Gerhart Hauptmann Theater GerHarT TheaterZeitung für Görlitz, Zittau Und Umland Musiktheater | Tanz | Schauspiel | Konzert EUGEN ONEGIN #08 | sommer 2012 DIE GROßE ORIENTREISE Seite 4 Seite 5 IM WEIßEN RÖSSL DER DIENER ZWEIER HERREN Seite 4 Seite 12 Muzyka, taniec i teatr po polsku. Bieżące informacje o przedstawieniach pod adresem: www.g-h-t.de, tel. 0049 3581 474713, mail: [email protected] • Rezerwacja biletów również przez Miejski Dom Kultury w Zgorzelcu: 0048 757752415 PREMIERENBLICK VORBLICK MEDIENBLICK Frischer Theatergenuss mit Peter Tschaikowski in Görlitz, Carl Zeller in Zittau & Karl May in Jonsdorf. Seiten 4 & 5 Der Sommer steht vor der Tür – mit ihm das 18. ViaThea – und im Herbst eine pralle Spielzeit ohne Spardiktat. Seite 7 Die Pressenachlese widmet sich den Konzerten, dem Musiktheater, dem Schauspiel und dem Tanz. Seite 10 bis 13 einklang editorial Vorfreude auf Herbst Sommer 2012Sommer 2012 Inhalt Blick nach Osten Sommer, Sonne, Operette Seite 4 Seite 4 Im weißen Rössl am Wolfgangsee wartet die Liebe Am 5. Juni ist es wieder so weit: Pünktlich um zehn Uhr beginnt an den Theater- und Vorverkaufskassen in Görlitz und Zittau der Kartenverkauf für die kommende Spielzeit. Ab diesem Zeitpunkt können Sie auch im Internet die gewünschten Karten erwerben. Auf Seite 7 unserer Theaterzeitung finden Sie die Premieren der nächsten Saison. Die genauen Vorstellungstermine und Preise sind wie im vergangenen Jahr in einer Terminund Abonnementübersicht zusammengestellt. Sicherlich kann ein Spielplan nicht allen Wünschen gleichermaßen gerecht werden, aber wir haben für Sie wieder in allen Sparten ein breites Angebot zusammengestellt, das sicher für jeden Interessantes enthält. So gibt es die Fortsetzung unserer jungen Konzertreihe »Hexenritt und Drachentöne« mit einem neuen Programm. Diese Konzertreihe wird in der kommenden Spielzeit auch in Zittau zu sehen sein (Seite 14). Für die Philharmonischen Konzerte ist es gelungen, Ensembles und Solisten der Weltspitze zu verpflichten, wie beispielsweise das Vokalensemble Polyharmonique, den Bluesharmonikaspieler Corky Siegel oder den Pianisten Nikolai Demidenko für das 3. Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow. Im Musiktheater reicht das Programm vom Erfolgsmusical »Anatevka« bis zur Uraufführung »Tod eines Bankers«, im Schauspiel vom Klassiker »Antigone« bis zum Märchen »Die verzauberten Brüder« von Jewgenij Schwarz. Die Tanzcompany wird sowohl eine ganze Reihe Wiederaufnahmen, wie beispielsweise »hagazussa« oder »Bach bewegt« als auch Neuproduktionen, wie »There’s time« oder »Alpha I« – ein virtuoser Abend an einem fünf Meter hohen Spezialgerüst – präsentieren. Dieses und vieles mehr werden Sie in unseren Angeboten entdecken und wir freuen uns auf Ihren Besuch in unseren Häusern. Mit Karl May nach Ägypten Seite 5 Ein trinationales Minifestival bietet Begegnungsstoff Sommerparty mit Rock ’n’ Roll Seite 6 Das Theater als Abtanzoase lädt zum Sommerfest Straßentheater als Stadtfest Seiten 7 Das 18. ViaThea schwelgt in Vorbereitungsvorfreude Der Spielplan für Sommer 2012 Seite 8 & 9 Dicht an dicht: alle Görlitzer und Zittauer Termine Die Philharmonie will es himmlisch Seite 10 Eckehard Stier dirigiert 7. Philharmonisches Konzert Kreisler und Goldoni Seite 11 & 12 Die Presserezensionen zu frischen Pfingstpremieren Hexentanz und Bachgefühle Seite 13 Die Presserezensionen zu zwei neuen Tanzereignissen Hexenritt von Görlitz nach Zittau Seite 14 Konzert für Junge Leute erfährt Erfolgsverdopplung Neue Pädagogik Seite 14 Die Angebote für die Jugend werden ausgebaut Wecker im Wald Seite 15 Ein Sommer voller Höhepunkte dank Gastspielen Der erste Herbst-GerHarT erscheint Anfang September, Redaktions- und Anzeigenschluss dafür ist am 9. Juli 2012. Redaktionsschluss für diese Ausgabe: 14. Mai 2012 Eine große Auswahl der GerHarT-Artikel finden sich bald zeitversetzt, aktualisiert und ergänzt im Netz. Bleiben Sie schön neugierig – schauen Sie selbst. www.g-h-t.de • [email protected] Ihr Klaus Arauner Generalintendant 2 Seite 5 Die Waldbühne Jonsdorf lädt mit Verve in den Orient Schauspiel ohne Grenzen | GerHarT Wer oder was ist Zarewitsch? Service Sebastian Ritschel bewältigt Spielzeit mit drei Akten weitblick Theaterkasse Görlitz: Di. - Fr. 10:00 - 13:00 und 14:00 - 18:00 Uhr Gedanken zum Theater-Repertoire der Zukunft und zur Demographie im Sa. 10:00 - 12:30 Uhr Kartentelefon: 03581 474747 [email protected] Von Sebastian Ripprich Theaterkasse Zittau: Di. - Fr. 10:00 - 17:00, Sa. 10:00 - 12:00 Uhr Kürzlich kam ich mit einer theaterKartentelefon 03583 770536 begeisterten Mittsechzigerin ins [email protected] Gespräch, die sich »wieder einmal Weitere Vorverkaufsstellen: Touristbüro i-vent Görlitz, Tel. 03581 421362eine richtig schöne Operette« auf dem SZ-Treffpunkt Görlitz, Tel. 03581 47105270 Spielplan wünscht. Als ich sie nach Stücktiteln frage, zählt sie nur wenige Görlitz-Information, Tel. 03581 475723 auf – und Überraschendes findet Zittau-Information, Tel. 03583 752137 sich nicht darunter. Überdies ergänzt CD Studio Zittau, Tel. 03583 704200 sie, dass es vornehmlich persönliche Reisebüro Herrnhut, Tel. 035873 40789 Erinnerungen sind, die sie mit dem Löbau-Information, Tel. 03585 450140 jeweiligen Stück in Verbindung bringt. Ihr Wunsch und seine ihn auslösenden IMPRESSUM Motive stehen stellvertretend für eine große und wichtige Publikumsgruppe Gerhart Hauptmann-Theater und verdienen zweifellos respektvolle Görlitz-Zittau GmbH, Demianiplatz 2 Berücksichtigung bei Spielplanüber02826 Görlitz, Tel. 03581 4747-0 legungen von Theaterleitungen. Doch www.g-h-t.de nicht deren mangelnder Wille erschweren zunehmend Entscheidungen Geschäftsführer für beispielweise scheinbar leicht zu Klaus Arauner, Caspar Sawade bestimmende Operetten-Positionen, Chefredaktion sondern der sich fast unmerklich vollAndreas Herrmann »Damit einher geht, dass die heute von der ´ZuschauergeTitelfotos Marlies Kross, Olaf Hais, Nikolai ziehende Prozess der Umwälzung des neration Operette´ noch stark frequentierten Theatersitze Repertoires sowie demographischer Schmidt, Detlef Ulbrich Autoren dieser Ausgabe Klaus Arauner, Veränderungen im Zuschauerraum. in absehbarer Zeit von dieser nicht mehr belegt werden. Sophie Brückner, Felicitas Drosky, Andreas Diesen Veränderungen sehen sich im Grunde alle Theatergattungen und [...] Die meisten Stoffe und Handlungen entbehren schon Herrmann, Ines Igney, Carsten Knödler, -sparten ausgesetzt, obwohl das PhänoSebastian Ripprich, Denise Thielsch und men für die Institution Theater nicht neu aus heutiger Sicht nicht einer gewissen Peinlichkeit.« etliche Rezensenten ist. Neu ist zweifellos die Dimension der Sebastian Ripprich daraus erwachsenen HerausforderunHerausgeber, Anzeigen, Vertrieb gen, wobei das leidige Thema Geld hier RuV Redaktions- & Verlagsgesellschaft außerhalb der Betrachtungen bleiben Neiße mbH, Neustadt 18, 02763 Zittau, erfolgreichsten reagiert die Tanztheaim Wesentlichen einem Prinzip folgen: soll. In 20 bis 25 Jahren werden die Tel. 03583 77555873 tersparte mit neuen Formen und neuen Schlichte Handlungen, ausgestattet mit Operetten- und Musical-Positionen in Auflage künstlerischen Ausdrucksmitteln auf überschaubaren Konfliktmustern, eingeeinem Mehrsparten-Stadttheater kaum 145.000 – Hausverteilung in Görlitz, den demographischen Publikumswanbunden in eine Abfolge populärer Hits. noch durch Stücke aus dem heute als Zittau, Löbau, Niesky und Weißwasser del. Musikalisch akzentuiertes Theater Das kann durchaus ein unterhaltsames klassisch bezeichneten Werke-Fundus Layoutentwurf muss sich im Verbund mit den anderen Ereignis sein, mit Theater hat es jedoch belegt sein. Damit einher geht, dass die Die Partner GmbH, Görlitz Sparten seiner emotionalen Kraft, seiner nur wenig zu tun. Überdies kostet es heute von der »Zuschauergeneration Satz Stärke sowie der Vielfalt seiner abstrakeine Familie einen oft dreistelligen Operette« noch stark frequentierten Weltbuch Verlag GmbH, Dresden ten Ausdrucksformen besinnen und Euro-Betrag, der ihr mehrere anregende Theatersitze in absehbarer Zeit von www.weltbuch.com zeitgemäß präsentieren. Theaterbesuche in ihrer Heimatstadt dieser nicht mehr belegt werden. Zeitungsarchiv als PDF ermöglichen würde. Aber auch die Oper Die Generation, die in 25 Jahren den Gleichzeitig reduziert sich die »überlewww.g-h-t.de/de/Downloads/ geht schwierigen Zeiten entgegen und neuen »Kern« eines Stadttheater-Pubbensfähigen« Titel dieses Repertoires Kontakt zur Chefredaktion das Wiederholungskarussell mit einer likums ausmachen soll, wächst heute spürbar. Die meisten Stoffe und [email protected] weiter schwindenden Zahl aufführbarer unter vollkommen anderen gesellschaftlungen entbehren schon aus heutiger Titel aus dem Opernerbe wird sich noch lichen und soziokulturellen RahmenSicht nicht einer gewissen Peinlichkeit. schneller drehen. Dies umso mehr, sobedingungen auf als die »Generation Sie fallen bei Spielplanüberlegungen lange es nicht gelingt, ihr den nach wie Operette«, für die »Der Zarewitsch« deshalb bereits heraus oder es gelingt vor anhaftenden Ruf des Elitären und noch zum kulturellen Gemeingut in Einzelfällen, für sie schlüssige, zeitgeKünstlichen abzustreifen. zählt. Darüber hinaus bewegt sich die mäße Inszenierungskonzeptionen zu heranwachsende Generation im Alltag entwickeln. Was bleibt an kulturellem wie selbstverständlich in einer digital Gemeingut? dominierten, globalisierten Welt. Lassen sich Musical Um sich als unverwechselbarer kulturelund Operette retten? Das Schauspiel wird von den sich ler Gegenentwurf behaupten zu können, abzeichnenden Prozessen ebenfalls muss Theater ursprünglisches Refugium Ein ähnliches Szenario droht dem tranicht verschont bleiben, wenngleich menschlicher Kommunikation bleiben ditionellen Musical, das sich gleichfalls es historisch oft bewiesen hat, dass es und sich den angedeuteten Herausforauf dem Rückzug befindet, verdrängt sich auf derartige Veränderungsproderungen stellen: Mit unermüdlicher von seinen übermächtigen kommerzizesse rasch einstellen kann. Bislang am theaterpädagogischer und -ästhetischer ellen Ablegern in den Großstädten, die www.g-h-t.de Zuschauerraum Karikatur von Andreas Neumann-Nochten Basisarbeit, sowohl im Theater selbst, als auch in und mit Erziehungs- und Bildungseinrichtungen; mit Familienprojekten; mit innovativer Nutzbarmachung des Stadttheatervorteils durch spartenübergreifende Spielplanangebote für zunehmend heterogener werdende Interessengruppen; mit neuen Bühnenwerken, die sich vermehrt vom tradierten Formenkanon innerhalb der Sparten, Gattungen und Genres lösen und zur Herausbildung neuer theaterästhetischer »Gebilde« führen. Kurzum: Das Theater der Zukunft muss in der Lebenswirklichkeit der heranwachsenden Zuschauergeneration seine Entsprechung finden – auch und vor allem lokal! Sebastian Ripprich ist gebürtiger Görlitzer und unter anderem Diplom-Theaterwissenschaftler. Er war zwischen 1988 und 1993 als Presse- und Chefdramaturg am Görlitzer Theater beschäftigt, ist nun selbständig tätig und seit vielen Jahren ehrenamtlich im Bildungs- und Kulturbereich der Stadt Görlitz