Finanzmathematik Formelsammlung I II III IV V VI VII VIII IX X XI a01 I Lineare Verzinsung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Exponentielle Verzinsung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Abschreibungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Arithmetische und Geometrische Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Rentenrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Tilgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Investitionsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Renditen von Aktien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Festverzinsliche Wertpapiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Risikoanalyse einzelner Anlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Rendite- und Risikoanalyse von Portfolios . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 p mathenachhilfe.ch Lineare Verzinsung (ohne Zinseszinsen) Endwertformel t Kt = K0 · 1 + i · 360 Kt K0 Kt i t Barwert Endwert Zinssatz Tage • Konvention: bei Anwendung des Äquivalenzprinzips ist als Stichtag jeweils der Tag der letzten Zahlung zu wählen. • Ein Monat hat 30 Tage, der letzte Tag wird gezählt, der erste nicht. t Tage K0 Endwertformel bei verschiedenen Zinssätzen t1 t2 tk Kt = K0 · 1 + i1 · + i2 · + · · · + ik · 360 360 360 Kt t3 Tage t2 Tage t1 Tage Zinssatz i1 Zinssatz i2 Zinssatz i3 K0 Mittlerer Zahlungstermin t= K1 + K2 + · · · + Kk K 1 · t1 + K 2 · t2 + · · · + K k · tk K1 + K2 + · · · + Kk t Tage t1 Tage t2 Tage K1 K2 Kk a02 Jahresersatzraten R∗ nachschüssige Raten: m−1 ∗ R =m·r· 1+i· 2m r R∗ i m Raten Jahresersatzrate Zinssatz Raten pro Jahr 0 Q1 Q2 a03 r vorschüssige Raten: m+1 R∗ = m · r · 1 + i · 2m r R∗ i m Raten Jahresersatzrate Zinssatz Raten pro Jahr 0 r a04 Effektiver Jahreszins bei Skonto ieff = 360 s · 1−s t Q1 Q3 r Q2 r Q4 1 r Q3 r r R∗ Q4 1 r voller Rechnungsbetrag ieff effektiver Jahreszinssatz s Skontosatz t Tage max. Zahlungsfrist ohne Skonto max. Zahlungsfrist mit Skonto t Tage abzüglich Skonto 1 II Exponentielle Verzinsung (mit Zinseszinsen) b01 Endwertformel Kn n Kn = K0 · (1 + i) = K0 · q n K0 Kn i q n Barwert Endwert Zinssatz Zinsfaktor Jahre n Jahre p q =1+i=1+ 100 K0 Auf- und Abdiskontieren Aufdiskontieren: Abdiskontieren: 1 K0 = Kn · n q Kn = K0 · q n K· K 1 q3 K 1 q2 1 qn K·q K 1 q Kq n Kq2 Kq3 K Endwertformel bei verschiedenen Zinssätzen Kn Kn = K0 · q1n1 · q2n2 · . . . · qknk n1 Jahre Zinssatz i1 n2 Jahre Zinssatz i2 Gemischte Verzinsung t1 t2 Kn = K0 · 1 + i · · qn · 1 + i · 360 360 n Jahre t2 Tage Kn t1 Tage b02 K0 K0 Mittlerer Zahlungstermin qn = K1 + K2 + . . . + Kk K1 · q n1 + K2 · q n2 + . . . + Kk · q nk K1 + K2 + . . . + Kk n Jahre n1 Jahre n2 Jahre K1 K2 Kk m·n Kn = K0 · (1 + ip ) K0 Kn ip m n Kn Barwert Endwert Perioden-Zinssatz Zinsperioden pro Jahr Jahre m Perioden pro Jahr n Jahre ⇒ m · n Zinsperioden Periodenzinssatz bei