Sommer 2012 (ca. 2.6 MByte) - Gerhart-Hauptmann

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Gerhart
Hauptmann
Theater
GerHarT
TheaterZeitung für Görlitz, Zittau Und Umland
Musiktheater | Tanz | Schauspiel | Konzert EUGEN ONEGIN
#08 | sommer 2012
DIE GROßE ORIENTREISE
Seite 4
Seite 5
IM WEIßEN RÖSSL
DER DIENER ZWEIER HERREN
Seite 4
Seite 12
Muzyka, taniec i teatr po polsku. Bieżące informacje o przedstawieniach pod adresem: www.g-h-t.de, tel. 0049 3581 474713,
mail: [email protected] • Rezerwacja biletów również przez Miejski Dom Kultury w Zgorzelcu: 0048 757752415
PREMIERENBLICK
VORBLICK
MEDIENBLICK
Frischer Theatergenuss mit Peter Tschaikowski
in Görlitz, Carl Zeller in Zittau & Karl May in
Jonsdorf. Seiten 4 & 5
Der Sommer steht vor der Tür – mit ihm
das 18. ViaThea – und im Herbst eine pralle
Spielzeit ohne Spardiktat. Seite 7
Die Pressenachlese widmet sich den Konzerten, dem Musiktheater, dem Schauspiel
und dem Tanz. Seite 10 bis 13
einklang
editorial
Vorfreude auf Herbst
Sommer 2012Sommer 2012
Inhalt
Blick nach Osten
Sommer, Sonne, Operette Seite 4
Seite 4
Im weißen Rössl am Wolfgangsee wartet die Liebe
Am 5. Juni ist es wieder so weit:
Pünktlich um zehn Uhr beginnt an
den Theater- und Vorverkaufskassen
in Görlitz und Zittau der Kartenverkauf für die kommende Spielzeit. Ab
diesem Zeitpunkt können Sie auch
im Internet die gewünschten Karten
erwerben.
Auf Seite 7 unserer Theaterzeitung
finden Sie die Premieren der nächsten Saison. Die genauen Vorstellungstermine und Preise sind wie im
vergangenen Jahr in einer Terminund Abonnementübersicht zusammengestellt.
Sicherlich kann ein Spielplan nicht
allen Wünschen gleichermaßen gerecht werden, aber wir haben für Sie
wieder in allen Sparten ein breites
Angebot zusammengestellt, das sicher für jeden Interessantes enthält.
So gibt es die Fortsetzung unserer
jungen Konzertreihe »Hexenritt und
Drachentöne« mit einem neuen
Programm. Diese Konzertreihe wird
in der kommenden Spielzeit auch in
Zittau zu sehen sein (Seite 14).
Für die Philharmonischen Konzerte
ist es gelungen, Ensembles und Solisten der Weltspitze zu verpflichten,
wie beispielsweise das Vokalensemble Polyharmonique, den Bluesharmonikaspieler Corky Siegel oder den
Pianisten Nikolai Demidenko für das
3. Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow. Im Musiktheater reicht das
Programm vom Erfolgsmusical »Anatevka« bis zur Uraufführung »Tod
eines Bankers«, im Schauspiel vom
Klassiker »Antigone« bis zum Märchen »Die verzauberten Brüder« von
Jewgenij Schwarz. Die Tanzcompany
wird sowohl eine ganze Reihe Wiederaufnahmen, wie beispielsweise
»hagazussa« oder »Bach bewegt« als
auch Neuproduktionen, wie »There’s
time« oder »Alpha I« – ein virtuoser
Abend an einem fünf Meter hohen
Spezialgerüst – präsentieren.
Dieses und vieles mehr werden Sie in
unseren Angeboten entdecken und
wir freuen uns auf Ihren Besuch in
unseren Häusern.
Mit Karl May nach Ägypten Seite 5
Ein trinationales Minifestival bietet Begegnungsstoff
Sommerparty mit Rock ’n’ Roll
Seite 6
Das Theater als Abtanzoase lädt zum Sommerfest
Straßentheater als Stadtfest
Seiten 7
Das 18. ViaThea schwelgt in Vorbereitungsvorfreude
Der Spielplan für Sommer 2012
Seite 8 & 9
Dicht an dicht: alle Görlitzer und Zittauer Termine
Die Philharmonie will es himmlisch
Seite 10
Eckehard Stier dirigiert 7. Philharmonisches Konzert
Kreisler und Goldoni Seite 11 & 12
Die Presserezensionen zu frischen Pfingstpremieren
Hexentanz und Bachgefühle Seite 13
Die Presserezensionen zu zwei neuen Tanzereignissen
Hexenritt von Görlitz nach Zittau
Seite 14
Konzert für Junge Leute erfährt Erfolgsverdopplung
Neue Pädagogik Seite 14
Die Angebote für die Jugend werden ausgebaut
Wecker im Wald Seite 15
Ein Sommer voller Höhepunkte dank Gastspielen
Der erste Herbst-GerHarT erscheint Anfang September, Redaktions- und
Anzeigenschluss dafür ist am 9. Juli 2012.
Redaktionsschluss für diese Ausgabe: 14. Mai 2012
Eine große Auswahl der GerHarT-Artikel finden sich bald zeitversetzt, aktualisiert und ergänzt im Netz. Bleiben Sie schön neugierig – schauen Sie selbst.
www.g-h-t.de • [email protected]
Ihr
Klaus Arauner
Generalintendant
2
Seite 5
Die Waldbühne Jonsdorf lädt mit Verve in den Orient
Schauspiel ohne Grenzen
| GerHarT
Wer oder was ist Zarewitsch?
Service
Sebastian Ritschel bewältigt Spielzeit mit drei Akten
weitblick
Theaterkasse Görlitz:
Di. - Fr. 10:00 - 13:00 und 14:00 - 18:00 Uhr
Gedanken zum Theater-Repertoire der Zukunft und zur Demographie im
Sa. 10:00 - 12:30 Uhr
Kartentelefon: 03581 474747
[email protected]
Von Sebastian Ripprich
Theaterkasse Zittau:
Di. - Fr. 10:00 - 17:00, Sa. 10:00 - 12:00 Uhr
Kürzlich kam ich mit einer theaterKartentelefon 03583 770536
begeisterten Mittsechzigerin ins
[email protected]
Gespräch, die sich »wieder einmal
Weitere Vorverkaufsstellen:
Touristbüro i-vent Görlitz, Tel. 03581 421362eine richtig schöne Operette« auf dem
SZ-Treffpunkt Görlitz, Tel. 03581 47105270 Spielplan wünscht. Als ich sie nach
Stücktiteln frage, zählt sie nur wenige
Görlitz-Information, Tel. 03581 475723
auf – und Überraschendes findet
Zittau-Information, Tel. 03583 752137
sich nicht darunter. Überdies ergänzt
CD Studio Zittau, Tel. 03583 704200
sie, dass es vornehmlich persönliche
Reisebüro Herrnhut, Tel. 035873 40789
Erinnerungen sind, die sie mit dem
Löbau-Information, Tel. 03585 450140
jeweiligen Stück in Verbindung bringt.
Ihr Wunsch und seine ihn auslösenden
IMPRESSUM
Motive stehen stellvertretend für eine
große und wichtige Publikumsgruppe
Gerhart Hauptmann-Theater
und verdienen zweifellos respektvolle
Görlitz-Zittau GmbH, Demianiplatz 2
Berücksichtigung bei Spielplanüber02826 Görlitz, Tel. 03581 4747-0
legungen von Theaterleitungen. Doch
www.g-h-t.de
nicht deren mangelnder Wille erschweren zunehmend Entscheidungen
Geschäftsführer
für beispielweise scheinbar leicht zu
Klaus Arauner, Caspar Sawade
bestimmende Operetten-Positionen,
Chefredaktion
sondern der sich fast unmerklich vollAndreas Herrmann
»Damit einher geht, dass die heute von der ´ZuschauergeTitelfotos Marlies Kross, Olaf Hais, Nikolai ziehende Prozess der Umwälzung des
neration Operette´ noch stark frequentierten Theatersitze
Repertoires sowie demographischer
Schmidt, Detlef Ulbrich
Autoren dieser Ausgabe Klaus Arauner, Veränderungen im Zuschauerraum.
in absehbarer Zeit von dieser nicht mehr belegt werden.
Sophie Brückner, Felicitas Drosky, Andreas Diesen Veränderungen sehen sich im
Grunde alle Theatergattungen und
[...] Die meisten Stoffe und Handlungen entbehren schon
Herrmann, Ines Igney, Carsten Knödler,
-sparten ausgesetzt, obwohl das PhänoSebastian Ripprich, Denise Thielsch und
men für die Institution Theater nicht neu aus heutiger Sicht nicht einer gewissen Peinlichkeit.«
etliche Rezensenten
ist. Neu ist zweifellos die Dimension der
Sebastian Ripprich
daraus erwachsenen HerausforderunHerausgeber, Anzeigen, Vertrieb
gen, wobei das leidige Thema Geld hier
RuV Redaktions- & Verlagsgesellschaft
außerhalb der Betrachtungen bleiben
Neiße mbH, Neustadt 18, 02763 Zittau,
erfolgreichsten reagiert die Tanztheaim Wesentlichen einem Prinzip folgen:
soll. In 20 bis 25 Jahren werden die
Tel. 03583 77555873
tersparte mit neuen Formen und neuen
Schlichte
Handlungen,
ausgestattet
mit
Operetten- und Musical-Positionen in
Auflage
künstlerischen Ausdrucksmitteln auf
überschaubaren
Konfliktmustern,
eingeeinem Mehrsparten-Stadttheater kaum
145.000 – Hausverteilung in Görlitz,
den demographischen Publikumswanbunden
in
eine
Abfolge
populärer
Hits.
noch durch Stücke aus dem heute als
Zittau, Löbau, Niesky und Weißwasser
del. Musikalisch akzentuiertes Theater
Das
kann
durchaus
ein
unterhaltsames
klassisch bezeichneten Werke-Fundus
Layoutentwurf
muss sich im Verbund mit den anderen
Ereignis
sein,
mit
Theater
hat
es
jedoch
belegt sein. Damit einher geht, dass die
Die Partner GmbH, Görlitz
Sparten seiner emotionalen Kraft, seiner
nur
wenig
zu
tun.
Überdies
kostet
es
heute von der »Zuschauergeneration
Satz
Stärke sowie der Vielfalt seiner abstrakeine
Familie
einen
oft
dreistelligen
Operette« noch stark frequentierten
Weltbuch Verlag GmbH, Dresden
ten Ausdrucksformen besinnen und
Euro-Betrag,
der
ihr
mehrere
anregende
Theatersitze in absehbarer Zeit von
www.weltbuch.com
zeitgemäß präsentieren.
Theaterbesuche
in
ihrer
Heimatstadt
dieser nicht mehr belegt werden.
Zeitungsarchiv als PDF
ermöglichen
würde.
Aber
auch
die
Oper
Die Generation, die in 25 Jahren den
Gleichzeitig reduziert sich die ȟberlewww.g-h-t.de/de/Downloads/
geht
schwierigen
Zeiten
entgegen
und
neuen »Kern« eines Stadttheater-Pubbensfähigen« Titel dieses Repertoires
Kontakt zur Chefredaktion
das
Wiederholungskarussell
mit
einer
likums ausmachen soll, wächst heute
spürbar. Die meisten Stoffe und [email protected]
weiter
schwindenden
Zahl
aufführbarer
unter vollkommen anderen gesellschaftlungen entbehren schon aus heutiger
Titel
aus
dem
Opernerbe
wird
sich
noch
lichen und soziokulturellen RahmenSicht nicht einer gewissen Peinlichkeit.
schneller
drehen.
Dies
umso
mehr,
sobedingungen auf als die »Generation
Sie fallen bei Spielplanüberlegungen
lange
es
nicht
gelingt,
ihr
den
nach
wie
Operette«, für die »Der Zarewitsch«
deshalb bereits heraus oder es gelingt
vor
anhaftenden
Ruf
des
Elitären
und
noch zum kulturellen Gemeingut
in Einzelfällen, für sie schlüssige, zeitgeKünstlichen
abzustreifen.
zählt. Darüber hinaus bewegt sich die
mäße Inszenierungskonzeptionen zu
heranwachsende Generation im Alltag
entwickeln.
Was bleibt an kulturellem
wie selbstverständlich in einer digital
Gemeingut?
dominierten, globalisierten Welt.
Lassen sich Musical
Um sich als unverwechselbarer kulturelund Operette retten?
Das Schauspiel wird von den sich
ler Gegenentwurf behaupten zu können,
abzeichnenden
Prozessen
ebenfalls
muss Theater ursprünglisches Refugium
Ein ähnliches Szenario droht dem tranicht
verschont
bleiben,
wenngleich
menschlicher Kommunikation bleiben
ditionellen Musical, das sich gleichfalls
es
historisch
oft
bewiesen
hat,
dass
es
und sich den angedeuteten Herausforauf dem Rückzug befindet, verdrängt
sich
auf
derartige
Veränderungsproderungen stellen: Mit unermüdlicher
von seinen übermächtigen kommerzizesse
rasch
einstellen
kann.
Bislang
am
theaterpädagogischer und -ästhetischer
ellen Ablegern in den Großstädten, die
www.g-h-t.de
Zuschauerraum
Karikatur von Andreas Neumann-Nochten
Basisarbeit, sowohl im Theater selbst,
als auch in und mit Erziehungs- und
Bildungseinrichtungen; mit Familienprojekten; mit innovativer Nutzbarmachung
des Stadttheatervorteils durch spartenübergreifende Spielplanangebote
für zunehmend heterogener werdende
Interessengruppen; mit neuen Bühnenwerken, die sich vermehrt vom tradierten Formenkanon innerhalb der Sparten,
Gattungen und Genres lösen und zur
Herausbildung neuer theaterästhetischer »Gebilde« führen.
