Die Ruinen der mittelalterlichen Burg Landhut, ein Bruchsteinbau

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Gesamtanlage der Burg Landshut
Die Ruinen der mittelalterlichen Burg Landhut, ein Bruchsteinbau,
dem nach allen Seiten ein zwingerartigen Vorbau vorgelagert ist,
beherrscht den Bergsporn. Zudem sind im Norden auf einer tiefer
gelegenen Terrasse Reste einer Vorburg nachgewiesen. In die
Wehrmauer der Kernburg ist ein 30 m hoher Bergfried integriert.
Zwischen Wehrmauer und Zwinger wurden umfangreiche Reste
einer älteren Befestigung freigelegt, deren massives Mauerwerk
mit seinen schwer zu bearbeiteten Quarzitsteinen an die Bautechnik
spätantiker Befestigungen erinnert. Ungewöhnlich sind die diagonal
in die Umwehrung integrierten quadratischen Türme, für die im
spätantiken Befestigungswesen vergleichbare Parallelen bekannt
sind. Es liegt nahe in diesen Bauresten das vom Geographen von
Main features of the site
The ruins of the medieval Burg
Landshut now dominate this rocky
bluff. But extensive remains of an
earlier fortification were unearthed here in 2012. Everything
points to this being the “Princastellum” recorded by the Geographer
of Ravenna in the Late Antique
period. This makes it the earliest
hill fort layout we have been able
to trace in detail in the Moseltal.
Ravenna überlieferte „Princastellum“ zu sehen. Es wäre somit die
erste Bergbefestigung des Moseltals, deren Grundriss wir näher
kennen. Dies verdanken wir der Tatsache, dass die spätrömischen
Reste nur teilweise von der mittelalterlichen Kernburg überbaut
wurden.
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Aufgrund der Grabungsergebnisse
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lässt sich hier eine nahezu rechteckige, rund 60 x 30 m große
Befestigung rekonstruieren, bei der
sechs quadratische Türme diagonal
in die Umwehrung integriert waren.
Östlich vom nordöstlichen Turm
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wurde ein weiterer Turm freigelegt,
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der mit dem nordöstlichen Ecktum
eine Toranlage bildete.
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römisch
10. bis 17. Jhd. n. Chr.
19. Jhd. bis heute
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Ihr Standort
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Geschichte der mittelalterlichen
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Südostturm
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Geschichte der mittelalterlichen
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Römischer Steinsarg
Vorgängerbauten
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Doppeltürmige Toranlage
Westflanke der spätrömischen
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Ostflanke der spätrömischen
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Befestigung
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Burganlage
Befestigung
Römische Befestigungen
im Moseltal
Bauherr: Stadt Bernkastel-Kues · Planung: Berdi Architekten, Bernkastel-Kues · Grafik-Design: lutzgestaltet, Mülheim · Texte: Dr. Karl-Josef Gilles, Rheinisches Landesmuseum Trier
Das Informationssystem Rundweg „Römische Funde“ wurde durch den europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie durch die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur gefördert. Hier investiert Europa
in die ländlichen Gebiete. Im Rahmen des rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms „Agrarwirtschaft, Umweltmaßnahmen, Landentwicklung“ (PAUL) Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz.
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