examensvorbereitung
CTA, TEW/PTSTA
4. bis 6. Oktober 2010
21./22. März 2011
19./20. September 2011
PTSTA-Workshop in Waldkirch
b. Freiburg/BRD
Leitung: Dr. Anne Kohlhaas-Reith, TSTA
Tel. 0049-7681-6179
www.ta-kohlhaas-reith.de
[email protected]
PTSTA Gruppe, TEW und Examens­
vorbereitung
CTA/TSTA Prüfung
Jacqueline Dossenbach-Schuler, TSTA/C
Institut für Transaktionsanalyse
Affoltern a/A, Tel. 044 761 01 60
[email protected]
www.transaktionsanalyse-ausbildung.ch
PTSTA Gruppe, TEW und Examens­
vorbereitung
CTA/TSTA Prüfung
Jacqueline Dossenbach-Schuler, TSTA/C
Institut für Transaktionsanalyse
Affoltern a/A, Tel. 044 761 01 60
[email protected]
www.transaktionsanalyse-ausbildung.ch
27. bis 29. April 2011
19. bis 21. September 2011
Pre exam workshop Level I und II
PTSTA-Tage mit Ulrike Müller, TSTA
Tel. 0049 761 702787, Freiburg
[email protected]
PTSTA-Workshop
Dr. Anne Kohlhaas-Reith
Waldkirch b. Freiburg/BRD
Tel. 0049-7681-6179
28. Januar 2011 / 9. März 2012 etc.
2. bis 5. Mai 2011 in Lugano/CH
7. bis 9. Oktober 2011
5 mal/Jahr
Postgraduate Tage mit Ulrike Müller, TSTA
Tel. 0049 761 702787, Freiburg
[email protected]
PTSTA-Workshop
Dr. Anne Kohlhaas-Reith
Waldkirch b. Freiburg/BRD
Tel. 0049-7681-6179
Examensvorbereitung für CTA-Examen
Nelly Micholt, Richard R. Reith
Waldkirch b.Freiburg/BRD
Tel. 0049-7681-6179
[email protected]
9. bis 11. Februar 2011
13. bis 16. Mai 2011
PTSTA-Workshop
Dr. Anne Kohlhaas-Reith
Waldkirch b. Freiburg/BRD
Tel. 0049-7681-6179
Internationaler PTSTA-Workshop
in Nagoya, Japan
Servaas van Beekum
Tel. +61 40 046 0429
[email protected]
10. bis 12. Oktober 2011
Maya Bentele, TSTA-O
PTSTA-Workshop
in Zürich, Dolderstrasse 24
044 253 23 36
www.bentele.ch
13. bis 17. Juni 2011
8./9. Dezember 2011
Selbsterfahrungstage in Süditalien
PTSTA-Tage mit Ulrike Müller, TSTA
Tel. 0049 761 702787, Freiburg
[email protected]
Maya Bentele, TSTA-O
PTSTA-Workshop
in Zürich, Dolderstrasse 24
044 253 23 36
www.bentele.ch
28. Februar 2011 / 1. März 2012 etc.
18./19. August 2011
6 mal/Jahr
PTSTA-Tage mit Ulrike Müller, TSTA
Tel. 0049 761 702787, Freiburg
[email protected]
Maya Bentele, TSTA-O
PTSTA-Workshop
in Zürich, Dolderstrasse 24
044 253 23 36
www.bentele.ch
17. bis 19. November 2010
PTSTA-Workshop in Waldkirch
b. Freiburg/BRD
Leitung: Dr. Anne Kohlhaas-Reith, TSTA
Tel. 0049-7681-6179
www.ta-kohlhaas-reith.de
[email protected]
PTSTA-Workshop
Dr. Anne Kohlhaas-Reith
Waldkirch b. Freiburg/BRD
Tel. 0049-7681-6179
17./18. Februar 2011
4. bis 7. März 2011
Skriptseminar (auch als Prüfungsvorbereitung geeignet) mit Ulrike Müller, TSTA
Tel. 0049 761 702787, Freiburg
[email protected]
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Info zwei 10
12./13. September 2011
Kompetenzforum
EBI Zürich und TA Luzern
Auf dem Schwarzenberg LU
044 261 47 11, in Zürich
[email protected]
www.ebi-zuerich.ch
Redaktionelles
Die DSGTA empfiehlt
Anwendung der
Trans­aktionsanalyse (TA)
Theorie und Praxis in der Schule
von Thomas Meier-Winter
Vorankündigung
info eins 11
Redaktionsschluss:
15. März 2011
Thema im nächsten info eins 11
Im Frühlings-Info gibts ein Themen-Heft
zu unserem Kongress 2011.