Kurzum: Das Theater der Zukunft muss
in der Lebenswirklichkeit der heranwachsenden Zuschauergeneration seine
Entsprechung finden – auch und vor
allem lokal!
Sebastian Ripprich
ist gebürtiger Görlitzer und unter anderem
Diplom-Theaterwissenschaftler. Er war
zwischen 1988 und 1993 als Presse- und
Chefdramaturg am Görlitzer Theater
beschäftigt, ist nun selbständig tätig und
seit vielen Jahren ehrenamtlich im Bildungs- und Kulturbereich der Stadt Görlitz
engagiert. Seit 2007 gibt er – zusammen
mit dem Görlitzer Künstler Andreas
Neumann-Nochten – die »Görlitzer Geschichtenkarten« heraus, zu denen er die
Texte beisteuert; für das GHT schrieb er das
Libretto für den im April 2012 uraufgeführten Musiktheater-Krimi »DroodGame oder
Das Jahrhundert-Spiel«. Seit September
2011 arbeitet er außerdem als Autor der
Textbücher für die im Monatsrhythmus
stattfindende erfolgreiche KinderkonzertReihe des Görlitzer Theaters.
Zur Konzertreihe: Seite 14
www.g-h-t.deGerHarT |
3
PREMIERENBLICK
Poetischer Alleingang
Tschaikowskys »Eugen Onegin«
gilt als poetische Suche nach dem
wahren Glück. Das Libretto schrieb er
weitestgehend im Alleingang nach
Puschkins Versroman »Evgenij Onegin«. Zusammen mit der gleichzeitig
entstandenen »Symphonie Nr. 4«
bildet »Eugen Onegin« einen ersten
Höhepunkt in seiner kompositorischen Laufbahn, doch mit der Wahl
seines Stoffes stand Tschaikowsky
quer zur Opernpraxis seiner Zeit, die
große historische Bilder oder folkloristische Szenen gewohnt war.
»Eugen Onegin«
Lyrische Szenen von Peter Tschaikowsky
Musikal. Leitung: GMD Eckehard Stier
Inszenierung: Sebastian Ritschel
Ausstattung: Britta Bremer
THEATER GÖRLITZ
Sa., 02.06.12, 19:30 Uhr PREMIERE
Fr., 08.06.12, 19:30 Uhr
Sa., 16.06.12, 19:30 Uhr
So., 24.06.12, 15:00 Uhr
Vogelhandel
im Südosten
Gefiederte Sangeskünstler flattern
im Juni auf die Zittauer Bühne: Die
Görlitzer Inszenierung von Carl
Zellers »Der Vogelhändler« wird mit
schwungvoller Musik und tierischbunten Charakteren (Regie: Sebastian Ritschel) das Publikum begeistern.
Die Geschichte von Vogelhändler
Adam, dessen Verlobte Christel sich
unbedingt eine bessere Anstellung
für ihn wünscht und dadurch ein Gewirr aus Techtelmechteln und Eifersüchteleien heraufbeschwört, wurde
für Carl Zeller zum größten Erfolg.
In dieser fantasievollen, modernen
Fassung schafft es das Stück, immer
wider aufs Neue zu überraschen. (SB)
»Der Vogelhändler«
Operette von Carl Zeller
Musikalische Leitung: Manuel Pujol
Inszenierung: Sebastian Ritschel
Ausstattung: Heike Mirbach
THEATER ZITTAU
Sa., 09.06.12, 19:30 Uhr PREMIERE
Mi., 13.06.12, 14:00 Uhr
Fr., 22.06.12, 19:30 Uhr
Sa., 30.06.12, 19:30 Uhr
4
Sommer 2012Sommer 2012
Premierenblick
Eine Spielzeit in drei Akten
Naher Osten statt wilder Westen
Sebastian Ritschel inszeniert »Eugen Onegin« in Originalsprache
Zittaus Schauspiel erobert Waldbühne mit Karl Mays »Orientreise«
Auftakt- und Abschlussinszenierung,
dazwischen Gastregisseur in Passau –
und ab und an schon in Gedanken bei
»Anatevka« im Oktober – für Sebastian Ritschel ist die aktuelle Spielzeit
eine besondere.
Doch noch gilt sein Fokus ganz allein
Tschaikowskys Puschkin-Ode »Eugen
Onegin, die am 2. Juni in Görlitz Premiere feiert.
Wie fühlt sich die Rückkehr gen
Görlitz nach dem großen Erfolg mit
»Arabella« in Passau an?
Die Zeit in Passau war sehr intensiv
und schön: meine erste Regiearbeit
außerhalb und gleich einen »Richard
Strauss«! Welch ein großes Glück – viele
Regisseure müssen lange warten, bis sie
dieses wirklich entdeckenswerte Werk
inszenieren dürfen. Das Ensemble war
hoch motiviert und hatte Lust, sich auf
das Abenteuer einzulassen: musikalisch wie szenisch. Dass die Vorstellung
Publikum und Presse so begeistert hat,
freut mich besonders für das Ensemble,
das hervorragende Arbeit geleistet hat!
Mit diesem Gefühl im Auto zurück nach
Görlitz zu sitzen und keine zwölf Stunden später mit dem Görlitzer Ensemble
die Arbeit am »Onegin« zu beginnen,
beflügelt natürlich sehr.
Welche Unterschiede spürt ein Gastregisseur sofort in einem fremden
Haus?
Als Gastregisseur ist man beim »ersten
Mal« ein Unbekannter. Niemand kennt
meine Arbeitsweise und ich selbst
kenne das Ensemble nur von einigen
Vorstellungsbesuchen – es ist ein spannendes Herantasten und Kennen- ler-
»Karl May hat über den Orient
geschrieben?« Diese Frage wird sich
manch einer beim Betrachten der
diesjährigen Waldbühnen-Plakate
gestellt haben. Denn »Die große
Orientreise« präsentiert eine weniger bekannte Seite des berühmten
Winnetou-Schöpfers, obwohl dessen
Beschäftigung mit dem Nahen Osten
jene mit dem Wilden Westen übertrifft.
Im Jonsdorfer Stück verschlägt es Karl
Mays Traum-Ich Kara Ben Nemsi in die
unwirtlichen Wüsten Mittelägyptens.
Er muss sich gemeinsam mit seinem
Großer Abschluss: Neben dem »Vogelhändler« ist »Eugen Onegin« die zweite Regiearbeit des Görlit- Freund Hadschi Halef Omar gegen
Foto: Marlies Kross mächtige Feinde zur Wehr setzten.
zer Dramaturgen Sebastian Ritschel in dieser Spielzeit am eigenen Haus.
So versucht der große Padischah, die
zustande gekommen wären. Stämme der Beni Arab gegeneinander
nen. Bei unserer emotionalen
Geht Ihr Blick dabei auto- auszuspielen. Nur durch ihre Tapferkeit,
Arbeit ist es klar, dass sich
matisch gen Osten – und
alle Beteiligten erst einmal
ihren Mut und ihre Weisheit können die
wie weit?
vorsichtig beschnuppern: da
Helden Frieden stiften. Sie besiegen
kann man auf keinen »Bonus«
Unser Blick geht in erster Linie den heuchlerischen »Karawanenwüroder ähnliches bauen. Es ist
in den Menschen hinein. Die ger« und bewahren die schöne Hilùja
aber toll, wenn sich bereits
Einsamkeit der russischen
vor einem Leben im Harem. Für reichnach ein paar Tagen ein
Seele tragen wir doch alle
lich Lacher sorgt der schrullige Lord Sir
Vertrautheitsgefühl einstellt
partiell in uns – da muss man David Lindsay, der den Orient auf der
und neue Bande geknüpft
nur den richtigen »Knopf«
Suche nach altertümlichen Schätzen
werden.
finden, um diese Bilder auch nach außen durchreist.
entstehen zu lassen. Viktor Jerofejew hat Auch tierisch wird es auf diesem Trip
Und nun genießen Sie wieder so
einmal gesagt, dass das Geheimnis des durch die Wüste wieder zugehen: Ein
etwas wie Heimvorteil in Görlitz?
Russen darin bestünde, dass er einen
waschechtes Kamel tritt die Reise von
Ich freue mich sehr, dieses Werk in
Riss ist. Und wo ein Riss ist, da ist auch Jablonec nach Jonsdorf an und wird
Görlitz zu inszenieren. Durch meine
Gespaltenheit, Zerschlagenheit und
gemeinsam mit vier Pferden, drei Schakontinuierliche Arbeit am Haus wissen
Entleertheit. Genau diese Motive möchte fen, zwei Ziegen und einem Esel dazu
die meisten Beteiligten sehr genau, woich herausstellen. Gen Osten wenden wir beitragen, dass sich die Waldbühne in
hin die Reise gehen soll – und kommen
uns »nur« in Teilen des Bühnenbildes:
eine geheimnisvolle Wüstenlandschaft
mit! Unser Miteinander ist durch zwölf
Puschkins »Onegin« wird im kyrillischen verwandelt.
Inszenierungen schon sehr vertraut –
Original zu sehen und zu lesen sein.
und selbstverständlich erreicht man
Interview: Andreas Herrmann
gemeinsam Stadien, die ohne diese vertrauensvolle und intensive Zeit niemals
www.sebastianritschel.com
| GerHarT
an Stefan Wolfram
Er inszeniert derzeit
am GHT Zittau »Die
Orientreise« nach
Karl May auf der
Waldbühne Jonsdorf.
Foto: privat
Was führt Sie denn hierher?
Das können nur die beantworten, mit
denen ich gearbeitet habe.
Wie charakterisieren andere das
Besondere an Ihrem Arbeitstil?
Ich weiß nur worauf ich Wert lege: Leidenschaft beim gemeinsamen Suchen
und Erarbeiten, lustvolle Ernsthaftigkeit, das Ergebnis – authentisches Spiel
mit rhythmischer Genauigkeit.
Der skeptische Blick in die sommerliche Zukunft eint Kara Ben Nemsi (David Thomas Pawlak)
Und Hadschi Halef Omar (Christian Ruth): »Die große Orientreise« nach Karl May startet am 14. Juli
im Kurort Jonsdorf. Foto: Olaf Hais
Auch Karl Mays Leben hatte spannende
Geschichten zu bieten: Vor 170 Jahren
in eine arme Weberfamilie geboren,
wurde er zunächst Lehrer. Aus Geldnot
beging er Hochstapelei und Diebstähle.
Diese führten zum Ausschluss aus dem
Schuldienst und brachten ihn für mehrere Jahre ins Gefängnis. Als Verwalter
der Anstaltsbibliothek im Zuchthaus
Zwickau bekam er aber die Chance, sich
weiterzubilden, und hatte Zugang zu
vielfältigster Reiseliteratur.
Ab 1881 erschienen seine Reiseerzählungen. Um deren Glaubwürdigkeit zu
erhöhen behauptete er, die Abenteuer
als Old Shatterhand oder Kara Ben Nemsi selbst erlebt zu haben. Damit hatte er
großen Erfolg – und gab seiner Leserschaft immer wieder Rätsel auf. Er starb
reich und berühmt 1912 in Radebeul. Sophie Brückner
»Die große Orientreise«
Abenteuerstück nach Karl May
Regie: Stefan Wolfram
Bühne/Kostüme: Ella Späte
Musik: Steffan Claußner
Kampfchoreographie: Robert Schnöll
WALDBÜHNE JONSDORF
Sa., 14.07.12, 17:00 Uhr PREMIERE
Was mögen Sie am Theater?
Theater ist einer der letzten Orte wo wir
unsere Wirklichkeit, unser hierarchisches System, unsere Konventionen
über den Haufen werfen dürfen und
gleichzeitig dafür Neues, sinnlich Erlebbares, Wahrhaftes, also Wirklichkeiten
erschaffen können. Dem Zuschauer
lebendige Lebenszeit zu schenken,
Nachdenken und Ausprobieren wie
Gesellschaft funktioniert, das kann
und soll das Theater.
Was mögen Sie an diesem Theater?
Die Offenheit und den Teamgeist bei
meinen ersten Begegnungen.
Geht es hinterm Horizont weiter?
Ja, aber in viele verschiedene Richtungen: Wege – wohin auch immer ...
Alle 20 Termine auf Seite 9;
siehe Seite 6 & 16
»3LänderSpiel« als grenzloses Theaterfest
Sommertheater aus dem Bilderbuch
In Görlitz kommt im Sommer wieder
frisch-fröhliche Operetten-Stimmung
auf: Die schon im letzten Jahr beliebte Revueoperette »Im weißen Rössl«
feiert am 29. Juni Wiederaufnahme
und sorgt mit Witz und Schwung für
unterhaltsame Sommerabende.
Der Kellner Leopold wirbt mühevoll um
die Gunst seiner Chefin, der Wirtin Josepha Vogelhuber. Diese hat allerdings nur
Augen für ihren langjährigen Stammgast
Dr. Siedler. Otto Siedler wiederum interessiert sich für Ottilie, die Tochter des Trikotagenfabrikanten Giesecke, der seine
Tochter schon für seinen Konkurrenten
Sigismund Sülzheimer vorgesehen hat.
Das musikalische amouröse Ränkespiel
wurde im Jahr 1930 von Ralph Benatzky
5 Fragen 5 ANTWORTEN
Heiße Liebe im weißen Rössl: Yvonne Reich &
Tomasso Randazzo.
Foto: Nikolai Schmidt
Die Faszination von gutem Schauspiel, gemeinhin Sprechtheater genannt, funktioniert auch über Länder
komponiert. Es geht um nichts weniger respektive Sprachgrenzen hinweg.
als die großen Gefühle, versetzt mit iro- Das ist die steile These, die das GHT Zitnischen Seitenhieben auf das alltägliche tau noch bis 3. Juni zu beweisen sucht.
