Fachkräfte dringend gesucht

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SONDERTHEMA
Freitag, 21. März 2003
Stuttgarter Zeitung Nr. 67
Chemie- und Pharmabranche stärkt den Standort Deutschland
Fachkräfte dringend gesucht
K
ann man in Krisenzeiten überhaupt
an berufliche Veränderungen denken?
„Man sollte sich über die Möglichkeiten
am Arbeitsplatz stets Gedanken machen“,
sagt der Böblinger Personalexperte Andreas Schambert. Zumal wenn es um Branchen wie Chemie und Pharma geht, die
sehr gute Beschäftigungschancen bieten.
Natürlich hinterlassen wirtschaftliche Stagnation sowie die Krise der Sozialsysteme
auch in diesen Sparten ihre Spuren. Umso
wichtiger ist es, sich auf individuelle Stärken zu besinnen. Qualifizierte Mitarbeiter
werden immer gesucht.
Zwei Faktoren zählt Schambert für die
Attraktivität der Chemie- und Pharmabranche auf. Sie seien mit ihren guten Umsatzund Beschäftigungszahlen ein „stabilisie-
render Faktor für den Hightech-Standort
Deutschland“. Außerdem würden Innovationen immer noch groß geschrieben. In
der pharmazeutischen Industrie wurden
im vergangenen Jahr über drei Milliarden
Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Der Exportüberschuss betrug stolze
sieben Milliarden Euro.
Dennoch sieht Cornelia Yzer die Entwicklung nicht sorgenfrei. Die deutsche
Pharmaindustrie habe den Anschluss an
die Weltspitze verloren, klagt die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) in Berlin.
Deutschland ist europaweit immer noch
der größte und weltweit der drittgrößte
Umsatzmarkt. In der Arzneimittelforschung ist Deutschland in Europa jedoch
auf der
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Be
Futures
Pharma 03 in Stuttgart
26.3.20 ), Stand Nr. 2!
halle
(Lieder
Spannende Perspektiven für
die Zukunft.
Mit unterschiedlichen
Herausforderungen!
auf den dritten Platz hinter Großbritannien und Frankreich zurückgefallen.
Karl H. Schlingensief, der Vorstandsvorsitzende von Roche Deutschland im badischen Grenzach, diagnostiziert bei der Regierung „Angst vor dem medizinischen
Fortschritt“. Er warnt vor weiteren bürokratischen Hürden bei der Zulassung neuer
Medikamente.
Doch ungeachtet solcher Probleme
sieht Karriereberater Schambert „für Anfänger und Profis attraktive Einstellungsmöglichkeiten bei forschenden Unternehmen und Dienstleistern“. Diese Einschätzung wird bestätigt durch die große Nachfrage nach Technischen Assistentinnen,
Pharmaberatern, Pharmazeuten, Chemikern und Biologen.
Paul Janositz
Pionierleistungen im pharmazeutischen Bereich, Entdeckung
einzigartiger Medikamente, Entwicklung spitzentechnologischer
Diagnostik. Dahinter steht immer ein Name: Roche!
Unser außergewöhnliches Engagement und unsere Innovationen
sind die Garanten für eine konsequente Verbesserung der Gesundheitsversorgung und die Steigerung der Lebensqualität. Unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Basis, mit deren Unterstützung wir immer wieder neue Diagnoseinstrumente und
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rascher, noch präziser Krankheiten zu erkennen. Noch schneller,
noch individueller Therapien zu ermöglichen. Unsere Biotechnologie leistet hier Pionierarbeit. In unserem „Center of Excellence“
im oberbayerischen Penzberg engagieren sich Fachkräfte und
Experten aus ganz Europa in der Forschung, Entwicklung und
Produktion. In einem Umfeld bahnbrechender Hochtechnologien
finden sie bei ihrer Suche nach neuen Problemlösungen und
Wirkstoffen vielseitig anwendbare Möglichkeiten und Werkzeuge
für unsere Kunden. Unsere hochmoderne Hightech-Ausstattung
und der ständige internationale Austausch geben dabei die Richtung
vor: die Zukunft! So bedeutet Biotechnologie bei Roche vor allem
eines: Impulsgeber zu sein und zu bleiben.
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Roche Diagnostics GmbH
Werk Penzberg, Personalmarketing (PB-M)
Nonnenwald 2, 82377 Penzberg
Innovation für die Gesundheit
K
ontaktmessen bieten die
Möglichkeit, sich nicht nur
über potenzielle Arbeitgeber
zu informieren, sondern durch
das persönliche Gespräch
auch eine direkte Verbindung
zu knüpfen, sagt Andreas
Schambert,
Geschäftsführer
von T5 Interface in Böblingen.
Die Gesellschaft für Human Resource Management organisiert Kontaktmessen für Pharmazie und Chemie. Bei den
Pharma Futures präsentieren
sich in der Stuttgarter Liederhalle Firmen aus den Branchen
Pharma, Chemie und Biotechnologie. Für Einsteiger wie Berufserfahrene werden Einstellungs- und Karrieremöglichkeiten vorgestellt. Aber auch individuelle Karriereberatung, beispielsweise der Check von Bewerbungsunterlagen, ist möglich. Einen Schwerpunkt bilden Fortbildung und Wiedereinstieg für PTA, CTA und UTA.
Zudem präsentieren sich der
Bundesverband sowie das Wissenschaftliche Weiterbildungsinstitut für PTA. Weitere Vorträge widmen sich Pharmareferenten und geben konkrete Informationen für den Einstieg in
den Außendienst. Auch Diskussionsforen werden geboten.
SONDERTHEMA
Stuttgarter Zeitung Nr. 67
Freitag, 21. März 2003
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Zehn offene Stellen auf einen Absolventen – Die Nachfrage nach technischen Assistenten in Chemie, Biotechnologie und im Umweltbereich boomt
Analysespezialisten – eine Ausbildung, die sich auszahlt
I
leg feststellen können, ob das möglicherweise avisierte Chemiestudium auch die
richtige Wahl sei. Wie auch immer die Entscheidung ausfällt, nach zwei Jahren hat
man schon mal ein Zertifikat in der Tasche. Unter seinen Absolventen, die anschließend studierten, zählt Flad über 500
promovierte Chemiker, 18 Professoren
und mehr als 40 Unternehmensgründer.
Die Flad-Ausbildung zahlt sich aus,
lässt diese Bilanz vermuten. Wie viel muss
man aber für die Ausbildung bezahlen?
Derzeit 105 Euro pro Monat, ist die Antwort. Jeder Schüler könne auch ein zinsloses Darlehen aufnehmen, das später ratenweise zurückgezahlt werden müsse, sagt
Flad. Wer gute Abschlussnoten hat, bekommt das Darlehen zudem ganz oder teilweise erlassen. Wie auch immer, die Rückzahlung dürfte normalerweise keine Probleme machen. Die Anfangsgehälter liegen Flad zufolge bei rund 2000 Euro, nach
fünf bis zehn Jahren sei eine Verdoppelung keine Seltenheit. CTA beispielsweise
können es bis zum Bereichs- oder Abteilungsleiter bringen. Solche Führungspositionen gibt es für PTA in der Regel vermehrt. Apotheken, der Bereich, in dem bis
zu 90 Prozent der PTA später arbeiten,
müssen von Apothekern geleitet werden.
Doch die „rechte Hand“ des Apothekers
dürfte auch ohne Chefsessel zufrieden
sein.
Paul Janositz
CTA, BTA, UTA
Foto: ars
n der Regel heiß begehrt sind die Absolventen, die nach einer zweijährigen
Ausbildung das Institut Dr. Flad verlassen.
Von Krisenzeiten, von wirtschaftlicher
Flaute spüren die frisch gebackenen chemisch-technischen Assistenten (CTA),
pharmazeutisch-technischen Assistenten
(PTA) oder umwelt-technischen Assistenten (UTA) nichts. „Im letzten Jahr kamen
auf jeden Absolventen rund zehn offene
Stellen“, sagt Wolfgang Flad, der seit etwa
vier Jahrzehnten das Stuttgarter Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt leitet. Vielleicht liegt das Erfolgsrezept darin, dass Engagement und Begeisterung
des 60-jährigen Chemikers auf seine Schüler überspringen. Vor allem die Vermittlung des Wissens an junge Menschen liegt
ihm am Herzen.
Mehrere Faktoren begünstigen das derzeit üppige Stellenangebot für technische
Assistenten aller Spezialisierungen, erklärt Flad. Zum einen komme man in den
Labors von Pharma-, Biotechnologie- oder
Chemieunternehmen mit Rationalisierung
nicht weit. Auch die Abwanderung ins Ausland lohne sich angesichts empfindlicher
Geräte und ausgeklügelter Produktionsabläufe kaum.
Zudem sind derzeit wenig Fachkräfte
auf dem Markt. Dies ist das Resultat einer
Entwicklung, die anschaulich auch als
„Schweinezyklus“ bezeichnet wird. Vor
ein paar Jahren war die Nachfrage nach Arbeitskräften in der Chemie abgeflacht, die
Branche machte eine kleine Krise durch.
Angesichts sinkender Chancen hatten
junge Leute wenig Interesse an naturwissenschaftlich orientierten Ausbildungen.
Internet und Telekommunikation schienen viel attraktivere Möglichkeiten zu bieten. Nachdem sich dieser Traum in vielen
Fällen nicht erfüllte, kehrte sich der Trend
wieder um. „Chemistry or not to be“, kalauert Flad und lacht. Die Chemie habe sich
eben als nachhaltig erwiesen. Ohne Analysen gehe bei Forschung und Entwicklung
nichts, und Qualitätskontrolle sei ebenfalls unverzichtbar.
Die besten unter den guten Aussichten
haben die chemisch-technischen Assistenten. CTA-Arbeitsplätze finden sich aber
nicht nur im Chemiebereich. Auch Biotechnologie und Pharmaforschung haben Bedarf. Vom Umweltbereich wird etwa ein
Drittel der CTA angelockt. Der Vielfalt der
Anforderungen entspricht die Flexibilität
der CTA-Ausbildung bei Flad. Zwar ist
auch der direkte Weg zum umwelt-techni-
Auch mit großen Reaktionskolben müssen chemisch-technische Assistentinnen umgehen können.
schen Assistenten möglich. Doch das sei
eine sehr spezielle Ausbildung, meint
Flad, die weit gehend auf den Umweltsektor festlege. Günstiger sei es, den CTALehrplan mit entsprechenden ökologischen Inhalten zu versehen.
