Hygiene im Haushalt – Kampf gegen unsichtbare Gefahren

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I n f o r m a t i o n s m a t e r i a l
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Hygiene im Haushalt – Kampf gegen unsichtbare Gefahren
Nie sind Hygieneregeln so wichtig wie im Sommer. Ein schönes Essen vom Grill oder
der frische Salat kann bei mangelnder Hygiene mit Magen-Darm-Problemen enden
oder in schweren Fällen sogar zu lebensbedrohlichem Organversagen führen.
Leider ist viel Wissen um das richtige Maß
an Sauberkeit in Küche, Bad und Haushalt
verloren gegangen. Dagegen stehen Lebensmittelskandale und die Angst vor verseuchten Essen stark im Fokus der Öffentlichkeit. Trotz regelmäßiger Kontrollen misstraut die Mehrheit der Deutschen denjenigen, die ihre Lebensmittel herstellen und
verarbeiten. Verständlich, weil schreckliche
Fälle wie die Vergiftung von acht Menschen
durch Käse oder der Tod von 53 Menschen
durch unhygienische Sprossen im Gedächtnis haften bleiben.
Der Fall Andreas P.: Opfer eines Lebensmittelskandals
Anfang des Jahres 2010: In Österreich und
Deutschland erkranken 32 Menschen an
Listeriose, einer Infektion mit Lebensmittelkeimen. Die Behörden suchen fieberhaft
nach dem Auslöser der Vergiftung. Was
haben die Betroffenen gegessen? Mit kriminalistischem Spürsinn und Glück kommen
sie dem Infektionsherd auf die Schliche: Alle
Erkrankten hatten bestimmte Käsesorten
gegessen, in denen sich Listerien in unzulässiger Menge tummelten! Acht Menschen
sterben, zehn überleben mit schweren bleibenden Schäden.
Einer der Betroffenen ist Andreas P. aus
Wien. Er wird Anfang Januar 2010 bewusstlos in seiner Wiener Wohnung gefunden.
Wochenlang kämpfen die Ärzte um das
Leben des 54-Jährigen, der mit einem besonders aggressiven Erregerstamm der Bak-
terien infiziert ist. Sie schädigen sein Hirn.
Seitdem kann der ehemalige Manager nicht
mehr laufen und sein Sprachzentrum ist
gestört, er ist schwerbehindert. Seine Gedanken jedoch sind klar, wenn er zwei Jahre
nach seiner schweren Erkrankung sagt: „Es
ist ungerecht. Ich habe Käse gegessen, bin
also nicht selbst schuld, aber sitze in diesem
blöden Rollstuhl.“ Zeitgleich mit Andreas P.
erkranken andere Menschen schwer an Listeriose. Da sie meist über Lebensmittel tierischer Herkunft auf den Menschen übertragen wird, suchen die Behörden nach der
Quelle. Die Kassenzettel der Erkrankten führen schließlich zu Sauermilchkäse, auch als
Harzer Käse bekannt. Beim Hersteller Prolactal im österreichischen Hartberg war es
zu Verunreinigungen gekommen Und obwohl man das festgestellt hatte, wurde der
Käse nicht rechtzeitig aus dem Handel genommen. Behörden versagten auch dabei,
Informationen über den Lebensmittelskandal über Ländergrenzen hinweg weiterzugeben. Obwohl die Verunreinigung in Österreich bekannt war, wurde der Käse in
Deutschland noch verkauft; ein Skandal.
Eine gesetzlich vorgeschriebene Informationspflicht hätte Andreas P. vielleicht vor der
Erkrankung bewahrt. Derzeit findet in Graz
der Prozess gegen den Hersteller des verseuchten Käses statt. Ein Gutachter attestierte Prolactal schwere Mängel in der Qualitätskontrolle. Andreas P. hat bereits ausgesagt und fordert Schadenersatz.
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Die Öffentlichkeit muss informiert werden
Ein weiterer Skandal war nötig, bis das Verbraucherinformationsgesetz und der maßgebliche
Paragraf 40 des Lebensmittel- und Futtergesetzbuches geändert wurden. Erst nach dem massenhaften Fund von Dioxin in Eiern und Fleisch im Jahr 2011 werden Verbraucher nun frühzeitig
über solche Probleme informiert. Die Behörden müssen an die Öffentlichkeit, wenn es Grenzwertüberschreitungen gibt. Auch Gammelfleisch-Funde und Täuschungen müssen publiziert
werden.
Gefahrenzone Küche
Die Küche ist die größte Gefahrenzone im
Haushalt. Hier werden durch Kreuzkontamination, Zubereitungsfehler und Kühlungsprobleme.am häufigsten Krankheitserreger
übertragen:
Kreuzkontamination heißt, dass Keime von
einem Lebensmittel auf andere gelangen,
beispielsweise vom rohen Fleisch auf Salat,
wenn beide in der Einkaufstüte nebeneinander liegen.
Zubereitungsfehler betreffen sowohl die
Sauberkeit beim Arbeiten mit Lebensmitteln
als auch die Temperaturen mit denen gekocht wird. Viele Krankheitserreger im
Fleisch werden beispielsweise durch langes
Garen abgetötet.
Kühlprobleme wiederum treten auf, wenn
Lebensmittel unsachgemäß gelagert werden. Vor allem bei großer Hitze können
ungenügend gekühlte Lebensmittel Brutstätte von Keimen werden.
Goldene Hygieneregeln für den Umgang mit
Lebensmitteln:




Hände, Geräte, Arbeitsflächen, Messer oder andere Küchenutensilien
immer sauber halten, auch während
des Zubereitens von Speisen oft reinigen.
Rohe Zutaten wie Fleisch, Fisch und
Ei nicht auf den gleichen Flächen
wie Salat bearbeiten.
Auf rohes Fleisch wie Hack, Mett
und Tartar oder rohen Fisch wie
Räucherlachs und Sushi bei dieser
Hitze lieber verzichten
Fleisch ausreichend durchbraten, um
Krankheitskeime abzutöten


Speisen nicht lange warmhalten,
sondern zügig verzehren oder im
Kühlschrank aufbewahren
Bei hohen Temperaturen den Einkauf möglichst in Isoliertaschen oder
sogar Kühltaschen mit Akku nach
Hause tragen, damit die Kühlkette
nicht durchbrochen wird
Diese Keime tummeln sich vorrangig in
Lebensmitteln
Campylobacter – die häufigsten Verursacher
von Lebensmittelinfektionen
Die Bakterien stecken in Geflügel, Ei, in rohem Fleisch und Rohmilch. Der Bakterienstamm ist inzwischen der häufigste Auslöser
von Darminfektionen. Wer infiziert ist,
merkt es nach einigen Tagen an Durchfall
und Bauchweh, aber die Erkrankung verläuft meistens harmlos. Eine Spätfolge können Gelenkentzündungen sein.
Salmonellen – sehr bekannter Keim auf Geflügel und Ei
Hauptquelle für Salmonellen ist die Geflügelzucht. Die Keime werden über die Eier
und über das Fleisch von Hühnern und Puten übertragen. Bei mangelnder Kühlung
vermehren sie sich, führen zu Durchfall, der
bei älteren Menschen und Kindern lebensgefährlich werden kann.
Yersinien – die dritthäufigsten Erreger für
bakterielle Darmerkrankungen
Wo kommen Yersinien her? Vor allem aus
dem Schweinestall. Rohes oder nicht durchgegartes Schweinefleisch ist die Hauptquelle
für Infektionen. Hackepeter und rohes Mett
können vor allem bei Kleinkindern zu Entzündungen in Magen und Darm führen,
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aber auch zu Symptomen wie bei einer
Grippe.
Listerien – die gefährlichsten Lebensmittelkeime
Einige Arten dieses Bakterienstamms machen schnell krank und können zum Tod
führen oder bleibende Schäden verursachen. Die Bakterien greifen Lunge und Gehirn an. Zum Glück sind Infektionen sehr
selten.
Escherichia coli – Erreger bedrohlicher Erkrankungen
E.coli leben natürlicherweise im Darm des
Menschen und von Tieren. Werden sie bei
Hygienekontrollen auf Lebensmitteln oder in
Küchen gefunden, zeigt das deutlich seine
Herkunft an. Einige Bakterienstämme können krank machen. Zum Beispiel die enterohämorrhagischen E.coli, EHEC, durch die
Epidemie im Jahr 2011 bekannt. Damals
erkrankten rund 3.850 Menschen, litten
unter Durchfall und Nierenproblemen. 53
Menschen starben. Häufig infizierte Lebensmittel sind Rinderhack, Rohmilch, Wasser, Sprossen und rohes Gemüse.
Haltbarkeit im Blick behalten
Im
Hauptsache-Gesund-Hygiene-Check
durften wir einen Blick in Leipziger Kühlschränke werfen. In vielen Küchen fanden
sich abgelaufene Lebensmittel, eine Suppe
von 2012 beispielsweise oder Letscho, das
schon fünf Jahre über dem Mindesthaltbarkeitsdatum war. Nicht immer müssen solche
Lebensmittel tatsächlich auch schlecht sein.
Beurteilen Sie die Lebensmittel nach Augenschein, Geruch und normalem Menschenverstand!
Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) stellt
das Datum dar, bis zu dem das Lebensmittel
bei einer angemessenen Lagerung mindestens haltbar ist. Bis dahin garantiert der Hersteller die einwandfreie Beschaffenheit (Aussehen, Geruch, Geschmack, Konsistenz) des
Essens. Meistens kann das Lebensmittel
auch noch über dieses Datum hinaus verzehrt werden. Jeder kann Geruch, Konsistenz und Geschmack eines überlagerten
Lebensmittels sicher selbst beurteilen. Der
Hersteller übernimmt hierfür jedoch keine
Garantie mehr. Im Gegensatz dazu besagt
ein Verbrauchsdatum, dass das Lebensmittel
nach Ablauf dieses Datums nicht mehr verkauft werden darf. Es sollte danach keinesfalls verzehrt werden, da eine negative
Auswirkung auf die Gesundheit nicht auszuschließen ist. Das gilt vor allem für leicht
verderbliche Lebensmittel, die mikrobiologisch nach kurzer Zeit eine unmittelbare
Gefahr für die Gesundheit darstellen können (zum Beispiel Hackfleisch und frisches
gekühltes Geflügelfleisch).
Die größten Keimschleudern im Haushalt
Wo keimen die Keime im Haushalt? Das ist
ziemlich gut untersucht, weil Wissenschaftler und Hersteller von Reinigungsmitteln fast
jeden Winkel labortechnisch unter die Lupe
genommen haben. Die sieben verkeimtesten
Orte im Überblick:

Kühlschränke: Im heimischen Kühlschrank lauern besonders viele Keime. Mindestens jedes zweite Gerät
ist betroffen. Forscher haben darin
bis zu 11,4 Millionen Keime pro
Quadratzentimeter gefunden. Ein
Spitzenwert. Denn auf einer genauso großen Fläche einer Toilettenbrille
finden sich gerade einmal 100 Erreger.

Silikonfugen: Kaum ein Haushalt
kommt heutzutage ohne sie aus. Jedoch sind mindestens zwei von drei
Fugen mit Bakterien überzogen. Experten haben herausgefunden, dass
in jedem zweiten Fall sogar noch
Schimmelpilze dazu kommen.

Handtücher: Eine weitere große Bakterienschleuder im Haushalt sind
Handtücher, besonders die Geschirrtücher. Das liegt daran, dass sie
meist für alles benutzt und oft nicht
heiß genug gewaschen werden.
Tipp: Nie länger als eine Woche benutzen und bei mindestens 60 Grad
waschen. Für Hände und Geschirr
getrennte Tücher benutzen.

Schneidebretter: Sehr beliebt, aber
unhygienisch sind Schneidebretter
aus Holz. Auf ihnen befinden sich
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mehr Keime als auf Plastikbrettern.
Der Grund: Sie sind nicht so gut zu
reinigen wie Bretter aus Kunststoff.


Mülleimer: Im und am Mülleimer ist
der Dreck zu Hause. Statt eines herkömmlichen Abfallbehälters sollte
man deswegen in der Küche lieber
einen Treteimer einsetzen. Dieser
muss nicht mit der Hand geöffnet
werden. So kommen wenigstens
keine Keime an die Hände.
WC-Spülung: Die unhygienischste
Stelle im Bad ist oftmals die WC-
Spülung. Da die Spülung meist vor
dem Händewaschen betätigt wird,
befinden sich auf dem Drücker Fäkalkeime zuhauf. Regelmäßiges Putzen minimiert die Belastung.