Leben, alles gemäß der Weisheit: »Im
Als Mittel zum Zweck dient das frische
weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht trinationale Theaterfest namens »3Ländas Glück vor der Tür«. (SB)
derSpiel« im Theater Zittau, welches sich
– folgerichtig fürs Dreiländereck – aus
»Im weißen Rössl«
den vorjährigen Deutsch-Polnischen
Revueoperette in drei Akten von Ralph
Theatertagen weiterentwickelt.
Benatzky; Musikal. Leitung: Manuel Pujol; Den Anfang machten das »F.X. ŠaldaInszenierung: Sabine Sterken
Theater« Theater aus Liberec mit
Shakespeares »Der Widerspenstigen
LANDSKRONBRAUEREI GÖRLITZ
Zähmung« und das »L. Kruczkowski-TheFr., 29.06.12, 19:30 Uhr Wiederaufnahme ater« Theater Zielona Góra mit »Medea«.
Zurück in die moderne Zeit führt am 3.
Alle acht Termine auf Seite 8; LandsJuni das »C.K. Norwid« Theater Jelenia
kronbrauerei und VGG bieten danach
Góra mit Mamets »Oleanna« als HochShuttle-Busse von der Spielstätte an.
schuldrama, in dem sich eine Studentin
www.g-h-t.de
Natürlich sollen die polnischen und
tschechischen Gäste auch das Zittauer
Theater besser kennen lernen – und
so wird das Festival durch ausgewählte
Inszenierungen des Gastgebers komplettiert. Sprachbarrieren muss dabei
niemand fürchten, denn alle Inszenierungen werden adäquat in die jeweilige
Nachbarsprache übersetzt. (SB)
für den angeblichen Missbrauch durch
ihren Professor eiskalt rächt.
Auch die jüngsten Theaterfreunde
werden nicht zu kurz kommen: Als
nachträgliches Kindertagesgeschenk
kommt am Samstagnachmittag (2. Juni,
ab 15 Uhr) der Kinderzirkus »Crocodille
Crocodilini« aus Tschechien in Haus und
Garten und sorgt für jede Menge Spaß,
Staunen und traumhafte Momente.
»3LänderSpiel 2012« am GHT Zittau
Kinderzirkus »Crocodille Crocodilini«
(Tschechien)
Sa., 02.06.12, 15:00 Uhr
»Oleanna« (Mamet)
Teatr »C.K. Norwid« Jelenia Góra:
So., 03.06.12, 19:30 Uhr
(danach Abschlussparty)
Leckere Mittagsangebote –
auch zum Mitnehmen
Frische Pasta, Feinkost,
regionale Produkte und Geschenkideen
Sommerterrasse im
historischen Ambiente
Frauenstraße 20 • 02763 Zittau
Telefon: +49 3583 5855200
Mo.-Fr. 10 - 18 Uhr & Sa. 10 - 14 Uhr
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5
ensembleblick Lang lebe der
Rock ‘n‘ Roll!
Foto: Olaf Hais
»Sommer, Sonne Rock ´n‘ Roll« –
was will man mehr? Das diesjährige Theatersommerfest am
GHT Zittau wird genau diese drei
Bestandteile eines gelungenen
Abends vereinen.
Dabei steht am 6. Juli alles im Zeichen der »wilden« 50er und 60er Jahre – im Theater wie auch im »Schillergarten« hinterm Haus. Für den
passenden Rhythmus sorgen zwei
einschlägig bekannte Combos: »Tom
Twist« aus Leipzig und »Die Kosmonauten«. Jene vier Weltraumreisenden – musikbegeisterten Zittauern
schon durch die Musiknacht bestens
bekannt – bringen eine Mischung
von Instrumentalmusik im Stile der
Sechziger, kombiniert mit osteuropäischen Klängen auf die Bühne.
»Tom Twist« verbreiten mit ihrer
Mischung aus Surf, Rockabilly und
Rock ’n’ Roll Spaß und Energie – dabei darf am Ende des Abends sogar
die große Bühne gestürmt und dort
bis in den Morgen gefeiert werden.
Damit die großartige Atmosphäre
nicht auf der Bühne halt macht, ist
Kostümierung im Stil des Rock ‘n‘
Roll angesagt – das beste Outfit
wird geehrt, sein Inhalt gewinnt
Freikarten. Und als Service des
Hauses: Die Maskenabteilung hält
Lockenwickler, Föhn und jede Menge Haargel bereit, um das Styling
perfekt zu machen.
Außerdem kann sich per Versteigerung ein Andenken ans Theater erworben werden. Weitere Aktionen,
Wettbewerbe und Überraschungen
erwarten die Den Sommer-Feiernden. (SB)
Theatersommerfest
mit Livemusik von »Tom Twist« und
»Die Kosmonauten«
THEATER ZITTAU & SCHILLERGARTEN
Fr., 06.07.12, 18:00 Uhr
(Vorverkauf spart zwei Euro!)
6
Sommer 2012Sommer 2012
vorblick
Abschied in die Auszeit
Straßentheaterfestival wird volljährig
Wechselspiel beim Sommertheater: Stefan Migge vs. Martin Valdeig
Das internationale ViaThea Görlitz/Zgorzelec feiert seinen 18. Geburtstag
»Valdeig spielt mieses Boccia, das
muss rein!« Stefan Migge macht nicht
den Eindruck, als ob er scherzte.
Doch er und besagter Kollege Martin
Valdeig sind als Schauspieler in Zittau
angestellt – für die beiden Sommerproduktionen noch ein Dritteljahr
gemeinsam, danach spielt Valdeig
Migges Nachfolger.
Und träte – gäbe es nicht ein ausgewogen besetztes Ensemble – in sehr große
Turnschuhstapfen. Denn Migge sorgte
in seinen drei Zittauer Jahren durchaus
für viel Furore: Schon sein Ferdinand, als
Einstieg bei der Zeltpremiere im Oktober 2009 in »Kabale und Liebe«, geriet
derart kraftvoll und dynamisch, dass es
sehr großes und festes Mobiliar benötigte, um damit und darauf zu spielen.
Dabei gilt das Zittauer Schauspielensemble als relativ stabil, das theaterübliche Wechselspiel hält sich in der Ära
Knödler in Grenzen. Der Schauspielintendant ist bekennender Migge-Fan,
trotzdem (oder weil?) er von ihm in
Steinbecks »Von Mäusen und Menschen« höchst selbst erschossen wird,
um schlimmeres Übel abzuwenden: »Er
gibt auf der Bühne immer alles, man
muss ihn eher bremsen als motivieren«,
so urteilt der Noch-Chef.
Richtig gefeiert
wurde Stefan Migge
als Tante Droll
beim »Schatz im
Silbersee«, seine
wichtigsten Rollen
seien allerdings
andere: Dorian
Gray, Graf vom Strahl, George Milton
Erstes Zusammentreffen
im Klosterhof:
Stefan Migge
als durchtriebener Pantalone und Martin Valdeig als
stark verliebter Florindo.
nennt er selbst. »Es waren gehaltvolle,
schwere Stoffe in guten Regiearbeiten«,
resümiert der sportlich Kurzgeschorene
seine persönliche Bilanz, der am GHT
schätzt, dass im Vergleich zu anderen
Bühnen dieser Größe der Spielplan nicht
von »Unterhaltungsbumms« geprägt
sei. Und natürlich bleibt er in Erinnerung
als jener grandios-weitsichtige Vater in
»Die Zimtläden«, jener spielzeitprägenden Uraufführung, die nun ab Herbst
als Gastspiel durchs Land ziehen wird.
Mit ihm als Gast. Auch für »Romeo und
Julia« und »Christmas Carol« wird er
wiederkommen und den vollen Zittauer
Saal genießen. Und sonst so? »Ich
mache nichts. Nichts, außer leben, Verletzungen auskurieren, gesund werden,
schlafen und lesen, also nichts.«
Sein Nachfolger im Ensemble kommt
aus Berlin, ist erst ein paar Wochen in
Zittau und fühlt sich dennoch sehr wohl:
»Ich empfinde große Lust an unserem
Beruf und hoffe, dass sich das transferieren lässt: auf die Bühne und in den Saal«,
antwortet Martin Valdeig selbstbewusst
auf die Frage nach seinen Stärken. Und
verteilt Lorbeeren: »Ich habe gehört und
beobachtet, dass die Zittauer ihr Theater
Perücken, Sägespäne, Glitzerstaub
»Agent im Spiel« heißt das Jugendstück, für das sich am Vormittag im
Zittauer Theater der Vorhang öffnete.
Eigentlich müsste es aber an diesem
Tag eine »Agentin« im Spiel sein,
denn das Stück leitete den Girls‘ Day,
den »Mädchenzukunftstag« ein.
Zuerst steht ein Gespräch mit den
Schauspielern, die gerade noch auf der
Bühne die »Agenten« waren, auf dem
Programm. Warum man Schauspielerin
wird, fragt Theaterpädagogin Denise
Thielsch. »Entweder man muss Schauspieler werden, oder man sollte es sein
lassen«, antwortet Renate Schneider, so
eben noch die Mutter im Stück. Eines
der Mädchen hat schon einmal darüber
nachgedacht, Schauspielerin zu werden,
aber da »hat man ja schlechte Berufsaussichten.« »Bei welchem Job hat man
| GerHarT
schon eine totale Sicherheit?« kontert
Stephan Sieh, »wir sind wenigstens
darauf vorbereitet.«
Bei diesem »Mädchenzukunftstag«,
der bundesweit in Unternehmen, an
Hochschulen oder eben am Theater
durchgeführt wird, sollen Schülerinnen
einen Einblick in die Arbeitswelt gewinnen, und dabei vor allem handwerkliche
und technische Berufe kennenlernen,
da diese oft immer noch als typische
»Männerberufe« gelten. So geht es
durch über Bühne Beleuchtung, Ton in
die Werkstätten. Erst in der Dekorationsabteilung sind dann endlich die fertigen
Theatermöbel zu bestaunen. »Oh, wie
es hier glitzert«, wird in der Gruppe
geflüstert, fast wie zur Erinnerung,
dass es sich ja um einen Mädchentag
handelt. Durch das Labyrinth an Gängen
Die Geburt: Fünf Vorstellungen gab
es, damals, 1995, schön nacheinander
und alle auf dem Görlitzer Obermarkt. Das allererste ViaThea!
Organisatorin Christiane Hoffmann erinnert sich an die zaghaften Anfänge des
Straßentheaterfestivals. Vage ahnten
sie und ihre Mitstreiter, dass »solch ein
Kulturereignis künftig vielleicht jährlich
Fotos: Detlef
stattfinden könnte«. Aus der Ahnung ist
Ulbrich & PR
längst Gewissheit geworden und das
lieben. Das ist natürlich unglaublich viel Festival an der Neiße wird in diesem
wert!«
Jahr »erwachsen«. Vom 2. bis 4. August
Bei der Premierenfeier nach Goldonis
findet es zum 18. Mal statt. Dann treten
gefeiertem »Der Diener zweier Herren« an 14 Orten 15 Gruppen aus zehn
relativiert Migge seine zwei Wochen
Ländern mit 20 verschiedenen Produkalte Aussage: Der
tionen insgesamt 82 Mal auf. Bespielt
Valdeig hole auf, der werden die Görlitzer Alt- und Innenstadt
habe jetzt schon die sowie die Dreiradenmühle in Zgorzelec
ersten beiden Sätze und das Görlitzer Klinikum.
Boccia – die italie- Auftakt ist am Donnerstag (2. August, 17
nische Variante von Uhr) das gemütliche Kulturpicknick im
Boule – gewonnen. Stadtpark. Mitzubringen sind: »Decken,
Beide haben noch Picknickkörbe und die ganze Familie«
ein Vierteljahr Zeit rät Christiane Hoffmann. Monatelang
zum Feinjustieren, denn neben weiteren hat sie an dem bunten Programm ge13 Terminen auf dem Klosterhof warten bastelt und ihre Augen leuchten, wenn
ab 14. Juli noch mindestens 20 auf der sie von all dem Kommenden erzählt.
Waldbühne als Ben Hamalek und Hùlam Vom Cirque Nouveau, dem jungen,
– beide »zu Pferd«, wie der Besetzungs- etwas anderen Zirkus, von Stelzen- und
zettel verrät.
Was bleiben wird, verrät der Gehende
dem Bleibenden vorab: eine wundervolle Bühne, eine gute Kantine, Tierpark,
O-See, Stadtbad, Schillergarten, Gebirge
und Jolesch. »Und Garderobe 3 – das
Am 5. Juni (10 Uhr) beginnt der Vormuss rein, hörst Du!« Natürlich.
Andreas Herrmannverkauf für die Spielzeit 2012/13 am
GHT Görlitz-Zittau – hier eine erste
Übersicht der Premieren, auf welche
Alle Sommertheatertermine: Seite 9
Sie sich vorfreuen können.
Dazu kommen je sieben Philharmonische Konzerte, das Weihnachtskonzert
der Neuen Lausitzer Philharmonie und
je zehn Konzerte für junge Leute – nach
und Türen, und sogar unter der Bühne dem Erfolg in Görlitz nun auch komplett
in Zittau. Alle Termine finden Sie im GHThindurch, führt Denise Thielsch dann
zur Maske, wo Maskenbildnerin Anke Terminheft, welches zum Start pünktlich
Selonny berichtet, wie lange es dauert, und kostenlos an den Theatern ausliegt.
eine einzige Perücke zu knüpfen (40
Musiktheater
Stunden!). Abgerundet wird die Entdeckungstour durch einen kurzen Besuch
bei Requisite, Kostüm und schließlich in Du sollst nicht lieben
Musikalische Komödie von
der Werbeabteilung.
Georg Kreisler
Es war ein spannender Tag, bei dem
Theater Zittau: 08.09.12, 19:30 Uhr
der Arbeitsalltag an einem Theater in
allen seinen Facetten vorgestellt wurde.