nominellem Jahreszins inom (relativer Zinssatz): m·n inom inom Kn = K0 · 1 + ip = irel = und damit: m m b05 b04 b03 Unterjährige Verzinsung b07 b06 Periodenzinssatz bei effektivem Jahreszins ieff (konformer Zinssatz): ip = ikonf = √ 1 + ieff − 1 m Zusammenhang zwischen nominellem und effektivem Zinssatz: m inom 1+ = 1 + ieff m 2 K0 b08 Kurzfristiger Kredit: m 360 Kt −1 −1 · ieff = 1 + K0 t·m b09 Effektivverzinsung kurzfristiger Kredite bzw. Skonto Skonto: ieff = 1 + 360 s · 1−s t·m m K0 Kt t m ieff s Kt Kredit Rückzahlung Tage Zinsperioden pro Jahr effektiver Jahreszinssatz Skontosatz t Tage K0 −1 b10 Stetige Verzinsung K0 Kt i t Kt = K0 · ei·t Kt Barwert Endwert stetiger Zinssatz (nominell) Jahre t Jahre b13 b12 b11 Zusammenhang zwischen stetigem (nominellem) und effektivem Zinssatz: K0 eis = 1 + ieff Inflation und Realverzinsung n K0 Kapitalanlage 1 + inom Kn,0 Realwert auf Basis Anlagezeitpunkt Kn,0 = K0 · inom nomineller Jahreszinssatz 1 + iinfl ireal = · (1 + inom )5 K0 iinfl Inflationsrate ireal Realzinssatz n Jahre inom − iinfl 1 + iinfl K5 K5,0 K5,1 K5,2 K5,3 · 1+i1 K5,4 · 1+i1 infl infl b14 Kaufkraftgleiche frühere bzw. spätere Beträge: Gn = G0 · (1 + iinfl) III n G0 Gn iinfl n Kaufkraftgleicher früherer Betrag Kaufkraftgleicher späterer Betrag Inflationsrate Jahre Abschreibungen c02 c01 Lineare Abschreibung a= R0 Rn Rt a n t R0 − Rn n Anschaffungswert Restwert Buchwert nach t Jahren Abschreibungsbetrag Abschreibungsdauer beliebiges Jahr Rt = R0 − t · a c04 Rt = (1 − i) · R0 c05 c03 t−1 r t i=1− t 100 (R0 ) 1 80 · R0 R0 Rn Rt i at n t Anschaffungswert Restwert Buchwert nach t Jahren Prozentualer Abschrieb Abschreibungsbetrag im Jahr t Abschreibungsdauer beliebiges Jahr −20 2 60 (Rt ) (t) 3 −20 (a) 0 100 (R0 ) 1 80 51.20 4 40.96 (Rn ) (n) Rt R0 3 −20 −20 −20 −20 2 64 (Rt ) (t) 3 (a) −20 −20 −20 40 4 20 (Rn ) (n) Geometrisch degressive Abschreibung at = i · (1 − i) 0 −16 (at ) −12.80 −10.24 K5,5 (i) −20% −20% −20% −20% c09 Übergang von geometrisch degressiver Abschreibung zu linearer Abschreibung Rt Geometrisch degressiv Zeitpunkt, bei welchem sich der Übergang lohnt: t=n− n t 1 +1 i i Nutzungsdauer Zeitpunkt, bei welchem sich der Übergang lohnt: • falls t ganzzahlig: Übergang im Jahr t oder t + 1 • falls t nicht ganzzahlig: t aufrunden auf die nächste ganze Zahl Abschreibungssatz der geometrisch degressiven Abschreibung Linear n t R0 − Rn n · (n + 1) c07 d=2· at = (n + 1 − t) · d c08 c06 Arithmetisch degressive Abschreibung (digital) Rt = R0 − IV R0 Rn Rt d at n t Anschaffungswert Restwert Buchwert nach t Jahren Degressionsbetrag Abschreibungsbetrag im Jahr t Abschreibungsdauer beliebiges Jahr 0 100 (R0 ) 1 68 d01 −8 −8 Arithmetische und Geometrische Folgen und Reihen Arithmetische Folge an : an − am n−m a1 , a2 s1 = a1 , +d s2 +d1 +d a1 d06 d07 ··· , an−1 , an , an+1 , ··· ··· +d , s3 +d2 +d , a2 ·q n−1 a1 = 1−q , , ··· sn , sn+1 , ··· an , an+1 , ··· ··· +d3 +d , sn−1 , +d ··· ··· , an−1 , Geometrische Folge an : Geometrisch: Konstante Quotienten q r an n−m q= am qn − 1 sn = a1 · q−1 a3 Folge der Teilsummen sn = a1 + a2 + . . . + an : a1 an = a1 · q , d04 d02 d03 n · (a1 + an ) n · (2a1 + (n − 1) · d) sn = = 2 2 d05 (d) −8 t · (2n − t + 1) ·d 2 an = a1 + (n − 1) · d d08 −8 4 20 (Rn ) −8 (n) +d s∞ −16 −16 28 Arithmetisch: Konstante Differenzen d d= −24 −24 (at ) 2 44 (Rt ) (t) 3 −32 −32 , a3 ·q , ·q ··· Folge der Teilsummen sn = a1 + a2 + . . . + an : s1 = a1 , a1 für |q| < 1 +d1 ·q 4 s2 , s3 +d2 ·q , ··· ··· +d3 ·q , sn−1 , ·q ··· sn , sn+1 , ··· V Rentenrechnung Nachschüssige Rente R0 Rn e01 Endwert: Rn = R · R0 Rn R q n qn − 1 q−1 e02 Barwert: R0 = R · Barwert Endwert Rate Zinsfaktor Anzahl Raten qn − 1 1 · q − 1 qn R Vorschüssige Rente R R n Raten R R R0 Rn e03 Endwert: R′0 R′n R q n qn − 1 ·q =R· q−1 Rn′ e04 Barwert: R0′ = R · Barwert Endwert Rate Zinsfaktor Anzahl Raten 1 qn − 1 · n−1 q−1 q R e05 Ewige Rente (nachschüssig) R0∞ R R n Raten R R R∞ 0 R∞ Barwert 0 R Rate i Zinssatz R = i R R R R ∞ viele Raten R Renten für Rentenperiode 6= Zinsperiode Benutze die üblichen End- und Barwertformeln für vor- und nachschüssige Renten, wobei entweder: • . . . der Jahreszinsfaktor q durch den entsprechenden Zinsfaktor qp für eine Rentenperiode ersetzt wird. • . . . die Rente R durch eine entsprechende (nachschüssige) Jahresrente R∗ ersetzt wird. qp = qk e06 Rentenperiode > Zinsperiode: qp = q k q k qp Jahreszinsfaktor Anzahl Zinsperioden in einer Rentenperiode Zinsfaktor für eine Rentenperiode R R qp Rentenperiode < Zinsperiode: R e07 ISMA-Methode: qp = √ q m q m qp Jahreszinsfaktor Anzahl Renten in einer Zinsperiode Zinsfaktor für eine Rentenperiode R R R R R R R R R e08 US-Methode: q−1 qp = 1 + m q m qp R∗ Jahreszinsfaktor Anzahl Renten in einer Zinsperiode Zinsfaktor für eine Rentenperiode 360-Tage-Methode: Nachschüssige Raten: m−1 ∗ R =m·r· 1+i· 2m r R∗ i m Vorschüssige Raten: m+1 ∗ R =m·r· 1+i· 2m Raten Jahresersatzrate Jahreszinssatz Raten pro Jahr Q2 r Q3 r Q4 1 r r R∗ 0 5 Q1 e11 e10 0 r Q1 Q2 r Q3 r Q4 1 r R VI Tilgung f02 K0 n Zt = i · (K0 − (t − 1) · T ) f03 T = K0 n i T Zt At Kt At = T + i · (K0 − (t − 1) · T ) f04 f01 Ratentilgung (konstante Tilgung) Kt = K0 − t · T A =T +Z 0 10′ 000.− (K0 ) Anfangsschuld Laufzeit in Jahren Jahreszinssatz konstante Tilgung Zins im Jahr t Annuität im Jahr t Restschuld im Jahr t 1 8′ 000.− 2′ 000.− 2 6′ 000.− 2′ 000.− 2′ 000.− (T ) (t) 3 4′ 000.− (Kt ) 4 2′ 000.− 2′ 000.− (n) 5 0.− Tilgungsplan Jahr t 1 2 3 4 5 Schuld Anfang Jahr Kt−1 Zinsen Zt = i · Kt−1 10′ 000.− 8′ 000.− 6′ 000.− 4′ 000.− 2′ 000.− 500.− 400.− 300.− 200.− 100.− n f06 q · (q − 1) · K0 qn − 1 Tt = q t−1 · (A − i · K0 ) f07 A= Zt = A − q t−1 · (A − i · K0 ) f08 f05 Annuitätentilgung (konstante Annuität) Kt = q t · K0 − K0 n i A Zt Tt Kt konstante Tilgung Annuität K0 T = At = Zt + T n 2′ 000.