broschuere_parteien_1.3 (PDF, 855 kB ) - DGB

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Parteien
Wir sind dran!
www.dgb-jugend.de
Inhalt
Einleitung
3
ZIM Thema „Parteien“
4
Anlage 1
ZIM Schritt 2 – Zurufabfrage
ZIM Schritt 3 – Kurzvortrag
ZIM Schritt 4 – Kurzvortrag
6
6
6
8
Herausgeber:
Deutscher Gewerkschaftsbund
Bundesvorstand Abt. Jugend
Henriette-Herz-Platz 2
10178 Berlin
Anlage 2
ZIM Schritt 5 – Diskussion
9
9
V.i.S.d.P.: DGB Bundesvorstand,
Bereich Jugend
Anlage 3
ZIM-Schritt 6 – Zitate-Barometer
10
10
Anlage 4
13
Anlage 5
ZIM Schritt 9 – Rollenspiel ZIM Schritt 10 – Auswertung
14
14
15
Anlage 6
ZIM Schritt 11 – Zusammenfassung
ZIM Schritt 12b – Auswertung
17
17
18
Impressum
Verantwortlich: René Rudolf
Redaktion: Mirjam Blumenthal,
Lukas Bläsius, Ole Borgard, Inga Wiechmann
Gestaltung: ideenmanufaktur
Druck: Königsdruck
Titelfoto: kallejipp, photocase.com
Auflage: 2.000 Exemplare
Gefördert aus Mitteln des BMFSFJ
Einleitung
Die Abendnachrichten sind voll davon. SPD und CDU haben folgendes vereinbart, die Grünen,
die FDP oder Die Linke haben dazu die oder die Position. Immer, wenn es um Politik geht, dann
sind sie mit dabei: die Parteien. Aber hat schon mal jemand überlegt, was wäre, wenn es keine
Parteien gäbe? Wer würde dann mit wem über was verhandeln?
Parteien helfen in einer Demokratie die unterschiedlichen Meinungen zu sammeln. Menschen
überlegen, welche Punkte für sie am wichtigsten sind und schließen sich mit anderen Menschen, denen die gleichen Punkte wichtig sind, zusammen. Gemeinsam kämpfen sie für ihre
Überzeugung. So sind z.B. die Grünen aus einer Umweltbewegung oder die SPD aus der Arbeiterbewegung als Partei entstanden. Jede Partei vertritt also eine bestimmte politische Richtung, die FDP vertritt liberale Positionen, die CDU konservative und die LINKE sozialistische.
In diesem Heft wollen wir uns also damit beschäftigen, was Parteien denn nun genau sind,
welche Aufgaben sie haben, welche Parteien es gibt, was rechtsextreme Parteien sind und
warum darüber diskutiert wird, rechtsextreme Parteien zu verbieten.
In der Broschüre findet ihr Infos über die Parteien sowie ein ZIM, mit dem wir euch einen
Vorschlag machen, wie man über das Thema Parteien in einer Gruppe ins Gespräch kommen
kann. Die Methoden, die ein bisschen umfangreicher sind, werden in den Anlagen beschrieben. Allgemeine Tipps sowie alles, was ihr über den Umgang mit dem ZIM wissen müsst,
findet ihr in der Broschüre „How to use…“
Eure Gewerkschaftsjugend
3
4
Ziel-Inhalt-Methode
Ziel-Inhalt-Methode
5
5min
2min
5min
10min Die TN wissen, was
Parteien sind und
welche Aufgaben sie
haben
15min Die TN wissen, dass
Austeilen der Zitate und Beratung in den Gruppen.
politische Parteien
unterschiedliche
Hinweis für die Teamenden:
Meinungen haben. Sie ›› Unterstützt die TN, falls sie bestimmte Zitate nicht verstehen!
haben sich mit diesen
auseinandergesetzt.
