Der Einfluss der Lymphonodektomie auf das Überleben von

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Aus der
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Innenstadt
der Ludwig-Maximilians-Universität München
Direktor: Prof. Dr. med. Klaus Friese
Thema der Dissertation:
Der Einfluss der Lymphonodektomie auf das Überleben
von Patientinnen mit Endometriumkarzinom
Dissertation
zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin
an der Medizinischen Fakultät der
Ludwig-Maximilians-Universität zu München
vorgelegt von
Nina Bassarak
aus
Neustadt an der Weinstraße
2013
Mit Genehmigung der Medizinischen Fakultät
der Universität München
Berichterstatter: Herr Prof. Dr. med. Ioannis Mylonas
Mitberichterstatter: Herr Priv.-Doz. Dr. Stefan Tritschler
Herr Prof. Dr. Björn Lampe
Mitbetreuung durch den
promovierten Mitarbeiter: Herr Dr. Thomas Blankenstein
Dekan: Prof. Dr. med. Dr. h. c. M. Reiser, FACR, FRCR
Tag der mündlichen Prüfung: 20.06.2013
Meinen Eltern
Inhaltsverzeichnis
1
Zusammenfassung
1
2
Einleitung
3
2.1
Epidemiologie des Endometriumkarzinoms
3
2.2
Ätiologie und Pathogenese des Endometriumkarzinoms
4
2.3
Histopathologie des Endometriumkarzinoms
6
2.3.1
Präkanzerosen
6
2.3.2
Klassifikation
7
2.3.3
Differenzierung
9
2.4
Ausbreitungsverhalten und Anatomie des
Lymphabflusssystems
10
2.4.1
Kontinuierliche Ausbreitung
10
2.4.2
Diskontinuierliche Ausbreitung
11
2.5
Stadieneinteilung des Endometriumkarzinoms
12
2.6
Klinik und Diagnostik des Endometriumkarzinoms
14
2.6.1
Klinik
14
2.6.2
Diagnostik
14
2.7
Therapie des Endometriumkarzinoms
15
2.7.1
Radiotherapie
17
2.7.2
Hormon- und Chemotherapie
18
2.8
Prognostische Faktoren des Endometriumkarzinoms
18
Fragestellung und Zielsetzung
20
3.1
Fragestellung
20
3.2
Zielsetzung
20
Patientinnen und Methoden
21
3
4
4.1
Patientinnenkollektiv
21
4.1.1
Datenerfassung
21
4.1.2
FIGO-Stadien
22
4.1.3
Histopathologie
22
4.1.4
Operatives Vorgehen
23
4.1.5
Adjuvante Therapie
24
4.1.6
Nachbeobachtung
25
4.1.7
Gruppeneinteilung
26
4.2
Statistische Auswertung
27
Ergebnisse
29
5.1
Klinisch-pathologische Charakterisierung
29
5.2
Univariate Überlebensanalysen
32
5.2.1
Überlebensanalyse des Gesamtkollektivs
32
5.2.2
Überlebensanalyse nach Anzahl entnommener
5
Lymphknoten
5.2.3
34
Überlebensanalyse nach Lokalisation der entnommen
Lymphknoten
36
5.2.4
Überlebensanalyse nach FIGO-Stadien
37
5.2.5
Überlebensanalyse nach Grading
39
5.2.6
Validität der Ergebnisse
41
5.3
Multivariate Überlebensanalyse
42
Diskussion
44
6.1
Therapeutischer Effekt der Lymphonodektomie
46
6.2
Ausmaß der Lymphonodektomie
48
6.3
Sollte die Lymphonodektomie grundsätzlich erfolgen?
50
6
6.4
Fazit
52
7
Literaturverzeichnis
53
8
Danksagung
62
9
Vorabveröffentlichung
63
1
Zusammenfassung
Das Endometriumkarzinom ist eine sehr häufige Erkrankung, die besonders Frauen
im höheren Alter betrifft und bei frühzeitigem Erkennen gut operativ behandelbar ist.
Zur Therapie gehört die Hysterektomie mit beidseitiger Adnektomie und Lymphonodektomie, sowie stadienabhängig eine adjuvante Radiatio. Die Durchführung einer
Lymphonodektomie bei der Operation wird zwar von der FIGO empfohlen, aber in
vielen Fällen nicht durchgeführt, um die Operationsdauer und die Invasivität des Eingriffes so minimal wie möglich zu halten, insbesondere weil die Patientinnen häufig
alt und nicht selten multimorbide sind. Des Weiteren ist die Evidenz dieser Therapiemaßnahme umstritten. In dieser retrospektiven Studie wird an einem Patientinnenkollektiv von 686 Frauen, die wegen eines Endometriumkarzinoms in der Klinik
und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Campus Innenstadt der LudwigsMaximilians-Universität München behandelt wurden, der Einfluss der Lymphonodektomie auf das Überleben der Patientinnen untersucht.
Es zeigen sich signifikante Überlebensvorteile durch die Lymphonodektomie für das
Gesamtkollektiv und für Patientinnen im FIGO-Stadium I und II und Patientinnen mit
gut bis mäßig differenziertem Tumor (histologisches Grading 1 und 2). Bezüglich der
Anzahl entnommener Lymphknoten und der Lokalisation lassen sich keine signifikanten Ergebnisse demonstrieren. Für Patientinnen im FIGO-Stadium III und IV bzw. für
Patientinnen mit schlecht differenziertem Tumor (histologisches Grading 3) lässt sich
ein besseres Gesamtüberleben zeigen, jedoch kein Vorteil für tumorabhängiges und
rezidivfreies Überleben. In der multivariaten Überlebensanalyse stellt sich, unter Kontrolle anderer bekannter prognostischer Faktoren, die Lymphonodektomie als unab-
1
hängiger Prognosefaktor dar, der das Überleben der Patientinnen signifikant beeinflusst.
Die Studie bestätigt damit die prognostische Relevanz der Lymphonodektomie, ist
jedoch durch ihre retrospektive Konzeption in ihrer Aussage beschränkt. Da weiterhin
viele Fragen noch ungeklärt sind und sich die vorhandene Studienlage weitgehend
diskrepant zeigt, müssen neue prospektive Studien initiiert werden, um Konsequenzen für die klinische Praxis aufzuzeigen.
2
2
Einleitung
2.1
Epidemiologie des Endometriumkarzinoms
Das Endometriumkarzinom ist in westlichen Industrienationen die häufigste maligne
genitale Erkrankung der Frau, noch vor dem Zervixkarzinom (1). Hierbei fällt eine
Verschiebung des Häufigkeits-Verhältnisses Zervixkarzinom zu Endometriumkarzinom von 1:15 seit den zwanziger Jahren zu ungefähr 2:1 in den neunziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts auf (2;3).
Die Inzidenzrate in Deutschland beträgt laut Krebsregister Saarland 31,2 auf 100 000
Einwohner pro Jahr. Die altersstandardisierte Inzidenz (bezogen auf die Weltbevölkerung) beträgt 14,1/100 000 (4). In den USA liegt sie bei 24,1/100 000 Einwohner. Das
Lebenszeitrisiko für eine Frau an einem Endometriumkarzinom zu erkranken beträgt
laut SEER Cancer Statistics (USA) 2,49%. Das Lebenszeitrisiko an dieser Krankheit
zu versterben liegt bei 0,52%. Das Endometriumkarzinom ist damit die vierthäufigste
Krebserkrankung der Frau, sowohl in den USA als auch in Deutschland (Anteil an
bösartigen Neubildungen 2004: 4,7%) (5;6). In Südeuropa und Südamerika tritt die
Erkrankung weniger häufig auf. Am seltensten kommt das Endometriumkarzinom in
Asien und Afrika vor. Die Inzidenz in diesen Ländern beträgt gerade einmal ein Zehntel derjenigen in westlichen Industrienationen (7;8).
Die meisten Frauen erkranken postmenopausal. Das mittlere Erkrankungsalter liegt
bei 68 Jahren. Dies entspricht etwa dem des Ovarialkarzinoms. Zum Vergleich: das
mittlere Erkrankungsalter beim Zervixkarzinom beträgt 51 Jahre (5). Der Anteil an
Frauen, bei denen prämenopausal ein Endometriumkarzinom diagnostiziert wird liegt
bei etwa 10-25% (7;9).
3
Im Vergleich zu anderen malignen Erkrankungen ist die Prognose des Endometriumkarzinoms relativ gut. Laut Tumorregister München werden 75% der Patientinnen im
FIGO-Stadium I diagnostiziert. Daraus resultiert eine vergleichsweise günstige 5Jahres-Überlebensrate von 73,6% für das analysierte Gesamtkollektiv. In Relation zu
einer vergleichbaren Bevölkerungsgruppe beträgt sie 82,9%. Die relative 10-JahresÜberlebensrate für Patientinnen im Tumorstadium Ia und Ib beträgt sogar über 90%
(10).
2.2
Ätiologie und Pathogenese des Endometriumkarzinoms
Es werden zwei große Gruppen des Endometriumkarzinoms unterschieden, die mit
anderen morphologischen, molekularpathologischen und prognostischen Merkmalen
assoziiert sind (11). Tabelle 1 demonstriert die unterschiedlichen pathogenetischen
Typen des Endometriumkarzinoms nach Bokhman, 1983 (18).
Typ 1-Karzinome sind östrogenabhängig und prognostisch günstig. Es gibt sowohl
endogene als auch exogene epidemiologisch gesicherte Risikofaktoren, die die Entstehung eines Karzinoms begünstigen. Zu den endogenen Faktoren gehören: höheres Alter, weiße Hautfarbe, Lebensbereich in westlichen Industrienationen, niedrige
Parität, Infertilität, frühe Menarche, späte Menopause, Zyklusstörungen mit anovulatorischen Zyklen, Polyzystische Ovarien, östrogenproduzierende Tumore, Adipositas,
Diabetes mellitus Typ 2, HNPCC- (hereditary non-poliposis colon cancer) und LynchSyndrom Typ 2. Zu den exogenen Faktoren zählen: alleinige Östrogen-Therapie in
der Menopause, Tamoxifen-Einnahme und vorhergehende Bestrahlung (3;12-14).
Die ersten beiden dieser Faktoren verursachen eine lang andauernde Östrogenwirkung auf das Endometrium, was zu einer gesteigerten mitotischen Aktivität der Endo4
Parameter
Typ 1
Typ2
Beginn der Menopause
> 50 Jahren
< 50 Jahren
Menopausenstatus bei Diagnose
prä-/perimenopausal
postmenopausal
Adipositas
vorhanden
nicht vorhanden
Hyperlipidämie
vorhanden
nicht vorhanden
Diabetes mellitus
vorhanden
nicht vorhanden
"Östrogendominanz"
vorhanden
nicht vorhanden
Dauer der Symptome
gewöhnlich lang
gewöhnlich kurz
Vorläuferläsion
atypische Hyperplasie
Endometriales Intraepitheliales Karzinom
Grad der Tumordifferenzierung
häufig G1 / G2
häufig G3
histologischer Subtyp
endometrioid
serös-papillär, klarzellig,
undifferenziert
myometrane Tumorinvasion
meist oberflächlich
meist tief
lymphogene Metastasierung
selten
häufig
biologisches Verhalten
wenig invasiv
aggressiv
Empfindlichkeit gegenüber Gestagenen
genetische Alteration
hoch
gering
PTEN-Mutation, MikrosatellitenInstabilität, K-ras-Mutation
p53-Mutation
Prognose
günstig
schlecht
Tabelle 1: Unterschiedliche pathogenetische Typen des Endometriumkarzinoms nach Bokhman, 1983
(18)
metriumszellen führt. Vorläuferläsion ist die atypische Endometriumshyperplasie.