Tastatur: Auch am Computer lauern
zahlreiche Keime. Betroffen sind vor
allem Computer-Maus und Tastatur.
Die Geräte sollten in kurzen Abständen gereinigt werden. Am besten
eignet sich dazu ein in Alkohol getränktes Tuch.
Keimangriff? Großer Auftritt für die körpereigene Abwehr
Wir leben in einer verkeimten Welt. Unzählige Male fassen wir täglich Klinken, Tastaturen und
Münzen an, an denen Keime haften … Ist es da nicht eigentlich erstaunlich, wie selten diese
Keime krank machen? Ein Schutz ist die Haut, genauer die oberste Hautschicht. Hier werden
viele Erreger bereits abgeblockt. Dafür ist die äußerste Hautschicht dreifach gesichert. Erstens
durch eine Barriere: Hornzellen und Hornfette verbinden sich zu einer Art Mauer, durch die Mikroorganismen nicht hindurchpassen. Zweitens schützt der Säuremantel. Er überzieht die Hornschicht zusätzlich mit einem dünnen Schutzfilm aus Talg, Fett und Schweiß. Dieser Film ist leicht
sauer, was wiederum Krankheitskeimen den Garaus macht, sie vermehren sich nicht mehr. Drittens bildet die oberste Hautschicht antimikrobielle Substanzen. Sie sorgen ähnlich wie Antibiotika dafür, dass vor allem Bakterien abgetötet werden. Ganz genau entschlüsselt ist dieser Wirkmechanismus noch nicht. All diese Mechanismen funktionieren nur, wenn die Haut intakt ist.
Selbst kleine Verletzungen öffnen eine Pforte für Krankheitskeime.
Desinfektionsmittel – hilfreich oder gefährlich?
Im Krankenhaus ist Desinfektion von Händen und Gegenständen das A und O. Aber
es gibt Desinfektionsmittel auch für den
Hausgebrauch. Sind diese empfehlenswert?
Generell gilt: Desinfektionsmittel enthalten
Stoffe, die schaden können, indem sie beispielsweise Allergien oder Hautreizungen
auslösen. Dann ist die Haut geschädigt –
statt des erhofften tritt ein umgekehrter
Effekt ein. Daher sollte genau geschaut
werden, wer von Desinfektion profitiert.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rät davon ab, im Haushalt zu desinfizieren, außer in folgenden Lebenslagen:
 Wenn ein Familienmitglied oder
Haushaltsangehöriger
an
einer
hochansteckenden Infektion leidet.
Desinfektionsmittel helfen, die Infektionskette zu unterbrechen.
 Wenn das Ansteckungsrisiko bei
Kontaktpersonen von Erkrankten
besonders hoch ist, weil sie zum Bei-
spiel durch eine Krankheit, Immunschwäche oder Chemotherapie in ihrer Abwehr geschwächt sind.
Wichtig ist es, Desinfektionsmittel richtig
anzuwenden. Das bedeutet vor allem, die
Einwirkzeiten einzuhalten. Denn sonst „trainieren“ sich die Mikroorganismen regelrecht
an den enthaltenen Wirkstoffen und werden ihnen gegenüber resistent. Das sollte
vermieden werden, damit diese Mittel ihre
Kraft nicht verlieren.
Sie sind überall: Schimmelpilze
Schimmelpilze gehören zu unserer natürlichen Umwelt. Die Sporen dieser Pilze sind
im Boden und in der Luft allgegenwärtig.
Sie gedeihen besonders gut bei Feuchtigkeit
und wenn genug organisches Material zum
Zersetzen da ist. Tapeten, Haushaltsdreck
oder Staub gepaart mit Wärme und Feuchtigkeit sind gewissermaßen ein Paradies zum
Sprießen.
Muffiger Geruch in Innenräumen ist meistens ein Hinweis auf einen Pilzbefall. Doch
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90 Prozent der Schimmelarten sind nicht
sichtbar, was die Suche erschwert. Bausachverständige kennen die üblichen Wachstums-Stellen, ihre Probenentnahmen werden im Labor untersucht, um dann zu entscheiden, ob und wie dem Schimmel beizukommen ist. Eine weitere Variante des
Schimmel-Aufspürens ist die Suche mit speziell trainierten Spürhunden.
Ist ein Befall geklärt, werden technische
Messgeräte eingesetzt. Sie ermitteln, wie
viele Sporen in der Raumluft auftreten. Eine
Laboranalyse von angezüchteten Pilzkulturen klärt, zu welcher Art von Schimmelpilzen der Fund gehört. Nur das Beseitigen von
Feuchte kann Schimmel auch endgültig besiegen