2
3
4
5
6
Inhalt
3min
20min Die TN haben sich eine Diskussion unter den TN
Meinung zum Thema
NPD-Verbot gebildet
9
2min
11
›› Rollenspiel
›› Anlage 5
›› Material: Für jede Kleingruppe Rollenkarte und Situationsbeschreibung. Pinnwand mit Arbeitsauftrag für die Kleingruppen
›› Kurzvortrag
›› Anlage 4 und Anlage 1
›› Material: Pinnwand aus ZIM Schritt 6 zum ergänzen
›› Plenumsdiskussion
›› Visualisierung: Zielgruppen aufschreiben und den Parteien
zuordnen
›› Material: mit Papier bespannte Pinnwand, Pinnwand aus ZIM
Schritt 6
Methode/ Material
›› Zitate-Barometer
›› Anlage 3
›› Material: auf Papier ausgedruckte oder kopierte Zitate,
Plakat mit „+“, Plakat mit „–“ zum Markieren der beiden Pole,
Pinnwand aus ZIM Schritt 3
›› offene, aber kurze Diskussion
›› Anlage 2
›› Material: mit Papier bespannte Pinnwand, Stifte zum Visualisieren der wichtigsten Punkte
›› Interaktiver Kurzvortrag
›› Anlage 1
›› Material: Pinnwand mit vorbereiteter Grafik
›› Kurzvortrag
›› Anlage 1
›› Material: Pinnwand aus ZIM Schritt 2, Moderationskarten mit
den Namen der Jugendorganisationen
›› Zurufabfrage mit Lifevisualisierung
›› Anlage 1
›› Material: mit Papier bespannte Pinnwand, Moderationskarten,
Stifte
›› Vorstellung
Methode/ Material
Das Team beendet den Tag inhaltlich, indem es die wichtigsten
Punkte zusammenfasst.
›› Blitzlicht
›› Anlage 6
›› Material: Moderationskoffer, Mülleimer
Die TN haben die
Einheit ausgewertet
12b 8min
In die Mitte werden Moderationskoffer und Mülleimer gestellt.
Jeder TN soll sagen, was er/sie vom heutigen Tag in den Koffer und
was in den Mülleimer tut.
Optionale Überleitung. Wenn du ein weiteres Thema aus der Projektbox anhängen willst, dann findest du in der Broschüre „How to use..“
die Überleitungsmöglichkeiten.
12a 8min
›› Kurzvortrag
›› Anlage 6
›› Material: alle erstellten Pinnwände
Die Teamenden bedanken sich bei den TN und entlassen sie aus
›› Anlage 5
den Rollen. Anschließend wird die Diskussion anhand der Leitfragen
ausgewertet.
Leitfragen für die Auswertung:
›› Was ist passiert?
›› Welche Argumente fandet Ihr gut und warum?
›› Welche Seite hat Euch überzeugt?
Kurzer Input und Auflistung, welche rechtsextremistischen Parteien
es gibt.
Nächster Schritt: Auswahl zwischen 12a oder 12b
Die TN haben die
gemeinsame Zeit
inhaltlich beendet
10min Die TN haben das
Rollenspiel ausgewertet
10
Die TN kennen
rechtsextremistische
Parteien
Inhalt
Leitfragen an die TN:
›› Was ist Euch aufgefallen?
›› Warum haben Parteien unterschiedliche Positionen?
›› Welche Wähler_innengruppe wird hier angesprochen?
8
Die TN wissen, dass
Parteien verschiedene
Ziele und Zielgruppen
haben
Ziel
Zeit
5min
Nr
Fragen an die TN
›› Wofür sind Parteien geschaffen worden?
›› Was sind ihre Aufgaben?
›› Wie versuchen sie Mehrheiten für ihr Programm zu schaffen?
›› Erklärung anhand der Grafik
Frage an die TN:
›› Warum unterscheiden wir zwischen rechten und linken Parteien?
7
Die TN wissen,
warum Parteien links
und rechts genannt
werden
Die TN wissen, dass es Das Team informiert kurz über die Jugendorganisationen der
Jugendorganisationen Parteien
gibt
›› Namen der Jugendorganisationen zu den Parteien dazu pinnen.
›› Sammeln der Parteinamen, die den TN bekannt sind.
Die TN wissen, welche Frage an die TN:
Parteien es gibt
›› Welche Parteien sind im Bundestag vertreten?