Diese resultiert in vielen Fällen aus Mikrosatelliteninstabilität (MSI) und Mutationen
des PTEN-Tumor-Suppressorgens und des K-ras-Onkogens (14;15).
Typ 2-Karzinome sind östrogenunabhängig und kommen vor allen Dingen im atrophischen Endometrium der postmenopausalen Frau vor. Sie sind meist schlecht differenziert, sehr aggressiv und prognostisch ungünstig (11;15). Als Risikofaktoren gelten fortgeschrittenes Alter und die vorangehende Bestrahlung des Beckens, was sich
durch die höhere Wahrscheinlichkeit von Mutationen durch diese beiden Faktoren
5
erklären lässt. Die Präkanzerose des Typ 2-Karzinoms ist das Endometriale Intraepitheliale Carcinom (EIC), welches durch muzinöse, klarzellige oder seröspapilläre Metaplasien gekennzeichnet ist (16). Molekulargenetisch finden sich Mutationen im p53-Tumor-Suppressor-Gen (11;16;17) .Selten kommen Mischformen vor,
die Anteile beider Karzinomtypen aufweisen. Prognostisch relevant ist bei diesen
Sonderfällen die Typ-2-Komponente (15).
2.3
Histopathologie des Endometriumkarzinoms
2.3.1 Präkanzerosen
Das Endometriumkarzinom entsteht immer aus Vorstufen und nie aus intaktem Endometriumgewebe.
Histologisch unterscheidet man nach der WHO-Klassifikation von 1994 folgende
proliferative Veränderungen des Endometriums (19):
1. die einfache (glandulär-zystische) Hyperplasie
2. die komplexe Hyperplasie
3. die einfache Hyperplasie mit Atypie
4. die komplexe Hyperplasie mit Atypie
Bergeron et al. zeigte 1999 mit einer Studie, dass eine einfache Hyperplasie mit Atypie praktisch so gut wie nie vorkommt, womit nur noch drei Subtypen übrig geblieben
sind (20). Das Risiko zur malignen Entartung nimmt folgendermaßen zu: für die einfache Hyperplasie liegt es unter 1%, für die komplexe Hyperplasie beträgt es 5-10%
und für die komplexe atypische Hyperplasie steigt es auf 29% (21).
6
2000 wurde von der „International Endometrial Collaborative Group“ eine neue Klassifikation vorgeschlagen, die sich nicht ausschließlich auf konventionellen pathologischen Befunden und Untersuchungsmethoden stützt (22). Anhand integriertmorphologischen,
genetisch-molekularen,
zellbiologischen
und
prognostisch-
morphometrischen Studien werden die „Benigne Hyperplasie“ und die „Endometriale
Intraepitheliale Neoplasie“ (EIN) unterschieden (23). Die EIN wird als lokalisierte,
monoklonale, neoplastische, noch gutartige Proliferation definiert, aus der sich in unter Persistenz genetischer Einflüsse sowie anderer Faktoren (wie hormonelle Störungen oder falsche Ernährung), eine diffuse Läsion entwickeln kann. Diese Einteilung hat den Vorteil der besseren prognostischen Aussagekraft und verhindert, dass
gutartige Veränderungen, die nur in einem Bruchteil der Fälle zum Karzinom entarten, als Hochrisiko-Fälle eingestuft werden (24).
Die Pathogenese von Typ 2-Karzinomen verläuft in ähnlich stufenartiger Weise vom
Endometrialen Intraepithelialen Carcinom (EIC), das sich durch Metaplasien des
atrophischen, oberflächlichen Endometrium auszeichnet, zum invasiven Karzinom
(17).
2.3.2 Klassifikation
Die histologische Klassifikation des Endometriumkarzinoms wird nach den überarbeiteten WHO-Richtlinien der ISGYP (International Society of Gynecological Pathologists) vorgenommen (19). Diese sehen eine Aufteilung in zwei Gruppen vor: die endometrioiden Adenokarzinome und die Gruppe der Karzinome, die ihren Ursprung im
Müller-Epithel haben. Das erscheint sowohl pathogenetisch, als auch im Hinblick auf
die sehr unterschiedlichen Prognosen der Karzinomtypen sinnvoll (21). Tabelle 2
7
zeigt eine Übersicht der WHO-Klassifikation und eine Angabe der Häufigkeit des Auftretens.
Tabelle 2: Übersicht der WHO-Klassifikation und Angabe der Häufigkeit des Auftretens
Endometrioid
Adenokarzinom
Villoglanduäre Variante
Sekretorische Variante
ca. 60%
Flimmerepithelzell-Variante
Varianten mit Plattenepitheldifferenzierung
Adenosquamöses Karzinom
ca. 21%
Adenoakanthom (Adenocancroid)
ca. 7%
Vom pluripotenten Müller-Epithel ausgehend
Serös-papilläres Karzinom
ca. 5%
Klarzelliges Karzinom
ca. 6%
Muzinöses Karzinom
Gemischtes Karzinom
Transitionalzelliges Karzinom
Kleinzelliges Karzinom
Undifferenziertes Karzinom
8
Das endometrioide Adenokarzinom inklusive seiner Varianten kommt am häufigsten
vor und besteht histologisch aus Drüsen, die dem gesunden Endometriumsepithel in
der Proliferationsphase gleichen. Das Adenoakanthom weist darüber hinaus reife
Metaplasien und das adenosquamöse Karzinom Plattenepithel-Metaplasien auf.
Übersteigt der Anteil an plattenepithelialen, muzinösen, serösen oder klarzelligen
Zelldifferenzierungen 10% der Tumormasse, handelt sich um ein gemischtes Karzinom (25).
Das serös-papilläre Karzinom besteht aus fein verästelten Epithelpapillen mit ausgeprägten nukleären Atypien und häufigen Mitosen. Oft sind Psammomkörperchen
nachweisbar. Die Zelldifferenzierung entspricht schon beim frühen Karzinom dem
WHO-Grad 3. Das klarzellige Karzinom ähnelt sehr dem gleichnamigen Karzinom der
Zervix bzw. des Ovars. Man unterscheidet eine solide Variante und eine zystischpapilläre Form. Auch beim muzinösen Karzinom des Endometriums fällt die Ähnlichkeit zum muzinösen Karzinom der Zervix auf. Das architektonische Muster gleicht
annähernd dem des endometrioiden Adenokarzinoms. Wesentliche Unterschiede
bestehen in der Kernform, die hier eher rund kalottenförmig oder vesikulär erscheint,
und dem intrazytoplasmatischen Schleim mit zystischer Ausweitung der karzinomatösen Drüsen (21).
Alle anderen in der Tabelle aufgeführten Formen kommen sehr selten vor und werden hier aus diesem Grund nicht weiter besprochen.
2.3.3 Differenzierung
Außer dem histologischen Subtyp ist für den Malignitätsgrad des Tumors die histologische Differenzierung von entscheidender Bedeutung.
9
Die Einteilung des Differenzierungsgrades erfolgt nach Richtlinien der WHO und wird
folgendermaßen angegeben: (26)
•
G1 – hochdifferenziertes Karzinom mit 5% oder weniger nichtplattenepithelialer,
solider Tumoranteile
•
G2 – mäßig differenziertes Karzinom mit 6-50% nichtplattenepithelialer, solider
Tumoranteile
•
G3 – undifferenziertes Karzinom mit mehr als 50% nichtplattenepithelialer, solider
Tumoranteile.
Endometrioide Adenokarzinome sind meist gut differenziert und zeichnen sich durch
eine meist sehr gute Prognose aus. Im Gegensatz dazu sind die vom Müller-Epithel
ausgehenden Karzinome, insbesondere das serös-papilläre Karzinom, fast immer
schlecht differenziert, metastasieren schnell und gelten als prognostisch ungünstig
(27-29).
2.4
Ausbreitungsverhalten und Anatomie des Lymphabflusssystems
2.4.1 Kontinuierliche Ausbreitung
Das Endometriumkarzinom entwickelt sich meist aus der Schleimhaut des Fundus
uteri und wächst vor allem exophytisch in das Gebärmutterlumen hinein. Durch endophytisches Wachstum infiltriert das Karzinom die Schichten des Myometriums. Ein
Durchbruch der Serosa und Metastasierung in die Bauchhöhle kommt erst in weit
fortgeschrittenen Stadien vor. Durch intrakanalikuläres Wachstum kann das hochsitzende Endometriumkarzinom die Tuben, Ovarien und Parametrien, bzw. kann das
tiefsitzende Karzinom die Zervix und den Scheidengrund befallen. In fortgeschritte10
nen Stadien können benachbarte Organe wie Rektum und/oder Harnblase infiltriert
werden.
2.4.2 Diskontinuierliche Ausbreitung
2.4.2.1 Lymphogene Metastasierung
Der Aufbau des lymphatischen Netzwerks des Uterus ist komplex. Die Lymphe des
Fundus wird entlang der Vasa ovarica in die lumbalen Lymphknoten der paraaortalen
Region drainiert. Aus der vorderen Uteruswand fließt die Lymphe durch das Ligamentum teres uteri und den Leistenkanal zu den Nodi inguinales superficiales. Eine
weitere Lymphbahn läuft im Ligamentum latum uteri zu den Nodi iliaci interni und
zum Teil zu den Nodi sacrales. Bei Befall der Zervix verhält sich die lymphogene
Ausbreitung entsprechend der des Zervixkarzinoms. Die abgehenden Lymphbahnen
der Zervix stehen mit allen Lymphknoten des kleinen Beckens in Verbindung (30;31).
Die Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer lymphogenen Metastasierung wird maßgeblich beeinflusst von dem Sitz des Primärtumors, dem histologischem Tumortyp,
der myometralen Infiltrationstiefe und dem histologischen Differenzierungsgrad (32).
Ein Befall der pelvinen Lymphknoten liegt, entsprechend des Stadiums, bei ca. 10%
aller erstdiagnostizierten und operierten Endometriumkarzinome vor, ein Befall der
paraaortalen Lymphknoten bei ca. 5% (33). Eine Metastasierung in paraaortale
Lymphknoten ist allerdings nur wahrscheinlich, wenn auch pelvine Lymphknoten befallen sind. Sind die pelvinen Lymphknoten metastasenfrei, so sind nur in 2% der Fälle paraaortale Lymphknoten positiv (34;35).
11
2.4.2.2 Hämatogene Metastasierung
Die hämatogene Tumoraussiedlung beginnt erst spät und verläuft über die Vena cava
inferior vor allem in Lunge, Skelett, Leber und Gehirn.
