Personalisierte Medizin Jedes dritte eingesetzte Medikament erzielt

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Personalisierte Medizin
Jedes dritte eingesetzte Medikament erzielt nicht die gewünschte Wirkung. Nur
etwa zwei Drittel aller Patienten profitieren wirklich von ihrer medikamentösen
Therapie. Personalisierte Medizin hat das Potenzial, dieses Dilemma zu lösen.
Die Personalisierte Medizin, auch „Personalised Healthcare“ (PHC) genannt, spielt eine
entscheidende Rolle in der Gesundheitsversorgung der Zukunft. Sie beruht auf der
Erkenntnis, dass Menschen trotz gleicher Diagnose aufgrund ihrer genetischen Veranlagung
und ihrer erworbenen Risikofaktoren unterschiedlich auf Medikamente ansprechen. Sowohl
krankheitsbezogene als auch krankheitsunabhängige individuelle Merkmale beeinflussen die
Art und Weise, in der Medikamente wirken.
Im Zusammenspiel von Diagnostik und Pharma gilt es dabei herauszufinden, für welche
Patientengruppe bestimmte Arzneimittel geeignet sind und für welche nicht. Die
Personalisierte Medizin steht im Zentrum der Geschäftsstrategie von Roche. Ziel ist es,
schneller besser wirksamere Medikamente zu entwickeln. Die moderne Diagnostik trägt dazu
bei, Patienten-Untergruppen zu identifizieren, die am wahrscheinlichsten von einer
Behandlung profitieren werden, und von solchen zu unterscheiden, die auf ein Medikament
nicht ansprechen. So lassen sich unwirksame Therapien und damit unnötige Kosten sowie
mögliche Nebenwirkungen vermeiden.
Roche hat die Möglichkeit die beiden Bereiche Pharma und Diagnostics zu bündeln. Sie sind
wesentlich für die Personalisierte Medizin. Die Zusammenarbeit geschieht über die gesamte
Entwicklungskette eines Medikamentes hinweg – von der Forschung und Entwicklung bis hin
zur Markteinführung. Im Kern der Strategie steht ein integrierter, multidisziplinärer Prozess,
der sich auf die Indikationen Onkologie, Entzündungskrankheiten, Virologie,
Stoffwechselkrankheiten und zentrales Nervensystem konzentriert. Besonders wichtig ist
hierbei die enge Zusammenarbeit von Diagnostics und Pharma in sehr frühen Phasen der
Forschung und Entwicklung.
Herceptin ist ein bekanntes, etabliertes Beispiel. Dieses Krebs-Medikament von Roche wird
seit letztem Jahr auch bei der Behandlung von Magenkrebs eingesetzt. Es wirkt jedoch nur
bei 15 bis 18 Prozent der Patienten mit Magenkrebs – bei diesen aber äußerst effektiv. Ein
spezieller Biomarker-Test zeigt, ob die betroffenen Patienten von dem Medikament
profitieren. Weitere Beispiele sind die Behandlung der Hepatitis-C-Infektion sowie die
Entwicklung eines Tests und eines Wirkstoffkandidaten für eine ganz spezifische Gruppe von
Hautkrebs (Melanom)-Patienten. Die Betroffenen haben eine spezielle Mutation im
sogenannten BRAF-Gen, die in gesunden Zellen nicht auftritt.
Rein wissenschaftlich betrachtet wird es nicht möglich sein, für alle Krankheiten eine
individuell abgestimmte Therapie zu entwickeln. Doch das immer tiefere Verständnis für die
Entstehung von Krankheiten oder krankheitsverursachender Fehlfunktionen im Körper trägt
dazu bei, bessere, spezifischere Therapieansätze zu entwickeln. Dabei spielen die
Molekularbiologie und technologische Weiterentwicklungen in der Diagnostik wichtige
Rollen. Kontinuierlich sind neue Technologien gefragt. So gibt es innerhalb des
Forschungsfeldes Genomics auch künftig einen hohen Bedarf an Nachfolgetechnologien,
zum Beispiel im Bereich der Sequenzierung. Hier sind vor allem verbraucherfreundliche
Anwendungen gefragt, die einen hohen Durchsatz erlauben und geringere Kosten
verursachen, damit eine breitere Anwendung in der Forschung möglich wird. Auch für die
weniger komplexen Fragestellungen gibt es noch zu wenig Lösungen. Diese Lücke können
zum Beispiel Microarrays füllen, mit denen sich Veränderungen im Erbgut analysieren lassen.
Dr. Knut Bartl,
Chief Scientific Officer
Roche Diagnostics GmbH
Nonnenwald 2
82377 Penzberg
www.roche.de
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