Der Redaktionsleiter
Das hoch informative Buch von Thomas
Meier-Winter ist leider vergriffen und wird
nicht mehr neu aufgelegt.
Thomas Meier gab uns die Bewilligung,
sein Buch elektronisch zu erfassen und auf
unserer Website als pdf zu veröffentlichen
(www.dsgta.ch). Es kann also dort gratis
heruntergeladen werden.
Dafür sei Thomas
Meier an dieser Stelle
für seine Selbstlosigkeit
ganz herzlich gedankt.
Jürg Schläpfer
Jürg Schläpfer
Titel CTA, PTSTA, TSTA
etc.
Es besteht immer wieder Unsicherheit in
der Anwendung von Titeln in verschiedenen Ausbildungsstadien der Transak­
tionsanalyse.
Laut EATA dürfen sich folgende Bezeichnungen zugeschrieben werden:
•nach bestandenem Examen:
Geprüfte(r) TransaktionsanalytikerIn
oder Certifizierte(r) TransaktionsanalytikerIn oder schlicht Transaktions­
analytikerI oder ganz korrekt
TransaktionsanalytikerIn CTA-P
TransaktionsanalytikerIn CTA-C
TransaktionsanalytikerIn CTA-E
TransaktionsanalytikerIn CTA-O
•m it Vertrag:
in fortgeschrittener Ausbildung
in Transaktionsanalyse
• mit Bestätigung Praxiskompetenz
Praxiskompetenz in Transaktions­
analyse
z.B. BudgetberaterIn mit Praxis­
kompetenz in Transaktionsanalyse
Info zwei 10
27
Mitglieder
DSGTA-Vorstand
Jürg Bolliger
Jürg Schläpfer
2009 –2013
Bürenstrasse 35b, 2504 Biel
Tel. 044 586 87 00
[email protected]
2008 -2012
Bäulistrasse 22, 8049 Zürich
Tel. 044 251 19 68
[email protected]
Jacqueline Dossenbach-Schuler
Kathrin Rutz
e ata delegiert e 2001–2012
2010 -2012
Katharina-Sulzer-Platz 8,
8400 Winterthur
Tel. 052 233 02 20
[email protected]
Obfelderstrasse 31, 8910 Affoltern a/A
Tel. 044 761 01 60, Fax 044 761 01 60
[email protected]
Daniela Sonderegger-Dürst
2007 –2011
Neuwiesenstrasse 4, 8332 Russikon
Tel. 044 954 28 55
[email protected]
Nicole Triponez
2007 –2011
Ledergasse 4, 6004 Luzern
Tel. 076 332 34 64
[email protected]
Zentrale Administration
Christian Grütter
Tanya Diethelm
2009 –2011
a dminist r at ion u nd
mi tgliederv erwa lt u ng
Zürichstrasse 135, 8910 Affoltern a.A.
Tel. 043 333 94 90
[email protected]
28
Info zwei 10
DMF GmbH Treuhand & EDV
Marktstrasse 13, 8853 Lachen
Tel. 055 410 51 40, Fax 055 410 51 80
[email protected]
www.dsgta.ch
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