engagiert. Seit 2007 gibt er – zusammen mit dem Görlitzer Künstler Andreas Neumann-Nochten – die »Görlitzer Geschichtenkarten« heraus, zu denen er die Texte beisteuert; für das GHT schrieb er das Libretto für den im April 2012 uraufgeführten Musiktheater-Krimi »DroodGame oder Das Jahrhundert-Spiel«. Seit September 2011 arbeitet er außerdem als Autor der Textbücher für die im Monatsrhythmus stattfindende erfolgreiche KinderkonzertReihe des Görlitzer Theaters. Zur Konzertreihe: Seite 14 www.g-h-t.deGerHarT | 3 PREMIERENBLICK Poetischer Alleingang Tschaikowskys »Eugen Onegin« gilt als poetische Suche nach dem wahren Glück. Das Libretto schrieb er weitestgehend im Alleingang nach Puschkins Versroman »Evgenij Onegin«. Zusammen mit der gleichzeitig entstandenen »Symphonie Nr. 4« bildet »Eugen Onegin« einen ersten Höhepunkt in seiner kompositorischen Laufbahn, doch mit der Wahl seines Stoffes stand Tschaikowsky quer zur Opernpraxis seiner Zeit, die große historische Bilder oder folkloristische Szenen gewohnt war. »Eugen Onegin« Lyrische Szenen von Peter Tschaikowsky Musikal. Leitung: GMD Eckehard Stier Inszenierung: Sebastian Ritschel Ausstattung: Britta Bremer THEATER GÖRLITZ Sa., 02.06.12, 19:30 Uhr PREMIERE Fr., 08.06.12, 19:30 Uhr Sa., 16.06.12, 19:30 Uhr So., 24.06.12, 15:00 Uhr Vogelhandel im Südosten Gefiederte Sangeskünstler flattern im Juni auf die Zittauer Bühne: Die Görlitzer Inszenierung von Carl Zellers »Der Vogelhändler« wird mit schwungvoller Musik und tierischbunten Charakteren (Regie: Sebastian Ritschel) das Publikum begeistern. Die Geschichte von Vogelhändler Adam, dessen Verlobte Christel sich unbedingt eine bessere Anstellung für ihn wünscht und dadurch ein Gewirr aus Techtelmechteln und Eifersüchteleien heraufbeschwört, wurde für Carl Zeller zum größten Erfolg. In dieser fantasievollen, modernen Fassung schafft es das Stück, immer wider aufs Neue zu überraschen. (SB) »Der Vogelhändler« Operette von Carl Zeller Musikalische Leitung: Manuel Pujol Inszenierung: Sebastian Ritschel Ausstattung: Heike Mirbach THEATER ZITTAU Sa., 09.06.12, 19:30 Uhr PREMIERE Mi., 13.06.12, 14:00 Uhr Fr., 22.06.12, 19:30 Uhr Sa., 30.06.12, 19:30 Uhr 4 Sommer 2012Sommer 2012 Premierenblick Eine Spielzeit in drei Akten Naher Osten statt wilder Westen Sebastian Ritschel inszeniert »Eugen Onegin« in Originalsprache Zittaus Schauspiel erobert Waldbühne mit Karl Mays »Orientreise« Auftakt- und Abschlussinszenierung, dazwischen Gastregisseur in Passau – und ab und an schon in Gedanken bei »Anatevka« im Oktober – für Sebastian Ritschel ist die aktuelle Spielzeit eine besondere. Doch noch gilt sein Fokus ganz allein Tschaikowskys Puschkin-Ode »Eugen Onegin, die am 2. Juni in Görlitz Premiere feiert. Wie fühlt sich die Rückkehr gen Görlitz nach dem großen Erfolg mit »Arabella« in Passau an? Die Zeit in Passau war sehr intensiv und schön: meine erste Regiearbeit außerhalb und gleich einen »Richard Strauss«! Welch ein großes Glück – viele Regisseure müssen lange warten, bis sie dieses wirklich entdeckenswerte Werk inszenieren dürfen. Das Ensemble war hoch motiviert und hatte Lust, sich auf das Abenteuer einzulassen: musikalisch wie szenisch. Dass die Vorstellung Publikum und Presse so begeistert hat, freut mich besonders für das Ensemble, das hervorragende Arbeit geleistet hat! Mit diesem Gefühl im Auto zurück nach Görlitz zu sitzen und keine zwölf Stunden später mit dem Görlitzer Ensemble die Arbeit am »Onegin« zu beginnen, beflügelt natürlich sehr. Welche Unterschiede spürt ein Gastregisseur sofort in einem fremden Haus? Als Gastregisseur ist man beim »ersten Mal« ein Unbekannter. Niemand kennt meine Arbeitsweise und ich selbst kenne das Ensemble nur von einigen Vorstellungsbesuchen – es ist ein spannendes Herantasten und Kennen- ler- »Karl May hat über den Orient geschrieben?« Diese Frage wird sich manch einer beim Betrachten der diesjährigen Waldbühnen-Plakate gestellt haben. Denn »Die große Orientreise« präsentiert eine weniger bekannte Seite des berühmten Winnetou-Schöpfers, obwohl dessen Beschäftigung mit dem Nahen Osten jene mit dem Wilden Westen übertrifft. Im Jonsdorfer Stück verschlägt es Karl Mays Traum-Ich Kara Ben Nemsi in die unwirtlichen Wüsten Mittelägyptens. Er muss sich gemeinsam mit seinem Großer Abschluss: Neben dem »Vogelhändler« ist »Eugen Onegin« die zweite Regiearbeit des Görlit- Freund Hadschi Halef Omar gegen Foto: Marlies Kross mächtige Feinde zur Wehr setzten. zer Dramaturgen Sebastian Ritschel in dieser Spielzeit am eigenen Haus. So versucht der große Padischah, die zustande gekommen wären. Stämme der Beni Arab gegeneinander nen. Bei unserer emotionalen Geht Ihr Blick dabei auto- auszuspielen. Nur durch ihre Tapferkeit, Arbeit ist es klar, dass sich matisch gen Osten – und alle Beteiligten erst einmal ihren Mut und ihre Weisheit können die wie weit? vorsichtig beschnuppern: da Helden Frieden stiften. Sie besiegen kann man auf keinen »Bonus« Unser Blick geht in erster Linie den heuchlerischen »Karawanenwüroder ähnliches bauen. Es ist in den Menschen hinein. Die ger« und bewahren die schöne Hilùja aber toll, wenn sich bereits Einsamkeit der russischen vor einem Leben im Harem. Für reichnach ein paar Tagen ein Seele tragen wir doch alle lich Lacher sorgt der schrullige Lord Sir Vertrautheitsgefühl einstellt partiell in uns – da muss man David Lindsay, der den Orient auf der und neue Bande geknüpft nur den richtigen »Knopf« Suche nach altertümlichen Schätzen werden. finden, um diese Bilder auch nach außen durchreist. entstehen zu lassen. Viktor Jerofejew hat Auch tierisch wird es auf diesem Trip Und nun genießen Sie wieder so einmal gesagt, dass das Geheimnis des durch die Wüste wieder zugehen: Ein etwas wie Heimvorteil in Görlitz? Russen darin bestünde, dass er einen waschechtes Kamel tritt die Reise von Ich freue mich sehr, dieses Werk in Riss ist. Und wo ein Riss ist, da ist auch Jablonec nach Jonsdorf an und wird Görlitz zu inszenieren. Durch meine Gespaltenheit, Zerschlagenheit und gemeinsam mit vier Pferden, drei Schakontinuierliche Arbeit am Haus wissen Entleertheit. Genau diese Motive möchte fen, zwei Ziegen und einem Esel dazu die meisten Beteiligten sehr genau, woich herausstellen. Gen Osten wenden wir beitragen, dass sich die Waldbühne in hin die Reise gehen soll – und kommen uns »nur« in Teilen des Bühnenbildes: eine geheimnisvolle Wüstenlandschaft mit! Unser Miteinander ist durch zwölf Puschkins »Onegin« wird im kyrillischen verwandelt. Inszenierungen schon sehr vertraut – Original zu sehen und zu lesen sein. und selbstverständlich erreicht man Interview: Andreas Herrmann gemeinsam Stadien, die ohne diese vertrauensvolle und intensive Zeit niemals www.sebastianritschel.com | GerHarT an Stefan Wolfram Er inszeniert derzeit am GHT Zittau »Die Orientreise« nach Karl May auf der Waldbühne Jonsdorf. Foto: privat Was führt Sie denn hierher? Das können nur die beantworten, mit denen ich gearbeitet habe. Wie charakterisieren andere das Besondere an Ihrem Arbeitstil? Ich weiß nur worauf ich Wert lege: Leidenschaft beim gemeinsamen Suchen und Erarbeiten, lustvolle Ernsthaftigkeit, das Ergebnis – authentisches Spiel mit rhythmischer Genauigkeit. Der skeptische Blick in die sommerliche Zukunft eint Kara Ben Nemsi (David Thomas Pawlak) Und Hadschi Halef Omar (Christian Ruth): »Die große Orientreise« nach Karl May startet am 14. Juli im Kurort Jonsdorf. Foto: Olaf Hais Auch Karl Mays Leben hatte spannende Geschichten zu bieten: Vor 170 Jahren in eine arme Weberfamilie geboren, wurde er zunächst Lehrer. Aus Geldnot beging er Hochstapelei und Diebstähle. Diese führten zum Ausschluss aus dem Schuldienst und brachten ihn für mehrere Jahre ins Gefängnis. Als Verwalter der Anstaltsbibliothek im Zuchthaus Zwickau bekam er aber die Chance, sich weiterzubilden, und hatte Zugang zu vielfältigster Reiseliteratur. Ab 1881 erschienen seine Reiseerzählungen. Um deren Glaubwürdigkeit zu erhöhen behauptete er, die Abenteuer als Old Shatterhand oder Kara Ben Nemsi selbst erlebt zu haben. Damit hatte er großen Erfolg – und gab seiner Leserschaft immer wieder Rätsel auf. Er starb reich und berühmt 1912 in Radebeul. Sophie Brückner »Die große Orientreise« Abenteuerstück nach Karl May Regie: Stefan Wolfram Bühne/Kostüme: Ella Späte Musik: Steffan Claußner Kampfchoreographie: Robert Schnöll WALDBÜHNE JONSDORF Sa., 14.07.12, 17:00 Uhr PREMIERE Was mögen Sie am Theater? Theater ist einer der letzten Orte wo wir unsere Wirklichkeit, unser hierarchisches System, unsere Konventionen über den Haufen werfen dürfen und gleichzeitig dafür Neues, sinnlich Erlebbares, Wahrhaftes, also Wirklichkeiten erschaffen können. Dem Zuschauer lebendige Lebenszeit zu schenken, Nachdenken und Ausprobieren wie Gesellschaft funktioniert, das kann und soll das Theater. Was mögen Sie an diesem Theater? Die Offenheit und den Teamgeist bei meinen ersten Begegnungen. Geht es hinterm Horizont weiter? Ja, aber in viele verschiedene Richtungen: Wege – wohin auch immer ... Alle 20 Termine auf Seite 9; siehe Seite 6 & 16 »3LänderSpiel« als grenzloses Theaterfest Sommertheater aus dem Bilderbuch In Görlitz kommt im Sommer wieder frisch-fröhliche Operetten-Stimmung auf: Die schon im letzten Jahr beliebte Revueoperette »Im weißen Rössl« feiert am 29. Juni Wiederaufnahme und sorgt mit Witz und Schwung für unterhaltsame Sommerabende. Der Kellner Leopold wirbt mühevoll um die Gunst seiner Chefin, der Wirtin Josepha Vogelhuber. Diese hat allerdings nur Augen für ihren langjährigen Stammgast Dr. Siedler. Otto Siedler wiederum interessiert sich für Ottilie, die Tochter des Trikotagenfabrikanten Giesecke, der seine Tochter schon für seinen Konkurrenten Sigismund Sülzheimer vorgesehen hat. Das musikalische amouröse Ränkespiel wurde im Jahr 1930 von Ralph Benatzky 5 Fragen 5 ANTWORTEN Heiße Liebe im weißen Rössl: Yvonne Reich & Tomasso Randazzo. Foto: Nikolai Schmidt Die Faszination von gutem Schauspiel, gemeinhin Sprechtheater genannt, funktioniert auch über Länder komponiert. Es geht um nichts weniger respektive Sprachgrenzen hinweg. als die großen Gefühle, versetzt mit iro- Das ist die steile These, die das GHT Zitnischen Seitenhieben auf das alltägliche tau noch bis 3. Juni zu beweisen sucht. Leben, alles gemäß der Weisheit: »Im Als Mittel zum Zweck dient das frische weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht trinationale Theaterfest namens »3Ländas Glück vor der Tür«. (SB) derSpiel« im Theater Zittau, welches sich – folgerichtig fürs Dreiländereck – aus »Im weißen Rössl« den vorjährigen Deutsch-Polnischen Revueoperette in drei Akten von Ralph Theatertagen weiterentwickelt. Benatzky; Musikal. Leitung: Manuel Pujol; Den Anfang machten das »F.X. ŠaldaInszenierung: Sabine Sterken Theater« Theater aus Liberec mit Shakespeares »Der Widerspenstigen LANDSKRONBRAUEREI GÖRLITZ Zähmung« und das »L. Kruczkowski-TheFr., 29.06.12, 19:30 Uhr Wiederaufnahme ater« Theater Zielona Góra mit »Medea«. Zurück in die moderne Zeit führt am 3. Alle acht Termine auf Seite 8; LandsJuni das »C.K. Norwid« Theater Jelenia kronbrauerei und VGG bieten danach Góra mit Mamets »Oleanna« als HochShuttle-Busse von der Spielstätte an. schuldrama, in dem sich eine Studentin www.g-h-t.de Natürlich sollen die polnischen und tschechischen Gäste auch das Zittauer Theater besser kennen lernen – und so wird das Festival durch ausgewählte Inszenierungen des Gastgebers komplettiert. Sprachbarrieren muss dabei niemand fürchten, denn alle Inszenierungen werden adäquat in die jeweilige Nachbarsprache übersetzt. (SB) für den angeblichen Missbrauch durch ihren Professor eiskalt rächt. Auch die jüngsten Theaterfreunde werden nicht zu kurz kommen: Als nachträgliches Kindertagesgeschenk kommt am Samstagnachmittag (2. Juni, ab 15 Uhr) der Kinderzirkus »Crocodille Crocodilini« aus Tschechien in Haus und Garten und sorgt für jede Menge Spaß, Staunen und traumhafte Momente. »3LänderSpiel 2012« am GHT Zittau Kinderzirkus »Crocodille Crocodilini« (Tschechien) Sa., 02.06.12, 15:00 Uhr »Oleanna« (Mamet) Teatr »C.K. Norwid« Jelenia Góra: So., 03.06.12, 19:30 Uhr (danach Abschlussparty) Leckere Mittagsangebote – auch zum Mitnehmen Frische Pasta, Feinkost, regionale Produkte und Geschenkideen Sommerterrasse im historischen Ambiente Frauenstraße 20 • 02763 Zittau Telefon: +49 3583 5855200 Mo.