Überhaupt ist dem Kollegleiter das
stark zersplitterte Berufsbild ein Dorn im
Auge. Zu viel Spezialisierung führe zu Unübersichtlichkeit. Zudem bestehe noch jedes Bundesland auf eigenen Lehrplänen
und Prüfungsordnungen. So seien viele
neue, scheinbar unterschiedliche Ausbildungsgänge entstanden, die jedoch teilweise zu drei Vierteln identisch seien. In
diesem Wirrwarr geht die Übersicht
schnell verloren.
In Stuttgart versucht man gegenzusteuern, indem die CTA-Ausbildung, als „Urmutter“, gestärkt wird. Das bedeute aber
nicht, dass die Lehrpläne jahrelang unverändert bleiben. „Die Halbwertzeit des Wissens wird immer kürzer“, sagt Flad. Die
neuen Erkenntnisse fließen in die Lehre
ein, kein Schuljahr gleicht dem anderen.
Das betrifft nicht nur umwelttechnisches
Wissen, das in die CTA-Ausbildung integriert wird. Dies gilt auch für die biologischen Inhalte. Einen Lehrgang für biologisch-technische Assistenten bietet das
Stuttgarter Institut gar nicht an. „Je früher
die Ausbildung spezialisiert wird, desto
weniger flexibel ist der Absolvent“, sagt
Flad. Der Erfolg scheint ihm Recht zu geben. „Die ersten CTA-Absolventen mit biotechnologischem Schwerpunkt wurden begeistert aufgenommen“, betont er.
Voraussetzung für den Eintritt ins Kolleg sind mittlere Reife oder Abitur. Für Realschüler sei dies geradezu ideal, meint
Flad, nach zwei Jahren in einen „gut bezahlten“ Beruf zu kommen. Parallel zur
CTA-Ausbildung ist auch der Erwerb der
Fachhochschulreife möglich. Abiturienten
profitieren ebenfalls, da sie im Berufskol-
Voraussetzung für die zweijährige
Ausbildung ist die mittlere Reife.
Beschäftigt werden CTA vor allem in
der chemischen Industrie und verwandten Sparten. Auch Universitäten, Behörden sowie Forschungseinrichtungen suchen die Analysespezialisten. Ähnliches gilt für BTA, die
besonders auch in der Biotechnologiebranche benötigt werden. Wo es
um umweltbezogene Themen geht,
sind speziell UTA gefragt. Sie untersuchen Umweltproben und beraten,
wie der Eintrag von Schadstoffen
vermieden werden kann.
www.cta-web.de; www.ntklandau.de; www.chf.de; www.iub-hannover.de; www.vdbiol.de
„Fladianerinnen“: Die Qualität muss stimmen
Ein Traumberuf
Getriezt hat uns der Flad schon“, erinnert sich Waltraud Röhm, die zum Lehr-
gang 12 gehört, das heißt, sie hat vor rund
vierzig Jahren das an der Breitscheidstraße im Stuttgarter Westen gelegene Institut verlassen. In der Hand das Abschlusszeugnis einer Chemotechnikerin.
Den Beruf einer chemisch-technischen Assistentin gab es damals noch nicht. Gefragt war die Stuttgarterin dennoch. Ihre
erste berufliche Station war eine Behörde,
das
Landesuntersuchungsamt.
Nach
knapp zwei Jahren zog es sie in den Süden. In München und Freiburg stellte sie
sich vor – am Bodensee, in Konstanz blieb
sie hängen.
Bei Degussa, der chemischen Scheideanstalt, hielt sie es auch nur knapp zwei
Jahre aus, dann heuerte sie beim Schweizer Pharmaunternehmen Geigy an. Geigy
heißt jetzt Novartis, und auch Röhms derzeitiger Arbeitgeber heißt jetzt nicht mehr
so, wie damals Ende der 60er Jahre, als die
junge Technikerin anheuerte. „Byk Gulden“ wurde vor einem Jahr in „Altana“, umbenannt. „Das kann man auf Englisch besser aussprechen“, sagt Röhm, die jetzt
Gruppenleiterin der „QualitätskontrolleSterile Produkte“ ist. Das können Ampullen mit Infusionslösungen sein. Inhalt ist
beispielsweise Pantoprazol, ein Mittel,
das Patienten, die unter Gastritis oder Magengeschwüren leiden, in wenigen Tagen
von ihren Beschwerden befreien kann.
Acht Mitarbeiter hat Röhms Gruppe,
drei weitere werden bald dazukommen.
Seit knapp einem halben Jahr ist Claudia
Limberger schon da, eine 21-jährige chemisch-technische Assistentin, die ebenfalls aus Flads Institut kommt. Die Berufswahl ist ihr nicht schwer gefallen. Lange
vor dem Schulabschluss, der mittleren
"Wir kennen nicht alle Antworten.
Aber wir stellen weiter Fragen."
Reife, sei alles klar gewesen. „Die naturwissenschaftlichen Fächer haben mich
schon immer interessiert“, sagt sie. Eine
Berufsorientierungswoche hatte sie in einer Lackfabrik absolviert, und die Arbeit
im Laborkittel hatte großen Spaß gemacht. Dann sah sie die Anzeige in der Zeitung, und die Sache war für Flad gelaufen.
Während der Ausbildung verlor sie auch
nicht die Freude am ersehnten Traumberuf. Ganz im Gegenteil, „meine Entscheidung hat sich bestätigt“, sagt sie. Die Laborarbeit habe großen Spaß gemacht, die
Ausbildung sei vielseitig gewesen. Zusätzlich zum vorgeschriebenen Lehrstoff
wählte sie Arbeitsgruppen, die sich mit
„Spektroskopie“ und „chemischen Kabinettstücken“ beschäftigten.
Im Jahr 2000 hatte Limberger das Abschlusszeugnis in der Tasche und viele Angebote auf dem Tisch. In der Nähe von Donaueschingen aufgewachsen, zog es sie
südwärts. Zunächst arbeitete sie an der
Universität Freiburg in der Halbleiterforschung mit, bevor sie im September letzten Jahres an den Bodensee zu Altana
kam. Ob es bei der Anstellung eine Rolle
gespielt hat, dass sie eine „Fladianerin“
war? Das wohl nicht, vermutet Limberger,
entscheidend dürfte die Qualifikation gewesen sein.
Dem stimmt auch die Chefin zu. „Natürlich weiß ich, dass jemand, der von Flad
kommt, etwas gelernt hat. Doch auch andere Institute böten eine vorzügliche Ausbildung. Von Vorteil sei es, wenn die Bewerber mit den im Betrieb verwendeten
Methoden vertraut seien, mit „HPLC“ beispielsweise, der „Hochleistungs-Flüssigchromatografie“. Ganz wesentlich komme
es bei der Auswahl aber auf den Menschen selber an.
AstraZeneca GmbH ist ein ”Global Player” im internationalen Pharmamarkt. Forschung und
Entwicklung, Produktion sowie Marketing und Vertrieb bestimmen unser Geschäft. In den
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Freitag, 21. März 2003
Stuttgarter Zeitung Nr. 67
Schneller Zugang zu innovativen Medikamenten kann Tumorpatienten helfen
Dr. Karl H.
Schlingensief,
Vorstandsvorsitzender der HoffmannLa Roche AG,
Grenzach, Leiter des
deutschen Pharmageschäfts
Warum sind Arzneiinnovationen für die weitere Entwicklung therapeutischer Strategien so
wichtig?
Derzeit sind nur rund 30 Prozent der Erkrankungen medikamentös behandelbar.
Wir brauchen also weiterhin Innovationen,
um Medikamente für die Therapie dieser
Leiden entwickeln zu können.
In Deutschland ist Krebs derzeit mit etwa
einem Viertel der Todesfälle die zweithäufigste
Todesursache. Experten schätzen, dass Krebs in
den nächsten 15 Jahren die Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Todesursache Nr. 1 in Deutschland ablösen wird. Welche Therapieansätze
verfolgt Roche auf diesem Gebiet?
Unser Ziel ist ein tumorspezifischer, individualisierter therapeutischer Ansatz
und damit eine Abkehr von einer Chemotherapie, die nicht nur Krebszellen, sondern auch gesunde Zellen schädigt. In den
nächsten Jahren werden immer mehr Mechanismen der Krebsentstehung, des Tumorwachstums und der Metastasierung
entdeckt werden. Dies bietet Chancen,
neue Medikamente zu entwickeln, die gezielt in diese Prozesse eingreifen, ohne
den gesunden Organismus zu schädigen.
Roche ist weltweit führend im Bereich der
Diagnostik wie auch in der Tumortherapie.
Durch diese einzigartige Verknüpfung haben wir beste Voraussetzungen, auch künftig bei der Entwicklung innovativer Medikamente ganz vorne dabei zu sein. Und
die Zusammenarbeit zwischen diesen Bereichen hilft uns auch, nach der Entwicklung die richtigen Arzneimittel den richtigen Patienten zukommen zu lassen. Über
diese interne Zusammenarbeit hinaus haben wir viele und breite Kooperationen
mit Biotech-Firmen, vor allem natürlich
auch mit der zur Roche-Gruppe gehörenden Genentech.
Welche Erfolge hat Roche auf diesem Gebiet
bereits vorzuweisen?
Beispiele für Arzneimittel, die tumorspezifische Ansätze nutzen, sind Herceptin und MabThera, die ersten monoklonalen Antikörper überhaupt, die erfolgreich
in der Therapie eingesetzt wurden. Herceptin kommt zurzeit bei fortgeschrittenem Brustkrebs zum Einsatz und kann neben einer Verbesserung der Lebensqualität in diesem späten Stadium noch die Lebenszeit verlängern. Zurzeit wird auch in
weltweit angelegten Studien der frühere
Einsatz dieses Medikamentes geprüft,
von dem noch größere Erfolge zu erwarten
sind. MabThera ist ein entprechender Antikörper zur Behandlung des Lymphdrüsenkrebses. Nicht zu vergessen ist Xeloda,
das im Februar 2001 EU-weit als erste
orale Chemotherapie zur Behandlung von
metastasierendem Darmkrebs zugelassen
wurde.
Vor der Zulassung müssen neue Medikamente intensive Nachweise für Wirksamkeit und
Sicherheit vorlegen. Gibt es eine Notwendigkeit
für zusätzliche Prüfverfahren?