Die Teamenden stellen sich und die Gewerkschaftsjugend kurz vor.
Die TN kennen das
Team und die Gewerk- Es folgt eine kurze Vorstellungsrunde
schaftsjugend
Ziel
Zeit
5min
Nr
1
90 Minuten zum
Thema „Parteien“
❯❯ Ziel: Die Teilnehmer_innen (TN) wiss
en, was Parteien sind. Sie kennen rechtsextremistische Parteien und die Argument
ationen zur Verbotsdiskussion.
❯❯ Vorbereitung: siehe Broschüre „How
to use…“
Anlage 1
Parteien im Bundestag
Nach einer kurzen Einleitung in das Thema ZIM Schritt 3 – Kurzvortrag
und einer Erklärung, warum ihr euch entschlossen habt, gerade das Thema zu bear- Anschließend sortiert ihr mit den TN gemeinbeiten, legt ihr los.
sam die jeweiligen Jugendorganisationen
(graue Karten) zu den Parteien.
ZIM Schritt 2 – Zurufabfrage
Mit einer Zurufabfrage erfahrt ihr, welche
im Bundestag vertretenen Parteien (weiße
Karten) die TN kennen.
Julis
(Junge Liberale)
Sind rechtsextremistische Parteien genannt,
macht ihr ein großes rotes Kreuz über diese.
„Noch haben sie den Sprung in den Bundestag nicht geschafft, aber in einigen Kreis- und
Landtagen sind sie bereits vertreten und
versuchen, als Demokraten getarnt, ihre menschenverachtende Politik umzusetzen!“
6
Anlage 1
(Zusammenschluss
aus PDS und WASG)
CDU/CSU
Christlich Demokratische
Union Deutschlands /
Christlich Soziale Union
(in Bayern)
❯❯ Welche der im Bundestag vertretenen
Parteien kennt ihr?
Alle Vorschläge werden aufgenommen und
angehangen. Geht mit den TN gemeinsam
die genannten Vorschläge durch und sortiert
aus, welche Parteien wirklich im Bundestag
vertreten sind und welche nicht. Hängt dabei
bitte die rechtsextremen Parteien nach unten
rechts unter die Überschrift „rechtsextreme
Parteien“ die anderen Parteien unter der
Überschrift „andere Parteien“ nach unten
links.
Die Linke
FDP
Freie Demokratische
Partei
SPD
Sozialdemokratische
Partei Deutschlands
GRÜNE
Bündnis 90/
Die Grünen
JUSOS
JU (Junge Union)
GRÜNE
(Grüne Jugend)
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Zusatzinfos für das Tea
enten ver tretenen
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Par teien gibt es noch jed
rschutzpar tei, Die
Par teien, z.B. Die Tie
euer Christen), die
Grauen, PBC (Partei Bibeltr
o-Partei DeutschAPPD (Anarchistische Pog
land), …
eine oder andere
Achtung: hier kann die
würdige Inhalte
Par tei dabei sein, die sehr frag
ver trit t.
Weitere Parteien:
›› KPD – Kommunistische Partei
Deutschland
›› APPD – Anarchistische Pogo-Partei
Deutschland
›› PBC – Partei Bibeltreuer Christen
Linksjugend
[’solid]
(Jungsozialistinnen
und Jungsozialisten)
Rechtsextreme Parteien:
›› NPD – Nationaldemokratische Partei
Deutschlands
Jugendorganisation:
JN (Junge Nationaldemokraten)
›› DVU – Deutsche Volksunion
›› REP – Republikaner
›› DP – Deutsche Partei
Anlage 1
7
Anlage 2
ZIM Schritt 4 – Kurzvortrag
ZIM Schritt 5 – Diskussion
In der Politik gibt es auch heute noch die
Unterscheidung zwischen „rechten“ und
„linken“ Parteien. Anhand der Pinnwandvorlage soll die Herkunft dieser Bezeichnungen
verdeutlicht werden. Methode:
Als nächsten Schritt wollen wir klären, was
Parteien eigentlich sind und welchen Status ❯❯ Vereinigungen von Bürger_innen
sie besitzen. Fragen an die Teilnehmenden:
❯❯ Ziel ist: die Einflussnahme auf die
politische Willensbildung (sprich:
❯❯ Wofür sind Parteien geschaffen worden?