-Fr. 10 - 18 Uhr & Sa. 10 - 14 Uhr www.pasta-fantastica.de Gefördert von: www.g-h-t.deGerHarT | 5 ensembleblick Lang lebe der Rock ‘n‘ Roll! Foto: Olaf Hais »Sommer, Sonne Rock ´n‘ Roll« – was will man mehr? Das diesjährige Theatersommerfest am GHT Zittau wird genau diese drei Bestandteile eines gelungenen Abends vereinen. Dabei steht am 6. Juli alles im Zeichen der »wilden« 50er und 60er Jahre – im Theater wie auch im »Schillergarten« hinterm Haus. Für den passenden Rhythmus sorgen zwei einschlägig bekannte Combos: »Tom Twist« aus Leipzig und »Die Kosmonauten«. Jene vier Weltraumreisenden – musikbegeisterten Zittauern schon durch die Musiknacht bestens bekannt – bringen eine Mischung von Instrumentalmusik im Stile der Sechziger, kombiniert mit osteuropäischen Klängen auf die Bühne. »Tom Twist« verbreiten mit ihrer Mischung aus Surf, Rockabilly und Rock ’n’ Roll Spaß und Energie – dabei darf am Ende des Abends sogar die große Bühne gestürmt und dort bis in den Morgen gefeiert werden. Damit die großartige Atmosphäre nicht auf der Bühne halt macht, ist Kostümierung im Stil des Rock ‘n‘ Roll angesagt – das beste Outfit wird geehrt, sein Inhalt gewinnt Freikarten. Und als Service des Hauses: Die Maskenabteilung hält Lockenwickler, Föhn und jede Menge Haargel bereit, um das Styling perfekt zu machen. Außerdem kann sich per Versteigerung ein Andenken ans Theater erworben werden. Weitere Aktionen, Wettbewerbe und Überraschungen erwarten die Den Sommer-Feiernden. (SB) Theatersommerfest mit Livemusik von »Tom Twist« und »Die Kosmonauten« THEATER ZITTAU & SCHILLERGARTEN Fr., 06.07.12, 18:00 Uhr (Vorverkauf spart zwei Euro!) 6 Sommer 2012Sommer 2012 vorblick Abschied in die Auszeit Straßentheaterfestival wird volljährig Wechselspiel beim Sommertheater: Stefan Migge vs. Martin Valdeig Das internationale ViaThea Görlitz/Zgorzelec feiert seinen 18. Geburtstag »Valdeig spielt mieses Boccia, das muss rein!« Stefan Migge macht nicht den Eindruck, als ob er scherzte. Doch er und besagter Kollege Martin Valdeig sind als Schauspieler in Zittau angestellt – für die beiden Sommerproduktionen noch ein Dritteljahr gemeinsam, danach spielt Valdeig Migges Nachfolger. Und träte – gäbe es nicht ein ausgewogen besetztes Ensemble – in sehr große Turnschuhstapfen. Denn Migge sorgte in seinen drei Zittauer Jahren durchaus für viel Furore: Schon sein Ferdinand, als Einstieg bei der Zeltpremiere im Oktober 2009 in »Kabale und Liebe«, geriet derart kraftvoll und dynamisch, dass es sehr großes und festes Mobiliar benötigte, um damit und darauf zu spielen. Dabei gilt das Zittauer Schauspielensemble als relativ stabil, das theaterübliche Wechselspiel hält sich in der Ära Knödler in Grenzen. Der Schauspielintendant ist bekennender Migge-Fan, trotzdem (oder weil?) er von ihm in Steinbecks »Von Mäusen und Menschen« höchst selbst erschossen wird, um schlimmeres Übel abzuwenden: »Er gibt auf der Bühne immer alles, man muss ihn eher bremsen als motivieren«, so urteilt der Noch-Chef. Richtig gefeiert wurde Stefan Migge als Tante Droll beim »Schatz im Silbersee«, seine wichtigsten Rollen seien allerdings andere: Dorian Gray, Graf vom Strahl, George Milton Erstes Zusammentreffen im Klosterhof: Stefan Migge als durchtriebener Pantalone und Martin Valdeig als stark verliebter Florindo. nennt er selbst. »Es waren gehaltvolle, schwere Stoffe in guten Regiearbeiten«, resümiert der sportlich Kurzgeschorene seine persönliche Bilanz, der am GHT schätzt, dass im Vergleich zu anderen Bühnen dieser Größe der Spielplan nicht von »Unterhaltungsbumms« geprägt sei. Und natürlich bleibt er in Erinnerung als jener grandios-weitsichtige Vater in »Die Zimtläden«, jener spielzeitprägenden Uraufführung, die nun ab Herbst als Gastspiel durchs Land ziehen wird. Mit ihm als Gast. Auch für »Romeo und Julia« und »Christmas Carol« wird er wiederkommen und den vollen Zittauer Saal genießen. Und sonst so? »Ich mache nichts. Nichts, außer leben, Verletzungen auskurieren, gesund werden, schlafen und lesen, also nichts.« Sein Nachfolger im Ensemble kommt aus Berlin, ist erst ein paar Wochen in Zittau und fühlt sich dennoch sehr wohl: »Ich empfinde große Lust an unserem Beruf und hoffe, dass sich das transferieren lässt: auf die Bühne und in den Saal«, antwortet Martin Valdeig selbstbewusst auf die Frage nach seinen Stärken. Und verteilt Lorbeeren: »Ich habe gehört und beobachtet, dass die Zittauer ihr Theater Perücken, Sägespäne, Glitzerstaub »Agent im Spiel« heißt das Jugendstück, für das sich am Vormittag im Zittauer Theater der Vorhang öffnete. Eigentlich müsste es aber an diesem Tag eine »Agentin« im Spiel sein, denn das Stück leitete den Girls‘ Day, den »Mädchenzukunftstag« ein. Zuerst steht ein Gespräch mit den Schauspielern, die gerade noch auf der Bühne die »Agenten« waren, auf dem Programm. Warum man Schauspielerin wird, fragt Theaterpädagogin Denise Thielsch. »Entweder man muss Schauspieler werden, oder man sollte es sein lassen«, antwortet Renate Schneider, so eben noch die Mutter im Stück. Eines der Mädchen hat schon einmal darüber nachgedacht, Schauspielerin zu werden, aber da »hat man ja schlechte Berufsaussichten.« »Bei welchem Job hat man | GerHarT schon eine totale Sicherheit?« kontert Stephan Sieh, »wir sind wenigstens darauf vorbereitet.« Bei diesem »Mädchenzukunftstag«, der bundesweit in Unternehmen, an Hochschulen oder eben am Theater durchgeführt wird, sollen Schülerinnen einen Einblick in die Arbeitswelt gewinnen, und dabei vor allem handwerkliche und technische Berufe kennenlernen, da diese oft immer noch als typische »Männerberufe« gelten. So geht es durch über Bühne Beleuchtung, Ton in die Werkstätten. Erst in der Dekorationsabteilung sind dann endlich die fertigen Theatermöbel zu bestaunen. »Oh, wie es hier glitzert«, wird in der Gruppe geflüstert, fast wie zur Erinnerung, dass es sich ja um einen Mädchentag handelt. Durch das Labyrinth an Gängen Die Geburt: Fünf Vorstellungen gab es, damals, 1995, schön nacheinander und alle auf dem Görlitzer Obermarkt. Das allererste ViaThea! Organisatorin Christiane Hoffmann erinnert sich an die zaghaften Anfänge des Straßentheaterfestivals. Vage ahnten sie und ihre Mitstreiter, dass »solch ein Kulturereignis künftig vielleicht jährlich Fotos: Detlef stattfinden könnte«. Aus der Ahnung ist Ulbrich & PR längst Gewissheit geworden und das lieben. Das ist natürlich unglaublich viel Festival an der Neiße wird in diesem wert!« Jahr »erwachsen«. Vom 2. bis 4. August Bei der Premierenfeier nach Goldonis findet es zum 18. Mal statt. Dann treten gefeiertem »Der Diener zweier Herren« an 14 Orten 15 Gruppen aus zehn relativiert Migge seine zwei Wochen Ländern mit 20 verschiedenen Produkalte Aussage: Der tionen insgesamt 82 Mal auf. Bespielt Valdeig hole auf, der werden die Görlitzer Alt- und Innenstadt habe jetzt schon die sowie die Dreiradenmühle in Zgorzelec ersten beiden Sätze und das Görlitzer Klinikum. Boccia – die italie- Auftakt ist am Donnerstag (2. August, 17 nische Variante von Uhr) das gemütliche Kulturpicknick im Boule – gewonnen. Stadtpark. Mitzubringen sind: »Decken, Beide haben noch Picknickkörbe und die ganze Familie« ein Vierteljahr Zeit rät Christiane Hoffmann. Monatelang zum Feinjustieren, denn neben weiteren hat sie an dem bunten Programm ge13 Terminen auf dem Klosterhof warten bastelt und ihre Augen leuchten, wenn ab 14. Juli noch mindestens 20 auf der sie von all dem Kommenden erzählt. Waldbühne als Ben Hamalek und Hùlam Vom Cirque Nouveau, dem jungen, – beide »zu Pferd«, wie der Besetzungs- etwas anderen Zirkus, von Stelzen- und zettel verrät. Was bleiben wird, verrät der Gehende dem Bleibenden vorab: eine wundervolle Bühne, eine gute Kantine, Tierpark, O-See, Stadtbad, Schillergarten, Gebirge und Jolesch. »Und Garderobe 3 – das Am 5. Juni (10 Uhr) beginnt der Vormuss rein, hörst Du!« Natürlich. Andreas Herrmannverkauf für die Spielzeit 2012/13 am GHT Görlitz-Zittau – hier eine erste Übersicht der Premieren, auf welche Alle Sommertheatertermine: Seite 9 Sie sich vorfreuen können. Dazu kommen je sieben Philharmonische Konzerte, das Weihnachtskonzert der Neuen Lausitzer Philharmonie und je zehn Konzerte für junge Leute – nach und Türen, und sogar unter der Bühne dem Erfolg in Görlitz nun auch komplett in Zittau. Alle Termine finden Sie im GHThindurch, führt Denise Thielsch dann zur Maske, wo Maskenbildnerin Anke Terminheft, welches zum Start pünktlich Selonny berichtet, wie lange es dauert, und kostenlos an den Theatern ausliegt. eine einzige Perücke zu knüpfen (40 Musiktheater Stunden!). Abgerundet wird die Entdeckungstour durch einen kurzen Besuch bei Requisite, Kostüm und schließlich in Du sollst nicht lieben Musikalische Komödie von der Werbeabteilung. Georg Kreisler Es war ein spannender Tag, bei dem Theater Zittau: 08.09.12, 19:30 Uhr der Arbeitsalltag an einem Theater in allen seinen Facetten vorgestellt wurde. Anatevka Einige konnten vielleicht sogar einen Musical von Jerry Bock Traumberuf entdecken, von dem sie vorher niemals geahnt hatten, dass es ihn irgendwo hinter den großen Thea- Theater Görlitz: 06.10.12, 19:30 Uhr Theater Zittau: 01.06.12, 19:30 Uhr termauern geben könnte. Sophie Brückner Kleider machen Leute Musikalische Komödie von Komplett: www.g-h-t.de Figurentheater, von Musik und Komik. Es treten bekannte Gruppen mit neuen Inszenierungen auf, aber auch neue Gesichter sind unter den Künstlern. Dazu gehört das 16-köpfige Ensemble des ukrainischen Theaters Voskresinnia (aus Lviv, früher Lemberg). Es zeigt mit dem preisgekrönten Stück »Der Kirschgarten« auf dem Obermarkt eine opulente Platzinszenierung. Mit dem »Theater Maatwerk« aus den Niederlanden tritt wieder eine professionelle Gruppe behinderter Künstler auf. Den Kinderschuhen ist das ViaThea also längst entwachsen, aber es steht deshalb doch längst nicht auf eigenen – finanziellen – Beinen. Gedankt sei deshalb all den Kooperationspartnern, Spendern und Sponsoren, dank