Nach meiner Meinung sind zusätzliche
staatliche Bewertungsverfahren nicht nur
nicht notwendig, sondern dadurch kann
auch der Zugang für Patienten zu neuen
Medikamenten ganz erheblich behindert
werden. Nehmen wir das Beispiel die Einführung von Herceptin, unsere monoklonlanen Antikörper. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg von Herceptin war der
schnelle Wissenstransfer von Forschern zu
Anwendern und Patienten sowie der
flächendeckende Aufbau von Diagnosezentren. Dadurch konnten die richtigen
Patientinnen in Deutschland schneller
und in größerer Zahl als in anderen Ländern Zugang zu dieser modernen, allerdings nur auf bestimmte Tumortypen
beschränkten Therapie finden. Als vorteilhaft erwies sich zudem die Tatsache, dass
hier zu Lande noch keine zusätzlichen
Zugangshindernisse existieren. Auf diese
Weise stand Herceptin schon am Tag nach
der Zulassung Ärzten und Patientinnen zur
Verfügung. Dagegen mussten Patientinnen in Großbritannien etwa 18 Monate
warten bevor das NICE, (National Institute
of Clinical Excellence) das Produkt positiv
bewertet und für das Gesundheitssystem
freigegeben hatte. Diese Wartezeit
entspricht etwa auch der Überlebenszeit
bei nicht behandelten Patientinnen. Was
das bedeutet, muss man nicht weiter erklären.
Wie beurteilen Sie aktuelle staatliche Maßnahmen und Gesetzesvorhaben?
Während Generika und Parallelimporte einseitig staatlich gefördert werden, werden für Innovationen immer neue
Hindernisse aufgebaut. Zwangsrabatte
werden nur auf patentgeschützte Produkte erhoben. Der Patentschutz wird
durch die Wiedereinführung von Festbeträgen ausgehöhlt und durch eine
mögliche „vierte Hürde“ wird ein weiteres
Hindernis für die schnelle Verfügbarkeit
moderner Medizin aufgebaut. Irgendwie
hat man den Eindruck, dass der Gesetzgeber Angst vor dem medizinischen Fortschritt hat. „Innovation phobia“, Angst vor
Innovationen, hat das ein britischer
Gesundheitökonom mal genannt, und ich
fürchte, wir sehen die Schlüsselsymptome
dieser Erkrankung auch bei uns.
Welche Auswirkungen sehen Sie für den
Standort Deutschland?
Soll ein Standort für Investoren attraktiv sein, dann spielt die Berechenbarkeit
der politischen Rahmenbedingungen und
ein positives Wettbewerbs- und Innovationsklima eine große Rolle. Und da sehen
wir, wenn wir die Diskussion der Entscheidungsträger im In- und Ausland ansehen,
nicht so gut aus. Und das ist nicht nur für
die Arbeitsplätze, sondern auch auf Dauer
für die Qualität der medizinischen Versorgung katastrophal. Denn ich bin fest davon überzeugt, da wo Produkte erforscht
und auch klinisch entwickelt werden, haben auch die Patienten die größte Chance,
schnell am medizinischen Fortschritt teilzunehmen.
Das Gespräch führte Paul Janositz
Stichworte
NICE ist das britische National Institute for Clinical Excellence, ein
Amt, das vor der Zulassung den Nutzen von Medikamenten überprüft.
VIERTE HÜRDE bedeutet eine
weitere Aufsichtsbehörde vor der
Zulassung. Derzeit müssen die Firmen bereits Qualität, Sicherheit
und Wirkung nachweisen. Die Bundesgesundheitsministerin erwägt
die Einführung eines Amtes, das
(wie NICE) zusätzlich den Nutzen
von Medikamenten prüfen soll.
ANTIKÖRPER sind Eiweißmoleküle, die körperfremde Strukturen,
beispielsweise auf der Oberfläche
von Bakterien, erkennen und sich
an ihnen festheften. Sie haben eine
wichtige Funktion bei der Immunabwehr gegen Krankheitserreger.
MONOKLONAL bedeutet Zugehörigkeit zu einer Zellfamilie (Klon)
mit identischem Erbgut. Alle von einem solchen Klon gebildeten Antikörper sind baugleich und auf die
Erkennung eines bestimmten Merkmals spezialisiert. Solche Antikörper können außerhalb des Körpers
in großen Mengen gewonnen werden. Dies ermöglicht ihren Einsatz
in Forschung und Medizin.
HERCEPTIN wird bei Brustkrebs
eingesetzt. Der Antikörper blockiert
den Rezeptor „Her/2“, sodass die
Tumorzelle abstirbt. Dies funktioniert aber nur, wenn die Brustkrebszellen diesen Rezeptor sehr zahlreich aufweisen.
MABTHERA dient zur Therapie
von Patienten mit Lymphomen, die
normalerweise auf eine konventionelle Chemotherapie kaum mehr ansprechen.
Es war Zeit
für etwas Neues!
Sabine Arnold,
Pharmaberaterin,
seit 2001 bei INNOVEX
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Foto: Keystone
Keine neuen Hürden aufbauen
Der Start in eine neue berufliche Aufgabe kann auch in Krisenzeiten sinnvoll sein.
Die Messe Pharma Futures knüpft die richtigen Verbindungen
Signale auf Erfolg
Andreas Schambert
ist Geschäftsführer
von T5 Interface
Gmbh Human Resource Management
Böblingen
Was macht eine berufliche Tätigkeit in der Chemie- und Pharmabranche so attraktiv?
Im Wesentlichen sind es zwei Faktoren.
Zum einen sind die Unternehmen dieser
Branchen ein stabilisierender Faktor für
den Hightech-Standort Deutschland. Gerade jetzt, wo unsere Gesamtwirtschaft
noch nicht zu alter Stärke zurückgefunden
hat, sind die Umsatzzahlen und Beschäftigungszahlen der Chemie- und Pharmabranche als gut zu bezeichnen.
Zum andern ist die Branche ein Innovationsfaktor. So wurden z. B. im vergangenen
Jahr in der pharmazeutischen Industrie
über drei Milliarden Euro in Forschung
und Entwicklung investiert. Gen- und Biotechnologie beispielsweise werden unsere Zukunft mitgestalten. In Deutschland
werden die Wachstumsaussichten sicherlich durch die Bemühungen zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen geschmälert, doch erreicht die Pharmabranche mit
einem Exportüberschuss von über sieben
Milliarden Euro immer noch Rekorde.
Gibt es derzeit adäquate Einstellungschancen
für Berufsanfänger?
Meine Einschätzung ist ein klares „Ja“!
Sowohl die forschenden Unternehmen als
auch die Dienstleister der Branche bieten
Anfängern wie Profis attraktive Einstiegsmöglichkeiten. Das gilt sowohl für technische Assistenten wie PTA, BTA, CTA, MTA
als auch für Akademiker mit Studienabschlüssen in Pharmazie, Chemie, Biologie
oder verwandten Naturwissenschaften.
Die Aussteller der Pharma-Futures und
ihre Stellenangebote beweisen dies.
Kann man in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
wie jetzt gerade überhaupt an einen Berufswechsel
denken?
Wer seine persönliche Entwicklung
selbst in die Hand nehmen will, sollte sich
zu jeder Zeit darüber Gedanken machen,
welche Entwicklungsmöglichkeiten er in
seinem Beruf hat. Wenn man die eigene
Situation aktuell bewertet, kann eine
berufliche Veränderung sinnvoll sein, egal
wie einfach oder schwierig die wirtschaftliche Situation ist. Entscheidend ist es,
Chancen und Risiken richtig einzuschätzen. Bei einem Arbeitgeber zu bleiben,
der keine Entwicklung mehr bieten kann,
birgt das Risiko, mit der Arbeit unzufrieden zu werden, den Anschluss in der Qualifikation zu verpassen und vielleicht später
am Arbeitsmarkt weniger Chancen zu haben. Und ganz wichtig ist es, sich drüber
klar zu sein, dass sich berufliche und private Zufriedenheit nicht trennen lassen,
sondern unmittelbar miteinander verbunden sind. Die Chancen in einem neuen
Job, vor allem bei einem Arbeitgeberwechsel, sind natürlich immer mit Ungewissheit
verbunden. Deshalb gilt es, sich so viele
Informationen wie möglich zu holen, um Risiken und Chancen so gut wie möglich abzuwägen. Eine Kontaktmesse wie die
Pharma-Futures, die so fokussiert Menschen zusammenbringt, die (ihre) Zukunft
gestalten wollen, ist eine gute Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen.
Gibt es spezielle Bedingungen in der Chemieoder Pharmabranche, die für die Stellensuche
wichtig sind?
Die speziellen Bedingungen spiegeln
sich in den fachlichen Anforderungsprofilen der Unternehmen wider. Für die persönliche Qualifikation sehe ich dagegen
keine besonderen Unterschiede zu anderen Branchen. Motivation, Sozialverhalten, Methoden und Kenntnisse zur Problemlösung sowie der persönliche Auftritt
sind entscheidend. Für Unternehmen und
Bewerber ist es gleichermaßen wichtig,
die Quellen, Medien, Internet-Plattformen oder Veranstaltungen zu nutzen, bei
denen auch wirklich Angebot und Nachfrage zueinander passen.
Welchen Vorteil bieten Kontaktmessen?
Kontaktmessen bieten den Besuchern
die Möglichkeit, sich nicht nur über potenzielle Arbeitgeber zu informieren, sondern durch das persönliche Gespräch
auch eine direkte Verbindung zu knüpfen.
In letzter Zeit sind Bewerbermessen wie
Pilze aus dem Boden geschossen. Aber
nicht jede Messe ist wirklich geeignet.
Sehr große Messen bieten zwar eine Unmenge an Ausstellern, aber leider oft auch
nur wenig Passendes.
Was bieten die Pharma Futures Besonderes?
Die Pharma Futures sind neu. Diese
Kontaktmessen finden in regionalen Zentren Deutschlands statt und sind abgestimmt auf die Berufsfelder der Branchen
Pharmazie und Chemie. Im Vergleich zu
vielen anderen Messen sind die Pharma
Futures fokussierte Veranstaltungen, die
die richtigen Unternehmen und Besucher
zusammenbringen.