Anatevka
Einige konnten vielleicht sogar einen
Musical von Jerry Bock
Traumberuf entdecken, von dem sie
vorher niemals geahnt hatten, dass es ihn irgendwo hinter den großen Thea- Theater Görlitz: 06.10.12, 19:30 Uhr
Theater Zittau: 01.06.12, 19:30 Uhr
termauern geben könnte.
Sophie Brückner
Kleider machen Leute
Musikalische Komödie von
Komplett: www.g-h-t.de
Figurentheater, von Musik und Komik.
Es treten bekannte Gruppen mit neuen
Inszenierungen auf, aber auch neue Gesichter sind unter den Künstlern. Dazu
gehört das 16-köpfige Ensemble des
ukrainischen Theaters Voskresinnia (aus
Lviv, früher Lemberg). Es zeigt mit dem
preisgekrönten Stück »Der Kirschgarten« auf dem Obermarkt eine opulente
Platzinszenierung. Mit dem »Theater
Maatwerk« aus den Niederlanden tritt
wieder eine professionelle Gruppe
behinderter Künstler auf.
Den Kinderschuhen ist das ViaThea
also längst entwachsen, aber es steht
deshalb doch längst nicht auf eigenen
– finanziellen – Beinen. Gedankt sei
deshalb all den Kooperationspartnern,
Spendern und Sponsoren, dank derer
das ViaThea weiterhin kostenlos zu erleben bleibt. Das vollständige Verzeichnis
aller Auftritte findet sich im Anfang Juli
erscheinenden Programmheft.
Ines Igney
18. ViaThea Görlitz/Zgorzelec
Internationales Straßentheaterfestival
2. bis 4. August 2012
18 Jahre jung! Das ViaThea feiert am ersten Augustwochenende Volljährigkeit. Das Programm ist
wieder vielfältig – so tanzt Pete Sweet (USA) auf dem Seil.
Foto: PR
www.viathea.de
GHT-Spielzeit 2012/13 – Premieren im Überblick
www.g-h-t.de
Alexander Zemlinsky Theater Görlitz: 24.11.12, 19:30 Uhr
Zarah 47
Musical-Solo für eine Darstellerin von
Peter Lund
Theater Görlitz: 22.02.13, 19:30 Uhr
Der Tod eines Bankers –
Eine Leistungsstörung Oper | Uraufführung | Fabian Scheidler
(Libretto) und Andreas Kersting (Musik)
Theater Görlitz: 06.04.13, 19:30 Uhr
Le nozze di Figaro
(Die Hochzeit des Figaro)
Komische Oper von W. Amadeus Mozart
Theater Görlitz: 25.05.13, 19:30 Uhr
Zusammen ist man weniger allein
Schauspiel nach dem Roman
von Anna Gavalda
Theater Zittau: 10.11.12, 19:30 Uhr
Theater Görlitz: 09.03.13, 19:30 Uhr
Die verzauberten Brüder
Märchen von Jewgenij Schwarz
Theater Zittau: 24.11.12, 18:00 Uhr
Theater Görlitz: 05.12.12, 09:00 Uhr
Sechs Tanzstunden in
sechs Wochen
Kammerspiel von Richard Alfieri
Theater Görlitz: 24.01.13, 19:30 Uhr
The King
Elvis-Presley-Hommage
Theater Görlitz: 07.02.13, 19:30 Uhr
Schauspiel
Big Deal
Jugendstück von David S. Craig
Theater Zittau: Mi., 10.10.12, 19:30 Uhr
Otello darf nicht platzen
Komödie von Ken Ludwig
Theater Zittau: 13.10.12, 19:30 Uhr
Theater Görlitz: 09.02.13, 19:30 Uhr
Antigone
Klassische Tragödie von Anouilh
nach Sophokles
Theater Zittau: 23.02.13, 19:30 Uhr
Theater Görlitz: 27.04.13, 19:30 Uhr
Die Eisbären
Familiendrama von Jonas Gardell
Theater Zittau: 28.03.12, 19:30 Uhr
Amadeus
Schauspiel von Peter Shaffer
Theater Zittau: 06.04.13, 19:30 Uhr
Amphitryon
Verwechslungskomödie von Molière
Klosterhof Zittau: 17.05.13, 20.00 Uhr
Winnetou I
Abenteuer nach Karl May
Waldbühne Jonsdorf: 06.07.13, 17:00 Uhr
Tanz
hagazussa 2.0
Grenzenlos Magisches von Tanz & Puppe
Theater Görlitz: 03.11.12, 19:30 Uhr
There´s Time
Tanzstück von Dan Pelleg und
Marko E. Weigert
Theater Görlitz: 19.01.13, 19:30 Uhr
Alpha 1
Tanzstück von Dan Pelleg und
Marko E. Weigert
Theater Görlitz: 15.06.13, 19:30 Uhr
www.g-h-t.de/de/Premierenuebersicht/
www.g-h-t.deGerHarT |
7
Theater GörlitZ
Juni
01
Theater görlitz
SpielplanSommer 2012
Juni
Theater Zittau
01
10:00 & 15:00 Uhr | Apollo | 60min
Hexe Hillary und der
beleidigte Kontrabass
Freitag
Freitag
Großes Theater für kleine Zuschauer
Ab 4 Jahren
02
GASTSPIEL Festkonzert
15 Jahre Kultur & Management
Samstag
19:30 Uhr | Theater Görlitz
2h 45min m. P.
PREMIERE Eugen Onegin
Samstag
03
Hexe Hillary und der
beleidigte Kontrabass
Sonntag
»Diener zweier Herren« - Carlo Goldonis klassische Komödie italienischer Art (Szene
»Im weißen Rössl« am Wolfgangsee, mitten im Hof der Landskronbrauerei gelegen,
mit zwei Schauspielern) - wird vom 2. Juni bis 23. August im Zittauer Klosterhof zu
gibt es vom 29. Juni bis 21. Juli noch acht Mal die Erfolgsoperette in frischer Luft.
sehen sein. Foto: Detlef Ulbrich
Foto: Nikolai Schmidt
19:00 Uhr | Theater Görlitz
1h 45min m. P.
Du sollst nicht lieben
15:00 Uhr | Theater Görlitz
2h 10min m. P.
11:00 Uhr | Theater Görlitz
Schulvorstellung | 2h 30min m. P.
Mittwoch
DroodGame oder
Das Jahrhundert-Spiel
Kriminalstück für Musiktheater nach
Charles Dickens
19:30 Uhr | Theater Görlitz | 1h 30min
GASTSPIEL
Henryk M. Broder liest
13
Mittwoch
07
Donnerstag
Du sollst nicht lieben
Musikalische Komödie von
Georg Kreisler
19:30 Uhr | Apollo Görlitz
1h 50min m. P.
GASTSPIEL Interloop
Record Release Konzert
08
Freitag
14
Donnerstag
15
Samstag
10
Sonntag
Samstag
17
19:30 Uhr | Apollo Görlitz | 60min
Stones
Jugendstück von Tom Lycos und
Stefo Nantsou
23
Samstag
24
Sonntag
Musikalische Komödie von
Georg Kreisler
19
Dienstag
20
Mittwoch
15:00 Uhr | Apollo Görlitz | 1h
Nachts im Naturkundemuseum
19:30 Uhr | Theater Görlitz | 2h m. P.
Himmlisch
7. Philharmonisches Konzert
17:00 Uhr | Theater Görlitz
1h 45min m. P.
GASTSPIEL Jedem Kind ein
Instrument
Konzert der Musikschule JohannAdam Hiller
21
Donnerstag
19:30 Uhr | Theater Görlitz
1h 45min m. P.
Du sollst nicht lieben
Musikalische Komödie von
Georg Kreisler
15
Sonntag
29
Freitag
Fr., 29.06., 19:30 Uhr | Hof der Landskronbrauerei | 2h 15min m. P.
WIEDERAUFNAHME
Im weißen Rössl
Revueoperette in drei Akten von Ralph
Benatzky
Juli
05
19
Donnerstag
Donnerstag
Im weißen Rössl
Revueoperette von Ralph Benatzky
07
Samstag
08
Sonntag
17:00 Uhr | Große Bühne
Laboratorium OFF Jelenia Góra
21
Samstag
Donnerstag
19:30 Uhr | Landskronbrauerei Görlitz
2h 15min m. P.
Im weißen Rössl
Revueoperette von Ralph Benatzky
Mittwoch
07
ViaThea
13
19:30 Uhr | Theater Görlitz | 2h m. P.
Ein feste Burg
1. Philharmonisches Konzert
08
Freitag
19:30 Uhr | Theater Görlitz
Johann I´m Only Dancing
09
Donnerstag Konzert mit dem Ensemble Red Priest Samstag
14
16
Sonntag
19:30 Uhr | Theater Görlitz | 2h m. P.
Ein feste Burg
1. Philharmonisches Konzert
Tag der offenen Tür
Ein Theatertag für die ganze Familie
Revueoperette von Ralph Benatzky
1. Konzert für Junge Leute
Ab 6 Jahren
19:30 Uhr | Landskronbrauerei Görlitz
2h 15min m. P.
19:00 Uhr | Theater Görlitz
Im weißen Rössl
Spielzeiteröffnung
BA(ch)ROCK(t)
13
Mittwoch
15
Freitag
STUDENTENTAG
Diener zweier Herren
Haydn-Zyklus
Philharmonisches Konzert der NEP
22
Freitag
23
Samstag
PREMIERE! Der Vogelhändler
Operette von Carl Zeller
17:00 Uhr | Klosterhof Zittau
Diener zweier Herren
Komödie von Carlo Goldoni
14:00 Uhr | Große Bühne | 2h 15min m. P.
Der Vogelhändler
Operette von Carl Zeller
24
Sonntag
19:00 Uhr | Apollo Görlitz | 2h m. P.
Oskar und die Dame in Rosa
Projekt des TheaterJugendClubs mit
dem Schauspielensemble
7. Philharmonisches Konzert der NLP
15:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Reinhart Lakomy
Traumzauberbaum 3
Komödie von Carlo Goldoni
28
06
Freitag
07
Samstag
12
14
Samstag
19:30 Uhr | Große Bühne
Alice im Wunderland
29
Freitag
30
Samstag
20:00 Uhr | Klosterhof Zittau
Diener zweier Herren
Komödie von Carlo Goldoni
19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 15min m. P.
Der Vogelhändler
Operette von Carl Zeller
20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
The King
Elvis-Presley-Hommage
Juli
01
Sonntag
15:30 Uhr | Foyer
Görlitzer Cafehaus Quartett
Musikalisches Unterhaltungsprogramm
17:00 Uhr | Klosterhof Zittau
Diener zweier Herren
Komödie von Carlo Goldoni
18:00Uhr | Bühne + Schillergarten
TheaterSommerFest
Mittwoch
19
20:00 Uhr | Klosterhof Zittau
Diener zweier Herren
19:30 Uhr | Große Bühne
Das “Zwinger-Trio” wird 30
17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
PREMIERE!
Die große Orientreise
10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Die große Orientreise
Abenteuerstück nach Karl May
Die große Orientreise
27
20:00 Uhr | Klosterhof Zittau
28
20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
29
17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Die große Orientreise
Abenteuerstück nach Karl May
Die große Orientreise
Abenteuerstück nach Karl May
Mittwoch
03
Freitag
04
Samstag
05
Sonntag
08
Mittwoch
Diener zweier Herren
Komödie von Carlo Goldoni
23
Diener zweier Herren
Komödie von Carlo Goldoni
20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Die große Orientreise
Abenteuerstück nach Karl May
17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Die große Orientreise
Abenteuerstück nach Karl May
10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Die große Orientreise
Abenteuerstück nach Karl May
20:00 Uhr | Klosterhof Zittau
Diener zweier Herren
20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Die große Orientreise
Abenteuerstück nach Karl May
17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Die große Orientreise
Abenteuerstück nach Karl May
10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Die große Orientreise
Abenteuerstück nach Karl May
20:00 Uhr | Klosterhof Zittau
LETZTMALIG!
Diener zweier Herren
Komödie von Carlo Goldoni
24
Freitag
20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Die große Orientreise
Abenteuerstück nach Karl May
25
20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
26
16:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Sonntag
Die große Orientreise
Die große Orientreise
Abenteuerstück nach Karl May
LETZTMALIG!
Die große Orientreise
Abenteuerstück nach Karl May
Abenteuerstück nach Karl May
Die große Orientreise
September
01
Abenteuerstück nach Karl May
Samstag
15:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
GASTSPIEL Sächsischer Bergsteigerchor »Kurt Schlosser«
»Heute hier – morgen dort«
10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Die große Orientreise
Abenteuerstück nach Karl May
02
Sonntag
06
20:00 Uhr | Klosterhof Zittau
Diener zweier Herren
Komödie von Carlo Goldoni
Donnerstag
Die große Orientreise
07
Abenteuerstück nach Karl May
17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Die große Orientreise
17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Die Bierhähne
»Die Retter des deutschen Schlagers«
20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Die Rockys, Olaf Schubert
& Freunde
»Die Musketiere – Eimer für alle!«
20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Fraitag
20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Herkuleskeule
»HEILEITS – Ein Sommerspäschl «
08
21:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Samstag
Die große Orientreise
09
16:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Abenteuerstück nach Karl May
Abenteuerstück nach Karl May
Sonntag
Jenix
Kill The Silence Tour
GASTSPIEL Die Hexe Baba Jaga
Kultkomödie für die ganze Familie
Ärger gab’s schon immer.
Ausgezeichneten Rechtsschutz gibt es bei uns.
Doch heute ist Rechtsschutz so einfach wie anrufen:
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21
Samstag
August
01
Samstag
Donnerstag
22
Sonntag
18
Dienstag
10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
20:00 Uhr | Klosterhof Zittau
Donnerstag Komödie von Carlo Goldoni
Sonntag
17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Samstag
Sonntag
19
20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Freitag
12
16
Komödie von Carlo Goldoni
21
Sonntag
11
Mittwoch
Donnerstag Abenteuerstück nach Karl May
Samstag
Freitag
15
Sommer, Sonne, Rock´n´Roll!