2.5
Stadieneinteilung des Endometriumkarzinoms
Nach einer Studie der GOG über die primäre Ausbreitung des Endometriumkarzinoms ist seit 1988 ein operatives und pathologisches Staging nach FIGO (Federation
Internationale de Gynecologie et d`Obstetrique) verbindlich (32). Neben der Beurteilung des Operationssitus durch den Chirurgen wird der bei der Operation entnommene Uterus, die Adnexe, Peritonealspülwasser und die pelvinen und paraaortalen
Lymphknoten histologisch auf Malignität untersucht, woraus sich die Einteilung in ein
Stadium ergibt. Dadurch wird das Ausmaß der Erkrankung genau bestimmt, die Notwendigkeit einer adjuvanten Therapie beurteilt und die Möglichkeit einer Aussage zur
Prognose gegeben. Ein „Understaging“, welches früher durch das rein klinische
präoperative Staging möglich war, wird vermieden.
Die FIGO-Stadieneinteilung erhielt im Jahr 2009 eine Anpassung. Das frühere Stadium IA und IB wurden zusammengefasst, die intraperitoneale Spülzytologie wurde
gestrichen. Neu aufgenommen wurde die Unterscheidung zwischen positiven pelvinen und paraaortalen Lymphknoten (36). Tabelle 3 gibt einen Überblick über das
alte und neue Staging nach FIGO (36;37).
12
FIGO
Altes Staging (36)
Neues Staging seit 2009 (37)
I
Tumor begrenzt auf Corpus uteri
Tumor begrenzt auf Corpus uteri und/oder
Zervixdrüsenbefall
A
begrenzt auf das Endometrium
begrenzt auf das Endometrium oder Myometriuminvasion <50%
B
Myometriuminvasion <50%
Myometriuminvasion >50%
C
Myometriuminvasion >50%
Entfällt
II
Infiltration der Zervix
Zervixstromabefall
A
endozervikaler Drüsenbefall
Entfällt
B
Invasion in das Stroma der Zervix
Entfällt
III
Ausbreitung über den Uterus hinaus
Ausbreitung über den Uterus hinaus
A
Befall von Serosa und/oder Adnexen
Ausbreitung über den Uterus hinaus
und/oder Tumorzellen in der Peritoneallavage
B
Befall der Vagina
Befall der Vagina und/oder Parametrien
C
Metastasen in pelvinen oder paraaortalen
Metastasen in pelvinen oder paraaortalen
Lymphknoten
Lymphknoten
C1 positive pelvine Lymphknoten
C2 positive paraaortale Lymphknoten
mit/ohne positive pelvine Lymphknoten
IV
A
B
Tumorausdehnung über kleines Becken
Infiltration der (nichtgenitalen) Nachbarorga-
hinaus oder Einbruch in anderes Organ
ne und/oder Fernmetastasen
Infiltration von Blasen- oder Darm-
Infiltration von Blasen- und/oder Darm-
schleimhaut
schleimhaut
Fernmetastasen
Fernmetastasen und/oder Ausbreitung in
Bauchhöhle und/oder inguinale Lymphknoten
Tabelle 3: Altes und neues klinisches Staging nach FIGO (36; 37)
13
2.6
Klinik und Diagnostik des Endometriumkarzinoms
2.6.1 Klinik
Im Gegensatz zu vielen anderen Krebserkrankungen fallen Patientinnen mit Endometriumkarzinom in der Regel früh auf. Häufig kommt es zu vaginalen Blutungen und
da sich die meisten Patientinnen im Klimakterium oder in der Postmenopause befinden, ist dies besonders bemerkenswert. Bei etwa 90% der Patientinnen sind die Blutungen das Erstsymptom der Erkrankung. Zu diesem Zeitpunkt ist der Tumor in den
meisten Fällen noch auf das Endometrium und Myometrium begrenzt (3). Prämenopausale Frauen berichten über Zwischenblutungen, Hypermenorrhöe und Metrorrhagien. Die Wahrscheinlichkeit für ein Endometriumkarzinom als Ursache einer
vaginalen Blutung beträgt für Frauen in der frühen Postmenopause 5%, für Frauen in
der späten Postmenopause etwa 50%. Dies erklärt die Relevanz der Abklärung jeder
vaginalen Blutung, die nach der Menopause auftritt. Weitere Symptome sind vaginaler Fluor oder Schmerzen. Da dies meist Folgen einer Pyo- oder Hämatometra sind,
deuten diese Symptome auf ein fortgeschrittenes Karzinom hin (38).
2.6.2 Diagnostik
Neben der gynäkologischen Untersuchung zum Nachweis des uterinen Ursprungs
der Blutung sollte eine transvaginale Sonographie zur Beurteilung des Endometriums
und seiner Höhe und zur Abklärung einer möglichen Infiltration von Nachbarorganen
vorgenommen werden. Die transvaginale Sonographie ist einfach und kostengünstig
und macht bei einer Endometriumsdicke von weniger als 4 mm ein Karzinom als Ursache der Blutung unwahrscheinlich (39). Als Standard bei symptomatischen Patientinnen gilt die diagnostische Hysteroskopie mit fraktionierter Abrasio, um gleichzeitig
14
einen Zervixbefall auszuschließen. Zu den weiteren präoperativen Staginguntersuchungen gehören die Abdominalsonographie, Thoraxröntgen und gegebenenfalls
eine Zysto- und/oder Rektoskopie oder ein Becken-CT oder -MRT bei Verdacht auf
Infiltration anderer Organe. Ein Ausscheidungsurogramm sollte nur bei auffälligem
Nierensonographie durchgeführt werden, da ein Ureterstau beim Endometriumkarzinom als Erstsymptom äußerst selten ist (40;41).
2.7
Therapie des Endometriumkarzinoms
Als bevorzugte Therapie des Endometriumkarzinoms in den FIGO-Stadien I-III gilt die
Operation mittels Laparotomie. Im Gegensatz zur primären Strahlentherapie ermöglicht sie am wahrscheinlichsten das Ziel einer kompletten Tumorentfernung sowie ein
genaues Staging mit der besseren Erfassung von Prognosefaktoren und lässt die
Möglichkeit einer adjuvanten Radiatio oder der Bestrahlung eines Rezidivs offen (42).
Zu den Grundprinzipien der Operation gehören der Zugang über eine mediane
Längsschnittlaparotomie, die Inspektion und Palpation der Bauchhöhle, die Entfernung des Uterus und Beurteilung der Invasionstiefe und ggf. des Zervixbefalls (makroskopisch und eventuell per Schnellschnitt), die beidseitige Adnektomie, die Beurteilung und ggf. die Entfernung der pelvinen und paraaortalen Lymphknoten (43).
Eine Durchführung der pelvinen bzw. paraaortalen Lymphonodektomie wird seit Jahren kontrovers diskutiert (44-49) und soll in dieser Arbeit später ausführlich besprochen werden. Grundsätzlich stellen sich folgende Frage:
1. Welche Prognosefaktoren deuten auf einen Lymphknotenbefall hin?
2. Inwieweit besitzt die Lymphonodektomie einen therapeutischen Effekt?
15
3. Hat sie Vorteile gegenüber der postoperativen Becken-Bestrahlung (bei nicht entfernten Lymphknoten)?
Für ein komplettes Staging nach FIGO ist die pelvine und paraaortale Lymphonodektomie unerlässlich (37). In der Praxis wird sie jedoch nicht immer, oder nur als
Sampling, durchgeführt (50). Lymphknoten-Sampling bedeutet die Entfernung von
einzelnen, makroskopisch auffälligen Lymphknoten. Da 39% der positiven Lymphknoten kleiner als 2 mm sind und damit makroskopisch nicht auffallen, ist dieses Vorgehen als unzuverlässig anzusehen (34).
Unter Zusammenfassung der Literatur und nach den aktuellen Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) wird momentan in folgenden Stadien
die Durchführung der Lymphonodektomie als fakultativ angesehen: Endometrioide
Tumoren, pT1a, G1 oder G2. In allen anderen Fällen, in denen die komplette Tumorentfernung möglich erscheint, gilt die Indikation zur Lymphonodektomie. Sie sollte
immer systematisch erfolgen, also nicht als Sampling und nicht nur pelvine, sondern
auch paraaortale Lymphknoten bis zum Nierenstiel miteinbeziehen. Bei Verzicht auf
die Entfernung von Lymphknoten müssen wichtige Gründe wie massive Adipositas
oder Multimorbidität vorliegen, so dass die Risiken dieser Operationserweiterung den
möglichen Vorteil eines kompletten Staging übersteigen (14).
Das Verfahren der Sentinel-Lymphonodektomie für das Endometriumkarzinom wird
seit einigen Jahren erprobt, zeigt jedoch noch keine ausreichende Evidenz und sollte
momentan nur im Rahmen von Studien durchgeführt werden (51-53).
16
2.7.1 Radiotherapie
Die Operation als primäre Therapie gilt der primären Strahlentherapie als eindeutig
überlegen und weist kaum relevante Mortalitäts- oder schwere Morbiditätsrisiken auf,
so dass internistische Erkrankungen und hohes Alter allein keine Kontraindikation
darstellen. Daher sollte die Indikation zur primären Radiatio streng gestellt werden
und nur bei schwer komorbiden Patientinnen durchgeführt werden. Jedoch hat auch
die primäre Radiotherapie in frühen Stadien grundsätzlich einen kurativen Ansatz. Sie
besteht aus einer Kombination von Brachytherapie (intravaginales Afterloading) als
Hauptkomponente und perkutaner Strahlentherapie des kleinen Beckens (ggf. zusätzlich paraaortal) (54).
Die adjuvante Bestrahlung dient der Zerstörung eventuell vorhandener Mikrometastasen zur Verhinderung lokoregionärer Rezidive. Bei Patientinnen im Tumorstadium
IA, G1 oder G2 sowie alle G1-Tumoren bis Stadium II wird die Operation als alleinige
Therapie als ausreichend angesehen. Die Indikation für eine vaginale Kontaktbestrahlung (Brachytherapie) besteht für alle höheren Tumorstadien und sollte innerhalb von 6 Wochen nach der Operation durchgeführt werden (55;56). Ab dem Stadium T1B, >G1 wird gemäß den Leitlinien zusätzlich eine perkutane Radiatio
(Teletherapie) der Beckenregion empfohlen (14). Risiken der adjuvanten Bestrahlung
sind vor allen Dingen Dyspareunie und Lymphödeme der unteren Extremität. Der
Nutzen einer stadien- und risikoangepassten adjuvanten Bestrahlung wurde in mehreren prospektiven Studien nachgewiesen (57-59).
17
2.7.2 Hormon- und Chemotherapie
Der überwiegende Anteil der Patientinnen mit Endometriumkarzinom wird allein
durch die Operation (und ggf. Bestrahlung) geheilt. Außerdem zeigten Studien, dass
Patientinnen in den Stadien I und II von einer Chemo- oder Hormontherapie nicht
profitieren (60;61). Aus diesem Grund hat eine adjuvante systemische Therapie in
frühen Stadien keine Bedeutung. Eine Ausnahme bilden Patientinnen mit seröspapillärer Tumorhistologie, da die bei diesen Patientinnen eine adjuvante Chemotherapie zu einer signifikanten Senkung der Rezidivrate führt (62;63) und Patientinnen
die sich in einer palliativen Situation befinden. Bei dieser Gruppe, also Patientinnen
die sich im Tumorstadium III oder IV bei Erstdiagnose befinden bzw. ausgeprägte
Rezidive aufweisen, spielt außerdem die Hormontherapie eine Rolle, die den Vorteil
der besseren Verträglichkeit aufweist.