Mitentscheiden in allen wichtigen politischen Fragen)
❯❯ Was sind ihre Aufgaben und Ziele?
Rechts und links im Parlament
In der Politik unterscheidet man zwischen
rechten und linken Parteien. Diese Unterscheidung geht auf die französische Nationalversammlung von 1789 zurück. Die Sitzordnung in der Nationalversammlung war nicht
mehr durch die Herkunft eines Menschen, wie
in der Monarchie, bestimmt. Die Menschen
setzten sich so zusammen, dass sie neben den
Menschen saßen, die eine ähnliche Politik wie
sie machten. So kam es, dass die, die eher für
die Monarchie waren, rechts saßen und die,
die eher für die Revolution waren, links.
Bei der Sitzordnung des deutschen Bundestages wird sich traditionell am politischen
Spektrum orientiert.
Die aktuelle Sitzordnung seht ihr auf dem
Schaubild. Die FDP wurde 1949 rechts von
den Unionsparteien platziert da sie damals
allgemein als rechtsliberal galt. Später wollte
keine der beiden Seiten tauschen.
Untersuchungen zeigen, das nicht wenige
Wähler sich über weite Bereiche des möglichen politischen Spektrums und damit auch
über die Parteien politisch verteilen. Auch
innerhalb der Parteien gibt es eigene Richtungen und Strömungen. So kann es vorkommen,
das große Bundesparteien auch innerhalb
ihrer eigenen Organisation Politiker_innen
haben, die unterschiedlicher Meinung zu
inhaltlichen Themen sind.
Nach dem Parteiengesetz § 2 werden Parteien wie folgt definiert:
❯❯ Aufgabe ist: die Vermittelung
zwischen Gesellschaft und Staat.
Durch das Aufgreifen von Themen und
Parteien sind geschaffen worden, um Mendas hineintragen in die Parlamente
schen, die gleiche politische Ziele und Richtungen haben, eine gemeinsame Plattform ❯❯ Aufgabe und Ziel: werden erreicht
durch die Wahl in den Bundestag,
zu geben. In Deutschland sind Parteien im
Landtag oder in die kommunale
Grundgesetz als Teil unserer Demokratie
Vertretung. Hier werden Gesetze und
verankert.
damit Regeln für das Zusammenleben
beschlossen.
❯❯ Bedingungen: sind die Teilnahme
an Bundes- oder Landtagswahlen.
Sie verliert ihren Status als Partei, wenn
sie sechs Jahre lang an keiner Bundesoder Landtagswahl teilgenommen hat.
❯❯ Wie versuchen sie Mehrheiten für ihr
Programm zu schaffen?
❯❯ Die Partei muss deutlich machen,
dass es ihr ernst ist – sprich: sie muss
nachweisen, dass sie genug Mitglieder
hat, gut organisiert ist und dass sie
ernsthaft in politische Diskussionen
eingreifen will.
Werden nicht alle Punkte benannt, bitte
fehlende Punkte durch Teamende ergänzen.
Unklare Punkte und Worte bitte erklären.
8
Anlage 1
Anlage 2
9
Anlage 3
Mögliche Zitate
ZIM-Schritt 6 – Zitate-Barometer
Wenn alle Gruppen sich zugeordnet haben,
klärt ihr die Situation ggf. auf und hängt die
Zettel richtig über die jeweilige Partei. Geht
auf kritische Sachen speziell ein. Wir haben
Information
Parteien stehen im Wettbewerb untereinan- hier das Thema Mindestlohn als Beispiel
der auf der Suche nach den besten Lösungen genommen.
für nötige Veränderungen. Die Auseinandersetzungen zwischen den Parteien sollen ein Hintergrundinformationen dazu erhaltet ihr
Instrument sein, um die beste Lösung für ein in einer weiteren Broschüre in dieser Box:
Problem zu erzielen. Nachfolgend sollen die „Unsere Themen ❯ Kapitel Mindestlohn“
unterschiedlichen Positionen der Parteien zu
einem Thema dargestellt werden. Anhand des
Themas Mindestlohn soll den TN klar werden,
dass Parteien unterschiedliche Positionen
haben und mit diesen auch unterschiedliche
Gruppen ansprechen.