( pja)
Orte und Termine für künftige Pharma-Futures: Köln, 8. Mai 2003; München, 4. Dezember
2003; Stuttgart, im Januar 2004; www.pharma-futures.de
Rahmenprogramm
10.00 Uhr Eröffnung
11 Uhr bis 11.30 Uhr
Vortrag I (Raum 11/12)
Merckle/ratiopharm „Einstiegsmöglichkeiten bei Merckle/ratiopharm“
Ein Vertreter der Personalabteilung
Vortrag II (Raum 13)
KBZ Ellwangen „Fortbildungsangebote und Wiedereinstiegsmöglichkeiten für PTA“
Herr Lehle
12 Uhr bis 12.30 Uhr
Vortrag III (Raum 11/12)
Rentschler Biotechnologie
„Vorstellung der Rentschler Biotechnologie GmbH & Co. KG“
Dr. Lorenz
Vortrag IV (Raum 13)
KBZ Ellwangen „PTA, CTA, UTA –
Fit für Bio- und Gentechnologie“
Herr Schöllhammer, Herr Biehler
13 Uhr bis 13.30 Uhr
Vortrag V (Raum 11/12)
Innovex „Als Pharmaberater zu Innovex!“
Herr Quevedo
Vortrag VI (Raum 13)
BV PTA „Vortrag 1: Vorstellung BV“
Frau Gutzmer
14 Uhr bis 14.30 Uhr
Vortrag VII (Raum 11/12)
Astra Zeneca „Ihr Einstieg im Außendienst bei einem forschen internationalen Pharmaunternehmen“
Herr Michael Bussmann, Verkaufsleiter
Vortrag VIII (Raum 13)
BV PTA „Vortrag 2: Vorstellung WiPTA“
Frau Ewers
15 Uhr bis 15.30 Uhr
Vortrag IX (Raum 11/12)
Abbott „Unternehmensvortrag &
Vorstellung Jobprofiles bei Abbott“
Frau Sudholt
SONDERTHEMA
Stuttgarter Zeitung Nr. 67
Freitag, 21. März 2003
45
Der Außendienst muss nicht nur verkaufen
Sympathische Information
Klappmesser
D
Ziel: Kräftigung der Bauchmuskulatur
Negative Wirkung:
Unter zu starker Belastung der Lendenwirbelsäule wird vor allem die Hüftbeugemuskulatur gekräftigt. Erst in
zweiter Linie wird die Bauchmuskulatur
gestärkt. (Zeichnung links)
Gesunde Alternative:
Stellen Sie in Rückenlage die angewinkelten Beine auf. Drücken Sie die
Fersen gegen den Boden. Heben Sie
dann Kopf und Schulter etwas vom
Boden ab. Nehmen Sie den Kopf zur
Brust. (Zeichnung rechts)
Rumpfbeuge und Bauchwippe plagen den Rücken
Wer erinnert sich nicht mit Schrecken an die anstrengenden Übungen aus dem Turnunterricht in der Schule. Bei Rumpfbeuge, Klappmesser oder Bauchwippe machte so mancher schlapp. Doch der Lehrer spornte an. Es sei gesund, sich zu plagen, hieß es: „Mens sana in
corpore sano“ – „gesunder Geist im gesunden Körper“. Wenn in späteren Jahren die Knochen eingerostet scheinen, wird nicht selten der
Ehrgeiz wach, sich mit den guten, alten Turnübungen wieder fit zu machen. Anlass, sich endlich mal richtig anzustrengen, könnte der Tag
der Rückengesundheit sein, mit dem Mitte März die Frühlingsenergie in für die Gesundheit positive Bahnen gelenkt werden soll. Doch
mitten in die ersten Beugen, Messer und Wippen platzte eine Warnung. Die „guten" alten Übungen seien gar nicht so gut, sagt Bewegungsexperte Uwe-Folker Haase von der Techniker Krankenkasse
(TK). Bei vielen der traditionellen Übungen habe sich gezeigt, dass
die Belastungen größer sind als der Übungseffekt. Damit der Gesundheitsimpuls nicht in Frustration stecken bleibt, gibt die Krankenkasse auch Tipps für gesunde Bewegung. „Die moderne Sportmedizin hat sich in den letzten Jahren besonders im gymnastischen Bereich stark weiterentwickelt“, meint Haase. Als Vorlage dient das Poster „Besser Trainieren“, das „Krankmacher-Übungen“ enttarnt und Alternativen vorschlägt. Das TK-Trainingsposter zeigt die Hitliste der
schädigenden Übungen. Anschauliche Abbildungen erklären die negativen Wirkungen auf bestimmte Muskelgruppen und Gelenke und
weisen auf gesunde Alternativen hin.
Das Trainingsposter ist kostenlos in allen Geschäftsstellen der Tech(Zeichnung: Techniker Krankenkasse)
niker Krankenkasse erhältlich.
ie Aufgabe ist verkaufen. Doch ein
Unternehmen, das die Tätigkeit des Pharmareferenten auf diese Aufgabe reduzieren wollte, dürfte keinen großen Erfolg haben. Zudem erlaubt das Gesetz nur die Abgabe von Ärztemustern. Diese werden von
niedergelassenen Medizinern zwar gerne
genommen und an Patienten kostenlos
und budgetschonend weitergegeben.
Doch im Vordergrund steht eine Aufgabe,
für die medizinisches und pharmazeutisches Wissen notwendig ist.
„Ich erwarte vom Pharmaberater zusätzliche Informationen über neue Medikamente“, sagt Sylvia Petersen, Nierenärztin
in Berlin. Auch die vom Pharmareferenten
organisierte Weiterbildung findet die
junge Dialysespezialistin wichtig. Da kann
sie es in Kauf nehmen, dass die Besuche
auch Zeit rauben. Seriöse Informationsvermittlung findet auch Detlev Geiger rückblickend auch am wichtigsten an seiner früheren Tätigkeit.
Kritischer Blick ist wichtig
„Man muss Verkäufer sein, aber wissenschaftlich fundiert“, erklärt der promovierte Chemiker, der sieben Jahre lang bei
Merz-Pharma in diesem Bereich gearbeitet hat. Es habe überhaupt keinen Sinn, etwas zu versprechen, was das Medikament
nicht halten könne. „Man muss auch das
Negative sagen, die Nebenwirkungen erwähnen“, betont Geiger. Einen „gewissen
kritischen Blick“ hält er deshalb für wichtig, ebenso auch Kenntnisse in angewandter Verhaltenspsychologie.
Daran scheint es manchmal zu mangeln,
wie von einer Allgemeinärztin in Stuttgarts
Osten zu hören ist. Es gebe Pharmareferenten, die seien hauptsächlich darauf aus,
„ihren Stempel zu bekommen“, um die erwartete Zahl von Praxisbesuchen nachweisen zu können. Doch meist seien die Besucher akademisch gebildet und seriös.
Dann fließen die wichtigen Informationen
in konzentrierter Form.
„Ich will wissen, welche Erfahrung gibt
es bisher, welche Nebenwirkungen sind
zu erwarten“, sagt die wegen ihrer großen
Praxis häufig besuchte Ärztin. Negativ
empfindet sie es, wenn vertraute Gesichter verschwinden, weil die Firma glaubte,
eine neue Gebietsaufteilung vornehmen
zu müssen. Die Sympathie sei eben auch
wichtig beim Geschäft.
Dies bestätigt die These des ehemali-
gen Außendienstleiters Geiger, dass beim
Dialog mit dem Arzt oft zu wenig auf die
„Beziehungsebene“ geachtet werde. Die
emotionale Basis sei sehr wichtig, die oft
unter der Verstandesebene verborgen
sei. „80 Prozent läuft über den Bauch“,
sagt Geiger, der auch einen Ratgeber über
mentale Strategien geschrieben hat.
Die Botschaft ist bei den Verantwortlichen in der Pharmaindustrie längst angekommen. Grietje Schumacher vom Personalmarketing bei Astra-Zeneca pocht auf
„verkäuferisches Talent, Spaß an Kommunikation und den natürlichen Sympathiefaktor. So genannte Soft Skills, wie Kommunikationsfähigkeit oder Eignung für
Teamarbeit, seien wichtig, betont Peter
Stangl, Personalleiter bei Altana in Konstanz. Die anderen Voraussetzungen zu
Ausbildung und Fachwissen sind überall
gleich. Akademiker sind gefragt, teilweise
auch wenn sie nicht aus dem medizinischen, pharmazeutischen oder naturwissenschaftlichen Bereich kommen.
Technische Assistenten oder Abiturienten mit Berufserfahrung können eine spezielle Ausbildung zum „geprüften Pharmareferenten“ absolvieren. „Fachidioten“
will man allerdings nicht beschäftigen,
meint Schumacher, schließlich handele es
sich um hochwertige Produkte, die dem
Kunden vermittelt werden sollen. Da gehöre Spaß an der Kommunikation und der
Austausch mit dem Arzt dazu.
Die Karriereleiter hochklettern
„Sie sind fit in Sachen Pharma/Medizin
und denken im Kopf des Kunden“, so formuliert Hoffmann-La Roche im Internet
die Erwartungen an potenzielle Pharmareferenten. Selbstständigkeit, Verantwortung und Eigeninitiative seien gefragt und
langweilige Routine komme erst gar nicht
auf. Neben der Außendienstarbeit zur Beratung und Betreuung der Kunden, in erster Linie Ärzte, Apotheker und Kliniken,
gehören auch Fortbildungsveranstaltungen und Vorträge zum Aufgabenkatalog.
Auch Chancen zur Weiterbildung werden
betont, die Karriereleiter sei lang.
Auf weiterführende Positionen verweist
auch Personalexpertin Schumacher, beispielsweise im Pharmamarketing oder als
Regionalleiter im Verkaufsbereich. Verkaufen gehört also in jedem Fall dazu. „Es
macht Ihnen Spaß“, heißt es bei Roche
hoffnungsvoll.
Paul Janositz
Pharmareferenten brauchen auch unternehmerisches Denken
Wirkung und Nebenwirkung
häufigkeit und damit des Umsatzes unsere Innovationskraft gesichert werden.
Grietje Schumacher
ist Human Resource
Manager bei AstraZeneca in Wedel bei
Hamburg.
Was ist Ihre Aufgabe bei Astra-Zeneca?
Als Human Resource Manager berate
und betreue ich unsere Führungskräfte
und Mitarbeiter in praktisch allen personalrelevanten Fragestellungen. Mein
Schwerpunkt ist das Personalmarketing,
das heißt: die Unterstützung der Führungskräfte bei der Rekrutierung und Auswahl
der Mitarbeiter. Wir möchten erreichen,
dass der richtige Mitarbeiter zur richtigen
Zeit am richtigen Platz ist.
Wozu braucht ein Pharmaunternehmen wie
Astra-Zeneca überhaupt Pharmareferenten?