Abenteuerstück nach Karl May
18
10
Samstag
Donnerstag Wenn Drei sich einig sind
Donnerstag Projekt des TheaterJugendClubs
TheaterJugendClub
20:00 Uhr | Foyer | 60 Min. o. P.
Himmlisch
Diener zweier Herren
Alice im Wunderland
JuThe Görlitz
19:30 Uhr | Große Bühne
17:00 Uhr | Klosterhof Zittau
15:00 Uhr | Große Bühne | Freier Eintritt!
Eine stille Betrachtung der
Momente des Glücks
Operette von Carl Zeller
Wut und Zärtlichkeit
Diener zweier Herren
19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 15min m. P.
Der Vogelhändler
Konstantin Wecker & Band
20:00 Uhr | Klosterhof Zittau
Komödie von Carlo Goldoni
19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 15min m. P.
20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
19:30 Uhr | Seitenbühne
PREMIERE!
Skizzen im Uhrenglas
Schönblödchen Niesky
19:30 Uhr | Große Bühne
17:00 Uhr | Seitenbühne | Freier Eintritt!
Vorstellung läuft!
Verdauliches aus der Region
10
Sonntag
12:00 bis 17:00 Uhr | Theater Görlitz
jazzhappens
20:00 Uhr | Klosterhof Zittau
Flirten für Anfänger
Mitohnealles Hoyerswerda
Musikalisches Unterhaltungsprogramm
Frei nach Bruno Schulz
Bühnenratten
Im weißen Rössl
Jahresabschlusskonzert der
Musikschule J.A. Hiller
06
Zehn Gründe
Agnes Hernascht
Görlitzer Cafehaus Quartett
LÄNDERSPIEL Abschlussparty
10:00 Uhr | Foyer | Eintritt frei!
11:30 Uhr | Vorbühne | Eintritt frei!
15:30 Uhr | Foyer
21:00 Uhr | Foyer | Eintritt frei!
SEptember
Dienstag
Komödie von Carlo Goldoni
LÄNDERSPIEL Oleanna
Internationales Straßentheaterfestival Donnerstag
11
Diener zweier Herren
Komödie von Carlo Goldoni
August
02.-04.
20:00 Uhr | Klosterhof Zittau
Sonntag
Abschlussprojekt Christian-WeiseGymnasium
17:00 Uhr | Seitenbühne | Eintritt frei!
Ja jestem – Ich bin
17
Mundus vult decipi
Abschlussprojekt Christian-WeiseGymnasium
18:30 Uhr | Vorbühne | Eintritt frei!
Jelenia Gora David Mamet
19:00 Uhr Stückeinführung
Mittwoch
18:00 Uhr | Foyer
20:00 Uhr | Große Bühne
Frei nach Bruno Schulz; Bühnenratten
19:30 Uhr | Große Bühne
Im weißen Rössl
10:00 Uhr | Theater Görlitz | 1h 15min
19:00 Uhr | Theater Görlitz
Sonntag
19:30 Uhr | Landskronbrauerei Görlitz
2h 15min m. P.
19:30 Uhr | Landskronbrauerei Görlitz
2h 15min m. P.
Revueoperette von Ralph Benatzky
12
Im weißen Rössl
03
Revueoperette von Ralph Benatzky
Freitag
19:30 Uhr | Landskronbrauerei Görlitz
2h 15min m. P.
19:30 Uhr | Landkronbrauerei Görlitz
2h 15min m. P.
04
Hinter der Sonne
mit dem Kinderzirkus »Crocodille
Crocodilini«
Komödie von Carlo Goldoni
19:30 Uhr Stückeinführung
Revueoperette von Ralph Benatzky
Eugen Onegin
Ein starkes Stück für Kinder und
Jugendliche von »Das kleine GoeThe«
Ab 10 Jahren
Du sollst nicht lieben
Johnny-Cash-Hommage
15:00 Uhr | Theater Görlitz
2h 45min m. P.
Nachts im Naturkundemuseum
19:00 Uhr | Theater Görlitz
1h 45min m. P.
Ring of Fire
Du sollst nicht lieben
15:00 Uhr | Apollo Görlitz | 1h
Lyrische Szenen von Peter Tschaikowsky
Stellaluna –
die kleine Fledermaus
Revueoperette von Ralph Benatzky
Jugendgruppe Hillersche Villa
Skizzen im Uhrenglas
LÄNDERSPIEL Kinderfest
LÄNDERSPIEL
Diener zweier Herren
Im weißen Rössl
Lyrische Szenen von
Peter Tschaikowsky
Eugen Onegin
19:00 Uhr | Apollo Görlitz | 45min
19:30 Uhr | Theater Görlitz
1h 45min m. P.
Musikalische Komödie von
Georg Kreisler
Himmlisch
Puppentheater nach dem Buch von
Janell Cannon | Ab 3 Jahren
19:30 Uhr | Theater Görlitz | 2h m. P.
Ein starkes Stück für Kinder und
Jugendliche von »Das kleine GoeThe«
Ab 10 Jahren
19:30 Uhr | Theater Görlitz | 2h m. P.
16
Eugen Onegin
10. Konzert für junge Leute
Ab 6 Jahren
Musikalische Komödie von
Georg Kreisler
19:30 Uhr | Theater Görlitz
2h 45min m. P.
19:30 Uhr | Theater Görlitz
2h 45min m. P.
Hip oder Hop Let´s dance mit DJ Bach
Du sollst nicht lieben
7. Philharmonisches Konzert
Sonntag
10:00 Uhr | Theater Görlitz
Kinderkonzertring | 1h 15min
19:30 Uhr | Theater Görlitz
1h 45min m. P.
Freitag
Lyrische Szenen von Peter Tschaikowsky
09
Das 4. Goldene Konzert:
»Gesänge«
GASTSPIEL academixer —
»Auf die 12«
Top oder Flop
Politisches Theater Hillersche Villa
Projekt des TheaterJugendClubs
19:30 Uhr | Landkronbrauerei Görlitz
2h 15min m. P.
Kabarett von Geißler & Fischer
19:30 Uhr | Theater Görlitz
2h 20min m. P.
Facettenreiches a-capella-Konzert mit
den Basler Vokalsolisten
Lesung
19:30 Uhr | Theater Görlitz
1h 45min m. P.
Freitag
Musikalische Komödie von Georg
Kreisler
Winterballade
06
22
19:30 Uhr | Theater Görlitz | 2h m. P.
13:00 Uhr | Foyer | Eintritt frei!
15:00 Uhr | Foyer | Eintritt frei!
15:00 Uhr | Eintritt frei!
20:00 Uhr | Klosterhof Zittau
Großes Theater für kleine Zuschauer
Ab 4 Jahren
Tragödie von Gerhart Hauptmann
Samstag
LÄNDERSPIEL
Alice im Wunderland
Lyrische Szenen von Peter Tschaikowsky
10:00 Uhr & 15:00 Uhr | Apollo | 60min
LÄNDERSPIEL Romeo und
Julia auf der Abbey Road
16
Musical nach William Shakespeare mit
Musik der Beatles
19:00 Uhr Stückeinführung
19:30 | Theater Görlitz
02
19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 35 min. m. P.
Theater Zittau
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9
Sommer 2012 Sommer 2012
MUSIKspiel
Kulturraumperlen
Der Lausitzer Musiksommer feiert in
diesem Jahr unter dem Motto »Wege /
Puće« seine zehnte Auflage, und wird
von der Neuen Lausitzer Philharmonie mit dem Konzert »Krieg und
Frieden« am 6. Juli in der Stadthalle
Krone Bautzen gebührend eröffnet. In
diesem Programm wird der musikalische Weg in eine Zeit des Umbruchs,
dem beginnenden Ende Napoleonischer Herrschaft, beschritten. Werke
von Leopold Schefer, Peter Tschaikowski und Ludwig van Beethoven, darunter dessen »Kaiserkonzert«, und der
international gefragte Pianist Peter
Rösel, ein Spezialist Beethovenscher
Musik, ebnen diesen Weg.
Kammerkonzert in Kamenz
Natürlich kommen auch die Kammerkonzerte in diesem Sommer nicht zu
kurz: Auf eine Reise auf der Strecke
»Wien-Budapest-Neapel« begeben
sich Musiker der Neuen Lausitzer
Philharmonie am 24. Juni (16 Uhr)
im Stadttheater Kamenz, und spielen
dabei Werke von Johannes Brahms,
Johann Strauß, Emmerich Kálmán und
Vittori Monti. Die Kartenreservierung
erfolgt über die Kamenz-Information
(Tel. 03578-379205). (SB)
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Wir drucken die Werke
von kleinen und großen
Künstlern!
MusikSPIEL
Himmlische Freude
Facettenreiche
Chorklänge
Eckehard Stier lädt zu Messiaen, Mozart und Mahler
»Wir genießen die himmlischen
Freuden, d’rum tun wir das Irdische
meiden. Kein weltlich Getümmel, hört
man nicht im Himmel! « So heißt es
in einem Gedicht aus »Des Knaben
Wunderhorn«, das Gustav Mahler in
seiner vierten Sinfonie vertonte.
Die Verse könnten das Motto des 7.
Philharmonischen Konzertes der Neuen
Lausitzer Philharmonie darstellen, das
den Titel »Himmlisches« trägt und
von Generalmusikdirektor Eckehard
Stier dirigiert wird. Im Mittelpunkt des
Konzertabends steht ein Werk von
Olivier Messiaen, »L‘Ascension« (»Die
Himmelfahrt«). Olivier Messiaen wurde
1908 in Avignon geboren und studierte
am berühmten Pariser Konservatorium
Komposition. 1939 wurde er zum Kriegsdienst berufen, wo er 1940 in Gefangenschaft geriet. Knapp neun Monate
verbrachte Messiaen im Stammlager
VIII A der deutschen Wehrmacht im damaligen Ostteil von Görlitz, im heutigen
Zgorzelec und stellte dort das »Quartett
auf das Ende der Zeit« fertig.
Weshalb nun eines seiner Werke für das
Abschlusskonzert der Spielzeit ausgewählt wurde, erklärt Eckehard Stier
folgendermaßen: »Zum einen ist Messiaen in diesem Jahr bedeutsam, weil
wir seinen 20. Todestag begehen. Zum
Zweiten bietet sich das Werk im Kontext
des Konzerts sehr gut an, denn es dreht
sich um die himmlischen Freuden, das
Jubilieren beziehungsweise um den
Himmel an sich. Dieses Orchesterwerk
ist in seiner Farbenvielfalt und Konzentration des Themas ein grandioses Stück
und insofern war es ein gefundenes
Fressen für uns. «
Ergänzt wird die akustische Himmelfahrt
durch Wolfgang Amadeus Mozarts »Exsultate Jubilate« und die bereits erwähnte »Sinfonie Nr. 4« Gustav Mahlers. Die
Wahl von Mozarts Motette für Sopran
»humorige« genannt – das ist
nicht der Humor den wir mit
Witzen erzeugen, sondern
der Humor, wie man ihn vor
100 Jahren kannte, der mit
einem freudvollen Leben verbunden ist«, erläutert Stier.
Zum Ende dieser Spielzeit
hat er auch schon Pläne für
die nächste – seine letzte
nach zehn Jahren als GMD
in Görlitz: »Meine Wünsche
sind jetzt, dass wir das Jahr
nutzen, um meine Arbeit mit
einem geeigneten und hoffentlich besseren Nachfolger
Fotos: Pawel Sosnowski
fortzusetzen. Wir haben auch Szenenfotos mit Laura Scherwitzl und Hans-Peter Struppe. ein wunderbares Konzertprogramm für die nächste Spielzeit zusammengestellt, von
dem ich absolut überzeugt
bin, dass es ein großer Erfolg
wird. Das Publikum liebt es Mediennachlese zu Georg Kreislers Komödie »Du sollst nicht lieben«
sehr, Programme zu hören,
die doch zum größeren Teil
Fans und solche, die es werden wollen.
besseres mehr erwarten lässt. Er, das ist
Sächsische Zeitung
aus Stücken bestehen, die
der Musikkritiker Josef Bohumil Brscht,
»Josef, Maria und die Ehe«
Eheleute lachen laut über Maria und Joes noch nicht kennt, und das »Georg Kreisler, der ja auch als Zeitsie die Maria Magdalena Landertinger,
sef, um das leichte, aber deutlich wahrhaben wir dann auch im nächsten Jahr, vertreib mal zum »Tauben vergiften im
die Tochter vom Triangelspieler. […]
nehmbare Ziehen im eigenen Herzen
zusammen mit richtig guten Solisten.« Park« aufbricht, erweitert den 10-GeWie er (Kreisler) es macht, ist nicht neu,
zu kaschieren, junge Pärchen sind sich
Sophie Brückner bote-Kanon. »Du sollst nicht lieben«
aber jedes Mal wieder amüsant, voller
sicher, dass ihnen das nicht passieren
Hintergründigkeit. Er sagt es ironisch,
heißt sein Musical aus dem Jahr 1999
kann und eingefleischte Singles fühlen
7. Philharmonisches Konzert:
manchmal satirisch, voll beißendem
und hatte am Wochenende in Görlitz
sich bestätigt, dass es keinen Grund
»Himmlisches«
schwarzen Humors. Mit großer Chuzpe
Premiere.
gibt, umzudenken. Du sollst nicht lieWerke von Messiaen, Mozart und Mahler Spielstätte ist das Gerhart-Hauptmanngreift er in die Musik aller Zeiten, zitiert,
ben!« Jens Daniel Schubert (29.05.12)
Audrey Larose Zicat, Sopran
variiert, verknüpft Gegensätzliches und
Theater auf der Bühne hinter dem VorGMD Eckehard Stier, Dirigent
unterlegt den Klassikern Texte, bei denen
hang. Beim Gläschen Wein am runden
»Du sollst nicht lieben«
die sich wohl im Grabe umdrehen würTischchen erlebt man Hans-Peter StrupMusikalische Komödie von Georg Kreisler
Konzerttermine:
den. Die beiden Görlitzer Akteure, am
pe und Laura Scherwitzl als Probanden
Fr., 15.06.12, 19:30 Uhr, Theater Görlitz
Klavier, aber nicht nur da, mit souverädes 11. Gebotes ganz nah.