2.8
Prognostische Faktoren des Endometriumkarzinoms
Neben dem Tumorstadium sind der Zelltyp und der Differenzierungsgrad des Tumors
sehr wichtige prognostische Faktoren. Endometrioide und muzinöse Tumore zeichnen sich durch eine wesentlich bessere Prognose aus als die Tumoren vom seröspapillären Typ (27;28;64;65). Niedrig differenzierte Tumoren (G3) sind prognostisch
ungünstiger als die besser differenzierten Grad 1- oder 2-Tumoren (29;65;66).
Weitere uterine Faktoren sind: Myometriumsinfiltration, Gefäßeinbrüche, Zervixbefall
und biologische Faktoren wie Steroidhormonrezeptoren, DNA-Gehalt (Ploidie), p53Überexpression, Her2/neu und Verlust von bcl-2 (32;67-69).
Zu den extrauterinen Faktoren zählen: Alter, Komorbidität, Lymphknotenbefall, Adnexbefall, positive Peritonealzytologie und intraabdominelle Tumoraussaat (32;67).
18
Die Frage, ob die Durchführung der Lymphonodektomie einen Einfluss als unabhängiger Faktor auf die Prognose der Patientinnen hat, wird kontrovers diskutiert und soll
hauptsächliches Thema dieser Arbeit sein.
Die Identifizierung der prognostischen Faktoren und ihre Bestimmung für jede Patientin durch ein standardisiertes Staging sind äußerst wichtig für eine individuell angepasste und möglichst erfolgreiche Therapie dieser in vielen Fällen gut behandelbaren Krankheit.
19
3
Fragestellung und Zielsetzung
3.1
Fragestellung
1. Stellt die Durchführung einer Lymphonodektomie einen prognostischen Faktor
dar?
2. Welche Auswirkung hat eine Lymphonodektomie auf das Gesamtüberleben
der Patientinnen, auf die Rezidiv-Wahrscheinlichkeit oder dem Risiko an der
Erkrankung zu versterben?
3. Inwiefern beeinflusst das Ausmaß der Lymphonodektomie die Prognose? Hat
eine Entfernung von paraaortalen Lymphknoten zusätzlich zur pelvinen Lymphonodektomie einen wesentlichen Effekt?
4. Ist die Auswirkung der Lymphonodektomie stadienabhängig oder gebunden
an die Tumordifferenzierung?
3.2
Zielsetzung
1. Evaluation der Lymphonodektomie als prognostischer Faktor bei Patientinnen
mit Endometriumkarzinom in allen Tumorstadien, unabhängig vom Alter, histologischen Grading und anderen Risikofaktoren.
2. Einfluss der Anzahl und der Lokalisation entnommener Lymphknoten auf das
Überleben.
3. Beurteilung der prognostischen Signifikanz der Lymphonodektomie hinsichtlich anderer bekannter prognostischer Faktoren.
20
4
Patientinnen und Methoden
4.1
Patientinnenkollektiv
Für diese retrospektive Untersuchung wurde eine Datenbank erstellt, die demographische, pathologische, klinische und Nachsorgeuntersuchungs-Daten von 686 Patientinnen enthält, die wegen eines Endometriumkarzinoms im Zeitraum von Januar
1995 bis Januar 2005 in der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Klinikum Innenstadt der Ludwigs-Maximilians-Universität München operiert oder
strahlentherapeutisch behandelt wurden. Das evaluierte Patientenkollektiv ist gut
charakterisiert und wurde partiell schon hinsichtlich anderer Prognosefaktoren untersucht (70;71).
4.1.1 Datenerfassung
Die Patientendaten wurden aus dem Krankenblatt, den automatischen Patientenakten des Tumorregisters des Krankenhauses und dem Münchner Tumorregister entnommen und anonymisiert eingegeben. Das Münchner Tumorregister dokumentiert
und verwaltet die Daten von Patienten mit bösartigen Erkrankungen fast aller Kliniken im Einzugsbereich München. Diese umfassen demographische Angaben, Diagnose, Komorbiditäten (wie Adipositas, Hypertonie und Diabetes mellitus), Behandlungsinformationen und Nachsorgeuntersuchungs-Daten.
21
4.1.2 FIGO-Stadien
Anhand des histopathologischen Befundes und des erfolgten Tumorstagings (klinische Untersuchung, Röntgen-Thorax, Oberbauch-Sonographie) wurde das Tumorstadium der Patientinnen postoperativ nach der FIGO-Klassifikation von 1988
(37) bestimmt.
4.1.3 Histopathologie
Für die histologischen Befunde wurde auf Originalberichte der Pathologie der Klinik
und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Campus Innenstadt der LMU
München sowie des Pathologischen Instituts der LMU München zugegriffen.
Bei der histologischen Einteilung wurden die unterschiedlichen Prognosen der Erkrankung berücksichtigt und zwei große Subgruppen definiert: zum einen die Gruppe
der prognostisch günstigeren endometrioiden Karzinome und zum anderen die
Gruppe der Karzinome, die vom pluripotenten Müller‘schen Epithel ausgehen und mit
einer primär ungünstigeren Prognose assoziiert sind (11).
Die Gruppe der endometrioiden Karzinome gliedert sich in:
•
Adenokarzinome (glandulär, glandulär-papillär, solide)
•
Sekretorische Adenokarzinome
•
Adenokarzinome mit Flimmerepithel und
•
Adenokarzinome mit Plattenepitheldifferenzierung (Adenoakanthom, adenosquamöses Karzinom)
Zu den Karzinomen, die vom pluripotenten Müllerschen Epithel ausgehen, gehören:
22
•
serös-papilläre Karzinome
•
klarzellige Karzinome
•
muzinöse Karzinome
•
plattenepitheliale Karzinome
•
gemischte Karzinome
•
undifferenzierte Karzinome
Diese Einteilung basiert auf der WHO-Klassifikation der Tumoren des Corpus uteri
aus dem Jahr 1994 (26).
Bei 29 Patientinnen ergab die Histologie den Befund eines mesenchymalen oder
gemischt-mesenchymalen Tumors (Maligner Müller‘scher Mischtumor und verschiedene Sarkome). Bei einer Patientin wurde lediglich ein Endometriumpolyp festgestellt. Diese 30 Patientinnen wurden von der Studie ausgeschlossen.
Weiterhin wurden dem histologischen Befund das Vorhandensein einer Lymphund/oder Hämangiosis und das Tumorgrading entnommen. Die Grading-Einteilung
basiert auf den WHO-Richtlinien (26) und gliedert sich folgendermaßen: G1 – gut
differenziert, G2 – mäßig differenziert, G3 – schlecht differenziert.
Die genaue Anzahl der entnommenen pelvinen und/oder paraaortalen Lymphknoten,
sowie die Beurteilung ihrer Malignität, wurde ebenfalls anhand des histologischen
Befundes evaluiert.
4.1.4 Operatives Vorgehen
Die Patientinnen unterzogen sich einer Hysterektomie mit beidseitiger Adnektomie
(Entfernung der Tuben und Ovarien). Bei 27 der Patientinnen wurde dieser Eingriff
23
vaginal-laparoskopisch vorgenommen, bei allen anderen abdominal mittels Laparotomie durchgeführt. 47 Patientinnen wurden von der Studie ausgeschlossen, weil sie
die Operation verweigerten, aufgrund ihrer Multimorbidität eine primäre Radiatio indiziert war oder die Erkrankung so weit fortgeschritten war, dass lediglich eine systemische und/oder radiotherapeutische Therapie indiziert war.
Die Entscheidung zu einer zusätzlichen pelvinen und/oder paraaortalen Lymphonodektomie lag beim Operateur. Für diesen erweiternden Eingriff sprachen folgende
Faktoren: tiefe Infiltration des Myometriums und/oder niedrigere Differenzierung des
Tumors und/oder eine aggressive histologische Form laut dem histopathologischen
Befund einer präoperativ durchgeführten Abrasio. Faktoren gegen ein komplettes
operatives Staging waren hohes Alter, Multimorbidität und Adipositas.
4.1.5 Adjuvante Therapie
Die Datenbank erfasst auch die Umsetzung adjuvanter Therapien.
Eine postoperative Radiatio wurde in der Regel bei allen Patientinnen mit höherem
Risikoprofil durchgeführt. Die Indikation für eine vaginale Kontakttherapie (Brachytherapie) bestand bei Patientinnen ab FIGO-Stadium Ia, G3 oder Ib, G2, die für eine
kombinierte Strahlentherapie (Brachytherapie und perkutane Strahlentherapie) bei
Patientinnen ab dem Stadium Ic.
Eine systemische Hormon- oder Chemotherapie wurde nur bei Patientinnen ab dem
FIGO-Stadium III und IV nach meist nur tumorreduktiver, palliativer Operation durchgeführt. Eine Ausnahme bilden die serös-papillären Adenokarzinome. Patientinnen,
deren Tumor diesen histologischen Befund ergab, erhielten im Anschluss an die
24
Operation eine adjuvante Chemotherapie. Eine genauere Aufschlüsselung nach Art
der Substanzen und Anzahl der Zyklen erfolgte nicht.
4.1.6 Nachbeobachtung
Die Nachbeobachtungszeit der Patientinnen war von unterschiedlicher Dauer und
galt vom Operationsdatum bis zum Tag der letzten Nachuntersuchung bzw. bis zum
Todestag. Die minimale Nachbeobachtungszeit lag bei zwei Tagen, die maximale bei
160 Monaten. Die mittlere Beobachtungsdauer betrug 54 Monate.
Automatische Patientenakten dokumentieren die Nachuntersuchungen der behandelten Patientinnen und wurden auf ein mögliches Rezidiv durchgesehen. Ein dokumentiertes Rezidiv zeigt histologische (durch Biopsie) oder radiographische Evidenz. Daten von Patientinnen, die während der Nachbeobachtungszeit kein Rezidiv aufwiesen
oder im Falle des Ablebens nicht am Endometriumkarzinom verstorben sind, wurden
als zensiert eingestuft. Das tumorabhängige Überleben ist definiert als Überlebenszeit ohne Tumorrezidiv. Zensiert sind alle Fälle, in denen die Patientinnen während
der
Nachbeobachtungszeit
noch
am
Leben
sind
oder
an
einem
nicht-
tumorabhängigen Tod verstorben sind. Patientinnen bei denen die Todesursache ungeklärt ist, die aber innerhalb von zwei Jahr vor dem Tod Metastasen entwickelt hatten, gelten als unzensiert. Die Angaben zu Nachuntersuchungen und Überlebensstatus wurden von den Daten des Tumorzentrum München ergänzt.
25
4.1.7 Gruppeneinteilung
Die Patientinnen wurden für die statistischen Tests in verschiedene Gruppen eingeteilt:
1.
Patientinnen, die ohne Lymphonodektomie operiert wurden.
2.
Patientinnen bei denen eine pelvine und/oder paraaortale Lymphonodektomie
durchgeführt wurde als
a) Sampling: bei diesen Patientinnen wurden weniger als 21 Lymphknoten
entfernt.
b) Systematische Lymphonodektomie: bei diesen Patientinnen wurden 21
oder mehr Lymphknoten entfernt.