− 2′ 000.− 2′ 000.− 2′ 000.− 2′ 000.− Schuld Ende Jahr Kt = Kt−1 − T 2′ 500.− 2′ 400.− 2′ 300.− 2′ 200.− 2′ 100.− 8′ 000.− 6′ 000.− 4′ 000.− 2′ 000.− 0.− A =T +Z 0 10′ 000.− (K0 ) Anfangsschuld Laufzeit in Jahren Jahreszinssatz konstante Annuität Zins im Jahr t Tilgung Jahr t Restschuld im Jahr t 1 8′ 190.25 1′ 809.75 2 6′ 290.02 1′ 900.24 1′ 995.25 (Tt ) (t) 3 4′ 294.77 (Kt ) 4 2′ 199.76 2′ 095.01 (n) 5 0.− qt − 1 ·A q−1 Tilgungsplan Jahr t 1 2 3 4 5 Schuld Anfang Jahr Zinsen Kt−1 Zt = i · Kt−1 10′ 000.− 8′ 190.25 6′ 290.02 4′ 294.77 2′ 199.76 500.− 409.51 314.50 214.74 109.99 Tilgung T t = A − Zt 1′ 809.75 1′ 900.24 1′ 995.25 2′ 095.01 2′ 199.76 konstante Schuld Annuität Ende Jahr A Kt = Kt−1 − T 2′ 309.75 2′ 309.75 2′ 309.75 2′ 309.75 2′ 309.75 8′ 190.25 6′ 290.02 4′ 294.77 2′ 199.76 0.− VII Investitionsrechnung Hilfsmittel zu Bewertung einer Investition Nettobarwert: E1 E2 En NPV = −I0 + + 2 + ... + n qM qM qM I0 Ei qM NPV IRR E1 Investition Eingänge Martkzinsfaktor Nettobarwert Interner Ertragssatz TI200/89: npv(i%,-I0,{E1 ,E2 ,. . .,Ek },{n1,n2 ,. . .,nk }) Häufigkeiten {n1 , n2 , . . . , nk } optional Interner Ertragssatz: 0 = −I0 + En E2 E1 + 2 + ... + n q q q ⇒ IRR = q − 1 TI200/89: irr(-I0,{E1 ,E2 ,. . .,Ek },{n1 ,n2 ,. . .,nk }) Häufigkeiten {n1 , n2 , . . . , nk } optional 6 I0 E2 E3 Interpretation von NPV und IRR Beispiel: t Aus (It ) 0 1 2 3 -100 Ein (Et ) 30 30 40 NPV > 0 IRR > iM 3 iM 0.01 NPV < 0 IRR < iM ⇒ Investition lohnt sich ⇒ Investition lohnt sich nicht ⇒ Investition identisch mit Markt NPV Beispiel: t Aus (It ) 0 1 2 3 -72.5 Ein (Et ) 90 60 0.2 NPV > 0 IRR2 keine Normalinvestition: ֒→ mehrere Vorzeichenwechsel von Zahlungsausgängen zu Zahlungseingängen: IRR1 NPV > 0, IRR > iM NPV < 0, IRR < iM NPV = 0, IRR = iM NPV IRR Normalinvestition: ֒→ nur ein Vorzeichenwechsel von Zahlungsausgängen zu Zahlungseingängen: 0.1 -78 iM NPV < 0 NPV < 0 NPV > 0 ⇒ Investition lohnt sich NPV < 0 ⇒ Investition lohnt sich nicht NPV = 0 ⇒ Investition identisch mit Markt IRR nur mit Hilfe von Diagramm interpretieren! VIII Renditen von Aktien Historische Renditen Rendite einer Aktie: K0 = Kt Kn D1 Dn D2 + ...+ + n + n 2 1 + r (1 + r) (1 + r) (1 + r) Kt Dt r Kurse Dividenden Rendite D3 D2 1000 D1 K3 K2 K0 D5 D4 K5 K4 K1 xl 01 g01 Effektive Jahresrenditen: rt = Dt + K t −1 Kt−1 Kt Dt rt r Kurse Dividenden effektive Jahresrenditen durchschnittliche effektive Jahresrendite v uD + K D + K Dn + K n 1 1 2 2 · ·...