THEATER GÖRLITZ
Di., 19.06.12, 19:30 Uhr, Theater Görlitz
ner Eleganz begleitet von Maria Hinze,
Die beiden spielen, pointiert in Szene
Do., 07.06.12, 19:30 Uhr
Mi., 20.06.12, 19:30 Uhr, Lausitzhalle
haben Spaß am Spiel mit Musik und Text
gesetzt von Frieder Venus und mit viel
So., 10.06.12, 19:00 Uhr
Hoyerswerda
und miteinander und vielleicht auch mit
Witz ausgestattet von ÄNN, die GeDo., 14.06.12, 19:30 Uhr
Do., 21.06.12, 19:30 Uhr, Theater Bautzen schichte der Ehe an sich. Er trifft sie, man
dem Publikum in Griffnähe. Sie kreieren,
So., 17.06.12, 19:00 Uhr
Sa., 23.06.12, 19:30 Uhr, Theater Zittau
vermutlich jedes Mal ein wenig neu,
findet sich, ohne zu suchen und nimmt
Do., 21.06.12 , 19:30 Uhr
einen unterhaltsamen Abend für Kreislersich, weil man’s so tut und sich eh’ nichts
Sa., 23.06.12, 19:30 Uhr
Probanden des elften Gebots
und Orchester war für Stier ganz selbstverständlich: »»Exsultate, Jubilate« ist ja
klar – »Frohlocket, Jubiliert«. Es wird sehr
viel darüber gestritten, ob dieses Werk
von Mozart einen weltlichen oder einen
geistlichen Bezug hat. Trotz allem ist die
Musik aber mit dem Kontext, dass es
sich um die himmlischen Freuden dreht,
das eigentlich Prächtige. Außerdem ist
für uns schön, dass wir die Möglichkeit
haben, mit Audrey Larose Zicat eine weitere Haussolisten einzusetzen.«
Auch Mahlers vierte Sinfonie, die für
großes Orchester und ein Sopran-Solo
im Finale komponiert wurde, fügt sich
schlussendlich perfekt in das Konzert
ein. »Diese vierte Sinfonie könnte man
als »himmlische« Sinfonie bezeichnen.
Mahler selbst hat sie aber eher eine
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10
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Sächsische Zeitung
zu »Aus Italien« (5. PK)
»Rohde überzeugte, dass man dieses dreiviertelstündige Werk, dessen
letzter Satz das populäre Lied »Funiculi,
funicula« originell verarbeitet, nicht als
harmlosen frühen Wurf abtun sollte.
Berauscht verließen die Görlitzer das
Haus.«
Karsten Blüthgen (19.03.12)
Sächsische Zeitung
zu »Goldberg spielt« (5. JuKo)
»Hexe Hillary und der Drache hatten als
THEATER GÖRLITZ
Das 4. Goldene Konzert
der Basler Vokalsolisten
Mi., 13.06.12., 19:30 Uhr
Chorkonzert des Extrachors
im Foyer
Mo., 18.06.12., 19:00 Uhr
lustige Maskottchen der Konzertreihe
»Hexenritt & Drachentöne« angesichts
des gut gelaunten und vitalen Moritz
Eggert gestern besonders leichtes Spiel.
Kinder, die dieses Konzert erlebt haben,
müssen vor moderner Musik in Zukunft
jedenfalls keine Angst mehr haben.
Musik macht, ob 250 Jahre alt oder ganz
neu, vor allem eines: Freude.
Frank Seibel (06.02.12)
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ES GIBT 170 SONNENTAGE IM JAHR. SCHÖN,
WENN MAN JEDEN
SCHARF SIEHT.
Philharmoniekonzerte mit Resonanz
Sächsische Zeitung
zu »Wasser« (6. PK)
» Die Philharmoniker, äußerst konzentriert und inspiriert, liefen zur Höchstform auf. So entwickelten sich aus
dem putzigen Gesäusel der Wellen,
lauschigen Lüftchen und dem berückendem Aufgang unser aller Sonne
vermittels eines apokalyptischen Steigerungsrausches brachial entfesselte
Naturgewalten, die kein Erbarmen
mehr kennen. Ganz großes Kino!«
Gottfried Blumenstein (03.05.12)
Der Görlitzer Theater- und Musikverein (TMV) lädt im Juni zu
zwei besonderen und spannenden
Chorkonzerten ein.
Die Basler Vokalsolisten, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen
feiern, erwarten die Zuhörer am
13. Juni mit dem A-capella-Klangerlebnis »Gesänge« zum vierten
»Goldenen Konzert«. Zwölf Solisten
vereinen ihre Stimmen zu einem
sinnlichen Ensembleklang und
präsentieren Lieder, Chansons und
Songs vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Mit im Programm sind dabei
unter anderem bekannte Volkslieder
wie »Wenn alle Brünnlein fließen«,
irische Titel wie »Greensleeves« und
Lieder in allen vier Sprachen der
Schweiz. Auch Stücke von Johannes
Brahms, Franz Schubert und Felix
Mendelssohn sind mit von der
Partie. Außerdem wird ein Werk von
Traugott Fünfgeld, das speziell für
dieses Programm entstand, uraufgeführt. Unterstützt wird dieses Konzert von der Stiftung zur Förderung
von Kultur und Zivilisation.
Am 18. Juni präsentiert dann –
pünktlich zur Jahreshauptversammlung des TMV – der Extrachor des
Theaters ein Chorkonzert im Görlitzer Theaterfoyer. Unter der Leitung
von Manuel Pujol stellen die ehrenamtlichen Sängerinnen und Sänger
ihre Vielseitigkeit unter Beweis. Das
Konzert ist für jeden Interessierten
offen und der Eintritt ist frei. (SB)
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sieht man nicht nur gut. Man sieht
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SChauspiel
Sommer 2012Sommer 2012
Tanzspiel
Nachruf auf »oe«
Dreiländerblick
Nach dem Treffen
ist vor dem Festival
Beim Sächsischen Theatertreffen waren – neben den elf wichtigsten sächsischen Bühnen – auch drei polnische
Theater zu Gast. Das lag zum einen
am Thema Hauptmann, zum anderen
an der mittlerweile zur Normalität
gewordenen Zusammenarbeit mit
unseren polnischen Nachbarn.
Hier im Dreiländereck haben die
Sprechtheater aus Jelenia Góra und
Zittau bereits vor einiger Zeit Zusammenarbeit und Austausch vereinbart.
Nun geht es unter dem Namen »J-OS« als Rahmen einen Schritt weiter:
Denn der Dritte im Bunde ist die
Schauspielsparte aus Liberec unter
Leitung von Michal Lang. Bereits seit
vielen Monaten besuchen wir uns
regelmäßig, tauschen Gastspiele aus
und haben uns zum Ziel gesetzt, das
Publikum von unserem freundschaftlichen Verhältnis profitieren zu lassen.
Der Intendant aus Jelenia Góra, Bogdan Koca, ist hingegen längst kein Unbekannter mehr, hat er doch im Januar »Die Zimtläden« nach Bruno Schulz
in Zittau überaus erfolgreich in Szene
gesetzt. Ein polnischer Regisseur,
der 25 Jahre in Australien gelebt hat,
inszeniert ein Stück eines polnischen
Dichters, der in der heutigen Ukraine
lebte. Die Bühnenfassung wurde von
deutschen Autoren erarbeitet und in
Zittau uraufgeführt – schöne neue
Theaterwelt.
Nun kommt er mit »Oleanna« (Foto:
C.K. Norwid Teatr) am 3. Juni nach
Zittau. Michal Lang wird mit einer eigenen Produktion von Shakespeares
»Der Widerspenstigen Zähmung«
zum ersten Mal in Zittau zu Gast
sein. Unser kleines Festival, das wir
»3LänderSpiel« nennen und welches
noch bis zum 3. Juni dauert, soll von
nun ab zum jährlichen Höhepunkt
von »J-O-S« werden. Freuen Sie sich
einfach auf leibhaftige Begegnungen mit ganz nahen Kulturen und
genießen Sie Gemeinsamkeiten und
Differenzen!
Carsten Knödler
Schauspielintendant
12
Szenenfotos mit Christian Ruth, Sabine Krug, Stefan Migge, Philipp von Schön-Angerer, Wolfgang Adam und Stephan Bestier sowie David Thomas
Szenenfotos aus »hagazussa« (links) und »Bach bewegt« mit Laura Keil, William MacQueen, Sebastian Fiedor, Dorota Korczycka-Bąblińska, Maria
Pawlak, Nathalie Renaud-Claus, Martin Valdeig und Charlotte Kintzel. Fotos: Detlef Ulbrich Zimmermann und Nora Hageneier sowie Sławomir Mozolewsk, Dorota Fluder, Rafael González Fresnedo, Niko van Harlekin und Virginie Nass.
Fotos: Pawel Sosnowski
Tempo, Sprachwitz, TurbulenzenUnglaubliche Intensität
Impressionen zu Goldonis »Der Diener zweier Herren« & Schmitts »Oskar« Die Mediennachlese zu den Tanzstücken »hagazussa« und »Bach bewegt«
Sächsische Zeitung
»In der Ruhe liegt die Würze«
»Frech, frivol und derb-deftig: Goldonis
»Der Diener zweier Herren« wird im Zittauer Klosterhof zum leichten Sommerspaß. Leicht hat es Truffaldino nicht.
Arm am Beutel, krank am Herzen und
nichts im Magen. Da muss man sich
doch etwas einfallen lassen. Er verdingt
sich bei zwei Herren gleichzeitig, was
sie aber nicht wissen dürfen. »Ich bin
der verwickeltste Mensch der Welt. Ein
einziger Knoten«, stöhnt der gewitzte
Diener und macht sich daran, den Knoten zu zerschlagen. Und dann geht es
drunter und drüber. Er vertauscht Koffer, Kleidung und Konten der Herren,
tischt beiden im Schweinsgalopp ein
Sechs-Gänge-Menü auf, kommt beim
»Puddelding« ins Straucheln und weiß
bald nicht mehr, wo ihm der Kopf steht.
Silke Johanna Fischer inszeniert im
Zittauer Klosterhof Carlo Goldonis
Komödie »Der Diener zweier Herren«
als derb-deftiges Freilufttheater mit
Witz, Situationskomik und regionalen Anspielungen. Die Premiere am
Freitagabend wurde mit viel Beifall und
Szenenapplaus aufgenommen. […]
Den gut aufgelegten Schauspielern des
Zittauer Gerhart-Hauptmann-Theaters
wird körperlich, gestisch und pantomimisch viel abverlangt. Die Aufführung
hat Tempo, Sprachwitz, Turbulenzen,
Schnellsprechnummern und Stummfilm-Einlagen. […]
Für die Schauspieler ist die launiglockere Inszenierung ein Fressen. Den
| GerHarT
Vogel schießt Stefan Migge als krummbuckliger Geizling Pantalone ab, wie
von einer Batterie geladen jagt er mit
voller Pulle in Hockstellung als Aufziehmännchen über die Bretter. Wolfgang
Adam spielt den knorrig-tapsigen Dottore, der immerzu die Wörter verdreht:
»In der Ruhe liegt die Würze.« Charlotte
Kintzel in der Hosenrolle prügelt und
schimpft nach Herzenslust, Sabine
Krug durchschaut als rothaarige Zofe
die »grausamen Männer«, schnappt
sich zuletzt Truffaldino: »Irgendeinen
muss man ja doch heiraten.« Philipp
von Schön-Angerer parodiert tänzelnd
einen tuntigen Gastwirt. Natalie Renaud-Claus lässt sich als schnippische,
zickige und widerständige Braut nicht
unterkriegen. Ein Abend, der frivol und
frech unterhält, nicht frei von Klamotte
ist, gemacht für laue Sommernächte.«
Rainer Kasselt (29.05.12)
»Der Diener zweier Herren«
Komödie von Carlo Goldoni
KLOSTERHOF ZITTAU
Sa., 02.06.12, 20:00 Uhr
Fr., 08.06.12, 20:00 Uhr
So., 10.06.12, 17:00 Uhr
Alle Termine auf Seite 9
Leserimpression zu
»Oskar und die Dame in Rosa«
»Oskar, eigentlich ein sehr lebensfroher Junge, hat Krebs. Wie er lernt,
mit seiner Krankheit umzugehen, das
»In kraftvoller Leichtigkeit«
sieht man in dem Stück »Oskar und
Sächsische Zeitung zu
die Dame in Rosa« nach Éric- Emanuel
»Bach bewegt«
Schmitt.