Die Gruppeneinteilung hinsichtlich des Ausmaßes der Lymphonodektomie wird nur
für die Überlebensanalyse nach Anzahl entnommener Lymphknoten (5.2.2) verwendet. Die Grenze von 21 Lymphknoten entspricht dem Median (21,0) der Anzahl von
entfernten Lymphknoten, nach Ausschluss der Patientinnen bei denen keine Lymphknoten entfernt wurden. Die Wahl des Medians zur Aufteilung der Gruppen erfolgte
analog zu mehreren vorangegangenen Studien (45;46;72). Das Intervall betrug 1-87
entnommene Lymphknoten. Für diese Analyse wurde die Gesamtanzahl entfernter
Lymphknoten verwendet, unabhängig ihrer Lokalisation (pelvin bzw. paraaortal).
3.
Für die univariate Überlebensanalyse nach Lokalisation der Lymphknoten
(5.2.3) wurde das Kollektiv in zwei Gruppen unterteilt:
a) Patientinnen bei denen keine oder nur eine pelvine Lymphonodektomie
vorgenommen wurde: „keine paraaortale Lymphonodektomie“
26
b) Patientinnen bei denen zusätzlich paraaortale Lymphknoten entnommen
wurden: „paraaortale Lymphonodektomie“
4.2
Statistische Auswertung
Die Datenerfassung und -auswertung erfolgte mit dem Computerprogramms SPSS
17.0 für Windows (SPSS Version 17.0; SPSS Inc., Chicago, IL).
Als primärer Endpunkt der Studie gilt das Gesamtüberleben in Abhängigkeit der
Durchführung und dem Ausmaß der Lymphonodektomie. Außerdem wurden progressionsfreies und tumorabhängiges Überleben bestimmt.
Für die univariate Überlebenszeitanalyse wurde die Kaplan-Meier-Methode (73;74)
verwendet. Die Gruppen wurden mit dem Log-Rank-Test (75) verglichen. Als Gesamtüberleben wird das Überleben ab Operationsdatum bis zum Tod, unabhängig
von der Todesursache, bezeichnet. Patientinnen, die zum letzten Nachbeobachtungszeitpunkt am Leben sind, gelten als zensiert. Das progressionsfreie Überleben
wird definiert durch das Überleben bis zur ersten Progression (Rezidiv oder Metastase, die histologisch oder kausal einem Endometriumkarzinom zugeordnet werden
kann). Patientinnen, die bis zum letzten Nachbeobachtungszeitpunkt kein Progressionsereignis aufweisen, werden als zensiert dargestellt. Für das tumorabhängige
Überleben gilt nur der tumorabhängige Tod als Event. Alle übrigen Todesursachen
oder das Überleben zum Zeitpunkt der letzten Nachbeobachtung sind zensiert. Patientinnen bei denen die Todesursache ungeklärt ist, die aber innerhalb von zwei Jahr
vor ihrem Tod Metastasen entwickelt haben, gelten als tumorabhängig verstorben.
Die multivariate Cox-Regressions-Analyse (76;77) wurde verwendet für die Evaluation der Lymphonodektomie als prognostischer Faktor unter Kontrolle bekannter klini27
scher und pathologischer Prognosefaktoren (32;67). Die Daten wurden in einer vorwärts gerichteten Art eingegeben. Getestete Variablen sind: Alter bei Operation (<65
Jahre), WHO-Grad des Tumors (Grad 1 und 2 versus Grad 3), FIGO-Stadium (FIGO I
und II versus III und IV), histologischer Tumortyp (endometrioid versus andere histologische Typen), Lymphknotenstatus, Lymphangiosis, Hämangiosis, Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes mellitus und die Durchführung einer adjuvanten Radiotherapie.
Für die verschiedenen Parameter sind die Hazard Ratios (RR), das 95%Konfidenzintervall und der p-Wert aufgeführt.
Bei allen durchgeführten Tests wurde die statistische Signifikanz der Unterschiede
bei p ≥ 0,05 angenommen.
28
5
Ergebnisse
5.1
Klinisch-pathologische Charakterisierung
Wichtige klinisch-pathologische Merkmale des untersuchten Patientenkollektivs werden in der Tabelle 4 dargestellt und hinsichtlich der Durchführung einer Lymphonodektomie verglichen.
Bei 261 (42,9%) der 609 Patientinnen des Gesamtkollektivs wurde auf eine Lymphonodektomie verzichtet, bei 348 (57,1%) wurde dieser Eingriff durchgeführt. Ein Befall
der Lymphknoten konnte bei 43 der Patientinnen nachgewiesen werden (7,1% des
Gesamtkollektivs). In der Gruppe der lymphonodektomierten Patientinnen betrug der
Median der Anzahl von entnommenen Lymphknoten 21.
Das mittlere Alter der Patientinnen lag bei 64,8 Jahren. Die jüngste Patientin war 32
und die älteste Patientin 91 Jahre alt. 303 Patientinnen unter 65 Jahren wurden operiert, davon 207 mit Lymphonodektomie. Im Vergleich dazu wurden bei den 306 über
65-jährigen Patientinnen nur in 141 der Fälle Lymphknoten entfernt.
437 (71,8%) der Patientinnen befanden sich zum Zeitpunkt der Operation im FIGOStadium I. Bei 247 dieser Patientinnen war eine Lymphonodektomie vorgenommen
worden. Von den 82 (13,5%) der Patientinnen im FIGO-Stadium II wurden 38 lymphonodektomiert. Im Stadium III befanden sich 77 (12,6%) der Patientinnen, 56 dieser Patientinnen erhielten eine Lymphonodektomie. Dieser hohe Prozentsatz erklärt
sich dadurch, dass alle Patientinnen mit positiven Lymphknoten postoperativ diesem
Stadium (FIGO IIIC) zugeordnet werden, unabhängig von der lokalen Ausbreitung
des Primärtumors. Bei 13 der Patientinnen aus dem untersuchten Kollektiv breitete
29
Alter
FIGO-Stadium
WHO-Grad
Gesamt
Keine Lympho-
Lymphonodektomie
(n=609)
nodektomie (n=261)
(n=348)
< 65 Jahre
303 (49,8%)
96 (36,8%)
207 (59,5%)
> 65 Jahre
306 (50,2%)
165 (63,2%)
141 (40,5%)
I
437 (71,8%)
190 (72,8%)
247 (71,0%)
II
82 (13,5%)
44 (16,9%)
38 (10,9%)
III
77 (12,6%)
21 (8,0%)
56 (16,1%)
IV
13 (2,1%)
6 (2,3%)
7 (2,0%)
1
238 (39,1%)
121 (46,4%)
117 (33,6%)
2
241 (39,6%)
87 (33,3%)
154 (44,3%)
3
130 (21,3%)
53 (20,3%)
77 (22,1%)
Histologische
endometrioid
553 (90,8%)
232 (88,9%)
321 (92,2%)
Klassifikation
muzinös
16 (2,6%)
7 (2,7%)
9 (2,6%)
serös-papillär
24 (3,9%)
11 (4,2%)
13 (3,7%)
klarzellig
10 (1,6%)
7 (2,7%)
3 (0,9%)
Mischtyp
5 (0,8%)
4 (1,5%)
1 (0,3%)
plattenepithelial
1 (0,2%)
0
1 (0,3%)
negativ
566 (92,9%)
261 (100%)
305 (87,6%)
positiv
43 (7,1%)
0
43 (12,4%)
negativ
518 (85,1%)
221 (84,7%)
297 (85,3%)
positiv
91 (14,9%)
40 (15,3%)
51 (14,7%)
negativ
596 (97,9%)
254 (97,3%)
342 (98,3%)
positiv
13 (2,1%)
7 (2,7%)
6 (1,7%)
negativ
460 (75,5%)
195 (74,7%)
265 (76,1%)
positiv
149 (24,5%)
66 (25,3%)
83 (23,9%)
negativ
542 (89%)
222 (85,1%)
320 (92,0%)
positiv
67 (11%)
39 (14,9%)
28 (8,0%)
negativ
366 (60,1%)
142 (54,4%)
224 (64,4%)
positiv
243 (39,9%)
119 (45,6%)
124 (35,6%)
negativ
240 (39,4%)
88 (33,7%)
152 (43,7%)
positiv
369 (60,6%)
173 (66,3%)
196 (56,3%)
Lymphknotenstatus
Lymphangiosis
Hämangiosis
Adipositas
Diabetes
Bluthochdruck
Radiotherapie
Tabelle 4: Klinisch-pathologische Charakterisierung des untersuchten Patientinnenkollektivs
sich der Tumor bereits im kleinen Becken aus, oder es lagen Fernmetastasen vor
(FIGO IV). Bei 7 dieser Patientinnen wurden Lymphknoten bei der Operation entfernt.
Bezüglich des histologischen Grading (nach WHO) zeigte sich folgende Aufteilung:
von den 238 (39,1%) der Patientinnen mit gut differenziertem Tumor (Grad 1) wurden
30
nur bei 117 Lymphknoten entnommen. Allerdings waren 154 der 241 (39,6%) Frauen
mit mäßig differenziertem Tumor (Grad 2) und 77 der 130 (21,3%) Patientinnen mit
schlecht differenziertem Tumor (Grad 3) einer Lymphonodektomie unterzogen worden.
In der histopathologischen Untersuchung zeigte sich beim überwiegenden Teil der
Patientinnen (553 (90,8%)) ein endometrioides Adenokarzinom, in den übrigen Fällen
fanden sich muzinöse, serös-papilläre, klarzellige, plattenepitheliale Karzinome oder
solche vom Mischtyp.
Bei 91 (14,9%) Patientinnen wurde eine Lymphangiosis nachgewiesen, bei 13 (2,1%)
eine Hämangiosis.
Adipositas lag bei 149 (24,5%) vor, von diesen wurden 83 lymphonodektomiert. 67
(11%) der operierten Patientinnen hatten einen Diabetes mellitus Typ 2, bei diesen
war die Lymphonodektomiefrequenz niedriger als bei den Patientinnen die nicht an
einem Diabetes erkrankt waren. Von den 243 (39,9%) der Frauen mit arteriellem Hypertonus wurden ebenfalls weniger Lymphonodektomien durchgeführt als bei Frauen, die diese Erkrankung nicht aufweisen.
Mit einer adjuvanten Radiotherapie wurden 369 (60,6%) Patientinnen behandelt.
31
5.2
Univariate Überlebensanalysen
5.2.1 Überlebensanalyse des Gesamtkollektivs
Bei 110 (18%) der Patientinnen trat während der Nachbeobachtungszeit ein Tumorrezidiv oder Metastasen auf. 159 (26,1%) Frauen starben während dieser Zeit, davon
82 (13,4%) am Endometriumkarzinom. Die mittlere Überlebenszeit der unzensierten
Fälle betrug 46 Monate, die mittlere Nachbeobachtungszeit der zensierten Fälle 57,2
Monate.
Das progressionsfreie Überleben zeigt einen signifikanten Vorteil für die Patientinnen
die lymphonodektomiert wurden (Abbildung 1A). Von diesen Patientinnen bekamen
B
A
Abbildung 1A-C: Überlebenskurven des
Gesamtkollektivs. Die Kaplan-Meier-Kurven
des
Gesamtkollektivs
(n=609)
zeigen
signifikante
Überlebensvorteile
für
lymphonodektomierte
Patientinnen
im
progressionsfreien (A), tumorabhängigen (B)
und im Gesamtüberleben (C) (jeweils
p=<0,001).