· r= u −1 u n K0 K1 Kn−1 t | {z } | {z } | {z } 1+r1 1+r2 100 1+rn 0 1 g02 Rt = ln xl 02 Stetige Jahresrenditen: R= Dt + K t Kt−1 Kt Dt Rt R Kurse Dividenden stetige Jahresrenditen durchschnittliche stetige Jahresrendite 1 · (R1 + R2 + . . . + Rn ) n g03 Zusammenhang zwischen effektiven und stetigen Renditen: Rt = ln (1 + rt ) bzw. R = ln (1 + r) rt Rt r R effektive Jahresrenditen stetige Jahresrenditen durchschnittliche effektive Jahresrenditen durchschnittliche stetige Jahresrendite 7 2 3 4 5 t xl 03 Zukünftige Renditen Wirtschaftsanalyse E (R) = p1 · R1 + p2 · R2 + . . . + pk · Rk E (R) pi Ri erwartete Eintretenswahrscheinlichkeiten pi für diverse Szenarios Erwartunswert für die zukünftige Rendite Eintretenswahrscheinlichkeiten für diverse Szenarios Erwartete Renditen für die Szenarios für die Eintretenswahrscheinlichkeiten gilt: erwartete Renditen Ri für die Szenarios p1 + p2 + . . . + pk = 1 IX p1 p2 Szenario 1: R1 p3 Szenario 2: R2 Szenario 3: R3 Festverzinsliche Wertpapiere Renditenberechnung für ”Straight Bonds” Co Co rA = K0 h02 h01 Statische Rendite allgemeiner Fall: für K0 = RV Co RV − K0 1 rA = + · K0 K0 n K0 RV Co n rA h03 h04 h05 Co Co RV Co Kaufpreis Rückzahlungswert Couponzahlung (konstant) Laufzeit in Jahren Rendite der Anleihe K0 Renditenberechnung mit dem Barwertmodell: jährliche Coupons, Kaufzeitpunkt ein Jahr vor erstem Coupon K0 = Co Co1 Con Co2 RV + ...+ + n + n 2 1 + rA (1 + rA ) (1 + rA ) (1 + rA ) ⇒ rA = . . . n K0 = Co · 1 RV (1 + rA ) − 1 · n + n rA (1 + rA ) (1 + rA ) ⇒ rA = . . . unterjährige Coupons, Kaufzeitpunkt eine Periode vor erstem Coupon: m·n −1 Co 1 + rmA 1 RV K0 = · · + m·n ⇒ rA = . . . rA rA m·n m 1+ m 1 + rmA m jährliche Coupons, unterjähriger Kaufzeitpunkt: n 1 RV (1 + rA ) − 1 ∆t/360 · KT = (1 + rA ) · Co · n + n rA (1 + rA ) (1 + rA ) MZ = Co · ∆t 360 Kaufpreis unterjähriger Kaufpreis Rückzahlungswert Couponzahlung pro Jahr (konstant) Laufzeit in Jahren Anzahl Coupons pro Jahr Rendite der Anleihe Tage seit letzter Couponzahlung bis Kaufzeitpunkt Marchzins finanzmathematisch: h07 h06 Marchzins linear: K0 KT RV Co n m rA ∆t MZ = Co · (1 + rA )∆t/360 − 1 rA Co Co Co RV Co h09 h08 ”Kurs flat” und ”Kurs ex”: Kex = Kflat − MZ Co ∆t rA MZ Kflat Kex Couponzahlung (konstant) Tage seit letzter Couponzahlung Rendite der Anleihe Marchzins ”Kurs flat” (entspricht KT ) ”Kurs ex” ∆t unterjährige Coupons, unterjähriger Kaufzeitpunkt: ! m·n −1 Co 1 + rmA rA m·∆t/360 1 RV · · KT = 1 + · m·n + m·n rA m m 1 + rmA 1 + rmA m 8 KT (entspricht Kflat ) KT ∆t RV Co n m rA Kaufpreis Tage seit letzter Couponzahlung Rückzahlungswert Couponzahlung pro Jahr (konstant) Laufzeit in Jahren Anzahl Coupons pro Jahr Rendite der Anleihe Wert der Anleihe: Barwert: PV = Co Co Co Co RV Co Co2 RV Co1 Con + n + n 2 + ...+ 1 + rM (1 + r ) (1 + rM ) M (1 + rM ) h11 h10 Barwert mit konstanten jährlichen Coupons: n PV = Co · PV PV Barwert 1 RV (1 + rM ) − 1 · n + n rM (1 + rM ) (1 + rM ) Barwert mit konstanten unterjährigen Coupons: m·n M −1 RV Co 1 + rm 1 · + PV = · rM rM m·n rM m·n m 1 + 1 + m m m h13 h12 Endwert mit konstanten jährlichen Coupons: FV Endwert V (T ) Wert nach ∆t Tagen RV Rückzahlungswert Co Couponzahlung pro Jahr (konstant) n Laufzeit in Jahren m Anzahl Coupons pro Jahr ∆t Tage ab Beginn rM Marktzinssatz Co Co Co Co RV Co n FV = Co · (1 + rM ) − 1 + RV rM Wert in ∆t Tagen mit konstanten jährlichen Coupons: n (1 + rM ) − 1 1 RV ∆t/360 ∆t/360 V (T ) = (1 + rM ) · PV = (1 + rM ) · Co · · + n n rM (1 + rM ) (1 + rM ) Co Co Co FV Co RV Co ∆t V (T ) Duration D= Pn t=1 V (T ) 1· t·PVt PV = Co1 (1+rM )1 Co1 +2· (1+rM )1 + Co2 +...