Unser hocheffektiver Außendienst ist
unser Erfolgsfaktor Nummer eins. Hauptaufgabe des Pharmareferenten ist es, den
Arzt wissenschaftlich fundiert über Wirkung und Nebenwirkungen unserer Produkte und zum Nutzen für seine Patienten
zu informieren. Durch kompetentes Auftreten und kundenorientiertes Verhalten sichert unser Außendienst unser hervorragendes Image. Letztlich kann auch nur
durch eine Steigerung der Verordnungs-
Was sollte ein Pharmareferent bei Astra-Zeneca mitbringen?
Wir erwarten keinen stromlinienförmigen Lebenslauf, doch ein roter Faden
sollte erkennbar sein. Natürlich spielen
auch passable Noten eine Rolle, noch entscheidender sind allerdings die weichen
Kriterien, die „soft skills“. Neben der fachlichen Qualifikation sind ein kompetentes
Auftreten, kundenorientiertes Verhalten
und unternehmerisches Denken ausschlaggebend für den Erfolg als Pharmareferent. Verkäuferisches Talent und Spaß
am Umgang mit Menschen dürfen natürlich nicht fehlen.
Eignen sich Frauen oder Männer besser?
Diese Frage stellen wir uns gar nicht. Wir
entscheiden uns bei der Einstellung von
neuen Mitarbeitern rein nach der Qualifikation. Derzeit haben wir im Außendienst ein
sehr ausgewogenes Verhältnis – fast 50:50.
Wie sieht der Einstieg bei Astra-Zeneca aus?
Astra-Zeneca stellt ausgebildete Pharmareferenten mit oder ohne erste Berufserfahrung ein, bildet aber auch selbst zum
geprüften Pharmareferenten nach § 75
AMG aus. Jeder neue Mitarbeiter nimmt
zunächst an einer umfassenden Produktschulung und einem Verkaufstraining teil,
bevor er eigenständig die Betreuung eines Gebietes übernimmt. In der Anfangsphase bieten wir auch hier ein kompetentes Coaching. Kontinuierliche Produktschulungen und Verkaufstrainings helfen
unseren Pharmareferenten, ihre persönlichen und fachlichen Qualifikationen weiter auszubauen.
Foto: Bilderbox
Wie viele Pharmareferenten sind bei Astra-Zeneca beschäftigt?
Im Außendienst beschäftigen wir derzeit etwa 1200 Pharmareferenten. Damit
haben wir in Deutschland den größten eigenen pharmazeutischen Außendienst. In
diesem Jahr möchten wir noch weitere 50
Mitarbeiter einstellen.
Pharmareferent: Pilot für neue Pillen
Warum sollte sich ein Bewerber für Astra-Zeneca als Arbeitgeber entscheiden?
Astra-Zeneca gehört weltweit zu den führenden Unternehmen der forschenden Arzneimittelindustrie. Mit vielen unserer Produkte sind wir Marktführer. Für die nächsten Jahre besitzen wir eine der besten Forschungspipelines. Unser Außendienst
wird als der mit Abstand effektivste innerhalb des deutschen Marktes bewertet.
Hinzu kommt unsere hervorragende Ausbildung. Damit bieten wir den bestmöglichen Rahmen!
(pja)
Ihr Karriere-Partner
Pharma
Die UCB GmbH ist die deutsche Tochter eines expandierenden weltweit erfolgreich tätigen europäischen
Konzerns mit Sitz in Brüssel. Unsere Aktivitäten in Forschung und Verkauf erstrecken sich auf die Bereiche
Pharma und Surface Specialties.
Surface
Specialties
Mit unseren richtungsweisenden Neueinführungen in den Bereichen Allergologie, Herzkreislauf und
ZNS gehören wir zu den dynamischsten Pharmaunternehmen in Deutschland.
Zur Verstärkung unseres Teams im Bereich Pharma suchen wir je einen/eine
PRODUKTMANAGER/IN und
JUNIOR-PRODUKTMANAGER/IN
Ihr Verantwortungsgebiet:
" Koordination und Realisation der marketingbezogenen Maßnahmen
" Erarbeitung und Umsetzung von Kommunikationskonzepten für unsere Arzneimittel
" Zusammenarbeit mit Marketing Services und
Agenturen
" Kontinuierliche Budgetplanung und -kontrolle
Ihr Profil:
" Medizinische oder naturwissenschaftliche
Kenntnisse auf Basis eines Hochschulstudiums
" Erfahrung in den Bereichen Herzkreislauf, ZNS
oder Allergologie
" Eine mindestens einjährige Außendiensterfahrung
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
Marktforschung für die zu betreuenden Produkte
Erarbeitung von Konkurrenzanalysen
Sicherstellung der optimalen Ausbildung des
Außendienstes
Koordination und Organisation von Aktivitäten an
Kongressen
Kontaktpflege und Betreuung von Meinungsbildnern
Idealerweise erste Erfahrungen als Produktmanager/in (1 - 2 Jahre)
Kreativität und Offenheit
Sichere Anwenderkenntnisse im MS-Office
Teamgeist, Kontaktfreudigkeit, Selbständigkeit
Verhandlungssichere Kenntnisse der deutschen
und englischen Sprache
Für die Betreuung von niedergelassenen Ärzten und Kliniken suchen wir zum Ausbau unserer
erfolgreichen Außendienstmannschaft bundesweit
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§ 75 AMG
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Verkäuferisches Talent und Begeisterungsfähigkeit
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Unser Angebot:
Wir bieten Ihnen ein leistungsgerechtes Einkommen und eine interessante Aufgabe in einem aufstrebenden
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SONDERTHEMA
Freitag, 21. März 2003
Pharmaindustrie hat Anschluss an Weltspitze verloren
Positives Klima schaffen
Cornelia Yzer ist
Hauptgeschäftsführerin des Verbands
Forschender Arzneimittelhersteller
(VFA) in Berlin
Bietet die Pharmabranche immer noch gute Berufsaussichten für junge Menschen?
Die forschenden Arzneimittelhersteller bieten viele interessante und anspruchsvolle Möglichkeiten, die von der
Forschung und Entwicklung und die Überwachung neuer oder bereits bekannter
Arzneimittel im Markt über das Marketing, die Herstellung und den Vertrieb bis
zum Management reichen. Unsere Mitgliedsunternehmen verzeichneten in den
vergangenen Jahren einen leichten stetigen Zuwachs an Arbeitskräften. Durch die
aktuelle Politik der Bundesregierung ist
diese Entwicklung jedoch gefährdet.
Im internationalen Vergleich hat die
Pharmaindustrie in Deutschland den
Anschluss an die Weltspitze verloren.
Deutschland ist zwar europaweit der
größte und weltweit der drittgrößte
Umsatzmarkt für die pharmazeutische
Industrie, doch die „Apotheke der Welt“
sind wir schon lange nicht mehr. Die
Arzneimittelforschung konzentriert sich in
den Vereinigten Staaten. In Europa ist
Deutschland hinter Großbritannien und
Frankreich auf den dritten Platz zurückgefallen. Damit setzt sich bedauerlicherweise der Trend fort, dass global
operierende Firmen ihre Aufwendungen
für Forschung und Entwicklung verstärkt
ins Ausland lenken. Und alle Erfahrung
zeigt: Die Produktion folgt über kurz oder
lang der Forschung. Neue Medikamente,
auf die Patienten in Deutschland weiterhin dringend warten, werden dann zum
Importartikel.
Wie hat sich der Standort Deutschland in Bezug auf Umsatz und Investitionen für Forschung
und Entwicklung entwickelt?
Welche Vorschläge haben Sie, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland nachhaltig zu sichern?
Um die Wettbewerbsfähigkeit des
Pharmastandortes Deutschland zu sichern
und zu stärken, muss die Politik innovationsfreundliche
und
langfristig
verlässliche Rahmenbedingungen schaffen. Es geht um ein positives Klima für die
Ansiedlung und den Ausbau von
Forschungs- und Entwicklungskapazitäten
sowie für industrielle Produktion. Gleichzeitig ist eine Neuausrichtung und enge
Verzahnung der Gesundheits-, Wirtschafts- und Forschungspolitik erforderlich. Nur ein Wachstumsmarkt zieht
Forschung,
Entwicklung
und
Produktionan. Der Wachstumsmarkt Gesundheit muss sich auch in Deutschland entwickeln können. Überdies gilt es,
Qualitätsmängel, Versorgungsdefizite und
mangelnde Leistungsfähigkeit im deutschen Gesundheitswesen zu beseitigen.
Daher brauchen wir eine grundlegende
Gesundheitsstrukturreform aus einem
Guss.
(pja)
Begehrt in Krankenhaus, Labor und Praxis
PTA und PKA – Assistenten des Apothekers
Vielseitige MTA
Rezepturen mixen
as gibt es Besseres, als einen gefragten Beruf zu haben, der einem zudem
Spaß macht? Die Absolventen der Medizinisch-Technischen Akademie Esslingen (MTAE) sind in dieser beneidenswerten Lage. Mehr als 90 Prozent der Medizintechniker und der medizinisch-technischen Assistentinnen (MTA), Fachrichtung Labormedizin und Radiologie,
sind Umfragen zufolge mit ihrer Ausbildung zufrieden. Einschließlich eines Praxisjahres dauert es drei Jahre bis zum Abschluss. Ebenso viel Zeit benötigt man in
den Fachrichtungen Funktionsdiagnostik
und Veterinärmedizin, die anderswo angeboten werden.
er PTA werden will, muss viel
Chemie und Botanik lernen sowie Laborpraxis einüben. Im Mittelpunkt stehen
natürlich Arzneimittel, wie sie wirken, hergestellt und überprüft werden. In der
Apotheke stellen PTA später oft auch eigenhändig Rezepturen zusammen. Die
Kunden, die mit Rezepten kommen oder
selbst nach Medikamenten fragen, können professionelle Beratung erwarten. Die
mittlere Reife ist Voraussetzung für die
zweijährige Ausbildung, an die sich ein
sechsmonatiges Praktikum in der Apotheke anschließt. Die Berufschancen sind
exzellent, ebenso wie für die pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA),
die eine dreijähriger Ausbildung absolvieren muss.
Wie beurteilen Sie die derzeitige Situation der
Arzneimittelindustrie?
Die aktuelle Gesundheitspolitik der Bundesregierung schadet dem medizinischen
Fortschritt. Indem sie einseitig vor allem die
forschenden Unternehmen zur Kasse bittet,
treibt sie das Gesundheitswesen immer tiefer in die Krise und gefährdet den Pharmastandort Deutschland. Über Zwangsrabatte,
Preisstopp und die geplanten Festbeträge
für Arzneimittelinnovationen werden die forschenden Arzneimittelhersteller überproportional belastet. Rot-Grün bremst damit
nicht nur Investitionen, sondern auch Arbeitsplätze in Deutschland aus.