C
32
nur 12,6% ein Rezidiv im Vergleich zu 25,3% der Patientinnen bei denen keine
Lymphknoten entfernt wurden.
Von den Frauen die aufgrund des Endometriumkarzinoms verstorben sind, waren nur
37,8% lymphonodektomiert, bei den anderen 62,8% war auf eine Lymphonodektomie
verzichtet worden. Die Kaplan-Meier-Kurve des tumorabhängigen Überlebens zeigt
einen signifikanten Vorteil im tumorabhängigen Überleben der Patientinnengruppe
mit durchgeführter Lymphonodektomie (Abbildung 1B).
Auch im Gesamtüberleben stellen sich die Ergebnisse für die lymphonodektomierten
Patientinnen
statistisch
signifikant
besser
dar
(Abbildung
1C).
Die
5-
Jahresüberlebensrate der lymphonodektomierten Frauen betrug 84,8%, im Vergleich
zu 65,3% bei den Patientinnen, die keine Lymphonodektomie erhalten hatten.
33
5.2.2 Überlebensanalyse nach Anzahl entnommener Lymphknoten
Der Median der Anzahl entnommener Lymphknoten beträgt im untersuchten Kollektiv
21. Bei 165 Patientinnen wurden 1-20 Lymphknoten (Gruppe: Sampling) entnommen, bei 183 Patientinnen war eine Lymphonodektomie mit 21 oder mehr Lymphknoten (Gruppe: Lymphonodektomie) durchgeführt worden.
Im progressionsfreien Überleben zeigt sich ein signifikanter Vorteil der Gruppen
„Lymphonodektomie“ und „Sampling“ gegenüber der Gruppe „Keine Lymphonodektomie“ (p=0,001 bzw. p=0,016) (Abbildung 2A). Zwischen den Gruppen „Lymphonodektomie“ und „Sampling“ stellt sich kein signifikanter Unterschied dar (p=0,345).
B
A
C
Abbildung 2A-C: Überlebenskurven nach
der Anzahl der entnommenen Lymphknoten.
In den Kaplan-Meier-Kurven nach der Anzahl
entnommener
Lymphknoten
stellen
sich
Überlebensvorteile für die Patientinnen mit
durchgeführter
Lymphonodektomie
oder
Lymphknoten-Sampling im Gegensatz zu den
nicht lymphonodektomierten Patientinnen dar
(Progressionsfreies Überleben (A): p=0,001
bzw. p=0,016, tumorabhängiges Überleben (B):
(p=0,005 bzw. p=0,007), Gesamtüberleben (C)
(jeweils p<0,001)). Ein signifikanter Unterschied
zwischen der Lymphonodektomie- und der
Sampling-Gruppe lässt sich nicht darstellen.
34
Die Rezidivraten betrugen: 10,3% in der Gruppe „Lymphonodektomie“, 14,5% in der
Gruppe „Sampling“ und 25,3% in der Gruppe „keine Lymphonodektomie“.
Am Tumor verstarben 8,7% der Frauen die systematisch lymphonodektomiert wurden, 9,1% mit Lymphknoten-Sampling und 19,5% der Patientinnen bei denen auf
eine Lymphonodektomie verzichtet wurde. Ein signifikanter Vorteil hinsichtlich des
Tumorabhängigen Überlebens besteht zwischen den Gruppen „Lymphonodektomie“
und „Sampling“ gegenüber der Gruppe „keine Lymphonodektomie“ (p=0,005 bzw.
p=0,007) (Abbildung 2B). Zwischen den Gruppen „Lymphonodektomie“ und „Sampling“ zeigt sich kein signifikanter Unterschied.
Das Gesamtüberleben der Patientinnen mit Sampling oder Lymphonodektomie ist
signifikant besser als das der Patientinnen bei denen keine Lymphknoten entfernt
wurden (jeweils p<0,001) (Abbildung 2C). Auch hier stellt sich kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen „Lymphonodektomie“ und „Sampling“ dar (p=0,65).
Die 5-Jahresüberlebensrate liegt bei 83,5% für die Gruppe „Lymphonodektomie“,
84,9% für die Gruppe „Sampling“ und 64,2% für die Gruppe „keine Lymphonodektomie“.
35
5.2.3 Überlebensanalyse nach Lokalisation der entnommen Lymphknoten
Eine paraaortale Lymphonodektomie war bei 29 (4,8%) der 609 Patientinnen vorgenommen worden. Es zeigt sich weder im progressionsfreien noch im tumorabhängigen oder im Gesamtüberleben ein signifikanter prognostischer Unterschied (p=0,942
bzw. 0,521 bzw. 0,703) (Abbildungen 3A-C).
A
C
B
Abbildung 3A-C: Überlebenskurven nach der
Lymphknotenlokalisation: Die Kaplan-MeierKurven nach der Lymphknotenlokalisation zeigen
keine signifikanten Überlebensvorteile
im
progressionsfreien (A), tumorabhängigen (B) und
im Gesamtüberleben (C) für Patientinnen bei
denen eine paraaortale Lymphonodektomie
vorgenommen wurde.
36
5.2.4 Überlebensanalyse nach FIGO-Stadien
5.2.4.1 FIGO-Stadien I und II
Bei den 519 Patientinnen, die den FIGO-Stadien I und II zugeordnet waren, lässt sich
ein signifikanter Unterschied im progressionsfreien, im tumorabhängigen und im Gesamtüberleben zugunsten der Lymphonodektomie darstellen (jeweils p<0,001) (Abbildungen 4A-C). Der erweiterte Eingriff war bei 285 Patientinnen vorgenommen
worden.
A
B
Abbildung 4A-C: Überlebenskurven nach
den FIGO-Stadien I und II. Bei den 519
Patientinnen, die den FIGO-Stadien I und II
zugeordnet waren, lässt sich ein signifikanter
Unterschied im progressionsfreien (A), im
tumorabhängigen
(B)
und
im
Gesamtüberleben
(C)
zugunsten
der
Lymphonodektomie
darstellen
(jeweils
p<0,001). Der erweiterte Eingriff war bei 285
Patientinnen vorgenommen worden.
C
37
5.2.4.2 FIGO-Stadien III und IV
Von den 90 Patientinnen im FIGO-Stadium III und IV sind 70,0% lymphonodektomiert
worden. Diese Patientinnengruppe zeigt eine nicht signifikante vorteilhafte Tendenz
im progressionsfreien und tumorabhängigen Überleben gegenüber Patientinnen ohne erfolgter Lymphonodektomie (p=0,093 bzw. p=0,177) (Abbildungen 5A und B).
Nur im Gesamtüberleben der Patientinnen im FIGO-Stadium III und IV wird Signifikanzniveau erreicht (p=0,033). (Abbildung 5C).
B
A
Abbildung 5A-C: Überlebenskurven nach
den FIGO-Stadien III und IV. In den KaplanMeier-Kurven der FIGO-Stadien III und IV
(n=90) zeigten sich keine signifikanten
Unterschiede im progressionsfreien (A) und
tumorabhängigen (B) Überleben, während sich
im Gesamtüberleben (C) ein signifikanter
Überlebensvorteil für lymphonodektomierte
Patientinnen darstellte (p=0,033).
C
38
5.2.5 Überlebensanalyse nach Grading
5.2.5.1 WHO-Grading 1 und 2
Bei Patientinnen mit einem gut (WHO 1) oder mittelmäßig (WHO 2) differenziertem
Tumor (n=476) demonstriert die Durchführung einer Lymphonodektomie (n=271) einen signifikanten prognostischen Vorteil, sowohl im progressionsfreien (p=0,001),
tumorabhängigen (p=0,002) und im Gesamtüberleben (p=<0,001) (Abbildungen 6AC).
B
A
Abbildung 6A-C: Überlebenskurven nach
den histologischem Grad 1 und 2. Die
Kaplan-Meier-Kurven der Patientinnen mit Grad
1- und 2-Tumor (n=476) demonstrieren im
progressionsfreien
(A;
p=0,001),
im
tumorabhängigen (B; p=0,002) und im
Gesamtüberleben (C; p=<0,001) signifikante
Prognosevorteile für Patientinnen die einer
Lymphonodektomie unterzogen wurden.
C
39
5.2.5.2 WHO-Grading 3
Bei 122 Patientinnen lag ein schlecht differenzierter Tumor (WHO 3) vor, davon waren 70 Frauen einer Lymphonodektomie unterzogen worden. Progressionsfreies und
tumorabhängiges Überleben zeigen eine vorteilhafte prognostische Tendenz der
Lymphonodektomie-Gruppe, die allerdings keine statistische Signifikanz erreicht
(p=0,082 bzw. p=0,087) (Abbildungen 7A und B). Im Gesamtüberleben ergibt sich
ein signifikanter prognostischer Vorteil für Patientinnen mit entnommenen Lymphknoten (p=0,007) (Abbildung 7C).
B
A
Abbildung 7A-C: Überlebenskurven nach
den histologischem Grad 3. Die KaplanMeier-Kurven der Patientinnen mit Grad 3Tumor
(n=122)
demonstrieren
nur
im
Gesamtüberleben (C) einen signifikanten
Überlebensvorteil für lymphonodektomierte
Patientinnen (p=0,007).
C
40
5.2.6 Validität der Ergebnisse
Um die Validität der Ergebnisse zu stärken, wurden univariate Überlebensanalysen
mit bekannten prognostischen Faktoren durchgeführt (32;67;78). Es zeigte sich innerhalb der klinischen Stadien (FIGO I und II versus FIGO III und IV) und dem histologischen Grading (Grad 1 und 2 versus 3) ein signifikant besseres Ergebnis für die
niedrigeren Stadien bzw. besser differenzierten Tumoren mit einem p-Wert <0,001 für
das progressionsfreie, das tumorabhängige und das Gesamtüberleben. Auch bezüglich des Lymphknotenstatus zeigt sich ein statistisch signifikanter Überlebensvorteil
für Patientinnen ohne positive Lymphknoten in progressionsfreiem, tumorabhängigem und im Gesamtüberleben (jeweils p=<0,001).
41
5.3
Multivariate Überlebensanalyse
Mithilfe der multivariaten Cox-Regressions-Analyse soll die Durchführung der Lymphonodektomie als unabhängiger Prognosefaktor bei Patientinnen mit Endometriumkarzinom evaluiert werden. Zum Vergleich wurden folgende Variablen eingeschlossen: Alter, WHO-Grad des Tumors (Grad 1 und 2 versus Grad 3), FIGO-Stadium
(FIGO I und II versus III und IV), histologischer Tumortyp (endometrioid versus andere histologische Typen), Lymphknotenstatus, Lymphangiosis und Hämangiosis als
bekannte prognostische Marker (32;67;78); außerdem Adipositas, Bluthochdruck,
Diabetes mellitus und die Durchführung einer Radiotherapie.