„Nur mit einem gesetzlichen Mindestlohn können wir die Grundlage dafür schaffen, dass
die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch ihre Arbeit für ihren Lebensunterhalt
sorgen können.“
Immer 2 bis 3 TN bekommen ein Zitat. Sie
erhalten 5 Minuten zur Diskussion und die
Aufgabe sich zu diesem Zitat zu positionieren.
Frage:
„Durch Mindestlöhne würden weitere zigtausend Jobs verloren gehen.“
❯❯ Überlegt, zu welcher Partei es gehören
könnte.
❯❯ Welche Wähler_innengruppe wird hier
angesprochen?
„Der Weg aus der Misere ist nicht ein bedingungsloses Grundeinkommen oder ein Mindestlohn, den der Arbeitgeber oftmals nicht zahlen kann, sondern die Aufstockung eines
niedrigen Lohns durch den Staat.“
Ulrike Flach, FDP, Quelle: www.abgeordnetenwatch.de
„Wenn wir die Löhne künftig vom Staat festsetzen lassen, wie es jetzt durch die Koalition
bei der Post geschieht, dann ist mir das zu viel DDR“
Guido Westerwelle, FDP, Quelle: Focus online
Georg Milbradt, (CDU), Quelle: www.tagesspiegel.de
❯❯ Überlegt, wie ihr das Zitat findet.
Wenn alle fertig sind, stellen die Gruppen ihr
Zitat vor, klären eventuelle Fragen dazu und
stellen ihre Meinung dazu dar. Wenn alle
fertig sind, bittet ihr die Gruppen, es auf der
Pinwand einer Partei zuzuordnen:
Eva Högl, SPD, Quelle: www.abgeordnetenwatch.de
en
Hinweis für die Teamend
die TN sich die
nd
hre
wä
,
her
um
Geht bitte
rte, die nicht verZitate anschauen. Erklärt Wo
schweren Zitaten
ständlich sind und helft bei
den Sinn zu verstehen.
„Es wird Zeit, dass in Sachen Mindestlohn auch in Deutschland europäische Normalität
einzieht. In dieser Hinsicht sind uns viele EU-Partner weit voraus. Ob in Großbritannien
oder in den Benelux-Staaten, um nur zwei Beispiele zu nennen: dort sind menschenwürdige
Mindestlöhne für Arbeitnehmer/innen längst gesetzlich verankert.“
Werner Dreibus, Die Linke, Quelle: PM Die Linke
„Dass gerade in NRW die Zahl der Beschäftigten im Niedriglohnsektor steigt, unterstreicht:
Es muss dringend ein gesetzlicher Mindestlohn her“
Daniela Schneckenburger, Bündnis 90/Die Grünen, Quelle: PM Die Grünen
„…Privatisierungen müssen gestoppt werden, auch in deregulierten Branchen müssen allgemeinverbindliche Tarifverträge gelten, Hartz IV muss abgeschafft und ein bundesweiter
gesetzlicher Mindestlohn eingeführt werden!“
Sahra Wagenknecht, Die Linke, Quelle: PM Die Linke
10
Anlage 3
Anlage 3
11
weitere mögliche Zitate
„Unser Konzept sind tarifliche Mindestlöhne, die von der Politik als allgemein verbindlich
erklärt und in das Endsendegesetz aufgenommen werden. Das ist in vielen Bereichen, wo
die Tarifpartner Vereinbarungen vorgelegt haben, geschehen.“
Uwe Schummer CDU Quelle: www.abgeordnetenwatch.de
Anlage 4
Darunter fällt besonders die größte Selbst
Achtung, rechtsextreme Parteien!