W
www.mtae.de; www.dvta.de; www.uni-heidelberg.de/lehre/schulen/mtra/;
www.rbz-koeln.de/MTA/berufsbild.html
W
www.abda.de; www.bvpta.de
Tabus
Gibt es überhaupt noch Tabus in
unserer Gesellschaft? Kann man
nicht alles offenbaren, selbst das Intimleben, wie es in unzähligen Talkshows vor einem Millionenpublikum praktiziert wird? Sind nicht sogar Krankheiten und Behinderungen zum beliebten Gesprächsthema geworden?
Doch, es gibt noch Tabus, und
seltsamerweise haben sie meist mit
geistigen Defiziten und seelischen
Leiden zu tun. Seltsamerweise, weil
es keinen vernünftigen Grund gibt,
warum eine Depression oder Schizophrenie beschämender sein sollte
als ein Herzinfarkt oder Rückenschmerzen. Das Tabu hat sich sogar
bei einer Krankheit gehalten, die
gar keine geistige Behinderung ist,
die nur so angesehen wird.
Mit Vorgängen im Gehirn hat die
Epilepsie allerdings auch zu tun,
eine Erkrankung, die etwa ein Prozent der Bevölkerung betrifft, das
sind in Deutschland rund 800 000
Menschen. Aus ungeklärten Ursachen kommt es zu explosionsartigen Entladungen der Gehirnzellen,
die zu krampfartigen Anfällen, unkontrollierten Zuckungen sowie Bewusstseinsstörungen führen können. Früher, als die Funktionsweise
von Nervenzellen noch im Dunkeln
lag, hielt man die Epilepsie für eine
Geisteskrankheit, für eine Strafe
Gottes, für einen Makel allemal.
Vor etwas mehr als 30 Jahren ertrank Brian Jones, Gitarrist der Rolling Stones, angeblich im Drogenrausch, in Wirklichkeit jedoch, so
der Hamburger Neurologe Stefan
Stodieck, bei einem epileptischen
Anfall. Auch heute noch tun viele
Familien alles, um die Epilepsieerkrankung eines Angehörigen zu
vertuschen. Angst vor Entdeckung
und Stigmatisierung machen die behandelbare Krankheit zur Tortur.
„Die Betroffenen leiden in der Regel weniger unter den Anfällen als
vielmehr unter den psychosozialen
Folgen“, erklärt Stodieck, Chefarzt
am Epilepsiezentrum des Evangelischen Krankenhauses Hamburg.
Mittlerweile gibt es wirksame Medikamente, die ein Leben ohne Anfälle ermöglichen. Acht von zehn
Epilepsiepatienten in Deutschland
können nach medikamentöser Behandlung oder Operationen weit gehend ohne neue Anfälle leben, sagt
der Greifswalder Medizinprofessor
Uwe Runge, der auch 1. Vorsitzender der Internationalen Liga gegen
Epilepsie ist. Bei richtiger Therapie
können Epileptiker geistige und körperliche Höchstleistungen vollbringen. Neurologe Stodieck hatte zeitweise vier Spitzensportler wegen
Epilepsie in Behandlung, die jedoch ihre Erkrankung verheimlichten. Es ist höchste Zeit, dass dieses
Tabu gebrochen wird. Epilepsie ist
weder ansteckend noch gefährlich.
Sorgen wir für ein Klima, in dem
sich niemand wegen seiner Erkrankung verstecken muss.
eis
Stuttgarter Zeitung Nr. 67
Parkinson, eine Alterskrankheit, die auch junge Menschen trifft
Arznei stoppt Enzyme
E
rkrankungen des Nervensystems treffen hier zu Lande immer mehr Menschen –
nicht zuletzt wegen der zunehmenden
Lebenserwartung. Auch die Parkinsonkrankheit tritt vor allem im Alter auf. Doch
immerhin ist etwa jeder zehnte Patient jünger als 40 Jahre. Prominente Betroffene
sind Boxlegende Muhammad Ali oder der
amerikanische Schauspieler Michael J.
Fox. Auch der im letzten Jahr verstorbene
Prinz Claus der Niederlande litt an der Parkinsonkrankheit.
In der Regel fällt die Nervenkrankheit
im sechsten Lebensjahrzehnt erstmals
auf, der zerstörerische Prozess im Gehirn
hat aber oft schon zwei oder drei Jahre vorher begonnen. Mit zunehmendem Alter
nimmt die Häufigkeit zu. In Deutschland
sind schätzungsweise 250 000 bis 300 000
Menschen betroffen.
Als Pionier im Kampf gegen die Parkinsonkrankheit gilt der schwedische Mediziner und Pharmakologe Arvid Carlsson, der
im Jahr 2000 den Nobelpreis erhielt. Er
hatte bereits in den 50er Jahren entdeckt,
dass die Krankheit entsteht, wenn es bestimmten Teilen im Gehirn an Dopamin
mangelt. Dieser Botenstoff ist wichtig, um
Bewegungsabläufe zu steuern. Die Ursache für die Erkrankung ist das langsame,
aber unaufhaltsame Schwinden von Nervenzellen, die Dopamin herstellen.
Erst wenn etwa die Hälfte dieser Neuronen untergegangen ist, machen sich erste
Symptome bemerkbar. Dies können Missempfindungen in Gliedern, Müdigkeit
oder Depressionen sein. Bei zwei von drei
Betroffenen tritt zuerst ein einseitiger Tremor auf. Dabei fängt beispielsweise eine
Hand zu zittern an, später kommen Steifheit, Langsamkeit und Ungeschicklichkeit
hinzu. Tätigkeiten, die Fingerfertigkeit erfordern, wie Zähne putzen oder Knöpfe zumachen, fallen immer schwerer. Später
fällt das Gehen immer schwerer, die
Schritte werden kleiner, die Sprache leiser. Die Symptome können im Einzelnen
jedoch variieren, einen für alle Patienten
typischen Verlauf gibt es nicht.
Auf der Grundlage von Carlssons Erkenntnissen wurde bereits in den 60er Jahren der Wirkstoff L-Dopa entwickelt, eine
Vorstufe des Stoffes, der im Gehirn zu Dopamin umgewandelt wird. Das Medikament kann Bewegungsarmut und Starre bekämpfen. Die Therapie mit L-Dopa gilt
auch heute noch als „Goldstandard“. Nach
fünf bis zehn Jahren lässt die Wirkung allerdings bei etwa jedem zweiten Patienten
zeitweise nach.
Bereits in den 70er Jahren wurden Medikamente gefunden, mit denen die
L-Dopa-Therapie hinausgeschoben werden kann. Zu diesen Präparaten, mit denen einige symptomfreie Jahre gewonnen
werden können, zählen die so genannten
Dopamin-Agonisten. Das sind Substanzen, die Bindungsstellen (Rezeptoren) auf
Nervenzellen besetzen, die normalerweise für Dopamin vorgesehen sind. Es
wird auch vermutet, dass die DopaminAgonisten Nervenzellen vor dem Absterben schützen können. Ob es diese „neuroprotektive Wirkung“ gibt, muss aber noch
geklärt werden.
Als weitere Parkinson-Medikamente ka-
Foto: Wedopress
46
Test auf Bewegungsstörungen
men ebenfalls in den 70er Jahren so genannte
Monoamin-Oxidase-B-Hemmer
(kurz: MAO-B-Hemmer) auf den Markt. Monoamin-Oxidase ist ein Enzym, das im Gehirn Dopamin abbaut. Hemmt man dieses
Enzym, bleibt das restliche noch produzierte Dopamin länger erhalten. Ein anderes Enzym, das ebenfalls Dopamin abbaut, wird durch die in den 90er Jahren entwickelten „COMT“-Hemmer behindert.
Weitere Medikamente arbeiten auch nach
diesem Prinzip. Sie behindern bestimmte
Überträgerstoffe im Gehirn, die bei Parkinsonkranken überaktiv sind.
Intensiv arbeiten die Forscher derzeit
daran, Parkinsonkranken Zellen ins Gehirn zu übertragen, die Dopamin produzieren und damit den Mangel zumindest teilweise wieder ausgleichen können. Pionier
der Methode, mit der bisher rund 250 Patienten behandelt wurden, ist der Wissenschaftler Anders Björklund von der schwedischen Universität Lund. Jüngste Studien
verliefen jedoch enttäuschend. Aus
Schweineföten gewonnene Nervenzellen
blieben wirkungslos; auch schwere Nebenwirkungen wurden beobachtet.
Jetzt haben die Wissenschaftler so genannte Stammzellen ins Visier genommen. Aus solchen „Mutterzellen“ sollen andere Zellen des Organismus entstehen,
auch die zur Dopamin-Produktion dringend benötigten Hirnzellen. Ebenfalls
noch im Versuchsstadium befindet sich
die Gentherapie. Die Forscher beluden Viren mit einem Gen für einen Wachstumsfaktor, der Dopamin herstellende Nervenzellen stimulieren kann. Diese Viren wurden in das Hirn von Affen injiziert, die an
der Parkinsonkrankheit litten. Die Abbauprozesse in den Affenhirnen kamen vollständig zum Erliegen. Ob diese Gentherapie auch bei Menschen funktioniert, ist
derzeit noch nicht absehbar.
Hans Zeiss
Fotos für Früherkennung
ALTANA Pharma Deutschland ist die dynamisch wachsende Tochtergesellschaft eines erfolgreichen, international
operierenden Unternehmens der forschenden pharmazeutischen Industrie mit Sitz in Konstanz. Unsere Aktivitäten
konzentrieren sich auf die Vermarktung und den Vertrieb innovativer Arzneimittel, insbesondere aus den Bereichen
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im Bereich Gastroenterologie.
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adäquate Arzt- und Patienteninformationen
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Realisierung von Marketingkonzepten
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Fortbildungsangebot, betriebliche Altersversorgung,
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Eintrittstermins sowie Ihrer Gehaltsvorstellung.
„Hinsehen – Handeln – Helfen“ ist
das Motto der Kampagne, die die Deutsche Parkinson-Vereinigung (DPV) gemeinsam mit einem Förderkreis pharmazeutischer Unternehmen ins Leben
gerufen hat. Der Startschuss der diesjährigen Früherkennungsaktion fällt am
Deutschen Parkinson-Tag am 11. April
2003 in Berlin.