Tabelle 5: Die Relative Risiken ermittelt mit Hilfe der multivariaten Cox-Regressions-Analyse erreichen
Signifikanzniveau im progressionsfreien Überleben für FIGO-Stadium, Durchführung einer Lymphonodektomie und Durchführung einer Radiotherapie (jeweils p=<0,001), im tumorabhängigen Überleben
für WHO-Grading (p=0,01), FIGO-Stadium (p=<0,001), Durchführung einer Lymphonodektomie
(p=<0,001) und Durchführung einer Radiotherapie (p=0,012) und im Gesamtüberleben für Alter, WHOGrading, FIGO-Stadium, Durchführung einer Lymphonodektomie (jeweils p=<0,001) und Durchführung
einer Radiotherapie (p=0,041).
progressionsfreies Überle-
tumorabhängiges Überleben
Gesamtüberleben
RR
RR
ben
RR
CI (5-
p
CI (5-
95%)
p
95%)
CI (5-
p
95%)
Alter (> 65 Jahre)
2,194
1,520 -
<0,001
3,167
WHO Grad
1,96
1,172 -
0,01
2,07
3,279
FIGO Stadium
5,606
(I/II vs. III/IV)
Durchgeführte
3,756 -
<0,001
6,236
3,723 -
8,367
0,362
Lymphonodek-
0,245 -
0,341
0,214 -
0,535
<0,001
3,041
<0,001
3,314
10,445
<0,001
1,409 -
2,213 -
<0,001
4,963
<0,001
0,443
0,543
0,313 -
<0,001
0,628
tomie
Durchgeführte
Radiotherapie
0,42
0,287 -
<0,001
0,568
0,365 -
0,614
0,884
42
0,012
0,716
0,520 0,986
0,041
Durch das schrittweise Eliminieren ließen sich folgende Faktoren als unabhängige
prognostische Marker evaluieren: Das FIGO-Stadium, die Durchführung der Lymphonodektomie und die Radiotherapie zeigten im progressionsfreien Überleben statistische Signifikanz (jeweils p=<0,001). Das tumorabhängige Überleben wurde durch
Grading (p=0,010), FIGO-Stadium (p=<0,001), Lymphonodektomie (p=<0,001) und
Radiotherapie (p=0,012) signifikant beeinflusst. Im Gesamtüberleben stellten sich
Alter (p=<0,001), Grading (p=<0,001), FIGO-Stadium (p=<0,001), Lymphonodektomie (p=<0,001) und Radiotherapie (p=0,041) als unabhängige prognostische Faktoren dar.
Die hier gefundenen Signifikanzen entsprechen den wichtigsten bekannten Prognosefaktoren (32;67;78), was die Qualität des Kollektivs widerspiegelt.
43
6
Diskussion
Der Nutzen einer routinemäßigen Lymphonodektomie bei der Operation des Endometriumkarzinoms wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Obwohl dies seit 1988 von
der FIGO empfohlen wird und für ein komplettes Staging unabdinglich ist, wird der
Eingriff nicht immer durchgeführt (37;50). Auf eine Lymphonodektomie wird häufig
verzichtet, um die Operationsdauer und die Invasivität des Eingriffes so minimal wie
möglich zu halten, insbesondere weil die Patientinnen häufig alt und nicht selten multimorbide sind. Diese uneinheitliche Vorgehensweise zeigt sich auch in der Lymphonodektomie-Frequenz von 57,1% in dieser retrospektiven Auswertung von 609 operierten Patientinnen mit Endometriumkarzinom. Die Zahlen in anderen Studien
schwanken zwischen 28% und 82%, sind jedoch in den letzten Jahren angestiegen
(44;44;46;79;80). Das veranschaulicht den dringenden Bedarf nach einer besseren
Studienlage über die prognostische Relevanz der Lymphonodektomie bei der häufigsten gynäkologischen Erkrankung im Genitalbereich. Diese Studie beschäftigt sich
mit der Lymphonodektomie als prognostischen Marker und soll die Evidenz für eine
therapeutische Konsequenz stärken.
Das ausgesuchte Kollektiv von 609 Patientinnen ist im Vergleich zu vielen anderen
Studien, die sich mit der Lymphonodektomie als Prognosefaktor beschäftigen, relativ
groß, (45;49;72;81;82;) was Reliabilität und Objektivität stärkt. Einschränkungen ergeben sich durch ihren retrospektiven Charakter, jedoch liegen bisher nur wenige
prospektive Untersuchungen zu dieser Thematik vor, auf die später ausführlich eingegangen wird. Insgesamt zeigt sich in unserem Kollektiv eine Verteilung der Fallzahlen zugunsten früher FIGO-Stadien und es liegen weniger Lymphknotenmetasta44
sen vor als in Kollektiven anderer Studien (47;83;84), jedoch lassen sich im hier untersuchten Kollektiv die wichtigsten bekannten Prognosefaktoren (32;67;78) wie Grading, FIGO-Stadium und durchgeführte Radiotherapie als signifikant unabhängig darstellen, was die Qualität des Kollektivs demonstriert.
In der Analyse des Gesamtkollektivs unabhängig von FIGO-Stadium, Grading und
anderen prognostischen Faktoren zeigt sich in dieser Studie, sowohl in der univariaten als auch in der multivariaten Analyse, ein klarer Überlebensvorteil für Patientinnen, die einer Lymphonodektomie unterzogen waren, ungeachtet der Anzahl entnommener Lymphknoten. Diese Schlussfolgerungen lassen sich auch aus mehreren
retrospektiven Studien ableiten, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben (4446;81;82). Allerdings wurden in diese Studien nur Patientinnen in frühen Stadien
(FIGO I bzw. I und II) eingeschlossen. Hohes FIGO-Stadium und hohes histologisches Grading sind als negativ prädiktive Prognosefaktoren gesichert, was auch in
der hier durchgeführten Studie demonstriert wird (32;67). Unsere Studie bestätigt die
prognostische Relevanz der Lymphonodektomie für die FIGO-Stadien I und II, zeigt
jedoch auch einen signifikanten Überlebensvorteil für lymphonodektomierte Patientinnen der FIGO-Stadien III und IV im Gesamtüberleben. Im progressionsfreien und
im tumorabhängigen Überleben lässt sich nur eine vorteilhafte Tendenz der Lymphonodektomie-Gruppe erkennen. Dies bestärkt die Annahme, dass die Resektion von
befallenen Lymphknoten prognostische Vorteile aufweist (85;86), lässt aber auch die
kritische Frage zu, ob das bessere Gesamtüberleben der lymphonodektomierten Patientinnen in höheren Tumorstadien nicht darin begründet sein kann, dass Patientinnen mit Komorbiditäten – und damit einem anzunehmenden kürzeren Gesamtüberleben – von einer Lymphonodektomie ausgeschlossen werden.
45
In mehreren Studien erweist sich die Lymphonodektomie nur bei schlecht differenzierten Karzinomen (Grad 3) als Überlebensvorteil (72;87;). Die Ergebnisse in der für
diese Arbeit durchgeführten Studie demonstrieren ebenfalls ein besseres Gesamtüberleben für Patientinnen mit schlecht differenzierten Tumortypen. Dagegen wird
aber bei gut oder mäßig differenzierten Tumoren nicht nur ein signifikant höheres
Gesamtüberleben, sondern auch ein signifikant höheres progressionsfreies sowie
tumorabhängiges Überleben erreicht.
6.1
Therapeutischer Effekt der Lymphonodektomie
Eine wichtige Frage ist, ob die Lymphonodektomie an sich einen therapeutischen
Effekt hat oder ob sie nur ein korrektes Staging ermöglicht, womit die Indikation für
eine adäquate adjuvante Therapie gestellt werden kann. Positive Lymphknoten sind
als prognostischer Parameter evaluiert und verschlechtern die Überlebenswahrscheinlichkeit der Patientinnen (67;88). Die Inzidenz von Lymphknotenmetastasen
bei Frauen mit Endometriumkarzinom ist zwar relativ gering (ca. 5-10% (32;45) – in
dieser Studie 7,1%) – dennoch wird sowohl in den erwähnten wie auch in der hier
durchgeführten Studie ein Überlebensvorteil mit hoher Signifikanz für Patientinnen
mit entfernten Lymphknoten demonstriert. Dies lässt vermuten, dass durch eine
Lymphonodektomie Mikrometastasen entfernt werden, die in der pathologischen Untersuchung des entnommen Lymphknotenmaterials gar nicht entdeckt wurden, was
einen therapeutischen Effekt der Lymphonodektomie erklären würde. Diese Hypothese wird gestützt von zwei Untersuchungen, in denen die pathologischen Befunde
der entnommen Lymphknoten bei Endometriumkarzinom-Patientinnen mit Hilfe immunhistochemischer Methoden reevaluiert wurden. In beiden Studien wurden okkulte
46
Metastasen in dem vorher als benigne eingestuften Lymphknotengewebe entdeckt
(89;90).
Neben einigen kleinen retrospektiven Analysen mit einer relativ geringen Anzahl von
Patientinnen (49;91) demonstriert jedoch eine 2009 publizierte randomisierte prospektiven Studie Ergebnisse, die die Evidenz der Lymphonodektomie als prognostischen Faktor bei Patientinnen im FIGO-Stadium I schwächen (47). Bei der Hälfte der
1408 Patientinnen war zusätzlich zur Hysterektomie und bilateralen Salpingektomie
eine systematische Lymphonodektomie durchgeführt worden. Die mediane Anzahl an
entnommen Lymphknoten betrug 12. Diese Patientinnengruppe zeigte jedoch keine
besseren Ergebnisse im progressionsfreien und Gesamtüberleben. Eine ähnlich aufgebaute italienische Studie war bereits 2008 zu dem gleichen Ergebnis gekommen
(84).
In der ASTEC-Studie befanden sich nur 6% bzw. 8% (im Lymphonodektomie-Arm)
der Patientinnen im Stadium III oder IV. In der hier durchgeführten Studie waren 15%
der Patientinnen in fortgeschrittenen FIGO-Stadien. Da sich in dieser Studie zumindest für das Gesamtüberleben ein Prognosevorteil für Patientinnen in den FIGOStadien III und IV zeigt, lässt dies die Annahme zu, dass insbesondere auch Patientinnen in höherem FIGO-Stadium von einer Lymphonodektomie profitieren, diese
Gruppe zeigte sich jedoch in der ASTEC-Studie unterrepräsentiert. Außerdem lag der
Median entnommener Lymphknoten lag bei 12, in der hier durchgeführten Studie waren es 21. Insbesondere dieser Unterschied könnte die Diskrepanz der Ergebnisse
erklären (47).
In der Studie von Panici und Mitarbeitern wurden 514 Patientinnen mit ähnlichem
Studienaufbau prospektiv untersucht. Auch hier zeigte sich kein signifikanter Vorteil
für die lymphonodektomierten Patientinnen. Hier war der Median mit 30 entnomme47
nen Lymphknoten wesentlich höher als in der ASTEC-Studie. Die Studie schloss jedoch nur Patientinnen mit präoperativem FIGO-Stadium 1 ein (44). Da in unserer
Studie Patientinnen aller FIGO-Stadien untersucht wurden, ist ein Vergleich unzulässig.
6.2
Ausmaß der Lymphonodektomie
Zum Ausmaß der Lymphonodektomie gibt es laut der FIGO keine genauen Empfehlungen und es gibt keinen Konsens darüber, ab wie vielen Lymphknoten man von
einem adäquaten Staging ausgehen kann. Bei anderen soliden Tumoren, wie dem
Blasen- und dem Kolonkarzinom wurde nachgewiesen, dass sich das Überleben der
Patientinnen mit steigender Anzahl an entfernten Lymphknoten bei der Operation
verbessert hat (92;93).