+n· Co2 +...+ (1+rM )2 (1+rM )2 Con (1+rM )n Con (1+rM )n + +n· RV (1+rM )n RV ∆K K ∆K h14 für konstante Coupons: D= (1+rM )n −1 + n · (rM · RV rM n ((1 + rM ) − 1) + RV · rM Co · (1 + rM ) · Co · h15 Kursänderungen: ∆rM ∆K ≈ −D · K 1 + rM rneu < rM (1+rM )n rneu > rM − Co) PVt Barwert des Zahlungseingang vom Jahr t PV Barwert der Anleihe Co Coupon RV Rückzahlungswert n Laufzeit der Anleihe in Jahren rM Marktzinssatz D Duration K Aktueller Kurs ∆K Veränderung des Kurses K ∆rM Veränderung des Marktzinssatzes rM D Jahr t Eingänge Co, RV Barwerte PVt 1 2 3 4 5 7 7 7 7 107 6.54 6.11 5.71 5.34 76.29 6.54 12.23 17.14 21.36 381.45 100.00 438.72 D= n X t=1 9 n Beispiel: Co = 7, RV = 100, n = 5, rM = 7% t · PVt 438.72 = = 4.3872 PV 100 t · PVt X Risikoanalyse einzelner Anlagen xl 04 Statistische Kenngrössen von historischen Renditen Lagemass: Arithmetisches Mittel r= rt n r σ 2 σ SW 1 · (r1 + r2 + . . . + rn ) n TI200/89: mean({r1,r2 ,. . .,rn }) XL: =Mittelwert(Renditenmatrix) xl 05 rt historische Jahresrenditen Anzahl Renditen Arithmetisches Mittel Standardabweichung Varianz Spannweite r2 r3 r5 5% r1 Streuungsmass: Standardabweichung (Volatilität) s 2 2 2 (r1 − r) + (r2 − r) + . . . + (rn − r) σ= n 0% 1 2 3 4 5 t r4 TI200/89: stdevpop({r1,r2 ,. . .,rn }) XL: =Stabwn(Renditenmatrix) xl 06 Weitere Streungsmasse: Varianz: 2 σ2 = 2 2 Jahr t Rendite rt 1 2 3 4 5 1.004% 14.005% 12.002% −8.997% 12.005% (r1 − r) + (r2 − r) + . . . + (rn − r) n TI200/89: variance({r1,r2 ,. . .,rn }) XL: =Varianzen(Renditenmatrix) Spannweite: SW = rmax − rmin xl 07 Statistische Kenngrössen zukünftigen Renditen Erwartungswert: Wirtschaftsanalyse E (R) = p1 · R1 + p2 · R2 + . . . + pk · Rk p1 p2 TI200/89: mean({r1,r2 ,. . .,rk },{p1,p2 ,. . .,pk }) p3 erwartete Eintretenswahrscheinlichkeiten pi für diverse Szenarios xl 08 Standardabweichung: q σ = (R1 − E (R))2 · p1 + (R2 − E (R))2 · p2 + . . . + (Rk − E (R))2 · pk TI200/89: stdevpop({r1,r2 ,. . .,rk },{p1 ,p2 ,. . .,pk }) xl 09 Varianz: Prozentwerte p1 , p2 , . . . müssen ganzzahlig sein! σ 2 = (R1 − E (R))2 · p1 + (R2 − E (R))2 · p2 + . . . + (Rk − E (R))2 · pk TI200/89: variance({r1,r2 ,. . .,rk },{p1 ,p2 ,. . .,pk }) Prozentwerte p1 , p2 , . . . müssen ganzzahlig sein! 10 Szenario 1: R1 pi Ri k E (R) σ σ2 Szenario 2: R2 Szenario 3: R3 erwartete Renditen Ri für die Szenarios Eintretenswahrscheinlichlkeiten für Szenarios Erwartete Szenariorenditen Anzahl Szenarios Erwartungswert der Rendit Standardabweichung Varianz i02/i01 Vertrauensintervall für die Rendite: 95.4%-Vertrauensintervall (95 von 100): Erwartungswert: E (r) untere Grenze: ru = E (r) − 