Im folgenden Teil beschäftigen wir uns mit vertretung der Arbeitnehmer_innen: Die
Rechtsextremistischen Parteien. Lies den Text Gewerkschaften.
durch und nutze ihn als Kurzvortrag.
Mehr zum Thema in der DGB Broschüre „Trittbrettfahrer
„Löhne werden zwischen den Tarifparteien Branchenbezogen ausgehandelt und so soll es
auch bleiben. Leider stellen wir aber in der Praxis immer wieder fest, dass viele Branchen
und Unternehmen Löhne weit unter den von Ihnen zitierten 7,50 EUR ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zahlen. Das halte ich gelinde gesagt für eine Frechheit und Menschen
unwürdig. Wir wollen eine gesetzliche Grenze nach unten schaffen und keine Grenze nach
oben setzen!“
Andrea Nahles SPD Quelle: www.abgeordnetenwatch.de
„Ein Mindestlohn verbessert die Situation auf dem Arbeitsmarkt nicht, sondern verschlechtert sie. Ist er zu hoch, vernichtet er Arbeitsplätze und Chancen für arbeitswillige
Arbeitslose mit allen negativen Wirkungen für die Betroffenen und die Sozialsysteme. Ist
der Mindestlohn zu niedrig, entfaltet er keine Wirkung.“
Herbert Frankenhauser CSU Quelle: www.abgeordnetenwatch.de
„Ein echter Mindestlohn, wie derzeit politisch diskutiert, würde die Lage auf dem Arbeitsmarkt sicherlich nicht verbessern. Diskutieren muß man das Thema im Rahmen der Entsenderichtlinie im Sinne eines wirksamen Schutzes unseres Arbeitsmarktes bei der Fortsetzung
der Europäischen Integration. Hier ist die CSU offen bzw. offensiv.“
Dr. Georg Nüßlein CSU Quelle: www.abgeordnetenwatch.de
„Leider ist aber auch immer wieder zu beobachten, dass Stammbeschäftigte zu Leiharbeitern gemacht werden und dieselbe Arbeit zu deutlich schlechteren Arbeitsbedingungen
ausüben müssen. Ich würde es daher begrüßen, wenn für Zeitarbeiter gleiche Mindeststandards gelten würden, wie für die Stammbelegschaft. Dazu gehört in meinen Augen auch
ein existenzsichernder Mindestlohn.“
Alte- und neue Nazis erinnern gerne daran,
dass es die Nationalsozialisten waren, die den
1. Mai 1933 zum Feiertag erklärten. Für die
Gewerkschaftsbewegung war dieser Tag der
Vorabend ihrer Zerschlagung.
der sozialen Frage“, unter www.dgb.de und auf der
DGB Jugend Multimedia-CD-ROM „National befreites
Zimmer“
Einen Tag später, am 2. Mai 1933, stürmte die
SA die Gewerkschaftshäuser und verhaftete,
folterte und tötete viele aktive Gewerkschafter_innen.
Zwar fordert die NPD nicht ausdrücklich ein
Verbot der Gewerkschaften, aber in ihrem
Programm findet sich über die Rechte der
Arbeitnehmer_innen, über Koalitionsfreiheit,
Arbeitsschutz oder Tarifverträge kein Wort.
In einem System, in dem das NS-Prinzip von
Befehl und Gehorsam auf die Arbeitswelt
übertragen wird, ist auch für eine Selbstorganisation der Beschäftigten kein Platz. So
heißt es etwa im Programm der NPD, dass
„Gruppenegoismen“ in der Gesellschaft zu
überwinden seien. Unter „Gruppenegoismen“ versteht die extreme Rechte die Bildung
von Interessengruppen und ihre Vertretung in
der demokratischen Gesellschaft.
Kerstin Andreae GRÜNE Quelle: www.abgeordnetenwatch.de
12
Kopiervorlage ❯ Anlage 3
Anlage 4
13
Anlage 5
Information: NPD-Verbot ja oder nein?
Schon lange wird darüber diskutiert, ob die
NPD verboten werden sollte. In Deutschland
können Parteien verboten werden, wenn
sie gegen das Grundgesetz handeln und
sich gegen die Demokratie in Deutschland
aussprechen.