Auch beim Endometriumkarzinom wurde in einigen Studien der Einfluss der Anzahl
von entnommen Lymphknoten auf das Überleben untersucht. Die SEER-Studie zeigte signifikante prognostische Vorteile durch die Lymphonodektomie für das Gesamtkollektiv mit Hazard Ratios von 0,89 bei einem Lymphknotensampling (1-11 entfernte
Lymphknoten) und von 0,74 bei einer systematischen Lymphonodektomie (>11 entfernte Lymphknoten) (46). Abu-Rustum et al. identifizierten die Entfernung von mindestens 10 Lymphknoten oder mehr als signifikanten Einflusswert auf das Gesamtüberleben (94). Sowohl Cragun et al. als auch Lutman et al. demonstrieren ein
besseres Gesamt- und progressionsfreies Überleben nur für Patientinnen mit Grad 3Tumoren, bzw. Hochrisiko-Histologie, wenn mehr als 11 Lymphknoten entfernt wurden (45;86). Die Grenze von 11 Lymphknoten entspricht meist dem Median der Anzahl von entnommenen Lymphknoten; es besteht aber keinerlei Evidenz, dass man
48
ab dieser Anzahl von einem adäquaten Staging ausgehen kann. In der aktuellen
AWMF-Leitlinie wird deswegen eine Entfernung von mindestens 15 pelvinen und 10
paraaortalen Lymphknoten als Definition einer systematischen Lymphonodektomie
gefordert (95). In der hier durchgeführten Studie liegt der Median mit 21 Lymphknoten wesentlich höher. Da unsere Ergebnisse keine signifikanten Unterschiede zwischen einem – unsererseits definierten (s. Kap. 4.1.8) – „Sampling“ (1-20 entfernte
Lymphknoten) und einer – erneut unsererseits definierten – „Lymphonodektomie“
(≥21 entfernte Lymphknoten) – darstellen, ließe sich schlussfolgern, dass ein prognostischer Vorteil bereits ab einer geringen Anzahl entfernter Lymphknoten zu erwarten ist.
Obwohl für ein adäquates Staging neben einer pelvinen Lymphonodektomie auch die
Entnahme von paraaortalen Lymphknoten notwendig ist, wird dies nur selten durchgeführt (37). Cragun et al. konnte in einer retrospektiven Studie von 509 Patientinnen
im FIGO-Stadium I und IIA, von denen 373 zusätzlich zur pelvinen eine paraaortale
Lymphonodektomie erhalten hatten, keinen Einfluss der paraaortalen Lymphonodektomie auf das Überleben feststellen. Dagegen demonstrierte Chang et al. einen
prognostischen Nutzen für Patientinnen mit „high-risk“-Histologie durch ein paraaortales Sampling (96). Auch bei Karzinomen mit Lymphknotenbefall (FIGO IIIc) wurde
ein Überlebensvorteil durch eine systematische paraaortale Lymphonodektomie demonstriert (97). Die gleiche Arbeitsgruppe kam 2008 zu dem Ergebnis, dass 22% der
Patientinnen im FIGO-Stadium IC (alte FIGO-Stadieneinteilung, jetzt: FIGO IB), einem G3-Tumor oder einem Tumordurchmesser >2cm Lymphknotenmetastasen hatten. Davon waren in 51% sowohl pelvine als auch paraaortale Lymphknoten befallen,
lediglich 33% hatten einen isolierten Befall der pelvinen Lymphknoten (98).
49
In unserer Studie waren in 4,8% der Fälle neben der pelvinen Lymphonodektomie
auch paraaortale Lymphknoten entfernt worden. Es ließ sich keine Assoziation zwischen paraaortaler Lymphonodektomie und dem Überleben feststellen. Da die Inzidenz von paraaortalen Metastasen relativ gering ist und eine paraaortale Lymphonodektomie oft nur dann durchgeführt wird, wenn schon ein pelviner Lymphknotenbefall
nachgewiesen ist oder makroskopisch auffällige Lymphknoten vorliegen, lässt sich
bei retrospektiven Analysen nur schwer eine Aussage über den therapeutischen Wert
einer paraaortalen Lymphonodektomie treffen.
6.3
Sollte die Lymphonodektomie grundsätzlich erfolgen?
Die Entscheidung des Operateurs über eine Lymphonodektomie wird von Alter und
Begleiterkrankungen maßgeblich beeinflusst, da der prognostische Nutzen gegenüber den intra- und postoperativen Risiken abgewogen werden muss.
Signifikante Unterschiede in der Lymphonodektomiefrequenz ließen sich in dieser
Studie für Alter, Diabetes und Bluthochdruck darstellen. Als Risiken der Lymphonodektomie gelten chronische Folgeerkrankungen, wie Lymphödeme der unteren Extremität, die in ca. 2-5% der Fälle auftreten (48;80;99). Postoperative Komplikation
treten laut einer Studie von Kalogiannidis et al. nicht signifikant häufiger auf als bei
Patientinnen, bei denen auf eine Lymphonodektomie verzichtet wurde. Dennoch haben Patientinnen, bei denen eine Lymphonodektomie erfolgt ist, eine längere Hospitalisierung, einen höheren Blutverlust und eine längere Operationsdauer (100).
In der Studie von Cragun et al. konnte ein signifikanter Unterschied bezüglich einer
zusätzlichen paraaortalen Lymphonodektomie dargestellt werden. Diese Patientinnen
hatten eine längere Anästhesiezeit, eine längere Krankenhausaufenthaltsdauer und
50
einen höheren Blutverlust mit einem höheren Transfusionsverbrauch, als die Patientinnen, die nur einer pelvinen Lymphonodektomie unterzogen wurden. Trotzdem ließ
sich bei diesen Patientinnen keine signifikant höhere Komplikationsrate evaluieren
(45). Auch in einer Studie von Orr et al. fand sich bei Eingriffen bei Patientinnen im
FIGO-Stadium I mit erfolgter Lymphonodektomie keine signifikant höhere Anzahl an
intra- und postoperativen Komplikationen als bei den Patientinnen, bei denen auf eine Lymphonodektomie verzichtet wurde (48). In einer Studie von Homesley et al.
wurde gezeigt, dass die Operationsmorbidität durch höheres Gewicht und Alter, Rasse, Operationsdauer und Operateur beeinflusst wird, sie jedoch nach Durchführung
einer pelvinen und paraaortalen Lymphonodektomie nicht ansteigt (101). Auch Larson et al. fanden keine Erhöhung der Morbidität und Mortalität nach durchgeführter
Lymphonodektomie im Vergleich zu Patientinnen die lediglich einer Hysterektomie
mit Salpingektomie unterzogen wurden (102).
Da diese Studien retrospektiv durchgeführt wurden, kann man allerdings annehmen,
dass schwer vorerkrankte Patientinnen einer Lymphonodektomie nicht unterzogen
wurden, was die Aussagekraft des Ergebnisses schwächt. Auch kam es in einer anderen Studien bei Patientinnen nach einer ausgedehnten Lymphonodektomie (<14
Lymphknoten) zu einer höhere Rate an postoperativen Komplikationen (103). Diese
Diskrepanzen zeigen, dass eine sorgfältige präoperative klinische Beurteilung der
Patientinnen hinsichtlich weiterer Erkrankungen unabdingbar und das Ausmaß der
Operation daran anzupassen ist.
Als Alternative zur Lymphonodektomie in frühen Stadien steht die postoperative Radiotherapie zur Diskussion. Im Jahr 2000 führte die PORTEC-Gruppe eine prospektive randomisierte Studie mit 715 Patientinnen mit Endometriumkarzinom im FIGOStadium IB, G2-3 bzw. IC (alte FIGO-Stadieneinteilung), G1-3 durch. Nach der Ope51
ration mit Hysterektomie und bilateralen Salpingektomie, aber ohne Lymphonodektomie wurde bei 354 Frauen eine adjuvante Bestrahlung des Beckens mit 46 Gray
durchgeführt. Die lokoregionäre Rezidivrate war zwar in der Radiotherapie-Gruppe
signifikant niedriger, aber bezüglich des Gesamtüberlebens ließ sich kein signifikanter Vorteil der Radiotherapie evaluieren (59). Zu ähnlichen Ergebnisse kommt auch
die Studie 99 der GOG (Gynecologic Oncology Group). In dieser Studie wurden zudem die Risiken der perkutanen Radiotherapie evaluiert. Es traten signifikant mehr
hämatologische, gastrointestinale, kutane und urogenitale Komplikationen in der
Gruppe der bestrahlten Frauen auf. Zwei Patientinnen aus dem Radiotherapiearm
verstarben an gastrointestinalen Komplikationen (58).
6.4
Fazit
Die hier vorgestellte Studie betont unabhängig von anderen Risikofaktoren die prognostische Relevanz der Lymphonodektomie. Die Aussagekraft ist jedoch durch das
retrospektive Design beschränkt. Es bleiben viele Fragen offen: wie zum Beispiel der
prognostische Nutzen einer paraaortalen Lymphonodektomie oder die Bestimmung
einer Mindestanzahl an zu entnehmenden Lymphknoten für ein adäquates Staging.
Die unklare Studienlage wird insbesondere durch die Diskrepanz zwischen den Ergebnissen der meisten retrospektiven Analysen und den beiden neuen prospektiven
Untersuchungen deutlich. Um Konsequenzen für die klinische Praxis ziehen zu können muss die Evidenz durch weitere prospektive Studien, die nicht nur die frühen
Stadien einschließen, verbessert werden.
52
7
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61
8
Danksagung
Mein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Ioannis Mylonas, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe – Klinikum Innenstadt, Ludwig-Maximilians-Universität
München, der mir die Möglichkeit gegeben hat, diese Arbeit unter seiner Leitung
durchzuführen und mir stets mit konstruktiver Kritik zur Seite stand.
Besonders danke ich auch Herrn Dr. Thomas Blankenstein, Klinik und Poliklinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe – Klinikum Innenstadt, Ludwig-MaximiliansUniversität München, für die thematische und methodische Einführung sowie die hilfreichen Rückmeldungen.
Ich bedanke mich auch bei Gabriele Bölling, Rada Zupanjak und Martin Kaiser, die
mir als Mitarbeiter des Archivs der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe – Klinikum Innenstadt, Ludwig-Maximilians-Universität München beim Heraussuchen der Patientinnenakten hilfreich zur Seite standen.
Nicht zuletzt danke ich Herrn Prof Dr. K. Friese, Direktor Klinik und Poliklinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe – Klinikum Innenstadt, Ludwig-MaximiliansUniversität München für seine Unterstützung.
62
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Vorabveröffentlichung
Abschnitte dieser Promotionsarbeit wurden vorab veröffentlicht:
Bassarak N, Blankenstein T, Bruning A, Dian D, Bergauer F, Friese K, Mylonas I.
Is lymphadenectomy a prognostic marker in endometrioid adenocarcinoma of the
human endometrium? BMC Cancer 2010; 10: 224.
In dieser veröffentlichten Untersuchung wurde auf einen Teil der hier verwendeten
Datenbank zugegriffen, jedoch nur Patientinnen mit endometrioidem Adenokarzinom
eingeschlossen (n=214).
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