Aufgaben zur Gruppentheorie FK Algebra WS 10/11 Felix Rötting (1) Sei (G, ·) eine Gruppe und a ∈ G. Sei x ◦ y := x · a · y für alle x, y ∈ G. Dann ist auch (G, ◦) eine Gruppe. (2) Es gelte g 2 = e für alle g ∈ G. Dann ist G abelsch. Q (3) Sei Q G endlich und abelsch. Dann gilt g∈G g 2 = e. Man finde eine ähnliche Aussage zu g∈G g. (4) Seien A, B ≤ G Untergruppen von G. Dann ist A ∪ B eine Untergruppe von G genau dann, wenn A ⊆ B oder B ⊆ A gilt. Kann man G als Vereinigung zweier echter Untergruppen schreiben ? Z Q Q (5) Gilt ( , +) ∼ = ( , +) ? Gilt ( , +) ∼ = Q× ? (6) Sei H Untergruppe einer endlichen abelschen Gruppe G. Dann hat G eine Untergruppe K, die isomorph ist zu G/H. Kann man auf die Kommutativität von G verzichten ? Kann man auf die Endlichkeit von G verzichten ? (7) Sei G eine nicht-abelsche Gruppe. Dann ist die Gruppe Int(G) = {σ ∈ Aut(G) : (∃h ∈ G ∀g ∈ G) σ(g) = hgh−1 } der inneren Automorphismen von G nicht zyklisch. (8) Kann eine unendliche Gruppe nur endlich viele Untergruppen besitzen ? N (9) Seien n, m ∈ . Dann gilt dann, wenn n = m. Zn ∼= Zm (jeweils betrachtet als abelsche Gruppe) genau (10) Sei G eine abelsche Gruppe. Eine Untergruppe H ≤ G heißt groß, falls H ∩K 6= {0} für alle Untergruppen K ≤ G gilt. Welche Untergruppen von sind groß ? Sei q eine Primzahlpotenz. Welche Untergruppen von q sind groß ? Z (11) Man zerlege die Gruppe cher abelscher Gruppen. Q Z /240 Z gemäß des Hauptsatzes über die Struktur endli- (12) Seien G1 , G2 einfache Gruppen. Was sind die Normalteiler von G1 × G2 ? (13) Man gebe ein vollständiges Vertretersystem der Isomorphieklassen 6-elementiger Gruppen an. 1 (14) Sei G eine (additiv geschriebene) abelsche Gruppe und H eine Untergruppe von G. Sei ferner φ : G → H ein Gruppenmorphismus, der φ |H = idH erfüllt. Dann ist H direkter Summand von G, d.h. es gibt K ≤ G mit H ⊕ K = G. (Das heißt, es gilt H + K = G und H ∩ K = {0}). (15) Man zeige, daß die Gruppe der inneren Automorphismen Int(G) normal ist in Aut(G), d.h. Int(G) E Aut(G). (16) Seien p, q Primzahlen. Keine Gruppe der Ordnung pq ist einfach. (17) Sei N E G ein zyklischer Normalteiler von G und H ≤ N eine Untergruppe von N . Dann gilt H E G. (18) Sei G eine endliche Gruppe. Bezeichne mit p den kleinsten Primteiler von |G|. Es sei ferner H eine Untergruppe, sodass [G : H] = p gilt. Dann ist H normal in G. (19) Man rechne ein bißchen in den symmetrischen Gruppen herum. (Zerlegung in disjunkte Zykeln, Produkt von Zykeln, Ordnung von Elemente etc.) (20) In jeder Sn gilt: Ist π = (1, . . . , n) und σ ∈ Sn , so gilt πσ = σπ ⇔ σ ∈ hπi. Was folgt für Z(Sn ) ? (21) Die alternierende Gruppe An wird für n ≥ 3 erzeugt von der Menge {(1, 2, i) : i ≥ 3}. T (22) Eine Operation von G auf X ist treu genau dann, wenn x∈X Gx = {eG } gilt. Hierbei bezeichne