»Sie ist immer wieder für ÜberraschunOskar ist zehn Jahre alt und lebt
gen gut, die Tanzcompany vom Gerhart
seit Erkennung seiner Krankheit im
Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau. Und
Krankenhaus. Jeden Tag kommt Rosa aus diesem Quell sprudeln Ideen, Provorbei, eine Pizzalieferantin, die sich
jekte jedweder Art. Die jüngste Schöpals ehemalige Catcherin ausgibt, um fung »Bach bewegt«, vorgestellt im
sich um ihn zu kümmern. Oskar geht Apollo Görlitz, verführt das Publikum
es sehr schlecht, seine Eltern haben
allein schon in ihrer musikalischen Einmehr Angst vor der Krankheit als er
dringlichkeit sowie mit höchst unterselbst und wollen nicht mit ihm reden. schiedlichen sieben Choreografien. […]
Er fühlt sich einsam. Damit er nicht in Zu den Kontrasten des Abends gehört
Depressionen verfällt, erklärt Rosa ihm beispielsweise das hinterfragende, abein Spiel: Von nun an zählt jeder Tag für wägend auf den Punkt gebrachte Solo
zehn Jahre. So hat auch er eine Chance, von und mit Steffi Sembdner, die mit
ein langes Leben auskosten zu dürfen. wenigen Worten und markanter Kör[…]
perzeichnung eine Art Gedankenfluss
Oskar wurde von Erik Mattusch aus
anstößt, der sie schließlich weiterführt.
dem Zittauer TheaterJugendClub dar- »Verheddert« nennen Laura Keil und
gestellt. Seine Begleiterin Rosa spielte Marko E. Weigert ihre Konfrontation,
Sabine Krug aus dem Schauspielenbei der ein Tisch Zankapfel, okkupiertes
semble unter Regie von Stephan
Bestier und in der Ausstattung von
Natalie Renaud-Claus.
Hin und wieder hatte der Zuschauer
was zu lachen, so wenn Oskar vom
Altwerden berichtet. Ganz klar optische
Ironie, wenn auf der Bühne ein Junge
steht. Durch dieses Stück ist wohl so
einigen klar geworden, wie gut es uns
manchmal geht und dass das »Kopf
in den Sand stecken« nicht immer die
richtige Option ist. Wie hieß es doch
gleich? »Es gibt gar keine andere
Lösung für das Leben, als es einfach zu
leben.«
Felicitas Drosky
Territorium, Stätte der Versöhnung ist,
und Laura Keil lässt als wehrhafte Frau
kaum Zweifel daran, wer sich in diesem
Duell letztlich durchsetzen wird. […]
Sympathisch ist, dass der einst zur
Company gehörende Tänzer Wagner
Moreira bei »Bach bewegt« seine Abschlussarbeit im Master-Studiengang
Choreografie der Palucca Hochschule
für Tanz Dresden vorstellen kann. Der
Brasilianer bezieht sich in der Performance auf »Bach - Bacena - just a litle
bit (A)normal«, eine Assoziation zur
Stadt Barbacena, wo er aufgewachsen ist und die berühmt-berüchtigt
wurde durch ein menschenunwürdiges Ausgrenzen von Andersartigen,
Andersdenkenden. Mit vier deutlich
engagierten Tänzern des Ensembles
versucht er herauszufinden, was das
ist, dieses Normale, Nicht-Normale, das
Abweichen von der Norm.«
Gabriele Gorgas (14.05.12)
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»In Asche begraben«
Sächsische Zeitung zu »hagazussa«
Tanz und Figurenspiel miteinander
verbinden zu wollen, das ist ein höchst
schwieriges Unternehmen. Zumal beide
Künste ihre besondere Wirkung in der
körperlichen Präsenz der Agierenden
finden; die bewegten Figuren ziehen
ebenso alle Blicke auf sich wie die Tänzer. Einen solchen Versuch, das zu vereinen, hat in »hagazussa«, einer Koproduktion der Tanzcompany vom Theater
Görlitz mit dem Animationstheater Jelenia Góra, die Tänzerin und Choreografin
Steffi Sembdner gewagt. Zur Premiere
im Apollo Görlitz ließ sich das Publikum
von dem Spiel voller Eigenart deutlich
gefangen nehmen. […] Steffi Sembdner,
die zugleich für Choreografie und Regie
verantwortlich zeichnet, verzichtet im
Zusammenwirken mit den polnischen
Partnern deutlich auf allzu vordergründige Hexenbilder, assoziiert Feuer und
Wasser mehr über die Klangebene,
schafft ein Beziehungsgeflecht, das sich
sehr verschieden deuten lässt. Da geht
es um Abhängigkeiten, Drohungen,
Vertrauen, Missbrauch, Liebe, Gewalt.
Und speziell die Zerrissenheit, Bedrohlichkeit, diese Ängste, Zwänge, Hoffnungen sind auch in der Körpersprache der
vier Tänzer assoziiert, die vor allem in
den Soli, zuweilen auch in den geradezu
zelebrierten Gruppenszenen beredt ist.
Besonders aber berührt in der Aufführung die unglaubliche Intensität aller
Darsteller. Gabriele Gorgas (24.03.12)
Er war Deutschlands ältester aktiver Ballettkritiker. Er konnte bissig
sein und konnte in blühender
Bewunderung schwärmen. Er war
vielleicht auch einer der ältesten
Blogger, denn seit über zehn Jahren veröffentlichte er regelmäßig
seine Kolumne »koeglerjournal«
im Internetportal »tanznetz.de«,
unterzeichnete mit »oe« und war
bald als »oe« bekannt. Im Alter von
85 Jahren ist Horst Koegler am 11.
Mai in Stuttgart gestorben.
Er kam aus Neuruppin. In Halle
an der Saale studierte er an der
gerade neu gegründeten Theaterschule Schauspiel, Dramaturgie
und Regie. 1947 ging er ins erste
Engagement an das damalige
Gerhart-Hauptmann-Theater in
Görlitz als Dramaturg und Regieassistent.
In die Zeit am Theater gehören
Koeglers erste Versuche als Regisseur, von denen er an seinem letzten Geburtstag sagte, dass sie vor
seinen späteren kritischen Augen
wahrscheinlich keinen Bestand
gehabt hätten. Aber in Görlitz
vertraute man ihm erste Regiearbeiten in der Oper an. Weil er aber
vom Tanz so angetan war, »hauptsächlich der hübschen Jungen wegen«, musste in jeder Produktion
getanzt werden. In Mozarts »Die
Entführung aus dem Serail« ließ er
die Ouvertüre vertanzen und der
»Türkische Marsch« wurde extra
eingelegt. Der 85-jährige kann
darüber nur lachen, »das sollte
mal heute mir irgendein Regisseur
vorzusetzen wagen.«
Von Görlitz war der Weg nach
Berlin nicht weit, und was er da
sah, wollte er auch in Görlitz auf
die Bühne bringen. Weil hier in
dem Ballett »Abraxas« die Tänzerin Janine Charrat als Teufelin mit
einer nackten Brust auftrat, musste
in seiner Görlitzer Inszenierung
der Oper »Margarethe« die Ballettchefin auch so auftreten. So hatte
Görlitz seinen Skandal, »aber die
Feuerwehrleute meldeten sich
freiwillig zum Dienst, und jedermann wartete darauf, dass sich die
Ballerina aus ihrem Bademantel
wand und mit einer nackten Brust
auf die Bühne stürmte. Alle Vorstellungen waren ausverkauft.«
Mit Ende der Spielzeit 1950/51
geht Koegler, der unermüdlich
Weltreisende in Sachen Tanz, in
den Westen, die Karriere nimmt
ihren Lauf. Immerhin: in Görlitz,
am Theater, hat sie begonnen.
Boris Michael Gruhl
Komplett: www.g-h-t.de
www.g-h-t.deGerHarT | 13
Jugendspiel Sommer- &
Herbstangebote
Der »Zirkus Lubanino«, eine Gruppe
wandernder Künstler und Zirkusleute,
präsentiert auf unterhaltsame Weise
die fünf Sagen, so »Der Görlitzer
Nachtschmied« und »Das Fräulein
Kunigunde von der Burg Kynast«. Die
altbekannten Mythen und neuartigen
Legenden werden am 21. Juni (16
Uhr) im Apollo Görlitz in Zirkusmanier als Sagenjonglage in polnischer
Sprache zum Leben erweckt.
Am Görlitzer Theater gibt es vom 9. bis
15. Juli »Jugend spielt«. Das Festival
richtet sich an Theatergruppen mit
Spielern zwischen 10 und 18 Jahren. Innerhalb einer ganzen Woche steht die
Bühne des Apollos für Aufführungen
zur Verfügung. Nachfragen per Mail an
Moritz Manuel Michel: [email protected]
Ab der Spielzeit 2012/13 hält das GHT
Zittau neue theaterpädagogische
Angebote für Kinder bereit. So wird
es neben dem TheaterJugendClub
einen TheaterKinderClub für schauspielbegeisterte Mädchen und Jungen
zwischen 8 und 13 Jahren geben.
Unter der Leitung von Ulrike Feigel
erfahren die Kinder einmal wöchentlich für zwei Stunden die Grundlagen
des Theaterspielens, improvisierens,
experimentierens und entwickeln ein
eigenes kleines Theaterstück. Ein erstes
Treffen findet am 15. Oktober (17 Uhr)
statt. Anmeldung ab sofort per Mail:
[email protected]
Ein mobiles theaterpädagogisches
Angebot speziell für Kindergärten
und Grundschulen stellt der »Theaterkoffer« dar. Die GHT-Theaterpädagogen besuchen mit einem Koffer
voller Geheimnisse zum Anfassen und
Ausprobieren Gruppen oder Klassen
und machen die Kinder mit dem Medium Theater vertraut. Aufgrund der
positiven Resonanz der Lehrerfortbildungen wird außerdem ein spezielles
Workshop-Wochenende für Grundschullehrer und Erzieher geplant. Es
gibt Anregungen für den kreativen
Umgang mit literarischen Texten für
Kinder. Alle neuen und bewährten Angebote gibt es ab Juni 2012 detailliert
im neuen Theaterpädagogik-Heft für
die Spielzeit 2012/13. (DT)
Sommer 2012Sommer 2012
gastspiel
Konzerte pendeln nach Zittau Vom Vergnügen, sich zu empören
Hexe Hillary und Drache Laura besuchen künftig beide Theaterorte
Schrullig sind sie beide: die fröhliche,
aber schnell beleidigte Hexe Hillary
(Torsten Imber) und der kecke Drache
Laura (Laura Scherwitzl). Seit September 2011 entdeckt das Bühnenpaar
gemeinsam mit jungen Besuchern die
Welt der Musik.
Einmal im Monat erkundet es in der
Konzertreihe »Drachenritt und Hexentöne« die Grundlagen eines Orchesters,
des Gesangs, einzelner Instrumentengruppen oder gleich eines ganzen
Genres – so wie am 10. Juni bei »Hip
oder Hop«. Neunmal traten sie bisher
auf, jedes Mal in fast ausverkauftem
Haus; beim 10. Konzert werden es dann
über 4000 Zuschauer gewesen sein. Ein
solcher Erfolg macht Lust auf mehr. Und
deshalb gibt es die »Jungen Konzerte«
ab September nicht nur wieder in Görlitz, sondern auch in Zittau.
Anfangs war das alles nur eine sehr vage
Idee gewesen: Eine interaktive Konzertreihe könnte es geben, die schon ganz
jungen Menschen Lust macht auf Musik,
auch auf anspruchsvolle, zeitgenössische. Schnell spukte Hexe Hillary mit
Berliner Schnauze in dem Konzept
herum, die bereits aus dem Kinderstück
»Hexe Hillary geht in die Oper« bekannt
war. Hinzu fand sich der Wiener Schmäh
Konstantin Wecker singt auf der Jonsdorfer Waldbühne
Nach einer »Wut und Zärtlichkeit« heißt das neue
erfolgreichen Programm eines der letzten großen
Spielzeit
Liedermacher Deutschlands, mit dem
haben sie
Konstantin Wecker am 23. Juni auf
Lust auf
der Waldbühne Jonsdorf gastiert.
mehr:
Albrecht
»Hoch gestiegen, tief gefallen, zwischen
Goetze,
Geistesblitz und Lallen, bin ich auf dem
Drache
Laura, Hexe Weg zum Lieben, meinem Innern treu
Hillary und geblieben«, singt Konstantin Wecker auf
Klaus Arau- seinem Album » Wut und Zärtlichkeit«.
ner (von
Damit bringt er auf den Punkt, worum
links). sich sein dazugehöriges Konzertprogramm und eigentlich sein gesamtes
Werk drehen.
Geboren wurde Wecker 1947 in München.1968 trat er erstmals als Liedermacher auf, der Durchbruch gelang 1977
dann bis zur Aufführung. »Das bewahrt mit der Ballade »Willy« und dem Album
den Konzerten ihre Unbeschwertheit«, »Genug ist nicht genug«. Insgesamt
rund 40 LP- und CD-Produktionen,
sagt der Theaterwissenschaftler.
In der kommenden Spielzeit wird Musik dokumentieren die breite Palette seines
künstlerischen Schaffens und spiegeln
das Zentrum der Reihe bleiben, aber
vor allem persönliche Höhenflüge und
auch Tanz, Stimme und Film spielen
tragende Rollen.
Ines Igney Krisen wider. Für sein politisches Engagement wurde er 1995 mit dem Kurt
Tucholsky-Preis und 2007 zusammen
THEATER GÖRLITZ
mit Eugen Drewermann mit dem ErichSo., 10.06.12, 10:00 Uhr
Fromm-Preis ausgezeichnet.
So., 16.09.12, 10:00 Uhr
All diese Facetten spiegelt nun auch
Foto: Pawel
Sosnowski
des Drachen Laura. »Konzert für junge
Leute ab 6 Jahren« hieß es bislang in
den Programmheften, aber im Publikum
saßen immer auch schon viel jüngere.