derer das ViaThea weiterhin kostenlos zu erleben bleibt. Das vollständige Verzeichnis aller Auftritte findet sich im Anfang Juli erscheinenden Programmheft. Ines Igney 18. ViaThea Görlitz/Zgorzelec Internationales Straßentheaterfestival 2. bis 4. August 2012 18 Jahre jung! Das ViaThea feiert am ersten Augustwochenende Volljährigkeit. Das Programm ist wieder vielfältig – so tanzt Pete Sweet (USA) auf dem Seil. Foto: PR www.viathea.de GHT-Spielzeit 2012/13 – Premieren im Überblick www.g-h-t.de Alexander Zemlinsky Theater Görlitz: 24.11.12, 19:30 Uhr Zarah 47 Musical-Solo für eine Darstellerin von Peter Lund Theater Görlitz: 22.02.13, 19:30 Uhr Der Tod eines Bankers – Eine Leistungsstörung Oper | Uraufführung | Fabian Scheidler (Libretto) und Andreas Kersting (Musik) Theater Görlitz: 06.04.13, 19:30 Uhr Le nozze di Figaro (Die Hochzeit des Figaro) Komische Oper von W. Amadeus Mozart Theater Görlitz: 25.05.13, 19:30 Uhr Zusammen ist man weniger allein Schauspiel nach dem Roman von Anna Gavalda Theater Zittau: 10.11.12, 19:30 Uhr Theater Görlitz: 09.03.13, 19:30 Uhr Die verzauberten Brüder Märchen von Jewgenij Schwarz Theater Zittau: 24.11.12, 18:00 Uhr Theater Görlitz: 05.12.12, 09:00 Uhr Sechs Tanzstunden in sechs Wochen Kammerspiel von Richard Alfieri Theater Görlitz: 24.01.13, 19:30 Uhr The King Elvis-Presley-Hommage Theater Görlitz: 07.02.13, 19:30 Uhr Schauspiel Big Deal Jugendstück von David S. Craig Theater Zittau: Mi., 10.10.12, 19:30 Uhr Otello darf nicht platzen Komödie von Ken Ludwig Theater Zittau: 13.10.12, 19:30 Uhr Theater Görlitz: 09.02.13, 19:30 Uhr Antigone Klassische Tragödie von Anouilh nach Sophokles Theater Zittau: 23.02.13, 19:30 Uhr Theater Görlitz: 27.04.13, 19:30 Uhr Die Eisbären Familiendrama von Jonas Gardell Theater Zittau: 28.03.12, 19:30 Uhr Amadeus Schauspiel von Peter Shaffer Theater Zittau: 06.04.13, 19:30 Uhr Amphitryon Verwechslungskomödie von Molière Klosterhof Zittau: 17.05.13, 20.00 Uhr Winnetou I Abenteuer nach Karl May Waldbühne Jonsdorf: 06.07.13, 17:00 Uhr Tanz hagazussa 2.0 Grenzenlos Magisches von Tanz & Puppe Theater Görlitz: 03.11.12, 19:30 Uhr There´s Time Tanzstück von Dan Pelleg und Marko E. Weigert Theater Görlitz: 19.01.13, 19:30 Uhr Alpha 1 Tanzstück von Dan Pelleg und Marko E. Weigert Theater Görlitz: 15.06.13, 19:30 Uhr www.g-h-t.de/de/Premierenuebersicht/ www.g-h-t.deGerHarT | 7 Theater GörlitZ Juni 01 Theater görlitz SpielplanSommer 2012 Juni Theater Zittau 01 10:00 & 15:00 Uhr | Apollo | 60min Hexe Hillary und der beleidigte Kontrabass Freitag Freitag Großes Theater für kleine Zuschauer Ab 4 Jahren 02 GASTSPIEL Festkonzert 15 Jahre Kultur & Management Samstag 19:30 Uhr | Theater Görlitz 2h 45min m. P. PREMIERE Eugen Onegin Samstag 03 Hexe Hillary und der beleidigte Kontrabass Sonntag »Diener zweier Herren« - Carlo Goldonis klassische Komödie italienischer Art (Szene »Im weißen Rössl« am Wolfgangsee, mitten im Hof der Landskronbrauerei gelegen, mit zwei Schauspielern) - wird vom 2. Juni bis 23. August im Zittauer Klosterhof zu gibt es vom 29. Juni bis 21. Juli noch acht Mal die Erfolgsoperette in frischer Luft. sehen sein. Foto: Detlef Ulbrich Foto: Nikolai Schmidt 19:00 Uhr | Theater Görlitz 1h 45min m. P. Du sollst nicht lieben 15:00 Uhr | Theater Görlitz 2h 10min m. P. 11:00 Uhr | Theater Görlitz Schulvorstellung | 2h 30min m. P. Mittwoch DroodGame oder Das Jahrhundert-Spiel Kriminalstück für Musiktheater nach Charles Dickens 19:30 Uhr | Theater Görlitz | 1h 30min GASTSPIEL Henryk M. Broder liest 13 Mittwoch 07 Donnerstag Du sollst nicht lieben Musikalische Komödie von Georg Kreisler 19:30 Uhr | Apollo Görlitz 1h 50min m. P. GASTSPIEL Interloop Record Release Konzert 08 Freitag 14 Donnerstag 15 Samstag 10 Sonntag Samstag 17 19:30 Uhr | Apollo Görlitz | 60min Stones Jugendstück von Tom Lycos und Stefo Nantsou 23 Samstag 24 Sonntag Musikalische Komödie von Georg Kreisler 19 Dienstag 20 Mittwoch 15:00 Uhr | Apollo Görlitz | 1h Nachts im Naturkundemuseum 19:30 Uhr | Theater Görlitz | 2h m. P. Himmlisch 7. Philharmonisches Konzert 17:00 Uhr | Theater Görlitz 1h 45min m. P. GASTSPIEL Jedem Kind ein Instrument Konzert der Musikschule JohannAdam Hiller 21 Donnerstag 19:30 Uhr | Theater Görlitz 1h 45min m. P. Du sollst nicht lieben Musikalische Komödie von Georg Kreisler 15 Sonntag 29 Freitag Fr., 29.06., 19:30 Uhr | Hof der Landskronbrauerei | 2h 15min m. P. WIEDERAUFNAHME Im weißen Rössl Revueoperette in drei Akten von Ralph Benatzky Juli 05 19 Donnerstag Donnerstag Im weißen Rössl Revueoperette von Ralph Benatzky 07 Samstag 08 Sonntag 17:00 Uhr | Große Bühne Laboratorium OFF Jelenia Góra 21 Samstag Donnerstag 19:30 Uhr | Landskronbrauerei Görlitz 2h 15min m. P. Im weißen Rössl Revueoperette von Ralph Benatzky Mittwoch 07 ViaThea 13 19:30 Uhr | Theater Görlitz | 2h m. P. Ein feste Burg 1. Philharmonisches Konzert 08 Freitag 19:30 Uhr | Theater Görlitz Johann I´m Only Dancing 09 Donnerstag Konzert mit dem Ensemble Red Priest Samstag 14 16 Sonntag 19:30 Uhr | Theater Görlitz | 2h m. P. Ein feste Burg 1. Philharmonisches Konzert Tag der offenen Tür Ein Theatertag für die ganze Familie Revueoperette von Ralph Benatzky 1. Konzert für Junge Leute Ab 6 Jahren 19:30 Uhr | Landskronbrauerei Görlitz 2h 15min m. P. 19:00 Uhr | Theater Görlitz Im weißen Rössl Spielzeiteröffnung BA(ch)ROCK(t) 13 Mittwoch 15 Freitag STUDENTENTAG Diener zweier Herren Haydn-Zyklus Philharmonisches Konzert der NEP 22 Freitag 23 Samstag PREMIERE! Der Vogelhändler Operette von Carl Zeller 17:00 Uhr | Klosterhof Zittau Diener zweier Herren Komödie von Carlo Goldoni 14:00 Uhr | Große Bühne | 2h 15min m. P. Der Vogelhändler Operette von Carl Zeller 24 Sonntag 19:00 Uhr | Apollo Görlitz | 2h m. P. Oskar und die Dame in Rosa Projekt des TheaterJugendClubs mit dem Schauspielensemble 7. Philharmonisches Konzert der NLP 15:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Reinhart Lakomy Traumzauberbaum 3 Komödie von Carlo Goldoni 28 06 Freitag 07 Samstag 12 14 Samstag 19:30 Uhr | Große Bühne Alice im Wunderland 29 Freitag 30 Samstag 20:00 Uhr | Klosterhof Zittau Diener zweier Herren Komödie von Carlo Goldoni 19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 15min m. P. Der Vogelhändler Operette von Carl Zeller 20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf The King Elvis-Presley-Hommage Juli 01 Sonntag 15:30 Uhr | Foyer Görlitzer Cafehaus Quartett Musikalisches Unterhaltungsprogramm 17:00 Uhr | Klosterhof Zittau Diener zweier Herren Komödie von Carlo Goldoni 18:00Uhr | Bühne + Schillergarten TheaterSommerFest Mittwoch 19 20:00 Uhr | Klosterhof Zittau Diener zweier Herren 19:30 Uhr | Große Bühne Das “Zwinger-Trio” wird 30 17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf PREMIERE! Die große Orientreise 10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die große Orientreise Abenteuerstück nach Karl May Die große Orientreise 27 20:00 Uhr | Klosterhof Zittau 28 20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf 29 17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die große Orientreise Abenteuerstück nach Karl May Die große Orientreise Abenteuerstück nach Karl May Mittwoch 03 Freitag 04 Samstag 05 Sonntag 08 Mittwoch Diener zweier Herren Komödie von Carlo Goldoni 23 Diener zweier Herren Komödie von Carlo Goldoni 20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die große Orientreise Abenteuerstück nach Karl May 17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die große Orientreise Abenteuerstück nach Karl May 10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die große Orientreise Abenteuerstück nach Karl May 20:00 Uhr | Klosterhof Zittau Diener zweier Herren 20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die große Orientreise Abenteuerstück nach Karl May 17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die große Orientreise Abenteuerstück nach Karl May 10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die große Orientreise Abenteuerstück nach Karl May 20:00 Uhr | Klosterhof Zittau LETZTMALIG! Diener zweier Herren Komödie von Carlo Goldoni 24 Freitag 20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die große Orientreise Abenteuerstück nach Karl May 25 20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf 26 16:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Sonntag Die große Orientreise Die große Orientreise Abenteuerstück nach Karl May LETZTMALIG! Die große Orientreise Abenteuerstück nach Karl May Abenteuerstück nach Karl May Die große Orientreise September 01 Abenteuerstück nach Karl May Samstag 15:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf GASTSPIEL Sächsischer Bergsteigerchor »Kurt Schlosser« »Heute hier – morgen dort« 10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die große Orientreise Abenteuerstück nach Karl May 02 Sonntag 06 20:00 Uhr | Klosterhof Zittau Diener zweier Herren Komödie von Carlo Goldoni Donnerstag Die große Orientreise 07 Abenteuerstück nach Karl May 17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die große Orientreise 17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die Bierhähne »Die Retter des deutschen Schlagers« 20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die Rockys, Olaf Schubert & Freunde »Die Musketiere – Eimer für alle!« 20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Fraitag 20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Herkuleskeule »HEILEITS – Ein Sommerspäschl « 08 21:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf 10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Samstag Die große Orientreise 09 16:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Abenteuerstück nach Karl May Abenteuerstück nach Karl May Sonntag Jenix Kill The Silence Tour GASTSPIEL Die Hexe Baba Jaga Kultkomödie für die ganze Familie Ärger gab’s schon immer. Ausgezeichneten Rechtsschutz gibt es bei uns. Doch heute ist Rechtsschutz so einfach wie anrufen: INFO§TEL 0800 4636835. ServiceCenter-Telefon: (03583) 603-0, www.spk-on.de GUT (2,3) Im Test: 54 Rechtsschutzversicherungen Ausgabe 01/2012 Anzeige_Steinzeit_233x45_links.indd 1 8 21 Samstag August 01 Samstag Donnerstag 22 Sonntag 18 Dienstag 10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf 20:00 Uhr | Klosterhof Zittau Donnerstag Komödie von Carlo Goldoni Sonntag 17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Samstag Sonntag 19 20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Freitag 12 16 Komödie von Carlo Goldoni 21 Sonntag 11 Mittwoch Donnerstag Abenteuerstück nach Karl May Samstag Freitag 15 Sommer, Sonne, Rock´n´Roll! Abenteuerstück nach Karl May 18 10 Samstag Donnerstag Wenn Drei sich einig sind Donnerstag Projekt des TheaterJugendClubs TheaterJugendClub 20:00 Uhr | Foyer | 60 Min. o. P. Himmlisch Diener zweier Herren Alice im Wunderland JuThe Görlitz 19:30 Uhr | Große Bühne 17:00 Uhr | Klosterhof Zittau 15:00 Uhr | Große Bühne | Freier Eintritt! Eine stille Betrachtung der Momente des Glücks Operette von Carl Zeller Wut und Zärtlichkeit Diener zweier Herren 19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 15min m. P. Der Vogelhändler Konstantin Wecker & Band 20:00 Uhr | Klosterhof Zittau Komödie von Carlo Goldoni 19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 15min m. P. 20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf 19:30 Uhr | Seitenbühne PREMIERE! Skizzen im Uhrenglas Schönblödchen Niesky 19:30 Uhr | Große Bühne 17:00 Uhr | Seitenbühne | Freier Eintritt! Vorstellung läuft! Verdauliches aus der Region 10 Sonntag 12:00 bis 17:00 Uhr | Theater Görlitz jazzhappens 20:00 Uhr | Klosterhof Zittau Flirten für Anfänger Mitohnealles Hoyerswerda Musikalisches Unterhaltungsprogramm Frei nach Bruno Schulz Bühnenratten Im weißen Rössl Jahresabschlusskonzert der Musikschule J.A. Hiller 06 Zehn Gründe Agnes Hernascht Görlitzer Cafehaus Quartett LÄNDERSPIEL Abschlussparty 10:00 Uhr | Foyer | Eintritt frei! 11:30 Uhr | Vorbühne | Eintritt frei! 15:30 Uhr | Foyer 21:00 Uhr | Foyer | Eintritt frei! SEptember Dienstag Komödie von Carlo Goldoni LÄNDERSPIEL Oleanna Internationales Straßentheaterfestival Donnerstag 11 Diener zweier Herren Komödie von Carlo Goldoni August 02.