2σ obere Grenze: ro = E (r) + 2σ Erwartungswert: E (r) untere Grenze: ru = E (r) − σ obere Grenze: 68.3% Vertrauensintervall 95.4% Vertrauensintervall ro = E (r) + σ 2σ σ i07/i06/i05 )+ i10/i09/i08 (r √ t·σ √ t·σ 1 Falls σ während der t Jahre nicht konstant ist, muss σt = σi Kt Ko 2 Mit den statistischen Kenngrössen: E (r) erwartete Rendite (historisch: E (r) = r; zukünftig: E (r) = E (R)) σ konstante Standardabweichung K0 Aktueller Kurs t Jahr σt = )+ 95.4% Vertrauensintervall K0 Ku = K0 · eE(r)·t− Ko = K0 · eE(r)·t+ E √ t·σ √ E(r)·t+2 t·σ Kt = K0 · eE(r)·t (r obere Grenze: Ku Ku = K0 · eE(r)·t−2 Ko = K0 · e E untere Grenze: σ K 68.3%-Vertrauensintervall (2 von 3): Erwartungswert: ) obere Grenze: (r 2σ untere Grenze: Kt = K0 · eE(r)·t )− )− Vertrauensintervall für den Kurs in t Jahren: 95.4%-Vertrauensintervall (95 von 100): Erwartungswert: (r (r Mit den statistischen Kenngrössen: E (r) erwartete Rendite (historisch: E (r) = r; zukünftig: E (r) = E (R)) σ Standardabweichung E E E i04/i03 68.3%-Vertrauensintervall (2 von 3): √ q σ12 + σ22 + . . . Standardabweichung in i Jahren: 11 t · σ ersetzt werden durch: 3 4 5 t XI Rendite- und Risikoanalyse von Portfolios Zusammenhangsmasse für verschiedene Anlagen: xl 10 Kovarianz aus historischen Renditen: Cov (X, Y ) = XL: (rX,1 −E(rX ))·(rY,1 −E(rY ))+(rX,2 −E(rX ))·(rY,2 −E(rY ))+...+(rX,n −E(rX ))·(rY,n −E(rY )) n =Kovar(Renditenmatrix X;Renditenmatrix Y ) xl 11 Kovarianz aus zukünftigen Renditen: Cov (X, Y ) = rX,1 − E (rX ) · rY,1 − E (rY ) · p1 + rX,2 − E (rX ) · rY,2 − E (rY ) · p2 + . . . + rX,k − E (rX ) · rY,k − E (rY ) · pk rX,i , rY,i E (rX ) , E (rY ) σX , σY n pi Cov (X, Y ) ρX,Y j01 Korrelationskoeffizient: ρXY = Cov (X, Y ) σX · σY Renditen der Anlagen X und Y Erwartete Renditen der Anlagen X und Y (arithmetisches Mittel) Standardabweichungen der Anlagen X und Y Anzahl Renditen (bei historischen Renditen) Eintretenswahrscheinlichkeiten (bei zukünftigen Renditen) Kovarianz der Anlagen X und Y Korrelationskoeffizient der Anlagen X und Y TI200/89: =corrmat({rX,1,rX,2 ,. . .,rX,n },{rY,1,rY,2 ,. . .,rY,n}) XL: =Korrel(Renditenmatrix X;Renditenmatrix Y ) gegenläufig Cov (X, Y ) < 0 Cov (X, Y ) < 0 ρXY = −1 ρXY ≈ −0.5 rY kein Zusammenhang Cov (X, Y ) = 0 ρXY = 0 rY rX rY gleichläufig Cov (X, Y ) > 0 Cov (X, Y ) > 0 ρXY ≈ 0.5 ρXY = 1 rY rX rY rX rX rX Rendite und Standardabweichung des Portfolios: xl 13 xl 12 Erwartete Rendite: E (rp ) Erwartete Rendite des Portfolios σp Standardabweichung des Portfolios E (ri ) Erwartete Rendite der Anlage i σi Standardabweichung der Anlage i Cov (i, j) Kovarianz der Anlagen i und j zi Gewicht der Anlage i im Portfolio (z.B. 20% ⇒ z = 0.2) k Anzahl Anlagen im Portfolio E (rp ) = z1 · E (r1 ) + z2 · E (r2 ) + . . . + zk · E (rk ) Standardabweichung: q σp = z12 · σ12 + z22 · σ22 + . . . + zk2 · σk2 + 2z1 · z2 · Cov (1, 2) + 2z1 · z3 · Cov (1, 3) + . . . + 2zk−1 · zk · Cov (k − 1, k) E (rp ) Portfolio mit 2 Anlagen j03 j02 Erwartete Portfolio-Rendite: E (rp ) = zA · E (rA ) + (1 − zA ) · E (rB ) z ie effi Portfolio-Standardabweichung: q 2 · σ 2 + (1 − z )2 · σ 2 + 2z · (1 − z ) · Cov (A, B) σp = zA A A A A B − Cov (A, B) − ρAB · σA · σB = 2 2 + σ 2 − 2ρ 2 σA · σ · σ σ + σ AB A B B A B − 2Cov (A, B) E (rp ) σp E (rA ) , E (rB ) σA , σB Cov (A, B) ρA,B zA Erwartete Renditen des Portfolios Standardabweichung des Portfolios Erwartete Renditen der Anlagen A und B Standardabweichungen Anlagen A und B Kovarianz der Anlagen A und B Korrelationskoeffizient der Anlagen A und B Anteil der Anlage A im Portfolio (z.B. 20% ⇒ zA = 0.2) 12 zA = 60% zA = 20% zA = 0% (nur Anlage B) j05 j04 zA,min = 2 σB zA = 100% (nur Anlage A) zA,min = 33.4% (minimales Risiko) Gewichte für minimale Standardabweichung: 2 σB es nt o oli rtf zA = 80% Po σp Einfluss der Korrelation bei einem Portfolio mit 2 Anlagen Grenze des Diversifikationseffektes E (rp ) σp Risiko zA = 100% n=1 diversibizierbares Risiko 0 = ρA B = ρ +1 A B = ρ AB −1 zA = 0% (nur Anlage B) n=5 n = 30 nicht diversifizierbares Risiko σp Anzahl Anlagen im n Portfolio Cov (A, M ) σA βA = = ρAM · 2 σM σM βA j07 j06 Korrelation einer Anlage mit dem Markt β-Faktor: Cov (A, M) ρA,M σA σM j08 Bestimmtheitsmass: 2 RA = ρ2AM = R2A 2 2 βA · σM 2 σA Beta-Faktor der Anlage A ֒→ steigt der Markt um 1%, dann ändert sich der Kurs der Anlage A um βA % Bestimmtheitsmass ֒→ Anteil der Varianz von Anlage A, welcher durch den Markt M erklärt wird. Kovarianz zwischen der Anlage A und dem Markt M Korrelationskoeffizient zwischen der Anlage A und dem Markt M Stansardabweichung der Anlage A Stansardabweichung des Marktes M j09 Kapitalmarktline (Kombination der Marktanlage mit risikofreier Anlage) E (rp ) Erwartete Rendite in Abhängigkeit des gewählten Risiko: E (rp ) = rf + E (rM ) − rf · σp σM j10 E (rp ) = zf · rf + (1 − zf ) · E (rM ) j11 Erwartete Rendite und Standardabweichung zu einer bestimmten Gewichtung: σp = (1 − zf ) · σM E (rM ) rf E (rp ) σM σp zf E (rM ) Erwartete Rendite der Marktanlage M Rendite der risikofreien Anlage Erwartete Rendite des Portfolios Standardabweichung der Marktanlage Standardabweichung des Portfolios Anteil der risikofreien Anlage im Portfolio (z.B. 10% ⇒ zf = 0.1) j12 Capital Asset Pricing Model Erforderliche/verlangte Rendite eines risikobehafteten Investitionsobjekt: rf zf = 0% keine risikofreie n und gen o Anlagen i t n la n a ie n bi ofre n A m e zf = 40% k t o K risi fte n eha zf = 60% o v ob ik zf = 80% ri s zf = 100% nur risikofreie Anlagen σM σp E (r) E (ri ) = rf + (E (rM ) − rf ) · βi E (rM ) rf E (ri ) βi E (ri ) Erwarte Rendite des Marktes M Rendite der risikofreien Anlage Erforderliche Rendite der Anlage i Beta-Faktor der Anlage i E (rM ) rf β=1 Erforderliche Rendite kleiner als Marktrendite 13 βi Erforderliche Rendite grösser als Marktrendite β