»Es sind Konzerte für Kinder zwischen 0
und 100 geworden« sagt Klaus Arauner,
Generalintendant des Gerhart Hauptmann-Theaters. Mitinitiator Albrecht
Goetze vom Meetingpoint Music Messiaen wünscht sich: »Kids sollen im Theater
eine gute Zeit haben«. Die Bühnendialoge schreibt Sebastian Ripprich. Nach
einem Konzert erarbeitet er den Text fürs
nächste Mal; kaum vier Wochen sind es
THEATER ZITTAU
So., 23. 09.12, 11:00 Uhr
»Wut und Zärtlichkeit«
Konzert von Konstantin Wecker und
Band
WALDBÜHNE JONSDORF
Sa., 23.06.12, 20:00 Uhr
www.wecker.de
Jenix, Herkules und Baba Jaga
September bietet vielfältiges Gastprogramm auf der Waldbühne
Kulturraumjugend besetzt Theater
Acht junge Theaterensembles aus
Zittau, Görlitz, Niesky, Hoyerswerda
und Jelenia Góra werden Mitte Juni
die Bühnen des Zittauer Theaters
erobern, denn zum dritten Mal laden
die Theaterpädagogen der Schauspielsparte zu ihren »JugendTheaterTagen«.
Von 15. bis 17. Juni treffen sich junge
Theatermacher ab 14, um sich ihre
Inszenierungen gegenseitig vorzustellen und mit den Profis des Hauses in
unterschiedlichen Workshops Neues
zu entdecken. Ganz unterschiedliche
Produktionen werden die Zuschauer
dabei erleben können. Die hauseigenen
TheaterJugendClub-Produktionen »Os-
sein Konzertprogramm wieder:
Aufrichtig und streitbar sind
seine Texte, aber auch poetisch
und sogar zart. Er vereint seinen
unverwechselbaren Gesang mit
Kompositionen, die hemmungslos in allen Musikstilen – von
Rock über Jazz bis Reggae- und
bei großen Dichtern wildern.
So hat er Brecht vertont, zitiert
Rilke, und aus einem Gedicht
von Erich Kästner wird ein satter
Blues gemacht.
Mit von der Partie sind der
Pianist Jo Barnikel, der Gitarrist
und Perkussionist Jens FischerRodrian und der dänische
Pedal-Steel-Spezialist Nils
Tuxen.
Sophie Brückner
Trotz der Zittauer Theaterferien wird
kar und die Dame in Rosa« und »Alice im Vivien Hild, Mitglied der Theatergruppe es dem Publikum im September nicht
»Bühnenratten«, schildert ihre Eindrückelangweilig werden: Sechs Gastspiele
Wunderland« sowie »Eine stille Betrachvon 2011: »Während man gemeinsam – von Comedy über Rock bis zum Kulttung der Momente des Glücks« aus
märchen – lassen auch im SpätsomStücke besucht, isst, feiert und überGörlitz machen am Freitag (15. Juni, ab
mer keine Langeweile aufkommen.
nachtet sind Vorurteile und Schüch15 Uhr) den Anfang. Politisches Theater
ternheit schnell wie weggeblasen. Die Gleich am 1. September macht der
aus Großhennersdorf, die Bruno SchulzResultate sind – neben Müdigkeit und Sächsische Bergsteigerchor »Kurt
Collage der »Bühnenratten«, »Top oder
Flop« der Theatergruppe der Hillerschen Erschöpfung nach den anstrengenden Schlosser« in Jonsdorf halt, und präsenTagen – andauernde Freundschaften, tiert im 85.(!) Jahr seines Bestehens das
Villa und eine spannende Perfomance
ein Kreativitätsschub und natürlich die unterhaltsame Programm »Heute hier,
der Gruppe Laboratorium OFF aus
morgen dort«.
Polen folgen am Samstag. Abschließend Vorfreude aufs nächste Jahr.« (DT)
Am Tag darauf (2. September) wollen die
geben die Nieskyer »Schönbrödtchen«
selbsternannten »Retter des deutschen
Tipps für Ungeliebte und die Gruppe
JugendTheaterTagen
»mitohnealles« erzählt lokale GeschichTHEATER ZITTAU
te aus Hoyerswerda. Alle GastvorstellunFr., 15. bis So., 17. 06.12
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gen können zu freiem Eintritt besucht
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Schlagers«, die »Bierhähne« aus Radeberg,
auf ihre urkomische Art für den Erhalt
dieses wertvollen Liedgutes kämpfen.
Und da Lachen ja bekanntlich ansteckend
ist, folgen am 6. September gleich »Die
Rockys«, besser bekannt als Olaf Schubert
und seine Freunde mit ihrem Programm
»Die Musketiere- Eimer für alle!«.
Für Kabarettfreunde hat die Dresdner
Herkuleskeule am 7. September ihre
»Heileits«, die bejubeltsten Beiträge der
letzten Programme, im Gepäck. Tags darauf , am 8. September, wird es dann so
richtig laut in Jonsdorf, denn die jungen
Lokalhelden von JENIX rocken auf ihrer
»Kill the Silence«-Tour die Waldbühne.
Mit ihrer melodischen Mischung aus
Pop und Rock touren sie zurzeit durch
ganz Deutschland und haben mit ihrem
Debütalbum auf Anhieb Platz 43 der
deutschen Charts erstürmt.
Zum Abschluss der prallgefüllten Gastspiel-Wochen wird es dann familiär und
märchenhaft, wenn die Kultkomödie
»Die Hexe Baba Jaga« am 9. September
aus Dresden in Jonsdorf einfliegt. (SB)
www.g-h-t.de/de/Spielplan/
TICKER
Henryk M. Broder liest
Der kontroverse, aber vielfach
ausgezeichnete Journalist und Autor
Henryk M. Broder besucht am 06.
Juni das Theater Görlitz und liest aus
seinem Werk. Broder schreibt seit
2011 für »Die Welt« und war vorher
unter anderem beim »Spiegel«.
THEATER GÖRLITZ
Mi., 06.06.12, 19:30 Uhr
Fliegender Musikteppich
»Interloop« aus Leipzig, deren Debütalbum »Eins« gerade erschienen
ist, verbinden Gitarren und Stimmen,
Songmuster und Klangflächen. Der
Bandname bedeutet ‚verknüpfen‘ oder
‚verknoten‘ – so wie in ihren AkustikSongs musikalische Ideen miteinander
verwoben werden und im Zusammenspiel etwas Neues entstehen lassen.
APOLLO GÖRLITZ
Do., 07.06.12, 19:30 Uhr
A-Capella facettenreich
Die Basler Vokalsolisten erwarten die
Zuhörer mit einem ganz besonderen
Klangerlebnis zum vierten goldenen
Konzert. Zwölf Solisten vereinen
ihre Stimmen zu einem sinnlichen,
Ensembleklang und präsentieren
Lieder, Chansons und Songs vom
Mittelalter bis zur Neuzeit. Außerdem
wird ein Werk von Traugott Fünfgeld,
das für dieses Programm entstand,
uraufgeführt.
THEATER GÖRLITZ
Mi., 13.06.12, 19:30 Uhr
Sommerliches Kabarett
»Auf die 12« heißt es im Sommerprogramm des »academixer«-Duos
Anke Geißler und Carolin Fischer.
Darin geben sie die Höhepunkte
ihrer bisherigen drei gemeinsamen
Programme zum Besten und laufen
wieder zu Höchstform auf.
THEATER GÖRLITZ
Fr., 22.06.12, 19:30 Uhr
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Ausklang
Sommer 2012
Hartes Training fürs Sommertheater
Reiten, Schießen und Fechten – ganz wie echte Musketiere – das sollten Schauspieler können.
Damit zumindest ersteres so bleibt (oder wird), üben Sabine Strahl und Peter Richter im
Sommerhalbjahr ausdauernd mit Tieren und Menschen.
Die Waldbühne Jonsdorf ist – neben
der Felsenbühne Rathen – der tierischste Ort für sommerliche Abenteuerspektakel in Sachsen. Da wird nicht
nur, so wie allerorten in der reichhaltigen Frischlufttheaterbühnenlandschaft, gekämpft, gefochten, geschossen oder sich in Tiefen gestürzt – nein,
diverse Tiere spielen gewichtige
Rollen, 2012 mehr denn je.
Zwei Namen stehen dafür, dass in den
sieben Wochen Jonsdorfer Waldbühnenspektakel in mehr als zwanzig Vorstellungen der großen Orientreise, reif nach
Karl May, nicht nur das Gute gewinnt,
sondern auch Kinderaugen leuchten
und deren Eltern jauchzen: Sabine Strahl
und Peter Richter.
Die eine gilt eigentlich als studierte
Dramaturgin und darob am Gerhart
Hauptmann-Theater mit allerlei Nebenverpflichtungen angestellte Regieassistentin, die dank ihrer Herkunft aus dem
Spreewald seit jeher gut mit allerlei zu
reitendem Getier kann. Der andere ist
hingegen ein wahrer Cowboy, der einst
mit großen Reit- und Stuntshows auch
auf dem zweiten und fünften Kontinent
echt für Furore sorgte und heute in
Varnsdorf ganz in Ruhe direkt auf der
Grenze wohnt und auf seinem riesigen
Freigeläuf als Tier- und Menschentrainer arbeitet – letzteres vor allem, wenn
diese Muße zum Reiten verspüren.
Muße als Muss
Diese hält sich bei den Schauspielern
manchmal in Grenzen, erklärt Sabine
Strahl bei einer Stippvisite vor Ort den
Hintergrund: Schauspieler wollen lebenslang mit ihrem Körper arbeiten und
ihn erhaltend schonen. Echte Stuntmänner reizt eher der spontane Kick, das verschleißend Spektakuläre – dies ist den
wetterfesten GHT-Mimen wohlweislich
fremd. Dennoch wartet sommers immer
Reitlehrer und Tiertrainer Peter Richter in Aktion – mit lauschigem Blick auf höchste Zittauer Gebirgszipfel – gewöhnt er Schauspieler an Pferde und diese
an andere Tiere und macht so alle fit für die Waldbühnenspielzeit. Fotos: Andreas Herrmann
ein exorbitantes Abenteuerspektakel auf
der Waldbühne: Nach dem zuschauerrekordträchtigen »Schatz im Silbersee«
im Sommer 2011 folgt nun eine wahre
Tierolympiade ins Reich der Pyramiden:
Vier Pferde, drei Schafe, zwei Ziegen und
ein Esel bilden den Trek, der aus Varnsdorf angetrabt kommt – dazu kommt
ein waschechtes Wüstenschiff eigens aus
Jablonec angereist – Richters Kontakte
machen es möglich. Man darf dabei
gespannt sein, wie sich vor allem Kamel,
Esel und Pferde – samt und sonders als
störrische Leithammel berüchtigt – auf
der Bühne vertragen. Ihr Gewöhnen aneinander ist fast ebenso zeitaufwendig
wie das Proben der Handlungen jener
menschlichen Heldengestalten um Kara
Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar, die
von orientalischen Feengestalten wie Badija, Hiluja oder gar Haluja umschwärmt
werden.
Sabine Strahls Pony heißt Mozart, ist
halb so jung wie seine Herrin und davon
schon die Hälfte bei ihr. Das heißt für sie:
nahezu tägliches Kümmern – und das
neben ihrem Theaterjob, der neben Regieassistenz auch Inspizienz, Soufflage,
kleinere Rollen (hier als »Krieger, Frauen,
Kinder und Älteste« subsumiert) und
größere Organisationen – im Falle Strahl
zum Beispiel das Theatersommerfest am
Idyllische Stätte zum Reit- wie Tiertraining genau auf der Grenze bei Varnsdorf: Sabine Strahls Mozart kann aus dem Stand galoppieren und hat Respekt vorm Ziegenbock.
6. Juli – umfasst. Im Sommerhalbjahr
kommt dazu die Planung und Vorbereitung des halben Ensembles auf den
angeblichen Himmel auf Pferderücken,
für die sich auf Richters Reiterhof ideale
Bedingungen finden. So wohnt Mozart,
der etliche besondere Kunststückchen
kann – so aus dem Stand aufgaloppieren – ebenso hier. Und er ist der
Chef der Pferdebande: »Es ist oft so bei
Tieren: Die kleinen Kompakten haben
das Sagen«, freut sich Strahl über dessen
Rolle, und dass sie so den Marsch vor
jeder Vorstellung von Varnsdorf nach
Jonsdorf anführt – nach dem Hund,
denn so Richter: »Den brauchen wir, der
ist der Navigator!« Neunzig Minuten
dauert eine Tour, die gesamte Schicht
samt Probe und Vorstellung meist über
zwölf Stunden. Aber einige Schauspieler lieben die Rückreittour durch laue
Oberlausitzer Sommernächte inzwischen genauso wie Sabine Strahl und
Peter Richter.
Andreas Herrmann
Alle Sommertheatertermine auf Seite 9;
mehr zur »Orientreise« auf Seite 5 & 6
Und sonst so.
Sicher eine denkwürdige GHT-Spielzeit mit vielfältiger Resonanz, auch
wenn einige Male nackte Zahlen aufwendiger Kunst ein wenig Aufmerksamkeit raubten.
Doch 24 echte Premieren, darunter
zweieinhalb Uraufführungen, diverse
Zuschauerüberraschungen, neue Kooperationen – dabei den Blick konsequenterweise gen Sonnenaufgang
(oder noch weiter) gerichtet (getreu der
16
Vermutung: im Westen nichts Neues) –
sorgten für neue Horizonte, zumal das
Erscheinungsbild der beiden Häuser
des Gerhart Hauptmann-Theaters sich
grundlegend ändern durfte.
Dazu Theatertreffen mit doppelt leibhaftiger Rückkehr des Namenspatrons,
3Länderspiel, OFF11, dreimal grandioses Tanztheater der neuen Kompanie –
und nun noch ganz nahes Balltreten auf
europäischem Niveau: Geht viel mehr?
| GerHarT
Viel zu gut, um ihn nicht nochmal
den normalen Theatergenießern
anzubieten, gelang der Hauptmann
gewidmete Rundgang durchs Zittauer
Hinterhaus als Start zum sächsischen
Theatertreffen – auch wenn Verpasser
gewöhnlich selbst schuld sind.
Der 15. November oder der 10. Dezember wären gute Daten für solch‘
Taten. Aber das ist Stoff für die nächste
Spielzeit. (AH)
nger Gerfreudiger ju
er und ein
lt
etränken.
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