-04. 20:00 Uhr | Klosterhof Zittau Sonntag Abschlussprojekt Christian-WeiseGymnasium 17:00 Uhr | Seitenbühne | Eintritt frei! Ja jestem – Ich bin 17 Mundus vult decipi Abschlussprojekt Christian-WeiseGymnasium 18:30 Uhr | Vorbühne | Eintritt frei! Jelenia Gora David Mamet 19:00 Uhr Stückeinführung Mittwoch 18:00 Uhr | Foyer 20:00 Uhr | Große Bühne Frei nach Bruno Schulz; Bühnenratten 19:30 Uhr | Große Bühne Im weißen Rössl 10:00 Uhr | Theater Görlitz | 1h 15min 19:00 Uhr | Theater Görlitz Sonntag 19:30 Uhr | Landskronbrauerei Görlitz 2h 15min m. P. 19:30 Uhr | Landskronbrauerei Görlitz 2h 15min m. P. Revueoperette von Ralph Benatzky 12 Im weißen Rössl 03 Revueoperette von Ralph Benatzky Freitag 19:30 Uhr | Landskronbrauerei Görlitz 2h 15min m. P. 19:30 Uhr | Landkronbrauerei Görlitz 2h 15min m. P. 04 Hinter der Sonne mit dem Kinderzirkus »Crocodille Crocodilini« Komödie von Carlo Goldoni 19:30 Uhr Stückeinführung Revueoperette von Ralph Benatzky Eugen Onegin Ein starkes Stück für Kinder und Jugendliche von »Das kleine GoeThe« Ab 10 Jahren Du sollst nicht lieben Johnny-Cash-Hommage 15:00 Uhr | Theater Görlitz 2h 45min m. P. Nachts im Naturkundemuseum 19:00 Uhr | Theater Görlitz 1h 45min m. P. Ring of Fire Du sollst nicht lieben 15:00 Uhr | Apollo Görlitz | 1h Lyrische Szenen von Peter Tschaikowsky Stellaluna – die kleine Fledermaus Revueoperette von Ralph Benatzky Jugendgruppe Hillersche Villa Skizzen im Uhrenglas LÄNDERSPIEL Kinderfest LÄNDERSPIEL Diener zweier Herren Im weißen Rössl Lyrische Szenen von Peter Tschaikowsky Eugen Onegin 19:00 Uhr | Apollo Görlitz | 45min 19:30 Uhr | Theater Görlitz 1h 45min m. P. Musikalische Komödie von Georg Kreisler Himmlisch Puppentheater nach dem Buch von Janell Cannon | Ab 3 Jahren 19:30 Uhr | Theater Görlitz | 2h m. P. Ein starkes Stück für Kinder und Jugendliche von »Das kleine GoeThe« Ab 10 Jahren 19:30 Uhr | Theater Görlitz | 2h m. P. 16 Eugen Onegin 10. Konzert für junge Leute Ab 6 Jahren Musikalische Komödie von Georg Kreisler 19:30 Uhr | Theater Görlitz 2h 45min m. P. 19:30 Uhr | Theater Görlitz 2h 45min m. P. Hip oder Hop Let´s dance mit DJ Bach Du sollst nicht lieben 7. Philharmonisches Konzert Sonntag 10:00 Uhr | Theater Görlitz Kinderkonzertring | 1h 15min 19:30 Uhr | Theater Görlitz 1h 45min m. P. Freitag Lyrische Szenen von Peter Tschaikowsky 09 Das 4. Goldene Konzert: »Gesänge« GASTSPIEL academixer — »Auf die 12« Top oder Flop Politisches Theater Hillersche Villa Projekt des TheaterJugendClubs 19:30 Uhr | Landkronbrauerei Görlitz 2h 15min m. P. Kabarett von Geißler & Fischer 19:30 Uhr | Theater Görlitz 2h 20min m. P. Facettenreiches a-capella-Konzert mit den Basler Vokalsolisten Lesung 19:30 Uhr | Theater Görlitz 1h 45min m. P. Freitag Musikalische Komödie von Georg Kreisler Winterballade 06 22 19:30 Uhr | Theater Görlitz | 2h m. P. 13:00 Uhr | Foyer | Eintritt frei! 15:00 Uhr | Foyer | Eintritt frei! 15:00 Uhr | Eintritt frei! 20:00 Uhr | Klosterhof Zittau Großes Theater für kleine Zuschauer Ab 4 Jahren Tragödie von Gerhart Hauptmann Samstag LÄNDERSPIEL Alice im Wunderland Lyrische Szenen von Peter Tschaikowsky 10:00 Uhr & 15:00 Uhr | Apollo | 60min LÄNDERSPIEL Romeo und Julia auf der Abbey Road 16 Musical nach William Shakespeare mit Musik der Beatles 19:00 Uhr Stückeinführung 19:30 | Theater Görlitz 02 19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 35 min. m. P. Theater Zittau | GerHarT 21.05.12 15:39 Anzeige_Steinzeit_233x45_rechts.indd 1 Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien 21.05.12 15:40 www.g-h-t.deGerHarT | 9 Sommer 2012 Sommer 2012 MUSIKspiel Kulturraumperlen Der Lausitzer Musiksommer feiert in diesem Jahr unter dem Motto »Wege / Puće« seine zehnte Auflage, und wird von der Neuen Lausitzer Philharmonie mit dem Konzert »Krieg und Frieden« am 6. Juli in der Stadthalle Krone Bautzen gebührend eröffnet. In diesem Programm wird der musikalische Weg in eine Zeit des Umbruchs, dem beginnenden Ende Napoleonischer Herrschaft, beschritten. Werke von Leopold Schefer, Peter Tschaikowski und Ludwig van Beethoven, darunter dessen »Kaiserkonzert«, und der international gefragte Pianist Peter Rösel, ein Spezialist Beethovenscher Musik, ebnen diesen Weg. Kammerkonzert in Kamenz Natürlich kommen auch die Kammerkonzerte in diesem Sommer nicht zu kurz: Auf eine Reise auf der Strecke »Wien-Budapest-Neapel« begeben sich Musiker der Neuen Lausitzer Philharmonie am 24. Juni (16 Uhr) im Stadttheater Kamenz, und spielen dabei Werke von Johannes Brahms, Johann Strauß, Emmerich Kálmán und Vittori Monti. Die Kartenreservierung erfolgt über die Kamenz-Information (Tel. 03578-379205). (SB) www.g-h-t.de/de/Wir-unterwegs/ Wir drucken die Werke von kleinen und großen Künstlern! MusikSPIEL Himmlische Freude Facettenreiche Chorklänge Eckehard Stier lädt zu Messiaen, Mozart und Mahler »Wir genießen die himmlischen Freuden, d’rum tun wir das Irdische meiden. Kein weltlich Getümmel, hört man nicht im Himmel! « So heißt es in einem Gedicht aus »Des Knaben Wunderhorn«, das Gustav Mahler in seiner vierten Sinfonie vertonte. Die Verse könnten das Motto des 7. Philharmonischen Konzertes der Neuen Lausitzer Philharmonie darstellen, das den Titel »Himmlisches« trägt und von Generalmusikdirektor Eckehard Stier dirigiert wird. Im Mittelpunkt des Konzertabends steht ein Werk von Olivier Messiaen, »L‘Ascension« (»Die Himmelfahrt«). Olivier Messiaen wurde 1908 in Avignon geboren und studierte am berühmten Pariser Konservatorium Komposition. 1939 wurde er zum Kriegsdienst berufen, wo er 1940 in Gefangenschaft geriet. Knapp neun Monate verbrachte Messiaen im Stammlager VIII A der deutschen Wehrmacht im damaligen Ostteil von Görlitz, im heutigen Zgorzelec und stellte dort das »Quartett auf das Ende der Zeit« fertig. Weshalb nun eines seiner Werke für das Abschlusskonzert der Spielzeit ausgewählt wurde, erklärt Eckehard Stier folgendermaßen: »Zum einen ist Messiaen in diesem Jahr bedeutsam, weil wir seinen 20. Todestag begehen. Zum Zweiten bietet sich das Werk im Kontext des Konzerts sehr gut an, denn es dreht sich um die himmlischen Freuden, das Jubilieren beziehungsweise um den Himmel an sich. Dieses Orchesterwerk ist in seiner Farbenvielfalt und Konzentration des Themas ein grandioses Stück und insofern war es ein gefundenes Fressen für uns. « Ergänzt wird die akustische Himmelfahrt durch Wolfgang Amadeus Mozarts »Exsultate Jubilate« und die bereits erwähnte »Sinfonie Nr. 4« Gustav Mahlers. Die Wahl von Mozarts Motette für Sopran »humorige« genannt – das ist nicht der Humor den wir mit Witzen erzeugen, sondern der Humor, wie man ihn vor 100 Jahren kannte, der mit einem freudvollen Leben verbunden ist«, erläutert Stier. Zum Ende dieser Spielzeit hat er auch schon Pläne für die nächste – seine letzte nach zehn Jahren als GMD in Görlitz: »Meine Wünsche sind jetzt, dass wir das Jahr nutzen, um meine Arbeit mit einem geeigneten und hoffentlich besseren Nachfolger Fotos: Pawel Sosnowski fortzusetzen. Wir haben auch Szenenfotos mit Laura Scherwitzl und Hans-Peter Struppe. ein wunderbares Konzertprogramm für die nächste Spielzeit zusammengestellt, von dem ich absolut überzeugt bin, dass es ein großer Erfolg wird. Das Publikum liebt es Mediennachlese zu Georg Kreislers Komödie »Du sollst nicht lieben« sehr, Programme zu hören, die doch zum größeren Teil Fans und solche, die es werden wollen. besseres mehr erwarten lässt. Er, das ist Sächsische Zeitung aus Stücken bestehen, die der Musikkritiker Josef Bohumil Brscht, »Josef, Maria und die Ehe« Eheleute lachen laut über Maria und Joes noch nicht kennt, und das »Georg Kreisler, der ja auch als Zeitsie die Maria Magdalena Landertinger, sef, um das leichte, aber deutlich wahrhaben wir dann auch im nächsten Jahr, vertreib mal zum »Tauben vergiften im die Tochter vom Triangelspieler. […] nehmbare Ziehen im eigenen Herzen zusammen mit richtig guten Solisten.« Park« aufbricht, erweitert den 10-GeWie er (Kreisler) es macht, ist nicht neu, zu kaschieren, junge Pärchen sind sich Sophie Brückner bote-Kanon. »Du sollst nicht lieben« aber jedes Mal wieder amüsant, voller sicher, dass ihnen das nicht passieren Hintergründigkeit. Er sagt es ironisch, heißt sein Musical aus dem Jahr 1999 kann und eingefleischte Singles fühlen 7. Philharmonisches Konzert: manchmal satirisch, voll beißendem und hatte am Wochenende in Görlitz sich bestätigt, dass es keinen Grund »Himmlisches« schwarzen Humors. Mit großer Chuzpe Premiere. gibt, umzudenken. Du sollst nicht lieWerke von Messiaen, Mozart und Mahler Spielstätte ist das Gerhart-Hauptmanngreift er in die Musik aller Zeiten, zitiert, ben!« Jens Daniel Schubert (29.05.12) Audrey Larose Zicat, Sopran variiert, verknüpft Gegensätzliches und Theater auf der Bühne hinter dem VorGMD Eckehard Stier, Dirigent unterlegt den Klassikern Texte, bei denen hang. Beim Gläschen Wein am runden »Du sollst nicht lieben« die sich wohl im Grabe umdrehen würTischchen erlebt man Hans-Peter StrupMusikalische Komödie von Georg Kreisler Konzerttermine: den. Die beiden Görlitzer Akteure, am pe und Laura Scherwitzl als Probanden Fr., 15.06.12, 19:30 Uhr, Theater Görlitz Klavier, aber nicht nur da, mit souverädes 11. Gebotes ganz nah. THEATER GÖRLITZ Di., 19.06.12, 19:30 Uhr, Theater Görlitz ner Eleganz begleitet von Maria Hinze, Die beiden spielen, pointiert in Szene Do., 07.06.12, 19:30 Uhr Mi., 20.06.12, 19:30 Uhr, Lausitzhalle haben Spaß am Spiel mit Musik und Text gesetzt von Frieder Venus und mit viel So., 10.06.12, 19:00 Uhr Hoyerswerda und miteinander und vielleicht auch mit Witz ausgestattet von ÄNN, die GeDo., 14.06.12, 19:30 Uhr Do., 21.06.12, 19:30 Uhr, Theater Bautzen schichte der Ehe an sich. Er trifft sie, man dem Publikum in Griffnähe. Sie kreieren, So., 17.06.12, 19:00 Uhr Sa., 23.06.12, 19:30 Uhr, Theater Zittau vermutlich jedes Mal ein wenig neu, findet sich, ohne zu suchen und nimmt Do., 21.06.12 , 19:30 Uhr einen unterhaltsamen Abend für Kreislersich, weil man’s so tut und sich eh’ nichts Sa., 23.06.12, 19:30 Uhr Probanden des elften Gebots und Orchester war für Stier ganz selbstverständlich: »»Exsultate, Jubilate« ist ja klar – »Frohlocket, Jubiliert«. Es wird sehr viel darüber gestritten, ob dieses Werk von Mozart einen weltlichen oder einen geistlichen Bezug hat. Trotz allem ist die Musik aber mit dem Kontext, dass es sich um die himmlischen Freuden dreht, das eigentlich Prächtige. Außerdem ist für uns schön, dass wir die Möglichkeit haben, mit Audrey Larose Zicat eine weitere Haussolisten einzusetzen.