Morbus Parkinson kann jeden treffen,
doch die diffuse Symptomatik wie Zittern der Hände, Rückenschmerzen oder
Bewegungsstörungen machen die Früherkennung nicht einfach. „Wenn man
aber genau hinsieht, kann man die ersten Symptome der Krankheit erkennen.“ Das erklärt DPV-Experte Friedrich-Wilhelm Mehrhoff. Anschließend
sei es nötig zu handeln, um Betroffenen
eine Therapie zu ermöglichen. „Helfen“
könne schließlich der Arzt, indem er
durch frühzeitige Diagnose und Therapie die Folgen der Krankheit mildere.
Gerade hierbei ist Aufklärung notwendig, sagt Mehrhoff, denn die Frühsymp-
tome der Parkinsonkrankheit werden
oft falsch oder zu spät diagnostiziert.
Fehlerhafte oder unzureichende Behandlung ist die Folge. Von den derzeit rund 250 000 Parkinsonkranken in
Deutschland werden Mehrhoff zufolge
nur 100 000 adäquat behandelt.
Im Mittelpunkt der Aktion stehen
die Ergebnisse eines Fotowettbewerbs. Nachwuchsfotografen begleiteten Patienten, um die „tausend Gesichter“ der Parkinsonkrankheit einzufangen. Die Ausstellung wird am 11. April
in Berlin eröffnet, bevor sie in andere
Städte weiterwandert. Als Erfolg der
bisherigen Aktionstage wertet Mehrhoff auch die gestiegenen Mitgliederzahlen der Deutschen Parkinson-Vereinigung. Die Selbsthilfeorganisation
zählt derzeit 23 500 Mitglieder.
Infos: Deutsche Parkinson-Vereinigung;
Moselstr. 31; 41464 Neuss, Telefon:
0 21 31/4 10 16; E-Mail: [email protected]; Internet: www.parkinson-vereinigung.de.
Koffein erhöht die Ausschüttung von Dopamin
Einfach Kaffee trinken?
K
offein senkt anscheinend das Parkinson-Risiko. Männer, die täglich vier bis
fünf Tassen Kaffee trinken und Frauen, die
sich zwei bis drei Tassen gönnen, haben
demnach ein nur halb so großes Risiko an
Parkinson zu erkranken wie Geschlechtsgenossen, die wenig oder gar keinen Kaffee
konsumieren. Forscher von der Harvard
School of Public Health beobachteten
zehn Jahre lang die Ernährungsgewohnheiten von 47 000 Männern und 88 000
Frauen. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass
auch andere koffeinhaltige Getränke wie
Cola diesen positiven Effekt haben. Koffeinfreier Kaffee schützt der Studie zufolge nicht vor Parkinson, schwarzer Tee
hat einen deutlich schwächeren Effekt.
Dass es das Koffein im Kaffee ist, das
vor Parkinson schützt, belegt ebenfalls
eine Harvard-Studie an genetisch veränderten Mäusen. Die Nager erhielten täglich Koffein in einer Dosis, die ein bis zwei
Tassen Kaffee beim Menschen entspricht.
Wie die Forscher feststellten, erhöhte Koffein die Ausschüttung von Dopamin in den
entsprechenden Hirnarealen, in denen
Parkinsonkranke nicht mehr genügend Botenstoff produzieren. Die Forscher warnen
jedoch davor, als Vorbeugung gegen Parkinson zu viel Kaffee zu trinken. Mehr als
fünf Tassen am Tag würden den positiven
Effekt sogar zunichte machen.
eis
SONDERTHEMA
Stuttgarter Zeitung Nr. 67
Freitag, 21. März 2003
Manfred Dierfeld steuert seine Apotheke in Plieningen seit einem Vierteljahrhundert durch Höhen und Tiefen
47
Gebührenordnung für Apotheker
S
In der Garben-Apotheke reißt der Kundenstrom nicht ab, doch für Beratung bleibt immer Zeit.
orgfältig reinigt Manfred Dierfeld
den Mittelfinger des Kunden. Dann setzt
er den Stift an, mit dem er in den Finger
stechen wird. „Es tut nicht weh“, beruhigt
er. Tatsächlich, die „Stechhilfe“ arbeitet
ganz zart. Ein winziger Tropfen Blut erscheint. Der Stuttgarter Apotheker drückt.
Langsam wird der rote Saft sichtbar. Dierfeld betupft den kleinen Teststreifen, der
aus dem flachen Gehäuse des etwa
Handy-großen
Blutzuckermessgeräts
Accu-Chek kriecht.
Einige Augenblicke später erscheint die
Zahl 123 auf dem grauen Display. Das liegt
im Grenzbereich, sagt Dierfeld, das sollte
man weiter beobachten. Da der Blutzuckerwert auch von Art und Menge der letzten Mahlzeit abhängt, ist eine Nüchternmessung vor dem Frühstück am sinnvollsten. Dann sollte der Wert unter 100 liegen,
sonst wäre der Gang zum Arzt zu empfehlen. Der Altersdiabetes ist eine Zivilisationskrankheit, gefördert durch Übergewicht und falsche Ernährung. Da ist Vorsorge wichtig, doch kostenlos darf die Blutzuckermessung nach der Apotheker-Gebührenordnung nicht sein, so verlangt
Dierfeld zwei Euro Selbstkostenpreis.
Florierendes Geschäft
Jetzt erscheint eine der drei freundlichen Frauen im weißen Kittel, die am ovalen Tresen bedienen, an der Tür des kleinen Hinterzimmers. Fünf Kunden warten,
sagt sie. Das ist zu viel, also muss der Chef
nach vorne gehen. Es geht um bestellte
Medikamente, um die richtige Darreichungsform, Granulat oder Kapsel, um
Husten und Kopfschmerzen. Wie viel
muss nachgezahlt werden? Ob das Migränemittel magenfreundlich sei, will eine
Frau wissen. Von verschiedenen Wirkstoffen ist jetzt die Rede und dann vom Urlaub, den die Kundin am nächsten Tag antreten wird. Euro- und Centzahlen schwirren durch den Raum, Kassen klingeln,
eine florierendes Geschäft anscheinend.
Der Standort ist günstig. Die Apotheke
liegt an der Garbe, im Stadtteil Plieningen, daher der Name Garben-Apotheke.
Sie befindet sich im Erdgeschoss eines
Neubaus, gegenüber liegt die Polizeistation und das Bezirksrathaus. Die U-BahnStation ist in der Nähe, ebenso wie die
Bushaltestelle und das gleich lautende
Restaurant mit Biergarten. Ganz nah ist
auch der Exotische Garten der Universität
Hohenheim und der Neubau des SIMT,
Stuttgart Institute of Management and
Technology, der Privatuniversität mit Studenten aus aller Herren Länder.
Schwarzwald vor der Tür
Im Innern geht es lautmalerisch eher
schwäbisch zu, der Kundenstrom reißt am
frühen Freitagnachmittag nicht ab. „Wir haben die Öffnungszeiten ausgedehnt“, sagt
Manfred Dierfeld, der gebürtige Danziger,
der sich vor knapp 25 Jahren diesen Standort ausgesucht hat. Warum gerade hier?
Die Erklärung ist ein Kompliment an die
Gegend und die Menschen. Nach Abschluss des Pharmaziestudiums in Bonn
und Aachen suchte Dierfeld nach einem
Platz, wo sich Geschäft mit Lebensqualität
gut verbinden lässt.
Sein Vater musste beruflich oft umziehen, und so hatte die Familie auch ein
paar Jahre in Stuttgart-Zuffenhausen gewohnt. Daher kannte Dierfeld die Gegend
und wusste, dass Schwarzwald, Schwäbische Alb und Bodensee vor der Türe liegen. Auch wirtschaftlich war die Region
Spitze. Wenn es also einen Platz gab, wo
eine Apotheke florieren könnte, dann war
die Sache perfekt. „Ich wollte nicht, dass
auf der anderen Straßenseite bereits eine
Apotheke ist“, erzählt Dierfeld. In der Garbenstraße stimmte alles und so ging Dierfeld 1977 das Wagnis ein.
Heute ist er immer noch zufrieden mit
seiner Wahl. Dass er „Reigschmeckter“ ist,
hört man ihm natürlich an, doch das hat
die Integration ins schwäbische Umfeld
nicht behindert. Die Söhne spielten Fußball beim Sportverein Plieningen, die
Landschaft wurde erkundet und erwies
sich als so schön wie erwartet. Und das Geschäft? Ende der siebziger Jahre waren die
Zeiten für Apotheker noch einfacher. Die
Wirtschaft florierte, das Gesundheitssystem galt noch als krisensicher. Auf schnelles Geld und entsprechenden Lifestyle
sei er nicht aus gewesen, betont der
61-Jährige, der mit den wenig angegrauten
Haaren um einiges jünger aussieht.
„Ich bin zufrieden mit dem, was ich erreicht habe“, sagt Dierfeld. Heute sei es sicherlich kein Privileg mehr, eine Apotheke
zu haben. Von den Universitäten ströme
noch viel Nachwuchs, darunter viele Frauen. Und
es herrscht Niederlassungsfreiheit, daher die
auffallende Häufung der
Schilder mit dem roten A,
dem Apothekenzeichen.
Natürlich wird man sie immer brauchen, sagt Dierfeld, die Apotheker, doch
zu welchen Bedingungen? Jetzt mischt sich
Sorge in Dierfelds freundlichen Helferblick. Wer
lange und intensiv studiert habe, könne mit
Recht einen angemessenen Verdienst erwarten.
Keine Reichtümer natürlich, aber doch vergleichbar mit dem Einkommen
anderer Akademiker.
„Solange der Apotheker als Kostentreiber
Nummer eins in der Öffentlichkeit
dargestellt
wird, sehe ich diese Erwartung nicht als gerechtfertigt an“, platzt es aus Dierfeld heraus. Seine Frustration wird deutlich. Er kritisiert die Schnellschüsse
der Politik, wie das im Dezember verabschiedete
„Beitragssicherungsgesetz“. Das sei Systemänderung, sagt er, pro Apotheke kämen
durchschnittlich 40 000 bis 50 000 Euro pro
Jahr weniger in die Kasse. Dierfeld erklärt,
wie sich die Summe zusammensetzt. Die
Zusammenhänge sind komplex und für
Laien schwer nachvollziehbar. Es geht um
„Aut-Idem“-Vorteile, die die Apotheker
weitergeben sollen, die aber in dem Umfang gar nicht bestehen, da die Ärzte auf ihren Rezepten die Wahlfreiheit meist ausschlössen. So können die Apotheker nicht
mehr unter Medikamenten, die denselben Wirkstoff enthalten, auswählen.