Mit Spürhunden auf Schimmel-Jagd
Arwen und Ella sind Schimmelspürhunde, deren Trainerin Katja Kraus das Können ihrer zertifizierten Schnüffler so beschreibt: „Die Hunde riechen Schimmel auch, wenn er unter der Tapete
ist, unter einem Belag oder unter der Decke. Die Hunde finden den Befall schnell und ohne dass
Wände oder Böden aufgehackt werden müssen.“ Mit speziell antrainierten Gesten zeigen sie
sogar einen Befall zwei Meter über dem Boden an!
Nicht jeder Schimmelbefall bedeutet auch
eine akute Gefahr für die Nutzer des Raumes. Das hängt davon ab, wie groß die befallene Fläche ist und wie viele Sporen tatsächlich eingeatmet werden. Empfindliche
Personen wie beispielsweise Asthmakranke
oder Immunschwache sprechen wahrscheinlich stärker auf Schimmel an als Gesunde.
Und Schimmelpilze gelten als allergen. Es
gilt also immer: besser den Schimmel beseitigen, bevor es zu Erkrankungen kommt!
Schimmel bekämpfen auf eigene Faust
Es gibt schnell wirksame Bekämpfungsmittel, zum Beispiel mit Chlorwirkstoffen, die
die Sporen in bis zu zehn Sekunden zerstören. Diese Mittel sind zwar hochwirksam,
sind wegen der möglichen Gesundheitsgefährdung aber nur bedingt empfehlenswert.
Weitgehend ungefährlich sind alkoholhaltige Reinigungsmittel, eine fünfprozentige
Essigessenz oder eine fünfprozentige Sodalösung aus der Apotheke. Diese Mittel helfen häufig im Anfangsstadium. Im fortgeschrittenen Stadium können hochprozentiger Alkohol oder eine Salmiakverdünnung
den Schimmel beseitigen.
Eine Dauerwirkung ist von keinem Präparat
zu erwarten: Die wirksamen Substanzen
diffundieren mit der Zeit aus und ihre Wirkung gegen Schimmelpilz lässt nach. Die
eigentliche Ursache, die Feuchtigkeit, kann
durch Chemikalien nicht beseitigt werden.
Gäste im Studio
Expertin für Lebensmittelhygiene, Dr. Birgit Brendel, Verbraucherzentrale Sachsen, Referentin für Verbraucherinformation Ernährung
Experte für Innenraumhygiene, Dr. Heinz-Jörn Moriske, UBA, Direktor und Professor im
Umweltbundesamt
Experte für Hygiene, Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel, BfR, Präsident des Bundesinstituts für
Risikobewertung
Weiterführende Infos:
Lebensmittelhygiene:
Die Verbraucherzentralen sind gute Ansprechpartner für Fragen rund um den Umgang mit Lebensmitteln www.verbraucherzentrale.de
Lokale Gesundheitsämter bieten Informationsbroschüren und -veranstaltungen an, sind auch
Anlaufstelle bei Beschwerden über mangelnde Hygiene in öffentlichen Einrichtungen
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Foodwatch: Verbraucherorganisiation, die für größere Lebensmittelsicherheit kämpft, beispielsweise durch verpflichtende Veröffentlichung von Hygiene-Kontroll-Ergebnissen der Restaurants,
Cafes, Lebensmittelhersteller www.foodwatch.org
Lebensmittelüberwachung und -risiken: Das Bundesinstitut für Risikobewertung ist erste Adresse
für die Information über Gefahren durch Lebensmittel
Schimmelpilzbefall:
Infos gibt das Umweltbundesamt heraus, auch im Internet sind ausführliche Dossiers zu finden
www.uba.de
Gesundheitsämter betreiben manchmal eigene Labore in denen Pilz-Proben untersucht werden
können, oder sie bieten Listen mit angesehenen Prüfern an
Buchtipp
Wertvolle Tipps, wie Sie dank einfacher Hausmittel Ihre Selbstheilungskräfte aktivieren und Ihren
Körper wieder ins Gleichgewicht bringen können, finden Sie auch im neuen Hauptsache Gesund-Buch „Meine besten Hausmittel“.
ISBN: 978-3-89883-272-4; 19,95 Euro
Erhältlich im Buchhandel und im MDR-Shop.
Anschrift/ Thema der nächsten Sendung
MDR FERNSEHEN, Redaktion Wirtschaft und Ratgeber „Hauptsache Gesund“
Internet: www.mdr.de/hauptsache-gesund;
E-Mail: [email protected]
Thema der Sendung vom 31.07.2014: „Verspannt, verkalkt, verzerrt – Hilfe für Schulter
und Nacken“
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