« Auch Mahlers vierte Sinfonie, die für großes Orchester und ein Sopran-Solo im Finale komponiert wurde, fügt sich schlussendlich perfekt in das Konzert ein. »Diese vierte Sinfonie könnte man als »himmlische« Sinfonie bezeichnen. Mahler selbst hat sie aber eher eine grafik druck verlag graphische werkstätten zittau gmbh an der sporthalle 2 • 02763 zittau telefon 03583 512635 • [email protected] 10 | GerHarT Sächsische Zeitung zu »Aus Italien« (5. PK) »Rohde überzeugte, dass man dieses dreiviertelstündige Werk, dessen letzter Satz das populäre Lied »Funiculi, funicula« originell verarbeitet, nicht als harmlosen frühen Wurf abtun sollte. Berauscht verließen die Görlitzer das Haus.« Karsten Blüthgen (19.03.12) Sächsische Zeitung zu »Goldberg spielt« (5. JuKo) »Hexe Hillary und der Drache hatten als THEATER GÖRLITZ Das 4. Goldene Konzert der Basler Vokalsolisten Mi., 13.06.12., 19:30 Uhr Chorkonzert des Extrachors im Foyer Mo., 18.06.12., 19:00 Uhr lustige Maskottchen der Konzertreihe »Hexenritt & Drachentöne« angesichts des gut gelaunten und vitalen Moritz Eggert gestern besonders leichtes Spiel. Kinder, die dieses Konzert erlebt haben, müssen vor moderner Musik in Zukunft jedenfalls keine Angst mehr haben. Musik macht, ob 250 Jahre alt oder ganz neu, vor allem eines: Freude. Frank Seibel (06.02.12) Komplett: www.g-h-t.de/de/Presse/ www.g-h-t.de PRÄSENTIERT: www.tmv-goerlitz.de www.eckehardstier.com/ ES GIBT 170 SONNENTAGE IM JAHR. SCHÖN, WENN MAN JEDEN SCHARF SIEHT. Philharmoniekonzerte mit Resonanz Sächsische Zeitung zu »Wasser« (6. PK) » Die Philharmoniker, äußerst konzentriert und inspiriert, liefen zur Höchstform auf. So entwickelten sich aus dem putzigen Gesäusel der Wellen, lauschigen Lüftchen und dem berückendem Aufgang unser aller Sonne vermittels eines apokalyptischen Steigerungsrausches brachial entfesselte Naturgewalten, die kein Erbarmen mehr kennen. Ganz großes Kino!« Gottfried Blumenstein (03.05.12) Der Görlitzer Theater- und Musikverein (TMV) lädt im Juni zu zwei besonderen und spannenden Chorkonzerten ein. Die Basler Vokalsolisten, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiern, erwarten die Zuhörer am 13. Juni mit dem A-capella-Klangerlebnis »Gesänge« zum vierten »Goldenen Konzert«. Zwölf Solisten vereinen ihre Stimmen zu einem sinnlichen Ensembleklang und präsentieren Lieder, Chansons und Songs vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Mit im Programm sind dabei unter anderem bekannte Volkslieder wie »Wenn alle Brünnlein fließen«, irische Titel wie »Greensleeves« und Lieder in allen vier Sprachen der Schweiz. Auch Stücke von Johannes Brahms, Franz Schubert und Felix Mendelssohn sind mit von der Partie. Außerdem wird ein Werk von Traugott Fünfgeld, das speziell für dieses Programm entstand, uraufgeführt. Unterstützt wird dieses Konzert von der Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation. Am 18. Juni präsentiert dann – pünktlich zur Jahreshauptversammlung des TMV – der Extrachor des Theaters ein Chorkonzert im Görlitzer Theaterfoyer. Unter der Leitung von Manuel Pujol stellen die ehrenamtlichen Sängerinnen und Sänger ihre Vielseitigkeit unter Beweis. Das Konzert ist für jeden Interessierten offen und der Eintritt ist frei. (SB) Thomas Wünsche Thomas Wünsche Mit Sonnenbrillen von Rodenstock sieht man nicht nur gut. Man sieht auch gut aus. haus-des-besseren-sehens.com Augenoptikermeister Jakobstraße 4a 02826 Görlitz Tel. 40 30 11 www.optik-wuensche.de www.g-h-t.deGerHarT | 11 SChauspiel Sommer 2012Sommer 2012 Tanzspiel Nachruf auf »oe« Dreiländerblick Nach dem Treffen ist vor dem Festival Beim Sächsischen Theatertreffen waren – neben den elf wichtigsten sächsischen Bühnen – auch drei polnische Theater zu Gast. Das lag zum einen am Thema Hauptmann, zum anderen an der mittlerweile zur Normalität gewordenen Zusammenarbeit mit unseren polnischen Nachbarn. Hier im Dreiländereck haben die Sprechtheater aus Jelenia Góra und Zittau bereits vor einiger Zeit Zusammenarbeit und Austausch vereinbart. Nun geht es unter dem Namen »J-OS« als Rahmen einen Schritt weiter: Denn der Dritte im Bunde ist die Schauspielsparte aus Liberec unter Leitung von Michal Lang. Bereits seit vielen Monaten besuchen wir uns regelmäßig, tauschen Gastspiele aus und haben uns zum Ziel gesetzt, das Publikum von unserem freundschaftlichen Verhältnis profitieren zu lassen. Der Intendant aus Jelenia Góra, Bogdan Koca, ist hingegen längst kein Unbekannter mehr, hat er doch im Januar »Die Zimtläden« nach Bruno Schulz in Zittau überaus erfolgreich in Szene gesetzt. Ein polnischer Regisseur, der 25 Jahre in Australien gelebt hat, inszeniert ein Stück eines polnischen Dichters, der in der heutigen Ukraine lebte. Die Bühnenfassung wurde von deutschen Autoren erarbeitet und in Zittau uraufgeführt – schöne neue Theaterwelt. Nun kommt er mit »Oleanna« (Foto: C.K. Norwid Teatr) am 3. Juni nach Zittau. Michal Lang wird mit einer eigenen Produktion von Shakespeares »Der Widerspenstigen Zähmung« zum ersten Mal in Zittau zu Gast sein. Unser kleines Festival, das wir »3LänderSpiel« nennen und welches noch bis zum 3. Juni dauert, soll von nun ab zum jährlichen Höhepunkt von »J-O-S« werden. Freuen Sie sich einfach auf leibhaftige Begegnungen mit ganz nahen Kulturen und genießen Sie Gemeinsamkeiten und Differenzen! Carsten Knödler Schauspielintendant 12 Szenenfotos mit Christian Ruth, Sabine Krug, Stefan Migge, Philipp von Schön-Angerer, Wolfgang Adam und Stephan Bestier sowie David Thomas Szenenfotos aus »hagazussa« (links) und »Bach bewegt« mit Laura Keil, William MacQueen, Sebastian Fiedor, Dorota Korczycka-Bąblińska, Maria Pawlak, Nathalie Renaud-Claus, Martin Valdeig und Charlotte Kintzel. Fotos: Detlef Ulbrich Zimmermann und Nora Hageneier sowie Sławomir Mozolewsk, Dorota Fluder, Rafael González Fresnedo, Niko van Harlekin und Virginie Nass. Fotos: Pawel Sosnowski Tempo, Sprachwitz, TurbulenzenUnglaubliche Intensität Impressionen zu Goldonis »Der Diener zweier Herren« & Schmitts »Oskar« Die Mediennachlese zu den Tanzstücken »hagazussa« und »Bach bewegt« Sächsische Zeitung »In der Ruhe liegt die Würze« »Frech, frivol und derb-deftig: Goldonis »Der Diener zweier Herren« wird im Zittauer Klosterhof zum leichten Sommerspaß. Leicht hat es Truffaldino nicht. Arm am Beutel, krank am Herzen und nichts im Magen. Da muss man sich doch etwas einfallen lassen. Er verdingt sich bei zwei Herren gleichzeitig, was sie aber nicht wissen dürfen. »Ich bin der verwickeltste Mensch der Welt. Ein einziger Knoten«, stöhnt der gewitzte Diener und macht sich daran, den Knoten zu zerschlagen. Und dann geht es drunter und drüber. Er vertauscht Koffer, Kleidung und Konten der Herren, tischt beiden im Schweinsgalopp ein Sechs-Gänge-Menü auf, kommt beim »Puddelding« ins Straucheln und weiß bald nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Silke Johanna Fischer inszeniert im Zittauer Klosterhof Carlo Goldonis Komödie »Der Diener zweier Herren« als derb-deftiges Freilufttheater mit Witz, Situationskomik und regionalen Anspielungen. Die Premiere am Freitagabend wurde mit viel Beifall und Szenenapplaus aufgenommen. […] Den gut aufgelegten Schauspielern des Zittauer Gerhart-Hauptmann-Theaters wird körperlich, gestisch und pantomimisch viel abverlangt. Die Aufführung hat Tempo, Sprachwitz, Turbulenzen, Schnellsprechnummern und Stummfilm-Einlagen. […] Für die Schauspieler ist die launiglockere Inszenierung ein Fressen. Den | GerHarT Vogel schießt Stefan Migge als krummbuckliger Geizling Pantalone ab, wie von einer Batterie geladen jagt er mit voller Pulle in Hockstellung als Aufziehmännchen über die Bretter. Wolfgang Adam spielt den knorrig-tapsigen Dottore, der immerzu die Wörter verdreht: »In der Ruhe liegt die Würze.« Charlotte Kintzel in der Hosenrolle prügelt und schimpft nach Herzenslust, Sabine Krug durchschaut als rothaarige Zofe die »grausamen Männer«, schnappt sich zuletzt Truffaldino: »Irgendeinen muss man ja doch heiraten.« Philipp von Schön-Angerer parodiert tänzelnd einen tuntigen Gastwirt. Natalie Renaud-Claus lässt sich als schnippische, zickige und widerständige Braut nicht unterkriegen. Ein Abend, der frivol und frech unterhält, nicht frei von Klamotte ist, gemacht für laue Sommernächte.« Rainer Kasselt (29.05.12) »Der Diener zweier Herren« Komödie von Carlo Goldoni KLOSTERHOF ZITTAU Sa., 02.06.12, 20:00 Uhr Fr., 08.06.12, 20:00 Uhr So., 10.06.12, 17:00 Uhr Alle Termine auf Seite 9 Leserimpression zu »Oskar und die Dame in Rosa« »Oskar, eigentlich ein sehr lebensfroher Junge, hat Krebs. Wie er lernt, mit seiner Krankheit umzugehen, das »In kraftvoller Leichtigkeit« sieht man in dem Stück »Oskar und Sächsische Zeitung zu die Dame in Rosa« nach Éric- Emanuel »Bach bewegt« Schmitt. »Sie ist immer wieder für ÜberraschunOskar ist zehn Jahre alt und lebt gen gut, die Tanzcompany vom Gerhart seit Erkennung seiner Krankheit im Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau. Und Krankenhaus. Jeden Tag kommt Rosa aus diesem Quell sprudeln Ideen, Provorbei, eine Pizzalieferantin, die sich jekte jedweder Art. Die jüngste Schöpals ehemalige Catcherin ausgibt, um fung »Bach bewegt«, vorgestellt im sich um ihn zu kümmern. Oskar geht Apollo Görlitz, verführt das Publikum es sehr schlecht, seine Eltern haben allein schon in ihrer musikalischen Einmehr Angst vor der Krankheit als er dringlichkeit sowie mit höchst unterselbst und wollen nicht mit ihm reden. schiedlichen sieben Choreografien. […] Er fühlt sich einsam. Damit er nicht in Zu den Kontrasten des Abends gehört Depressionen verfällt, erklärt Rosa ihm beispielsweise das hinterfragende, abein Spiel: Von nun an zählt jeder Tag für wägend auf den Punkt gebrachte Solo zehn Jahre. So hat auch er eine Chance, von und mit Steffi Sembdner, die mit ein langes Leben auskosten zu dürfen. wenigen Worten und markanter Kör[…] perzeichnung eine Art Gedankenfluss Oskar wurde von Erik Mattusch aus anstößt, der sie schließlich weiterführt. dem Zittauer TheaterJugendClub dar- »Verheddert« nennen Laura Keil und gestellt. Seine Begleiterin Rosa spielte Marko E. Weigert ihre Konfrontation, Sabine Krug aus dem Schauspielenbei der ein Tisch Zankapfel, okkupiertes semble unter Regie von Stephan Bestier und in der Ausstattung von Natalie Renaud-Claus. Hin und wieder hatte der Zuschauer was zu lachen, so wenn Oskar vom Altwerden berichtet. Ganz klar optische Ironie, wenn auf der Bühne ein Junge steht. Durch dieses Stück ist wohl so einigen klar geworden, wie gut es uns manchmal geht und dass das »Kopf in den Sand stecken« nicht immer die richtige Option ist. Wie hieß es doch gleich? »Es gibt gar keine andere Lösung für das Leben, als es einfach zu leben.