ZIM Schritt 9 – Rollenspiel
Einführung für die TN
Wir wollen nun zusammen mit Euch ein Rollenspiel durchführen. Ihr findet Euch gleich
in sechs Gruppen zusammen. Jede Gruppe
bekommt von uns eine Rolle. Eure Aufgabe
ist es gemeinsam eine Person von euch zu
Mit dem Ziel, die NPD als verfassungswidrig bestimmen, die diese Rolle gleich spielt.
erklären zu lassen, wurde 2001 von der Bereitet bitte die Rolle gemeinsam vor.
Bundesregierung ein Antrag beim Bundesverfassungsgericht (BVerfG) eingereicht. Kurz ❯❯ Macht den TN klar, dass es wichtig ist,
darauf folgten Bundestag und Bundesrat
dass sie sich auf ihre Rolle einlassen und
mit eigenen Verbotsanträgen. Zwei Jahre
die Position, die die Rolle hat, glaubwürspäter wurden die Verfahren vom BVerfG
dig vertreten.
aus Verfahrensgründen eingestellt, nachdem
bekannt geworden war, dass die NPD mit ❯❯ Als nächstes wird den TN die Situation
V-Leuten des Verfassungsschutzes durchsetzt
vorgestellt.
war. Die Frage, ob es sich bei der NPD um eine
verfassungswidrige Partei handelt, wurde
nicht geprüft.
Situation
Anlässlich einer geplanten NPD-Demonstration in Eurer Stadt trifft sich das „Bündnis
gegen Rechts“. Nachdem ihr verschiedene
Aktionen diskutiert habt, überlegt ihr, ob ihr
bei den von Euch geplanten Aktionen auch
Unterschriften für ein Parteiverbot der NPD
sammeln wollt oder nicht.
❯❯ Nun bekommen die TN die Rollenkarten,
die Rollen werden in Kleingruppen
besprochen. Die Kleingruppe entscheidet,
wer aus der Gruppe an der Diskussion
teilnehmen soll. Die anderen stehen
bei Bedarf zur Seite. Die Teamenden
unterstützen die TN bei Bedarf, z.B. wenn
etwas an den Rollenkarten unklar ist.
ZIM Schritt 10 – Auswertung
Information
Es ist wichtig die bedeutendsten Argumente
aus dem Spiel nochmals zu nennen, damit
sie den Teilnehmern in Erinnerung bleiben.
Anhand der folgenden Leitfragen können
die Teamenden die gemachten Erfahrungen
der Teilnehmenden während des Rollenspiels
erfragen:
❯❯ Was ist passiert?
❯❯ Welche Argumente fandet Ihr gut und
warum?
❯❯ Welche Seite hat Euch überzeugt?
❯❯ Am Ende des Spiels werden die Teilnehmenden mit einem Applaus aus ihren
Rollen entlassen.
en
Hinweis für die Teamend
kar ten spiegeln
len
Rol
den
auf
en
Die Aussag
Verbotsdiskussion
die Argumente in der
nicht, dass z.B.
wieder. Dies bedeutet jedoch
diese Position so
die Evangelische Kirche
für das Spiel den
ver trit t. Die Aussagen sind
dnet worden, um
jeweiligen Personen zugeor
sion darstellen zu
die Bandbreite der Diskus
können.
14
Anlage 5
Anlage 5
15
Die Rollen und ihre Positionen
Gewerkschafter_in: Du sprichst dich für ein Verbot der NPD aus. Solange die NPD
erlaubt ist, bekommt sie durch Wahlkampfkostenrückerstattung sowie die Gehälter (Diäten) für Parlamentarier Geld von dem Staat, den sie bekämpft. Das darf nicht sein.
Vertreter_in der Evangelischen Kirche: Du sprichst dich gegen eine Verbot der NPD
aus. Wenn die NPD verboten wird, tritt doch gleich die nächste Organisation an ihre Stelle.