Die Ärzte pochen auf ihre „Therapiehohheit“, sagt Dierfeld. Dabei wäre bei der
Auswahl der Medikamente ja gerade der
Rat des Pharmazeuten gefragt. Denn in
der Apotheke werde mehr geleistet, als
nur Medikamente über den Tresen zu
reichen. Dort erzählen die Kunden auch
von ihren gesundheitlichen Problemen,
dort weiß man oft über die Situation von
jungen Müttern oder einsamen, alten Männern besser Bescheid als in manchen Arztpraxen.
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Und die Apotheker, auch die jungen,
sind exzellent ausgebildet, weiß Dierfeld.
Die könnten mehr im Gesundheitssystem
leisten, wenn die Ärzte es nur wollten.
Doch die Zeiten, sie sind nicht so. Deshalb müssen Apotheker wie Dierfeld die
wirtschaftlichen Herausforderungen annehmen. Sonst kann es bald bergab gehen, dann sind auch Schließungen nicht
ausgeschlossen, wie es in anderen Bereichen des Einzelhandels gang und gäbe ist.
„Ich habe reagiert“, betont Dierfeld. Die
Mittagspause ist seit Dezember letzten
Jahres gestrichen. Doch eine täglich um
eineinhalb Stunden längere Öffnungszeit
bedeutet höhere Personalkosten – und
nicht unbedingt mehr Kunden. Lediglich
breiter über den Tag verteilt war der Kundenstrom anfangs gewesen. Aber man
muss eine solche Änderung mindestens
ein Jahr durchhalten, bevor sich der endgültige Effekt zeigt, weiß Dierfeld. Und
kleine Erfolge bemerkt er mittlerweile, es
kommen manchmal mehr Kunden als
früher.
Doch der zusätzliche Personaleinsatz
muss bezahlt werden, denn das Pfund mit
dem Apotheker wie Dierfeld wuchern,
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Und wer glaubt, eine Apotheke sei
quasi ein Supermarkt für Medikamente,
der liegt ganz offensichtlich falsch. Auch in
Zeiten der Hightech-Medizin müssen
viele Verschreibungen – vor allem von
Hautärzten – noch von Hand angerührt werden. Oft sei eine Mitarbeiterin täglich mehrere Stunden mit der Herstellung von Individualrezepturen beschäftigt, obwohl es
in der Nähe keine Hautärzte gebe, erzählt
Dierfeld. Ganz wichtig sei es, im Gespräch
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Dr. Günther Hanke
ist Präsident der
Landesapothekerkammer Baden-Württemberg.
Wie beurteilen Sie die Aussichten für Berufe in
der Apotheke (Apotheker, PTA)?
Gute Mitarbeiter werden in jeder Apotheke gebraucht, sodass die langfristigen
Aussichten für Apotheker und PTA nicht
schlecht sind. Allerdings rechnen wir bei
der derzeitigen Belastung der Apotheken
durch das Beitragssatzsicherungsgesetz,
dass Personal abgebaut werden muss, um
Kosten zu sparen. Wir haben bereits mehr
als nur Anzeichen dafür, dass es von Stundenreduktion über Entlassungen bis hin
zu Schließungen von Apotheken kommt.
Worauf kommt es bei der Arbeit in der Apotheke besonders an?
Die Ausbildung des Apothekers basiert
auf wissenschaftlichen Grundlagen, deshalb ist nach wie vor eine solide Ausbildung die Basis für eine Tätigkeit als Heilberufler. In einer Resolution des Ministerkomitees des Europarats aus 2001 wird
ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die
pharmazeutische Betreuung ein essenzieller Bestandteil der Vorbeugung sein
muss. Es würde in einem kurzen Interview
den Rahmen sprengen, die einzelnen
Punkte der Resolution aufzugreifen. Ich
kann jedoch jeden Punkt dieser Resolution mit Nachdruck unterstützen.
Wie sehen Sie den Platz des Apothekers zwischen Arzt und Patient?
In einer Studie von Prof. von Troschke
wird darauf hingewiesen, dass nur jeder
zehnte Bürger, der erkrankt, auch beim Arzt
landet. Im Vorfeld kann unter anderem der
Apotheker sowohl im Bereich der Selbstmedikation als auch in der Abgrenzung von Bagatellerkrankungen und unbedingt vom
Arzt zu behandelnden Erkrankungen entscheiden. Der Apotheker ist der dem Patienten am leichtesten zugängliche Heilberufler
und somit nicht nur erste Anlaufstelle, sondern Mitentscheider, um den Patienten einer ärztlichen Behandlung sicher zuführen
zu können. Gemäß der Resolution des Ministerkomitees des Europarates trägt pharmazeutische Betreuung zur Verminderung
des Risikos ärztlicher Fehler bei.
Ein Jahr durchhalten
Deutsches Erwachsenen-Bildungswerk e.V.
Private Berufskollegs für PTA und CTA,
vormals Chemieschule Dr. Binder GmbH
70176 Stuttgart
Silberburgstr. 119
sind kompetente und freundliche Mitarbeiter. Zehn sind es in der Garben-Apotheke, die meisten allerdings in Teilzeit,
stundenweise, tageweise, alle Varianten
sind vertreten. Jetzt, da er von seinen Mitarbeiterinnen spricht, hellt sich Dierfelds
Miene wieder auf. Darauf hat er immer
Wert gelegt, dass die Verbindung erhalten
bleibt, wenn eine seiner PTA (pharmazeutisch-technische Assistentin), PKA (pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin)
oder Apotheker-Assistentinnen ein Kind
bekam und mit der Berufsarbeit aufhören
musste.
Sobald es die Umstände erlaubten,
konnten die früheren Mitarbeiterinnen
wieder einsteigen. Mit dem Gesetz zur geringfügigen Beschäftigung erschwerte die
rot-grüne Bundesregierung dieses Modell
erheblich. Die Abgaben verdoppelten
sich von rund 20 auf über 40 Prozent. Ein
wenig Verdienst muss für die Mitarbeiter
schon übrig bleiben, meint Dierfeld, auch
wenn der soziale Kontakt und die Auffrischung des beruflichen Wissens wichtig
seien. Denn gerade in der Medizin und
Pharmakologie passiere ständig etwas
Neues. Etwa alle fünf Jahre verdoppele
sich das Wissen.
Foto: Janositz
Foto: Janositz
„Ich bin zufrieden mit dem, was ich erreicht habe“ Anlaufstelle
Apotheker Manfred Dierfeld
mit den Kunden auf Zeichen gesundheitlicher Probleme zu achten, die diesen vielleicht gar nicht bewusst seien. Wenn beispielsweise von dauernder Müdigkeit und
häufigem Durst die Rede sei, dann könne
der Hinweis auf den Blutzuckertest kommen. Dann gehen Apotheker und Kunde
ins Hinterzimmer und in wenigen Minuten
ist geklärt, ob Diabetes-Verdacht besteht
oder nicht.
Das sind die Augenblicke, in denen der
Plieninger Apotheker mit sich und seinem
Metier im Reinen ist. Es sollte sie häufiger
geben, solche Momente, in denen der
Apotheker sein Wissen und seine Erfahrung für die Gesundheit der Menschen einsetzen kann. Wenn es dann auch weniger
Ärger gäbe wegen der Fallstricke und
Hemmnisse durch falsche Gesetze und Regelungen, dann wäre Manfred Dierfeld
ganz und gar zufrieden.
Paul Janositz
Welche Vorschläge haben Sie, um die wirtschaftliche Existenz von Apotheken auch zukünftig zu sichern?
Zunächst kämpfen wir gemeinsam mit
dem Land Baden-Württemberg und dem
Saarland, dass das unsägliche Beitragssatzsicherungsgesetz außer Kraft gesetzt
wird. Den Apotheken darf nicht die wirtschaftliche Existenz entzogen werden, da
sie sonst ihren vom Gesetzgeber geforderten Aufgaben nicht mehr nachkommen
könnten. Wir haben eine Reihe von Vorschlägen, um die Zukunft der Apotheke zu
sichern, so z. B. die Honorierung pharmazeutischer Leistungen nach einer Gebührenordnung für Apotheker vergleichbar
mit der einer für Ärzte. Die Aufgaben des
Apothekers beschränken sich nicht auf die
ordnungsgemäße Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln, sondern werden
durch die pharmazeutische Betreuung zu
einem wichtigen Teil des Gesundheitssystems. Der Apotheker ist und bleibt der Arzneimittelfachmann, der für seine Beratungen honoriert werden muss.
(pja)
Redaktion: Paul Janositz
ALTANA Pharma ist ein erfolgreiches, international operierendes Unternehmen der forschenden pharmazeutischen
Industrie mit Sitz in Konstanz. Über 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in 30 Tochter- und Beteiligungsfirmen in den Geschäftsfeldern Therapeutika, Diagnostik und Selbstmedikation. Unser Ziel ist es, durch interdisziplinäre
Forschung innovative Arzneimittel für maßgeschneiderte Therapien zu entwickeln.
Im Zuge unseres dynamischen Wachstums suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt für unsere Forschungslabors in
den Bereichen Gastroenterologie, Inflammation und Onkologie in Konstanz weitere qualifizierte Unterstützung.
Technische Assistenten (BTA, CTA, MTA, PTA) m/w
Laboranten (Chemie/Biologie) m/w
Als zukünftigen Mitarbeiter werden wir Sie gründlich in
das jeweilige Aufgabengebiet einarbeiten. Aus diesem
Grund werden wir auch engagierte Berufsanfänger in
unsere Teams integrieren. Wenn das internationale Umfeld eines schnell wachsenden Industrieunternehmens
für Sie eine neue Herausforderung darstellt, freuen wir
uns, Sie kennen zu lernen.
und unsere attraktiven tariflichen und freiwilligen Leistungen (z. B. Hilfe bei der Wohnraumbeschaffung, Übernahme von Umzugskosten, flexible Arbeitszeitgestaltung,
Fahrtkostenzuschuss, Fortbildungsangebot,betriebliche
Altersversorgung etc.) informieren wir Sie gern in einem
persönlichen Gespräch. Vorab bitten wir um Zusendung
Ihrer aussagefähigen Bewerbungsunterlagen.
Über die verschiedenen Einsatzgebiete, Vertragsinhalte
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.
ALTANA Pharma AG
Human Resources HRA/KN -T
Byk-Gulden-Straße 2, 78467 Konstanz
Tel. 0 75 31/ 84 - 24 38
www.altanapharma.com
Pharma
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