« Felicitas Drosky Territorium, Stätte der Versöhnung ist, und Laura Keil lässt als wehrhafte Frau kaum Zweifel daran, wer sich in diesem Duell letztlich durchsetzen wird. […] Sympathisch ist, dass der einst zur Company gehörende Tänzer Wagner Moreira bei »Bach bewegt« seine Abschlussarbeit im Master-Studiengang Choreografie der Palucca Hochschule für Tanz Dresden vorstellen kann. Der Brasilianer bezieht sich in der Performance auf »Bach - Bacena - just a litle bit (A)normal«, eine Assoziation zur Stadt Barbacena, wo er aufgewachsen ist und die berühmt-berüchtigt wurde durch ein menschenunwürdiges Ausgrenzen von Andersartigen, Andersdenkenden. Mit vier deutlich engagierten Tänzern des Ensembles versucht er herauszufinden, was das ist, dieses Normale, Nicht-Normale, das Abweichen von der Norm.« Gabriele Gorgas (14.05.12) 6.7. – 5.9. DI+MI | FR+SA FREILICHTBÜHNE WEINAU fantastisch, cineastisch www.g-h-t.de WWW.HILLERSCHEVILLA.DE »In Asche begraben« Sächsische Zeitung zu »hagazussa« Tanz und Figurenspiel miteinander verbinden zu wollen, das ist ein höchst schwieriges Unternehmen. Zumal beide Künste ihre besondere Wirkung in der körperlichen Präsenz der Agierenden finden; die bewegten Figuren ziehen ebenso alle Blicke auf sich wie die Tänzer. Einen solchen Versuch, das zu vereinen, hat in »hagazussa«, einer Koproduktion der Tanzcompany vom Theater Görlitz mit dem Animationstheater Jelenia Góra, die Tänzerin und Choreografin Steffi Sembdner gewagt. Zur Premiere im Apollo Görlitz ließ sich das Publikum von dem Spiel voller Eigenart deutlich gefangen nehmen. […] Steffi Sembdner, die zugleich für Choreografie und Regie verantwortlich zeichnet, verzichtet im Zusammenwirken mit den polnischen Partnern deutlich auf allzu vordergründige Hexenbilder, assoziiert Feuer und Wasser mehr über die Klangebene, schafft ein Beziehungsgeflecht, das sich sehr verschieden deuten lässt. Da geht es um Abhängigkeiten, Drohungen, Vertrauen, Missbrauch, Liebe, Gewalt. Und speziell die Zerrissenheit, Bedrohlichkeit, diese Ängste, Zwänge, Hoffnungen sind auch in der Körpersprache der vier Tänzer assoziiert, die vor allem in den Soli, zuweilen auch in den geradezu zelebrierten Gruppenszenen beredt ist. Besonders aber berührt in der Aufführung die unglaubliche Intensität aller Darsteller. Gabriele Gorgas (24.03.12) Er war Deutschlands ältester aktiver Ballettkritiker. Er konnte bissig sein und konnte in blühender Bewunderung schwärmen. Er war vielleicht auch einer der ältesten Blogger, denn seit über zehn Jahren veröffentlichte er regelmäßig seine Kolumne »koeglerjournal« im Internetportal »tanznetz.de«, unterzeichnete mit »oe« und war bald als »oe« bekannt. Im Alter von 85 Jahren ist Horst Koegler am 11. Mai in Stuttgart gestorben. Er kam aus Neuruppin. In Halle an der Saale studierte er an der gerade neu gegründeten Theaterschule Schauspiel, Dramaturgie und Regie. 1947 ging er ins erste Engagement an das damalige Gerhart-Hauptmann-Theater in Görlitz als Dramaturg und Regieassistent. In die Zeit am Theater gehören Koeglers erste Versuche als Regisseur, von denen er an seinem letzten Geburtstag sagte, dass sie vor seinen späteren kritischen Augen wahrscheinlich keinen Bestand gehabt hätten. Aber in Görlitz vertraute man ihm erste Regiearbeiten in der Oper an. Weil er aber vom Tanz so angetan war, »hauptsächlich der hübschen Jungen wegen«, musste in jeder Produktion getanzt werden. In Mozarts »Die Entführung aus dem Serail« ließ er die Ouvertüre vertanzen und der »Türkische Marsch« wurde extra eingelegt. Der 85-jährige kann darüber nur lachen, »das sollte mal heute mir irgendein Regisseur vorzusetzen wagen.« Von Görlitz war der Weg nach Berlin nicht weit, und was er da sah, wollte er auch in Görlitz auf die Bühne bringen. Weil hier in dem Ballett »Abraxas« die Tänzerin Janine Charrat als Teufelin mit einer nackten Brust auftrat, musste in seiner Görlitzer Inszenierung der Oper »Margarethe« die Ballettchefin auch so auftreten. So hatte Görlitz seinen Skandal, »aber die Feuerwehrleute meldeten sich freiwillig zum Dienst, und jedermann wartete darauf, dass sich die Ballerina aus ihrem Bademantel wand und mit einer nackten Brust auf die Bühne stürmte. Alle Vorstellungen waren ausverkauft.« Mit Ende der Spielzeit 1950/51 geht Koegler, der unermüdlich Weltreisende in Sachen Tanz, in den Westen, die Karriere nimmt ihren Lauf. Immerhin: in Görlitz, am Theater, hat sie begonnen. Boris Michael Gruhl Komplett: www.g-h-t.de www.g-h-t.deGerHarT | 13 Jugendspiel Sommer- & Herbstangebote Der »Zirkus Lubanino«, eine Gruppe wandernder Künstler und Zirkusleute, präsentiert auf unterhaltsame Weise die fünf Sagen, so »Der Görlitzer Nachtschmied« und »Das Fräulein Kunigunde von der Burg Kynast«. Die altbekannten Mythen und neuartigen Legenden werden am 21. Juni (16 Uhr) im Apollo Görlitz in Zirkusmanier als Sagenjonglage in polnischer Sprache zum Leben erweckt. Am Görlitzer Theater gibt es vom 9. bis 15. Juli »Jugend spielt«. Das Festival richtet sich an Theatergruppen mit Spielern zwischen 10 und 18 Jahren. Innerhalb einer ganzen Woche steht die Bühne des Apollos für Aufführungen zur Verfügung. Nachfragen per Mail an Moritz Manuel Michel: [email protected] Ab der Spielzeit 2012/13 hält das GHT Zittau neue theaterpädagogische Angebote für Kinder bereit. So wird es neben dem TheaterJugendClub einen TheaterKinderClub für schauspielbegeisterte Mädchen und Jungen zwischen 8 und 13 Jahren geben. Unter der Leitung von Ulrike Feigel erfahren die Kinder einmal wöchentlich für zwei Stunden die Grundlagen des Theaterspielens, improvisierens, experimentierens und entwickeln ein eigenes kleines Theaterstück. Ein erstes Treffen findet am 15. Oktober (17 Uhr) statt. Anmeldung ab sofort per Mail: [email protected] Ein mobiles theaterpädagogisches Angebot speziell für Kindergärten und Grundschulen stellt der »Theaterkoffer« dar. Die GHT-Theaterpädagogen besuchen mit einem Koffer voller Geheimnisse zum Anfassen und Ausprobieren Gruppen oder Klassen und machen die Kinder mit dem Medium Theater vertraut. Aufgrund der positiven Resonanz der Lehrerfortbildungen wird außerdem ein spezielles Workshop-Wochenende für Grundschullehrer und Erzieher geplant. Es gibt Anregungen für den kreativen Umgang mit literarischen Texten für Kinder. Alle neuen und bewährten Angebote gibt es ab Juni 2012 detailliert im neuen Theaterpädagogik-Heft für die Spielzeit 2012/13. (DT) Sommer 2012Sommer 2012 gastspiel Konzerte pendeln nach Zittau Vom Vergnügen, sich zu empören Hexe Hillary und Drache Laura besuchen künftig beide Theaterorte Schrullig sind sie beide: die fröhliche, aber schnell beleidigte Hexe Hillary (Torsten Imber) und der kecke Drache Laura (Laura Scherwitzl). Seit September 2011 entdeckt das Bühnenpaar gemeinsam mit jungen Besuchern die Welt der Musik. Einmal im Monat erkundet es in der Konzertreihe »Drachenritt und Hexentöne« die Grundlagen eines Orchesters, des Gesangs, einzelner Instrumentengruppen oder gleich eines ganzen Genres – so wie am 10. Juni bei »Hip oder Hop«. Neunmal traten sie bisher auf, jedes Mal in fast ausverkauftem Haus; beim 10. Konzert werden es dann über 4000 Zuschauer gewesen sein. Ein solcher Erfolg macht Lust auf mehr. Und deshalb gibt es die »Jungen Konzerte« ab September nicht nur wieder in Görlitz, sondern auch in Zittau. Anfangs war das alles nur eine sehr vage Idee gewesen: Eine interaktive Konzertreihe könnte es geben, die schon ganz jungen Menschen Lust macht auf Musik, auch auf anspruchsvolle, zeitgenössische. Schnell spukte Hexe Hillary mit Berliner Schnauze in dem Konzept herum, die bereits aus dem Kinderstück »Hexe Hillary geht in die Oper« bekannt war. Hinzu fand sich der Wiener Schmäh Konstantin Wecker singt auf der Jonsdorfer Waldbühne Nach einer »Wut und Zärtlichkeit« heißt das neue erfolgreichen Programm eines der letzten großen Spielzeit Liedermacher Deutschlands, mit dem haben sie Konstantin Wecker am 23. Juni auf Lust auf der Waldbühne Jonsdorf gastiert. mehr: Albrecht »Hoch gestiegen, tief gefallen, zwischen Goetze, Geistesblitz und Lallen, bin ich auf dem Drache Laura, Hexe Weg zum Lieben, meinem Innern treu Hillary und geblieben«, singt Konstantin Wecker auf Klaus Arau- seinem Album » Wut und Zärtlichkeit«. ner (von Damit bringt er auf den Punkt, worum links). sich sein dazugehöriges Konzertprogramm und eigentlich sein gesamtes Werk drehen. Geboren wurde Wecker 1947 in München.1968 trat er erstmals als Liedermacher auf, der Durchbruch gelang 1977 dann bis zur Aufführung. »Das bewahrt mit der Ballade »Willy« und dem Album den Konzerten ihre Unbeschwertheit«, »Genug ist nicht genug«. Insgesamt rund 40 LP- und CD-Produktionen, sagt der Theaterwissenschaftler. In der kommenden Spielzeit wird Musik dokumentieren die breite Palette seines künstlerischen Schaffens und spiegeln das Zentrum der Reihe bleiben, aber vor allem persönliche Höhenflüge und auch Tanz, Stimme und Film spielen tragende Rollen. Ines Igney Krisen wider. Für sein politisches Engagement wurde er 1995 mit dem Kurt Tucholsky-Preis und 2007 zusammen THEATER GÖRLITZ mit Eugen Drewermann mit dem ErichSo., 10.06.12, 10:00 Uhr Fromm-Preis ausgezeichnet. So., 16.09.12, 10:00 Uhr All diese Facetten spiegelt nun auch Foto: Pawel Sosnowski des Drachen Laura. »Konzert für junge Leute ab 6 Jahren« hieß es bislang in den Programmheften, aber im Publikum saßen immer auch schon viel jüngere. »Es sind Konzerte für Kinder zwischen 0 und 100 geworden« sagt Klaus Arauner, Generalintendant des Gerhart Hauptmann-Theaters. Mitinitiator Albrecht Goetze vom Meetingpoint Music Messiaen wünscht sich: »Kids sollen im Theater eine gute Zeit haben«. Die Bühnendialoge schreibt Sebastian Ripprich. Nach einem Konzert erarbeitet er den Text fürs nächste Mal; kaum vier Wochen sind es THEATER ZITTAU So., 23. 09.12, 11:00 Uhr »Wut und Zärtlichkeit« Konzert von Konstantin Wecker und Band WALDBÜHNE JONSDORF Sa., 23.06.12, 20:00 Uhr www.wecker.de Jenix, Herkules und Baba Jaga September bietet vielfältiges Gastprogramm auf der Waldbühne Kulturraumjugend besetzt Theater Acht junge Theaterensembles aus Zittau, Görlitz, Niesky, Hoyerswerda und Jelenia Góra werden Mitte Juni die Bühnen des Zittauer Theaters erobern, denn zum dritten Mal laden die Theaterpädagogen der Schauspielsparte zu ihren »JugendTheaterTagen«. Von 15. bis 17. Juni treffen sich junge Theatermacher ab 14, um sich ihre Inszenierungen gegenseitig vorzustellen und mit den Profis des Hauses in unterschiedlichen Workshops Neues zu entdecken. Ganz unterschiedliche Produktionen werden die Zuschauer dabei erleben können. Die hauseigenen TheaterJugendClub-Produktionen »Os- sein Konzertprogramm wieder: Aufrichtig und streitbar sind seine Texte, aber auch poetisch und sogar zart. Er vereint seinen unverwechselbaren Gesang mit Kompositionen, die hemmungslos in allen Musikstilen – von Rock über Jazz bis Reggae- und bei großen Dichtern wildern. So hat er Brecht vertont, zitiert Rilke, und aus einem Gedicht von Erich Kästner wird ein satter Blues gemacht. Mit von der Partie sind der Pianist Jo Barnikel, der Gitarrist und Perkussionist Jens FischerRodrian und der dänische Pedal-Steel-Spezialist Nils Tuxen. Sophie Brückner Trotz der Zittauer Theaterferien wird kar und die Dame in Rosa« und »Alice im Vivien Hild, Mitglied der Theatergruppe es dem Publikum im September nicht »Bühnenratten«, schildert ihre Eindrückelangweilig werden: Sechs Gastspiele Wunderland« sowie »Eine stille Betrachvon 2011: »Während man gemeinsam – von Comedy über Rock bis zum Kulttung der Momente des Glücks« aus märchen – lassen auch im SpätsomStücke besucht, isst, feiert und überGörlitz machen am Freitag (15. Juni, ab mer keine Langeweile aufkommen. nachtet sind Vorurteile und Schüch15 Uhr) den Anfang. Politisches Theater ternheit schnell wie weggeblasen. Die Gleich am 1. September macht der aus Großhennersdorf, die Bruno SchulzResultate sind – neben Müdigkeit und Sächsische Bergsteigerchor »Kurt Collage der »Bühnenratten«, »Top oder Flop« der Theatergruppe der Hillerschen Erschöpfung nach den anstrengenden Schlosser« in Jonsdorf halt, und präsenTagen – andauernde Freundschaften, tiert im 85.