Gx := {g ∈ G : g · x = x} die Fixgruppe von x ∈ X. (23) Sei G eine endliche, kommutative Gruppe, die treu und transitiv auf einer Menge X operiert. Dann gilt |G| = |X|. (24) Eine Gruppe mit 55 Elementen operiere auf einer Menge X mit 18 Elementen. Dann hat G auf X wenigstens 2 (verschiedene) Fixpunkte. (25) Wieviele nicht-isomorphe Gruppen der Ordnung 15 gibt es ? (26) Sei G eine endliche Gruppe und U G eine echte Untergruppe. Dann gilt [ G 6= gU g −1 . g∈G (27) Es seien N, M E G Normalteiler, sodass G/M und G/N jeweils p-Gruppen sind. Dann ist auch G/(M ∩ N ) eine p-Gruppe. (28) Sei G eine p-Gruppe und H ≤ G eine normale Untergruppe mit p Elementen. Dann gilt H ⊆ Z(G). (29) Sei G eine endliche Gruppe. Dann ist [G : Z(G)] keine Primzahl. 2 Z Z (30) Man finde eine Kompositionsreihe für /n . Anschließend beweise man mit dem Satz von Jordan-Hölder die Eindeutigkeit der Primfaktorisierung natürlicher Zahlen. (31) Jede abelsche Gruppe, die eine Kompositionsreihe besitzt, ist endlich. (32) Seien p, q ungerade Primzahlen. Man zeige, daß jede Gruppe der Ordnung 2pq auflösbar ist. (33) Sei p 6= q Primzahlen. Man zeige, daß jede Gruppe G der Ordnung p2 q auflösbar ist. (34) Wir schreiben [G, H] := {[g, h] : g ∈ G, h ∈ H}. Wir definieren weiter C 0 (G) := G sowie C n+1 (G) := [G, C n (G)] und nennen G nilpotent, falls ein n existiert mit C n (G) = {e}. Man zeige: Nilpotente Gruppen sind auflösbar. (35) Eine Normalreihe heißt abelsch, falls alle ihre Faktoren abelsch sind. Man zeige: Eine Gruppe ist auflösbar genau dann, wenn sie eine abelsche Normalreihe besitzt. (Hierbei heißt eine Gruppe auflösbar, falls eine höhere Kommutatorgruppe G(n) von G verschwindet.) 3 Q (3) Hat G mehr als ein Element der Ordnung 2, so gilt g∈G g = e. (5) Nein. Für die erste Aufgabe überlege man, was ein Morphimus → für Eigenschaften haben muss. Zum zweiten Teil: Kann man ausnutzen, daß nicht vollständig ist ? (6) Wie kann man den Homomorphiesatz zur Anwendung bringen ? Was wissen wir über die Struktur endlicher abelscher Gruppen ? (7) Vorlesungshausaufgaben 9 und 10. (8) Nein. Eine Gruppe hat genau dann nur endlich viele Untergruppen, wenn sie nur endlich viele Elemente hat. (Beweis!) (9) Warum ist die Aussage für statt klar ? (Lineare Algebra !) Können wir die vorliegende Situation geschickt transformieren, um dasselbe Argument anzuwenden ? (10) Man beschreibe zunächst sämtliche Untergruppen von /q . (13) Was für abelsche Gruppen der Ordnung 6 gibt es ? Alle nicht-abelschen Gruppen der Ordnung 6 sind isomorph. Die S3 hat 6 Elemente. (14) Man betrachte ker φ. (26) Man schätze die Anzahl der Untergruppen gU g −1 geeignet ab. Gruppenoperationen können niemals schaden. (30) Man finde zunächst eine Kompositionsreihe von /q , wobei q eine Primzahlpotenz sei. Q Z Q Q Z Z Z Z Z 4