Zwar können auch „Nachfolgeorganisationen“ verboten werden, deiner Meinung nach
würde das allerdings nur dazu führen, dass eine Organisation nach der anderen mit viel
Aufwand verboten wird. Viel bringen würde es aber nicht.
Vertreter_in der Jüdischen Gemeinde: Du sprichst Dich für ein Verbot der NPD
aus. Deiner Meinung nach ist es nicht tragbar, dass in Deutschland Rechtsextreme die
Möglichkeit haben in Parlamenten und auf öffentlichen Veranstaltungen ihre Parolen und
menschenverachtenden Vorstellungen zu äußern.
Vertreter_in der Antifa: Du sprichst Dich gegen ein Verbot der NPD aus. Mehr Sinn als
Verbote machen Aufklärung und Aktionen, die klar machen, dass rechtsextremes Denken
nicht angesagt ist.
Vertreter_in der katholischen Kirche: Du sprichst dich gegen ein Verbot der NPD
aus. Wenn die NPD verboten wird, kann man die Aktivitäten der rechtsextremen Szene
schlechter überwachen. So sind ihre Strukturen öffentlich und lassen sich besser verfolgen.
Schüler_innenvertretung: Du bist für ein Verbot der NPD. Dadurch, dass die NPD
erlaubt ist, fällt es den Rechtsextremen leichter junge Leute anzusprechen. Gerade zu den
Wahlen wendet sich die NPD oft an Schüler_innen. Wäre sie verboten, wären es auch
solche Aktionen.
Anlage 6
ZIM Schritt 11 – Zusammenfassung
Einige unserer Forderungen
Wir stehen für
Bei der Auswertung ist es wichtig, herauszu❯❯ Grundrecht auf
stellen, dass Parteien aus Menschen besteAusbildung
hen, die Politik machen. An dieser Stelle ist
Ausbildungsgarantie für
ein Verweis auf die Zitate sinnvoll.
junge Menschen
Diese Menschen werden von wahlberechtig- ❯❯ Gerechte Ausbildungsplatzumlage
ten Bürger_innen gewählt. Es bleibt also den
Wer nicht ausbildet, muss zahlen
Wähler_innen überlassen, wem und welcher
Partei sie ihre Stimme geben.
❯❯ Freier Zugang zum Studium
Abschaffung der Studiengebühren
Es ist jedoch wichtig Forderungen und Meinungen auch vor und nach den Wahlen zu
Wir fordern
artikulieren. Am sinnvollsten ist dabei die
❯❯ Übernahme aller
Zusammenarbeit mit anderen Menschen. Die
Auszubildenden
Mitgliedsgewerkschaften des DGB bieten
Planungssicherheit für
dafür einen guten Ort.
Berufseinsteiger
Um politisch auch während der Wahlen unsere ❯❯ Gleiches Geld für
gleiche Arbeit
Forderungen mit Nachdruck einzubringen und
Faire Bezahlung von jungen
unserer Meinung Gehör zu verschaffen, ist es
Menschen
am sinnvollsten, das mit vielen anderen durch
den Zusammenschluss in den Mitgliedsge❯❯ Weiterbildung und Aufstiegschancen
werkschaften des DGB zu machen.
Qualifizierungschancen für Auszubildende
Wir machen uns stark für
❯❯ Festen Zusammenhalt
der Gemeinschaft
Aktive Opposition zu
Wirtschaft und Politik
❯❯ Eine solidarische
Gesellschaft
Einsatz für Gerechtigkeit und Freiheit
❯❯ Recht auf Mitbestimmung
Zur Sicherung der Arbeits- und
Lebensweise
16
Kopiervorlage ❯ Anlage 5
Anlage 5
17
ZIM Schritt 12b – Auswertung
In die Mitte werden ein Mülleimer und ein
Moderationskoffer gestellt. Der Koffer steht
für dass, was die TN vom Tag mitnehmen, der
Mülleimer für das, was die TN nicht so wichtig
fanden. Nun fordert ihr die TN auf der Reihe
nach zu sagen, was sie in den Koffer und was
in den Mülleimer packen. Am Ende sagen
auch die Teamenden was sie mitnehmen und
was nicht.
18
Anlage 6
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