(!) Jahr seines Bestehens das Villa und eine spannende Perfomance ein Kreativitätsschub und natürlich die unterhaltsame Programm »Heute hier, der Gruppe Laboratorium OFF aus morgen dort«. Polen folgen am Samstag. Abschließend Vorfreude aufs nächste Jahr.« (DT) Am Tag darauf (2. September) wollen die geben die Nieskyer »Schönbrödtchen« selbsternannten »Retter des deutschen Tipps für Ungeliebte und die Gruppe JugendTheaterTagen »mitohnealles« erzählt lokale GeschichTHEATER ZITTAU te aus Hoyerswerda. Alle GastvorstellunFr., 15. bis So., 17. 06.12 Wohin nach einem Theaterbesuch? gen können zu freiem Eintritt besucht Wohin nach einem Theaterbesuch? werden. www.g-h-t.de/de/Theaterpädagogik/ NATÜRLICH IN DIE KULTUHR! Schlagers«, die »Bierhähne« aus Radeberg, auf ihre urkomische Art für den Erhalt dieses wertvollen Liedgutes kämpfen. Und da Lachen ja bekanntlich ansteckend ist, folgen am 6. September gleich »Die Rockys«, besser bekannt als Olaf Schubert und seine Freunde mit ihrem Programm »Die Musketiere- Eimer für alle!«. Für Kabarettfreunde hat die Dresdner Herkuleskeule am 7. September ihre »Heileits«, die bejubeltsten Beiträge der letzten Programme, im Gepäck. Tags darauf , am 8. September, wird es dann so richtig laut in Jonsdorf, denn die jungen Lokalhelden von JENIX rocken auf ihrer »Kill the Silence«-Tour die Waldbühne. Mit ihrer melodischen Mischung aus Pop und Rock touren sie zurzeit durch ganz Deutschland und haben mit ihrem Debütalbum auf Anhieb Platz 43 der deutschen Charts erstürmt. Zum Abschluss der prallgefüllten Gastspiel-Wochen wird es dann familiär und märchenhaft, wenn die Kultkomödie »Die Hexe Baba Jaga« am 9. September aus Dresden in Jonsdorf einfliegt. (SB) www.g-h-t.de/de/Spielplan/ TICKER Henryk M. Broder liest Der kontroverse, aber vielfach ausgezeichnete Journalist und Autor Henryk M. Broder besucht am 06. Juni das Theater Görlitz und liest aus seinem Werk. Broder schreibt seit 2011 für »Die Welt« und war vorher unter anderem beim »Spiegel«. THEATER GÖRLITZ Mi., 06.06.12, 19:30 Uhr Fliegender Musikteppich »Interloop« aus Leipzig, deren Debütalbum »Eins« gerade erschienen ist, verbinden Gitarren und Stimmen, Songmuster und Klangflächen. Der Bandname bedeutet ‚verknüpfen‘ oder ‚verknoten‘ – so wie in ihren AkustikSongs musikalische Ideen miteinander verwoben werden und im Zusammenspiel etwas Neues entstehen lassen. APOLLO GÖRLITZ Do., 07.06.12, 19:30 Uhr A-Capella facettenreich Die Basler Vokalsolisten erwarten die Zuhörer mit einem ganz besonderen Klangerlebnis zum vierten goldenen Konzert. Zwölf Solisten vereinen ihre Stimmen zu einem sinnlichen, Ensembleklang und präsentieren Lieder, Chansons und Songs vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Außerdem wird ein Werk von Traugott Fünfgeld, das für dieses Programm entstand, uraufgeführt. THEATER GÖRLITZ Mi., 13.06.12, 19:30 Uhr Sommerliches Kabarett »Auf die 12« heißt es im Sommerprogramm des »academixer«-Duos Anke Geißler und Carolin Fischer. Darin geben sie die Höhepunkte ihrer bisherigen drei gemeinsamen Programme zum Besten und laufen wieder zu Höchstform auf. THEATER GÖRLITZ Fr., 22.06.12, 19:30 Uhr NATÜRLICH IN DIE KULTUHR! Zittaus schönster Biergarten Apothekerin Silvia Woski Unsere Serviceleistungen: Blutdruckmessung, Cholesterintest, Blutzuckertest Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8-18, Sa. 9-12 Uhr 14 Johannisstr. 2 • 02763 Zittau Tel. 03583-512164 Fax 03853-779716 www.johannisapo.de | GerHarT Zittaus schönster7 Biergarten Sorten Fassbier aus Irland und von hier Mittagstisch 7 Sorten aus Irland und von hier mit Stammessen WohinFassbier nach einem Theaterbesuch? historisches Ambiente Mittagstisch mit Stammessen Gesellschaften aller Art NATÜRLICH IN DIE KULTUHR! historisches Ambiente ab und zu Live-Musik Gesellschaften aller Art Zittaus schönster Biergarten netter Wirt ab und zu 7 Sorten Fassbier ausLive-Musik Irland und von hier Öffnungszeiten: 11.30 bis 01.00 Uhr netter Mittagstisch mitWirt Stammessen historisches Ambiente Gesellschaften aller Art ab und zu Live-Musik netter Wirt Öffnungszeiten: 11.30 bis 01.00 Uhr Karl-Liebknecht-Ring 9 | 02763 geöffnet: 11.30 - 14.00 Uhr, bis 17.00 - 01.00 Uhr Öffnungszeiten: 11.30 01.00 Uhr Zittau | Fon 03583/70 04 79 Karl-Liebknecht-Ring 9 | 02763 Zittau | Fon 03583/70 04 79 Karl-Liebknecht-Ring 9 | 02763 Zittau | Fon 03583/70 04 79 www.g-h-t.de www.g-h-t.deGerHarT | 15 Ausklang Sommer 2012 Hartes Training fürs Sommertheater Reiten, Schießen und Fechten – ganz wie echte Musketiere – das sollten Schauspieler können. Damit zumindest ersteres so bleibt (oder wird), üben Sabine Strahl und Peter Richter im Sommerhalbjahr ausdauernd mit Tieren und Menschen. Die Waldbühne Jonsdorf ist – neben der Felsenbühne Rathen – der tierischste Ort für sommerliche Abenteuerspektakel in Sachsen. Da wird nicht nur, so wie allerorten in der reichhaltigen Frischlufttheaterbühnenlandschaft, gekämpft, gefochten, geschossen oder sich in Tiefen gestürzt – nein, diverse Tiere spielen gewichtige Rollen, 2012 mehr denn je. Zwei Namen stehen dafür, dass in den sieben Wochen Jonsdorfer Waldbühnenspektakel in mehr als zwanzig Vorstellungen der großen Orientreise, reif nach Karl May, nicht nur das Gute gewinnt, sondern auch Kinderaugen leuchten und deren Eltern jauchzen: Sabine Strahl und Peter Richter. Die eine gilt eigentlich als studierte Dramaturgin und darob am Gerhart Hauptmann-Theater mit allerlei Nebenverpflichtungen angestellte Regieassistentin, die dank ihrer Herkunft aus dem Spreewald seit jeher gut mit allerlei zu reitendem Getier kann. Der andere ist hingegen ein wahrer Cowboy, der einst mit großen Reit- und Stuntshows auch auf dem zweiten und fünften Kontinent echt für Furore sorgte und heute in Varnsdorf ganz in Ruhe direkt auf der Grenze wohnt und auf seinem riesigen Freigeläuf als Tier- und Menschentrainer arbeitet – letzteres vor allem, wenn diese Muße zum Reiten verspüren. Muße als Muss Diese hält sich bei den Schauspielern manchmal in Grenzen, erklärt Sabine Strahl bei einer Stippvisite vor Ort den Hintergrund: Schauspieler wollen lebenslang mit ihrem Körper arbeiten und ihn erhaltend schonen. Echte Stuntmänner reizt eher der spontane Kick, das verschleißend Spektakuläre – dies ist den wetterfesten GHT-Mimen wohlweislich fremd. Dennoch wartet sommers immer Reitlehrer und Tiertrainer Peter Richter in Aktion – mit lauschigem Blick auf höchste Zittauer Gebirgszipfel – gewöhnt er Schauspieler an Pferde und diese an andere Tiere und macht so alle fit für die Waldbühnenspielzeit. Fotos: Andreas Herrmann ein exorbitantes Abenteuerspektakel auf der Waldbühne: Nach dem zuschauerrekordträchtigen »Schatz im Silbersee« im Sommer 2011 folgt nun eine wahre Tierolympiade ins Reich der Pyramiden: Vier Pferde, drei Schafe, zwei Ziegen und ein Esel bilden den Trek, der aus Varnsdorf angetrabt kommt – dazu kommt ein waschechtes Wüstenschiff eigens aus Jablonec angereist – Richters Kontakte machen es möglich. Man darf dabei gespannt sein, wie sich vor allem Kamel, Esel und Pferde – samt und sonders als störrische Leithammel berüchtigt – auf der Bühne vertragen. Ihr Gewöhnen aneinander ist fast ebenso zeitaufwendig wie das Proben der Handlungen jener menschlichen Heldengestalten um Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar, die von orientalischen Feengestalten wie Badija, Hiluja oder gar Haluja umschwärmt werden. Sabine Strahls Pony heißt Mozart, ist halb so jung wie seine Herrin und davon schon die Hälfte bei ihr. Das heißt für sie: nahezu tägliches Kümmern – und das neben ihrem Theaterjob, der neben Regieassistenz auch Inspizienz, Soufflage, kleinere Rollen (hier als »Krieger, Frauen, Kinder und Älteste« subsumiert) und größere Organisationen – im Falle Strahl zum Beispiel das Theatersommerfest am Idyllische Stätte zum Reit- wie Tiertraining genau auf der Grenze bei Varnsdorf: Sabine Strahls Mozart kann aus dem Stand galoppieren und hat Respekt vorm Ziegenbock. 6. Juli – umfasst. Im Sommerhalbjahr kommt dazu die Planung und Vorbereitung des halben Ensembles auf den angeblichen Himmel auf Pferderücken, für die sich auf Richters Reiterhof ideale Bedingungen finden. So wohnt Mozart, der etliche besondere Kunststückchen kann – so aus dem Stand aufgaloppieren – ebenso hier. Und er ist der Chef der Pferdebande: »Es ist oft so bei Tieren: Die kleinen Kompakten haben das Sagen«, freut sich Strahl über dessen Rolle, und dass sie so den Marsch vor jeder Vorstellung von Varnsdorf nach Jonsdorf anführt – nach dem Hund, denn so Richter: »Den brauchen wir, der ist der Navigator!« Neunzig Minuten dauert eine Tour, die gesamte Schicht samt Probe und Vorstellung meist über zwölf Stunden. Aber einige Schauspieler lieben die Rückreittour durch laue Oberlausitzer Sommernächte inzwischen genauso wie Sabine Strahl und Peter Richter. Andreas Herrmann Alle Sommertheatertermine auf Seite 9; mehr zur »Orientreise« auf Seite 5 & 6 Und sonst so. Sicher eine denkwürdige GHT-Spielzeit mit vielfältiger Resonanz, auch wenn einige Male nackte Zahlen aufwendiger Kunst ein wenig Aufmerksamkeit raubten. Doch 24 echte Premieren, darunter zweieinhalb Uraufführungen, diverse Zuschauerüberraschungen, neue Kooperationen – dabei den Blick konsequenterweise gen Sonnenaufgang (oder noch weiter) gerichtet (getreu der 16 Vermutung: im Westen nichts Neues) – sorgten für neue Horizonte, zumal das Erscheinungsbild der beiden Häuser des Gerhart Hauptmann-Theaters sich grundlegend ändern durfte. Dazu Theatertreffen mit doppelt leibhaftiger Rückkehr des Namenspatrons, 3Länderspiel, OFF11, dreimal grandioses Tanztheater der neuen Kompanie – und nun noch ganz nahes Balltreten auf europäischem Niveau: Geht viel mehr? | GerHarT Viel zu gut, um ihn nicht nochmal den normalen Theatergenießern anzubieten, gelang der Hauptmann gewidmete Rundgang durchs Zittauer Hinterhaus als Start zum sächsischen Theatertreffen – auch wenn Verpasser gewöhnlich selbst schuld sind. Der 15. November oder der 10. Dezember wären gute Daten für solch‘ Taten. Aber das ist Stoff für die nächste Spielzeit. (AH) nger Gerfreudiger ju er und ein lt etränken. a G er n b se lie lo Ein ) – mit harm eh Si Foto: AH n fa te hart (S www.g-h-t.de